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Derselbe war ektva SS Jahre all. 1.60 biK 1.66 Messe grotz. Mi untersetzter Gestalt, hatte dunkles, stark graumeliertes Haar, Glatze. rötlichblonden Schnurrbart. länglichrundes, gesundes Gesicht, ge- neigte Stirn, hellbraune Augen und lückenhafte Zähne. Bekleidet war er mit grau- und schwarzgemusterter Schirmmütze, dunklem Jackettanzug, weiß und blau gestreiftem Serviteur und Schaftstiefel. Die Leiche, welche eine Stunde später gelandet wurde, befindet sich im Leichenschauhause. Mitteilungen über die Persönlichkeit werden von der Kriminalpolizei zu 2260. IV. SS. 11 erbeten. Vermißt wird seit dem 13. Mai, vormittags 10 Uhr, der 79 Jahre alte Invalide Josef Wersch, wohnhaft Rixdorf, Goethe strahe 18, bei seinem Sohn. Der Vermißte ist von kleiner Statur, trägt schwarzen Anzug, ebensolches Vorhemd, Tuchmütze und Nieder- schuhe. Gesichtsfarbe ist gesund, er hat kleinen englischen Schnurr- bort und volles graues Haar. Mitteilungen werden an Alfred Wersch, Rixdorf, Goethestr. 18, erbeten. Zeugen werden gesucht, die am Donnerstag, den 4. Mai, abends 514 Uhr, das Rekontre zwischen einem Hauswart vor dem Hause Luisenstraße 19 gesehen haben. Selbige werden gebeten ihre Adresse an Herrn Albert Radau, Barbier, Luisenstraße 49, ab- zugeben. Vorort- JVacbnchtem Rixdorf. Die Rixdörfer Stadtverordnetenwahlen ungültig! Der Bezirksausschuß hat im gestrigen Termin der Klage unse- tet Genoffen stattgegeben und sämtliche im November 1919 voll- zogenen Stadtverordnetenwahlen für ungültig erklärt. In der kurzen Begründung führte der Vorsitzende RegierungS- Präsident v. Schulenburg aus, daß bei der Aufstellung der Wähler- liste das Kinderprivileg hätte in voller Höhe zur Anrechnung gelangen müssen. Die Aufstellung der Wählerliste sei auch sonst eine rechtsirrige, indem gesetzliche Bestimmungen von grundsätzlicher Wirkung verletzt seien. Das Streitobjekt wird auf SlXX) M. festgesetzt und die Stadt- verordnetenversammlung zur Zahlung der Kosten verurteilt. Wieder eine moralische Backpfeife für die Wahlrechtsräuber. hoffentlich haben Magistrat und Bürgerliche Mehrheit nun bald Niederlagen genug eingeheimst.' it' Ein aufregender Borgang hat sich gestern in der Mahlower Straße abgespielt. DaS dreijährige Töchterchen des Kaufmanns Opitz hatte sich für kurze Zeil allein im Wohnzimmer aufgehalten und die Tür von innen verriegelt. Die Kleine ging nach dem Balkon hinaus, kletterte auf dem Balkongitter umher und drohte jeden Augenblick in die Tiefe zu stürzen. Paffauten hatten die gefährliche Situation bald erkannt und rasch entschlossen alarmierten sie die Feuerwehr. Mittels einer mechanischen Leiter wurde dann das Kind aus der Höhe des dritten Stockwerks heruntergeholt. Schöneberg  . Aus der Stadtverordnetenversammlung. Zunächst teilte der Vorsteher mit. daß der Stadtverordnete Presch, Mitglied der Liberalen Fraktion, durch Herzschlag aus dem Leben geschieden sei. Der Verstorbene vertrat als Hausbesitzer den ersten Bezirk der dritten Abteilung und gehörte ausnahmsweise mit zu denen die stets für die Interessen der Arbeiter mit eintraten. Hierauf gelangte ein Antrag der Liberalen zur Verhandlung, der den Magistrat ersucht, während der Sommermonate im Stadt- park Gelegenheit zu Trinkkuren zu bieten und sich zu diesem Zwecke unverzüglich mit geeigneten Firmen in Verbindung zu setzen, damit diese Einrichtung schon im laufenden Jahre bestehen kann. Nachdem Stadtv. Bell(lib. Frakt.) den Antrag begrün det, erklärte Stadtrat Licht, daß das, was der Redner wünsche. bereits projektiert sei, auch sei man bereits mit Firmen in Ver Handlung getreten. Der Antrag wurde einstimmig angenommen -- Ein weiterer Antrag der Liberalen ersucht den Magistrat, an beide Häuser des Landtags die Petition zu richten, von der Auf- nähme des obligatorischen Religionsunterrichtes in den Lehrplan her Fortbildungsschule abzusehen. Die sozialdemokratische Fraktion beantragte: Der Magistrat wird ferner ersucht, in der Petition auch gegen das Bestätigungsrecht der Regierung zu protestieren." Genosse Bernstein   betonte, datl seine Fraktion dem Antrag der Liberalen zustimme. Die Kontrolle, die da eingeführt werden soll, bedeute einen unberechtigten Eingriff in die Selbstverwaltung der Gemeinden. Nicht nur aus den Fortbildungsschuldeputationen, sondern auch aus den höheren Schuldeputationen sollen die Sozial- demokraten hinausgedrängt werden. Der Regierung sei es unan- genehm, wenn in den Deputationen Leute sitzen, die über mehr Wissen und Können verfügen, als die Regierung je begreifen könne. Beide Anträge wurden angenommen. In der Armenverwaltung waren in letzter Zeit wiederholt er- hebliche Etatsüberschreitungen vorgekommen, ohne daß die Vor- lagen genügend begründet waren. Genosse Molke nbuhr ver- trat den Standpunkt, daß jede Borlage, die besonders mit Ueber schreitungen sich beschäftigt, eingehend begründet werden müsse. Desgleichen sei notwendig, eine Aufstellung anfertigen zu lassen, aus der sich ergebe, welche Veränderung die Pflegeunterstützungen für Arme seit dem Jahre 199S durch Steigung der Lebensmittel� preise erfahren haben. Dadurch solle gleichzeitig festgestellt werden, wie schwer die Gemeinde unter der Last der Reichsfinanzreform sowie des Wuchertarifs zu leiden hat. Demgemäß wurde be­schlossen. Lohausen  (wild) beklagt es. daß Etatsüberschreitungen bei einzelnen Posten sogar bis 39 Prozent vorkommen, ohne daß der Magistrat rechtzeitig einschreitet. Wenn ein besoldeter Stadtrat an der Spitze der Armenverwaltung stände, dürfte eine derartige Unordnung nicht herrschen. Erster Bürgermeister D o m i n i c u S betonte, daß auch der Magistrat eine sehr eingehende ernste Prüfung vorgenommen habe Im übrigen soll eine laufende vergleichende Statistik aufgenommen Verden  . Das städtische Obdach im Südostgelände sollte bereits am 1. April d. I.'einer Bestimmung übergeben werden. Dem Magistrat, der der, Bau nochmals einer eingehenden Besichtigung unterzogen, kamen derartige schwere Bedenken, daß er sich ent- schloß, das Obdach erst am 1. Oktober d. I. beziehen zu lassen. Die sozialdemokratische Fraktion hatte folgenden Antrag eingebracht: Behufs erneuter Prüfung der Einrichtung und Benutzung des städtischen Obdachs ist ein gemischter Ausschuß zu bilden, der beauftragt werden soll, innerhalb drei Woäjcn Bericht zu er- statten." Genosse Bernstein   führte hierzu aus, daß das Obdach für fck   bestimmten Zwecke nickt benutzt werden sollte, da es dafür nicht geeignet wäre. Von den Liberalen werde verlangt, das Obdach erst am 1. April 1912 zu eröffnen, das wäre vollständig verfehlt. Damit die vorliegenden Bedenken klargelegt werden können, müsse eine gemischte Kommission dieselben prüfen, um alsdann Bericht zu erstatten. Starke(lib. Fraktion) meinte, daß die aufgerollte grundsätzlich bereits endgültig entschieden, mithin die Ob- rage erledigt sei. Genosse Küter betonte, wenn nach Ansicht Magistrats schwerwiegende Bedenken eine rechtzeitige Eröff- nung verhinderten, dann habe die Versammlung ein Recht, diese Bedenken kennen zu lernen. Die Obdachlosen dürfen nicht als Versuchskaninchen benutzt werden. Erster Bürgermeister D o m i- nicus meinte, beide Teile befänden sich in einer schwierigen Lage. Es cmstehe die srage, ob man die über 39 999 M. be­tragenden Kosten, gegenüber den 19 909 M.. die vordem dafür be- zahlt wurde», für e.ne unzweckmäßige Einrichtung ausgeben soll. Genosse Hoffmann betonte, die Polizei habe die Stadt gezwun. gen. ein Obdach zu bauen, weil angeblich in den Baracken die Sitt Fra  da des Iichkeik gefährdet wäre, und fetzt soll getsiku dasselbe geschehen? Selbst Menschenleben achte man nicht, die in diesem abgelegenen Winkel zugrunde gehen. Die Stadt habe die Verpflichtung, auf die Aermsten der Armen Rücksicht zu nehmen. Genosse Mag­na» ersuchte, den sozialdemokratischen Antrag anzunehmen, um so eher werde das Obdach eröffnet. Die Abstimmung ergab mit allen gegen die Stimmen unserer Genossen Ablehnung des sozialdemokratischen An- träges. Auch der Antrag Z o b e l, der ähnliches wollte, wurde a b- gelehnt, da der größte Teil seiner Fraktion dagegen stimmte. Angenommen wurde, das Obdach am I. Oktober d. I. zu eröffnen. Eine Petition des Arbeiterturnvereins um provisorische Ueber- lassung eines Platzes zur Errichtung einer Turnhalle wurde zur nochmaligen Erwägung an den Magistrat verwiesen. Tarauf erfolgte eine geheime Sitzung. Arbeitslosigkeit hat den 28jährigen Zementarbeiter Emil Strelow aus der Tempelhofer Straße 2 in den Tod getrieben. St. war schon seit mehreren Monaten ohne Beschäftigung und ver- mochte auch trotz vieler Bemühungen eine Stellung nicht zu sinden. Am Montag begab sich St. nach einer Wärterbude des Rangier- bahnhofeS Tempelhof  , in der sein bei der Bahn angestellter Vater Dienst tat und erhängte sich an einem Wandhaken. Als der Vater kurz darauf erschien, fand er seinen Sohg herejts tot fifit, Wieder­belebungsversuche waren erfolglos,.. Charlottenburg  . Hauptrohrbruch bei den Wasserwerken. Im Laufe des gestrigen Mittags gegen 12l/3 Uhr brach plötzlich das Hauptwasserrohr der Charlottenburger Wasserwerke. In dem Hauptrohr unter dem Tegeler Weg entstand ein Bruch von etwa l'/2 Meter Länge und s/4 Meter Breite. Die Bruchstelle ist etwa 399 Meter von dem Bahnhof Jungfernheide entfernt und befindet sich zwischen den Nonnenwiesen und der Spree bei der dortigen Schiffsanlegebrücke. Als der Bruch erfolgte, drang daS Waffer mit großer Gewalt aus dem Boden heraus und überschwemmte in wenigen Minuten den Tegeler Weg in einer Länge von etwa S99 Meter. Zum Glück konnte das Wasser in die Spree abfließen Von den Werken wurden sofort zwei Arbeiterkolonnen. abkommandiert, um die erforderlichen Reparaturen auszuführen. Gleichzeitig mußten aber die Zuleitungen abgesperrt werden, und dadurch wurde die Wasserzufuhr in ganz Charlottenburg   unter- bunden. Erst nach einer reichlichen Stunde, nachdem eS gelungen war, das geplatzte Hauptrohr ganz abzusperren, konnte das Wasser wieder in das zweite Hauplrohr eingelassen werden und die Wasser- zufuhr wieder aufgenommen werden. DaS beschädigte Stück des Hauptrohres wird herausgenommen und durch ein neues Stück er- setzt werden. Man hofft im Laufe des heutigen TageS diese schwierige Arbeit beendet zu haben. Im ganzen find 2990 Kubik- meter Wasser herausgesprudelt. Diese großen Waffermaffen riffen Steine und Sand fort. Der gesamte Fuhrwerksverkehr, ebenso der Fußgängerverkehr find an der Bruchstelle unterbunden. Man hilft sich dadurch, daß der Verkehr über die Nonnenwiesen geleitet wird. Wilmersdorf  . Brand eines Eiseilbahnwaggons. Ein gefährliches Schadenfeuer entstand in der gestrigen Nacht auf dem Güterbahnhof Friedenau- Wilmersdorf. Dort war aus bisher nicht ganz aufgeklärter Ursache, wahrscheinlich aber infolge Selbstentzündung. d?e aus Kohlen be- stehende Ladung eines Güterwaggons in Brand geraten. Das Feuer griff sehr schnell um sich und bald stand der ganze Wagen in hellen Flammen. Die alarmierte Feuerwehr traf mit zwei Dampffpritzen «in und konnte erst nach anderthalbstündiger Tätigkeit den Brand löschen. eine Kommission einzusetzen, wurde«ntsprochen. Der Platz km Dorf wird dem Turnverein zu seinen liebungen int Sommerhalbiahr kostenlos überlassen. Ueber Be- und Entwässerung wurden ver- schiedene Meinungen laut; es soll zunächst eine öffentliche Versamm- lung zur Aufklärung über Kanalisation und Wasserleitung statt- sinden; mit der Ausarbeitung, eines Projekts hierzu wftt«lfiß iur Prinzip einverstanden. Ober-Schöneweide. Die Wahrheitsliebe des Zentrums". Dieses Thema soll in einer heute, Mittwoch, im RestaurantWilhelminenhof" stattfin- denden Volksversammlung behandelt werden. In einer im Orts- blatt erschienenen Erklärung suchen Führer der hiesigen Zentrums- leute darzulegen, daß in einer vor Jahren stattgefundenen Ver- sammlung nach einem Vortrag des Genossen Stern der Kuratus Rennock in der Diskussion von den Versammelten niedergebrüllt worden sei. Es ist wirklich erstaunlich, wie die Tatsachen hier ins Gegenteil umgekehrt werden, denn der Tatbestand ist der, daß ii» der Versammlung, in welcher Adolf Stern   über das Thema:Gibt es einen Gott  " redete, der katholische Pfarrer auf die Ausführungen des Referenten in der Diskussion teilweise mit geistlosen Witzen reagierte, so daß ein allgemeines Gelächter entstand und er sich nicht mehr verständlich machen könnt-. Sein Abtreten von der zu verlassen; das Sozialdemokraten. Lichtenberg  Der Arbeiter-Turnverei» hat sich die sehr dankenswerte Aufgabe gestellt, an jedem Sonntag auf der Wiese im hiesigen Stadtwald von morgens 9 Uhr bis mittags 12 Uhr Kinderspiele zu veranstalten. Die Kinder werden von drei Sammelstellen aus zum Spielplatz ge- führt und wieder zurück geleitet. Diese Stellen sind: Gürtelstraße, Ecke Frankfurter Chaussee, Blumenthal- Straße, Ecke Frankfurter Chaussee und Neu-Lichtenberg-Wilhelmsplatz. Eltern, deren Kinder an den Spielen sich beteiligen sollen, werden gebeten, ihre Lieblinge Sonntags früh 9 Uhr zu einer der Sammelstellen zu geleiten. Am ersten Sonntag, den 14. Mai, hatten sich annähernd 299 Kinder ein- gefunden. Wer die Kleinen da unter Aufsicht und Anleitung lustig und munter spielen und sich tollen sah, muß dem Turnverein für sein Unternehmen danlbar sein. Adlershof  . Um die Bestrebungen des Arbeiter-SängerbundeS, allenthalben größere, leistungsfähige Männerchöre zu schaffen, zu verwirklichen, ersucht auch der hiesige Arbeiter-Gesangverein.Frohsinn" sangeS- kundige Genosien sich zu einer am 21. Mai, vormittags 19 Uhr, im Restaurant R. Kaul, BiSmarckstr. IS, stattfindenden Besprechung ein- zufinden. ivohnsdorf. In der Mitgliederversammlung deS WahlvcreinS erstattete Ge- noffe K i m m r i tz den Bericht von der außerordentlichen Verbands- generalverfammlung. Die Versammlung erklärte sich nach einigen Anfragen und Aufklärungen mit den dort gefaßten Beschlüffen ein» verstanden. Genosse Paul gab dann einen kurzen Ueberblick über die Kassenverhältniffe des letzten OnartalS. Demnach ist ein Defizit von 37 M. vorhanden. Genosse S ch i f f k e berichtete über die letzte Gemeindevertretersitzung. Beschloffen wurde, am Sonntag. 21. Mai, in Schulzendorf   wieder eine öffentliche Versammlung unter freiem Himmel abzuhalten. Ferner soll während der Sommermonate jeder stveite Zahlabend im Lokale deS Genoffen Schäfer in Falkenberg tattfinden. Für das bevorstehende Stifiungsfest wurde ein Ver- gnügungSkomitee von fünf Genossen gewählt. Hohen« Schönhanseu. E« tödlicher Straßenbahnunfall ereignete sich gestern mittag gegen 12 Uhr an der Ecke der Berliner  « und Wriezenerstraße. Dort versuchte der ISjährige bei der Meierei C. Bolle beschäftigte Milch- austräger Alfred Jänicke, Tilsiterstr. 34 bei seiner Mutter wohnhaft, unmittelbar vor einem herrannahenden Straßenbahnwagen der Linie Hohen-Schönhausen Kurzestraße die Gleise zu überschreiten. I. wurde jedoch von dem Bahnwagen erfaßt, umgestoßen und geriet unter den Waggon, dessen Räder über ihn hinweggingen. Der Ver- unglückte. der eine Zerquetschung des Brustkastens davongetragen hatte, starb innerhalb weniger Minuten. Die Leiche wurde Polizei- lich beschlagnahmt und nach dem Schauhause übergeführt. Neuenhagen  (Ostbahn). Die Unfälle beim Baden in den umliegenden Pfühlen veran» laßten unsere Genossen in der letzten Gemeindevertretersitzung zu beantragen, den Schulkindern die unentgeltliche Benutzung der Badeanstalt zu gestatten. Herr Nißel und Genosse Köseling wurden beauftragt, mit dem Pächter der Badcanstlt über Entschädigung in Unterhandlung zu treten. Der Voranschlag dcS Amtsbezirks chließt in Einnahme und Ausgabe mit 4689 M. Die Pflaster- arbeiten der südlichen Seite des Bürgersteiges im Torfe wurden der Firma Krautwurst und Feise, Wriezen   a. O., zum Preise von 9323,29 M. übertragen; hierzu werden als Beiträge zu den Kosten von den Anliegern 75 Prozent der Gesamtkosten nach Maßgabe der Frontlängen erhoben. Um den guten Baumbestand der Eichenallee zu erhalten, wurde zum Ausbau derselben beschlossen, je i Meter Bürgersteig, 3% Meter Radfahrweg und 8>4 Meter Fahrdamm anzulegen. Dem«-.grenzenden Gesamtbebauungsplan der Ge- meinde Mohlsdorf   mit den Verbindungsstraßen NeuenhagenS wurde zugestimmt. Unserm Antrage, zur Verwaltung der Volksbibliothck Bühne benutzten die Katholiken, um den Saal nennt man..Niederbrüllen" durch die Das in der Erklärung des weiteren erwähnte planmäßige Sprengen der darauf folgenden Protestverfammlung der Katholiken sieht\o aus: Nach der Rede des katholischen Pfarrers wurde sofort seinem Amtsbruder das Wort erteilt, was allerdings einen Entrüstungs- stürm auslöste, indem dies erstens parlamentarischen Gepflogen- heiten widerspricht und andererseits feststand, daß ein Gegner in Anbetracht der vorgeschrittenen Zeit dann überhaupt nicht mehr zu Worte kam. Wenn im übrigen die hiesige Arbeiterschaft sich mit den Vorgängen im katholischen Arbeiterverein befaßt, so nur deshalb, weil derselbe die in seinen Versammlungen über unsere Partei verzapften Lügen in die Oeftentlichkeit zerrt in Form von Eingesandis in der Zeitung. Es liegt den Arbeitern wirklich fern, an dem Herrn Kuratus ihr Mütchen zu kühlen, nein, es gilt die Lügen des Zentrums uotz sejne Irreführung her Bevölkerung zu brandmarken. Borsigwalde  . Eine sonderbare Beleuchtung erfährt die Toleranz der Kirche Andersgläubigen gegenüber durch einen Vorgang, über den uns folgendes berichtet wird:Am Sonntag wurde die verstorbene Genossin Zucht zu Grabe geleitet. Obwohl die Verstorbene noch vor ihrem Tode den Wunsch geäußert haben soll, ohne Pastor be- erdigt werden zu wollen, halte sich doch ein solcher wohl auf Veranlassung der Angehörigen der Verstorbenen eingefunden. Unsere Genossinnen und Genossen gaben in stattlicher Anzahl der ver- ftorbenen Streitcrin das letzte Geleit. Auf dem Friedhofe ließ sich nun der Pastor den Bezirksleiter des Wahlvereins rufen, um diesen zu ersuchen,im Interesse der Allgemeinheil" doch die roten Schleifen von den Kränzen entfernen zu lassen. Unser Genosse konnte jedoch nichts anderes, als erklären, daß die roten Schleifen nur zur Ehre der Verstorbenen gewidmet und auch den Interessen der Allgemeinheit durchaus nicht zuwider feien. Es entstand hierauf noch eine längere Auseinandersetzung zwischen dem Pastor und unserem Genoffen, in deren Verlauf der erstere die Anverwandten der Verstorbenen rufen ließ, um diese zu ersuchen, auf die Ent- fernung der roten Schleifen zu drängen. Da auch diese Auf» forderung nicht den gewünschten Erfolg hatte, so erflärte der Herr plötzlich, daß er dann seine Rede nicht halten könne. Dem Kirchhofs- diener gab der Prediger noch den Befehl, niemand am Grabe sprechen zu laffen. Obwohl der Diener dem Auftrage seines Herren entsprechend vorging, ließen sich die Kranzträger doch nicht hindern. die einfachen Widmungsworte bei der Niederlegung der Kränze zu äußern."_ Jugendveranstaltungen. Rixdorf. Der hiesige JugendauSIchutz bat sich bemüht, einen Spiel- platz für die jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen in der Mahlower» Ecke Fontanestratze(Sportplatz deS S.-C. Rixdorf 1900) zu bekommen. Das spielen beginnt dort am Freitag, den 19. d. M., folgend immer Man- tags und Freitags abends 7 Uhr bis 9'/, Uhr. Um rege Beteiligung aller Jugendlichen wird ersucht.______ BrUfhaftai der Redaktion. Sit latlfttide Sprechstunde findet Lindeustraße SS, von, vier Treppt» Fahr st übt,«ocheutäglich von 4V4 diS 7� Uhr adendS, Sonnabend» von il,i dt» 6 Uhr adendS statt. Jeder fiir de» vrleskafte» bestimmten Aasrage ist ein Buchstabe und eine Zahl al» Merkzeichen beizufügen. Briefliche AnWort wird nicht crtetl«. Eilige Fragen trage man tn der Sprechstunde vor. Riedel, Kraftdroschkenfahrer. Soweit es uns möglich istz werden wir Ihre Wünsche zu berücksichtigen versuchen. Sozialdemokratischer Lese- und DiSkntierNub»Heinrich Heine  ". aeute, Mittwoch, abends 8'/, Uhr, Sitzung bei Grünlerg, Rodcnbcrgstr. 8: ortrag. Gäste willkommen. Lese- und TiSkutierklubSüd- Ost". Heute Mttwoch, abends S1/, Uhr bei Neidhardt, Görlitzer Straße 58: Vortrag. Gäste willkommen. Verein ehemaliger Beelitzer. Am Mittwoch, den 17. Mai, abend» 8>/, Uhr. imRosenthaler Hos", Noscnthaler Str. 11/12- Versammlung. Gaste willkommen._ Marktpreise von Berlin   am»S. Mai 1911, nach Ermittelung des Königlichen Polizeipräsidiums. Marktballenpreise.(Kleinhandel.) 100 Kilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 30,0050,00. Speisebobnen. weiße 30.00-50.00. Linsen 20,00-60,00. Kartoffeln 6,00-9,00. 1 Kilo. iramm Rindfleisch, von der Keule 1,602,40. Rindfleisch. Bauchsteisch 1,20 1» 1,76. Schwiinrfleitch 1,201,90. Kalbfleisch 1,50-2,40. Hammelfleisch 1.49-2.20. Butter 2 20-2,80. 60 Stück Eier 2,80-4.50. 1 Kilogramm Korpsen 1.202,40. Aale 1,60- 3, Ol Zander 1,40-3,80. Hechte 1,20 bis 2.80. Barsche 1.00-2.00. Schleie 1,29-3,40. Bleie 0,80-1,00. 60 Stück Krebse 2,0030,00._ «ttternngsüberiich» vom 15. Mai 1911. xwtnemd» Hamburg  Serital Franks a 18. Rünchen Wien   i i| 58 N 759 NNW 758$0 756 NO 756 5m 756®D Setter 3 wölkt 2 hester 2 wolkig 2 wolfig 1 halb 5d. t» ü 0 4 11 11 U Zunächst vielsach heiter, am Tage etwas wärmer bei mäßige» östliche» Winden; nachher wieder zunehmende Bewölkung und Gewitterneigung. Berliner   Vetterbureau. .. WaiierstandS.Racvrtchte» der t.andeSanstaIt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner   Wetterbureau Wasserstand M e m e 1. Tilsit V r e g e l. Jnsterbitrg Weichsel, Thoru Oder. Ratibor  . Kroffen . Frankfurt  Warthe  , Schrimw __ LandSberg R e tz e, Lordamm Elbe, Lestmeritz » Dresden  » Tarby » Magdeburg Wasserstand Saale. Grochlttz Havel, Svandaul Rathenow') Spree. Spremberg  ») # BeeSkow Weier. Münden . Minden  Rhein  , MaximllianSau Kaub . Köln Neckar, Hestbron» Main  , Wertheü» Mosel. Trier  am 15.5. am 84 67 128 92 90 -77 -2 198 188 70 130 67 lest 14 5. cm') H-6 +4 4 0 2 -10 +1 +3 +3 0 0 ') 4- bedeutet«Uch», Kall.*) Unterveael. LerantwsrtlWr NeöSlktLLrg Albert Wach?. Berlio, Für den Inseratenteil vergvtw.1 Tb. Glocke. Berlin  . Druck u-Verlaa: VürtLÜrts j�a'41 sw.,'