Br. 17. 28. Jahrgang 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Somebend, 20. Mai 19.
Hus Industrie und Bandel.
Rückgang der Viehschlachtungen, Steigerung der Preise. Die Statistit über die Schlachtungen im ersten Vierteljahr in Deutschland ergibt, daß die Zahl der Ninderschlachtungen gegenüber dem ersten Vierteljahr 1910 von 1007 500 auf 882 600, also um rund 125 000 oder 12 Proz. zurückgegangen sind. Die Mälber schlachtungen gingen von 1316 000 auf 1064 600, also um 251 400 Stüd zurüd. Es ist dies ein Minus von annähernd 20 Proz. Auch bei den Schafen find die Schlachtungen von 510 700 auf 465 000 Stüd zurüdgegangen, mithin um 45 700 oder 9 Proz. Nur bei den Schweinen liegt eine Mehrschlachtung vor und zwar um 456 600 Stüd. Diese Mehrschlachtung ist indes kaum hinreichend, um quantitativ die Benigerschlachtung in den anderen Biehgattungen auszugleichen. Für die Bevölferungszunahme ist absolut nichts übrig geblieben. Die Gesamtfleischmenge stellte sich auf 597,85 wil lionen Kilogrammi, gegenüber 596,1 und 575,1 Millionen Kilogramm in den beiden Borjahren. Die Durchschnittspreise für die einzelnen Fleischgattungen betrugen im Einkauf im ersten Vierteljahr für Rindvieh Kälber Schafe Schweine
1911 1910 1909
.
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152,2 191,0 152,1 132,9 187,3 143,5 128,0 161,6 126,6
114,1
133,4 130,0
Wir sehen mithin bei den Rindern, Kälbern und Schafen ein ständiges Anziehen der Preise, während bei den Schweinen ein kaum die Steigerung der Rinderpreise ausgleichender Rückgang eingetreten ist. Der Mehrwert der geschlachteten Tiere belief sich im ersten Bierteljahr auf 782,5 Millionen Mark gegenüber 820 und 756 Millionen Mark in den beiden Vorjahren.
Die Rentabilität der Straßenbahnen.
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die Vorstandsmitglieder für jeden Schaden haftbar machen, den die talismus und Proletariat zerrieben. Wir stehen in einer Zeit Kasse erleide. Dulden wollte der Oberbürgermeister nur die gewaltiger wirtschaftlicher, sozialer und geistiger Umwälzungen. handschriftliche Anfertigung einer Anzahl Listen für Auskunfts- In den Schichten der Enterbten und Arbeitenden gärt und brodelt zwede. Der Oberbürgermeister ging davon aus, daß die Her- es. Den Arbeitenden sind die Augen aufgegangen, nachdem sie stellung einer größeren Anzahl schwarzer Listen im Druck und vom Baume der Erkenntnis gekostet, und sie wollen sich nun nicht ihre weitere Verbreitung durch Weilegung zum gedruckten Jahres- länger mehr mit den Brosamen begnügen, die ihnen großmütig von der reichbesetzten Tafel der Herren Befizenden zugeschoben bericht einen Verstoß gegen die guten Sitten darstelle. werden. Nicht allein Männer schlossen die kampfesfreudigen Reihen, Der Bezirksausschuß wies die vom Kassenvorstand gegen den nein, mächtig gärte es unter den Scharen des Jahrtausende lang Oberbürgermeister erhobene Klage ab, indem er sich auf den zurückgedrängten unterdrückten weiblichen Geschlechts. In Scharen folg Standpunkt des Bürgermeisters stellte, namentlich aus der Gr- ten die Frauen dem Rufe ihrer männlichen Leidensgenossen. Waren fie wägung heraus, daß mancher der Arbeitgeber nur vorübergehend es doch, die unter dem Druck der kapitalistischen Wirtschaftsordnung in Zahlungsschwierigkeiten geraten sein könnte und ihnen durch doppelt und dreifach zu leiden hatten. Zwar waren ihnen im Lande die schwarze Listen der Kredit ganz entzogen werden könne. Der der Dichter und Denker politisch die Hände gebunden, indem ihnen Ihr Vertreter, Rendant Küppen, machte vor dem dritten Senat alle Schwierigkeiten und als die politische Fessel unter dem Zwange Kaffenvorstand legte Revision beim Ober- Verwaltungsgericht ein. Die politischen Organisationen verschlossen waren, von Gesetzes. wegen, aber der Geist, der stärker ist als Paragraphen, überwand am 18. Mai geltend, daß die Ausgabe dieser Schuldnerlisten in dem der Verhältnisse fiel, stand vor der erstaunten bürgerlichen Welt geübten Umfange im Vermögensintereffe der Kaffen durchaus not- ein geschlossenes, geschultes und schlagfertiges Heer von tapferen, zahlungs- und pfändungsunfähige Arbeitgeber. Uebrigens kehrten Aufklärung und Erziehung der arbeitenden Frau ist, hatten die wendig sei. Hunderttausende gingen den Kassen verloren durch intelligenten Proletarierinnen. Wie notwendig und nüßlich die meist Jahr für Jahr dieselben Namen wieder. Die Wirkung der Gewerkschaften schon frühzeitig erkannt und hier kräftig die Hebel Liste zeigte sich 1906 und 1907 befonders. Unter der Zwangsver- der Agitation angesetzt. Und heute gibt es Berufsgruppen, wo die waltung des Oberbürgermeisters im Jahre 1906 schnellte der Ver- Bahl der weiblichen Arbeiter die der männlichen erreicht oder auch Lust auf 20 000 Mark hinauf, weil es damals keine Schuldnerliste bewegungen völlig lahmgelegt, könnten sie sich nicht auf ihre diszimeit übersteigt und manche Gewerkschaften wären heute bei Lohngab. Jm nächsten Jahr senkte der Vorstand mittels der Liste den plinierten und organisierten Mitkämpferinnen verlassen. Aber nicht Verlust auf 14 000 Mart. Im übrigen sei der Kassenvorstand der allein das: überall hat ein frischfröhlicher Wirbelwind alte, verGeneralversammlung zu genauer Abrechnung berpflichtet. Auch staubte Traditionen hinweggefegt und der sozialen Befähigung der hätten die Mitglieder und die zahlungsfähigen Arbeitgeber das Frau sind Gebiete erschlossen, die noch vor kurzer Zeit ausschließgrößte Interesse daran, zu sehen, wo die Verluste herkämen, um lich dem starken Geschlecht reserviert waren. Im Schul-, Gerichtsdann aufzupassen, daß die Kasse zu ihrem Gelde komme, sowie fich und Gefängniswesen, in der Armen- und Waisenpflege, im Mutterirgend die Möglichkeit biete. und Kinderschuh, allerwege fühlen wir das Wirken der sozial emp findenden und arbeitenden Frau.
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Das Ober- Verwaltungsgericht hob am 18. Mai die Vorentscheidung auf und setzte mit folgender Begründung die Verfügung den Mann weitertoben, im Klassenbewußten Proletariat kämpft die Mag in den bürgerlichen Reihen der Kampf der Frau gegen Bis zum Jahre 1907 blieb die durchschnittliche Dividende des in des Oberbürgermeisters außer Kraft: Zu den gesetzlichen Vor- Frau als Kameradin und Genossin vollberechtigt Schulter an SchulStraßenbahnen werbenden Aktienkapitals noch unter 7 Proz., im schriften, über deren Befolgung die Aufsichtsbehörde zu wachen habe, ter mit dem Manne gemeinsam für das große Ziel der Menschlegten Jahre hat fie 8 Proz. nahezu erreicht. Bei 31 Straßenbahnen, gehörten alle Gefeße, die für die Krankenkassen in ihrem Verhalten heitsbefreiung! Nicht hie Mann hie Frau! Nein, hie Kapital die ihre Dividendenergebnisse in den ersten bier Monaten dieses maßgebend seien. Es frage sich deshalb hier, ob eine Verlegung der hie Arbeit! Das ist das Losungswort des ringenden Prole Jahres so veröffentlicht haben, daß sie sich mit denen der Vorjahre guten Sitten vorliege. Da fäme zunächst§ 188 des Bürgerlichen tariats. bergleichen ließen, stellte sich das Attienkapital insgesamt auf Gesetzbuchs in Betracht, wonach Rechtsgeschäfte nicht gegen die guten Aus dieser Erkenntnis heraus wächst die Zahl der Streiter, 234,11 Millionen Mark. Jahre 1908 227,63 Millionen Mark betragen. Auf das legtjährige hier handele es sich überhaupt nicht um ein Rechtsgeschäft". Es und Erlösung! Ein Raunen und Klingen von Glück und Frieden! Es hatte im Jahre 1909 230,56 und im Sitten verstoßen dürfen. Der Paragraph scheide aber aus, denn wächst aber vor allem die Zahl der Streiterinnen von Tag zu Tag. Es geht ein großer Zug durch das Land, ein Hauch von Befreiung Attienkapital tamen im ganzen 18,60 Millionen Mark als Dividende zur Berteilung, was einer durchschnittlichen Verzinsung des Nominal- bleibe§ 826 des BGB. , wonach zum Ersatze des Schadens ver- Wir, die wir den Menschheitskampf mittämpfen, wir sind die Zeufapitals von 7,95 Proz. entspricht. Die Dividendensumme für das pflichtet sei, wer in einer gegen die guten Sitten verstoßenden gen einer gigantischen Verwandlung, einer kulturgewaltigen ZeitJahr 1909 hatte sich auf 17,75 Millionen Mark oder 7,70 Broz. ge- Weise einem andern vorfäßlich Schaden zufüge. Das Reichsgericht epoche. Wir sind die Kraft, die eine neue, vernünftige Gesellschaftsstellt, und im Jahre 1908 waren 17,45 Millionen Mark oder auf habe aber immer daran festgehalten, daß für die Anwendung dieser ordnung errichtet. bas damalige Attienkapital 7,66 Proz. berteilt worden. Bringt Bestimmung nur maßgebend sein könne eine illoyale Handlung, Vorwärts! man die Verluste von den Gewinnen in Abzug, so bleibt für eine Handlung, wo das Bewußtsein vorliege, daß dem durch die 34 Straßenbahnen im Jahre 1910 bei einem gesamten Aktienkapital Attion Betroffenen Schaden zugefügt werde. Davon könne hier inspektionsassistentinnen Schlösser in M.- Gladbach, Reichert in Assistentinnen in der Gewerbeinspektion. Den Gewerbe bon 238,40 Millionen Mark ein Ueberschuß von 21 706 706 m., feine Rede sein, denn bei der ganzen Aktion sei zweifellos nur die Berlin C., Kummert in Berlin SO. und Conradt in Berlin N. während er im Jahre 1909 bei dem Aktienkapital von Absicht der Kasse gewesen, fich vor Schaden zu bewahren, nicht aber, ist eine etatsmäßige Gewerbeinspektionsassistentinnenstelle bei den 284,85 Millionen Mart nur 20 160 254. betragen hatte. Der Reingewinn ist demnach von 1909 auf 1910 um 1,55 Millionen ben genannten Personen Schaden zuzufügen. Der§ 826 des BGB. bezeichneten Gewerbeinspektionen verliehen worden. Mart gestiegen. Auch die Abschreibungen find gewachsen: fie fönne also hier auch nicht angewendet werden. find bei 33 Gesellschaften mit einem von 234,73 auf 238,28 Millionen Mart erhöhten Attienkapital von 13,73 auf 15,23 Millionen Mart heraufgegangen.
Die Berkehrseinnahmen auf den deutschen Eisenbahnen betrugen im April 1911 aus dem Bersonenverkehr 71 208 499 m.( gegen das Corjahr+12 981 116 M.), und aus dem Güterverkehr 143 688 575 Mart(+8011 506 M.).
Eine neue Montanfufion. Wie gemeldet wird, haben die Rhei nischen Stahlwerte mit der Jlsenburger Hütte in Ilfenburg im Harz eine Intereffengemeinschaft geschlossen. Das Werk fabriziert Stab eifen und Grubenschienen; fte gehört dem Fürstlich Stolbergischen Hüttenamt
Truftbekämpfungsrummel.
Auch sonst lägen keine Bestimmungen vor, wonach die Aktion der Kasse, die sich in unanfechtbarer Form bewegte, verboten werden fönne. Deshalb müsse unter Aufhebung der Vorentscheidung die
Verfügung des Oberbürgermeisters außer Kraft gefekt werden.
Rechtsunwirksame Verbandsvertragsformulare.
Vor der fünften Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts dieser Gehalt für die Krankheitszeit verweigerte. Der Beklagte erhob die Verkäuferin F. Klage gegen den Kaufmann S., weil ihr berief sich auf das von seinem Verbande herausgegebene Vertrags formular, das auch von der Klägerin unterschrieben wurde, und in welchem es unter anderem heißt:
Leseabende.
Lichtenberg . Montag, den 22. Mai, 81%, Uhr, bei Schulz, Kronprinzen Straße 47, und bei Münich, Neu- Lichtenberg, Friedrich- Ede Frenenstraße.
Gerichts- Zeitung.
Die Revision des Rektors Bock verworfen. des Rettors Bock zu beschäftigen. Nach der Verlesung des Tat Das Reichsgericht hatte sich gestern vormittag mit der Revision a) Krankheit. Erkrankt der Angestellte, so hat er dies sofort Gutachten der Sachverständigen zurückgewiesen. Bei der Beur bestandes wurde der Einwand der Unzurechnungsfähigkeit durch die anzuzeigen, auch muß er sich vom Vertrauensarzt der Firma unterteilung einiger Zeugenaussagen kam der Reichsanwalt auf das suchen lassen. Buwiderhandlungen ziehen die sofortige Entlassung Berhältnis des Rektors mit der Schülerin Todt zu sprechen. Er nach fich.
b) Versäumnis. Versäumnisse in der Tätigkeit, gleichviet welcher Art, werden in Abzug gebracht.
Vertragsverlegung durch den Arbeitgeber.
Wenn auch
führte aus, daß es darauf ankomme, daß der Lehrer seine Autorität dazu benutzt habe, das Sittlichkeitsgefühl der Schülerin zu verleben. Dagegen spreche durchaus nicht der Einwand, daß die Schülerin Todt keine eigentliche Schülerin der Anstalt, sondern nur eine Hospitantin gewesen sei. Daß Reftor Bod nicht als Lehrer fungiert habe, sei ein neuer Einwand der Verteidigung, der aber als nicht wesentlich in Betracht komme. Am Schluß seiner Rede beantragte der Reichsanwalt Verwerfung der Berufung. Das Reichsgericht beschloß dem Antrage gemäß.
Die revolutionäre rote Farbe.
Der Truft ist berurteilt, es lebe der Trust! So flingt es jekt von Amerika aus durch die ganze Welt, soweit fie Profitinteressen hat. Der Diltrust ist mit seinen 150 amerikanischen und europäischen Untergesellschaften, die 1320 Millionen Mark AttienDer Beklagte steht auf dem Standpunkt, daß mit diesem Vertapital vertreten und ebenso viele Reserven bilden, nicht nur für tragstert der§ 63 des Handelsgesetzbuches( Gehaltsausschluß im den Petroleummarkt, sondern auch für den Geldmartt eine der Krankheitsfalle) ausgeschlossen sei, was er für zulässig halte. gefährlichsten Mächte. Die amerikanischen De motraten mit Das Kaufmannsgericht berurteilte den Beklagten zur Zahlung ihrem Taft an der Spige sind mit der Entscheidung ganz zufrieden, des beanspruchten Gehalts. Die Frage, ob§ 63 des HGB. berkann doch damit den Bählern nachgewiesen werden, daß man traglich ausgeschlossen werden dürfe oder nicht, war hier gar nicht ernstlich gewillt ist" usw. In Wirklichkeit fonnten sich die großen zu prüfen. Die in Betracht kommenden Vertragsbestimmungen Finanzmagnaten einen befferen Rummel als der, den jezt diese sind von dem Rechtskundigen des Verbandes, offenbar absichtlich, Trustberurteilung ermöglichte, gar nicht wünschen. Jest will man so gefaßt, daß der rechtsunkundige Angestellte sich im unklaren gegen den Budertrust borgehen. Er beherrscht die Preise für darüber fein mußte, was eigentlich gemeint war. Robzuder und Raffinade. Die wenigen sogenannten unabhängigen Krankheit unter die Bestimmung über Versäumnis fallen sollte, so Raffinerien stehen mit ihm in geheimer Verbindung. Dann soll die sei nicht einzusehen, warum der Gehilfe, wenn er doch kein Gehalt American Woolen Company an die Reihe kommen. Sie für die Beit der Erkrankung erhalte, sich noch von einem Vermacht die Preise für Rohwolle und wirkt damit natürlich auch bis auf trauensarzt der Firma untersuchen lassen sollte. den Markt der Wollerzeugnisse. Ein anderer Trust, der hingerichtet werden soll, ist die United Shoe Machine Company. Sie besigt alle Batente auf Schuhherstellungsmaschinen und nutzt diese Macht Zwei Arbeiter flagten beim Gewerbegericht in Berlin gegen die amerikanisch gründlich aus. Die Vereinigung der Tennessee Coal Firma Bernhard. Sie waren für Tiefbauarbeiten nach der unteren and Iron Company mit der United States Steel Corpo- Rheingegend als Verdichter bei Rohrlegerarbeiten engagiert worden. ration soll ebenfalls genau untersucht werden. Diese Vereinigung Die Reisekosten sollten ihnen zur Hälfte von der Beklagten erstattet erfolgte, nachdem der Trustfresser Roosevelt dem Kapitalheros werden. Nach etwa einer Woche haben sie jedoch die Arbeit wieder Morgan und seinen Leuten versprochen hatte, fie deswegen nicht eingestellt und sind zurückgereift, weil sie nicht als Verdichter, sondern auf Grund des Shermangeſetzes anzuflagen. Auch eine sehr figlige mit Erdarbeiten beschäftigt worden sind. Sie verlangten nunmehr Arbeitersekretär Mais beschwerte sich vergeblich beim Polizeis Sache, die sich politisch bei den kommenden Wahlen ausbeuten laffen Bahlung einer Lohndifferenz mit je 3,05 M. und Erstattung der präsidenten und beim Regierungspräsidenten. Der Regierungswird. Die demokratische Regierung will auch untersuchen, woher die gesamten Reisekosten mit je 43 M. Die Beweisaufnahme ergab, präsident führte aus: Ermittelungen hätten ergeben, daß eine ganze Steigerung der Kaffeepreife tommt und weshalb der ameri- daß die Kläger als Verdichter mit zunächst 45 Pf. Stundenlohn, Anzahl Personen rote Schlipse und rote Blumen getragen hätten. tanische Staat alle Kriegs und Marinelieferungen später 50 f, engagiert worden sind. Sie mußten jedoch Erd- Es sei kein Zweifel, daß das demonstrativ habe wirken sollen. In io teuer bezahlen muß. Das ist ja eine Wonne für die arbeiten ausführen. Das Gericht vertrat die Ansicht, daß die einem solchen Aufzuge hätten die roten Schärpen im Verein mit Konsumenten. Es wird natürlich genau so bleiben, wie es bisher Kläger mit Recht verlangen konnten, als Verdichter beschäftigt zu den roten Abzeichen( Schlipse und Blumen) auffallen und bei dem war. Die Völler werden immer den Mächtigen des Geldes Tribute werden. Die Firma fei daher auch zur Erstattung der anderen anders gesinnten Teile der Bevölkerung Aergernis erregen müssen. zahlen müssen, bis sie sich von ihnen befreit haben. Jegt fommt es Hälfte der Reisekosten als Schadensersatz verpflichtet. Die Firma Schon weniger rote Farbe im Vorjahre habe Unwillen erregt. für die Trustbekämpfer nur darauf an, Wahlen zu machen, die wurde verurteilt, an jeden der Kläger 43 M. zu zahlen und die Der Oberpräsident von Westfalen wies die weitere Beschwerde Wähler gründlich über den Löffel zu barbieren. einem Kläger überdies erwachsenen Auslagen von 16,40 M. Der ebenfalls ab. Anspruch auf Zahlung einer Lohndifferenz wurde nicht anerkannt.
Soziales.
Die Schuldnerlisten( fchwarze Liften) der Orts- Krankenkassen Tein Berstoß gegen die guten Sitten.
Hus der Frauenbewegung.
Vorwärts!
Am 25. September 1910 fand in Gelsenkirchen ein Gewerk. schaftsfest mit polizeilich genehmigtem öffentlichen Festzug statt. An die Genehmigung hatte der Polizeipräsident die Bedingung geknüpft, daß rote Fahnen oder sonstige revolutionäre Abzeichen" nicht getragen werden dürften. In dem Zuge befand sich nun auch der Gesangberein Gemischter Chor Sangeslust". Dieser führte feine Fahne, mit der Lyra mit. Wie bei früheren Aufzügen hatten der Fahnenträger dieses Vereins und die beiden zu feinen Seiten gehenden weißgekleideten jungen Mädchen 20 Zentimeter breite rote Schärpen um. Der überwachende Kommissar nahm ihnen die Schärpen ab, da er sie im Gegensatz zu dem Verein für revolutio näre Abzeichen hielt.
Mais flagte nun beim Oberverwaltungsgericht und machte unter anderem geltend, daß der Verein die roten Schärpen gar nicht als revolutionäre Abzeichen angeschafft habe. Sie sollten, was früher öfter unbeanstandet geschehen sei, lediglich zieren. Im übrigen gebe es aber feinerlei gefebliche Verbote, rote Schärpen zu tragen. Eine Gegenerklärung reichte der Oberpräsident nicht ein. Wie sehr viele Krankenkassen in allen möglichen deutschen Wer aus dem gewaltigen Ringen der organisierten Arbeiter- noch zu feinem Urteil. Es fette die Entscheidung aus", das heißt, Das Oberverwaltungsgericht tam nach sehr langer Beratung Städten, gibt auch die Vereinigte Orts- Krankenkasse der Hand- schaft mit dem Kapital den Schluß zieht, daß es sich dabei nur um es wird die Sache ein andermal weiter beraten und nach Urteilswerker zu Köln alljährlich eine Liste( gedruckt) heraus, die ein ein Wesen der beiderseitigen Sträfte handle, bem nach längerer oder fällung das Urteil lediglich durch schriftliche Zustellung an die gars Berzeichnis der rüdständigen Beiträge mit Angabe der Schuldner ein Illusionist. Klaffenkämpfe werden da ausgefochten, die aus fürzerer Dauer eine Zeit des Sichverstehens" folgen müsse, bleibt teien verkünden. ( Arbeitgeber) enthält. Hinter den Namen und Beträge steht meist den bestehenden Klaffengegenfäßen resultieren, die in dem Vor- tungsgericht nicht, obwohl sich das leicht einführen ließe. Dieses Das Anjeßen von Publikationsterminen kennt das Oberverwal unpfändbar"; in den andern Fällen:" Unbekannt berzogen" usw. Handensein der Befizenden und der Besizlosen wurzeln. Diese gedrudte Liste wurde den Jahresberichten beigelegt, welche hängt hierbei nicht von dem Wohlwollen und der gänzlich verloren gehen, ist ein 3opf, mit dem ein Ende gemacht Es Aussehen" der Entscheidungen, durch das sie den Pressevertretern in Zahl von etwa 400 hergestellt wurden. Dabon tamen etwa 250 Ginficht einzelner verständiger Arbeitgeber ab, werden müßte. Genosse Liebknecht hat dies bereits im Landtage an die Delegierten zur Generalversammlung, 80 an die Aerzte auch nicht von der Vernunft" der Arbeiter, die Unversöhnlichkeit angeregt. und etwa 80 an andere Orts- Krankenkassen. entspringt der wirtschaftlichen Entwidelung. Der Kapitalismus Der Oberbürgermeister von Köln als Aufsichtsbehörde unter hat das Kleinhandwerk zurückgedrängt, auch den Lebensnerv des sagte dem Kassenvorstand, noch ferner derartige gedruckte Liſten und Abertausende selbständiger Gristenzen sanken ins Lohnprole Kleinbauerntums schon zu einem großen Teil zerstört. Tausende der in Rückstand befindlichen Arbeitgeber herstellen und verbreiten tariat hinab oder fristen als Angestellte ihr Dasein. Der noch Jakob Lechner wegen Bergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz zu zu lassen. Für den Fall der Zuwiderhandlung wurden Ordnungs- vorhandene Mittelstand kämpft berzweifelt um sein Fortbestehen einem Monat Gefängnis verurteilt. Im Oktober war ihm ein ftrafen von 20 Mart angedroht. Auch wollte der Oberbürgermeister und wird boch allmählich wie zwischen zwei Mühlsteinen von Kopis zehn Wochen altes Ferkel verendet. Er brachte dem Kadaver noch