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stulle schmeden und empfahl sich um

11 Uhr. Am nächsten Tag| zu laffent. Man sieht auch daran wieder, wie ungeheuer ungefchidt Sinterperron des Anhängewagens eines an der bortigen Haltestelle gegen Abend, als die Frau allein zu Hause war, fam er wieder, unsere Kriminalpolizei arbeitet. um sich nochmals Notizen zu machen. Inzwischen mußte Frau P. zu einer in demselben Hause wohnenden jungen Frau laufen, die

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Zur Nachahmung empfohlen.

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stehenden Straßenbahnzuges der Linie 91. Der in dem angefahrenen Waggon sigende Kaufmann Abrahamsohn aus der Moßstraße 32 erlitt eine leichte Quetschung an der rechten Hand und begab sich in die Wochen fam. Als Herr P. heimkehrte, beendete der Rechts- haft klage geführt über die Behandlung, die dem Publikum durch gebeult, an der Autodroschte das Sprizblech verbogen. Eine Störung In weiten Kreisen der Einwohnerschaft wird immer wieder leb nach seiner Wohnung. An dem Bahnwagen wurde der Perron ein­kundige" seine Aufzeichnungen und spielte nunmehr darauf an, daß er klingende Münze wünsche. P. zögerte, aber der andere die verschiedenen Behörden feien es Polizei oder städtische Bestrat infolge des Zusammenstoßes nicht ein. mahnte: Na, nu man los, zählen Sie Geld auf!" amten oft auteil wird. Diesen Behörden möchten wir eine Be- Ober- Schöneweide. P. gab 5 M., sagte aber seiner Gattin davon nichts, wie auch sie fanntmachung zur Beachtung empfehlen, die dieser Tage der neue Ein schwerer Automobilunfall eveignete sich vorgestern mitfag ihm nichts von der Bilderbestellung sagte. Am nächsten Morgen Bürgermeister von Teltow in der Teltower Zeitung erlassen hat. in der Edisonstraße. Als das Privatautomobil des Bankiers Es heißt da: Pariser aus Berlin auf dem Wege nach Karlshorst den Straßenzug Jch bringe hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß ich in der passierte, versuchte plötzlich der fünfjährige Sohn des Schlossers Regel, von Not- und Eilfällen abgesehen, in denen ich stets zur Bachmann aus der Edisonstraße 39 unmittelbar vor dem Kraft­Verfügung stehe, vormittags auf meinem Amtszimmer Eingang wagen über die Straße zu laufen. Obwohl der Chauffeur mit aller durch Nr. 2 zu sprechen bin. Kraft bremste, konnte er das Unglück doch nicht verhüten. Der

B.

war der Rechtskundige" schon wieder da. Nach einigen Verhand­lungen über den Rechtsstreit fragte er Frau P. plötzlich, ob sie warmes Wasser habe, er wolle die Strümpfe wechseln, sich aber zuvor die Füße waschen. Frau P. wunderte sich nicht wenig, aber sie dachte, da er die Klage umsonst, wie sie annahm, an­fertigen wolle, so dürfe er schon als Gegenleistung eine Gefällig­feit fordern. Sie ging zur Wöchnerin, um eine geeignete Wanne zu leihen. Als sie zurückkehrte, stand der nach einer Reinigung verlangende Besucher schon barfuß in den Pantoffeln der Frau P. bereit. Er bat sich auch etwas Faßfeife aus, weil er, wie er treu­herzig eingestand, so sehr an Fußschweiß leide. Unten lag die Wöchnerin in Sorge, daß oben der Fremde, den fie für berrüdt hielt, Frau B. abmurksen werde. Aber er tat's nicht, sondern genoß mit Behagen sein Fußbad und empfahl sich dankend. Als am Abend Herr P. von dem Fußbad erfuhr, sagte er, eigentlich habe er sich schon den ganzen Tag über den Menschen geärgert, besonders darüber, daß er ihm gestern 5 M. gegeben habe. Entsett schlug die Frau die Hände über dem Kopf zusammen. Aus dem über die Bilderbestellung ausgefertigten Schein ersah sie, daß der wunder­liche Bildermann für die Firma Erich Rumpf, Berlin NO., Büschingstr. 21" reiste. Sie lief zu Rumpf, aber hier wurde ihr gesagt, auf diese Bestellung hin würden die Bilder richtig geliefert werden, und das geschah dann auch nach Zahlung der Restsumme. Auch mit der Klageanfertigung hatte es seine Richtigkeit, das Schriftstück wurde besorgt und abgeschickt. Allerdings fam es später zurück mit dem Bemerken, daß die Klage zum größten Teil un­berständlich sei.

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Es wird mir angenehm sein und dient häufig dem Interesse Knabe wurde umgerissen und geriet unter das Automobil, dessen der Sache, wenn sich ein recht reger persönlicher Verkehr zwischen Vorderräder über ihn hinweggingen. Der Junge erlitt eine schwere den Stadteingesessenen und mir entwidelt, und ist es mir nament- Gehirnerschütterung, einen Bruch des linken Unterschenkels und lich lieb, wenn die minder bemittelte Klasse der Bevölkerung mich erhebliche Hautabschürfungen im Gesicht. Der Verunglückte wurde mit ihren Sorgen und Nöten vertraut macht. in bedenklichem Zustande in das Krankenhaus eingeliefert. Mariendorf .

Ich wies bereits in meiner Einführungsrede darauf hin, daß, je ärmer und geringer jemand in der Stadt ist, er desto mehr der Fürsorge, der Hilfe und des Rats der Behörde bedarf, und daß er desto bereitwilliger mich finden wird, mit ihm durch­zusprechen, wo es ihm fehlt, wenn ich auch leider nicht immer und überall werde helfen können.

Auch bin ich gerne bereit, im Intereffe einer ausreichenden Befriedigung des Begürfnisses Unbemittelter nach Rechtsbelehrung diese zu erteilen.

Die Beamten sind mit gleicher Anweisung versehen, auch streng unterrichtet, niemals Schwierigkeiten zu machen, wenn jemand mich persönlich sprechen will.

Ein freundliches Entgegenkommen gegen jedermann ist sämt­lichen städtischen Beamten zur Pflicht gemacht. Teltow , den 5. Mai 1911.

Der Bürgermeister. Balleste. Viele Beamte in Berlin und anderswo könnten sich diese Be­fanntmachung zu Herzen nehmen. Es tut dringend not!

Der verunglückte Nothelfer. Ein schwerer Straßenbahnunfall Herr Rumpf hat uns erklärt, daß er von dem geschilderten in der Turmstraße zugetragen. Der Hausbiener Albert Mitschrich, hat sich, wie uns nachträglich gemeldet wird, am Freitagnachmittag Treiben dieses Reisenden selbstverständlich keine Ahnung gehabt Halensee , Lügenstr. 10 wohnhaft, führte aus Gefälligkeit einen habe, und daß er ebenso selbstverständlich es aufs schärffte miß- Bweiradfahrer, an dessen Maschine die Kette gerissen war, den ge­billige. Der Reisende es handelt sich, wie Herr Rumpf uns nannten Straßenzug entlang. Als ihnen ein Straßenbahnwagen der mitteilt, um einen Mann namens Rta ed, der im Hause Schreiner- Linie 9 entgegenkam, wollten die beiden Radfahrer nach rechts aus­ftraße 42 wohnen soll ist schon nicht mehr für die Firma tätig. biegen, gerieten aber dabei mit ihren Maschinen gegeneinander und Wir wundern uns nur darüber, daß unter den so belästigten unter das Zweirad, auf dem dessen Führer lag. Dem bedauernswerten stürzten beide zu Boden. Mitschrich geriet mit der rechten Hand Frauen nicht eine den Mut gefunden hat, den unverschämten Rothelfer wurden dabei drei Finger der Hand vollständig abgequetscht. Batron die Treppe hinabzubefördern. Der Verunglückte fand im Krankenhause Moabit Aufnahme.

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Traftätchenverteilung vor der Sitte". Gewisse Verfrommungs­gefellschaften haben jetzt auch schon jenen Teil der Dirksenstraße, wo das Polizeipräsidium liegt und die Halbweltlerinnen ein und ausgehen, zu ihrem Arbeitsfeld erkoren. Heltere Damen machen sich hier an Prostituierte, die sich der Polizeikontrolle ſtellen und meist schon äußerlich ihr Gewerbe verraten, heran und übergeben ihnen gebrudte Traftätchen. Ein solches, das in unsere Hände geraten ist, trägt die wunderliche Aufschrift Du bist in einer betrogenen Gewalt" und trieft von Frömmigkeit.

Mit solchen Mittelchen wird man natürlich nicht eine einzige Gefallene wieder auf den rechten Weg bringen. Die das Blatt nehmen, lesen es wohl auch und denten einen Moment über ihre Ge funtenheit nach, aber für sie gibt es faum mehr ein Zurück. Weniger durch Leichtsinn als öfter durch soziale Mißverhältnisse, durch bitterste Not find sie der Prostitution verfallen. Wenn sie wirklich ein geordnetes Leben anfangen wollten, würde ihnen der Fluch des jetzigen Ge werbes auf Schritt und Tritt nachfolgen. Die frommen alten Damen sollten sich lieber in Berlin WW zu schaffen machen, wo die Prostitution, mag sie auch ziemlich geheim gehalten werden, am üppigsten wuchert. Dieselben Gesellschaftskreise, die hier bessern wollen, tragen an dem Unglück der Gefallenen die Hauptschuld und find die besten Kunden.

Aus der städtischen Verwaltung.

Die Arbeiter- Bildungsschule veranstaltet heute einen Nach mittagsausflug nach Ravensteiner Mühle. Abfahrt vom Alexander plab 1,59, Schlesischen Bahnhof 2,05 Uhr bis Hirschgarten. Nach­zügler fahren bis Friedrichshagen . Zahlreiche Beteiligung der Mit­glieder und Gäste wird erwartet.

Eine unbekannte weibliche Leiche wurde vorgestern nachmittag im Jagen 280 der Friedrichshagener Forst aufgefunden. Es handelt sich um eine etwa 45jährige gutgekleidete Frau, die zweifellos Selbstmord verübt hat. Die Unbekannte hatte sich zunächst mit einem Messer, das neben der Leiche lag, die Pulsadern zu durch­schneiden versucht und sich dann an einem Baume erhängt. Bei der tionspapiere borgefunden, so daß die Persönlichkeit der Toten Verstorbenen wurden feinerlei Wertsachen, auch feine Legitima­noch nicht festgestellt werden konnte. Bekleidet ist die Lebensmüde mit einem dunklen Kostüm, schwarzem Strohhut mit Rosen, schwarzen Strümpfen und Knöpfschuhen; die Unterwäsche ist mit dem Monogramm C. 3. versehen. Die Leiche wurde beschlagnahmt. Selbstmord berübte am Sonnabendabend gegen 9 Uhr in einem Bokale in der Stallschreiberstraße die 21jährige Aufwärterin Minna Wagner aus der Jüdenstraße 22. Aus einem Revolver schoß sie sich eine Kugel in die rechte Schläfe, so daß der Tod auf der Stelle ein­trat. Das Motiv der Tat soll Liebeskummer fein.

Deffentliche Bibliothek und Lesehalle zur unentgeltlichen Be­nuzung für jedermann, SO, Adalbertstraße 41. Geöffnet werktäglich von 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. In dem Lesesaal liegen zurzeit 549 Zeitungen und Beit­schriften jeder Art und Richtung aus.

Die erledigten Dezernate der Stadträte Dr. Münsterberg und Mugdan sind wie folgt verteilt worden: Den Vorsitz der Armen­Der Zentral- Krankenpflege- Nachweis für Berlin und Umgebung direktion hat Stadtrat Kalisch definitiv übernommen. An feiner( Stegliger Str. 57, Amt 6, 2849) ist bemüht, für alle Kreise der Stelle hat Stadtrat Hamburger den Vorfiz in der Steuerdeputation, Berliner Bevölkerung unter ärztlicher Leitung gutes Pflegepersonal Abteilung II( Einkommensteuer) erhalten. Der Vorfiz im Plenum für Krankenpflege und Wochenpflege zu beschaffen. Der Herr der Steuerdeputation ist für den aus der Steuerdeputation aus- Minister des Innern, dessen Ressort dieser Teil der Krantenfürsorge scheidenden Stadtrat Kalisch Stadtrat Sausse übertragen worden, jetzt zugehört, hat eine Beihilfe von 500 m. gewährt; ebenso haben fodaß letzterer jetzt den Vorsiz im Plenum Abteilung I und III die städtischen Behörden das Institut auch für das Jahr 1911 durch ( Realsteuer und Steuerkaffe) der Steuerdeputation führt. Stadtrat eine Subvention von 600 M. unterstützt. Diese Beihilfen sollen auch Dr. Franz ist als Mitglied in die Armendirektion eingetreten und fernerhin dazu verwendet werden, die Beschaffung guter Krantens Mitglied der Tiefbaudeputation geblieben. Den Vorsiz des Stadtpflege auch für minderbemittelte und arme Krante in erhöhtem Um ausschusses hat Stadtrat Hamburger an Stelle des Stadtrats Düring fange zu ermöglichen. Mit diesen geringen Mitteln dürfte nur nicht allzuviel anzufangen sein.

übernommen.

Arbeiter- Samariterkolonne Groß- Berlin. In dieser Woche finden folgende Lehrabende abends 9 Uhr statt: Am Montag, Brunnenstr. 154, Restaurant Dase, am Donnerstag, Lichtenberg , Neue Mitglieder werden jederzeit auf­Scharnweberstr. 60. genommen. Am nächsten Sonntag, den 21. Mai, vormittags 411 Uhr, pünktlich, im Pathologischen Institut: Vortrag des Herrn Professor Dr. Kaiserlingt. Gäste willkommen.

Eröffnung des Straßenbahnbetriebs auf dem Südwest- Korfo. Südwest- Storso nennt sich ein neuer Straßenzug in Friedenau , der jekt ausgebaut ist. Er erhält auch Straßenbahnbetrieb. Die Große Berliner Straßenbahn wird diesen in Gemeinschaft mit der Berlin - Charlottenburger und der Westlichen Vorortbahn schon am nächsten Montag, den 15. Mai, eröffnen. Ueber die neue Strecke werden die beiden Linien 69 Friedrichsfelde - Friedenau und O Kupfergraben- Friedenau verlängert. Beide Linien gehen dann bis zur Laubacher Straße durch. Die Linien 69 und 71 ergänzen sich zwischen der Möllendorff- und der Bülowstraße, 69 und 70 zwischen dem Berliner Rathaus und Friedrichsfelde zu einem Be­trieb von 7% Minuten. Die Linien O, S und G ergänzen sich zwischen dem Auguste Viktoriaplah und dem Kupfergraben zu einem Fünfminutenbetrieb. Vom Südwest- Korso geht der erste Wagen nach dem Kupfergraben 6,24, nach Friedrichsfelde 7,01. Der letzte Wagen geht nach dem Kupfergraben 11,28, nach Friedrichsfelde 11,46, bis Hubertusstraße 1,31. Der Fahrpreis für die verlängerten Linien über die Streden aller beteiligten Gesell­schaften beträgt 15 Pf. Teilstrecken zu 10 Pf. sind Friedrichsfelde­Alexanderplatz, Hubertusstraße- Babelsberger Straße, Alexander­plaz Südwest- Korso, Kupfergraben- Kaiserallee und Cornelius- Schöneberg. brüde- Südwest- Korso.

Mord und Geisteskrankenkontrolle.

Berloren hat am Freitagabend in der Oderberger Straße gegen 10 Uhr ein stellungsloser Hausdiener sein erspartes Geld. Ent­halten war dasselbe in einem braunen Herrenportemonnaie; es bestand aus einem Zehn- und einem Zwanzigmarfstüd und einigem Kleingeld. Außerdem befand sich darin noch eine Radfahrkarte, auf den Namen des Inhabers lautend. Der ehrliche Finder wird höflichst gebeten, dasselbe abzugeben an Mar Dumoulin, Dder­berger Str. 56 born im Keller beim Friseur.

Vorort- Nachrichten.

Aus der Gemeindevertretung. Die Vertretung berhandelte zunächst über einen von unseren Genossen eingebrachten Antrag, der den Beginn der Gemeindevertretersizungen anstatt wie bisher auf 4 Uhr auf 6 Uhr abends festgesetzt wissen wollte. Vom Ge noffen Günter wurde bei Begründung des Antrages ausdrücklich betont, daß dieser Antrag nicht etwa im Interesse der Vertreter der dritten Wählerklasse gestellt sei, sondern längere Beobachtungen hätten ergeben, daß gerade die bürgerlichen Herren vielfach nicht der ganzen Sibung beiwohnen. Genosse Weber, der eine Statistik aufgenommen hatte, bewies, wie außerordentlich notwendig die Verlegung der Sizungszeit sei. Von der Notwendigkeit der Ab­lehnung haben sich die Herren wohl durch die Ausführungen des Herrn Noad überzeugen lassen, der da sagte, daß er ja den Herren Antragstellern gern entgegenkommen möchte, aber er wisse dann nicht, wenn er sein Abendbrot einnehmen soll. Nachdem unser Genosse gebührend geantwortet hatte, wurde der Antrag von der Mehrheit abgelehnt. Eine immer noch nicht erledigte Angelegenheit ist der Bau des Feuerwehrdienstgebäudes. Beinahe ein Jahr zieht sich perfett, daß endlich mit dem Bau begonnen werden kann. Dabei ießt diese Angelegenheit hin und immer ist dieselbe noch nicht soweit ist die Frage durch das vollständig unzureichende Feuerlöschwesen Gefahr für die Bewohner wird. Nachdem nun schon zwei Pro­so dringend, daß jedes weitere Hinausschieben eine immer größere jette verworfen bezw. bom Landrat abgelehnt worden sind, hat jetzt die hierzu eingesezte Kommission einen neuen Plan vorgelegt, in Blak würde ungefähr der Forderung des Landrats gerecht, da von welchem die Errichtung des Gebäudes auf dem der Gemeinde ge­hörenden Grundstück neben dem Gymnasium gedacht ist. Der Dieser Stelle der Radius 2250 Meter beträgt. Wenn nun der Landrat hierzu seine Zustimmung gibt, so soll endlich die Zeichnung angefertigt und dann mit dem Bau schleunigst begonnen werden. Wie wenig sich die Gemeindeverwaltung um das Feuerlöschwesen fümmert, bewiesen die eingebrachten fleineren Anträge der jett bestehenden freiwilligen Feuerwehr. Bei der Bewilligung von neuen Schlauchleitungen prüften die bürgerlichen Herren, ob denn bald(?) ein eigenes Gebäude mit neuem Inventar errichten. Als solche Schlauchleitungen jezt noch notwendig feien, da wir doch ihnen zugesichert wurde, daß ja diese Schlauchleitungen nachher mit hinüber genommen werden können, gaben sie ihre Zustim mung. Genau ebenso war es bei der Forderung von zwei Fahr­rädern für die jetzige Feuerwehr zu Dienstzweden. In der vorigen Sizung wurde eine lebhafte Debatte geführt über die Nachsuchung Beziehen von den sogen. Portierswohnungen in Südende für Ges eines Dispens beim Regierungspräsidenten, der das vorübergehende meindearbeiter forderte, die im dortigen Ortsteil Feuerwehrdienst verrichten. Beim Verlesen des Protokolls, wo nur noch unsere Genossen anwesend waren, stellte sich heraus, daß darüber gar nicht abgestimmt war. So mußte auf Antrag des Genossen Reichardt darüber in der letzten Sibung nochmals verhandelt bezw. abge stimmt werden. Mit Recht wurde von unserem Genoffen betont, daß, wenn die Herren pflichtgemäß bis zum Schluß bleiben würden, die nochmalige Verhandlung nicht notwendig wäre. Trebbin ( Kreis Teltow).

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mann für Herrn Göze gewählte Stadtv. Schottmüller eingeführt. Aus der Stadtverordnetenfihung. Zunächst wurde der als Erfah Alsdann beschloß die Versammlung einstimmig, der Witwe Wolter jeden nur mit Pferden befchickten Markttag das Standgeld um 20 M. zu erlassen. Der Anschluß der Boffener Straße an das städtische Waffernes wurde einstimmig beschlossen und die Kosten in Höhe von etwa 3500 m. bewilligt. Der Arbeiterturnverein Vorwärts" hat den Antrag um Ueberlassung des Turnplages zur Abhaltung eines Gruppenturnfestes am 8., 9. und 10. Juli b. J. gestellt. Magistrat gewährte diesen Antrag mit dem üblichen Modus, daß die Stadt das Standgeld einzieht und daß teine politischen Zwecke und Demonstrationen dabei zutage treten dürfen. Gen. Richter meinte, die letzte Bemerkung hätte man doch wohl weglassen können, denn der Turnverein" Vorwärts" hätte den Plaz doch schon öfter gehabt. Der Bürgermeister bestätigte, daß alle bisher von sozial demokratischer Seite veranstalteten Festlichkeiten zu Klagen feinen Anlaß gegeben hätten, aber der Magistrat habe es so für richtig ge halten Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen .

Die Freie Turnerschaft von Schenkendorf veranstaltet von Sonn­tag ab jeden Sonntagnachmittag von 3-4 Uhr Kinderspiele. Sammelpunkt ist im Garten des Herrn Otto Pätsch. Abmarsch von Otto Pätsch 12 Uhr nach dem Spielplatz. Heute, Sonntag, den 14. Mai, feiert die Freie Turnerschaft im genannten Lokale ihr sechstes Stiftungsfest. Arbeiterfesten mitwirkt, werden die Genossen gebeten, das Fest zu Da der Verein bei unterstützen.

Cossenblatt( Kreis Beeskow).

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sich, trotz verschiedentlich schwiriger Umstände, gegen 100 Personen aus Zu einer öffentlichen Versammlung unter freiem Himmel hatten den umliegenden Ortschaften eingefunden. Außerhalb des Dorfes, versteckt zwischen Wald und Acker, war der Versammlungsplatz, zu dem die Besucher, mancher von 12 Stunden weit entfernt, ge fommen waren, einmal ihren Reichstagsabgeordneten Frizz 3ubeil fennen zu lernen und seinen Vortrag über Die Sünden des Reichstags und die bestehenden Wahlen" zu hören. Eine der den meisten Landleuten etwas Neues und mancher hat daraus erst artige öffentlich freie Kritik über die bestehenden Verhältnisse war die Ursachen der hohen Steuern und der verteuerten Lebensmittel fennen gelernt. Starker Beifall belohute den Gen. Zubeil für sein 14½stündiges Referat.

Ein Straßenbahnunfall ereignete sich am Freitagabend

Die Grundsteinlegung des neuen Rathauses, das an der Martin­Luther- Straße, Ede Stadtpark, errichtet wird, soll am 26. d. M., Wie wir nachträglich er­fahren, sind aus Anlaß des Mordes an der Schlächtermeistersfrau dem Geburtstage des verstorbenen Oberbürgermeisters Wilde, vor Nickel zahlreiche ehemalige Jusassen von Jrrenanstalten, selbst absolut ich gehen. Eingeladen sind über 1000 Personen. Nach einigen un­ausbleiblichen Ansprachen werden sich etwa 450 Teilnehmer in den harmlose Leute, durch die Kriminalpolizei kontrolliert worden. Am Tage nach dem Morde erschienen in der Wohnung der Betreffenden sich an einem Festessen von den Strapazen zu erholen. Ferner Gesellschaftsfälen des Westens, Hauptstraße, zusammenfinden, um Weißensee. Kriminalbeamte oder uniformierte Schutzleute und verlangten einen Ausweis, wo der ehemalige Anstaltsinjasse die Mordnacht zugebracht größere Anzahl junger Mädchen Blumen feilbieten werden. Die fünfjährige Sohn des in der Sedanstraße 108 wohnhaften Arbeiters findet an demselben Tage ein Margueritentag statt, an dem eine 448 Uhr vor dem Hause Berliner Allee 26. Dort versuchte gen habe. Vereinzelt waren die Beamten so anständig, fich zu ent­schuldigen, da sie nur einem Befehl von oben herab nachtämen. überwiesen werden als Grundfonds zu einem Kinderheim, das un- über das Gleis zu laufen, wurde jedoch umgestoßen und geriet mit Hälfte der Bruttoeinnahme soll der Deputation für Wohlfahrtspflege Sadowa vor einem herannahenden Straßenbahnwagen der Linie 73 Die meisten in solchen Fällen kontrollierenden Beamten sind aber in ihrem Auftreten so plump, daß sie mit der Tür ins Haus fallen bedingt errichtet werden muß. Das Protektorat hat der Erſte dem linken Arm unter den Schuhrahmen. Der wagen wurde mit Bürgermeister Dominicus übernommen. Wäre es nicht rat- Hilfe von Passanten angehoben und das verunglückte Kind in Wenn in ganz bestimmten Wordsachen, wo als Täter mit hoher famer, die stoften für das Feſteſſen dem Kinderheim zur Verfügung furzer Zeit befreit. Der fleine G., ber Hautabschürfungen am linken Wahrscheinlichkeit ein Geistestranker in Frage kommt, ehemalige An- u stellen und von demselben überhaupt Abstand zu nehmen. Da- Arm und im Gesicht erlitten hatte, erhielt von einem in der Nähe ftaltsinfassen, soweit man ihnen nach ihrer Vergangenheit die Tat mit wäre der Wohlfahrt und den Kindern ein viel größerer Dienst wohnenden Arzt die erste Hilfe und wurde dann nach der elbere zutrauen fann, unter Beobachtung genommen werden, so haben wir lichen Wohnung gebracht. hierfür Verständnis. Das heißt, die Beobachtung muß so geschehen, Ein Zusammenstoß zwischen einer Automobildroschte und einem daß für die Beobachteten daraus nicht der geringste Nachteil entsteht. Straßenbahnwagen, bei dem eine Person leicht verletzt wurde, er­Es geht aber zu weit, wegen jedes Mordes, wie es jetzt Mode geeignete sich gestern vormittag gegen 11 Uhr in der Moßstraße. Als worden zu sein scheint, sämtliche oder fast sämtliche Jrrenanstalts- die Autodroschke 9314 die genannte Straße passierte, geriet fie an infaffen, die in Berlin wohnen, aufs Korn zu nehmen und beläftigen der Ede der Martin- Lutherstraße ins Schleudern und stieß gegen den

und die Auszuhorchenden empfindlich verlegen.

erwiesen.

.-.- B.) findet heute, nachmittags pünktlich 2 Uhr, auf dem an der Das Anturnen des Arbeiterturnvereins Weißenfee( Mitgl. d. Faltenbergerstraße gelegenen Sportplatz statt. Der Platz ist der erfte auf der linken Seite. Geturnt wind in folgender Ordnung: Fünftampf der Männerabteilung, Dreikampf der Lehrlingsab