Gewerkschaftliches.
Der Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter im Jahre 1910.
Ausland.
rofa ist. Diese Starte, welche die Aufschrift des Verbandes sowie und die Einsicht hatte, daß ein Erfolg nicht zu erwarten stand, den Namen des Mitgliedes und Nummer sowie Eintrittsdatum ent- wäre es doch beffer gewesen, gegen den Willen der Mitglieder einen Es wurde jetzt den Mitgliedern folgen gegitimationstarte iſt, tann als Mitglied des genannten Ver- empfohlen, möglichst zuzusehen, daß alle wieder in den Betrieb hält, wird allmonatlich abgestempelt. Nur wer im Besiz einer Streitbeschluß zu verhindern. bandes angesehen werden. Diejenigen, welche sich über die Organi - kommen. Es steht aber zu befürchten, daß zirka 70-100 Mann auf fationszugehörigkeit nicht ausweisen können, sind in geeigneter Form der Strede bleiben. Die Straßenbahn, welche seit Dienstag nur auf ihre Pflicht hinzuweisen. bis abends 8 Uhr fuhr, wird spätestens Sonnabend den Betrieb in Die in den Lagers, Malz, Weiß- und Jungbierbrauereien vollem Umfange wieder aufnehmen. Beschäftigten stehen sämtlich in einem Tarifvertragsverhältnis, während die Kutscher und Mitfahrer usw. in den Mineralwasserund Bierverlag- Betrieben nur zum Teil geregelte Lohn- und Arbeits- Eine internationale Kartellkommission der Bauunternehmer verhältnisse haben. In dieser Branche sind die Kleinbetriebe noch tagte dieser Tage in Wien . Vertreten waren die Arbeitgeber" vers vorherrschend, deren Einrichtungen in hygienischer Beziehung fehr zu bände Desterreichs, Deutschlands , Ungarns und der Schweiz . Die wünschen übrig lassen, auch den berechtigten Forderungen der Arbeiter Einigkeit zur Abwehr unberechtigter Ansprüche der Arbeiterorganisationen war vollständig. Im Oktober ist internationaler oftmals feindlich gegenüber stehen. Ein Verzeichnis derjenigen Betriebe, in denen die Lohn- und Bauarbeitgeberkongreß in Rom , die Kartellkommission siht im März Arbeitsbedingungen der in Frage kommenden geregelt sind, wird 1912 in Zürich . auf Verlangen an die beteiligten Kreise der Konsumenten, Saalund Lokalbefizer sowie Kantinen und Konsumbereine fostenlos abgegeben. Die Mitglieder des genannten Verbandes wollen besonders auf die Legitimationskarte und die Firmen achten, die bewilligt haben. Die Branchenleitung der Mineralwasserarbeiter und-Kutscher des Deutschen Transportarbeiter- Verbandes. Achtung, Lederarbeiter! In der Feinleder- Fabrit von Fris, Köpenider Straße 21, ist der Vertrauensmann gemaßregelt worden. Sämtliche Kollegen erklärten sich mit demselben solidarisch. Darauf hin wurden sie entlassen. Zuzug ist fernzuhalten.
Verband der Lederarbeiter.
Der Tariffampf der Lithographen, Steindrucker und deren Hilfsarbeiter in Böhmen dauert bereits seit Anfang Dezember. Die tschechische separatistische Gehilfenorganisation" Lithografica Beseda", Siz Prag, die dem internationalen Bund der Lithographen, Steindruder und verwandten Berufe nicht angehört, hat zwar mit den Unternehmern für das tschechische Gebiet einen Tarif abgeschlossen, aber bei den deutsch - böhmischen Gehilfen, die im Desterreichischen Verband der Lithographen, Steindruder und verwandten Berufe( Senefelderbund) organisiert sind, dauert der Streik fort. Ein großer Teil der Druckereibetriebe ist dadurch vollständig brachgelegt worden und ein sehr großer Teil laufender Aufträge sind für immer verloren, die Arbeiten werden teils in Buchdruck, teils im Ausland hergestellt.
Der vorliegende Jahresabschluß des Verbandes der Gemeindeund Staatsarbeiter zeigt in allen Details ein recht erfreuliches Bild. 170 Filialen mit 39 262 Mitgliedern stehen den am Jahresschluß 1909 vorhandenen 132 Bahlstellen mit 32 488 Mitgliedern gegenüber, was einen Zuwachs von 6774 Mitgliedern bedeutet. Lohnbewegungen ohne Arbeitseinstellungen fanden im Berichtsjahre an 124 Orten und für 731 Betriebe mit 71 218 Beteiligten statt. Die Erfolge dieser Bewegungen ergaben eine Verkürzung der Arbeitszeit für 5374 Personen pro Woche um 24 402 Stunden oder pro Kopf 4,54 Stunden. Die erwirkte Lohnerhöhung bezifferte sich auf 27 851,88 M. pro Woche für 20 204 Personen; mithin pro Kopf und pro Woche auf 1,38 M. Daneben wurde noch ein Lohnaufschlag bei Ueberstunden für 5105 Personen und ein solcher bei Sonnund Feiertagsarbeit für 5152 Beteiligte erzielt. Erhöhte Bezahlung der Nachtarbeit trat für 4680 Beschäftigte ein. Außerdem wurden noch sonstige Erfolge, wie Gewährung von Sommerurlaub, Zahlung der Differenz zwischen Lohn und Krankengeld, Pensionsberechtigung usw. für 12 789 Personen erreicht. Angriffsstreits fanden im Jahre 1910 vier statt mit 177 Beteiligten. Erfolglos endeten 2 Streits mit 65 Beteiligten, während ein Streik mit vollem Erfolg und einer mit teilweisem Erfolg abgeschlossen wurde. Abwehrstreits waren 2 zu verzeichnen, wovon einer teilweise erfolgreich war, die zweite Aktion war am Jahresschluß noch nicht erledigt. Jetzt hat die Leitung des österreichischen Gehilfenverbandes bes Der Streit der Transportarbeiter in Barmen und Elberfeld ist schlossen, eine tariflose Beit eintreten zu lassen und ihren MitIn dem ersten Fall war das Resultat eine Verkürzung der Arbeitszeit für 308 Beschäftigte um 154 Stunden pro Woche und eine Barmer Einigungsamt beigelegt worden. nach zehntägiger Dauer durch Einigungsverhandlungen vor dem In allen vom Streit be- gliedern freigestellt, die Arbeit auf Grundlage der Arbeitsbedingungen des Prager Tarifes aufzunehmen, ohne aber daß dieser Lohnerhöhung von 594 M. pro Woche, an welcher 330 Personen troffenen Betrieben ist die Arbeit am 12. Mai wieder aufgenommen arif für sie Rechtstraft haben soll. Bei Antritt partizipierten. Zwei der Angriffsstreits zogen noch eine Aus- worden. Es ist eine Vereinbarung auf drei Jahre abgeschlossen der Arbeit soll aber jeder Gehilfe fowie auch das Hilfsperſonal sperrung nach sich, wovon 29 Personen betroffen wurden. Der worden. Der Mindestlohn für Transportarbeiter beträgt vom eine Erhöhung des Wochenlohnes vereinbaren; bei den gelernten Abschluß von Tarifverträgen wurde in 6 Fällen für 369 Personen 12. Mai ab 26 M. für die Woche und steigt am 12. Mai 1912 auf Gehilfen soll die Zulage mindestens 2 Kronen wöchentlich be= erzielt. Die Gesamtaufwendungen für alle Lohnbewegungen be- 26,75 M. und am 12. Mai 1913 auf 27,50 m. Die Arbeitszeit ist tragen. Ferner soll die Zeit der Aussperrung in die frühere Kontrugen 50 973 M. Die Gesamteinnahmen des Verbandes betrugen für das Sommerhalbjahr auf 12 Stunden und für das Winter- ditionsdauer eingerechnet werden, damit die Gehilfen des Urlaubs Auch wurden nicht verlustig gehen. Streitarbeit für andere Betriebe sollen aber 814 736 M., die Ausgaben 674 318 M. Von letteren entfielen auf Vereinbarungen getroffen über die Bezahlung der Ueberarbeit, die wieder in Arbeit tretenden Gehilfen unter keinen Umständen Streitunterstüßung 38 485 M., Gemaßregeltenunterstüßung und Sonntagsarbeit, Mittagsarbeit und der Feiertage, die auf einen machen. Rechtsschutz 9405 M., Sterbeunterstüßung 29 568 M., Erwerbslosen- Wochentag fallen, und der Kündigungsfristen. unterstüßung( Arbeitslosen- und Krankenunterstützung) aus der Bisher betrug die tägliche Arbeitszeit im Durchschnitt vierzehn Hauptkasse 114 772 M., während die Filialen 30 279 M. zahlten, ins- Stunden und der Wochenlohn 24 M. Die Ueberarbeit wurde in gesamt mithin 145 051 M. Das Gesamtvermögen bezifferte sich den seltensten Fällen und Sonntagsarbeit unzureichend am Schlusse des Rechnungsjahres 1910 auf 467 196 M. bezahlt. Erreicht wurde durch die Bewegung eine Verkürzung der Arbeitszeit von 21/2 Stunden täglich oder 15 Stunden wöchentlich und eine fofortige Lohnzulage von durchschnittlich 2 M, pro Woche, dazu die Lohnsteigerungen im Jahre 1912 und 1913 und eine bessere Bezahlung der Ueber, Sonntags- und Mittagsarbeit.
Deutfches Reich.
die
Die streikenden Gasmefferklempner hielten gestern vormittng wiederum eine Versammlung ab. Die Lage ist, wie der Verbandsbertreter Dietrich berichtete, unverändert und durchaus günstig für Durch diesen Vertrag sind geregelte Lohn- und Arbeitsverhält die Streifenden. Von Verhandlungen verlautet bisher nichts und nisse für das Transportgewerbe der beiden Wupperstädte geschaffen die Streifenden haben keine Veranlassung, an die Unternehmer worden. Früher setzten die Unternehmer willkürlich die Löhne und heranzutreten. Die Wirkungen des Streits zeigen sich auch darin, die Arbeitszeit fest. Diese Wiatürherrschaft ist durch den Vertragsdaß in verschiedenen Betrieben für die Hilfsarbeiter und die Lackierer abschluß radikal beseitigt worden. Die streifenden Mitglieder des feine Arbeit mehr vorhanden ist. Die Unternehmer wären schon Transportarbeiterverbandes haben durch ihren Lohnkampf einen weit mehr in Verlegenheit geraten, wenn nicht die Stadt auf schönen Erfolg erzielt.
ihr Ersuchen die Lieferungsfristen verlängert hätte. So be=
Auf Grund dieser Bestimmungen wurde bereits in einigen Betrieben die Arbeit aufgenommen, während in jenen Firmen, die diese Bestimmungen nicht anerkennen wollen, der Kampf mit aller Schärfe weitergeführt werden soll.
Das veranlaßte den Verein der Steindrudereibefizer von Böh men, Mähren und Schlesien zu folgendem Beschluß, der an sämtliche Druckereibefizer versandt wurde:
,, Nachdem wir im Interesse der Solidarität nicht zulassen können, daß einzelne Betriebe von der Wiederaufnahme der Arbeit durch die Zentrale, beztv. Ortsgruppenleitung des Sene felderbundes" ausgeschlossen werden, hat die Tariffommission einmütig nachstehenden Beschluß gefaßt: Wenn nicht bis längstens zum 15. Mai d. J. in sämtlichen dem Vereine der Steindruckereibesizer in Böhmen , Mähren und Schlesien angehörigen Betrieben die Arbeit zum Beseda- Tarif angetreten wird, müßten jene Mitglieder des„ Senefelderbundes", welchen seitens desselben freigestellt wurde, unverbindlich auf Grund des mit der Litografica Beseda" abgeschlossenen Tarifes die Arbeit aufzunehmen, wiederum gekündigt werden."
Hierauf bezugnehmend fordert die Leitung des Gehilfenverbandes Desterreichischer Senefelderbund" die Gehilfen auf, sich ihren Weisungen zu folgen. Nur unter den oben skizzierten Bedingungen dürfe die Arbeit aufgenommen werden, und wenn die Steindruckereibesizer ihre Drohung zur Tat werden lassen und eine abermalige Aussperrung versuchen würden, so würde der Dester. reichische Senefelderbund die Antwort nicht schuldig bleiben, Der Maurerstreik in Madrid .
dauerlich es ist, daß die Stadt in diesem Kampf Partei für die Vorsicht! Streitbrecheragenten. Nach vierwöchigem Streit hat Unternehmer ergreift, so fann doch auch das die Streifenden in sich die Firma Herbrand u. Cie., Waggonfabrik in Kölnfeiner Weise wankelmütig machen. Die Firma Beffin droht durch Ehrenfeld , entschlossen, die Tore ihrer Fabrik am Montag, den ihren Rechtsanwalt ihren älteren streifenden Gasmesserklempnern, 15. Mai, für Arbeitswillige zu öffnen. Da aus den Reihen der durch diese Drohung nicht irre machen zu lassen, sondern nur genau die einen besonderen Arbeitskontrakt abgeschlossen hatten, mit Streifenden feine Arbeitswilligen zu erwarten sind, so hat sich die Schadenersatzklagen, wenn sie binnen 24 Stunden die Arbeit nicht Firma an die verschiedensten Streitbrecherbureaus Deutschlands gewieder aufnehmen wollten. Es ist klar, daß es der Firma weit weniger um etwaigen Schadenersatz, als vielmehr darum zu tun ist, wandt. Gleichzeitig hat sie aber auch selbst noch einige Agenten daß die Arbeit wieder aufgenommen wird. Die Streifenden, die losgeschickt, die Arbeitswillige anwerben sollen. Wir ersuchen des die Schreiben des Rechtsanwalts erhielten, haben es jedoch einmütig halb alle Arbeiter, Zuzug streng fernzuhalten. In Betracht kommen abgelehnt, auf die Zumutung einzugehen. Sie sehen der Klage in gelernte und ungelernte Metallarbeiter, Holzarbeiter, Maler und saller Ruhe entgegen. Der Kampf wird auf der ganzen Linie mit Sattler. aller Kraft fortgefegt. Alle Meldungen über Streitbrecherinserate oder Agenten sind Achtung, Schilderbranche! Wir machen darauf aufmerksam, zu richten an August Haas, Köln a. Nh., Severinstr. 197-99. Die Streilleitung. daß die Firma Polenz G. m. b. H., Schönhauser Allee 34, immer noch als gesperrt zu betrachten ist. Daß es der Firma an eingerichteten Leuten mangelt, beweist, daß sie den Anmachern Streit- Zur Aussperrung der Steinsetzer im Regierungsbezirk Merseburg . arbeit zumutet, indem dieselben bei Gastwirten, welche Anschrif
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Aus Madrid wird uns vom 10. d. Mts. geschrieben: Vis jetzt haben nur drei Unternehmer die neuen Bedingungen der Maurer angenommen. Die Unternehmer fuchen Arbeitswillige in den Pros vinzen und weigern sich, das Maurersyndikat anzuerkennen. Sie wollen nur mit den Arbeitern persönlich verhandeln. Die Regierung bat erlaubt, daß der Untersekretär des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten als Rechtsbeistand die Sache der Unternehmer vertritt.
Letzte Nachrichten.
Maderos Armee meutert.
Von der Höhe unserer Kultur.
ten benötigen, Anstreicherarbeiten verrichten. Oder mangelt es an Seit neun Wochen sind 340 Steinsetzer ausgesperrt, weil sie Unter diesen Umständen hat das Maurersyndikat einstimmig mit den Arbeiten zum Anmachen? Nun, auch das ist der Beweis, daß der eine Lohnerhöhung verlangten und sich dann weigerten, aus dem anderen Gewerkschaften des Baufaches beschlossen, in den GeneralBetrieb ins Stocken geraten ist. Die Sperre hat also bereits ihre Verbande auszutreten und Streitbrecherarbeit zu leisten. Die Unter- Streit einzutreten, sobald Zeit und Umstände hierfür günstig er Wirkung, getan, troß Schikanierung der Streifposten. Wir er- nehmer lehnten, nachdem die Verhandlungen am 18. April gescheitert fcheinen. Alle anderen Gewerkschaften sollen verpflichtet sein, in der suchen, die Sperre nach wie vor streng zu beachten! waren, jede weitere Verhandlung ab, auch eine solche vor dem Ge- Weise zu helfen, die sie für geeignet erachten. Von allen spanischen werbegericht in Halle. Ebenso wollten sie von einem aus Berufs- Maurern wird wöchentlich ein außergewöhnlicher Beitrag von 1 Beseta Der Jahresbericht des Gauvereins Berlin vom Verband der personen der angrenzenden Bezirke zusammengesetzten Schiedsgericht erhoben. Deutschen Buchdrucker gelangt soeben zur Ausgabe. In Hinblick nichts wissen; sicher nur deshalb, weil in den angrenzenden Bezirken um auf die bevorstehende Tarifrevision bringt der Bericht viel statisti- 3-12 Pf. höhere Stundenlöhne bezahlt werden als im Aussperrungssches Material über Ueberstundenwesen, Arbeitslosigkeit, Arbeits- gebiet. Die Unternehmer sagen: die Aussperrung fönne ruhig Lojenunterstüßung, Erhebungen betreffend die Lage der Wohnungen einige Jahre dauern. Diese Brablerei fönnen sie sich nur leisten, bezt. Wohnorte und der Arbeitsstätten der Berliner Gehilfenschaft, weil sie die ausgedehnteste Berücksichtigung durch die Behörden haben. Juarez, 13. Mai. ( W. T. B.) Eine Empörung in Maderos über Lehrlingshaltung und Ferienbewilligungen eine fleißige Seit Wochen lassen sie die Dürrenberger Chaussee halb fertig liegen. Armee brach bei den Streitkräften Orozcos' aus. Orozcos überArbeit, die für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Ber - Ein Chauffeeaufseher wollte durch Androhung der Arbeitsentziehung nahm selbst die Führung. Madero wurde für verhaftet erklärt, liner Buchdrucker flare Auskunft gibt. Der Mitgliederstand im einen Unternehmer zwingen, einige organisierte Steinfeger zu ent- Die Forderung der Meuterer, daß das provisorische Stabinett zurüdGau war am Schlusse des Berichtsjahres 11 221. Jm Jahresdurch- lassen. Auch in Querfurt und in alle haben die Behörden trete, wurde angenommen. Zwei Stunden lang drohte eine völlige In schnitt waren arbeitslos 6½ Proz., frank 4½ Proz. der Mitglieder. das größte Nachsehen bei nicht fertigen Pflasterarbeiten. General Für die Arbeitslosenunterstüßung wandte der Gau in den letzten Hettstedt vertrieben Bürgermeister und Wegebaumeister die Auflösung der Armee in Juarez und heute vormittag war große Aufregung im Hauptquartier Maderos bemerkbar. Jahren durchschnittlich die Hälfte seiner gesamten Einnahmen auf Streifposten nicht nur von Baustellen, sondern auch von ungesperrten Orozcos und andere verhandelten lebhaft mit Madero. ( 1910: 117 682,50 M.), unter Hinzurechnung der Krankenunter- Straßen. Es wird gemeldet, die Rebellen verlangten das Leben NaDie Ausgesperrten lehnten das Angebot der Unternehmer, au barros, welcher bei vielen Aufständischen wegen angeblicher Grauftüßung 69 Proz., im Jahre 1901 sogar 95 Proz. Diese Zahlen bilden eine treffliche Jllustration zu dem scharfmacherischen Ge- ben alten Bedingungen die Arbeit aufzunehmen, in einer Bezirks- famfeiten in früheren Schlachten verhaßt ist. Außerdem wurde flunker von der Verschwendung der Arbeitergroschen". Der Ueber- fonferenz und in den Zahlstellenversammlungen in geheimer Abstim- Madero um Geld und Nahrungsmittel für die völlig zerlumpten stunden- und Sonntagsarbeit sind fünf erläuternde Tabellen ge- mung einstimmig ab. Der Zentralvorstand des Steinfegerverbandes und hungrigen Soldaten angegangen. Madero war nicht imstande, widmet, worin die Beteiligung der einzelnen Sparten( Handfeber, hat den Ausgesperrten jezt für die kommenden Mietzinszahlungen die Forderungen sofort zu erfüllen. Die Sache wurde aber später Maschinenseger, Korrektoren, Druder, Stereotypeure, Gießer) sowie erhebliche Unterstützungen zugesichert. Die Unternehmer haben bisher beigelegt, da Madero versprach, den dringendsten Bedürfnissen der der Lehrlinge nachgewiesen ist. Die Ueberstundenzahl ist gegen- im ganzen 51 Streitbrecher zusammengebracht. Zuzug muß aufs Soldaten abzuhelfen. über einer Statistik vom Jahre 1903 bei den Hand- und Maschinen- strengste ferngehalten werden. febern gestiegen, bei den Druckern etwas verringert, ebenso bei den Die Dresdener Drosclenchauffeure find am 12. Mai einmütig Lehrlingen. Betreffs der Sonntagsarbeit ist allerdings zu beachten, Bayreuth , 13. Mai 1911. Das oberfränkische Schwurgericht daß diese in der Hauptsache auf die Herstellung der Montagsmorgen in den Streit eingetreten. Der Betrieb ruht vollständig. Die Geblätter zurückzuführen ist. Die Lehrlingsstatistik weist nach, daß ſellschaft versucht, auf alle mögliche Weise Streitbrecher heranzuziehen verurteilte den Schwellenhauer Dremel aus Lauf wegen Naub370 Drudereien mit 9314 Gehilfen 1451 Lehrlinge halten, im und hat zu diesem Zwecke einen Werkmeister auf die Arbeitswilligen- mordes, den er am 31. Mai 1910 an den Mühlenbesizer Neubauer Durchschnitt auf eine Druderei 3,9 Lehrlinge und auf 6,4 Gehilfen fuche geschickt. Die Direktion will nur mit einer Kommission ver- in Rodenkirchen verübt hatte, zum Tode. ein Lehrling. 72 Drudereien mit 1132 Gehilfen beschäftigen über- handeln. Die Streifenden lehnen dies ab. Sie sind der Meinung, 12 Bergarbeiter verunglückt. haupt feine Lehrlinge. Aus der Ferienstatistit wollen wir noch er- daß nur ein Tarifvertrag mit dem Verbande endlich Ordnung in Mons ( Belgien ), 13. Mai. ( W. T. B.) Auf einer Grube in wähnen, daß in 146 Druckereien mit 5841 Gehilfen 3590 derselben ihre Lohn- und Arbeitsverhältnisse bringen kann. Die Situation Ferien erhalten haben. Das örtliche Tarifschiedsgericht erledigte liegt für die Streifenden günstig und wird dringend ersucht, Zuzug Flenu bei St. Ghislain sind 12 Berglenute mit einem Förderkorb verAlle arbeiterfreundlichen Blätter unglückt und zum Teil schwer verletzt worden. 215 Klagen; 16 Fälle wurden an das Gewerbegericht, 2 Fälle an nach Dresden fernzuhalten. das Tarifamt der Buchdrucker verwiesen. Schließlich wollen wir werden um Abdruck ersucht. Straßenbahnerstreik in Südwestafrika. noch eine Stelle aus dem Bericht wiedergeben, die sich mit dem VerBeendeter Straßenbahnerstreik in Bremen . hältnis der Prinzipale zur Gehilfenschaft befaßt. Es heißt da: Johannesburg , 13. Mai. ( W. T. B.) Infolge des StraßenUeber was wir in dem Berichtsjahre sehr oft Klage führen mußten, Eine am Freitagmorgen abgehaltene Versammlung der bahnerausstandes sind große Vorsichtsmaßregeln getroffen worden, war die bedauerliche Tatsache, daß namentlich Großbetriebe be- Streifenden, die von Nahtmann- Berlin geleitet wurde, beschloß insbesondere mit Rücksicht auf die Bergarbeiter, die Sonnabend stehende bessere Arbeitsbedingungen zum Schaden der Gehilfen wie schon telegraphisch gemeldet, den Streit abzubrechen und die nachmittags von den Goldfeldern hereinströmen und von denen die aufgehoben haben. Hier handelte es sich namentlich um Vergünsti- Arbeit bedingungslos wieder aufzunehmen. Der Streit hat Ausständigen Unterstübung erwarten. Die Ausständigen versuchten, gungen bei den Bausen und bei der Ueberarbeit, Rüdschraubung also Tage gedauert. Die Ursachen für das die Kraftstation heute vormittag zu stürmen, wurden aber von einem Der Löhne, namentlich bei Spezialmaschinen, sowie Entziehung von Scheitern der Beendigung sind zum großen Teil in der Polizeikordon abgehalten, bis Berstärkungen eintrafen. Die Polizei Vorteilen, die früher den Berechnern anstandslos gegeben wurden. Lauheit der Angestellten selbst zu suchen. Bereits am ersten Tage zerstreute hierauf die Ausständigen und nahm einige VerhafAuch die Anrufung der Instanzen konnte hierbei nichts ändern. Der- gingen Leute, die den Streit gewollt hatten, wieder in den Betrieb: tungen vor. artige fleinliche Mittel, die die Gehilfenschaft stark erbitterten, mit jedem weiteren Tage wiederholte sich dieses Schauspiel. Am Eine weitere Meldung derselben Quelle bejagt: Die Ausständigen geugten von wenig gewerblicher Klugheit der Prinzipale." Donnerstag beschloß eine von 270 Streifenden besuchte Ver- machten am Nachmittag einen zweiten Versuch, die Kraftstation fammlung, die Bewegung fortzuführen. Trotzdem ging gleich zu überfallen, wurden aber von der Polizei, die von ihnen mit An die organisierte Arbeiterschaft Groß- Berlins. darauf ein großer Teil wieder in den Dienst. Aber diese Ursache Steinen und anderen Gegenständen beworfen wurde, zerstreut. Es Hiermit machen wir auf wiederholte Anregungen darauf aufs des Mißerfolges war schließlich nur die Folge einer Unterlassungs- wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. mertiam, daß die im Deutschen Transportarbeiterverband organisierten fünde der Ortsverwaltung. Sie hätte es nicht zum Streit fommen gefängnis ist überfüllt. Eine Anzahl Gefangene wurde nach dem Kutscher, Mitfahrer und Kellerarbeiter aus den Mineralwasserfabriken lassen dürfen. Sie hat allerdings in ihrer entscheidenden Versamm Fort gebracht. Die Behörden haben eine Bekanntmachung erlassen, aweds Ausweisung über ihre Zugehörigkeit zur Drganisation im lung erklärt, daß die Situation ungünstig sei und der Haupt in welcher Versammlungen unter freiem Himmel bei Strafe Befit einer Legitimationstarte find, deren Farbe in diesem Jahre vorstand die Genehmigung versage; aber wenn sie das wußte verboten werden.
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Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . In jeratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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