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Ar. 73. 28. Zahrgaoz. 4. KllM b Jormürls" fifriintt NcksM Sflnniag, 26. Mar; 191L Hus der Frauenbewegung. Politik und Arbeiterinnen. An einem treffenden Beispiel können die Arbeiterinnnen wieder erkennen, wie sehr fi« von der Politik in Mitleidenschaft gezogen werden und wie berechtigt ihr Anspruch auf politische Rechte ist. DaS österreichische Abgeordnetenhaus hat ein Gesetz beschlossen zur Einschränkung des Hausierhandels. Der§ 10 verbietet daS Hau> sieren mit neuer Wäsche. Dieser Paragraph wird von vielen Tausenden Wiener   Näherinnen als schwerer Angriff auf ihre Existenz empfunden. Unzählige Heimarbeiterinnnen würden, wenn dieses Gesetz sanktioniert würde, arbeitslos und damit brotlos werden. Denn die billige Wäsche, die in den Hausierhandel ge. bracht wird, ist Heimarbeit, schlechtest bezahlte Heimarbeit. Hungerlöhne sind bei dieser Ware sprichwörtlich. Aber zur Schmach der kapitalistischen   Weltordnung die Arbeiterinnen können diese Hungerlöhne nicht entbehren. Sie haben sich aus. gerafft und sind kürzlich, am Sonntagvormittag, in grosser Zahl zu einer Versammlung gekommen, um gegen das Parlament Stellung zu nehmen. Von ihrem Elend und von dem Elend ihrer Kinder sprachen sie, und sie haben angedroht, dieses einmal auf der Ringstraße zur Schau zu stellen. Es wurde der Beschluß gefaßt, vom Herrenhaus zu verlangen, daß es dem Beschluß des Abgeord- netenhauscs nicht zustimmen möge, um Tausende von Existenzen vor dem gänzlichen Ruin zu bewahren. Arbeiterinnen haben das Wort ergriffen, um schwere Anklagen gegen das Parlament zu er. heben, das über Tausende von Arbeiterinnen hinwegfchreitet, um demagogische Gewerberetterei zu treiben. Tatsächlich ist das Hausieraxsetz ein Geschenk der reaktionären Parteien des Parla- ment�vn den Gewerbestand. Mit dem Hausierverbot soll das Ge» werbegerettet" werden. Aber wie es in der kapitalistischen   Ge- sellschaft schon ist, die einen rettet man angeblich, indem man die anderen ganz zugrunde richtet. Denn so mörderisch die Heim- arbeit auch ist, sie ist gegenwärtig für zahlreiche verheiratete Arbeiterinnen die einzige Möglichkeit,, zu verdienen. I Mit Recht wurde anläßlich dieser Näherinnenversammlung von ; der bürgerlichen Presse darauf hingewiesen, wie sehr das Leben l der Frauen in Beziehungen zur Politik steht, wenn auch die bürger- liche Presse sich sonst nicht sonderlich bemüht, um den Kampf der Frauen um politische Rechte zu unterstützen. Leseabende. Erster Kreis. Bei Weihnacht, Grünstr. 21: Vortrag der Genossin Woldt. Friedenau  . Montag, den 27. März, abends 8 Uhr, im Lokal von M e ch e l k e, Handjerystr. 61/61: Vortrag der Genossin O ß- Wald:.Der Kampf der Frau um die Bildting." Baumschulenweg. Montag, abends 8Vz Uhr, Ernststr. 22, Seiten» flügel parterre: Vortrag des Genossen Ahlers über:.Der Sozialismus eine geschichtliche Notwendigkeit.' Nieder- Schönewride. Dienstagabend 8'/, Uhr beim Genossen B e n a s ch, Britzer Str. 17. Johannisthal  . Dienstag, den 23. März. 3Vs Uhr, bei Artner, Kaiser-Wilhelm-Straße 43: Vortrag des Genossen Schneider über:Die gesicherte Existenz der Arbert«". Köpenick  . Montag, den 27. März, abends 8 Uhr. im Lokal des Ge- nosien Gustav Müller, Alter Markt Rr. 8. Die Leseabende sind bis auf weiteres in das Lokal deS Genossen Müller ver- legt worden. Pankow  . Montag, 27. März, abends 8'/z Uhr, bei Großkurt Nach- folger, Berliner   Str. 27: Vortrag. «Versammlungen«Veranstaltungen. Zentralverband der Hausangestellten. Sonntag, den 26. März, abends 7 Uhr, in Steglitz  , Restaurant Schellhase, Ahornstr. IBa: Ver­sammlung. Vortrag von Herrn Emil Unger:«Haus« angestellte, vereinigt Euchl' Freie Aussprache. Nach- ip' dem gemütliches Beisammensein. Tanz. Stralau. Montag, den 27. März, aoends 8'/. Uhr, bei Steinicke, Alt-Stralau b, Heineabend. Referent: Genosse I. H i r i ch f e l d. Die Bezirksleitung. Potsdam  . Die Frauenabteil um g des Wahlvereins ver- anstaltet am Sonntag, den 26. März, abends 6 Uhr. bei Wilhelm, Kaiser-Wilhelm-Straße. ein Tanzkränzchen. Allgemeine Familiensterbekasse. Ülckerstraße 123 bei Wernicke und Mariannenstraße 4g im Restaurant von 36 Uhr: Zahltag. «SttterungSuderüttn vom LS. März 1911. 5 6 S 1 «Settervrognose für Sonntag, de« L6. März 1S11. Zeitweise heller, ein wenig wärmer, aber veränderlich mit geringe« Niederschlägen und mätzigen nördlichen Winden. Berliner   Wetterburea«. Ii «SafferstandS-Nachrtckiteu der Landesanstalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner  Wetterbureau. Wasserstand Memel  , Tilfit Pregel. Jnsterburg Weichsel, Thor» Oder. Ratibor  , Krassen , Frankfurt  Warthe  , schrinn» , LandSberg  Netze, Bordamm Elbe, Leitmerttz , Dresden  , Barbtz . Magdeburg  1+ bedeutet Wuchs Fall. schollen, treibend. ) llnterpegel.) einzelne Ei»- 3600 MA% 4*// M. 2775 Einnahme in den ersten drei Stunden nach Eröffnung unseres Berliner   Geschäftes ist ein untrüglicher Beweis dafür, wie rasch die bei der Eröffnung anwesenden Damen die Ueberzeugung gewannen, dass unsere Ware hält, was unsere Annonce verspricht. Eventuell werden auch Sie sich davon überzeugen, dass Sie bei uns wirklich solide Ware billige Preise kulante Bedienung bei weitgehendster Garantieleistung finden. Warum nicht gleich? M. 30» Berlin C, K�önigstrasse 33-ßm Alexanderplatz  .