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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Jr. 191.

Die Cholera.

Mittwoch, den 16. August 1893.

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10. Jahrg.

Gerichts- Beitung.

zu fürchtende Darmverschlingung, die unter diesen Umständen sechsjährige Johanna Häring, Drensestr. 9 bei den Eltern wohn­leicht möglich war, machte die Aufregung nur noch größer. In haft. Sie erlitt einen komplizirten Unterschenkelbruch und be­Die Cholera ist in Belin. Der Reichs- Anzeiger" ver- einigen Wagenabtheilungen machte man sich die Lage etwas er findet sich ebenfalls im Krankenhause Moabit  . 4. Die Schutz­öffentlicht Folgendes:" Unter der polnischen Arbeiterschaft im träglicher, indem man stand und sich rechts und lints an mannsfrau Katharine Kozinski, Birkenstr. 13, und 5. der Mecha­Endlich Wittenberge  . den Trägern festhielt. Schreiber nifer Emil Lange, Dreyfestr. 9, haben Verlegungen am Kopfe Often Berlins   sind in den letzten Tagen Erktungen an Brech­durchfall vorgekommen, von denen sich bei der fteriologischen dieses ist viel gereist, hat aber noch nie einen solchen erlitten. 6. Der Weber August Lucas, Marienstr. 8 wohnhaft, Untersuchung drei als Cholera herausgestellt haben. Ausbruch der Empörung Beamten gegenüber erlebt, wie erlitt eine bedeutende Quetschung des rechten Fußgelenks. Die Die Ver muthung spricht für eine Einschleppung aus Russisch- Polen. der, der sich nun ereignete. Alles stürzte zugleich aus den übrigen 4 Personen sind leichter verletzt. Nachmittags gerieth Wagen und versuchte von dem dienstthuenden Stations- ein Arbeiter vor dem Hause Chausseestr. 19 beim Besteigen eines Seitens der Behörden sind sofort die umfassendsten Maßregeln beamten und dem Zugführer Abhilfe des Uebelstandes zu er in der Fahrt befindlichen Arbeitswagens unter die Räder und ergriffen worden, so daß die Erwartung berechtigt erscheint, langen. Die Beamten blieben jedoch allen Protesten gegenüber erlitt eine so bedeutende Quetschung des Fußes, daß seine Ueber­daß der Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Krankheit vor daß der Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Krankheit vor- vollständig unzugänglich, die einzige Konzession war das Ver- führung nach der Charitee erforderlich wurde. Im Laufe des gebeugt ist." sprechen, Maschine und Wagen sofort nach der Ankunft in Berlin   Tages fanden drei Brände statt. Gumbinnen  , 12. Auguft. Grenzberichte melden eine untersuchen lassen zu wollen. Der größte Theil der Reisenden, Zunahme der Cholera in den russischen Grenzbezirken. Man be- dadurch erschreckt, eine Nacht auf dem Bahnhof zubringen zu fürchtet eine Einschleppung durch Schmuggler. müssen, von Familiengliedern in Berlin   erwartet, oder durch Petersburg  , 14. August. Nach dem heute veröffent- sonstige zwingende Gründe veranlaßt, bestieg den Marterkasten lichten Bulletin über den Stand der Cholera in Rußland   sind aufs neue. In Wittenberge   zurück blieben sieben Personen, dar­in der Stadt Moskau   in der Zeit vom 5. August bis 7. Auguft unter zwei Damen und ein Kind( die eine der Damen war an der Cholera 68 Personen erfrankt und 23 Personen gestorben. guter Hoffnung), und diese waren nun verurtheilt, mitten in Jm Gouvernement Moskau erkrankten in der Zeit vom 30. Juli der Nacht fünf Stunden auf den nächsten Personenzug Gewerbegericht. Ein, Musterbau", wie der Vors bis 5. August 27 und starben 9, im Gouvernement Bessarabien zu harren. Ein Protest im Beschwerdebuch war Sas   sisende sich ausdrückte, beschäftigte am 12. Auguft eine Extra­sind vom 30. Juli bis 5. August 12 erkrankt, 6 gestorben, in der einzige Mittel, das den Zurückbleibenden zur Verfügung stand. sigung der Kammer III. Zunächst handelte es sich um eine im Stadt Warschau   vom 3. auf den 4. August 1 Erkrankung, Nur die schnelle Weiterfahrt hinderte, daß nicht alle Mit- Interesse von 21 Maurern gegen die Firma Tusch u. 2ükten 1 Todesfall; Gouvernement Wladimir vom 30. Juli bis 5. August fahrenden ohne Ausnahme den Protest unterzeichneten. Der angestrengte Klage des Maurerpolirs und Kolonnenführers 23 Erkrankungen, 5 Todesfälle; Gouvernement Wolhynien vom dienstthuende Stationsbeamte erklärte später, fein Recht zu haben, Bartelt auf Zahlung von 143 M. rückständigen Lohn, sowie 30. Juli bis 5. August 13 Erkrankungen, 3 Todesfälle; eine Aenderung des in Hamburg   zusammengestellten 8uges vor einer Lohnentschädigung im Betrage von 96 M.; er hielt sich Gouvernement Wjätka vom 30. Juli bis 5. Auguft zunehmen, so lange nicht Maschine oder Wagen beschädigt seien. für ungesetzlich entlassen. Die sehr umfangreiche Beweisaufnahme 13 Erkrankungen, 7 Todesfälle; Gouvernement Grodno   An dem Schleudern der Wagen trage die schnelle Fahrt Schuld. ergab folgenden Sachverhalt. Die beklagte Firma hatte in der vom 30. Juli bis 5. August 101 Erkrankungen, 27 Todes Auf den Einwand, daß in andern Ländern die Fahrgeschwindig- Fidicinstraße einen Bau aufzuführen und überließ es dem je­fälle; Gouvernement Jekaterinoslaw vom 30. Juli bis teit eine noch weit gesteigerte sei, ohne diesen Uebelstand im Ge- weiligen Polier, die Maurer zu engagiren und selbst die Stelle 5. August 3 Erkrankungen, 3 Todesfälle, Gouvernement Rafan folge zu haben, hatte er feine Erklärung. Jedenfalls muß es eines Kolonnenführers einzunehmen. Eine solche Stellung be­vom 23. bis 29. Juli 39 Erkrankungen, 13 Todesfälle, Gou- auf das schärfste verurtheilt werden, daß ein Stations- fleidete auch der Kläger Bartelt. Mit ihm war ein Kontraft vernement Kiew   vom 30. Juli bis 5. August 290 Erkrankungen, vorstand auf einer Station wie Wittenberge  , die zu den bedeu- geschlossen worden, daß es für 1000 Steine so und soviel gebe 91 Todesfälle, Gouvernement Nishni- Nowgorod vom 29. Juli bis tendsten und bestausgerüstetsten Deutschlands   zählt, nicht die Be- und daß nach jeder Balkenlage der Verdienst ausgezahlt werde. 5. Auguft 258 Erkrankungen, 102 Todesfälle, Gouvernement Orel fugniß hat, andere Maschine oder Wagen einzustellen, wenn die Da es mit der pünktlichen Auszahlung immer haperte, fahen sich vom 29. Juli bis 5. August 327 Erfrankungen, 110 Todesfälle, Reisenden einstimmig erklären, daß eine Weiterfahrt für sie un- die Maurer und ihre Helfer zur Einführung des Martensystems Gouvernement Pensa vom 29. Juli bis 5. August 1 Erfranfung, erträglich sei und Leben und Gesundheit gefährde. Die Unter- An-( Budikermarken) gezwungen. Der Budifer sollte ebenfalls nach Gouvernement Podolien vom 29. Juli bis 5. Auguft 484 Er- gestellten hielten mit ihrer Meinung nicht zurück und gaben an, Fertigstellung jeder Balkenlage fein Geld bekommen; sonderbarer frankungen, 175 Todesfälle, Gouvernement Szamara vom 23. bis daß die betreffende Maschine abgenügt sei und der zumeist in Weise hatte dies, wie aus der Verhandlung hervorging, Herr 29. Juli 31 Erkrankungen, 8 Todesfälle, Gouvernement Szim Betracht kommende Wagen Nr. 216 längst hätte ausrangirt sein Tusch, also einer der Arbeitgeber, mit ihm vereinbart. Bevor birst vom 29. Juli bis 5. August 10 Erkrankungen, 1 Todesfall, müssen. Möge dem Herrn Eisenbahnminister diese Klage zu die zweite Baltenlage fertig war, wurde Bartelt entlassen, weil Gouvernement Chartow vom 29. Juli bis 5. August 12 Er Dhren fommen und ihm Veranlassung geben, eine derartige un er angeblich seine Pflichten vernachlässigt haben sollte; Geld er frankungen, 9 Todesfälle, Gouvernement Ufa am 8. August 3 Er würdige und gesundheitsgefährliche Behandlung des reifenden hielt er nicht. Er hätte, so wurde gesagt, nicht für Ruhe und frankungen, Gouvernement Chersson vom 1. bis 8. August Publikums zu verhüten. Der hier so bescheiden ausgesprochene Ordnung gesorgt, sei böswillig von der Arbeit fortgelaufen und 50 Erkrankungen, 18 Todesfälle, 18 Todesfälle, Gouvernement Poltawa Wunsch dürfte wohl kaum Aussicht haben, in Erfüllung zu Regelschieben gegangen, die Arbeiter hätten durch sein Ver­am 3. August 6 Erkrankungen, 3 Todesfälle, Gouvernement   gehen. schulden öfter nicht gearbeitet und einmal sogar eine Landpartie Minst am 5. August 10 Erkrankungen, 4 Todesfälle, Gouverne gemacht ein wahres Sündenregister! Der Maurer Grube ment Jaroslaw vom 2. bis 8. August 39 Erkrankungen, Eine Blutthat, durch welche das Leben von acht Personen wurde nun Polier. Er hat 143 M. erhalten, um sie an die 15 Todesfälle, im Dongebiet vom 6. bis 9. August 354 Ertran- gefährdet wurde, ist am vergangenen Sonntag auf der Ober- ehemalige Kolonne Bartelt auszuzahlen, that das aber nicht, fungen, 147 Todesfälle. Choleraverdächtige Erkrankungen fanden havel in der Nähe der Dampferhaltestelle Restaurant Berge- fondern gab eine fleinere Summe dem Budiker für den be Leuten kreditirte Waaren statt im Gebiet von Atmolinst vom 27. Juli bis 1. August 16 mann"( Amtsbezirk Tegel  ) verübt worden. Ueber die empörende treffenden und befriedigte mit eine ( davon 7 Todesfälle), in der Stadt Drenburg vom 30. Juli bis Angelegenheit machen uns mehrere Augenzeugen übereinstimmend dem Rest eigene Forderung, sich so am Gelde 5. August drei. folgende Mittheilungen: Der Anglerklub Aalemann" hatte am anderer schadlos haltend. Bartelt fuchte hierauf die In dem Bezirke Nadworna   ist ein neuer Cholerafall vor Sonnabend fein alljährlich um diese Zeit stattfindendes Anglerfest 143 M. zu erlangen, die ihm eigentlich hätten aus­gekommen. In Delatyn   find zwei Personen an Cholera ge- im Restaurant Wilhelmsruh  " bei Spandau   abgehalten und be gezahlt werden müssen, indem er sich an das Gewerbegericht storben. schlossen die Mitglieder, am Sonntag früh eine Wasserpartie nach wandte; er handelte im Einverständniß mit denjenigen, welche Cilli( Steiermark  ), 12. August. Ein aus Ungarn   zuge. Heiligensee   zu unternehmen. Der Ausflug wurde auch bis zu dem diese Summe zufammen verdient hatten. Die Beklagten, Tusch Cilli( Steiermark  ), 12. Auguft. Gin aus Ungarn   zuge- Restaurant Bergemann ausgeführt, und dort traf man neue und Lükken, wurden verurtheilt, die beanspruchten 239 M. an den reifter Arbeiter ist hier an Cholera gestorben, wie amtlich fest Boote mit Mitgliedern des Vereins, die dort geangelt hatten. Kläger   zu zahlen und die Kosten zu tragen; sie haften solidarisch Die kleine Flotille wollte sich an der Partie betheiligen und die dafür. Ihre Verurtheilung bezüglich der 143 M. rückständigen Lemberg  , 15. August. In Mikulicyn, Delatyn   und Stähne wurden von dem Dampfer in Schlepptau genommen. Bei Lohn erfolgte mit Bezugnahme auf die prinzipielle Entscheidung, Dobrotow find je zwei Todesfälle und in Tartarow ein Todes- dem Zusammenkoppeln der Boote gerieth der auf dem ersten der nach welcher der Arbeitgeber- Poliere, Vorarbeiter, Kolonnen­fall an Cholera vorgekommen. In Tulukow, Bezirk Sniatyn, artigen Fahrzeug befindliche Vorsitzende des Vereins, Steinmetz führer find feine Arbeitgeber auf jeden Fall für die richtige find am 10. d. M. eine Cholera- Erkrankung und gestern drei Thoms, in Berlin   wohnhaft, mit dem Schornsteinfeger Flesch Entlohnung seiner Arbeiter haftbar ist. Die Berurtheilung be­neue Erkrankungen vorgekommen, von denen eine tödtlich mann aus Charlottenburg   in Streit: der Steinmetz   schlug seinen treffs der Lohnentschädigung für 14 Tage mußte erfolgen, weil verlief. Gegner mit der Ruderstange derartig über den Kopf, daß F. be- der Kläger   die Behauptungen, daß er böswillig die Arbeit ver­wußtlos zusammenbrach. Zwei in demselben Boote befindliche Herrn lassen habe u. f. w., als nicht zutreffend nachwies. Die Land­und eine Dame wollten das heftig schaukelnde Fahrzeug ver- partie entpuppte sich als eine Nachhaufefahrt per Kremser, die laffen, weil Th. auf dem am Boden liegenden F. herumtrat und nach Feierabend vor sich ging; Regel wurde in der Mittag­ihn mit den Stiefelabsätzen furchtbar zurichtete. Sie sprangen stunde und bei Regenwetter geschoben, als so wie so nicht ge­auf den zweiten Kahn, durch die heftige Bewegung aber schlugen arbeitet werden fonnte, und etwas gebummelt" während der die Fahrzeuge um und die Insassen, insgesammt 8 Personen, Arbeitszeit wurde, weil man unwillig darüber war, daß man so stürzten in die Fluthen der Havel  . Hilfe war glücklicher Weise sehr lange auf Geld warten mußte. sofort zur Stelle, und auch der bewußtlose Schornsteinfeger F. wurde herausgezogen und vorläufig in einem Pferdestall unter Ronstantinopel, 15. August. Die nach der Türkei   ver- gebracht, um dann gegen Mittag auf Anordnung der zu spät tehrenden Personenzüge werden in Mustapha- Pascha angehalten benachrichtigten Gendarmerie nach dem St. Paul- Gerhardtfti ft tehrenden Personenzüge werden in Mustapha- Pascha angehalten und unterliegen einer dreitägigen Beobachtung. Die Reisenden in der Müllerstraße überführt zu werden. Der Zustand des werden ärztlich untersucht und die Gepäckstücke desinfizirt. Die Mannes ist sehr bedenklich, es sind alle Symptome einer starken Provenienzen von den Küsten Bulgariens   und Dstrumeliens Gehirnerschütterung vorhanden und es ist fraglich, ob der Ver­werden, sofern dieselben Reisende betreffen, einer fünftägigen letzte dem Leben erhalten bleiben wird. Der Thäter Th. ist sofort verhaftet worden. Quarantäne unterworfen, ohne Reisende einen Tag lang be­obachtet. Die bestehende zehntägige Quarantäne für Herkünfte aus dem Golf von Smyrna ist auf die Herkünfte von den ganzen Küstengebieten des Bilajets Aidin ausgedehnt worden.

gestellt wurde.

Bukarest  , 11. August. Nach dem heute veröffentlichten Cholera- Bulletin tamen gestern in Braila   14 Erkrankungen und 6 Todesfälle an Cholera vor, in Sulina   11 Erkrankungen und 16 Todesfälle und in Cernavoda 6 Erkrankungen und 1 Todesfall. Bukarest  , 15. Auguft. Vom 14. auf den 15. d. m. famen in Braila   12 Erkrankungen und 6 Todesfälle an Cholera vor, in Sulina   14 Erkrankungen und 12 Todesfälle, in Gerna­woda 9 Erkrankungen und in Galah   11 Erkrankungen.

Tokales.

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Nach Erledigung der Sache Bartelt wider Tusch und Lütfen tamen Klagen der Maurer Zeichner, List, Schu bert, Wolff, Kretschmar, Schmidt, Blumenberg, Graul und Schmidt( Arbeiter) gegen Lüffen zur Werhand: lung, welche allesammt rückständigen Lohn betrafen. Bald nach der Entlassung des Poliers Bartelt war der Geldmann Tusch aus der Firma ausgeschieden, weshalb sich diese Klagen nur gegen Lütfen richten konnten; die betreffenden stammen nämlich aus der Zeit, in der Grube Polier war. Einen Theil der For­derungen erkannte der Beklagte an; er hätte sich verpflichtet, Noch nicht aufgeklärt ist ein Leichenfund, der gestern meint er, diese Ansprüche nach dem Richten zu erfüllen. Von Nachmittag zwischen 1 und 2 Uhr auf dem Grundstück Holsteiner den übrigen, größeren Posten weiß er nichts". Er be User 4 gemacht wurde. Dort bemerkte ein im Nebenhause hauptet, Grube das Verdiente richtig", wenn auch Nr. 5 wohnender Mann auf einem unter einem Schuppen nicht immer zur rechten 3eit" ausgezahlt zu haben. stehenden Rollwagen den Leichnam eines noch jungen Mannes, auf das Warum nicht?" des Richters antwortet er, es hätte in dem später der 28 Jahre alte Maurer Wilhelm Scharzell er- nicht immer gelangt", was er von dem Mann, fannt worden ist. Ueber die Todesursache hat sich bisher ebenso der ihm das Geld zum Bauen) gab," erhielt. Grube wenig ermitteln lassen, wie darüber, auf welche Art der Mann bestritt, den vollen Lohn richtig ausgezahlt" erhalten zu haben. auf den Rollwagen gelangt ist. Unmöglich ist nicht, daß er von einem einmaligen Weniger von 262 M. habe er 62 M. nach­dafelbst hat nächtigen wollen und dabei vom Tode ereilt träglich befommen. Davon habe etwa die Hälfte der Budiker An öffentlichen Fuhrwerken besitzt Berlin   3. 3. 7968 Geworden ist. erhalten, das Uebrige liege bei ihm zu Hause". fährte und zwar 2480 Droschten 1. Klasse, 3445 2. Klasse und weshalb er das Geld nicht 149 Gepäckdroschten, gleich 6074 Droschten insgesammt. Ferner Den Erstickungstod fand am Sonntag früh ein vier Der Vorsitzende frägt ihn, weshalb 336 Omnibusse, wovon 186 der Allgemeinen Omnibus- Attien- Monate alter Knabe gleich nach der Rückkehr der Eltern aus wenigstens ausgezahlt hätte. Na, es ist ja niemand gesellschaft, 128 der Großen Berliner   Omnibus- Gesellschaft und dem Seebade. Der traurige Vorgang betrifft die Familie des bei mir gewesen und hat etwas verlangt," 19 der Dampfstraßenbahn- Gesellschaft gehören. Thorwagen sind Arztes Dr. Schönheimer, Elsasserstr. 44, der erst am Sonnabend war die Antwort. Hiergegen protestiren die Kläger laut; fie 266 vorhanden und zwar 112 Ein- und 154 Zweispänner. Die aus dem Erholungsaufenthalte an der See hierher zurückgekehrt seien wohl dagewesen, nur habe man ihnen jedesmal vor­Zahl der Pferdebahnwagen beträgt 1292, von welchen 1048 der war. Beim Schlafengehen war der kleine Sohn Franz noch geredet, er wäre nicht zu Hause. Gegen Grube werden von Großen Berliner, 139 der Neuen Berliner   und 105 der Berliner   durchaus gesund, wurde aber am nächsten Morgen als Leiche einigen der Kläger   schwere Beschuldigungen erhoben, ste stellen Pferdebahn- Gesellschaft gehören. Gegen das legte Vierteljahr in dem Kinderwagen, in dem er schlief, aufgefunden. Soviel ihm in Aussicht, vor den Strafrichter zu kommen. Der Arbeiter hat eine Vermehrung der öffentlichen Fuhrwerke um 148 ftatt- bis jetzt zu übersehen ist, hat das Kind den Erstickungstod er- Bartel sagt aus, er hätte Grube nach einer Lohnzahlung über den nach dem Tempelhofer   Felde zu gelegenen gefunden, darunter eine Vermehrung der Pferde- Eisenbahnwagen litten. Bauzaun helfen müssen, damit derselbe sich um 25 und der Omnibusse um 27. Polizeibericht. Am 14. d. M. Vormittags sprang eine den stürmischen Forderungen der Maurer und Ueber eine böse Fahrt von Hamburg   nach Berlin   geht der etwa 50 Jahre alte Frauensperson gegenüber dem Grundstück Arbeiter nach 2ohn entziehen konnte. Bezeichnend " Post" von einem Abonnenten folgende Wittheilung zu: Der Reichstags- Ufer 5 in die Spree, wurde jedoch noch lebend aus für den Musterbau der Herren Lütten und Genossen ist die Aus­die Kläger fungirten zum Nachtschnellzug, der am 12. d. M. Abends 8 Uhr 15 Minuten dem Wasser gezogen und nach der Charitee gebracht. Als Vor- fage eines Klägers und Zeugen Hamburg   verließ, um nach einmaligem Aufenthalt in Witten   mittags gegen 111/2 Uhr beim Einzuge des 4. Gade- Regiments in Theil gegenseitig als Zeugen- daß 14 Tage lang tein berge um 11 Uhr 53 Minuten Nachts Berlin   zu erreichen, die Kaserne viele Tausende von Zuschauern die in der Nähe der Lohn gezahlt worden ist und daß dann noch schleuderte von Anfang an und, abgesehen von der Durchfahrt Raferne belegenen Straßen besetzt hielten und von der Invaliden- Unverheirathete zurück stehen mußten, damit burch die einzelnen Stationen, fo ununterbrochen, daß sich der straße her eine zurückkehrende Schwadron Ulanen anritt, fletterten, ältere, verheirathete Kollegen nur einige Reisenden bald Unwillen, später aber die größte Aufregung be- wie von Augenzeugen bestätigt wird, mehrere unbekannt ge- Mart mehr erhielten. Grube vertheidigte sich damit, mächtigte. Da der Zug, wie gesagt, nirgends Aufenthalt hatte, bliebene Personen an den die Mauerpfeiler verbindenden daß er nicht mehr hätte auszahlen tönnen, wie ihm gegeben wurde. so war an eine auch noch so turze Erholung nicht zu denken. Gittern der Umwährung des Ausstellungs- Partes empor, um Nach eingehendem Verhör des Beklagten wurde festgestellt, daß der Aus demselben Grunde war es unmöglich Beschwerde zu führen, von dem oberen Mauerabsatz aus beffer sehen zu tönnen. Mann, der ihm das Geld gab", Fuhrherr Lindner, die übrigen zu dem umzufieigen, oder einen Wagenwechsel zu veranlassen. Infolge des dadurch einseitig am Gitter hängenden Gewichts erwähnten Weniger von 262. gehörenden 200 m. einfach an Viele Hände griffen während dieser peinlichen zwei gaben die Pfeiler nach und stürzten mit den Gittern Stelle der in Betracht kommenden Arbeiter ohne ihr Wissen dem Stunden nach dem Nothsignal, doch ohne daß schließlich diese auf das dicht davorstehende Publikum herab, wobei zehn Per- Budifer abgeliefert hat. Dieser hatte die Summe noch zu fordern. Absicht ausgeführt wurde. Der Deutsche   entschließt sich bei fonen verlegt wurden, und zwar: 1. Der zwölfjährige Knabe Unter den Klägern befinden sich solche, welche wohl an diesen allen staatlichen Einrichtungen nur schiver, zur Selbsthilfe zu Albert Schröder, Waldstr. 48, bei der Mutter wohnhaft. 200 M. als Lohn partizipiren, aber nach ihrer Aussage feine greifen, besonders wenn, wie hier, eine Strafandrohung winkt. Er erlitt eine Quetschung der Hüfte und anscheinend innere Ver- Marken des Budikers benutzt haben. Die Kläger   begründeten Es mußte ja endlich Wittenberge   erreicht werden und damit das letzungen. 2. Die verehelichte Diener Scharf, Alexander Ufer 3 einzeln ihre Forderungen. Das Gericht ging bei seinem Urtheil, Ende der Leiden, denn Uebelkeiten und bedenkliche Unterleibs wohnhaft, welche Verletzungen am Kopfe und Unterleibe erlitten das in allen Fällen zu ungunsten des Beklags schmerzen hatten sich bereits bei allen Reisenden eingestellt. Eine hat; sie wurde nach dem Krankenhause Moabit   gebracht. 3. Dielten ausfiel, davon aus, daß nach§ 115 der Gewerbe­

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