ir.113. 28. Jahrgang. 2. Icilip in JotmirfB" Krlim lolMlott pidistng, 16. M«i 1911. Sitknlt(ütneralBttfatniiiliing ins ürtM» DcMn Am 15. Mai begann im„Parkhaus" in Hannover die ordent- liehe Generalversammlung des Buchdruckerverbandes. Im Anschluß hieran findet eine Generalversammlung der in Liquidation befind- lichen Jnvalidenkasse des Verbandes statt. Ferner ist für den 22. und 23. Mai ein Kongreß der Maschinensetzer geplant, der sich nächst den tariflichen Fragen auch mit dem Organisationsgebilde be- schästigen wird. Zu der ordentlichen Generalversammlung des Ver- bandes sind eine Anzahl Anträge gestellt, die für die Mitglieder ein größeres Mitbestimmungsrecht bei Tarifabschlüssen fordern. Die weiteren Bcratungspunkte werden sich auf die allgemeine und tarifliche Lage, Statutenberatung, Beitragserhichung und interne Verbandsangelegenheiten,(Vermögenanlage usw.) erstrecken. Be- absichtigt ist, den ersten Punkt.der Tagesordnung in mehrtägiger geschlossener Sitzung zu verhandeln. Der gedruckte Geschäftsbericht für die letzte Geschäftsperiode zeigt eine Steigerung der Mitglieder um 17 Prozent. Tie Zahl stieg von 53 529 auf 62 514. Damit ist die hohe Zahl von 93 Prozent organisierter Gehilfen im Buchdruck- gewerbe erzielt. Der Bericht gibt ferner die Steigerung der tarif- rveuen Firmen an. Im Jahre 1897 waren insgesamt in 469 Orten 1631 tariftreue Firmen vorhanden, im Jahre 1919 waren dagegen in 2993 Orten 7331 Firmen, die treu den Tarif hielten. Aus der großen Inanspruchnahme per Unterstützungseinrichtungen ist zu ersehen, daß durch die allgemeine Krisis große Anforderungen an den Buchdruckerverband gestellt wurden. Durch Hebung der Ge- schaftslage ist zwar die Arbeitslosigkeit gemindert, ist ober trotzdem noch recht erheblich, weil durch die Einführung der Setzmaschine dieselbe gefördert wird. Am Schlüsse der Geschäftsperiode waren insgesamt 4146 Kollegen an 3493 Setzmasehinen beschäftigt.— Am Jahresabschluß hatte der Verband trotz seiner enormen Ausgaben für Unterstützungszwecke ein Vermögen von 8 297 361 M. An Unterstützung wurden in der letzten Geschästsperiode insgesamt verausgabt 7 264 769.99 M. Davon an Arbeitslosenunterstützung 2 672 957.— M., an Jnvalidenunterstützung 887 239,75 M., an Be» gräbnislosten 239 483,87 M., an Reiseunterstützung 622 989,19 M., an Krankenunterstützung 2 724 126,99 M., an Umzugskosten 97 943,— M. und an sonstige Unterstützungen noch die Summe von 22 749 M. Durch den hohen Prozentsatz der Organisierten und durch den Ausbau seiner Leistungen ist der Verband zu einem Faktor geworden, der im Buchdruckgewerbe ein gewichtiges Wort, bei Gestaltung der Arbeitsbedingungen der Schilfen, mitzw- reden hat. Möge auch diese Generalversammlung durch ihre Beschlüsse den Velbgnd stärken und noch leistungsfähiger gestalten.— I�Stneraloersammlong des Ielltralverbandes der Leder- Arbeiter und-Arbeiterivueu Deutschlands . München » 12. Mai 1911. , Am Sonntag, den 14. Mai begann in den hiesigen JKolosseums-Biechallen" die 14. Generalversammlung des Leder- axbeiterverbandeS. Die vorgesehene Tagesordnung umfaßt neben den Geschäftsberichten u. a. diese Punkte: Statutenberatung: Lohnbewegungen und Reichstarife: die Bekämpfung der Heimarbeit; unsere internationalen Beziehungen. Zu den einzelnen Punkten liegen nicht weniger als 438 Anträge vor, von denen sich ca. 399 auf die Beiträge und UnterstützungSeinrichtungen beziehen, während die restlichen mehr auf VerwaltungSangclegenheiten Bezug nehmen. Die Beitragsfrage wird besonders lebhafte Erörterungen auf der Generalversammlung hervorrufen. Bisher destanden drei Bei» tragSklassen mit 25, 59 und 65 Pf. Beitrog. Der Zentralverband beantragt nun mit mehreren Mitgliedschaften, vier Staffeln ein» zuführen: 39, 45, 69 und 75 Pf. Auch die übrigen hierzu ge» stellten Anträge verlangen eine Beitragserhöhung— nur in anderer Form—, so daß diese sicherlich beschlossen wird. Die auf der letzten Generalversammlung in Frankfurt a. M. beschlossene Krankenunterstützung hat zu hohe Kosten verursacht; es liegen nun Anträge vor, die eine Einschränkung dieser Unterstützung ver» langen.— Zum Punkt Heimarbeit beantragt die Zahlstelle Berlin , daß jedem Kollegen zur Pflicht gemacht werden soll, die Heimarbeit aufzugeben und dahin zu streben, daß gesunde Fabrikräume zur Verfügung gestellt werden. Jede Hausarbeit soll den B e r l u st der Mitgliedschaft nach sich ziehen. Die Mitgliedschaft Tuttlingen wünscht die Verschmelzung mit dem Schuh. kleines fernUeton. Die soziale Herkunft der Studenten. In den vier Mammut» bänden, die Max Lenz als Festschrift für das Berliner UniverstlätS- jubiläum herausgegeben hat. ist von den mehr als 2999 Seiten eine einzige, locker bedruckte Seile der wichtigen Frage der sozialen Her- kunft der Studenten gewidmet. Und die mitgeteilte Statistik ist lediglich durch ihre beabsichtigte Dürftigkeit aufschlußreich: denn indem sie sich scheut, irgendwie in die Tiefen und Einzelheiten ein- zudringe», zeigt sich das böse Gewissen, daß es auf diesem Gebiete nichts zu jubilieren gibt. 1 Der Verzicht auf eine gründlichere Behandlung der Frage ist nicht etwa durch Mangel an zu bearbeitendem Material veranlaßt. Für die letzten Jahrzehnte wenigstens wissen wir, daß sehr au?« sührliche Akten über die sozial« Gliederung der Studentenschaft vor» Händen sind. Die Lenzsche Statistik scheidet die Studenten nach ihrer Herkunft in drei Gruppen: 1. Akademische Berufe(nebst Ofsizieren). 2. Kapi» talisten aller Art(Großgrundbesitzer, Großindustrielle, Kausleute, Rentner). 3. Mittelstand(mittlere und untere Beamte, Landwirte, Lehrer, Handwerker). ES fällt sofort auf: einen vierten Stand gibt es für die Universität nicht, und die Proletariersöhne sind auch nicht etwa in dem.usw." enthalten, das die Aufzählung der einzelnen Gruppen der dritten Gattung beschließt. Sie sind überhaupt nicht vorhanden, von ein paar seltenen Ausnahmen abgesehen. Luch der Mittelstand ist nur in der theologischen Fakultät stärker vertreten. Immer mehr rekrutiert sich der akademische NachwuS aus den Kreisen der Kapita» listen und höheren Beamten,«u« den ersten Jahren der Universität Berlin hört man öfters über die Armut der Studenten klagen, die den Profesioren die Honorare schuldig blieben. Heilte ist die Berliner und die preußische Universität überhaupt eine Domäne der Feudalen, Akademiker und Kapitalisten. Besonders die juristische Fakultät wird von exklusiven Sprößliiigen beherrscht— eine Erklärung für die Klassenjustiz sowie für die Reaktion in Regierung und Verwaltung. Der Anteil de» MttelstandeS an den Ju»«Studenten erreichte ihre höchste Ziffer 1999 mit 2 t Proz. 1999 waren es 29 Proz., 1849 nur 19 Proz. und 1869 11 Proz. Daß neuerding« in der juristischen Fakultät Berlins das feudale Element etwa» zurücktritt, wird— offenbor mißbilligend— wie folgt erklärt:.Die Juristen stammten(in den Anfängen der Universität) meist an» den besseren Gesellschaftsschichten, waren vielfach Adlige oder Dohne höherer Beamten, die... in Berlin da- malS wert mehr studierten als heute, wo diese Element« sich weniger in unseren Hörsälen als in den Korps der westdeutschen Universitäten aufzuhalten pflegen." Berlin rst also noch die verhältnismäßig demokratische unter bev preußischen Universitäten. Und dennoch gibt eS leine statistisch macherverband zu einem Lederindustrieverband, während die Zahl- stelle Johanngeorgenstadt die Trennung der Handschuhmackzer vom Lederarbeiterverband verlangt. Bemerkenswert ist noch, daß der Zentralvorstand eine Vorlage über die Einführung einer Jnvalidenunterstützung unterbreitet. Für die Ge- Währung dieser Unterstützung wird ein erhöhter Beitrag von 20 Pf. beantragt. Die JnvalidevMtetMtzung soll ö Mk. pro Woche be- tragen. Der Geschäftsbericht des Vorstandes, der in Jahrbüchern vorliegt, umfaßt die Jahre 1993 bis 1919. Für das Jahr 1919 konstatiert der Bericht, daß die Konjunktur in der Leder- und Lederhandschuhindustrie in diesem Jahre im allgemeinen als gut bezeichnet werden kann. Doch machten sich die Unterschiede in den einzelnen Branchen auch im Jahre 1919 wieder bemerkbar. Die Loh- und Chromgerberei hatte durchweg daS ganze Jahr gute Konjunktur. In der Lederhandschuh- industrie und der Weißgerberei flaute die Konjunktur gegen Jahresschluß etwas ab. Die im allgemeinen günstige Konjunktur kam dem Verband bei der Mitgliederwerbung sehr zu statten. Er vergrößerte seine Mitgliederzahl im Jahre 1919 um 25 Proz.: rund 3 999 Mitglieder konnte der Verband Ende 1919 mehr zählen als Ende 1999. Ein ganz gewaltiger Fortschritt! 63 Proz. von den 1919 neugewonnenen Mitgliedern fallen auf die drei Gaue, in denen Bezirksleiter angestellt find; ein Zeichen, daß deren Agitation fruchtbar war. Bei Beginn der Geschäftsperiode, 1. Januar 1998, zählte der Verband 7874 Mitglieder. Das Krisen» jähr 1998 brachte keinen Fortschritt, sondern einen Rückgang der Mitgliederzahl um 249. 1999 steigerte sich aber die Zahl der Mitglieder um 1271, wozu noch durch die am 1. Juli 1999 voll- zogene Verschmelzung mit dem Handschuhmacherverband weitere 3917 kommen. Dadurch schnellte die Mitgliederzahl bis Ende 1999 auf 11 922 empor. Und zu diesen kamen 1919 noch 2937 Mitglieder, so daß die Geschästsperiode mit einer Mitglieder- steigerung von 3968(ohne die Uebertritte), das sind 59,39 Prozent, abschließt. Die Mitgliederzahl betrug am Schlüsse der Benchtsperiode 14 859, worunter 959 weibliche Mitglieder sind. Lohnbewegungen ohne Arbeitseinstellung, Streiks und Aussperrungen fanden in den drei Berichtsjahren insgesamt 279 statt, die sich auf 587 Betriebe in 232 Orten mit 17 341 Beschäf» tigten, von denen 19 979 an den Bewegungen beteiligt waren, er- streckten. 54 Bewegungen entfielen auf die Streiks und Aus« sperrungen. Zur Abwehr von Verschlechterungen der Arbeits- bedingungen mußten 32 Bewegungen ohne Arbeitseinstellung und 15 Streiks geführt werden. Durch die 279 Bewegungen wurde erzielt: eine Arbeitszeitverkürzung für 2763 Per- fönen um 6826 Stunden pro Woche und eine Lohnerhöhung für 7832 Personen um 13 342 M. pro Woche. Im Durchschnitt für die drei Jahre gerechnet macht dies pro Person und Woche 2)4 Stunden Arbeitszeitverkürzung und 1,55 M. Lohnerhöhung. Die Streiks und Aussperrungen erforderten eine Gesamtausgabe von 71139 M. Außerdem leistete die Hauptkasse noch 13 544 M. für Streikunterstützung an Mitglieder, die an Streiks in anderen Berufen beteiligt waren. Tarifverträge wurden in der Geschästsperiode 84 für 285 Betriebe mit 5272 Personen abgeschlossen. Von diesen Ver- trägen entfallen auf die Handschuhfabrikation 27 für 1367 Per- sonen, Lederfärberei 6 für 187, Loh- und Chromgerberei 8 für 922 und Weißgerberei 43 für 2796 Personen. In der Loh- und Chromgerberei sind die eigentlichen Großbetriebe der Leder» industrie zu finden, hier— wo mit ca. 35 999 Personen zu rechnen ist— ist aber daS Tarifvertragswesen noch ganz unbedeutend. Am Schlüsse der Berichtsperiode bestanden insgesamt 79 Verträge für 289 Betriebe mit 5377 Personen, so daß ungefähr ein Drittel der Verbandsmitglieder im Äertragsverhältnis steht. Internationale Beziehungen haben die Hand. schuhmacher mit den Landesorganisationen in Belgien , Frank» reich, Italien , Luxemburg . Oesterreich-Ungarn , Skandinavien und Spanien . Die Lederarbeiter haben in der Berichtszeit mit dem österreichischen Lederarbeiterverband einen GegenseitigkeitS- vertrag abgeschlossen. Mit der Schweiz sind Unterhandlungen über den Zlbschluß eines Gcgenseitigkeitsvertrages im Gange. Nach dem Kassenbericht betrug das Perbandsvermögen am 1. Januar 1993 57 964.69 M. und stieg bis Ende 1919 aus 128 731,46 M. Am Schluß der vorigen Geschäftsperiode entfiel auf jedes Mitglied ein Vermögen von 7,36 M., diesmal aber 9,35 M. Die Einnahmen beliefen sich in den drei Jahren auf 864 591,56 M. und die Ausgaben auf 794 979,69 M. Die Ein- nahmen aus Beiträgen allein betrugen 819677,85 M., und zwar 1993 rund 183 999 M., 1919 aber rund 379 999 M.! Die Gesamt- ausgaben verdoppelten sich aber ebenfalls. Sie betrugen 1998 179 999 M.. 1919 jedoch 379999 M. wägbare Menge von Studenten, die au» den Millionen des Pro- letariats aufsteigen I Wie lebt der PestbazilluS im Sommer? In dieser Woche wird Professor Metschnikow , der Leiter des Pasteur-Jnstituts in Paris , mit dem italienischen Arzte Dr. Salimbeni und drei anderen Forschern nach Rußland reisen, um in der Provinz Astrachan den PestbazilluS zu studieren. In Rußland wird sich dieser wissen» schaftlichen Expedition eine Anzahl Moskauer und Petersburger Professoren anschließen.„In der Provinz Astrachan , wo die Pest seit vielen Jahren endemisch ist," erklärte Mctschnikotv,„wollen wir besonders zu erforschen suchen, wie sich die Krankheit ver- breitet, und wie die Pestbazillm während der Sommermonate. wenn die Epidemie verschwunden ist, ihr Leben fristen. Die Pest erscheint immer wieder zu Beginn des Winters. ES wird daher interessant sein, festzustellen, wie die Pestbazillen den ganzen Sommer überdauern. Sind sie dann die Gäste gewisser Tiere? Oder kommen beim Menschen während der heißen Monate Fälle von abgeschwächter Pest vor. so daß die Bazillen bis zum Beginn des Winters weiter vegetieren können? DaS alles sind Möglichkeiten, die an Ort und Stelle studiert werden müssen. Wir wollen im Juli wieder in Paris sein und dann über die Ergebnisse unserer Forschungen Bericht erstatten." Theater. Krolls Theater: Ein Winternachtsfest. Trauer-- spiel von Charles Kennedy. DaS von Paul Lindau , dem gegenwärtigen Leiter deS Schauspielhauses, der früher als Direktor de» Berliner Theaters so manche interessanten wertvollen Anregungen gab, für den.literarischen Abend" ausgewählte Trauer- spiel war von geradezu kompromittierender Bedeutungslosigkeit, vielleicht die schlimmste aller Geduldsproben in dieser Saison. Die Verbindung mit der durch die tradittonelle Oede ihrer Premieren berüchtigte» Bühne scheint ansteckend zu wirken. Nach germanistischen Heldenrezepten, unter der Dabnschen Losung: Minne, ManneSmut und Meth. befördert der Verfasser— merkwürdigerweise ein Eng« länder— im Laufe von drei Stunden mehr als ein halbes Dutzend Isländer Skalden. Recken und minnigliche Frauen ins Grab. Rededonner männlichen Zornes wechseln anmutig mit süß-naiv tuenden Marlittsckiem Liebesgezwitscher ab. Aber auch Abgründe des Dämonischen birgt das weibliche HerzI Do hat Herdisa, die vor zwanzig Jahren einem sangeskundigen aber kriegerisch minderwertigen Wikingerjüngling die Hand zum Ehcbnnde reichte, die Schmach, die der Geliebte ihrer Seele, der starke Björn ihr angetan, keinen Augenblick vergessen. DeS liebeskrankcn Skalden Vater, ein rauher Wikinger, ließ ihr. um dem Herzeleid de» eigenen Sohne» abzuhelfen, die falsche Botschaft zukommen, daß Björn sie fürder nicht begehre. Sie heiratete den anderen und haßte darauf zwanzig Jahre lang den vermeintlich Treulosen, der seiner- seit« die zwanzig Jahre mit ewigem Gedenken an sie, die Eine, un« Für Unterstützungen wurden insgesamt 488 253,89 M. ausgegeben, das sind 61.41 Proz. der Gesamtausgaben. Den Löwenanteil davon beanspruchte die Erwerbslosenunterstützung mit 397 919,59 M.. dann kommt die Streik- und Gemaßrogelten- Unterstützung mit 144 709,76 M. Hus Induftric und FtandeU Eine Milliarde Ueberschüsse. Im Jahre 1919 gab es in Preußen 8741 nichtphhsische steuer« Pflichtige Personen, gegen 2923 im Jahre 1992. Das der Veranlagung der nichtphysischen' Personen zugrunde gelegte, nach dem Durchschnitte der maßgebenden Jahre und nach Vorschrift der§§ 15 und 19 des Einkommensteuergesetzes neuer Fassung berechnete steuerpflichtige Einkommen betrug nach einer Zu- bei den Miengesellschaften usw.. Berggewerkschasten... eingetr. Genossenschaften usw. Vereinen zum gemeinsamen Ein» kaufe usw........ Gesellschaften m. b. H.... zusammen... Ferner betrug für das letzte der DurchschnittSberechnung zu- gründe gelegte Geschäftsjahr: davon verwendet zur Schulden- oder Kapitaltil- zur Verteilung qung, zur Ver- als Aktienzins., besserung oder Dividenden, Eeschästserwei« Ausbeutung terung, z. Bil< oder dergleichen dung von Rc» an die Mit» servcsonds und glieder z. augerordent- lichen Abschrei« bungen M. 198 054 864 (299 475 724) 12 752 815 (17 835 634) 4 178 568 bei den Aktiengesellschaft, usw. Berggewerlschaften. eingetragen. Genossen- schaften usw.... Vereinen zum gemein- samen Einkauf usw. Gesellschaften m. b. H. die Gesamt- summe der bei ver Einkom- mensberech- niing berücksichtigten Ueber» schüfst M. 1 026 143 709 (1 070 532 704) 67 743 409 (82 918 891) 11 673 250 (10 269 304) 14 225 744 (13 724479) _(-) M. 827 188 845 (870056 980) 54 990 594 (65 083 257) 7 494 684 (6 849 270) 12 960 744 (12 676 009) (-) (3 420 034) 1 265 000 (1048 470) (-)_ zusammen 1 119 786112 992 634 867 217 151245 (1 177 445 378)(954 665 516)(222 779 862) Von den 8741 Zensiten gehören nicht weniger als 45 Proz. zu den Einkommengruppen, die man bei Aktiengesellschaften bezw. juristischen Personen als Kleineinkommen betrachten kann, also bis zu 9599 M. In die Stufe von 9599 bis 89 699 M. gehören 22 Proz. der Zensitenzahl, Großeinkommen bis 199 999 M. haben 17 Proz., noch größere Einkommen von 199999 bis 699 999 M. haben 10 Proz. der Zensiten, ein Einkommen von einer halben bis einer Million haben 1,6 Proz. oder 137 Zensiten, 145 Zensiten gleich 1,4 Proz. haben ein Einkommen über eine Million Mark. Von den reinen Aktiengesellschaften, die mit 22 Millionen Mark rund ver- anlagt worden sind, entfällt der größte Teil auf Berlin , dann Rhein » Provinz , dann Westfalen , Hessen-Nassau , Schlesien , während West- Preußen nur ein Steueraufkommen von 68 999 M. für die Aktien- gesellschaften kennt._ Thyssen gegen die reinen Zechen. Wir vertraten kürzlich im„Vorwärts" die Ansicht, bei den schwebenden Streitfragen im Kohlenshndikat würden die reinen Zechen sich weiter unter der Herrschaft der Hüttenzechen ducken müssen oder vergleichlich Schöne in der Fremde zubringt. Und nun erscheint er selbst, von einem heimtückischen Christenpriestcr schadenfroh im voraus ange« kündigt. Die Spannung Noch zu steigern, schwärmt ihm Herdisa in einer Anwandlung von Gedächtnisschwäche von ihrer alten Liebe vor. Doch nach dem Intermezzo ist sie wieder Zoll für Zoll Wikingerin. sie sendet den Gemahl, mit dem Fremdling zu kämpfen und nimmt dann, üi dem Glanben, Björn sei Sieger geblieben, einem hübschen jungen Menschen, der sich grausigerwcise später alS Björns eigener Sprößling entpuppt, den allerheiligsten Eid ab. den Mörder ihres Mannes abzuschlachten. Aber Björn hat nicht ihren Gatten, sondern dieser hat jenen kalt gemacht. In angemessener Würdigung des Konfliktes, der ihm aus seine», Eid erwächst, entleibt sich der Jüngling, ehe noch die neue Nachricht anlangt. Sie selbst stirbt am gebrochenen Herzen. Mit solcher Art von Tragik sind fünf Akte angefüllt. Der Eindruck war so lähmend, daß in dem halbleeren Saal kaum ein paar Dutzend Hände die Kraft zu dem üblichen Applaus fanden. Herr G o d e präsentierte einen breitbrüstig stimmgewaltigen Björn. Frau Rosa Poppe hatte die unglückselige Herdisa zu deklamieren. Ct. Notizen., — Da» Jesusfest spiel von Weiser, dessen öffentliche Aufführung verboten ist. wird in E i s e n a ch nun doch noch zur Aufführung gelangen, und zwar durch den zu diesem Zwecke ge- bildeten„Literarischen Verein". Vom I.Juli an wird der Dramen- zykluS fünfmal gegeben. — Schönherr-Hausse. SchönherrS Tragödie„Glaube und Heimat" ist im März von 92 Bühnen 376mal uiH im Llpril von 23 Bühnen 338mal ausgeführt; sie gehört schon jetzt zu den meistgespielten Stücken.(Vor allem zwei- oder dreimal hat S. M. der Aufführung beigewohntl.— Vom 19. November bis Mitte De- zember wird Schvnhcrr eine Vortragsreise abhalten. AuS 184 Städte» erhielt er 379 Einladungen. — Die Regie-Rente. Reinhardt bezieht für die Ueber- lasiung seines Namens und die Inszenierung der Operetten am Münchener Künstlertheater nicht bloß 36 999 M.. wie hier bemerkt wurde, sondern weit mehr. Er soll mit 15 Proz. an der Einnahme beteiligt sein, die auf etwa 709090 M. geschätzt wird.— Daß Reinhardt ein GeschästStalent ist, hat auch sein Wiener Gastspiel wieder bewiesen. Während er in der„Wiener Freien Presse" das „Theater der Fünftausend" al» einen sozialen ZukunstSfaktor proklamierte, nahm er für seine Zirkusaufführung solche Preise, daß kein Unbemittelter einen Sitzplatz erschwingen konnte. So gutglänbig wie die„Wiener Arbeiter-Ztg." find wir freilich nicht, zu meinen, daß Reinhardt von diesen geschäftlichen Dingen nichts wisse.(In Berlin war'S ja ebenso.) Zudem hatte man den mitwirkenden Studenten noch zugemutet, umsonst da» berühmte Reinhardtsch» Boll der Griechen zu mimen.
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