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Die schließliche Abstimmung über die Steuer selbst geübt werde. Stadtb. Mommsen tonstatiert sein völliges Einverständnis mit ber Anschauung des Oberbürgermeisters.

Stadto. Rosenow: Der Vorwurf, daß wir eine noch nicht ge­nehmigte Steuer in den Etat stellen, trifft auch den Magistrat, der sie nicht zurückzieht.

Oberbürgermeister Kirschner: Wir stellen ja hier keinen neuen Etat auf; ich fann also die Steuer auch nicht zurückziehen, muß aber dem Magistrat bolle Freiheit der Entschließung vorbehalten.

Stadtv. Barth( A. 2.) tritt nochmals für die Einstellung ein. Auch 1903 habe der Ausfall der Umsatzsteuer den Etat nicht tan­giert. Die Einstellung in den Etat wird hierauf mit knapper Mehr heit beschlossen.

wefen ergeben teine Debatte.

Die Stats für die Ortspolizei und das Feuerlösch Bei den Dotationen, Renten und Abgaben sind die Abgaben der B. E. W. um 200 000, der Großen Berliner  Straßenbahn um 120 000 m. erhöht worden. In dem Ka­pitel apital- und Schuldenverwaltung" hat der Ausschuß den Ansab an 8infen aus belegten Barbeständen von 500 000 auf 800 000 m. heraufgefeht. Die Versammlung stimmt zu. Die Gemeindeeinkommensteuer wird mit 100, die Gemeindegrund und die Gewerbesteuer mit je 165 Prozent nach den Ausschußanträgen festgesetzt. Stadtv. Landsberg  ( A. 2.) verleiht den Klagen der Hausbe­fizer, die, obwohl nach wie vor himmelschreiend belastet, auch jetzt wieder neu belastet würden, in einer beweglichen Rede Ausdruck. Stadtv. Caffel: In unserer Fraktion ist der Vorschlag des Ma­gistrats wegen der 165 Bros., also gegen bisher 15 Proz. mehr, ein­stimmig angenommen worden. Die Grundsteuer trifft doch den Befih, nicht den Grundbesitzer als solchen. Man darf nicht derart

übertreiben.

Stadto. Rosenowo: Wir haben den Weg der 100 und 165 Proz. gerade gewählt, um den Steuerzahlern keinen neuen Vorwand zur Flucht in die wohlhabenden Vororte zu liefern.

bertagen.

Stadtv. Dr. Gelpce( Fr. Fr.) schließt sich den Protesten gegen den Stadtv. Landsberg   an. Die Um sa steuer verbleibt als lezte und Ausgleichssteuer im Etat. Der Etat balanciert mit 309 832 040 M. Der Vorsteher teilt mit, daß ihm von mehreren Seiten der Wunsch ausgesprochen ist, die Sißung nach Erledigung des Etats mit Rücksicht auf die angestrengte Tätigkeit der letzten Tage zu Bor   der Abstimmung über den Etat im ganzen gibt Stadtv. Bruns( Soz.) namens seiner Fraktion folgende Er­flärung ab: Wir stimmen auch in diesem Jahr gegen den Etat, weil wir überzeugt sind, daß für die Art und Weise, wie er diesmal zu­stande gekommen ist, die Verantwortung der Mehrheit der Ver­fammlung überlassen werden muß. Ein erheblicher Teil der Ver­antwortung fällt aber auch auf den Magiftrat, dem wir durch unsere Zustimmung zum Etat ein Vertrauensvotum ausstellen würden, was wir nicht tönnen.( Gelächter bei der Mehr heit.)

Stadtv. Caffel: Ich stelle nur fest, daß diese Erklärung ganz erheblich von den früher seitens der Sozialdemokraten abgegebenen Erklärungen abweicht, bin aber überzeugt, daß fie, auch wenn der Etat ganz anders balanciert worden wäre, ihn wieder abgelehnt hätten.( Lebhafte Zustimmung bei der Mehrheit.)

Stadtv. Rosenow: Ich entnehme aus der Erklärung des Kol­Tegen Bruns, daß seine Fraktion den diesmaligen Etat nur ab­lehnt, weil er auf so eigenartige Weise zustande gekommen ist. Wir übernehmen unsererseits für den Etat die Verantwortung, schöpfen aber aus dem Hinweis auf die eigenartigen Zustände die Hoff­nung, daß seine Kollegen, wenn solche eigenartigen Zustände nicht borliegen, regelmäßig den Etat bewilligen werden.( Große Heiter­teit.)

Stadtv. Bruns( Soz.): Ich weiß nicht, in welcher Weise unsere Erklärung von den früheren abweichen soll. Wir können uns na türlich nicht für alle Zukunft binden, was meine Freunde in späterer Zukunft tun werden, kann ich heute nicht festlegen. Im übrigen ist die Konsequenz, die Herr Rosenow ge­zogen hat, falsch: Wir behalten uns vor...( bielfache Rufe: ab­zulehnen!" und große Heiterkeit), unsere Stellung zu den Aus­schußbeschlüssen zu nehmen und, wenn wir einmal den Erfolg haben werden, den wir im Ausschuß bisher nicht gehabt haben, den Etat so umzugestalten, wie wir ihn wünschen( vielfache Rufe: Aha! und erneute große Heiterkeit), dann werden wir ihn an­nehmen. Diese lettere Erklärung gilt auch für die kommenden Jahre.

Stadto. Solmiş erklärt die Zustimmung der Freien Fraktion zu dem Etat im ganzen.

Der Stadthaushaltsetat für 1911 wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Sozial- Fortschrittler im ganzen angenommen und hierauf um 8 Uhr die Bertagung der übrigen Beratungsgegenstände beschlossen.

Gerichts- Zeitung.

Rann die Tarifgemeinschaft der deutschen   Buchdruder verklagt werden? Infolge des Ausschlusses des Prinzipalsmitgliedes Billeffen aus der Tarifgemeinschaft der deutschen   Buchdrucker hatte sich das Reichsgericht am Mittwoch mit der Frage zu beschäftigen, ob die Tarifgemeinschaft der deutschen   Buchbruder als nichtrechtsfähiger Berein verklagt werden kann. Das ist vom Reichsgericht bejaht worden.

Todes- Anzeigen

Sozialdemokratisch. Wahlverein

für den

4. Berliner   Reichstagswahlkreis.

Petersburger Viertel.

Bezirk 362, Teil II. Den Mitgliedern zur Nachricht. daß unser Genosse, der Arbeiter

Weidenweg 50

am

geftorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonnabend, den 25. März, nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­balle des Zentral- Friedhofes in Friedrichsfelde   aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht 217/2 Der Vorstand.

Sozialdemokratischer Wahlverein

für

Niederlehme.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse, der Arbeiter Albert Lehmann

am 20. d. M. im Alter bon 37 Jahren verstorben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Freitag, den 24. März, nach­mittags 4, Uhr, von der Leichen­halle des Niederlehmer Friedhofes aus statt.

Um recht rege Beteiligung er fucht Der Vorstand. 202/10

J. B.: Karl Freitag.

und den früheren Charlottenburger   Polizeiwachtmeister, späteren Detektiv Paul Ströhlau, die in den Jahren 1908 bis 1910 den Generalkonsul drangfaliert haben, um ihn zur Hergabe von Geld au nötigen. Die Kayser war früher Verkäuferin und lebte später ohne besonderen Beruf auf ziemlich großem Fuße unter dem Titel einer angeblichen Konzertsängerin. Sie wohnte seinerzeit in der Bernburger Straße, und bei ihr wohnte eine gewiffe Milbacher, die sich als Sängerin oder Schauspielerin ausgab. Die Milbacher stand in einem sehr freundschaftlichen Verhältnis zu dem Prinzen Bernhard von Sachsen- Weimar  . Als dieser gestorben war, soll sie ihr intimes Verhältnis zu einem Erpresserfeldzug gegen den Bruder des Prinzen benutzt haben. Sie verheiratete fich später mit dem Besizer einer kleinen Ziegelei namens Groß. Diese Heirat foll nur das Mittel zu dem Zweck gewesen sein, eine ihr drohende Aus­weisung zu bereiteln. Die Eheschließung hielt sie nicht ab, sich nebenbei ein Verhältnis anzuschaffen. Mit einem Bankier ver August Tscharmiel tehrte sie Jahre lang. Es wird behauptet, daß der General­konsul G. diese Frau Groß eines Tages in ihrer Wohnung be­sucht habe und dort von dem Ehemann Groß überrascht" worden sei. In erpresserischer Weise ist dann der Generalkonsul gezwungen worden, 15 000 m. gewissermaßen als Lösegeld" an das Ehepaar Groß zu zahlen. Von dieser Erpresseraffäre hatte die Kanser er­fahren und schmiedete nun einen Plan, um von dem 71jährigen Generalkonsul auch ihrerseits etwas herauszuholen. Sie hatte den Angeklagten Ströhlau kennen gelernt. Dieser war früher Polizei­wachtmeister in dem Revier, in welchem die Großschen Eheleute wohnten. Er ist im Disziplinarwege aus dem Dienst entfernt worden, nachdem er eine Zeitlang suspendiert und auf halbes Ge­halt gefekt worden war. Er geriet dadurch in Geldverlegenheit, so daß er seine Steuern nicht zu bezahlen vermochte. Im Jahre 1909 starb sein Vater und er erbte zirka 17 000 M. Das Geld war aber bald zu Ende, Ströhlau equipierte sich sehr fein, schaffte sich einen tadellosen Gehpelz an, machte mit seiner Frau eine Bergnügungs­reise an die Riviera usw. usw. Eines Abends sah Ströhlau die Frau Groß in großer Gala im Gebrüder Herrnfeld- Theater, und als er bei einer Begegnung mit der Angeklagten Kayser dieser von der großartigen Aufmachung der Frau Groß erzählte, erfuhr er von dieser die erfolgreiche Erpresseraffäre, die die Frau Groß gegen den Generalkonsul unternommen hatte. Einige Zeit darauf will die Kayser von einem Dritten erfahren haben, daß der General­konsul über ihre Person und ihren Lebenswandel höchst belei­digende Bemerkungen gemacht habe. Sie brannte nun förmilch darauf, eine Peleidigungsklage gegen den Generalkonsul G. anzu­strengen und holte sich von Ströhlau Belehrung, wie man eine solche Klage einzuleiten habe. Ströhlau will ihr davon abgeraten haben, sie aber ließ nicht locker und wandte sich an den Schieds­mann, der einen Sühnetermin auf den 23. September 1908 an­schte. Nun griff aber Ströhlau vermittelnd ein: er begab sich eines Tages zu dem Generalkonsul G., erschien dort mit einem Atten­stück unter dem Arm, wies eine Karte vor, auf welcher er als Polizeiwachtmeister bezeichnet war und erbot fich, die Bermittelung zur Begleichung der unangenehmen Beleidigungsfache zu über­nehmen. Der Generalkonsul erklärte, daß an der angeblichen Be­leidigung kein wahres Wort sei, da ihm aber höchst peinlich war, bor dem ihm bekannten Schiedsmann zu erscheinen, ersuchte er den Ströhlau, doch dafür zu wirken, daß die Sache aus der Welt geschafft werde. Er sagte ihm gleich, daß es sein Schaden nicht sein solle und gab ihm für seine Bemühungen 200 M., denen er später noch einige Zuwendungen folgen ließ. In weiterer Folge entwidelten sich dann persönliche Aussprachen zwischen der Kayser und dem Generalkonsul mit dem Endergebnis, daß die Kayser 8000 m. erhielt und ein Schriftstüd unterzeichnete, wonach fie feinerlei Ansprüche an G. habe und sich verpflichte, jede weitere Belästigung zu unterlassen. Sie hat das Versprechen nicht ge= halten. An Ströhlau hatte sie leihweise kleinere Summen ge­geben, dieser aber blieb mit Herrn G. noch weiter in Verbindung und erstattete auch eine Strafanzeige gegen das Großsche Ehepaar, nachdem der Generalkonsul entschieden verlangt hatte, daß seine Berjon in feiner Weise in die Oeffentlichkeit gezogen werden sollte. Noch ehe diese Strafanzeige erstattet war, war die Kayser zum Besuch bei Verwandten nach Graudenz   gegangen, und von dort aus fchrieb sie einen Brief an den Generalkonsul. Sie ersuchte ihn darin, ihr doch noch 2000 M. zu geben, da fie dies Geld noch zur Uebernahme einer Pension gebrauche und behauptete mit einem un­verkennbaren Hintergedanken fälschlich, daß sie demnächst in der Erprefferaffäre Groß als Beugin bernommen werde. Dann soll sie Herrn G. gedroht haben, alles seiner Frau zu enthüllen, und sie machte auch die ersten Schritte, um Zugang zu der Frau General­konsul G. zu erhalten. Sie behauptet jett, daß dies nur in einer Wohltätigkeitssache geschehen sollte. Merkwürdigerweise sette Ströhlau Herrn G. sofort telegraphisch   davon in Kenntnis, daß die Kayser zu dessen Frau gehen wolle, und auf den Wunsch des Gene­ralkonsuls hatte Ströhlau mit diesem eine Unterredung. Hierbei soll der Generalfonful die Aeußerung getan haben: Das sche ganz nach Erpressung aus." Wiederum merkwürdigerweise erfuhr die Kayser durch Ströhlau von dieser Aeußerung und machte diese nun wiederum zum Ausgangspunkt einer neuen Beleidigungsklage gegen den Generalkonsul. Es endete diese neue Affäre damit, daß die Kayfer gegen Empfang von 1500 M. und 40 M. Anwaltsgebühr die Klage zurücknahm. Fast um dieselbe Zeit hatte Ströhlau die Straf­anzeige gegen die Großschen Eheleute in deren Erpressungsaffäre gegen den oben erwähnten Bantier erstattet. Nach Ansicht der An­lage follen die Angeklagten dabei den Zwed gehabt haben, durch als Zeugin vernommen werde, G. in der Hand zu behalten und ihm nahe zu legen, daß sie bei dieser Gelegenheit auch die Er­prefferaffäre der Großschen Eheleute gegen den Generalkonsul zur Sprache bringen könnten. Letterer wurde um die gleiche Zeit von

Verband der Fabrikarbeiter

Deutschlands  .

Bahlstelle Groß- Berlin.

Bezirk Niederlehme. Am Montag, den 20. März, ist unser Kollege

Albert Lehmann verstorben.

Ehre feinem Andenken! Die Beerdigung findet am Freitag, den 24. d. M., nach­mittags 4, Uhr, von der Halle des Niederlehmer Friedhofes aus ſtatt.

63/11

Die Ortsverwaltung.

Deutscher  Buchbinder- Verband.

( Zahlstelle Berlin  .)

Den Mitgliedern die traurige Nachricht, daß am 20. März unser Mitglied, der Kollege

Johann Riemer

berstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet heute, Freitag, den 24. März, auf dem Friedhof zum heiligen Kreuz, Mariendorf  , statt.

Bahlreiche Beteiligung erwartet 23/15 Die Ortsverwaltung.

Deutscher Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin. Todes- Anzeigen.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Schloffer

Billessen war durch Beschluß des Tarifamts wegen Maßrege. lung von Verbandsmitgliedern aus der Tarifgemeinschaft aus­geschlossen worden. Er hat deshalb Klage gegen die Tarifgemein. fchaft auf Feststellung erhoben, daß er noch Mitglied sei und daß der Beschluß des Tarifamts ungültig sei. Die beflagte Tarifgemein- Die Angeklagten bestreiten durchaus, sich im Sinne der An­schaft hatte zunächst eingewendet, daß sie überhaupt nicht partei- flage schuldig gemacht zu haben, insbesondere versichert der An­fähig im Sinne des§ 50 der Bivilprozeßordnung sei. Sie sei weder geklagte Ströhlau, daß er lediglich im Intereffe des Zeugen G. ge­ein rechtsfähiger noch ein nichtrechtsfähiger Verein, sondern ledig wirkt habe und sich einer Straftat nicht bewußt sei. lich eine soziale Gemeinschaft, der es an jeder gefeßlichen Vertretung fehle. Das Tarifamt sei eine gesetzliche Vertretung im Sinne des Gesezes nicht.

Ströhlau brieflich um Rettung aus Geldverlegenheiten ange Reinhold Tschepe gangen, und auch die Kayser schrieb wiederholt an Herrn G. unter wiederholtem Hinweis auf ihre angeblich bevorstehende Vernehmung und seinen Wunsch, seinen Namen nicht zu nennen. Das der Inhalt der Anklage.

Beide Borinstanzen( das Landgericht und Kammergericht au Berlin  ) haben diese Vorfrage zugunsten des Klägers dahin ent­schieden, daß die Tarifgemeinschaft der deutschen   Buchdruder als nichtrechtsfähiger Verein des§ 50 der Zivilprozeßordnung Partei­fähigkeit befibt und verflagt werden kann. Das Kammergericht zu Berlin   hat zu dieser Entscheidung begründend erklärt, daß die be­flagte Tarifgemeinschaft bereits als festes Rechtsgebilde im Jahre 1896 gegründet und dann immer fortgesetzt worden sei. Für den borliegenden Rechtsstreit komme deshalb nicht die Tarifgemeinschaft als zur Revision des Tarifs zusammengetretene Gemeinschaft vom Jahre 1906 in Betracht, sondern als der im Jahre 1896 gegründete und fortbestehende Verein. Aus allen Beziehungen und Funk. tionen der Tarifgemeinschaft sei, wie das Kammergericht weiter ausführt, zu entnehmen, daß fie einen nichtrechtsfähigen Verein bilde bnd deshalb auch als solcher verklagt werden könne.

Dieses Urteil des Kammergerichts ist jetzt vom Reichsgericht beftätigt worden.

Aus der feinen Welt.

Nach längerer Beweisaufnahme hielt das Gericht beide An­geflagte im Sinne der Anklage für überführt und berurteilte die Kayfer zu 2 Jahren 3 Tagen Gefängnis, Ströhlau zu 1 Jahr Ge­fängnis unter Anrechnung von je 4 Monaten Untersuchungshaft.

Briefkaften der Expedition.

Patienten in Beclit, Buch und anderen Heilstätten. Diejenigen unferer Abonnenten, die noch während des ganzen nächsten Monats in der Heilstätte bleiben, wollen uns wegen der Ueberweisung von Frei­exemplaren sofort ihre Abresse einsenden, ba bei verspäteter Bestellung bie ersten Nummern des neuen Monats von der Post nicht geliefert werden. Alle Adressen müssen jeden Monat neu eingesandt werden.

Glationen

Witterungsübersicht vom 23. März 1911.

Baromeler

Stand mm

richtung Bind

Bindstärke

Better

Lemp. n..

5° 6. 481.

Stationen

Barometer

stand mm

Bind

1 balb bb.

1 Betersburg 763

3 Scill berbeen

Bun

Bindstärke

Better

Temp. n.

2Schnee- 8

1 bebedt-6

Swinembe 767 ND Damburg 766 DND Berlin  765 D Franfi.a M 762 D 764D

3 bebedt 2 Haparanda 754 SS 3 Nebel

1 beiter 4 Nebel

6

2 Baris

761 DSD 771 DND 761 SD

8

4

2 wolfent

5

Mit einer fraffen Erpressungsaffäre, in deren Mittelpunkt der Generalfonful Guttentag stand, war gestern die 4. Straffammer Ründen des Landgerichts I   unter dem Vorsiz des Landgerichtsdirektors Bien 765 GED 3 bedeckt 2 Gayer beschäftigt. Die Verhandlung führte in die Mysterien der Belt, in der man fich nicht langweilt, hinein.

2wolkig Bbebedt

Wetterprognose für Freitag, den 24. März 1911. Etwas fühler, vorwiegend wollig bei frischen nordwestlichen Winden;

Die auf bersuchte Nötigung bezw. Unterschlagung lautende An- teine erheblichen Niederschläge. Hage richtete fich gegen die im Jahre 1861 geborene Anna Rayfer

Berliner Betterbureau

am 19. März freiwillig aus dem Leben geschieden ist.

Die Beerdigung findet am Freitag, den 24. März, nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle des Heilands- Kirchhofes in Plöüensee aus statt.

Ferner starb unser Mitglied, der Optifer

Paul Forchert

am

am 22. März an Lungenleiden. Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet Sonnabend, den 25. März, nach­mittags 3, Uhr, von der Leichen halle des II. Städtischen Fried­hofes in Schöneberg   aus statt. Rege Beteiligung erwartet 114/5 Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme somie die zahlreichen Stranzspenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes

Max Reinicke

Verband der Lithographen, Steindrucker u. verw. Berufe.

( Deutscher Senefelder- Bund.)

Filiale II. Chemigraphen. Am Mittwoch, den 22. März, verstarb unser Mitglied, der Ne toucheur

Franz Ritschel im Alter von 23 Jahren an Lungenschwindsucht.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Beerdigung findet am Sonn­abend, den 25. März, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Schönholzer Friedhofes aus statt. lim recht rege Beteiligung ersucht 289/12 Die Verwaltung.

Verband der Kupferschmiede Deutschlands  .

Filiale Berlin  . Allen Kollegen zur Nachricht, daß am 21. März unser lang­jähriges Mitglied, der Kollege Gustav Groß

im Alter von 54 Jahren an Lungenentzündung gestorben ist. Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 25. März, nach mittags 4 Uhr, vom Tegeler Friedhof in Tegel  , Hermsdorfer Straße, aus statt. 100/1 Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Filialvorstand.

Am 22. d. Mts. verschied nach furzen, aber schweren Leiden unser guter Vater und Großvater, der frühere Gastwirt

Karl Neitmann imt nicht ganz 66. Lebensjahre.

bollendeten

Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen.

Die Beerdigung findet Sonn­abend, nachmittags 4%, Uhr, bon der Halle des alten Pauls- Kirch­hofes, Seestraße, aus statt. 8356

Hierdurch die traurige Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder und Schwager

Paul Grasse

im Alter von 21 Jahren am 23. März früh morgens nach furzem schweren Krantenlager plöglich verstorben ist. 8405*

Die zeigen tief betrübt an Die trauernden Eltern, Brüder und Schwägerin nebst Braut. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 26. März, nach mittags 3 Uhr, von der Leichen­halle des Nummelsburger Be meinde Friedhofes, Lückstraße, aus statt.

s

Allen Turnschwestern und Turn­genossen die traurige Nachricht, daß unser lieber Turngenosse und Damenturnwart

Paul Grasse

in der Nacht vom Mittwoch zu Donnerstag an den Folgen einer Blinddarmoperation verstorben ist. Tiefbetrübt steht die Freie Turnerschaft Friedrichsfelde" an der Bahre eines ihrer Besten, der stets sein ganzes Können für die Arbeiterturnfache eingesetzt hat.

Die Beerdigung findet Sonntag, ben 26 d. m, nachm. 2 Uhr, bon der Halle des Rummelsburger  Gemeindefriedhofs, Lüdstraße, aus

statt.

Um rege Beteiligung sämtlicher Brudervereine bittet Der Vorstand.

Todes Anzeige. Allen Parteigenossen, Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß unser einzig geliebter Sohn Diens. tag abend 9, Uhr entschlafen ist. Dies zeigen tiefbefrübt an Max Knitter u. Frau geb. Anna Görn. Nigdorf, Weserstraße 47. Die Beerdigung findet Sonn­abend, den 25. März, auf dem Gemeinde- Friedhof( Mariendorfer Weg) nachmittags 18%, Uhr statt.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herz­licher Teilnahme bei der Beerdi­gung meines lieben unvergeß­lichen Mannes und herzensguten Baters

fage ich allen Berwandten, Freunden Hermann Lehmann  

und Bekannten sowie dem Chef, der Geschäftsleitung, den Kollegen, Stol­leginnen und den Lehrlingen des " Berliner   Lofal- Anzeiger" sowie den Sängern aus dem Gesangverein Solidarität" und dem Verbande der Buch- und Steindruderei- Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  , Drtsverwaltung Berlin  , meinen in 8365 nigsten Dank.

Wwe. Anna Reinicke nebst Angehörigen.

fagen wir allen Verwandten und Bekannten sowie den Werten Stollegen, Arbeitern und Arbeite­rinnen der A. E.-G. gleichzeitig für die herrlichen Blumenspenden 45/4 unferen innigsten Dant. Frau Helene Lehmann nebst Kindern.