Gewerkschaftliches.
Ein Bergarbeiterstreit aus besonderer Ursache
Achtung, Former und Gießereiarbeiter! ist auf Beche GIüdauf Segen bei Dortmund ausgebrochen. In der Vetschauer Maschinenfabrik und Eisengießerei G. m. b. S., Der Zentralverband der Bäcker und Konditoren Die Verwaltung wollte das 3 weinummersystem" einführen, vorm. A. Lehning in Vetschau haben jämtliche Arbeiter der Gießerei angeblich um genauer feststellen zu können, wer unreine Stohlen die Arbeit eingestellt. Schon seit Wochen bestanden dort Differenzen. im Jahre 1910. fördert. Die Bergarbeiter sind der Ansicht, daß die Maßregel die In voriger Woche kam noch die Maßregelung einiger Arbeiter dazu. einleitende Vorbedingung dafür sein soll, getrenntes Gedinge Berhandlungen mit den Vertretern der Organisationen waren er einzuführen. Von einem getrennten Gedinge versprechen sich die gebnislos, deshalb legten alle Arbeiter der Gießerei die Arbeit Bergarbeiter nichts Gutes. Dabei ist es möglich, die eine Schicht nieder. Zuzug ist streng fernzuhalten. Deutscher Metallarbeiterverband. gegen die andere ausspielen zu können, einen unwürdigen Krieg Die Arbeiter sehen Gewerkverein der Maschinen- und Metallarbeiter H.-D. um eine Mehrleistung hervorzurufen uſtv. auch eine große Gefahr darin, daß beim getrennten Gedinge das Verbauen vernachlässigt werden würde, da dann jede Schicht nur danach gedrängt werde, möglichst viel Kohlen zu schaffen. Die Bergarbeiter sind der Ansicht, daß die Bergbehörde die Einführung des neuen Systems wegen der großen Gefahren für Leib und Leben einfach verbieten sollte. Alte, erfahrene Zechenleiter führten ein solches System auch nicht ein, denn sie wüßten recht gut, daß das Weil die Zechens durch auch der ganze Betrieb bersaut" würde. verwaltung auf ihrer Anordnung bestand, ist die Belegschaft ausständig geworden.
Im vergangenen Jahre haben die Bäder und Konditoren in threr gewerkschaftlichen Organisation einen erfreulichen Fortschritt zu verzeichnen. Nach dem vorliegenden Jahrbuch für 1910 taren am Jahresschluß in 116 Zahlstellen und 20 Orten mit Vertrauensmännern 23 093 Mitglieder inklusive 3061 weiblichen vorhanden, was gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von 2743 bedeutet. Geordnet nach Branchen entfallen auf die Bäder 16 658 72 Proz., Konditoren 1426= 6,2 Proz., Hilfsarbeiter 1740 = 7,5 Proz., Arbeiterinnen 3061= 13,3 Proz. und 208 Lehrlinge. Die stärkste Zunahme weisen die Arbeiterinnen mit rund 1000 und die Bäcker mit 1273 Mitgliedern auf. Diese bedeutende Mitgliederzunahme fonnte die Organisation tros aller scharfmacherischen Bestrebungen der Unternehmer erreichen, die alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel gegen das Vorwärtsschreiten des Verbandes zur Anwendung brachten. Den Einnahmen von 718 806 M. Ausstand der Maler und Anstreicher in Koblenz . influsive 214 210 M. Kassenbestand stehen 485 987 M. Ausgaben gegenüber. Das Verbandsvermögen beträgt 232 819 M. Von den Ju Koblenz haben am Dienstag 160 Maler und Anstreicher Ausgaben wurden für Unterstübungen 187 473,95 m. verwendet. die Arbeit niedergelegt. Die Unternehmer haben eine LohnAnderen Verbänden wurden für Streitunterstützung 11 593 m. erhöhungsforderung von 3 Pf. beharrlich abgelehnt. Zuzug ist fern zuhalten.
überwiesen.
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Ausland.
Bewegung der Lithographen und Steindrucker in Luxemburg .
Die dem deutschen Verband der Lithographen, Steindrucker und Berufe angehörenden Gehilfen 2uremburgs verwandten forderten von der Firma Dr. M. Huß den Abschluß eines Arbeitstarifs, der auch nach stattgefundenen Verhandlungen bollzogen wurde. Vereinbart wurde, daß die Arbeitszeit für alle Beschäftigten 812 Stunden täglich beträgt. Die Feiertage werden voll bezahlt. Der Zuschlag für Ueberstunden beträgt 25 und 50 Prozent. Bei awei Ueberstunden wird eine Viertelstunde, bei längerer Ueberarbeit eine halbe Stunde Pause in die Arbeitszeit eingerechnet und mitbezahlt. Der Mindestlohn beträgt im ersten Gehilfenjahre 25 M., im zweiten Gehilfenjahre 27 M. Auf je 1-4 Gehilfen darf ein Lehrling gehalten werden. Muster selbstgefertigter Arbeiten werden geliefert.-Der abgeschlossene Tarif hat zwei Jahre Gültigkeit.
Streit der Former und Gießereiarbeiter in Harburg . Gießereiarbeiter in Harburg , ihre Lohn- und Arbeitsverhältnisse mit Schon seit einigen Jahren beabsichtigten die Former und den Arbeitgebern zu regeln. Anfang dieses Jahres richtete die Be- Anzahl Betriebe im Streit. In erster Linie wird eine Verkürzung In Zürich stehen seit dem 1. April die Tischler in einer großen girtsleitung des Metallarbeiterverbandes an den Unternehmerverband der Arbeitszeit gefordert, die von den Unternehmern mit der das Ersuchen, Unterhandlungen wegen der Lohnfeftiehungen ab- Motivierung abgelehnt wird, daß in den süddeutschen Städten eine zuhalten, fie erhielt jedoch von den Unternehmern den Bescheid, fürzere als 54 stündige Arbeitszeit nicht üblich sei. Die Züricher baß nach den Grundsägen unseres Vereins Verhandlungen mit fürzere als 54 stündige Arbeitszeit nicht üblich ſei. Arbeiterorganisationen oder deren Vertretern ausgeschlossen sind." Eine Unternehmer sind dem süddeutschen Holzindustriellen- Verband an Versammlung der Arbeiter beschloß darauf, nun in jedem Betrieb eine geschlossen und behaupten, von diesem die Verpflichtung auferlegt Kommiffion zu wählen, die die Wünsche der Arbeiter vortragen und bekommen zu haben, eine Verkürzung der Arbeitszeit unter allen Um ständen abzulehnen. mit den Arbeitgebern beraten sollte. Die Arbeiter verlangten in Die Züricher Tischler rechnen mit einer Aussperrung auf der der Hauptsache die 56stündige Arbeitswoche, Mindestſtundenlöhne, Buschläge für lleberzeitarbeit usw. Die Unternehmer aber versteiften ganzen Linie, deshalb ist Zuzug nach dort wie den anderen Orten ich auf die Beschlüsse ihrer Organisation und lehnten mit wenigen fernzuhalten. Ausnahmen auch Einzelverhandlungen ab. Die Arbeiter riefen das Gewerbegericht als Ginigungsamt an. Aber auch dieses Bemühen war erfolglos, da die Unternehmer sich auf Anschreiben des Herrn Senators Dr. Behrens vor dem Gewerbegericht nicht stellten. So waren alle Versuche zu einer friedlichen Verständigung ges
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Verfammlungen.
Außer dem Bericht des Vorstandes enthält das Jahrbuch Abhandlungen über die wirtschaftliche Lage im Gewerbe. Durch die Preissentung der Rohprodukte war die Konjunktur für das Unter: nehmertum außerordentlich gewinnbringend, für die Arbeiterschaft war sie dagegen wenig erfreulich. So war die Arbeitslosigkeit bei den Bädern gegenüber anderen Branchen besonders hoch; für 254 040 Tage Arbeitslosigkeit mußte Unterstützung gezahlt werden. Weiter wird das Ergebnis der Betriebszählung in eingehender Weise besprochen, wobei besonders hervorzuheben ist, daß 41 850 Lehrlinge allein in den Bädereien beschäftigt werden. Das Ergebnis einer im November vorigen Jahres aufgenommenen Statistik über die Löhne, das Größenverhältnis der Betriebe, den Kost- und Logisawang, wie der tonsumgenoffenschaft lichen Brotproduktion bildet eine wertvolle Bereicherung des Jahrbuches. Sehr niedrige Löhne weisen die Beschäftigten in der Schokoladen und Zuderwarenindustrie auf. Dort beträgt das Durchschnittseinkommen eines erwachsenen Arbeiters 20,66 M., eines jugendlichen 9,16 M., einer erwachsenen Arbeiterin 10,82 M. und einer jugendlichen Arbeiterin 8,14 M. Die Beseitigung des In einer öffentlichen Versammlung der Angestellten im Gasta Koft- und Logiszwanges beim Arbeitgeber fonnte weiter erreicht fcheitert. Mit 207 gegen 26 Stimmen befchloffen darauf die Arbetter, wirtsgewerbe, die am Dienstagnachmittag in den Industrie- Festwerden. Von Bedeutung das Anwachsen der die Arbeit vor Kommissionen nochmals vorstellig. Irgend welche Zugeständnisse sälen stattfand, referierte der Arbeitersekretär Gustav Bauer betriebe in den Bäckereien. Mit mehr als zehn beschäftigten Per- oder Entgegenkommen wurden, abgesehen von der Firma G. Nie- über das Thema:" Skandalöse Zustände in der Krankenkasse der sonen wurden 475 Betriebe mit 8792 Arbeitern im Verbandsgebiete meyer, nicht erzielt. Diese Firma stellte der Kommission Gastwirte- Jnnung und die Stellung der Behörden dazu." gezählt. Dazu kommt noch, daß in den Konsum- und Genossen in Aussicht, daß die Hamburger Abmachungen grundlegend Der Versammlung lag folgende Resolution bor : schaftsbäckereien allein für 61,8 Millionen Mark Brot und Back- sein tönnten, aber infolge der Mitgliedschaft zum Verein für Harburg und taven produziert wurden. Soweit gegnerische Organisationen vor der Arbeitgeber Umgegend momentan Demgemäß borliegen. wurden die Verhanden sind, wurden auch deren unternehmerfreundliche Be- Schwierigkeiten strebungen im Jahrbuch gewürdigt. Die Christlichen ebenso wie handlungen fortgesetzt. Sie endeten mit dem Ergebnis, daß diese die Gelben leisten den Unternehmern durch ihren Streitbrecher- Firma versprach, sofort mit dem genannten Arbeitgeberverband in zutrieb hervorragende Dienste. Das alles muß auch den Un- Unterhandlung zu treten, um ähnliche Abmachungen wie die Hamorganisierten die Notwendigkeit einer starken Organisation be- burger festlegen zu fönnen. weisen.
Den Lohntarif für die Dachdeckerhilfsarbeiter unterschriftlich anerfannt hat die Firma Hermann Mühlpfordt, Galensee, Westfälische Str. 57.
Deutfches Reich.
Herr Koeber, der Direktor der Harburger Eisen- und Bronzewerke A.-G. gibt sich in der bürgerlichen Bresse die größte Mühe, den Tatbestand nach Möglichkeit zu entstellen.
Die Aussperrung im Hamburger Holzgewerbe wird mit einem glänzenden Fiasko für die Arbeitgeber enden, das darf heute schon mit aller Bestimmtheit ausgesprochen werden. Jm Laufe der ganzen letzten Woche wurden ausgesperrt 686 Mann in 120 Betrieben. Dazu sind noch am Montag und Dienstag 7 BeWenn zwei dasselbe tun... Beim Steinfegerstreit in Thorn im November v. J. wurde triebe mit 32 Ausgesperrten gekommen, so daß insgesamt aus der Gauleiter des Verbandes Genosse Schwandte vom Polizei- gesperrt wurden 718 Arbeiter. In einzelnen Bezirken haben die beamten Dehmlow gröblich beleidigt. Schwandle wurde, als er Arbeitgeber sich an der Aussperrung überhaupt nicht beteiligt, z. B. nach dem Vorgefegten des Polizisten fragte, verhaftet. In dem in It Rahlstedt, Lotstedt und angenfelde. Nicht gegen ihn eingeleiteten Strafverfahren wegen Erregung einer Un ausgesperrt baben auch die Instrumentenfabriken und Spezial ruhe" wurde er freigesprochen. Gegen den beleidigenden Polizei- betriebe; in Wilhelmsburg , Schiffbed sperrten je ein beamten stellte Schwandte Strafantrag, der jedoch von der Staats- Arbeitgeber mit 6 Mann aus, während in Bands 5 et insgesamt anwaltschaft wegen Mangel eines öffentlichen Intereffes" ab- 44 Holzarbeiter ausgesperrt wurden. Nach einer Zusammengelehnt wurde. In der daraufhin angestrengten Privatklage wurde im im ganzen Zahlstellengebiet 1110 Werkstellen der Polizeibeamte, der wegen Beleidigung mit 6 M. vorbestraft ftellung find
Anklagen gegen eine Jnnungskrankenkaffe.
„ Die am 4. April 1911 in den Industrie- Festfälen tagende zahlreich besuchte öffentliche Versammlung aller Angestellten im Gastwirtsgewerbe protestiert energisch gegen die mit Hilfe der Halbierung der Beiträge herbeigeführte Ausschaltung der Are beitnehmer aus der Verwaltung der Krankenkasse der Gastwirte Innung zu Berlin .
Dadurch und auch infolge der Interesselosigkeit der Arbeits geber ist die Verwaltung vollständig in die Hände des reaktion nären Rendanten v. Soest übergegangen, der alle seine Maßnahmen von dem Gedanken der Sparsamkeit" diktieren läßt. Dieses Verhalten führt fortgefeht zu schwerer gesundheit licher und materieller Schädigung der Kassenmitglieder.
Die Versammlung spricht ihre Verwunderung aus über die Möglichkeit, daß in der Kasse seit über einem Jahre keine Vorstandssitung stattgefunden hat und daß, nachdem im Oftober vorigen Jahres die Delegierten ihre Mandate zur Generalversammlung niedergelegt haben, bis heute noch feine Neuwahlen ausgeschrieben sind.
Die Versammlung verurteilt auf das entschiedenste die parteiische Stellungnahme der Berliner Gewerbedeputation, des Oberpräsidenten in Potsdam und des Berliner Polizeipräsidenten, die allen gesetzlichen Bestimmungen entgegen, meistens ohne Angabe von Gründen die Arbeitnehmer mit ihren berechtigten Beschwerden über die Verwaltung der Kaffe ab gewiesen haben, und erwartet, daß eine nochmalige sorgfältige Prüfung des Tatsachenmaterials vorgenommen wird.
Letzte Nachrichten.
Zwei Bierkutscher verunglückt. München , 5. April. ( B. H. ) In Seßlach bei Bamberg wurde der Bierführer Zieh von seinen scheuenden Pferden unter den Wagen gerissen und getötet. Auch in München geriet heute bormittag der Bierführer Bastian zwischen seinen und einen anderen Wagen und wurde tot gedrückt.
Die Versammlung ist der Ansicht, daß nach Inkrafttreten der dem Reichstage vorliegenden Reichsversicherungsordnung ift, vom Schöffengericht in Thorn mit 3 M. Geldstrafe oder einem init 5600 Arbeitern der in Frage kommenden Branche vorhanden. solche und ähnliche Zustände in vielen Krankenkasse Blak greifen Tag Hast bestraft. Dem Kläger wurde die einmalige Publikation Die gegenwärtige Aussperrung ähnelt denen in früheren Jahren wie würden, und erwartet vom Reichstage, daß er diese Vorlage ab ein Ei dem anderen. Es ist nämlich nicht das erste Mal, daß die lehnen werde." des Urteils auf Kosten des Beklagten zugesagt. Der Polizeibeamte belam für die erwiefene Beleidigung gegen Hamburger Tischlermeister ihre Kraft in einer Aussperrung erprobt Die vorgeschlagene Resolution wurde angenommen, ohne daß den Genossen Schwandte 3 M. Strafe, Schwandte aber, der einen haben, sondern ein derartiger Beschluß wurde bereits viermal ge- fich eine Stimme dagegen erhob. Die Versammlung ging aber noch Arbeitswilligen Lump genannt haben soll, wurde vordem zu sieben faßt. Das erste Mal im Jahre 1888, wo allerdings die Arbeiter weiter und nahm einen Antrag an, durch den die Aufsichtsbehörde Zagen Gefängnis verurteilt! durch Einstellung der Arbeit auf der ganzen Linie den Unternehmern ersucht wurde, die Kaffe sofort in fommissarische Verwaltung zu zuvorkamen. 1905, wo der Arbeitsnachweis der Hamburger Tischler - nehmen, da alle Gründe dazu als gegeben betrachtet werden Lohnbewegungen im Dachdeckergewerbe. In Kalbe und Nienburg a. S. legten am 1. april fämt- innung gesperrt und bei der Firma Heymann der Streit erklärt müßten. fiche 38 Dachdecker die Arbeit nieder, um die Anerkennung des ein- wurde, beschlossen die Arbeitgeber die sofortige Aussperrung und gereichten Lohntarifes durchzuführen. Den Bemühungen des Bau- gelang es ihnen nach vieler Mühe, 669 Arbeiter hinaus die Hamburger Holzleiters in Stalbe gelang es durch Verhandlungen eine Verständigung zuwerfen. In demselben Jahre, wo an der Maifeier beteiligten, zustande zu bringen und einen Vertrag auf drei Jahre abzu arbeiter fich überaus zahlreich ein neuer Aussperrungsbeschluß gefaßt, bei dem schließen. Es tritt eine sofortige Lohnerhöhung von 5 Bf. ein und wurde am 1. April 1913 eine weitere von 3 Pf. pro Stunde. Der 1. Mai es aber nur gelang, 512 Mann auf die Straße zu werfen. Man gilt als Feiertag. sollte annehmen, daß die Holzindustriellen an diesen Proben der In Nienburg war die Verhandlung ergebnislos, weshalb nach früheren Zeit genug gehabt haben würden, doch haben sie auch dieses dorthin Zuzug von Dachdeckern strengstens fernzuhalten ist. In Hanau a. M. und Umgegend bestehen ebenfalls Diffe- Mal ihre Sehnsucht nach neuen Lorbeeren" nicht zügeln können Vom Saccharinschmuggel. renzen. Die Dachdecker verlangen 3 Pf. Stundenlohnerhöhung. Die und müssen nun selbstverständlich auch dafür die Zeche zahlen. Regensburg , 5. April. ( B. H. ) In einer Ortschaft bei Frehung Unternehmer wollen nur 2 Pf. bewilligen und verlangen außerdem, Von den Betrieben, welche fich an der Aussperrung beteiligten, daß die Arbeiter 18 M. für das Wertzeug bezahlen( das bisher der sind nun in den letzten Tagen auch einige der Großen an hat die Gendarmerie ein Saccharinschmugglernest ausgehoben. Vier Meifter stellte) und für alle Wertschäden, nicht nur grob fahrlässige den Holzarbeiterverband herangetreten und haben ihre Be- Schmuggler wurden berhaftet, 24 Kilogramm Saccharin und 1500 Mark Bargeld beschlagnahmt. r oder böswillige Beschädigungen aufkommen. Daraufhin haben die reitwilligkeit erklärt, die Aussperrung zurüdzunehmen und Gehilfen die Arbeit niedergelegt. Frieden zu schließen. Zunächst hat der Holzarbeiterverband Beendigung des Kampfes der finnländischen Buchdrucker. diefes abgelehnt, weil sich die Situation immer noch nicht genügend Helsingfors , 5. April. ( W. T. B.) Der Ausstand der Sezer, geklärt hat. Der Arbeitgeberschutzverband wagt gegenwärtig gar der Ende vorigen Jahres begonnen hat, ist durch eine Bereinbarung feine Versammlung der Tischlermeister einzuberufen, well in einer mit den Arbeitgebern, die für 5 Jahre Gültigkeit haben soll, beendet folchen dem Oberstrategen Gurliz für seine erfolgreiche Taftit" worden. Solingen ", die den Gehilfen mitteilte, daß die Prinzipale wohl zu wahrscheinlich gehörig der Marsch geblafen werden würde; denn Beendigung des Streits in Singers Nähmaschinenfabriken. selbst die
Die Lithographen und Steindrucker in Solingen stellten an die Unternehmer die Forderung auf Abschluß eines einheitlichen Orte tarifes. Das veranlaßte die Unternehmer zu einem Zusammen schluß in einer Vereinigung der Steindruckereibefizer von
"
dem
Glasgow , 5. April. ( W. T. B.) In den Singer- Maschinenwieder aufgenommen werden. werken ist der Ausstand beendet. Die Arbeit wird am 7. d. M.
Das Flottenwettrüsten. Washington, 5. April. ( W. T. B.) Jm Senat septen Ser
Da die Gehilfen der Meinung waren, daß die Sache verschleppt daß es gelingen wird, der Aussperrung noch eine weitere Vielmehr steht fest, daß die ganze werden sollte, fündigten sie sämtlich ihre Stellung. Darauf tam es Ausdehnung zu geben. turz des Arbeitgeber Schutzverbandes" zu Verhandlungen und schließlich zum Abschluß eines Tarifvertrages, Tattit worauf die Kündigungen zurückgezogen wurden. Die wichtigsten Busammenbruch steht, und es ift nicht ausgeschlossen, Puntte sind: Die effettive wöchentliche Arbeitszeit wurde für Stein- daß hierdurch sogar die ganze Arbeitgeberorganisation in die Luft bruder auf 52, für Lithographen auf 47 Stunden festgesetzt mit der Maßgabe, daß fie Sonnabends spätestens um 4 Uhr beendet sein fliegt. Trotzdem ist es nicht unmöglich, daß der Verband Unters Staatssekretär Knog und der Marineminister die Gründe aus elbe ", dem der Arbeitgeber- Schutzverband angeschlossen ist, Ber25, für jede weitere Stunde 33 und für Sonntagsarbeit 50 Broz. handlungen über das Vertragsmuster und den paritätischen Arbeits- Bläne für die amerikanischen Dreadnoughts gestattet habe. Der Der Holzarbeiferverband rechnet Marineminister erklärte, es sei von Wichtigkeit, daß die amerikaBei zweistündiger lleberarbeit wird eine viertelstündige Bause ge- nachweis nicht zulassen wird. währt und in die Arbeitszeit eingerechnet. Der Mindestlobn beträgt barum auch mit der Fortdauer des Kampfes und betreibt auch jetzt nischen Schiffbauer dieselbe Unterstübung erhielten, wie sie den im ersten Gehilfenjahre beim Lehrprinzipal 22, sonst 24 M., im noch die Abreise der Ledigen. Von diesen haben bis zum Montag großen europäischen Schiffsbaufirmen von ihren Regierungen zuzweiten 26 und im dritten Gehilfenjahre 28 M. Für Bronzier- abend 520 das Bahlstellengebiet verlassen. Für Bronzier- abend 520 das Bahlstellengebiet berlassen.- Buzug ist auch weiter feil würden, wenn sie imstande sein sollten, mit ihren fremden arbeit( auch bei Maschinenbronzierung), die mehr als zwei Stunden nach Hamburg fernzuhalten. Wettbewerbern zu konkurrieren. dauert, wird für jede Stunde eine Extraentschädigung von 10 f. gewährt. Die Lobuzahlung erfolgt Freitags während der Arbeitszeit. Auf je 1-4 Gehilfen fommt ein Lehrling. Die KündigungsDer Arbeitsmuster werden ausgehändigt. zeit beträgt 14 Tage. Die bei der Firma Mauritius in 2ehe tätig gewefenen New York , 5. April. ( W. Z. B.) Die organisierte Arbeiter= Arbeitsnachweis der Gehilfen soll nach Möglichkeit benutzt werden. Matrosenartilleristen find angeblich nicht für die bei der dortigen schaft veranstaltete heute eine Trauerfundgebung für die Opfer Ebenso ist dem Wunsche nach Ferien möglichst Rechnung zu tragen. Firma streifenden Tapezierer als Arbeitswillige beschäftigt worden, des Brandunglücs in der Zelluloidfabrit fowie gleichzeitig eine Der Tarif tritt am 1. April in Kraft und gilt bis zum 31. März sondern mit Repararurarbeiten für Offiziere. Derartige Be Kundgebung gegen die unsicheren Zustände in den Fabrikgebäuden. 1914. Außer diesen Abmachungen wurden in 6 Firmen eine Reihe schäftigung von Matrofenartilleristen für denselben gwed in der Zahlreiche Fabriken waren aus diesem Anlaß geschlossen. An den Lohnzulagen bewilligt. gleichen Werkstatt soll auch schon früher vorgekommen fein. Kundgebungen nahmen etwa 60 000 Arbeiter und Arbeiterinnen teil. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
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Matrosenartilleristen als Arbeitswillige.
Lemonstration amerikanischer Arbeiter.