Dr. 75. 28. Jahrgang.
Gerichts- Zeitung.
Ein tolles Polizeistüddhen.
gutfituierten Bürgers. Der junge Mann war auf die Wache gegangen, um eine Sache" richtigzustellen". Er will nun dort von einem Kriminalbeamten Haß einen Schlag ins Gesicht erhalten haben, daß ihm hören und Sehen verging. Die Beschwerde gegen 8101den pflichtgetreuen Beamten" wurde abgelehnt. Durch seinen Rechtsbeistand, Dr. Jonas- Altona, stellte der junge Mann Strafantrag, dem stattzugeben die Staatsanwaltschaft ablehnte, weil die anderen Beamten von der Wache so etwas nicht gesehen hätten. Der Mißhandelte ließ aber nicht locker. Er verklagte den Kriminal" auf Bahlung eines Schmerzensgeldes von 20 M. Die Sache wurde nun für den Beklagten kritisch, da das Gericht ihm einen Eid zuschob, den der Beklagte nicht leistete, weshalb man ihn sur Bahlung der 20 Emchen verurteilte. Der Polizeigewaltige von Altona , Senator Dr. Rosenkrant, nimmt sich aber seiner Beamten in guten wie in bösen Tagen an, denn er verfügte nicht allein die Bahlung des Schmerzensgeldes, sondern auch die der Gerichtskosten durch den Steuersäckel. Daß der Beklagte den Gid nicht geleistet habe, könne man ihm nicht verargen, das sei eben ein Beweis für
Ab und zu werden in Gerichtsverhandlungen Polizeiwachengeheimnisse gelüftet, aber zu den größeren Seltenheiten gehört es, wenn mal ein Bolizist mit losem Handgelenk auf die Anklagebant gerät. Die übereifrigen Diener der heiligen Hermandad wissen ja, daß ihnen in den meisten Fällen nichts passiert, weil gar oft die unbeteiligten Zeugen in die Rolle der Angeklagten gedrängt wer den.„ Mitgehangen mitgefangen!" Unbequeme Zeugen werden „ ausgeschaltet". Aber es fällt auch sehr schwer, die Behörden gegen einen schlagenden Beamten in Bewegung zu sehen, wie ein geradezu toller Fall in der letzten Sibung des Altonaer Stadtparlaments vom Genossen Dr. Herz zur Sprache gebracht wurde. In diesem Fall handelt es sich um keinen Arbeiter, sondern um den Sohn eines
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Unterwelt.
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idealer Gatte.
die Gewissenhaftigkeit des Beamten, und es sei Pflicht der Behörde, sich eines pflichtgetreuen Beamten anzunehmen, erklärte der ge mütstiefe" liberale" Oberpolizeier auf die" Anzapfungen" des Genossen Dr. Herz über diese Art der Verwendung von Steuergroschen.
Da ist es allerdings kein Wunder, wenn das Kapitel det Polizeiwachengeheimniffe" noch um manches Blatt erweitert wird, wenn die pflichtgetreuen" Polizisten wissen, daß fie noch obendrein belohnt werden.
Amtlicher Marktbericht ber städtischen Markthallen Direktion über Marktlage: Fleisch:- den Großhandel in den Zentral- Martthallen Zufuhr reichlich, Geschäft ruhig, Breise unverändert. Bild: Bufuhr unreichend, Geschäft lebhaft, Preise anziehend. Fische: Zufuhr mäßig, bedeutend, Geschäft rege, Breise feft. Geflügel: Bufuhr nicht autsGeschäft ruhig, Breise wenig verändert. Butter und Käse: Geschäft ruhig, Preise unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Bujuhr genügend, Geschäft etwas reger, Preise kaum verändert.
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Schiller- Theater 0.( Wallner- Theat.) Mittwoch, abends 8 Uhr: Nathan der Weise . Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufz. v. G. E. Leffing. Ende 6 Uhr.
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Für den Inhalt der Inserate übernimmt bie Mebattion dem Bublikum gegenüber teinerlei Verantwortung.