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Abg. Kunert( S03.):

Sozialdemokraten.) Sie dürfen nicht ein Drgan des Marineamta Wenn Sie meinen Ausführungen aufmerksam gefolgt wären, Berlogenheit vorwerfen.( Laute Rufe bei den Sozialdemokraten: fönnten Sie dies Freudengeschrei nicht anstimmen. Die Be- Warum nicht?) Jch rufe Sie zum zweiten Mal zur Ord­hauptung, daß beim Druderfonds feine Unregelmäßigkeiten vor- nung und mache Sie auf die Folgen eines dritten Ordnungsrufes getommen find, mag fubjektiv wahr fein, objettiv ist fie ganz aufmerksam.( Lebhafter Beifall rechts, Große Unruhe bei den falich. Es egiftieren beute noch so und so viele Beamte, die das Sozialdemokraten.) auf ihren Eid nehmen tönnen. Warum veranstaltet man denn nicht eine Revision bei den sächsischen Kaffen? Bei dem Druckerfonds haben geradezu russische Zustände geherricht, es handelte sich keines wegs bloß um eine falfche Handhabung, sondern um Betrag und beabsichtigte Fälschung

in langer fortgefester Reihe. Nur durch eine gründliche Revision fann Klarheit geschaffen werden.( Sehr richtig! bei den Sozial­demokraten.) Abg. Leber( Soz.):

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Abg. Severing:

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Reichsfchagfekretär Wermuth bittet dringend, die Beschlüsse der zweiten Refung aufrecht zu erhalten.

Abg. Dr. Struve( Bp.): Es ist durchaus möglich, im Rahmen des Marineetats die Heizerentlohnung zu laffen wie bisher. Das ist eine militärische Notwendigkeit, und ich appelliere an den Reichstag  , der immer militärische Notwendigkeiten bewilligt hat, dies auch hier zu tun. Sehr heiter war die Besprechung der Marine- Rundschau". Ich freue mich, daß der Präsident den offiziellen Bald ist sie amtlich, bald halbamilich, bald nicht amtlich, dann gar der Marine- Rundschau" so entschieden unter- nicht amtlich, wie es gerade paßt. Es ist wirklich an der Zeit, Charatter Streicht. Aus Sparfamteit streicht man den Heizern die 20 Bf. diesem beiteren Bustande, der aber auch sehr ernst zu betrachten Bulage; aber der Flotten chef erhält auch in der Sparfamteits- ist, ein Ende zu machen.( Lebhafte Zustimmung lints.) Staatssekretär v. Tirpit: Ueber die Heizerzulagen will ich mich periode eine täglide Bulage bon 60 Mart.( Hört! hört! bei Den Sozialdemokraten.) Die beiden Tatfachen Gegenüberstellung dieser nicht nochmals verbreiten, ich habe bereits bei der zweiten Refung hatte in ben Boltsversammlungen, in darüber gesprochen; ich will nur noch die Ausführung des Abg. benen ich darüber sprach, stets die Wirkung, ein fräftiges Graberger unterstreichen, daß die Heizerlöhnung auch nach Fort­Bfui! herborgurufen.( Lebhaftes Sehr richtig! bei den Sozial- fall der Zulage noch 27 m. beträgt, die des Matrosen nur 19 m. Ich habe hier eine Befd werde vorzubringen über Vorkommniffe demokraten  .) Wir geben dem Reichstage erneut Gelegenheit, die Die Sache ist also außerordentlich aufgebauscht. Damit schließt die Generaldiskussion. beim 2. Bataillon der 8. Stompagnie im Großherzogtum Sachfen Schädigung der Seizer abzuwenden, indem wir einen Antrag auf Ueber den Antrag Albrecht( Soz.) und den inhaltlich damit Weimar  . Dort hat der Kammerunteroffizier, um die eingeriffene Beseitigung des Abstrichs gestellt haben.( Lebhaftes Bravo 1 bei den identischen Antrag der Abgg. Ablaß( p.) und Bassermann Unordnung bei einer Revision zu verbecken, den Soldaten den Sozialdemokraten.) Befehl gegeben, sich eigene Hemden zu kaufen. Diejenigen Soldaten, Staatssekretär v. Tirpit: Den Artikel in der Marine- Rund-( natl.) auf Wiederherstellung der Heizerzulagen wird gemeinschaftlich die dazu nicht in der Lage waren, mußten ihre Hemden abgeben fbau", von dem der Borrebner sprach, babe ich nicht gelesen.( Buruf namentlich abgestimmt. Der Antrag wird mit 162 gegen 116 Stimmen bei 2 Stimmen­und ohne Hemd in einer falten Februaruacht im Jahre 1909 auf bei den Sozialdemokraten: Haben wir ja auch nicht behauptet.) Bache   ziehen. Derfelbe Kammeriteroffizier, ber jegt eldwebel Ich muß der Marine- Rundschau" eine gewiffe Freiheit geben; aber enthaltungen angenommen, dafür hat die Linke, die wirtschaftliche ist, hat auch Sohlen angeschrieben, die er den Soldaten wenn in ihr Angriffe auf Reidstagsabgeordnete Vereinigung und ein erheblicher Teil des Zentrums gestimmt, das gar nicht geliefert hat. Auch sonst ist Klage geführt worden über erscheinen, so geht das zu weit.( hört! hört! links). Bei Besuchen gegen die Konservativen, die Reichspartei, die die Behandlung, die diefer Kammerunteroffizier den Soldaten hat von Abgeordneten auf Werften ist allerdings zu verlangen, daß fich Polen   und ein großer Teil des Sentrums. Die Verkündung des Resultats wird mit lebhaften Brabo­zuteil werden laffen. Ich möchte um eine Untersuchung dieser Vor- Beamte und Offiziere gegenüber den besuchenden Abgeordneten des Staats- rufen auf der Linken entgegengenommen. tommnisse bitten. jeder Kriitit bon Maßnahmen Der Marineetat wird bewilligt, und debattelos der Etat ekretärs enthalten. Die Zulage des Flottenchefs ist um des Reichsjustizamts. 25 Broz. gefürzt worden.( Hört! hört! rechts.) Es folgt der

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Etat des Reichsschakamts.

Kriegsminister v. Sceringen: Im allgemeinen möchte ich die Bitte aussprechen, bei allen Unordnungen, die naturgemäß auch in der Armee vorkommen tönnen, fich mit der Beschwerde an die einzig Abg. Dr. Leonhart( Vp.): Mit der Marine- Rundschau" ist zuständige Stelle, den Gerichtsherrn, zu wenden. Ich bin natürlich Abg. Dohru( Vp.) fritisiert den Jubiläumstaler der Berliner über die vom Vorredner vorgebrachten Einzelfälle nicht unter es ein eigenes Ding, bald foll fie offiziell fein, bald unabhängig. dürfte sich doch empfehlen, im nächsten Etat den Betrag für die richtet und es wäre beffer, wenn der Herr Abgeordnete mir das Marine- Rundschau" zu streichen. Jedenfalls fann ich mich der Universität, jeine Vorderseite sei realistisch, feine Sinterfeite Material vorher zur Verfügung gestellt hätte. Ich muß aber Ver- Stritil bes Abg. Severing über die Marine- Rundfchau" anberal disch( Große Heiterkeit); dann fritifiert der Redner weiter wahrung dagegen einlegen, daß hier von der Tribüne der Name ichließen, ebenso seinen Ausführungen über die Fischer der Kieler unter andauernder Heiterkeit des Hauses die neuen Hundert eines preußischen Unteroffiziere genannt und gegen ihn Beschuldi Förde. Auch wir haben einen Antrag auf Wiederherstellung der marficheine. Die symbolische Darstellung von andel und gungen erhoben werden, deren Richtigkeit sich nicht nachprüfen läßt. Beigerzulage eingebracht und beantragen namentliche bandel foll wohl andeuten, wie man folge seine er Abg. Leber( Soz.): Ich werde auch in Bukunft derartige Dinge itimmung darüber.( Lebhafter Beifall links.) wirbt, und die Darstellung der Panzerschiffe, wie man hier zur Sprache bringen, ob es dem Kriegsminister an Abg. Erzberger( 8): Das Bentrum ist sich in feiner Marine fie ausgibt.( Große Heiterfeit.) Ist es denn nicht möglich, au genehm ist oder nicht. politit stets tonsequent geblieben.( Seiterfeit bei den Sozial- dem englischen System überzugeben und ganz schlichte Banknoten bemokraten.) Es läßt sich nichts dagegen sagen, daß Beamte und anzufertigen und sie bei der Rückkehr zur Bant wieder einzuziehen Offiziere gegenüber besuchenden Abgeordneten feine Reitit an den und durch neue au erfeßen. Reichsschapsekretär Wermuth: Es heißt nicht unser Kunstgewerbe Maßnahmen des Staatssekretärs üben dürfen. Was würde wohl Besuchern des Vorwärts" gefchehen, wenn sie einen Gezer ermutigen, wenn man über all und jedes von oben herab ab. fragen würden: Wie denken Sie von ten Maßregeln des iprechend urteilt.( Dho! lints.) Die Jubiläumsdenkmünze der Direttors ifcher?"( Sehr gut! im Sentrum.) Rebner Berliner   Universität ist im Einbernehmen mit hervorragenden wendet sich am Schluß seiner Rede gegen die Anträge auf Rünstlern angefertigt. Wiederherstellung der vollen Heizerzulage.

Abg. v. Treuenfels( t.) verwahrt sich gegen frühere Ausführungen des Abg. Noste, die den Schluß zuließen, als habe er, v. Treuen fels, feine Ausführungen über das Nemontentvesen in der Kommiffion gemacht, um damit feine eigenen materiellen Interessen zu fördern. Tatsächlich habe er feine persönlichen materiellen Interessen bei der Nemontenangelegenheit gehabt. Abg. Noste( Soz.):

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Wenn der Vorredner erklärt, er habe keine persönlichen materiellen Abg. Semler( natl.): Der Artikel ber, Marine- Rundschau" ging Interessen bei der Sache verfolgt, so glaube ich ihm das. Ich muß aber ben fachlichen Inhalt meiner früheren Ausführungen auf au weit. Die Stritit des Abg. Severing an den Befuchen recht erhalten. Ich halte es für einen argen Misstand, wenn Mitbürgerlicher Abgeordneten auf den Werften war unzutreffend.­glieder des Hauses bei Angelegenheiten, bei denen fie felbft inter  - Rebner tritt für die Wiederherstellung der vollen Heizerzulage ein. effiert sind, dafür eintreten, daß aus der Reichstafse Mittel zur Verfügung gestellt wetben, aus denen sie selbst persönliche Worteile baben. Die Herren auf der Stechten meinen, es müßte mehr Geld für die Remonten ausgegeben werden. Wir find aber daran gewöhnt, daß die Herren Agrarier

Abg. Noste( Soz.):

Der Staatssekretär v. Tirpik fucht systematis fozial. demokratische Abgeordnete von den Besuchen auf den Werften aus zuschließen. Wir werden dieses Verfahren stets auf das schärffte fritifieren, bis wir den Staatssekretär zu einer anderen find. Wir wissen auch, daß im nächsten Jahre die gleichen Forde- andlungsweise erzogen haben.( Lärm rechts, Glocke rungen aufgestellt werden, auch wenn jetzt die Preise gesteigert des Bräsidenten.) werden.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)

im Schreien unermüdlich und im Nehmen unerfättlid

Abg. v. Treuenfels( t.): Die Forderung des Vorrebners milßte in ihrer Konfequens dazu führen, daß hier die Abgeordneten nur über die Angelegenheiten sprechen, bon, denen sie nichts ber­stehen.

Abg. Behrens( Wirtsch. Vg.) unterstützt eine Petition der Spandauer   Militärhandwerker um Ueberlassung eines militär fistalischen Grundstücs in Erbbaurecht.

Ein Kommiffar fagt wohlwollende Prüfung des Wunsches zu. Der Militäretat wird bewilligt. Es folgt die

Weise stehende

Beratung des Marineetats.

Abg. Severing( Soz.):

Bizepräsident Dr. Sault: Jch bitte Sie, fi au mäßigen ( Beifall rechts, Heiterfeit bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Noste( fortfahrend):

Wir werden gegen den Ausschluß der Sozialdemokraten von den Befuchen auf den Werften solange protestieren, bis der Staats­fefretär diefes völlig ungehörige Benehmen unterläßt.( Glode des Präsidenten.)

Vizepräsident Schuly: Jch bitte Sie, sich noch mehr au au mäßigen.( Schallende Seiterfeit.)

Abg. Noste:

Abg. Noste:

Abg. Bindewald( Antis.): Ich erhebe Protest gegen die Kritik des freisinnigen Redners( beiterfeit), wir haben noch eine ichönere Bantnote gehabt, als die neue Hundertmark­banknote.( Stürmische Seiterfeit.)

Abg. Böhle( So3.):

Die 1500 in Elsaß- Lothringen   tätigen 8011beamten find bedeutend schlechter gestellt, als die übrigen Zollbeamten des Reiches. Es ist wohl an der Zeit, diefer Ungleichheit ein Ende zu machen. Weiter beschtvert fich der Stebner, daß 160 Grundbefiger, die wegen der neuen Rahonfeftfehung in Straßburg   zu entfchädigen find, bis beute feine endgültige Bezahlung haben erlangen fönnen, obwohl die Angelegenheit schon sieben Jahre sewebt. Abg. Dr. Görde( natl.) freut sich, daß für die Kriegsteilnehmer endlich höhere Beihilfen in den Etat eingestellt find. Ein Jntendanturrat: Die von Herrn Böhle vorgebrachten Tat fachen aus Straßburg   find richtig; aber die Feststellung von Mahonentschädigungen dauert überall lange, nicht nur in Strazburg. Abg. Frhr. v. Gamp wünscht, daß die Jubiläumsdenkmünzen in noch größeren Mengen ausgeprägt werden mögen. Redner freut sich dann gleich dem Abg. Görde über die Einstellung der Veteranen beihilfen. Abg. Baumann( 8.) tritt für die Veteranen ein. Abg. Hufnagel( t.) schließt sich dem Vorrebner an. Abg. Schöpflia( Soz.):

Dann will ich sagen: unangemessenes Benehmen.( Seiterfeit.) Jch gestehe zu, daß die Ausführungsbestimmungen über die Bergebens hat der Abg. Eraberger bersucht, die Umfälle Ich möchte über den Charakter der Abgeordneten- Informations bes Bentrums zu bemänteln. Dem Zentrum wird der Vor- Veteranenbeihilfe eine gewiffe Verbefferung des bisherigen außer turf nicht erspart bleiben, daß es sich dazu hergibt, den armen ordentlich wenig befriedigenden Zustandes bedeuten. reifen und über die Marine- Rundschau" sprechen, denn beide Dinge Teufeln von Heizern die paar lumpigen Pfennige zu fürzen.( Sehr aber es find, wie ja auch von bürgerlicher Seite hervorgehoben stehen in einem gewiffen Zusammenhang. Die Marine und wahr 1 links. Lärm im Zentrum.)- Die Marine- Rundschau fucht wird, noch so viele Mängel und Unvollkommenheiten vorhanden, daß icha u" trägt gewissermaßen einen Januetopf, fie hat einen in geradezu unerhörter Weise die öffentliche Meinung au wirflidh feine Beranlaffung borliegt, dem Schazamt Lorbeer fränze zu flechten.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) nicht- amtlichen und einen amtlichen Charakter. Sie wird rebigtert täuschen.( Glocke des Präsidenten.) Wenn übrigens übrigens bon bon tonservativer Seite erflärt wird, daß Vizepräs. Schuls  : Sie dürfen nicht folche Vorwürfe er abstimmungen nichts helfen, wenn sie nur auf dem Bapier stehen im Nachrichtenamt des Reichsmarine amts und befien Chef ist der Staatsfefretär. In dieser Marine Rundschau" und nicht ausgeführt werden, fo stimmen wir dem zu, merken uns wird nun über die erste Beratung des Marineetats in eigenartiger beben.( Stürmische Burufe bei den Sozialdemokraten.) aber gleichzeitig das fonservative Bugeständnis für andere Fälle. ( Sehr gut! bei ben Sozialdemokraten.) Es ist noch viel zu tun, um das Veteranenelend zu lindern. Eine ganze Reihe geradezu himmelschreiender Fälle find mir bekannt, doch will ich jetzt darauf berzichten, fie hier zu fchildern. Vor allem muß wieder auf die Notwendigkeit verweisen die ich immer Bestimmungen weithergig und ohne Sleinliteit auszulegen. Vor allem gilt dies von der so wie so sehr bebent lichen, leider nicht beseitigten Bestimmung über die Würdigkeit", die leicht mißbraucht werden fann. Wir erkennen gern an, daß der gegenwärtige Schagiefretär sich weit entgegenkommender gegen die Beteranen zeigt, als alle seine Vorgänger. Umfomehr bitten wir ibn, auch fernerhin fich gegen die wahrhaftig berechtigten Wünsche der Beteranen entgegenkommend zu zeigen.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)

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fflandalösen Beschlüsse über die Geigerzulagen,

Abg. v. Derten( Np.): Auch ich möchte darum bitten, daß die Ausführungsbestimmungen mit Beitherzigkeit ausgelegt und ane gewandt werden, namentlich auch die Bestimmung über die Un­würdigkeit als Ausschließungsgrund. Kleine Vergehen von Veteranen dürfen nicht zur Entziehung der Beihilfe führen. Reichsichatsekretär Wermuth erklärt, daß die Landesbehörden angewiesen feien, die Ausführungsbestimmungen, die weit günstiger feien, als die früheren, mit möglichster Weitherzigkeit anzuwenden. Ferner bittet Redner, ihm alle alle engherziger An wendung und Auslegung mitzuteilen.

Abg. Wieland( Bp.) begrüßt die Beteranenbeihilfe, bemängelt aber die Ausführungsbestimmungen.

berichtet. bes Leitung Staatssekretäre Das unter Blatt erwähnt immer wieber die An Wie tönnen diese Ausführungen vom Präsidenten gerügt werden, ertennung, die ber Staatsfefretär feitens wenn uns eben erft erzählt worden ist, daß die Marine- Rundschau" der Rechten, des Zentrums und der Nationalliberalen der Nationalliberalen ge nicht vom Marineamt abhängig ist?( Sehr gut! bei den funden habe. Die ganze Dantesfomödie wird noch ein 503.) Unfraglich ist der eigentliche Urheber des Abstrichs der Heizer mal in der Marine- Numbschau" wiedergegeben. Es war sehr schön, zulage der Staatsjettetär. Augenfcheinlich bachte man in der es hat mich sehr gefreut!" Das war das Fazit der sogenannten Verwaltung: Schlagt ihr unfere Admirale und Offiziere, Informationsreise, zu der nur Abgeordnete von den Bar- dann schlagen wir eure Heizer.( Sehr gut! bei den Sozial teien der Rechten, nicht aber von den Freifinnigen oder Sozialdemokraten. Unruhe rechts.) Dem Reichstag follte die Spariamfeit demokraten eingeladen wurden. Zu dieser Informationsreise nach bergällt werden und man wollte den Heizern fagen: Sebt, die der Werft ist ein amtliches Programm herausgegeben worden, Abgeordneten, das sind die Leute, die Euch Eure Bulagen nehmen. aus dem sich ergibt, daß die Abgeordneten fich dort nicht in for Und ich muß allerdings sagen, wenn der Reichstag   die miert haben, sondern informiert wurden. Ausdrücklich wird aber den führenden Beamten und Offizieren verboten, den Ab­geordneten gegenüber Kritik an den Einrichtungen der Werft zu üben die in der Kommiffion und in der zweiten Lesung gefaßt worden oder selbst Verbesserungsvorschläge zu machen. Es wäre doch find, in britter Lesung aufrecht erhält, so ist es ganz in der Ordnung, weit befier, wenn das Reichsmarineamt   den eigenen Ideen der Offiziere venn die helle Empörung, die im Lande und in der Marine über und Beamten mehr Rechnung tragen würde. Der Erfolg der eigen diefe Sache herrscht, sich auch gegen den Reichstag wendet!( Leb­artigen Informationsreise war ja, daß fogar der Abg. Erzberger  , hafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) der früher mit uns in der Opposition stand, jetzt eine voll- Bizepräsident Schuls  : Herr Abgeordneter, es ist ungehörig, daß ständige Wandlung seiner Anschauungen erfahren Sie einen Reichstagebefchluß als einen Standal bezeichnen. hat. In der Marine- Rundschau", dem amtlichen Organ des( eiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Staatssekretärs, wird dann aber die stritit der Abgeordneten an Staatsfefretär v. Tirpis: Es ist nicht wahr, daß sozialdemokra der Marineverwaltung als unfruchtbare, zeitraubende tische Abgeordnete zu den Werften nicht zugelassen werden. Die Abgg. Nörgelei bezeichnet. Wenn ein aus Reichsmittelndeidemann und Noste sind auf der Werft herumgeführt Befchimpfungen der Ab­bezahltes Organ berartige Beschimpfungen worden. Hat Herr Noske denn ein solch schlechtes Gedächtnis? geordneten bringt, so muß dagegen scharf protestiert werden. Ich habe allerdings stets die Ansicht vertreten, daß die Verschieben ( Beifall links.) Außerhalb dieses Hauses würde ich den Redakteur der Marine- Rundfchau" einen unverschämten artigkeit des militärischen Dienstes nicht in der verschiebenen Höhe Batron nennen.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Bei den der Besoldung sich auszudrüden hat. Auch im Landheer wird der Berftarbeitern herricht Mißmut und Unzufriedenheit, weil ihre be- Kavalleriedienst nicht höher befoldet als der Infanteriedienst, und scheidenen Forderungen rundweg abgelehnt worden sind, während es gibt keine besonderen Entschädigungen für den Dienst in un­andererseits einem gelben Arbeiterverein große Summen für angenehmen Grenzgarnisonen.( hört! hört! rechts.) Abg. v. Oldenburg  ( f.): Ich habe im Namen meiner Fraktion zu Kaffeetränzchen und dergleichen aus Reichsmitteln geserklären, daß es uns fehr schwer gefallen ist, der Streichung der währt werden. Die Steuerzahler haben die Pflicht, sich gegen zu wehren, baß in diefer Weife die Gelder ver- Geigerzulagen zuzustimmen. Nichts war uns alten Offizieren pein­( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) licher, als den Heizern und den Marineoffizieren bie Bulagen zu leber die Angelegenheit der Fischer in Laboe   findet sich in der fürzen. Benn wir uns doch dazu entschlossen haben, fo gefchab es Marine- Rundichau" ein Artikel, den ich nur als verlogen beim Hinblick auf die Finanzen des Reiches und in der felfenfeften Ueberzeugung, daß die unerschütterliche Pflicht zeichnen fann.( Glode des Präsidenten.) Bizepräsident Schult: Wegen dieses Ausdrucs rufe ich Sie zur treue in der Marine nicht von solchen Dingen abhängig ist. Wir werden uns nicht berbeilaffen, Mittel zu bewilligen, wenn nicht Ordnung  .( Unruhe und Zurufe bei den Sozialdemokraten.) die Dedung dafür vorhanden ist. Es ist unfere berfluchte Abg. Hengsbach( S03.): Abg. Severing( fortfahrend): Pflicht und Schuldigkeit, dem Reichsschaßfefretär auf ( mit Lärm vom schwarzblauen Blod empfangen]: Auch dieser Drömungsruf tann mich nicht veranlaffen, diefem Wege zu folgen. Der Herr Großadmiral hat gefagt: Wenn Am Schwarzen Weg in Duisburg  , wo noch vor einigen Jahren meinen Ausdruck zurückzunehmen.( Lebhafter Beifall bei den Sozial Unzufriedenheit vorhanden ist, fo bat fie aufzuhören, demokraten, Unruhe rechts.) Wenn jemand etwas wider besseres wenn es von oben befohlen wird. Das war ein Wort, ein schweres Eisenbahnunglüd stattfand, ist am 25. März an gleicher Als Ursache wird ein 2iffen behauptet, dann ligt er eben.( Lebhaftes Sehr richtig! wie wir es gern von dieser Stelle hören.( Lautes Gelächter lints.) Stelle ein neues Unglüd vorgekommen. bei den Sozialdemokraten.) Auch über die Heizer- Angelegenheit hat Von den Sozialdemokraten ist gefagt worden, fie wollten die Reichs Signalbefelt infolge des Sturmes im amtlichen Bericht angegeben. die Marine- Rundschau" eine berlogene Darstellung ge- marineverwaltung erziehen. Wir haben in der Perfon diefer Herren Jm amtlichen Bericht wird der Vorgang aber nicht richtig geben.( Gört! hört! bei den Sozialdemokraten. Unruhe rechts.( zum Bundesratstisch zeigend) die Garantie, daß Ihnen das nicht gelingen wiedergegeben. Auch die Beamten scheinen angewiesen sein, Glocke des Präsidenten.) wird. Sie, meine Herren Sozialdemokraten, legen doch Wert darauf, reinen Mund zu halten, als ich mich nach den Ursachen erkundigte. Vizepräsident Schulk: Die Marine- Mundschau" wird im international zu fein, unsere Marine aber ist national und wird es In der Bevölkerung herrscht nur eine Meinung darüber, daß die Reichsmarine amt redigiert.( Stürmisches Hört! hört! bei den bleiben.( Beifall rechts; Lachen lints.) amtlich angegebene Ursache night rigtig ist, daß das Unglüd viel

pulvert werden.

Abg. Bring Schönaich  - Garolath( natt.) fchließt sich bem Dank an den Staatsfefretär an, betont mit dem Abg. öpflin, das noch viel an tun übrig bleibt, und bittet ebenfalls um wohlwollende Aus Die Debatte ichließt. legung und Anwendung der Ausführungsbestimmungen. Bei einem weiteren Titel rigt

Abg. Böhle.

Bollbeamten und verweist u. a. auf die vorigen Ausführungen des Abg. Dr. Neumann- Hofer( Wp.) die ungleichmäßigen Bezüge der Bolbeamten und verweist u. a. auf die vorigen Ausführungen des Der Rest des Etats des Reichsschazamts wird debatte tos bewilligt. Der Etat ber Schutzgebiete und des Kolonialamts wird bebatte los angenommen. Es folgt der

Etat des Reichseisenbahnamtes.