Einzelbild herunterladen
 

Rigdorf,

12. bier und im 3. Kreis acht Versammlungen. Die Versammlungen| Kenntnis erhalten mußten, die Oberhand zu gewinnen. Sie übera wo Frauen und Männer, die ersteren in nie gesehener Anzahl, in waren durchgehend gut besucht. legten, was zu tun sei und faßten den Plan, nach Afrika   durchzu langen Bügen den Versammlungslokalen zustrebten. Halle a. S. Jm Regierungsbezirk Merfeberg wurden 44 Ver- brennen. Daß hierzu Geld gehörte, war ihnen flar, sie glaubten Sämtliche Säle waren überfüllt. Ueberall waren die Männer fammlungen abgehalten; davon entfielen auf den Wahlkreis- Weißen- aber, es sich auf leichte Weise verschaffen zu können. W. fand aufgefordert, den Frauen den Vortritt zu lassen und obgleich die fels- Naumburg allein 21. Die Versammlungen waren sehr gut Gelegenheit, sich aus dem Scheckbuch seines Vaters ein Blatt angu Genossen sich größtenteils wieder zurückzogen, um den weiblichen besucht, in alle von 1200 Personen, darunter zwei Drittel eignen. Nach einem stärkenden Weinfrühstück füllte O. auf Er Besuchern Plaz zu machen, fanden auch diese nicht alle mehr Einlaß. Frauen. suchen des W. diesen Scheck auf den Betrag von 16 000 Mt. aus, W. In den Hohenstaufen- Sälen", am Kottbuserdamm, wo Genosse Leipzig  . Die Versammlung im Boltshause war von 3000 Ber- pauste selbst die Unterschrift seines Vaters durch und begab fich Dittmer referierte, waren selbst die Galerien bis zum Brechen fonen besucht. Es wurden 400 Aufnahmen in den Wahlverein nachmittags wohlgemut auf die Bank, in der Hoffming, ohne voll, während im Feldschlößchen, Elsenstraße, zirka 600 Frauen gemacht. weiteres die 16 000 Mt. ausgezahlt zu erhalten. Er hatte sich ge den Worten Julian Borchardts lauschten und in Petris Zwickau  . Die Versammlung war von über 1000 Frauen bestäuscht. Der Kaffenbeamte stellte fest, daß Herr W. ein Guthaben Festsälen, Knesebecstr. 113, Genosse Siering vor 700 Personen sucht. Aus den näheren Ortschaften zogen die Arbeiterfrauen in in diefer stattlichen Höhe gar nicht besaß, es war auch deutlich era sprach. Bei Hoppe aber standen die Befucher buchstäblich ein großen Trupps nach dem Bersammlungslokal. Auch in Delsnig und kennbar, daß die Unterschrift durchgepauft und nachgezogen war. geteilt; es wäre feinem möglich gewesen, sich auch nur umzudrehen, in Schöneck   im Bogtland waren die Frauenversammlungen äußerit Da auf telephonische Anfrage Herr W. erklärte, daß eine Fälschung obgleich die Männer, wenn auch nur schweren Herzens, den Saal start besucht. Die Begeisterung in den Versammlungen war eine vorliege, wurde die Kriminalpolizei zitiert und der junge Mann verlassen hatten. Adolf Hoffmann   hatte denn auch ein auf allgemeine. Es wurde überall die bekannte Resolution angenommen. festgenommen. Bu allgemeinem Staunen ergab sich, daß es sich um merkiames und dankbares Publikum und bis auf die Straße dröhnten In Blauen betrug die Teilnehmerzahl 300. In Auerbach und den eigenen Sohn des Aufsichtsrats W. handelte. Die Sache die Beifallsstürme. Heilgenstein war die Beteiligung der Frauen weniger zahlreich. fonnte nun nicht mehr ungeschehen gemacht werden und so standen Gera  . In Reuß i. 2. wurden 4 Versammlungen abgehalten. Denn der geistig etwas minderwertige W. und fein Freund O. vor Sie waren alle sehr start besucht. In Gera   waren weit über 1000 dem Strafrichter. Der erstere war geständig, D. dagegen wollte Frauen anwesend. glauben machen, daß er unter dem Einflusse des genossenen Weines den Zettel, den ihm 2. vorgelegt, nach dessen Angaben ausgefüllt habe, ohne irgendwie zu wissen, welche Bedeutung ein Scheck habe. Staatsanwalt Dr. Lehmann beantragte je 6 Monate, der Gerichts­hof erkannte auf je 2 Monate Gefängnis und beschloß, die beiden jugendlichen Missetäter der bedingten Begnadigung zu empfehlen. Wie wäre mit den jungen Leuten verfahren, wenn deren Eltern der Arbeiterklasse angehörten?

Die Versammlungen verliefen durchweg in bester Ordnung. Die Resolution wurde überall einstimmig angenommen. Im Gesellschaftshaus Briz sprach Genosse Woldt. Die Ver­fammilung war gut besucht; bornehmlich waren Frauen zahlreich erschienen.

Jm Svortreftaurant Rennbahn" zu Treptow   referierte Genoffe Sab, in Baumschulenweg   vor zirka 300 Frauen Genosse Lüpnig. Die Versammlung in Adlershof  , welche im Lokale, Bayer, Bismarckstr. 10, tagte, war von etwa 600 Personen besucht und nahm mit großem Beifall das Referat des Genossen Mohs entgegen. In der Distusfion sprachen mehrere Genoffinnen im Sinne des Referenten. Zum Schluß wurde noch auf die am 28. März für die dritte Abteilung und am 29. März für die zweite Abteijung statt­findende Gemeindewahl hingewiesen und die Anwesenden auf gefordert, für eine recht rege Beteiligung an derselbent Sorge zu tragen.

In Tegel   hörten über 800 Personen, worunter gut 500 Frauen mit Begeisterung die trefflichen Ausführungen des Genoffen Maier, Berlin  . Der Arbeitergesangverein Immergrün" eröffnete und schloß die imposante Versammlung. Zahlreiche Aufnahmen in die politische Drganisation war das Resultat.

Die Versammlung in Borsigwalde   war sehr gut besucht und er­ledigte sich der Referent Genosse Piet feiner Aufgabe in glänzender Weife. Er erntete reichen Beifall.

Die Versammlung in Reinickendorf  - Weft war von 500 Personen besucht. Davon waren über die Hälfte Frauen. Das Referat des Genoffen Wermuth wurde mit Beifall aufgenommen. 25 Frauen fanden Aufnahme in dem Wahlberein.

In der im Schüßenhause in Reinickendorf  - Dit abgehaltenen Ber­fammlung sprach Genosse Georg Schmidt vor etiva 400 Frauen

und 100 Männern.

Die Versammlung zu Weißensee fand in der Gemeinde- Turn­halle statt und war von 1200 Perfonen besucht. Referentin war Genoffin Tiez. Von den Anwesenden waren mehr als die Hälfte Frauen. Gesang des Weißenseer Männerchors eröffnete und schloß die Versammlung.

In Lichtenberg   bei Schwarz, Möllendorfftr. 25/26, war der Saal nebst Nebenraum üllerfüllt. Vorwiegend waren Frauen anwesend. Das Referat der Genossin Jda Altmann wurde mit großem Bei fall aufgenommen.

Mahlsborf( Ostbahn). Die Bersammlung war sehr gut besucht. Referent war der Genosse Jeferich. Die Resolution wurde ein stimmig angenommen. Während der voraufgehenden Agitation und in der Versammlung selbst wurden 17 Frauen in den Wahlverein aufgenommen. Friedrichshagen  . Die bon ettva 350 Personen besuchte Ber  fammlung bestand zum größten Teil aus Frauen. Sie nahm das vom Genossen Horliz gehaltene Referat mit großem Beifall auf.

Aus der Provinz Brandenburg   wird aus allen Orten über vor­züglich gelungene Demonstrationen berichtet. So aus Branden burg  , Rathenow  , Brigwalt, Kremmen  , Fürsten  walde, Sommerfeld  , Senftenberg  , Schwiebus   und anderen Orten.

Demonftrationen im Reich.

Gotha  . Im Herzogtum Gotha   waren 8 Frauenversammlungen, sämtlich gut besucht. Auch die Frauen der Landorte beteiligten sich zahlreich an der Wahlrechtsdemonstration. Suhl  . Die Versammlung war von 500 Personen besucht. Kaffel. In Kassel   und Eschwege   waren gut besuchte Versamm­lungen. Köln  . Die Verfammlung in Köln   war start besucht, obwohl fast nur Frauen erschienen waren, mußte der große Saal des Volkshauses abgesperrt werden.

Düsseldorf  . Die Versammlung war überfüllt. Ueber 1000 Frauen waren anwesend. Nach der Versammlung zogen einige 1000 Frauen unter Hochs und Arbeiterlieder fingend durch die Haupt­straßen der Stadt.

Effen. Die Versammlung war von über 800 Personen besucht. Bochum  . Die imposante auch von bürgerlichen Frauen sehr start besuchte Versammlung verlief in begeisterter Stimmung. Elberfeld  . In Elberfeld  - Barmen fanden zwei Versammlungen statt, die von zirka 2000 Perfonen besucht waren. Auch im Wahl­freife Hagen- Schwelm   und Remscheid   fanden gut besuchte Ber­fammlungen statt.

Mannheim  . Die Versammlung in der Stadt Mannheim   war von 500 Frauen besucht. An der Diskussion nahmen auch bürger­liche Frauen teil, die gemeinsame Arbeit für die Erringung des Frauenwahlrechts befürworteten. In den umliegenden Drtschaften wurden weitere vier Versammlungen abgehalten.

Mainz  . In Mainz   und sieben Vororten wurden gut besuchte Versammlungen abgehaltent.

Hanan. Im Kreise Hanau  - Gelnhausen   fanden 12 Berfamm­lungen statt, die durchgängig gut befucht waren. In der Hanauer  Versammlung waren vorwiegend Frauen anwesend. Es wurden biele Neuaufnahmen gemacht.

Augsburg  . In Augsburg   und Lechhausen waren die Frauen bersammlungen fehr stark besucht. Birta 1000 Frauen nahmen an den Versammlungen teil. Würzburg  . Die Versammlung war von 500 Personen besucht. Nürnberg  . Die Zahl der Teilnehmerinnen betrug über 4000. Der Frauentag in Oesterreich  .

Um fünf Uhr war die Massenversammlung zu Ende und nun formierte sich ein endloser Zug, der über den ganzen Ring bis zum Rathausplage zog. An dem Zuge nahmen 25-30 000 Frauen teil, nicht zu zählen die Taufende von Genossen, die sich an den Bug an fchloffen oder Spalier bildeten.

Das unerschütterliche Schuhmannszeugnis. Eine Schöffengerichtsabteilung unter Vorsitz des Amtsgerichtsa rats Wageler verurteilte gestern den Arbeiter Meyberth und dessen Frau zu je 5 Mt. wegen ruhestörenden Lärms. Die Verurteilung stübt sich lediglich auf die Aussage des Schußmannes Bielke, der die Anzeige gegen das Ehepaar Meyberth erstattet hat. Die An­geflagten behaupten, sie hätten dem Schuhmann keinen Anlaß zum Einschreiten gegeben, auch keinen Lärm gemacht. Ein unbeteiligter Beuge hat zwar Lärm gehört, doch sagt er, der Schuhmann ber ursachte den Lärm, indem er überaus laut zu dem Ehepaar Meha berth sprach. Der Schuhmann Bielte aber stellt die Sache so bar: Mehberth habe höhnische Bemerkungen gegen ihn gemacht, er habe sich das verbeten, darauf habe Frau Meyberth durch Taute Redens ruheftörenden es war nachts in der Warschauerstraße arten Lärm verursacht. Diese Aussage genügte dem Gericht zur Vers urteilung der beiden Angeklagten. Es waren noch gwei Ents lastungszeugen zur Stelle, die dem Vorgang beigewohnt hatten. Sie wurden gar nicht vernommen. Warum nicht, darüber sagte der Vorsitzende fein Wort. Wahrscheinlich erschienen sie ihm bon bornherein verdächtig. Denn auch gegen diese beiden Zeugen, die erst hinzutamen als der Schuhmann mit dem Ehepaar Meyberth zu tun hatte, hat Schutzmann Zielfe Anzeige erstattet. Auch sie Die gerichtliche haben einen polizeilichen Strafbefehl erhalten. Entscheidung über denselben steht noch aus. So hat das Gericht furzerhand alle Beweismittel bei Seite geschoben, die die Aussage des Schuhmanns vielleicht hätten erschüttern fönnen. Ein fonders bares Verfahren, um die objektive Wahrheit festzustellen.

-

-

Ein bedenkliches Vorkommnis auf dem Arbeitsnachweis der Berliner   Fleischerinnung

Wie Schußmann Zielte selbst angab, hat nur die Frau Meha berth gelärmt, während sich der Mann ganz ruhig berhielt. Troß­dem hat Zielke mur den Mann zur Wache sistiert, die Frau aber, Boghagen- Rummelsburg. Die Versammlung im Café Bellevue war von zirka 1000 Personen besucht, davon waren ungefähr 700 Wien  , 19. März. Die Demonstration für die Rechte der Frauen obwohl sie verlangte, mit nach der Wache zu gehen, zurüdgewiesen. Frauen. Gen. Wutti sprach in aufflärender und überzeugender Weise hat in Desterreich einen besonderen Anstoß erhalten durch die Reform Warum ist denn eigentlich der Mann, der selbst nach Angabe des über die Bedeutung des Frauentages. Die Ausführungen wurden mit des Vereinsgefeges, die auf Antrag der Sozialdemokratie das Ab- Schußmanns fich ruhig berhielt, angezeigt und sogar berurteilt stürmischem Beifall aufgenommen. Die Versammlung wurde mit geordnetenhaus vor wenigen Tagen beschloffen hat und die den worden. Darüber hat bie Gerichtsverhandlung ebenso wenig Klar dem stimmungsvollen Liede Empor zum Licht" vom Rummelsburger   Frauen das Recht, politischen Vereinen anzugehören, bringt. In heit gebracht wie über die Angaben der Angeklagten, daß Schuß­Männerchor eingeleitet. ganz Defterreich wurden, soweit bisher Berichte vorliegen, die Ver- mann Zielfe zu einem der nicht vernommenen Zeugen, als dieser Ober- Schöneweide. Die Versammlung im Wilhelminenhof" fammlungen massenhaft besucht, und in den meisten Drten schloffen nach der Wache mitgehen wollte, gesagt hat, ob er schon mal Prügel war von über 1000 Personen besucht. Genosse Starl Liebknecht fich an die Versammlungen Straßenumzüge der Frauen mit Fahnen auf der Wache bekommen habe. Schußmann Bielte hat, wie er selbst zugibt, auf dem Wege zur Wache den Revolver gezogen, und fprach 1 Stunden. Brausender Beifall der Anwesenden zeugte und Standarten. dafür, daß sie mit den Ausführungen des Referenten sowie mit dem In Wien   fand die Versammlung in den Blumenfälen" der die Beugen damit bedroht. Angeblich, weil er von ihnen bedrängt Inhalt der Resolution einverstanden waren. Gartenbaugesellschaft auf bem Bartring statt. wurde. Ob dies zutrifft, darüber hätten jebenfalls die belben nicht Die Genoffinnen fammelten sich in den 21 Gemeindebezirlen und marschierten in gebernommenen Zeugen Auskunft geben können. So blieb auch dieser schlossenen Bügen mit ihren Fahnen und Tafeln auf die Ringstraße. Punkt ungeklärt. Auch die Genoffinnen der Industrieorte der Umgebung Liesing  , Borfil des Amtsgerichtsrats Wagler alle Wittel zur Ermittelung Wer glaubt, daß in einer Schöffengerichtsverhandlung unter Aßgersdorf, Schwechat  , Klosterneuburg   und Inzersdorf  - nahmen an der Wahrheit zur Anwendung gelangen, ist schon oft bitter enttäuscht. Vorsitz des Amtsgerichtsrats Wagler alle Mittel zur Ermitbetung der Wiener   Demonstration teil. Der große Saal war lange vor Beginn der Versammlung dicht besetzt und viele Tausende mußten auf der Ringstraße stehen bleiben. Die Versammlung wurde mit einem Frauentagschor" eröffnet, den die Genoffin Schlesinger gedichtet lautete die Ueberschrift unseres Artikels vom 15. November 1910. hatte und der von den Arbeitersängerinnen vorgetragen wurde. Die Steferate erstatteten Genoffe Dr. Adler und die Genoffin Popp. Wir berichteten darin über einen Prozeß, den der Führer der worauf im Namen der tschechischen Arbeiterinnen Genoffin Dborat, gelben Bewegung, der meistertreue Altgeselle Brebnow, wegen Bes im Namen der polnischen Arbeiterinnen Genoffin Scherer und leidigung gegen den Vorsitzenden des Zentralverbandes der im Namen des Frauenstimmrechtsfomitees der bürgerlichen Frauen Fleischer, den Genossen Hensel, angestrengt hatte. Brednow hatte dem Hensel vorgeworfen, daß er einen Schlächtergesellen Bark zum Frau Nini v. Fürth   sprachen. dem er diese Behauptung Brebnows als Verleumdung zurüdwies Meineid verleitet habe. Hensel antwortete mit einem Artifel, in und darlegte, daß man im Innungsarbeitsnachweis Bark be trunken gemacht habe: Bark hat, wie unbestritten ist, als er lange arbeitslos war und um Arbeit in der Innung nachsuchte, auf Danzig  . Die Versammlung wies 1100 Besucher auf, babon 800 Frauen. In Oliva   bei Danzig   waren von 400 Besuchern Bald wäre es zu einem blutigen Zusammenstoß mit der eigene Soften zwei Flaschen Wein sowie einige Kognate bestellt und bezahlt. Diese Freigebigkeit vergalt man damit, daß man 300 Frauen. In Westpreußen   fanden 14 Frauenversamm Bolizei gekommen. In dem Zuge wurden mehrere Hunderte von Bark ein Schriftstüd vorlegte, worin er sich selbst beschuldigte, lungen statt. Standarten mit den mannigfachsten Aufschriften getragen. Eine Stettin  . In der Probing Pommern fanden 22 Versammlungen große Standarte trug die Jufchrift Ueber 6 Millionen Frauen find einen Meineid geleistet zu haben. Diese Selbstbeschuldigung statt. Davon entfielen auf Groß- Stettin 8. Trotz der noch mangel- erwerbstätig, ihre Arbeit vermehrt den Reichtum der Gesellschaft reichten die Christlichen   dann bei der Staatsanwaltschaft ein. haften Frauenorganisation waren die Versammlungen sehr gut be- und die Einnahmen des Staates, sie selbst sind politisch Wegen dieses Artikels des Hensel erhob Brebnow Privatflage. rechtlos." Eine fucht; überall wurden neue Mitglieder aufgenommen. andere: Für Steuerzahlrecht den Frauen kammer hob auf Berufung des Brednow das Urteil auf, ber­Für Steuerzahlrecht den Frauen Senfel wurde vom Schöffengericht freigesprochen. Die Strafa aber feine Rechte!" oder Rostock   i. Meckt. In Mecklenburg   fanden Frauenversammlungen das Wahlrecht!" oder Pflichten, statt in: Rostock  , Schwerin  , Wismar  , Güstrow  , Bütow, Neubranden Nieder mit dem Moloch!" oder Für den Moloch Millionen, während urteilte den Genossen Hensel wegen Beleidigung zu 125 M. Geld­burg, Malchin  , Sternberg  , Waren und Parchim  . Die Versammlungen bie Arbeiter im Elend wohnen!" Diese legte Standarte hatte es ftrafe, während sie die Widerflage Senfels abwies. Siergegen waren durchweg gut besucht. nun plöglich einem Polizeifommiffär angetan, der darin eine Be- legte Hensel Revision ein. Der Verteidiger Hensels, Rechtsanwalt Dr. Heinemann, machte vor dem Kammergericht geltend, daß die Harburg  . In Harburg   war die Versammlung von 800, in brohung des geheiligten Militarismus erblickte. Er gab den Boli Straftammer au Unrecht dem Hensel den Schuß des§ 193 bes Wilhelmsburg von 300 Frauen besucht. zisten den Auftrag, diefe Standarte zu konfiszieren und im Nu stürzten Strafgesetzbuchs versagt und zu Unrecht diesen Schuh dem Brebnow In Burg( Insel Fehmarn  ) fand eine öffentliche Verfamme ich ein halbes hundert Polizisten auf die Fahnenträgerin, um gewährt habe. Das Kammergericht schloß sich den Ausführungen Lung für Landarbeiter und Arbeiteiterinnen statt, die sehr gut besucht ihr die staatsgefährliche Tafel zu entreißen. des Verteidigers an, hob das Urteil in vollem Umfange auf, fo war. Der Referent, Genoffe Bromme Lübeck, erörterte auch den ein fürchterlicher Tumult, die Frauen und auch die Spalier wohl insoweit Hensel verurteilt, als auch insoweit seiner Wider­Demonstrationstag für das Frauenstimmrecht unter lebhaftem Beifall. bildenden Männer segten sich zur Wehr und Die Wahlrechtszeitung fand guten Abfaz. In der Diskussion ent- einem förmlichen Handgemenge mit der Polizei. Ein Genoffe rettete flage nicht stattgegeben war, und verwies die Sache zu erneuten wickelte der bortige Pastor Seiborn recht feltfame national die bedrohte Standarte und an der Stange, auf der die Inschrift Berhandlung an ein anderes Gericht, das Landgericht III, zurüd. ökonomische Anfichten. Der Referent zerstörte unter großer Heiter befestigt gewefen war, wurde nun ein Blatat angeheftet mit ber Tötung ber eigenen Mutter burch mangelhafte Pflege. feit der Versammelten die pastoralen Utopien, ties nach, daß auch Inschrift Konfisziert!" Die Situation war so fritisch, daß sich die Wegen fahrlässiger Tötung ihrer 83jährigen Mutter durch in der Landwirtschaft der Kleinbetrieb den Großbetrieb niemals Abg. Forstner und Neumann ins Mittel legen mußten. Es gelang wieder verdrängen würde und warnte frei nach Jagow-neus ihnen, dem Kommissar Vernunft beizubringen und er tommandierte mangelhafte Pflege hatte sich vor der Göttinger Straftammer die gierige Landarbeiter, den pastoralen Rat zu befolgen. feine Polizisten zum Rückzug. Unter den Pfuirufen und dem Hohn- Rentiersfrau Heffe in Grund im Harz zu verantworten. Auch ihr In Hamburg  , Altona   und Umgegend wurde in 22 großen, zum gelächter der Frauen marschierten die Polizisten von der Ringstraße Ehemann war mitangeklagt. Die alte Frau war drei Wochen vor Teil überfüllten Veriammlungen die Forderung des Frauenwahl- ab. Vor dem Rathause löfte sich der Zug unter stürmischen Hoch- ihrem Tode bettlägerig krank geworden und konnte nicht mehr aufstehen. Ihr wurde von den Angeklagten ein Stechbecken unter rechts erhoben. Daß die von den Rednern und Rednerinnen aus- rufen auf das Frauenwahlrecht auf. gestreute Saat auf fruchtbarem Boden gefallen ist, beweist nicht nur gelegt, das diese die ganzen drei Wochen lang Tag und Nacht uns unterbrochen liegen ließen. Die Krante lag fich durch, und der Sie überall einstimmig angenommene Resolution, sondern auch der Masienbeitritt zu den politischen und gewerf. erst zur Ausstellung des Totenscheins herbeigeholte Arat fand bas Fleisch drei Zentimeter tief bis auf den Knochen gehend weg­schaftlichen Organisationen, wie auch der Ruf zum gefault, ein erschütterndes Bild greulicher Verwahrlosung". Bei Abonnement auf die Arbeiterpresse nicht ungehört verhallte. einiger Aufmerksamkeit hätten die Angeklagten die Verlegungen und damit den Tod der alten Frau berhüten können. Wegen fahrlässiger Tötung wurde Frau Heffe zu einem Jahr, ihr Ehe­mann, der Rentier August Hesse, zu drei Monaten Gefängnis vere urteilt.

Husum  . Gut besuchte Versammlung. Resolution fand ein stimmige Annahme. Bremerhaven  . Die Versammlung in Bremerhaven   war von 1000, eine andere in Wulsdorf   von 300 Personen besucht. Es wurden viele Aufnahmen in die Organisation gemacht.

Besucht.

Wilhelmshaven  . Die Versammlung war von 800 Frauen Kiel  . Jm Kieler Wahlkreis fanden fieben Versammlungen statt, die alle gut besucht waren. Die beiden Kieler Versammlungen waren von ungefähr 3500 Personen besucht; davon waren die über­große Mehrzahl Frauen. In allen fieben Bersammlungen referierten Frauen aus dem Kieler Wahlfreise.

Hannover  . In Hannover   Linden fanden zwei große Bersammlungen statt, die ungeheuer stark besucht waren, nach un­gefährer Schäßung von sirka 7000 Genossen und Genoffinnen. Braunschweig  . In der Stadt Braunschweig   fanden atvei Bersammlungen statt. Im 1. braunschweigischen Kreis fieben, im

"

Gerichts- Zeitung.

Jugendliche vor Gericht.

Es entstand

es tam zu

Bu einem bösen Streich haben sich die Realschiler Kurt Wünschte und Paul Olte hergegeben, die gestern unter der Anklage der schweren Urkundenfälschung bezw. der Beihilfe vor der 7. Straf fammer des Landgericht I   standen. Die beiden 15% bezw. 16jährigen jungen Männer, Söhne sehr gut situierter Eltern, besuchten eine esige Realschule, oder vielmehr: fie besuchten sie nicht, sondern Der unter dem Verdacht des Mordes an der Arbeiterfrau Geo­schwänzten sehr häufig den Unterricht. In solchen Fällen halfen rolewski verhaftete Arbeiter Albert Hartmann wurde gestern aus felbftfabrizierte Entschuldigungszettel aus aller Not und Gefahr, der Untersuchungshaft der 2. Straflammer des Landgerichts III  der intelligentere O. hatte sich sogar schon Schulzeugnis- Formulare vorgeführt, um sich wegen eines Einbruchsverfuchs zu verantworten. drucken lassen, um davon im schlimmsten Falle Gebrauch zu machen Hartmann, der vor kurzem von der Berliner   Kriminalpolizei in der und seinen nichtsahnenden Eltern eine gefälschte Benfur vorlegen Stolper Frauenmordaffäre verhaftet worden war und inzwischen zu können. Der Vater des W. ist ein wohlhabender Bauunter ein Geständnis abgelegt haben soll, tourde vor einiger Zeit bon nehmer, der mit einer hiesigen Bant, in welcher er selbst den Bosten einem Rangierer Siebert beobachtet, wie er in das zwischen eines Aufsichtsrats bekleidet, im Schedverkehr steht. Sein Sohn Schulzendorf   und Hennigsdorf   gelegene Sommerhaus des Baurats hatte zusammen mit seinem Freunde O. schon vier Wochen die a. D. Fischer einstieg. Der Angeflagte wurde von Siebert festa Schule geschwänzt und bei beiden begann allmählich die Furcht vor gehalten und der Polizei übergeben, ihren Eltern, die über fura ober lang von ihrem Lodderleben! Das Gericht erkannte gegen ihn auf 6 Monate Gefängnis,