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Nr. 104. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Fünfter Kreis. 2. Abteilung. Sonntag, den 7. Mai: Be­fichtigung des Märkischen Museums . Die Führung hat Genosse Dr. Mar Schütte übernommen. Treffpunkt vormittags 10 Uhr am Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen . Sonnabend, den 6. Mai, abends 8 Uhr: Mitgliederversammlung des Wahlvereins bei Otto Pätsch. Bichtige Tagesordnung. Der Vorstand.

Märkischen Plag.

Berliner Nachrichten.

Krach der Lichtenberger Vereinsbank.

Die in Lichtenberg in der Gürtelstraße 41 befindliche Lichten­berger Vereinsbank ist am gestrigen Donnerstag vormittag durch die etwa 70 000 m. betragenden Unterschlagungen ihres Vorsitzenden und Aufsichtsrates A. Horstmann, Lichtenberg , Gürtelstraße 40 wohnhaft, in Konkurs geraten. Wir erhalten über den Zusammen­bruch folgende Mitteilungen:

Die Lichtenberger Vereinsbank war im Jahre 1907 als Ver­kaufsgenossenschaft der Berliner Tischlermeister und Pianoforte­fabrikanten mit dem Sit in Lichtenberg gegründet worden. Die Bant, die mit einem lächerlich kleinen Kapital, kaum einigen Hundert Mart, ins Leben gerufen wurde, galt von vornherein als unhaltbar. Nach einigen Monaten schloß denn die Verkaufsgenossen­schaft auch ihre Pforten, um kurz darauf als Lichtenberger Vereins­bank neu zu erstehen. Um nun Kapitalien für das neue Unter­nehmen aufzubringen, tam Horstmann, der Vorstand und Aufsichts­rat in einer Person war, auf folgenden Gedanken. Für sein ziem lich gutgehendes Essenzengeschäft und für seine Leimfabrik engagierte er nacheinander mehrere Reisende und Rechercheure. Seine Angestellten mußten zwei- bis fünftausend Mark Kautionen einlegen, erhielten dafür jedoch die Zusicherung von Horstmann, daß Hie allein für die Fabrik beschäftigt würden und daß ihnen alle Auf­träge und Provisionen zuflössen. Durch außerordentlich geschickte Manöver verstand es nun Horstmann, nach und nach etwa 15 der­artige Reisende zu engagieren und so ein ganz ansehnliches Sümm­chen zusammenzubringen. Die erhaltenen Kapitalien verwendete er zum Teil für die Vereinsbank, die gegen Wechsel und Bürg­schaften an Lichtenberger Kleinkaufleute und Handwerker Summen bis zu 1000 M. auslieh. Der größte Teil des Geldes aber wanderte in die Taschen des Herrn Direktors, der ein flotter Lebemann und eifriger Rennbahnbesucher war. Falls nun seine Angestellten die Kautionen von ihm zurückforderten, verwies er sie auf ihren Kon­traft, in welchem bermerkt war, daß die Rückzahlung der Rautionen nur auf beiderseitiges Einverständnis oder mit Einwilligung des Aufsichtsrates und Vorstandes möglich sei. Da Horstmann nun aber in einer Person beide Posten bekleidete, konnten die Angestellten nicht zu ihrem Gelde kommen. Um am 1. eines jeden Monats die fälligen Gehälter für seine Reisenden zahlen zu können, hatte Horstmann drei Zahltage vorgesehen, damit die Geprellten sich nicht gegenseitig kennenlernen könnten. Schließlich wußte er feinen Aus­weg mehr. Er wandte sich an seine in Lichtenberg wohnende Mutter, die vor einiger Zeit für ihren Sohn Generalbürgschaft übernommen hatte und versuchte, von dieser ein größeres Betriebskapital zu er­halten. Als ihm das jedoch mißlang, veranlaßte er seinen in Tempelhof wohnenden Raffierer, der gestern vormittag verhört worden ist, alle Immobilien flüssig zu machen. Am vorgestrigen Nachmittag fanden sich nun auf dem Bureau der Bank die geschä­digten Angestellten zusammen, und durch ein Gespräch kam es dann heraus, daß Horstmann sie sämtlich geprellt hatte. Die aufs äußerste gereizten Herren begaben sich nach der Wohnung des H., erfuhren dort jedoch, daß der Herr Direktor verreist und seinen Aufenthalt nicht angegeben habe. Daraufhin erstatteten sie bei der Lichten­berger Kriminalpolizei Anzeige. Am gestrigen Vormittag lief ein Brief von Horstmann ein, in dem er seine Verfehlungen sämtlich eingesteht, jedoch in dem Schreiben die Hoffnung ausspricht, daß seine Verwandten wohl seine Schulden decken werden und daß er selbst durch Abzahlungen seine Schuld späterhin gutmachen wolle. Horstmann war früher in Lichtenberg Stadtverordneter und beklei­dete längere Zeit das Amt eines Kirchenältesten.

gegnen.

Freitag, 5. Mai 1911.

städtischen Straßenbahnlinien vom Stettiner Bahnhof und vom Der Schwerverletzte erhielt auf der Unfallstation in der Badstraße Virchowkrankenhause ab bis zum Görlizer Bahnhof mit je einen Notverband und mußte von dort nach dem Rudolf- Virchow 10 Minuten Zugfolge betrieben werden. Ferner wurde mitgeteilt, Krankenhaus übergeführt werden. Die Direktion des Gebrüder Herrnfeld- Theaters ersucht uns daß den vielfach geäußerten Wünschen der Bevölkerung entsprechend eine Verdichtung des Verkehrs durch Einsezwagen mehr als bisher mitzuteilen: Seit einigen Tagen wird bekannt gegeben, daß das borgenommen werden wird, sobald die vor einiger Zeit in Auftrag Grundstück Kommandantenstraße 57, auf welchem sich das Gebrüder gegebenen neuen Wagen in Betrieb genommen werden können. Für Herrnfeld- Theater befindet, zum Verkaufe steht, ebenso ist bereits diesen Zweck ist u. a. der Einbau von Weichenanlagen in der Streliger Straße und am Görlizer Ufer beabsichtigt, um durch Eins amtlich angezeigt worden, daß am 19. Juni d. J. die Zwangsver steigerung dieses Grundstückes stattfinden soll. Um irrtümlichen richtung einer Einſeglinie zwischen der Strelißer Straße und dem Auffassungen entgegenzutreten, sei mitgeteilt, daß die Direktion des Görlitzer Ufer dem lebhaften Ausflugsverkehr nach Treptow zu be- Theaters weder prozessual noch vermögensrechtlich mit dem Verkaufe oder der Subhastation des Grundstücks irgend etwas zu tun hat, da sie lediglich Pächterin des dort befindlichen Theatergebäudes ist. Aufgefundene Kindesleiche. Das Polizeipräsidium teilt mit: Prinzen und Dresdener Straße die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts aufgefunden. Die Leiche war in mehrere Bogen des Vorwärts" und der Berliner Allgemeinen Beitung" vom 28. April 1911 eingewickelt und mit starkem Bindfaden verschnürt. Der Tod ist anscheinend durch Erstiden eingetreten.- Bersonen, die über die Mutter des Kindes Angaben machen können, wollen sich im Polizeipräsidium( 3immer 330) melden oder zu 2063 IV. 55. 11 schriftlich Mitteilung machen.

Jm 4. Landtagswahlbezirk

find für Montag, den 8. Mai, engere bezw. Neuwahlen von am 2. b. Mts., gegen 5 Uhr vormittags, wurde an der Ecke der Wahlmännern festgesetzt.

A) Engere Wahlen finden statt: Jm 201. Urwahlbezirk der II. Abteilung zwischen dem Brauereibefizer Wolf, Zoffener Str. 30, und dem Hutmacher Steller, Bossener Str. 22;

im 217. Urwahlbezirk der II. Abteilung zwischen dem Tapezierer Berner und dem Schneider Friedrich. und Abteilungen statt: B) Neuwahlen finden in folgenden Urwahlbezirken

200. Urwahlbezirk der I. Abteilung für 1 Wahlmann,

218.

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240.

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257.

II. I. II.

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Verloren gegangen auf dem Wege von Liebenwalder Str. 44 nach dem Gewerkschaftshaus sind die Verbandskarte, Streiftarte, Krankenkassenbuch und Invalidenkarte, auf den Namen Anna Päzold lautend. Gegen Rückvergütung des event. Fahrgeldes resp. Portos abzugeben im Bureau des Fabritarbeiterverbandes, Engelufer 15.

Schöneberg.

Vorort- Nachrichten.

Bier Arbeiter in einer Kiesgrube verschüttet. Eine folgen= schwere Katastrophe, wobei ein Arbeiter den Tod fand und ein zweiter schwer verletzt wurde, hat sich in den Kiesgruben von Starde u. Piper in Woltersdorf ereignet. In den Gruben an der Linden­Ein entseglicher Unglücksfall spielte sich am Mittwochabend gegen straße waren einige Arbeiter mit dem Abbauen von Kies beschäftigt, 7 Uhr vor den Augen zahlreicher Bassanten in der Ebersstraße in als plößlich eine mächtige Seitenwand einstürzte. Bier Arbeiter Schöneberg ab. Bur genannten Zeit wollten die 6 und 2 Jahre alten wurden unter den Kiesmassen verschüttet und vollständig begraben. Töchter des in der Ebersstr. 35 wohnenden Schmiedemeisters Robert Arbeitskollegen, die den Vorgang mit angesehen hatten, eilten sofort Albinus vor dem Hause Nr. 65 der genannten Straße den Fahrdamm hinzu und machten sich an die Rettung der Verurglüdten. Es ge- überschreiten, als ein Fuhrwerk der Firma Müseler, Neuenburger­lang auch, alle vier ans Tageslicht zu befördern. Ein hinzu- straße 24 herannahte. Die Kinder versuchten noch kurz vor dem gerufener Arzt stellte Wiederbelebungsversuche an, die auch bei drei Arbeitern Erfolg haben sollten. Dagegen waren bei dem vierten Verunglückten, dem 40 Jahre alten Eigentümer Albert Heinrich vom Steg alle Bemühungen vergeblich. H. war bereits tot; er hatte den Erstickungstod gefunden. Der Arbeiter Albert Piper hat bei dem Unglück schwere innere und äußere Verlegungen erlitten. Er mußte nach dem Kreiskrankenhaus gebracht werden, wo er in sehr bedenklichem Zustand daniederliegt. Die Leiche des H. wurde von der Behörde beschlagnahmt und die Arbeiten in der Grube einst­weilen eingestellt.

Vor die Lokomotive geworfen und zermalmt. Auf schreckliche Weise hat sich der Kaufmann Gerhard Ramschüssel aus der Turm­ſtraße ums Leben gebracht. R. warf sich in der Nähe der Station Borsdorf vor die Lokomotive eines von Berlin einfahrenden Vor­ortzuges. Er wurde unter die Maschine gestoßen, und der Kopf wurde dem Unglücklichen buchstäblich vom Rumpf getrennt. Die Leichenteile mußten, nachdem der Zug zum Stehen gebracht worden war, aus den Speichen des Maschinenrades entfernt werden. Bei der Leiche fand man einen Abschiedsbrief vor, in dem R. schreibt, er befürchte, hart bestraft zu werden. Ferner fand man ein Spar­kaffenbuch, auf das 59 M. abgehoben waren, in der Tasche des Rodes. Auch ein Schreiben, das an den Vorsitzenden des Sportklubs " Lessing " gerichtet war, wurde entdeckt. Aus diesem scheint hervor­zugehen, daß R. aus Furcht vor Bestrafung den Tod gesucht hat. Ein Gerüsteinsturz, wobei zwei Arbeiter verschüttet und verletzt wurden, ereignete sich gestern nachmittag 4 Uhr im Hofe der Reichs­druderei. Dort wird gegenwärtig ein Gebäude aufgeführt, das bis zur ersten Etage gediehen ist. Aus bisher noch unbekannter Ursache brach nun gestern das Gerüst des Baues zusammen und verschüttete zwei der auf dem Bau beschäftigten Arbeiter. Während es dem einen Verschütteten gelang, sich selbst unter den Trümmern hervor zuarbeiten, mußte der andere von der Feuerwehr hervorgeholt werden. Beide hatten erhebliche Verlegungen davongetragen, fie wurden von der Feuerwehr weggebracht.

Fuhrwerk den jenseitigen Bürgersteig zu erreichen, hatten jedoch die es dem älteren Mädchen noch im letzten Augenblick gelang, zur Entfernung unterschäßt und gerieten gegen das Gespann. Während Seite zu springen, wurde die fleinere Erna umgerissen und ge riet unter den Wagen, dessen Räder über sie hinweggingen. In bes sinnungslosem Zustande wurde das verunglückte Kind von Augen­zeugen des Unfalles zu einem in der Nähe. wohnenden Arzt ge­bracht, der eine Zertrümmerung des Brustkaſtens feststellte und nach Anlegung eines Notverbandes nach dem Schöneberger Krankenhaus übergeführt, wo das bedauernswerte Mädchen unmittelbar nach der Einlieferung verstarb. Die Schuldfrage bedarf noch der Auf­flärung. Treptow - Baumschulenweg.

man

Die

es den Arbeitern, denen doch frische Luft nach

Aus der Gemeindevertretung. Bürgermeister Schablow verlas zunächst ein Schreiben des Landrats, in dem dieser mitteilt, daß er die Zahl der Exekutivbeamten in Treptow für ausreichend hält. Die Anstellung eines Polizeikommissars wird vom Landrat empfohlen. In den Petitionsausschuß wurde Genosse Hartmann gewählt. Im verflossenen Jahre hat der Petitionsausschuß nicht eine Sigung ab­gehalten. Der unbebaute Teil des Gemeindegrundstücks Baumschulen straße 79/83 soll zum Teil an Herrn Pfarrer Ahlenstiel, welcher den Blag zum Spielen für Kinder feiner Barochie benützen will, ver wi Speer pachten und denselben als Sportplag für seine Gäste Pachtet werden. Den anderen Teil des Grundstücks will Herr Gast verwenden. Genosse Müller hielt den Preis, 71% Pf. pro Quadrat rute, für viel zu gering. Beschlossen wurde, mit Herrn Speer noch Des weiteren wurde be­einmal in Verhandlung zu treten. schlossen, den Gemeindevorstand zu bevollmächtigen, unter Hinzu ziehung eines sachverständigen Mitgliedes der Gemeindes vertretung Verpachtungen bis zum Preise bon 300 Mart auf die Dauer von 3 Jahren abzuschließen. Für die Feier des 100jährigen Bestehens des Turnplages in der Hasenheide bewilligte die Gemeindevertretung einen Beitrag von 175 M. Der Gemeinde vorstand empfahl die anbaufähige Herstellung der Klingerstraße von der Straße am Treptower Park bis zur Leiblstraße und der Leibl Straßen sollen eine Breite von 25 Meter erhalten, davon entfallen straße von der Klingerstraße bis zur Ludwig- Richter- Straße. 7,50 Meter auf den Fahrdamm, je 3 Meter auf die Bürgersteige und je 6 Meter auf die Vorgärten. Der Gemeindevorstand will die Nicht abspringen während der Fahrt! Die Unfitte, Straßen- Bauerlaubnis in diesen Straßen davon abhängig gemacht haben, Im städtischen Familienobdach befanden sich am 1. Mai 143 Ber- bahnwagen während der Fahrt zu verlassen oder zu besteigen, hat daß die Eigentümer resp. Bauherrn sich durch eine Eintragung ins fonen, und zwar 20 Familien mit zusammen 48 Köpfen( darunter wiederum zu zwei schweren Unglüdsfällen geführt. Am Mittwoch Grundbuch verpflichten, Einzimmerwohnungen nicht zu errichten. 21 Kinder und 10 Säuglinge) und 95 Einzelpersonen. Der Gesamt- abend, gegen 8 Uhr, hatte ein Fräulein Meta Meyer, Kaiserstraße Hiergegen wandte sich Genosse Hartmann. Er warf die Frage auf, bestand betrug am 1. April 63 Personen mehr. Das nächtliche Nr. 25 wohnhaft, einen Straßenbahnzug der Linie 69 zur Fahrt varum Obdach wurde während des April von 92 593 Männern und 541 nach Hause benußt und stand auf dem Vorderperron des Anhänge- schwerem Tagewerk in staubigen, schlechtgelüfteten Arbeitss Frauen besucht. Der Tag des geringsten Besuches war der 24. April wagens. Als an der Lichtleitung des Waggons Kurzschluß entstand, räumen ganz besonders not tue, unmöglich machen wolle, mit 2362 Personen, der des stärksten Befuches der 15. April mit wollte Fräulein M. nach dem Motorwagen umsteigen. Sie sprang eine gute, in frischer Luft gelegene Wohnung zu besitzen. Die Ver 3731 Personen. Gebadet haben in den Braufebädern täglich durch in der Potsdamer Straße während der Fahrt vom Anhänger ab, tretung stimmte jedoch dem Vorschlage des Gemeindevorstandes zu. schnittlich 735 Personen. Wannenbäder wurden während des ganzen tam aber dabei zu Fall und schlug so heftig auf das Straßen- Die Kosten für die Verbreiterung und Befestigung der Straße Alt­Monats an 695 Männer und 422 Frauen verabreicht. pflaster auf, daß fie einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütte. Treptow betragen 85 547,85 M. Davon trägt die Gesellschaft für Berliner Asyl- Verein für Obdachlose. Jm Monat April näch- rung erlitt. In hoffnungslosem Zustande wurde die Verunglückte den Bau von Untergrundbahnen 55 282,86 M., von dem Nest soll Ein ähnlicher Un- die Gemeinde 20 Broz. und die Anlieger 80 Proz. tragen. Genosse tigten im Männerasy! 14 654 Personen, wovon 7210 babeten, im nach dem Krankenhause Moabit übergeführt. Frauenasyl 4135 Personen, wovon 1299 badeten. Arbeitsnachweis fall trug sich gestern früh gegen 27 Uhr in der Prunnenstraße zu. Hartmann schlug vor, daß die Gemeinde 10 Broz. und die Anlieger wird erbeten: für Männer: Wiesenstraße 55/59, für Frauen: Col- Vor dem Hause Nr. 87 versuchte der 35jährige Tischler Otto Maß 90 Proz. tragen sollen. Begründet wurde der Vorschlag damit, daß berger Straße 30. aus der Rügener Straße 11 den Hinterperron eines Straßenbahn- die Anlieger gerade dieser Straße von der Durchführung einer Wegen Haltens einer nichtkonzessionierten Privatkrankenanstalt wagens der Linie 38 während der Fahrt zu besteigen. Er glitt Straßenbahn großen Nugen hätten. Der Antrag wurde abgelehnt. in Hohen- Schönhausen war der praktische Arzt Dr. Goldberg vom ab und fiel so unglüdlich, daß er unter den Borderperron des An- In der Baumschulenstraße sollen die Anlieger auch nur 75 Broz. Landgericht III in Berlin zu einer Geldstrafe auf Grund der Ge- hängewagens geriet. M. erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, tragen, weil sie vor Jahren schon einmal freiwillig einen Beitrag zu außerdem wurde ihm der rechte Arm böllig zerquetscht. Auf der den Pflasterkosten geleistet haben. werbeordnung berurteilt worden. Der Tatbestand war kurz fol- Unfallstation in der Badstraße erhielt der Verunglüdte Notverbände stellte mit Unterſtüßung unserer Genossen den Antrag, eine gender: Dr. G. hat an seinen Patienten öfter Operationen vorzu- und wurde von dort nach dem Rudolf- Birchow- Krankenhaus über- Kommission einzusehen, welche um einen Stopf stärker ſei als der nehmen. Es kommt dann mal vor, daß die Operierten wegen ihres Gemeindevorstand. Die Kommission soll mit dem Gemeindevorstand Zustandes entweder einen halben oder ganzen Tag oder gelegent- geführt, wo er in bedenklichem Zustande daniederliegt. zusammen ein Programm aufstellen, welches bei den Verhandlungen lich auch mal mehrere Tage in seiner Wohnung bleiben müssen. Das Opfer einer Rauchvergiftung ist vorgestern der 75 Jahre mit Berlin über die zur Entwickelung Treptows nötigen Bahnhofs­Dafür nimmt der Arzt keine Bezahlung. Einzelne Patienten agen alte Droschtenkutscher Franz Weß aus der Kaplerstraße Nr. 2 ge- anlagen die Entwickelung Treptows dann unentgeltlich von seinem Tisch. Das Gericht ging nun davon worden. Der alte Mann, der nur nachts fuhr, pflegte sich sein fördernde Dinge als Unterlage dient. Der Antrag wurde aus, daß bei dieser Sachlage doch gewisse Vorkehrungen für das Mittagessen selbst zu bereiten, während seine Tochter, die bei ihm angenommen. Der Kommission, bestehend aus sieben Mitgliedern, Verbleiben der Patienten getroffen worden seien. Es sei ein Feld- wohnt, außerhalb des Hauses zu tun hatte. Nachdem er auch vor- gehören auch unser Genosse Carow und Herr Kröbel an. Herr Ströbel bett dagewesen und ein Wandschirm. Nötigenfalls hätter zwei gestern nachmittag in seinem Kochofen wieder Feuer gemacht hatte, fragt an, ob es zulässig sei, aus einer nichtöffentlichen Sigung an Patienten gleichzeitig untergebracht werden können. Das für den rauchte es unter der Einwirkung der plötzlichen Wärmeſteigerung intereffierte Streise zu berichten. Die Gemeindeverordneten Klapp Tatbestand des Haltens einer Brivatfrankenanstalt erforderliche und des Sonnenscheines in seiner Behausung sehr start. Haus- und Neumann hätten den Lehrern über ihre Stellungnahme bei Be Moment der Gewerbsmäßigkeit sei darin zu sehen, daß der Ange- genoffen merkten das wohl, achteten aber nicht weiter darauf. Als ratung und Beschlußfassung über die Lehrergehälter, welche in nicht flagte aus seiner chirurgischen Tätigkeit eine dauernde abends gegen 9 Uhr Fräulein Weß nach Hause fam, wurde ihr öffentlicher Sigung stattfand, noch am selben Abend Mitteilung und Einrichtung machte und daß er sie nur ausüben konnte, wenn er weder geöffnet, noch geantwortet. Nichts Gutes ahnend, ließ sie die zwar zum Teil unwahre Mitteilung gemacht. Bürgermeister mit der gelegentlichen Unterbringung der Kranten in seiner Woh- verschlossene Tür öffnen und fand jetzt ihren alten Vater in der mit Schablow erklärte ein derartiges Verhalten für unzulässig. Die nung rechnete. Allerdings habe die Anstalt einen unmittelbaren auch angefüllten Küche regungslos auf dem Fußboden liegend. Herren Klapp und Neumann gehörten zu der Mehrheit, welche gegen Gewinn nicht gebracht. Aber mittelbar habe sie Gewinn gebracht, Ein Arzt, der gleich geholt wurde, konnte nur noch feststellen, daß den Widerspruch unserer Genossen und des Herrn Kröbel beschlossen indem sie ihm seine Einnahmen aus den chirurgischen Eingriffen W. tot war. Die Todesursache konnte er zwar mit Bestimmtheit nicht hatte, die Beratung der Lehrergehälter in nichtöffentlicher Sigung ermöglichte. Das genüge, auch die Unterbringung der Patienten angeben, für wahrscheinlich aber hielt er eine Rauchbergiftung. borzunehmen. als gewerbsmäßig erscheinen zu lassen. Ein schwerer Straßenunfall ereignete sich vorgestern in der Rixdorf. Das Kammergericht gab aber der vom Angeklagten gegen dieses Koloniestraße. Gegen 5 Uhr nachmittags passierte der 33jährige Urteil eingelegten Revision statt und sprach den Angeklagten frei. Arbeiter Franz Korum auf einem Zweirade diesen Straßenzug. In ihrem Bette tot aufgefunden wurde vorgestern abend die Der Begriff des gewerbsmäßigen Haltens einer Privat- indem er unmittelbar hinter einem mit Blechplatten beladenen 23 Jahre alte Frau Margarete des Kaufmanns Bleuel zu Rigdorf. Arani nanſtalt ſei verkannt. Da der Arzt aus der Unterbringung Wagen herfuhr. Plöblich hielt das Fuhrwerk an und K. wurde von Ein Arzt stellte Vergiftungserscheinungen fest, konnte aber die jener Batienten keinen unmittelbaren Gewinn gezogen einem ihm folgenden Radfahrer angefahren. Er stürzte von seiner Todesursache nicht bestimmt angeben. Die Leiche wurde deshalb habe, so könne die Gewerbsmäßigkeit nicht angenommen werden Maschine, die in Trümmer ging, und fiel gegen die über den Wagen zur gerichtsärztlichen Untersuchung beschlagnahmt. und Angeklagter sei freizusprechen. hinausragenden Blechplatten. R. erlitt eine zwanzig Zentimeter Aus der Magistratssitzung. Von einer Verlegung des Frühs lange Schnittwunde am rechten Oberschenkel, die bis auf den marktes aus der Schinkestraße und vom Maybachufer nach einem Knochen reichte und durch die die Sehnen glatt durchtrennt wurden. anderen Gebietsteile wird Abstand genommen. Der Magistrat be

Bon der städtischen Straßenbahn. In der legten Sigung des ſtädtischen Verkehrsausschusses wurde bekannt gegeben, daß die beiden

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Gemeindeverordneter Kröbel