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Gerichts- Beitung.
wenigsten
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baß diese Rathschläge, foweit es nur irgend möglich ist, befolgt| Roffer Tag, befanden sich zerbackte Nickelstücke, fodaß angenommen) werden. Aber leider ist die Befolgung für viele so gut wie werden muß, daß diese als Geschosse verwendet werden sollten. unmöglich. Der Arme kann weder eine sorgfältige Auswahl Pikoczki, der seine That noch leugnet, ist sofort in Haft ge feiner Speisen treffen, noch immer den Genuß verdächtigen nommen und in Eiſen gelegt worden. Die Höllenmaschine hat fellschaft zu amüfiren pflegt, ergab eine dieser Tage stattgefundene Auf welche Weise sich unsere heutige bürgerliche GeWassers, selbst des Flußwassers, vermeiden. Bon forgfältigiter er wahrscheinlich in Spandau in der Wohnung der Radazewski Verhandlung des Rixdorfer Schöffengerichts. Am 8. November Behandlung" jeder Erkrankung an Durchfall und ähn angefertigt. Die beabsichtigte Tödtung des Schwart kann nur lichen Uebeln, von" schleuniger zuziehung eines Arztes auf einen Racheakt zurückgeführt werden. Die Ursache desselben vorigen Jahren fand in einem Nixdorfer großen Lokal ein so= gleich beim ersten Auftreten derartiger Krankheitserscheinungen" ist noch nicht geflärt, Schwart erzählt, er habe dem Bifocali genannter Abendtisch" statt, zu welchem sich zahlreiche Vertreter fann vollends nicht die Rede sein. Das ist ber besseren" Bürgerschaft eingefunden hatten. Zur höheren dem damals wegen rückständiger Miethe einige Sachen zurückbehalten weihe" des Festes wurden nun von den Theilnehmern am Proletarier zu anderen Beiten und bei anderen Krankheiten und ihm dann die Thür gewesen. Die Untersuchung wird eifrig Abendtisch zwei schöne neue Lieder" gesungen, welche voll ge nicht möglich, und er kann es sich auch in Zeiten der Choler as weiter betrieben. gefahr bei choleraähnlichen Erfranfungen nicht leisten. Zu meinster Unittlichkeit und Zynismus strohten und namentlich die anderen Zeiten und bei anderen Krankheiten fragt die besitzende Bum zweiten Male nach Dalldorf gebracht wurde am weiblichen Proletarier in unerhörtester Weise beschimpften. Die Klasse auch ziemlich wenig danach, ob ein Proletarier irgendwo Sonnabend der Kaufmann Sachs, weil er in einem Anfalle von große Mehrzahl der Bourgeois wadelten natürlich darüber vor hilflos im Elend verkommt; sie hat ja teinen Schaden Tobsucht seine Mutter thätlich angegriffen hatte und sich mit der Lachen mit den Fettwänsten, als handle es sich um irgend einen davon. Aber bei der Cholera ist durch einen einzigen brennenden Lampe aus dem Fenster stürzen wollte. Sachs hatte harmlosen Wig. Einer der Theilnehmer, ben das widerliche Fall die ganze Bevölkerung gefährdet; deshalb ist die früher, als er noch Handlungskommis war, auf einer Kneiptour Treiben angeefelt, sandte die zur Vertheilung gelangten Liederbejizende Klasse sehr besorgt, daß auch jeder Arme seine von einem Kollegen einen schweren Schlag auf den Schädel er- terte an den Vorwärts", der darüber eine Notiz brachte, die richtige Diät hält und beim geringsten Durchfall gleich zum Arzt halten, der nicht ohne Folgen geblieben ist. S. befand sich darauf eine Kritik dieses ekelhaften Treibens enthielt und hierder zur Kenntniß Staats rennt. Das eigentliche Motiv dieser ungewöhnlichen Sorge um fechs Monate in der städtischen Frrenanstalt zu Dalldorf, dann durch kamen die Lieder das Wohlbefinden des Proletariers ist Furcht. Aber man thut, wurde er als ungefährlich entlassen und seitdem verwaltete er anwaltschaft. Obwohl festgestellt wurde, daß gerade als sei es Gifer für das öffentliche Wohl, worunter die be- ein seiner Mutter gehöriges Haus in der Moritstraße. Wer mit Gäste sich bei der Vertheilung der Lieder besonders hervorgethan, sigende Klasse immer und ihr eigenes Wohl versteht, und entrüstet S. in Berührung gekommen war und die früheren Vorgänge fonnte nur gegen den Komiter Robert Fischer aus Berlin vorsich über die, welche besagtes öffentliche Wohl" durch ihren nicht fannte, meinte, er müsse mindestens einen Vogel haben. gegangen werden, welcher die Lieder mitgebracht und verkauft Leichtsinn" freventlich gefährden. Im vorigen Jahre trieb man hatte, während die betheiligten Gäste den Inhalt nicht gekannt die Sorgfalt noch weiter. Es bildeten sich sogar Komitees Ausgenommenes Hehlernest. Der Kriminalpolizei war haben sollen. Fischer hatte sich nun wegen Verbreitung unzüchzur Vertheilung von Desinfektionsmitteln und allerlei Stärkungen Bartsch ein flottes Geschäft mit Stoffen, Tüchern, Schürzen, daß es nur ein fleiner Scherz" sein sollte. Während der Amtsmitgetheilt worden, daß in der Ackerstr. 134 eine Maurerfrau tiger Schriften zu verantworten. Er entschuldigte sich damit, an Arme. Hier ging man aus lauter Giter für das öffentliche Spigen u. f. w. betreibe. Bei einer Nachsuchung fand man auch anwalt diesen Scherz" mit 30 M. geahndet wissen wollte, erWohl" von der Entrüstung, die sich blos in Worten äußert, zur eine große Menge dieser Gegenstände, die Frau Bartsch nach kannte der Gerichtshof auf 10 M. Geldstrafe. Wir müssen Und all' das hatte die Cholerafurcht zu wege gebracht. Daß ihrer Angabe von einem Manne gekauft hatte, den sie nur unter offen gestehen, daß uns in unserer Pragis selten„ Scherze" vorwirklich nur sie es war, die das zu wege gebracht hatte, zeigte dem Namen der schwarze Hermann" kennen will. Dieser Mann gekommen sind, die einen obftöneren und frecheren Inhalt hatten. wirklich nur sie es war, die das zu wege gebracht hatte, zeigte habe ihr seit mehreren Jahren schon die verschiedenartigsten Im Uebrigen hat hier wie gewöhnlich das Geschick einen der am sich dem, der es nicht schon vorher gewußt hatte, nachher, als Belasteten getroffen die Gefahr wieder vorüber war. Es hat sich nach dem Erlöschen Sachen verkauft. Es sei ihr allerdings, wie sie behauptet, auf als Hauptbrüller war uns der Hamburger Cholera Epidemie bei uns kein Mensch mehr gefallen, daß Hermann in den Besiz so verschiedener Dinge, wie damals ein studirter" Herr aus Rixdorf genannt worden. darum gekümmert, auf welche Weise der Arme Krankheiten von er sie verkauft hatte, kommen fonnte, zumal er einmal geäußert Eines beneidenswerthen Schlafes hat sich der Arbeiter seinem Hause fern hält und womit er sich stärkt, wenn er frant habe: diesmal hätten sie mich aber beinahe erwischt", sie will ist. Vielleicht werden wir auch dieses Schauspiel der von der sich aber trotzdem der Hehlerei nicht schuldig bekennen. Der Jakob zu erfreuen, welcher gestern als Belastungszeuge gegen Cholerafurcht erzeugten Wohlthätigkeit" in diesem Jahre auf's schwarze Hermann, in dem ein wegen Diebstahls mehrfach be- den der Leichenfledderet beschuldigten Schuhmacher Gines aber werden wir selbst dann nicht strafter Tapezierer Hermann Sobeck ermittelt wurde, ist wegen Schäfer vor der Ferienstraftammer zu erscheinen hatte. Der erleben, wenn trotz aller behördlichen Vorschriften, Mahnungen wiederholten Diebstahls, Frau Bartsch wegen gewerbsmäßiger Mariannenplatz ist ein bevorzugtes Arbeitsfeld für Leichenfledderei, denn in den meisten Fällen, in denen sich die Gerichte mit dieser und Warnungen, troz aller privaten Entrüstung und Wohl- Hehlerei verhaftet worden. Verbrecher- Spezialität zu beschäftigen haben, bildet der Mariannenthätigkeit" die gefürchtete Seuche sich in diesem Jahre doch noch plaß den Schauplatz der Ereignisse. Drei Personen, welche in irgendwo in Deutschland ein zweites Hamburg schaffen sollte: einer schönen Sommernacht auf einer Bank des Mariannenplages die Anwendung des Radikalmittels, nämlich eine gründliche Um sich der Mondscheinschwärmerei ergaben, waren dort Zeugen gestaltung der wirthschaftlichen Verhältnisse, die es unmöglich eines seltsamen Schauspiels. Zu einem dort im Gebüsch schlafenmachen würde, daß der größere Theil der Gesellschaft zu gunsten den Menschen hatte sich ein anderer geſellt, welcher mit demselben einer begüterten Minderheit bei harter und langer Arbeit und anscheinend hypnotische Kunststücke ausführte: er drehte den Schäfer, unzureichender Nahrung in gesundheitsgefährlichen Wohnungen der feinen Augenblick aus seinem Schlafe erwachte, wiederholt von verkommt. Vor Anwendung dieses Radikalmittels wird die Der einen Seite seines Körpers auf die andere, durchsuchte ihm die Bourgeoisie stets zurückschrecken, weil es ihr zu theuer zu Taschen und legte ihn dann wieder fein säuberlich in die urstehen täme. Das überläßt sie der Sozialdemokratie, sprünglich eingenommene Lage zurück. Als er sich entfernen die allerdings auch allein den Willen und die Fähigkeit hat, es wollte, sprangen die drei Beobachter auf ihn zu, hielten ihn fest sanzuwenden. smolde und weckten mühselig den Schläfer, der sich als der Arbeiter Jakob vorstellte. Er hörte mit Staunen von den Experimenten, die mit ihm vorgenommen waren und stellte fest, daß aus seiner Tasche eine Geldsumme von 4 m. verschwunden war. Schäfer, ein alter Leichenfledderer, hatte sich deshalb gestern vor der Ferien- Strajkammer wegen Diebstahls zu verantworten. Zu feiner Vertheidigung griff er zu einem überaus dreisten Mittel. Gr trat nämlich mit der Behauptung hervor, daß die Belastungszeugen gemeinschaftlich einen Leichenfledderer Versuch gegen ihn ausgeführt hätten und, da er sie dabei ertappt, nun den Spieß umdrehen wollten. Die in dieser Behauptung liegende Frechheit erschien dem Gerichtshofe so groß, daß er den schon vorbestraften Angeklagten zu zwei Jahren Buchthaus verurtheilte.
Neue erleben.
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Ein schwerer Unglücksfall hat sich dem„ Lokal- Anzeiger" zufolge auf dem an der Frankfurter Chauffee belegenen Grundnück der Radewaldt'schen Grabirwerke ereignet. Dort wird seit einigen Tagen ein Ziehbrunnen ausgeschachtet, der bereits eine Tiefe von 36 Fuß hat. Kurz nach Feierabend am Freitag, noch ehe der Schacht verdeckt worden war, kam der zehnjährige Knabe H. beim Spielen in großer Haft auf den Brunnen zu gelaufen, stolperte und stürzte topfüber in den Schacht hinunter. Sofort machte sich der in der Nähe beschäftigte Arbeiter Polenz daran, den Knaben zu retten, indem er die Kurbel löste und sich am Tau herunterließ; er hatte aber hierbei das Unglück, abzu rutschen, mit dem Kopfe auf eine vorstehende Steinwand aufzuschlagen und ebenfalls in den Schacht hinunter zu stürzen. Es gelang zwar, den Arbeiter Polenz lebend, doch schwer verletzt herauf zu befördern, während der Knabe sich zu Tode gefallen hatte. Polenz wurde auf ärztliche Anordnung nach dem Kranten hause geschafft.
Durchgebrannt. Ein Schlächtermeister in der Hochmeisterftraße, welcher seit einigen Monaten verheirathet ist, und zivar mit einer früheren Verkäuferin eines größeren Schlächtergeschäfts in der Leipzigerstraße, ist vergangenen Freitag unter Wiitnahme von 700 M., sowie sämmtlicher Werthgegenstände spurlos verschwunden, seiner schivertranten Frau nur 20 Pf. zurücklaffend. Genannter Meister unterhielt schon seit längerer Zeit einen in timen Umgang mit einer von ihrem Manne in Pankow getrennt lebenden Frau, mit welcher er die gesammten Ersparnisse seiner jungen Frau verbrachte. Die verlassene Schlächtermeisterfrau hat vorläufig Aufnahme bei einem hier lebenden Bruder gefunden.
Das„ Kleine Journal" berichtet über die Explosion einer Höllenmaschine auf der Polizeiwache am Markt in Spandau . Dort erschien am Sonntag Vormittag 10%/ 2 Uhr der in Spandau Schülerbergstraße 4, wohnende Arbeiter Schwart und verlangte den Polizei- Inspektor Lindau zu sprechen. Er erzählte dann, daß er vor etwa einer halben Stunde ein Packet durch die Poft erhalten habe, aus dem feintörniges Pulver riesele. Inspektor Lindau nahm das ungefähr ein Biertel Meter lange und 15 Bentimeter breite Packet in die Hand und stellte fest, daß es laut Poststempel am Sonnabend, 12. d. Mts., Morgens 9 Uhr in Spandau auf die Post gegeben worden fei. Die Adresse lautete buchstäblich: An Here Schlosser Schwark Schülerbergstraße No. 4. I Treppe hof hier Spandau . Die Sendung war mit zwei 20- Pfennig- Marten frankirt. Der Polizeibeamte befühlte das Durch eine recht häßliche Ansbentung der gefchäftlichen Packet, das, wie sich später ergab, aus einem Brette, dicker Pappe Unkenntniß einer jungen Dame soll sich der Restaurateur Karl und weißem Papier zusammengesetzt war, und stellte fest, daß Ostar Glücks einer Untreue und Unterschlagung in ihm sich Pulver befinde. Aus einer kleinen Deffnung, schuldig gemacht haben. Er wurde gestern vor der hiesigen die sich in der Umhüllung befand, entnahm er etwa ein ViertelFerienstraffammer zur Verantwortung gezogen. Fräulein Marie R. pfund Schießpulver. Um Unheil vorzubeugen, ließ Inspektor Unglücksfall. Bei den Gumpel'schen Eheleuten, Neue Schön, war Besizerin eines Handschuh- und Kravatten- Geschäfts in der Lindau durch den Polizeisergeanten Grabow einen mit Wasser ge- hauferstr. 7 wohnhaft, befanden sich gestern Verwandte zum Besuch, Friedrichstraße, welches ihr ein Verehrer eingerichtet hatte. Das füllten Eimer in die Wache bringen und legte das verdächtige Backet die gegen Abend zum Bahnhof Alexanderplaz begleitet wurden. In Geschäft hatte, troßdem die Einrichtungskosten von 20 000 m. Waffer befand, so nahm er einen Federhalter und fließ die her: Rückkehr ber Gitern am Fuße der Treppe tobt vorgefunden& fonds gefchrieben, wother waren, nich toch in buffer in diefen hinein. Da die eine Ecke des Packetes sich noch über der Wohnung war der 9 jährige Sohn zurückgeblieben, der bei der à fonds perdu geschrieben worden waren, nicht den erhofften vorstehende Ecke damit ebenfalls in das Wasser hinein. Kaum wurde. Der unglückliche Knabe war eine Treppe hoch hinaba größere finanzielle Schwierigkeiten, welche im Februar 1892 einen hatte der Polizei- Inspektor das Zimmer verlassen und war nebenan gestürzt und lag mit zerschmetterten Gliedmaßen auf dem Hausflur. sehr bedrohlichen Charakter annahmen. Fräulein R. setzte alle in fein Bureau gegangen, so erfolrte unter lautem Knall, der Hebel in Bewegung, um die dringendften Zahlungeu das Polizeigebäude erzittern machte, eine Explosion. Das in dem Ein noch nicht ganz übersehbarer Unglücksfall, bei Gimer befindliche Waffer wurde an die Dede geschleudert, während welchem leider viele Personen zu Schaden gekommen sind, hat sich leisten zu können, sie fuhr von Pontius zu Pilatus , ohne zum Ziele zu gelangen. Da führte ihr ihr Unstern die der Eimer selbst in der Nichtung des L.'schen Bureaus geworfen gestern Vormittag anläßlich des Einzuges des 4. Garde- Regiments, Adresse des Angeklagten zu, der sich in seinen Mußestunden wurde. Die Feuersäule, die aus dem zerrissenen Packete schoß, welches von Spandau nach Berlin verlegt wurde, gegenüber dem auch mit Geldgeschäfteu befaßt und sich aus Menschenfreundlichwar so start, daß fie die etwa vier Meter hohe Decke völlig Justizpalast ereignet. Die gewaltige Menschenmenge, die sich hier feit" bereit erklärte, dem bedrängten Fräulein zu helfen. Er war schwärzte. Es muß als ein Wunder betrachtet werden, daß der zusammendrängte und Maulaffen feilhielt, hielt den großen Plaz im Besitze einer Hypothet auf ein Gut und diese wollte er her. Polizeifommissar Kliem, der Polizeifergeant Grabow, und der zwischen Invalidenstraße, Alt- Moabit und dem Kriminalgericht geben, um darauf die benöthigte Summe von 3000 Mt. zu beEmpfänger des Packets, Schlosser Schwart, die sich in dem dicht besetzt. Eine größere Anzahl Personen hatte theilweise, um schaffen. Wieder setzte Fräulein R. alle Hebel in Bewegung, Moment der Explosion im Zimmer befanden, unverlegt davon dem Gedränge auszuweichen, oder auch, um beſſer ſehen zu um einen mitleidigen Geldgeber zu finden, endlich erklärte sich gekommen sind. Die Untersuchung ergab nun folgendes: Auf können, sowohl die Bäume der Anlage, als auch das Gitter, ein Rechtsanwalt, der zu ihren Geschäftskunden gehörte, auf einem Brette von Tannenholz war ein fleines Pistolenschloß an- welches den Ausstellungspark einschließt, erstiegen. Der folossalen gebracht. Der Hahn dieses Schlosses war gespannt und wurde Last, welche an dem Gitter hing, konnte dasselbe nicht Stand ihre Bitten bereit, das Geld herzugeben. Es wurde abgemacht, daß der in Leipzig wohnende Verehrer des Fräulein R. dem durch eine Gummischnur in dieser Lage zurückgehalten. Bur balten, der vollen Länge von der Invalidenstraße bis zur Unterstützung der Schlagfeder im Schloffe war hinter dem Hahn Straße Alt- Moabit ca. 50 Meter brach das in steinerne Pfeiler ein- Rechtsanwalt ein Afzept in Höhe des Darlehns schicken und der eine C- Feder aus gelbem Messingdraht angebracht. Wäre nun gelassene, erst vor einem Jahre errichtete Gitter zusammen. Die Angeklagte zur größeren Sicherheit die Hypothek als Unterdes Geldes die das Packet geöffnet worden, so hätte die Schnur zerreissen Mauerpfeiler brachen wie Glas und stürzten in die Menschen- Pfand hergeben und nach Empfaug müssen und der Hahn wäre auf den Stift einer am Breite an- massen hinein, wobei zahlreiche Personen verunglückten. Eine Schulden des Fräuleins reguliren solle. Diese Abmachung inne wurde auch in allen Theilen, bis auf einen fleinen gebrachten Lefancheur- Patrone gefallen. Durch die Entzündung rau, welche auf dem Arm ein kleines Kind trug, Joll innere Punkt erfüllt: der Angeklagte hatte zwar gegen Hergabe der Patrone mußte dann das übrige Pulver explodiren. Wahr Verlegungen erlitten haben. Andere tamen mit Kopfwundenes Hypotheken- Dokuments das Geld in Empfang genommen, scheinlich durch den Stoß, den der Polizei- Inspektor Lindau davon. Einem Mann wurde durch eine Spitze des Gitters die gegen das Packet ausführte, oder durch ein losgelöstes Stückchen linke Wade völlig aufgerissen. Näheres über das Unglück war er dachte aber gar nicht daran, Frl. R. aus ihrer Nothlage zu Holz ist die Schnur aus ihrer Lage gewichen, wodurch bei dem Tumult, welcher dadurch noch größer wurde, als in befreien. Er hat derfelben nur 100 M. zur Bezahlung einer Gasrechnung zugewiesen, im übrigen aber das Geld für sich verUeber der Polizeiwache befindet diesem Augenblick das Regiment anrückte, nicht zu erlangen. braucht. Der geschäftliche Krach, den zu vermeiden Frl. R. fich fich die Wohnung des Bürgermeisters Kölz von Spandau , der Polizeibericht. Am 11. d. M. Morgens wurde auf einem abgemüht hatte, ist über dieselbe hereingebrochen und ihr Freund fofort in die Wachstube eilte, um sich nach der Ursache der Rangirgeleise am Bahnhofe Gesundbrunnen ein Arbeiter durch hat den Wechsel schließlich einlösen müssen, da die Hypothek inDetonation zu erkundigen. Die erſte Frage der Polizeibeamten einen Eisenbahnzug überfahren. Er erlitt außer einem Bruch zwischen faul geworden war. Der Angeklagte beftritt mit großer an den Schlosser Schwart, den Empfänger des Packets, war des Unterschenkels schwere Verlegungen am Fuße, an der Hüfte Lebhaftigkeit jede Schuld und trat mit der Behauptung auf, daß nun die, ob er einen Menschen kenne, der Ursache und im Gesicht, so daß seine Ueberführung nach dem Lazarus- das Geld, welches er von dem Rechtsanwalt enipfangen, für ihn hätte, seinem Leben nachzustellen. Schwart gab eine ver- Krankenhause erforderlich wurde. Am 12. d. M. Morgenstein fremdes" gewesen sei, da er die Hypothek direkt verkauft habe. neinende Antwort. Dem Inspektor Lindau fiel nun auf der versuchte ein Buchbinder, in seiner in der Bülowstraße belegenen Er habe auch die Absicht gehabt, mit einem Theile des Erlöses oben wörtlich wiedergegebenen Adresse das Wort" Here", anstatt Wohnung sich das Leben zu nehmen, indem er sich mittels einer dem Fränlein möglichst zu helfen, sei aber davon zurückgekommen, auf, und " Na, das muß kein Deutscher gewesen sein, der die Adresse ge- Krankenhause gebracht. der Beamte ließ die Worte fallen: Maschine beide Hände abschnitt. Er wurde nach dem Elifabeth- da ihn die Geschäftsbücher belehrt hätten, daß hier nicht mehr Vor dem Hause Beusselstr. 60 gerieth zu helfen fei. Dieser Behauptung wurde sowohl von dem Rechtsschrieben hat." Jezt erinnerte sich der Schloffer Schwart plötz Bormittags ein Kutscher beim Besteigen seines in der Fahrt be- anwalt, als auch von dem Frl. R. aufs Allerbeſtimmteste wider= lich daran, daß er vor längerer Zeit einen Streit mit seinem findlichen Wagens unter die Räder und wurde am Bein und an sprochen. Beide waren darin einig, daß die Hypothek nur als früheren Schlafburschen, dem etwa 28 Jahre alten Arbeiter der Brust so bedeutend verlegt, daß er nach dem Krankenhause Unterpfand für den Wechsel dienen sollte und dem Angeklagten etwas as erlassen habe ber aber Moabit gebracht werden In seiner in der Fürbringer- wiederholt klar gemacht worden sei, daß er das Geld lediglich und nach Stiel gegangen sei. Schwart glaubt nun, daß straße belegenen Wohnung wurde ein Mädchen erhängt zu dem Zwecke empfange, um die Schulden des Fräuleins zu er Pitoczti vor einigen Tagen in Spandau wiedergesehen habe. vorgefunden. Im Hause Alte Schönhauserstr. 30 fiel Abends reguliren. Bei dieser Sachlage beantragte der Staatsanwalt Ter Polizeikommiffar Nach und der Polizeisergeant Böhm machten eine obdachlose Frau, die dort im Keller nächtigen wollte, beim 6 Monate Gefängniß und 2 Jahre Ehrverluft. Im letzten sich nunmehr auf, um den Aufenthalt des Pikoczki zu ermitteln. Sie stellten fest, daß in der Neuendorferstr. 11, bei der Frau Uebersteigen eines Gitters von der Treppe und erlitt anscheinend Augenblick kam der Angeklagte noch mit neuen Beweisanträgen, Sie wurde nach der Charitee die schließlich zur Vertagung der Verhandlung führten. Um Radazewski, ein Mann aus Kiel eingetroffen war, der ausdrück- schwere innere Verlegungen. lich gebeten habe, ihn polizeilich nicht anzumelden. Dieser Mann gebracht. Am 13. d. M. Vormittags wurde in der Spree , an jedoch Verdunkelungen zu vermeiden, beschloß der Gerichtshof, war ter gesuchte Anton Pitoczki. Die Polizeibeamten traten ihn der Bellevuebrücke, die Leiche eines Mädchens angeschwemmt. ben menschenfreundlichen Geldgeber in Untersuchungshaft zu Nachmittags erschoß sich ein Malergehilfe in seiner Wohnung in nehmen. in der Wohnung der obenbezeichneten Frau Radazewski und der Schwedterstraße. Ein Mädchen sprang aus dem Küchendurchsuchten sofort seine Kleider. In der Rocktasche fanden sie fenster der im Hochparterre des Hauses Brücken- Ace 28 be- Berfälschtes Olivenöl follte der Kaufmann T. als reines" ein Padet Schießpulver aus der Fabrik von„ Kramer u. Buch- legenen Wohnung seiner Dienstherrschaft auf den Hof hinab und Del dem Publikum verkauft und sich dadurch eines Vergehens holz in Rönsahl und Rübeland ." Die Körner des Pulvers stimmten genau mit denen des vom Inspektor der Chavitee gebracht werden mußte. erlitt eine bedeutende Verstauchung beider Füße, so daß es nach gegen das Nahrungsmittelgesetz schuldig gemacht haben. In der Lindau aus dem Packet entfernten überein. Man ermittelte martijiraße 5 fiel Abends ein Droschkentutscher von seiner in gerichts begutachtete Dr. Bischof, daß die Waare ein gefälschtes Vor dem Hause Holz gestrigen Verhandlung vor der 132. Abtheilung des Schöffenferner, daß Piloczki einen Koffer in der Bismarckstraße Nr. 6 der Fahrt befindlichen Droschke, gerieth unter die Raber und Brodukt französischen Ursprungs fei. Es bestehe zur Hälfte aus beim Reſtaurateur Mengel abgelegt hatte. In diesem Koffer wurde anscheinend innerlich so schwer verletzt, daß seine Ueber- Olivenöl, die andere Hälfte sei ein Gemisch von Erdnuß- und wurde nun eine C. Feder aus Mejjingdraht gefunden, die genau führung nach dem Krankenhause am Friedrichshain erforderlich schwer zu erkennen. Es sei schon früher bei dem Angeklagten Baumwollensamen Del. Für einen Laien sei die Verfälschung der in der Höllenmaschine befindlichen glich. Außerdem wurden Am 12. und 13. D. M. fanden drei Brände statt. Gummischnüre zu Tage gefördert, wie sie in dem verhängniß- wurde. vollen Packet angebracht waren. In einer Schachtel, die im
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eine Probe entnommen, nen, untersucht und ihm mitgetheilt worden, daß die Waare gefälscht fet. Der Angeklagte er