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Nr. 105. 28. Jahrg.

Beilage des Vorwärts" Anzeigen für Offen, Süden, Weften.

Vorort- Nachrichten.

Treptow  - Baumschulenweg.

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Einen Bettel größeren Stils hat am Sonntag, den 14. Mai, " der Vaterländische Frauenverein zu Treptow  " in Aussicht ge­nommen. Wie allenthalben soll auch hier ein Margueriten- Tag ver­anstaltet werden. Und da die vaterländischen Damen auch ein Herz für die Armen, Kranken und Elenden haben, so sollen am genannten Tage bei schlechtem Wetter acht Tage später Frauen und Mädchen Blumen der Barmherzigkeit", wie es in einer dem Drtsblättchen beigefügten Beilage heißt, darbieten und jede Liebes­gabe annehmen. Den sich zu diesem Liebesdienst meldenden Mädchen und Frauen wird bereits versprochen, daß Polizeibeamte, Bartwächter wie auch die Sanitätstolonne mit dem besonderen Schutze der Blumenträgerinnen betraut find.

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6. Mai 1911.

beträge übersteigt, der zweiten oder ersten Abteilung zugewiesen gelegenheit ist vollständig neu. Kein Posten war in dem Etat dazu wurden. Durch dieses ungesetzliche Verfahren sind ca. 150 Wähler, vorgesehen. Wie kommt man dazu, dies als Nachforderung zu welche rechtmäßig der zweiten Abteilung angehören, in die dritte stellen, obwohl sich die Vertretung noch nicht damit befaßt hatte? Abteilung gekommen und ebenso eine entsprechende Anzahl Wähler Gerade diese Nachbewilligungen in ihrer Gesamtheit entrollen eine der ersten Abteilung in die zweite Abteilung. Die Gemeinde- Beamtenwirtschaft, wie sie faum anderivärts zu verzeichnen ist. Ein bertretung erkannte die Unrichtigkeit der Wählerlisten voll an und Antrag, den Vertretern Abschriften der Protokolle zugehen zu lassen, beschloß einmütig, daß die Wählerlisten für 1912 entsprechend dent wurde abgelehnt weil damit Unfug getrieben werden könnte. Einspruch unseres Vertreters aufzustellen sind. Da hiermit der Für die Beschaffung der verschiedenen notwendigen Materialien Zweck des Einspruches erreicht war, zog Genosse John denselben wurde eine Kommission von sechs Vertretern auf sechs Jahre zurück. Hierauf fanden die Wahlen zu den einzelnen Kommissionen gewählt. und Verwaltungsausschüssen statt; außer in den Schuldeputationen find unsere Vertreter in sämtlichen Ausschüssen vertreten. Als Grünau  . neue Ausschüsse kommen diesmal auf Antrag unserer Vertreter Die Gemeindevertretung beschloß in ihrer Iezten Sigung   ein noch ein Wahl- und Wohlfahrtsausschuß hinzu. Auch in den neues Ortsstatut für die Straßenunterhaltung. Danach haben bei Armenkommissionen sind diesmal verschiedene von unseren Partei- Neupflasterungen die Adjazenten bis 2, und bei Umpflasterungen genossen gewählt worden. Auf eine Anfrage unserer Vertreter mit neuem, besseren Material 1/3 beizusteuern. Diese Säge gingen mußte der Bürgermeister zugeben, daß der Gemeindevorstand be- einigen Vertretern noch zu weit; nach langer, zum Teil recht er­schlossen hat, auch die Krankenhausgrundstücke an der Schlichtallee regter Debatte wurde das Regulativ mit 5 gegen 3 Stimmen an­zur Bebauung zu verkaufen. Durch eine Bebauung dieser Grund- genommen. Der Bebauungsplan des eingemeindeten forst­stücke würde den Kranken nicht nur jede Aussicht genommen und fiskalischen Geländes liegt nun mit einigen unwesentlichen Aende­Es wird für die Spaziergänger am Sonntag, den 14. Mai, der volle Zutritt von Licht und Sonne gehindert werden, sondern rungen der Regierung zur Genehmigung vor. Es wird nach Ge­daher besonders erhebend wirken, wenn sie wissen, daß fie Blumen es würde dadurch auch jede Möglichkeit genommen sein, eine in nehmigung desselben Pflicht der Geimeindevertretung sein, der Barmherzigkeit faufen können von Personen, die sich des be- Betracht kommende Erweiterung des Krankenhauses vornehmen zu unverzüglich mit dem notwendigen Bau einer Turnhalle zu sonderen Schutzes der Polizei erfrenen. fönnen. Wenn dieser rückständige, aller Vernunft hohnsprechende beginnen. Die Straßenmüllabfuhr, die bisher von dem Gemeinde­Dieselbe Polizei hat unseren Genossen bei der diesjährigen Plan des Gemeindevorstandes zur Ausführung kommt, dann verordneten und Fuhrunternehmer Neuendorf ausgeführt wurde, ist Maifeier die mannigfaltigsten Schwierigkeiten bereitet. Da wurden würde das Krankenhaus von zwei Seiten von vierstödigen, von dem Fuhrherrn Sommer übertragen worden. An Stelle des aus­dem eigentlichen Krankenhaus taum 30 Meter entfernten Häusern geschiedenen Mitgliedes der Schulkommission Herrn Karges ist der Geschäftsleute behelligt, die in ihren Lokalen Maifeierplakate aus- und an den freien Seiten von der Eisenbahn vollständig ein- Lokalinhaber Ehrhardt bestimmt. Eine recht rege und intereſſante gehängt hatten, sogar Frauen, deren Männer tagsüber auf Arbeit geschlossen sein. Besonders bedauerlich ist es, daß gerade das Debatte brachte noch die Stellungnahme zum Ankauf der dem Forst­waren, wurden von der Polizei aufgesucht, um festzustellen, wer jene Oberhaupt der Gemeinde, Bürgermeister Dr. Hahn, der anderseits fistus gehörenden Parkanlagen am Bahnhof. Der Gemeindevorstand Blafate ausgegeben hat. Und am Tage der Veranstaltung selbst durch seine Schwärmerei für Seminar und höhere Schulen die wurde beauftragt, sofort Verhandlungen anzuknüpfen zwecks Ankaufs geboten Polizeibeamte bei einem Fadelzug den voranschreitenden Gemeinde in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hat, hier durch eines 40-60 Morgen großen Areals zur Schaffung eines Bolts­Musikern, das Spielen einzustellen. feine Bemühungen für den Verkauf der Krankenhausgrundstüde partes. Ferner beabsichtigt die Gemeindevertretung von dem einzigen Hier allerdings handelte es sich um Angehörige einer Partei, zu Wohnhäusern ein solch auffälliges Unverständnis in künst- in der Nähe Grünaus am Wasser gelegenen Terrain am Sport­denkmal zirka 4 Morgen zu erwerben, um auch hier Parkanlagen zu die dem Reichtum, der Ausbeutung und damit der Wurzel alles lerischer wie in hygienischer Beziehung befundet. fchaffen. Elends und Leids den Arteg erklärt hat. Die national" Damen Zehlendorf( Wannseebahn  ). indessen sind hoch zufrieden mit der gegenwärtigen Gesellschafts­ordnung. Das durch letztere gezeitigte, ihnen entgegenstarrende Waffenelend wollen sie durch einen polizeilich konzeffionierten Massen­beitel mit einer mildtätigen Sauce begießen. Rummelsburg  .

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Petershagen   bei Fredersdorf  .

Die alte Gewohnheit unserer Gemeindevertretung, nicht zu häufig zu tagen, nimmt bereits wieder recht bedenkliche Formen an. 8war In der letzten Gemeindevertretersigung wurde zunächst der hatte sich in der vorletzten Sigung ein Gemeindevertreter über die neugewählte Gemeindevertreter Genosse Claas   eingeführt. Hier­Ausdehnung des Zwischenraumes zwischen den Sizungen be- auf wurde die Schaffung einer Müllabladestelle zwischen der Hen­schwert, aber der Gemeindevorstand kennt seine Pappenheimer nidendorfer Straße und Eggersdorfer Weg beschlossen. In die und so zog er die Einberufung der Vertretersizung diesmal Rechnungsprüfungskommission für 1910/11 wurden die Herren Aus der Gemeindevertretung. Eine Beihilfe zu den Kosten noch mehr in die Länge. Die umfangreiche Tagesordnung wurde Bugge, Lutas, Schulz und Genosse öselbarth gewählt. Vom für die Hundertjahrfeier der Eröffnung des Jahn- Turnplates in spielend erledigt, so daß sich selbst der neugebackene Gemeindefchöffe Gemeindevorsteher war beantragt, ihm die Dienstreisen und Bureau­der Hafenheide wurde von der bürgerlichen Mehrheit nach kurzer Herr Rhode bei einigen Punkten die Begründung ersparte, indem er miete zu erstatten, beides wurde aber abgelehnt, da in der Ent­Debatte in Höhe von 200 M. bewilligt. Unsere Vertreter traten auf die allerdings der Deffentlichkeit nicht zugängliche schrift schädigung, die derselbe erhält, die geforderten Peträge mit ent­dieser Bewilligung entschieden entgegen, die Genossen Berger und liche Begründung in den Vorlagen verwies. Er fann es sich leisten. halten sind und ihm außerdem kürzlich zur Entlastung eine Schreib­Müller wiesen in der Begründung nach, daß das ganze Gepräge it doch unter unseren Vertretern nicht ein einziger, der Sinn für hilfe bewilligt worden ist. Eine größere Debatte rief ein Antrag dieser Feier sich als heuchlerisch, byzantinisch kennzeichnet, da es die Rechte der Deffentlichkeit hat. Dabei hat sich gerade der Kirchengemeinde hervor. Es wurden die Mittel für einen im schroffsten Gegensatz zu dem tatsächlichen Vorgehen der Re- infolge dieser Eigenart unserer Vertretung schon so oft ge- Brunnen und eine Leichenhalle verlangt. Dieser Antrag wurde gierung gegen die Arbeiterturnvereine wie der freien Jugend- zeigt, daß die wichtigsten Rechte der Selbstverwaltung von von unseren Genossen bekämpft, da die politische Gemeinde hierzu bewegung steht. Hierauf wurde die Benennung mehrerer neuer den verantwortlichen Beamten mißachtet werden. Die Abrechnung nicht verpflichtet sei. Besonders wurde von. Genossen Stimming Straßen vorgenommen, so soll der Hochparallelweg, welcher von des Baues des Bahnhofes Beerenstraße wurde bewilligt. Gemeinde- hervorgehoben, in wie intoleranter Weise die Kirche bei Beerdi­Stralau die Südringgleise entlang die Marktstraße treuzt und vertreter Thornton bemängelte, daß der Rechnungsausschuß nichts zu gungen usw. gegen nicht mehr der Kirche angehörige Personen vor­hinter dem Sportplatz Berlin  - Ost an dem Gelände der Lichten- erinnern gefunden, obwohl selbst nach dem letzten Beschluß, der be- geht. Die Schaffung einer Leichenhalle wurde zunächst fallen ge­berger Gasanstalt entlang führt, in Zukunft Kynaststraße" heißen; fagte, daß Ueberschreitungen nun nicht mehr vorkommen dürften, lassen, der Brunnen jedoch beschlossen. Wegen Weiterpflasterung ferner soll die neue durch den Wühlischpark zu legende Straße nach noch über 1000 m. mehr verbraucht worden waren. Im allgemeinen der Bruchmühler Straße sind die Verhandlungen wieder aufge= dem Gründer der hiesigen Fabrit Knorr- Bremse  " den Namen hat man sich nun aber mit der ganzen Angelegenheit abgefunden nommen und zu den bereits bewilligten 4000 m. weitere 2000 r. " Anorrstraße" erhalten. Die vom Gemeindevorstand beantragte und es wurde nicht beliebt, auf die Anfrage Thorntons einzugehen. bewilligt worden. Aufhebung des Fonds für die Hinterbliebenenversorgung der Durch die schöne Lage hat sich die Umgegend des Bahnhofes Lehrer des Gymnasiums führte zu einer längeren Aussprache; Beerenstraße rapide entwickelt, daher findet man die Abrechnung unsere Genossen wie auch der Vertreter des Bürgervereins, Ober- jezt verhältnismäßig günstig. Der Bau selbst kostet das lehrer Aigte, wandten sich gegen die Aufhebung. Die Aufhebung nette Sümmchen von 819 341,06 M. Davon hat die Gemeinde wurde mit 11 gegen 10 Stimmen beschlossen, für die Aufhebung 126 387,09 M. zu tragen, wovon noch 13 644,22 M. ungedeckt sind. stimmten sämtliche Grundbesizervereinsvertreter. Die bereits ange- Für diese Ausgabe soll eine Anleihe aufgenommen werden. Für sammelten Fondsmittel in Höhe von über 17 000 m. sollen zur den Linoleumbelag in der Turnhalle des Gymnasiums waren Deckung vorhandener Vorschüsse verwendet werden. Gegen die Gül- in dem laufenden Etat 1500 M. vorgesehen. Durch Anziehen Linoleumpreise tigkeit der Wahl des Eigentümers Robiczek zum Gemeindeverord- der macht sich Ueberschreitung neten in der 1. Klasse hatte unser Genosse John wegen unrichtiger 125 m. notwendig. Gemeindevertreter Stöppen regte an, Wählerlisten Einspruch erhoben. Die der Wahl zugrunde gelegene die Ueberschreitung durch Verwendung von schwächeren Kort­Er wurde aber Gemeindewählerliste für 1911 war nach den Vorschriften des Ge- unterlagen aufzuheben. bon dem Bau­setes, betreffend die Bildung der Wählerabteilungen bei den Ge- meister Strug belehrt, daß sich nichts mehr machen lasse, da inzwischen meindewahlen vom 30. Juni 1900 ohne Berücksichtigung" des die Arbeit schon ausgeführt werde. Herr Clas fragte an, wann die § 50 der Landgemeindeordnung aufgestellt worden. Danach find Arbeit gemacht sei, da am Freitag, den 28. April, noch gar nicht fämtliche Stimmberechtigten einer Landgemeinde nach Maßgabe angefangen worden war. Er bekam die salomonische Antwort: In der von ihnen zu entrichtenden direkten Steuern in drei Klassen zu teilen und zwar in der Art, daß auf jede Klasse ein Drittel der Gesamtsumme der Steuern fällt. Die Liste war aber so auf gestellt, daß nur alle diejenigen Wähler, deren Steuerbetrag den Durchschnitt der auf den einzelnen Wähler fallenden Steuer­

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den letzten Tagen". Die mangelhafte Aufstellung unserer Etats zeigte die Vorlage 10, die für eine Reihe Etatsüberschreitungen für das Rechnungsjahr 1910 eine Nachforderung von 4181,72 m. aufstellte. Dabei interessiert uns am meisten die Forderung von 560 M. zur Anschaffung von Schulbänken in der Gemeindeschule I. Diese An­

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