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Die Lohnbewegung der Berliner   Bäcker.

Metallarbeiter! In der Lampenfabrit Stübgens. Co. in Erfurt   find Differenzen ausgebrochen. Die Drüder haben die Arbeit niedergelegt. Etwaige Arbeitsangebote der Firma bitten Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Erfurt  .

Der Schiedsspruch des Einigungsamts angenommen! wir unbeachtet zu laſſen.

3m großen Saale det Neuen Welt" tagte gestern die öffentliche Versammlung der Bäcker, welche Stellung zu nehmen hatte zu dem Schiedsspruch des Einigungsamtes. Bis auf den legten Blaz war der riesige Saal besetzt.

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Nachdem Heschold als Referent das Wort erhalten hatte, teilte er zunächst mit, daß soeben eine Vertrauens­männerversammlung nach langer, eingehender Beratung sich fast einstimmig für die Annahme des Schiedsspruches entschieden habe.- Heftige Nufe:" Pfui!" und Schiebung!" folgten als Antwort auf diese Mitteilung. Der Vorsitzende Schneider   sowie der Referent mahnten zur Ruhe und berwiesen die Opponenten auf die Diskussion. Dann fuhr Hezschold fort: Gewiß, der Schiedsspruch enthält einige Bestimmungen, die auf heftigen Widerstand in unseren Reihen gestoßen sind; aber es läßt sich nicht verkennen, daß der Schiedsspruch auch viele Punkte enthäl, die einen wesentlichen wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritt für die Bäckerei­arbeiter bedeuten. Eine Ablehnung dieses Schiedsspruches würden wir vor der Deffentlichkeit nicht vertreten können. Hierauf gab der Redner eine Darstellung der Verhandlungen bor dem Einigungsamt. Dabei wurde er noch oft unter­brochen durch unwillige Zwischenrufe einer kleinen Zahl von Opponenten. Nach und nach beruhigten sich die Zwischen­rufer und die Versammlung folgte mit Ruhe den fachlichen Ausführungen des Referenten, der unter anderem darauf hinwies, daß der Ruhetag, den bis jetzt erst die Hälfte der organisierten Bäcker haben, durch Annahme des Schieds­spruches auf die Gesamtheit ausgedehnt werde. Ebenso ver halte es sich mit dem Kost- und Logiswesen. Es gebe noch etiva 1000 Organisationsmitglieder, die beim Meister in Kost und Logis seien. Auch das höre nach Annahme des Schieds­fpruches auf. Mit der Regelung der Lohnfrage fönne man ebenfalls zufrieden sein. Auch die Verkürzung der Arbeits­zeit jei ein nicht zu unterschäßender Fortschritt. Als der Redner zum Schluß die möglichst einstimmige Annahme des Schiedsspruches empfahl, wurde ihm von einem großen Teil der Versammelten lebhafter Beifall gespendet.

und erklärt:

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Obgleich auch leider den allzu berechtigten Wünschen der Ge­fellenschaft, namentlich in der Frage des Ruhetages, nicht in dem

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Deshalb nehmen die Versammelten den Schiedsspruch als Abschlagszahlung auf ihre weitergehenden berechtigten Forde­rungen an und geben demselben als Ganzes ihre Zustimmung. Die Versammelten erwarten auch von den Arbeitgebern, daß fie, von denselben Grundsäßen der Friedensliebe ausgehend, den Tarif nicht nur annehmen, sondern auch für eine loyale Durch­führung sorgen.

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erwarteten Maße Rechnung getragen worden ist, so würdigt die Versammlung doch die unverkennbaren Verbesserungen auf wirt­schaftlichem und kulturellem Gebiete, die das Einigungsamt in Lohnbewegungen der Schiffsheizer und-Maschinisten. Die Lohnbewegung der Maschinisten, Heizer und Reparature schwerer, größte Anerkennung verdienender Arbeit in die ver­worrenen fulturwidrigen Arbeitsverhältnisse im Bädergewerbe schlosser bei der Köln Mülheimer Dampfschiffahrts. A. G.   in Mülheim a. Rh. ist mit einem vollen Erfolge zu schaffen sich bemühte. beendet worden. Nach zweimaliger Verhandlung wurde ein Tarif­vertrag zum Abschluß gebracht, der für die Arbeiter eine wesentliche Verbesserung ihrer Arbeitsverhältnisse bedeutet. Die bestehenden Klassenlöhne wurden beseitigt. Die Lohnsteigerungen sind dadurch verschieden. Sie schwanken zwischen 4,50 bis 7 Mart pro Woche. Ferner erhalten die Arbeiter alle Monate drei freie Tage. Außer dem wurde der Arbeitsnachweis des Zentralverbandes der Maschiniſten Allen in Bäckereien beschäftigten Kollegen erwächst die und Heizer anerkannt. Die Maschinisten und Heizer der Köln Düsseldorfer Ehrenpflicht, im Falle der Annahme durch die Arbeitgeber auch ihrerseits für die strengste Durchführung und Innehaltung des Dampfschiffahrts- Gesellschaft in Köln   und Düssel­ dorf   stehen in einer Lohnbewegung. Da die bis zur Stunde ge­Tarifes ihr Bestes einzusehen. Sollte wider Erwarten der Schiedsspruch von den Arbeit- pflogenen Verhandlungen tein zufriedenstellendes Resultat zeitigen, gebern abgelehnt werden, dann hat die Lokalkommission unum- wird ersucht, den Zuzug streng fernzuhalten. schränkte Vollmacht zu allen ihr geeignet erscheinenden Maß­nahmen.

Inzwischen hat am Montag bereits eine Versammlung der Freien Vereinigung der Bäckermeister" zu dem Schieds­spruche Stellung genommen. Die vollbesetzte Versammlung einigte sich auf folgende Resolution:

" Die Versammlung der Freien Vereinigung nimmt Rennt­nis von dem Schiedsspruch des Berliner   Einigungsamtes und steht diesem Schiedsspruch wohlwollend gegenüber.

Die Versammlung bedauert, daß das Einigungsamt den Punkt Arbeitsnachweis" bis zu einem gewissen Grade offen gelassen hat, welcher eventuell nachträglich zu Zwiftigkeiten zwischen den streitenden Parteien führen könnte.

Die Versammlung der Freien Vereinigung ist sich darüber einig, daß es wegen diefes ftrittigen Punktes absolut zu teiner Arbeitseinstellung kommen darf.

Sollten von seiten der Innungen dem Schiedsspruch Schwierigkeiten bereitet werden, so beauftragt die Versammlung den Vorstand, bei der Gesellenorganisation dahin zu wirken, daß es bei den Mitgliedern der Freien Vereinigung von Berlin   sowie bei den Mitgliedern der Freien Vereinigung von Rigdorf zu teinem Ausstand kommen darf."

Husland.

Die Aussperrung in Dänemark  . Nach den am 27. April zwischen der Landeszentrale der dänischen Gewerkschaften und dem Arbeitgeberverband getroffenen Verein­barungen schien es, als ob die Aussperrung von 40 000 Arbeitern nicht zur Ausführung kommen sollte.

Es handelte sich bei den damaligen Konflikten um die Verträge in der Holzindustrie, im Maurergewerbe und im Installations­gewerbe. Ueber diese Differenzen wurde eine Einigung herbei­geführt, und der Unternehmerverband zog die Aussperrungsdrohung zurüd, behielt sich aber vor, mit achttägiger Frist die Aussperrung aufs neue anzudrohen für den Fall, daß eine Einigung mit den außerhalb der Landeszentrale der dänischen Gewerkschaften stehenden Organisationen der Maurerhandlanger und der Klempner nicht zu er zielen sei. Bezüglich der Maurerhandlanger handelt es sich um einen Betriebskonflikt, der keinerlei weitere Bedeutung hat. Anders ist es mit den Klempnern, die bereits seit drei Monaten ausgesperrt sind. Der Verband hat rechtzeitig den Vertrag für die Provinz gekündigt und Lohnforderungen gestellt. In den Verhandlungen wurde keine Einigung erzielt und die Unternehmer sperrten daher am 18. Februar die Klempner aus. Wiederholte Einigungsversuche haben nicht zum Biele geführt, ebensowenig gelang es dem ftaatlichen Vergleichs­beamten, den Frieden herbeizuführen. Seine Vorschläge wurden von den Klempnern abgelehnt. Auch die neuesten Verhandlungen, die feit dem 27. April eingeleitet find, haben kein anderes Resultat ergeben, so daß nunmehr der zentrale Arbeitgeberverein die Aus­sperrung von 40 000 Arbeitern der gesamten Industrie bor­genommen hat.

Doch der erste Diskussionsredner, der für Ab­lehnung des Schiedsspruches eintrat, fand wieder erheblich stärkeren Beifall. Dann folgten mehrere Redner, die sach­liche Gründe für Annahme des Tarifs bortrugen und damit einen immer stärker werdenden Teil der Versammlung zu Bei der Sachlage, wie sie nun durch die Zustimmung Beifallskundgebungen bewegte. Schließlich nahm der Ber: sowohl der Gesellen wie auch der Freien Vereinigung zum bandsvorsitzende AI Imann- Hamburg das Wort. Ein­Schiedsspruche geschaffen ist, wird auch den Innungen faum gehend erwog er das Für und Wider und kam zu dem etwas anderes übrig bleiben, als die Annahme des Schieds­Schluß, daß der Schiedsspruch, als Ganzes betrachtet, einen spruches. Würden die Innungen zu einer Ablehnung des Fortschritt bedeute und deshalb trop der ihm noch anhaften- felben kommen, so lüden sie auf ihre Schulter die gewiß nicht Wie ungeheuerlich diese Maßnahme ist, geht schon daraus hervor, den Mängel angenommen werden könne. Diese Ausführungen leicht wiegende Verantwortung für einen folgenschweren, daß von den 40 000 Arbeitern, die ausgesperrt werden, nicht ein fanden sehr starken Beifall. Nach einem Schlußwort esscholds wurde die nach Nach einem Schlußwort Het scholds wurde die nach- eristenzvernichtenden wirtschaftlichen Kampf, eine Laft, von einziger einer Organisation angehört, die irgend welchen Einfluß stehende Resolution, welche die Annahme des Schiedsfbruches welcher sie die öffentliche Meinung bei der klugen und zurück auf die Stellungnahme der Klempner ausüben kann. Der Klempner­stehende Resolution, welche die Annahme des Schiedsinruches haltenden Taktik der Gehilfenschaft nie befreien könnte. Für verband gehört seit langer Zeit nicht mehr der Landeszentrale der bedeutet, mit allen gegen einzelne Stimmen angenommen: Die heutige Bersammlung nimmt Kenntnis von dem die Organisation der Gehilfen wird es deswegen vermutlich Gewerkschaften an, hat also keinerlei Beziehungen zu, der gewerk. Schiedsspruch des Einigungsamtes des Berliner   Gewerbegerichte nicht notwendig sein, den Meistern die Front in ihrer Gesamt- schaftlich organisierten Arbeiterschaft des Landes. Wenn der Unter­heit zuzukehren, sondern die Bäcker werden sich darauf be- nehmerverband trotzdem jezt 40 000 Mitglieder der gewerkschaftlichen fchränken können, einzelne abseitsstehende Tarifverächter zur Landesorganisation Dänemarks   aussperrte, so kann das nur den Zwed haben, die dänischen Gewerkschaften für längere Zeit lahm zu legen. Raison zu bringen. Daß das nicht erreicht werden wird, ist sicher, denn die dänischen Zeilen aufrechterhalten wird, die Arbeit einzu- Gewerkschaften besaßen am Jahresschluß 1910 ein Vermögen von stellen. Bon drei Firmen, die seinerzeit den Tarifvertrag ab- rund 4 Millionen Mark. Der Landeszentrale gehörten 101 568 Mit­geschlossen hatten, wurde dem Metallarbeiterverband burch eingeglieder an, von denen jest 40 000 ausgesperrt waren; es wird daher schriebene Briefe mit Schadenersatzklage gedroht. Es ist diesen Firmen nun mitgeteilt worden, daß ihre Vermutung, es läge Ver- weifellos. den dänischen Gewerkschaften gelingen, ihre Mitglieder für Der Streik im Bauklempnergewerbe Groß- Berlins  . tragsbruch auf Seiten des Metallarbeiterverbandes bor, irrig, ihre längere Zeit über Waffer zu halten. Trogdem bleibt natürlich die für jeden Unbefangenen ungeheuers In der geftrigen Streifversammlung der Bauklempner, die Drohung unnötig ist. Es wird diesen Firmen im einzelnen genau wiederum den großen Saal des Gewerkschaftshauses bis auf den nachgewiesen, wann und wo sie den Vertrag gebrochen haben und liche Tatsache bestehen, daß der Unternehmerverband 40 000 Arbeiter legten Plak   füllte, berichtete Cohen über den Stand des Streits. das Recht verwirkten, von ihren Bauklempnern Vertragstreue zu aussperrt, weil er sich mit den 1100 Klempnern, auf die jene 40 000 Die Zahl der Streitenden, soweit sie beim Deutschen   Metall- berlangen. Man könnte, meinte der Redner, ruhig erst die Alage gar keinen Einfluß auszuüben vermögen, nicht einigen fann. arbeiterverband gemeldet sind, ist 848. Sie alle, bis auf 81 un- abwarten, aber um nicht irgendwo dem Gedanken Raum zu geben, organisierte, gehören dem Verbande an. Hierzu tommt noch eine daß der Deutsche   Metallarbeiterverband bestehende Tarifverträge fleine Anzahl, die beils dem Hirsch- Dunderschen Gewerkverein, breche, sei es angebracht, schon von vornherein nachzuweisen, daß teils der Chriftlichen Organisation angehört, so daß die Gesamtzahl dem Bureau des Metallarbeiterverbandes wird tagtäglich bald von der Tarifbruch auf Seiten der betreffenden Firmen liegt. Auf der streifenden Bauklempner rund 900 beträgt. Durch die Klemp- diesem, bald von jenem Arbeitgeber telephonisch angefragt, ob nicht ner- Zeitung", und auch von einigen Meistern, werden allerlei unzu- bald ein Abschluß des Kampfes zu erwarten sei, und auch an die treffende Darstellungen über den Streit verbreitet. Die Meister haben sich am Freitag, wie berichtet wird, einstimmig mit dem Streifposten werden solche Anfragen häufig von Arbeitgebern ge­richtet. Aber die Streifenden sowie ihre Organisation können Schiedsspruch des Einigungsamtes einverstanden erklärt; diese Ein- selbstverständlich auf dergleichen Fragen tein Gewicht legen. Der stimmigkeit wurde aber, wie der Redner mitteilt, nur dadurch er- Streit wird mit voller Einmütigkeit fortgesetzt, bis die Arbeitgeber zielt, daß sich eine ganze Anzahl der Stimme enhielt. Auch steht sich zum Friedensschluß bereitfinden. fest, daß mehrere Arbeitgeber für ein größeres Entgegenkommen Sprachen, aber allerdings mit ihrer Meinung nicht durchdringen Von einzelnen Meistern, die hier und da mit den Streitposten Gespräche anknüpfen, ist behauptet worden, daß, wenn die Gehilfenvertreter vor dem Einigungsamt auf größere Bu geständnisse bestanden hätten, auch mehr erreicht worden wäre. Solche Aeußerungen find offenbar nur darauf berechnet, Uneinigkeit unter den Streifenden hervorzurufen, und entsprechen keineswegs den Tatsachen. Die Vertreter der Arbeitgeber haben vor dem Ginigungsamt mit aller Bestimmtheit erklärt, es sei ganz ausge­schlossen, daß sie über das, was im Schiedsspruch niedergelegt wurde, irgendwie hinausgehen tönnten. Uebrigens wird das auch von neuem in einem Zirkular vom 10. Mai bestätigt, das von den Obermeistern der Berliner   und der Charlottenburger   Jnnung wie auch vom Vorsitzenden des Arbeitgeberverbandes für das Bau­Hempnergewerbe unterzeichnet ist und vom Redner berlesen wurde. Auch in diesem Birkular wird der Schiedsspruch als das Aeußerste bezeichnet, wozu sich die Arbeitgeber verstehen konnten. Weiter heißt es darin noch:

fonnten.

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Letzte Nachrichten.

Die glücklichen Engländer. London  , 16. Mai.  ( W. Z. B.) Im dichtbesetzten Unterhause brachte der Schazkanzler Lloyd George   heute das Budget ein. Es zeigt einen Ueberschuß von 5.607 000 fund, von denen 2357000 für Schuldentilgung und 1 500 000 Pfund des Restes für die Sanatorien bestimmt sind, die mit dem Versicherungsentwurf in Verbindung stehen. Ein Bosten von 250 000 fund ist für die Streik in den Eisenkonstruktionsbetrieben. Entschädigungen der Parlamentsmitglieder vorgesehen, die jährlich ohne Reisekosten Die Arbeiter in den Gisenkonstruktionswerkstätten der Firmen je 400 Pfund jährlich ohne Reisekosten erhalten sollen. von dieser Entschädigung ausgeschlossen. Thiessen, Hirsch, Goffen, Drudenmüller, Steffen u. Nölle, Brest  , Die Minister find Belter u. Schneevogel, Hein, Schumann u. Co., Delschau, Kammersche Die geſchäßten Ausgaben für das Jahr 1911/12 belaufen sich auf Werte hielten gestern abend eine starkbesuchte Versammlung im 181 234 000 Pfund und die geschäßten Einkünfte auf der bestehenden großen Saale der Brauerei Friedrichshain   ab, um den Bericht über Besteuerungsgrundlage auf 181 716 000 Pfund, was mit gewissen die Verhandlungen mit den Unternehmern zu hören. Die Arbeiter Bugeständnissen einen gefchäßten Ueberschuß von 337 000 Pfund er­lehnten einstimmig die Vorlage, die von den Unternehmern geboten geben würde. Es feien daher keine neuen Steuern notwendig. wurde, ab und beschlossen, am Mittwochmorgen in den Streit zu( Beifall.) Die Aussichten auf eine Fortdauer der guten Handels. berhältnisse seien vorzügliche. treten.

Achtung! Metallarbeiter! In hiesigen Zeitungen und auch auf andere Weise werden Metallarbeiter nach Böhmen   gesucht. Da in Böhmen   an verschiedenen Orten gestreift wird, ersuchen wir, jedes Angebot dorthin abzulehnen..

Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  . " Der Verband der Baugeschäfte Berlins   und der Vororte, Achtung! In verschiedenen Zeitungen werden Arbeiter für die welcher unsere Tariffache zu der feinigen gemacht und mit uns beraten und gearbeitet hat, erkennt an, daß wir in Hinblick auf Sandberge in Niederlebme gesucht. Hier stehen die Arbeiter Entlohnung anderer Bauberufsarbeiter nicht im Südstande feit 14 Tagen im Streit. Buzug ist also streng fernzuhalten. waren, und daß wir sogar in einzelnen Dingen, wie in Preisgabe der Affordarbeit, zu weit gegangen sind."

Fabritarbeiter- Verband. Verwaltung Berlin  .

Deutfches Reich.

Die Arbeiterinnen der Webereiabteilung der Firma Adolf Bitsch Merkwürdig ist noch, daß im Birkular zu Anfang gefagt wird, Nowawes  , etwa 139 Frauen und Mädchen, haben durch einmütiges die Verhandlungen hätten zu einer Einigung und Fällung Borgehen eine annehmbare Lohnaufbesserung errungen. Nach vor eines Schiedsspruches" geführt. Daß das unsinnig ist, bergegangenen friedlichen Verhandlungen, die jedoch feinen Erfolg fieht ja von vornherein jeder, der mit dem Verfahren am Ginigungs- hatten, legten fie am vergangenen Freitag plöglich die Arbeit nieder, amt auch nur einigermaßen Bescheid weiß. Schiedssprüche fällt das wodurch sich die Firma endlich zu Bugeständnissen gezwungen fah. Einigungsamt selbstverständlich nur, wenn eine Einigung der Die im Lohn stehenden Arbeiterinnen bekamen eine Aufbefferung Barteien auf anderem Wege ausgeschlossen erscheint. Das war von 8 Pf. pro Stunde, während die Akkordarbeiterinnen pro auch bei den Berhandlungen im Klempnergewerbe der Fall, und 1000 Schuß einen Aufschlag von 1 Bf. erhielten. Leider sind die der Vorsitzende des Einigungsamtes bezeichnete dann das End- Arbeiterinnen nicht organisiert. ergebnis der elfstündigen Sizung am 8. Mai ausdrücklich als Schiedsspruch. Was aber zutreffendes in bem Zirkular gesagt wird, ist, daß die Arbeit in fast allen Baubetrieben des Klempnergewerbes niedergelegt wurde. Tatsache ist, daß mit ganz geringen Ausnahmen einiger Kleinbetriebe die Bauklempner- Am Montag haben die Stettiner Klempner die Arbeit wieder arbeit überall ruht, und es ist auch dafür gesorgt, daß selbst in aufgenommen. Die Verhandlungen waren am Freitag fo weit ge­diesen wenigen Ausnahmefällen der Streit ebenfalls aur Tatsache diehen, daß die Bedingungen, unter denen die Arbeitsaufnahme er wird, falls die betreffenden Meister es nicht vorziehen, die Forde folgen sollte, nur noch einiger näherer Erklärungen durch die Unter­rungen anzuerkennen. Geschützt vor der Arbeitsniederlegung sind nehmer bedurften. Dies ist am Sonnabend geschehen, und so be jedoch die Firmen, die einen Tarifvertrag abgeschlossen haben und schlossen denn die Klempner am Sonntag, den Streit aufzuheben. ihn getreu innehalten. Der Redner betonte ausbrüdlich, daß man Neben der Festsetzung von Minimallöhnen und einer fleinen Lohn im Metallarbeiterverband gar nicht daran denkt, in zulage wurden auch noch weitere Berbesserungen für die Arbeiter irgendeinem Betriebe, wo der Bertrag in allen erzielt.

Der Klempnerstreik in Stettin   beendet.

Berantw. Rebatteur: bert Bag, Berlin   feratenteil verantw. Th. Glode, Berlin   Drudu. Berlag; Vorwärts Buchdr. u Berlagsanftals

Vom albanischen Kriegsschauplah.

Wien  , 16. Mai.  ( W. T. B.) Nach dem Verlust von Detschitsch befeßten die Grudi und Hoti, wie die Neue Freie Presse" aus Cetinje   meldet, neue Stellungen tiefer im Lande, welche gestern von den Türken sehr start angegriffen wurden. Der lange und er­bitterte Kampf blieb erfolglos. Beide Teile behielten ihre Stellungen.

Politik den serbischen Beamten untersagt. Belgrad  , 16. Mai.  ( W. T. B.) Die Skuptschina hat heute end. gültig mit 62 gegen 58 Stimmen einen Gesebartikel angenommen, der allen Staatsbeamten die aktive Beteiligung an der Politik vers bietet.

Menterei auf einem Seeschiff.

Triest  , 16. Mai.  ( B. H.  ) Wegen mangelhafter Ernährung meuterte die Mannschaft des im hiesigen Hafen liegenden Schiffes Teodero". Ein arabischer Heizer, welcher den Schiffstommandanten umbringen wollte, wurde verhaftet.

Bootsunfall.

Badapest, 16. Mai.  ( H. B.) In der Nähe von Fenhes- Litte ist auf der Teift ein Boot umgekippt, in welchem sich außer dem Boots führer brei Frauen befanden. Alle vier Personen find ertrunken.

Verhafteter Dieb.

Antwerpen  , 16. Mai.  ( B. H.  ) Die Polizei verhaftete heute einen Deutschen   namens Offenbrug, der für 10 000 m. Bi­jouteriewaren in Bremen   gestohlen haben soll.

Baul Singer& Co., Berlin   SW. Sierzu 4 Beilagen unterhaltungsbl