Vigilanten Bildnisse. Von den Gastwirthen, welche in ihren Lokalen Damenbedienung haben, wird in letzter Zeit gegen eine gewiffe Kategorie von Gästen, die als harmlose Gäste Uebertretungen seitens der Kellnerinnen herbeizuführen suchen, um sodann den Denunzianten au spielen, lebhafte Klage geführt. Einige Wirthe, die in dieser Weise besonders geplagt wurden, greifen jetzt insofern zu einer eigenartigen Selbsthilfe, als sie mit einer Detektiv- Camera ausgerüstet, etwaige ihnen verdächtig erscheinende Gäste unbemerkt zu photographiren suchen und die Bilder in Kollegenkreisen zirkuliren laffen. Einige Wirthe haben sogar die Bilder von solchen Personen, die sich nach genauen Ermittelungen als gewerbsmäßige Denunzianten erwiesen, einrahmen laffen und in ihren Lokalen aufgehängt.
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vorläufig vom Dienst dispensirt, doch will er diese Maßregelung| digten vom Kammergericht verneint worden. Auf diese angeb-| werden. Der Meister fürchtete Bestrafung, wenn er den papiernicht auf sich beruhen lassen und hat seine sofortige Wieders liche Entscheidung bezog sich gestern der Hauseigenthümer S., lofen Gesellen weiter beschäftigte und entließ ihn daher. Was einstellung beantragt. Da der Verdacht sich auch auf andere als er auf die von ihm gegen seine Verurtheilung wegen Ueber- weiter folgte, mögen sich die Leser selbst ausmalen! Krank, Beamte der Gesellschaft gerichtet hat, so ist eine baldige Auf- tretung des Miethssteuer- Regulativs eingelegte Berufung auf der mittellos, verkrüppelt, ohne Papiere, war der Mann auf die klärung nur zu wünschen. Anklagebank der VIII. Straftammer Berliner Landgerichts I Straße gesetzt, was sollte er thun? Betteln? wird bestraft; sich lak nehmen sollte. Der Gerichtshof folgte der Ansicht des falsche Papiere beschaffen? wird noch mehr bestraft. Er fand Staatsanwalts, daß zu einer Ausnahmestellung eines wegen den einzigen Ausweg darin, sich zu erhängen und zwar im einer Uebertretung Angeklagten vor den übrigen keine Friedhofe, damit seine Mitmenschen wenig Arbeit mit der WegVeranlassung vorliege. Da thnen auch die ange- schaffung seines todten Leibes hätten. Kammergerichts! Entscheidung nicht bekannt sei, nicht bekannt 2. Aus Schöneck wird gemeldet: Der bejahrte Waldarbeiter wurde Herrn S. anheimgestellt, entweder auf der Anklage: Gabriel Scherzer hat sich ertränkt. Für langjährige treu gebant Platz zu nehmen, oder sich mit der Vertretung durch seinen leistete Dienste" hatte der Alte die Verdienstmedaille bekommen. so Vertheidiger zu begnügen. Dieser wählte die letztere Alternative Aber seine Rente war jo gering bemessen, daß er die Bürde des und zog sich in den Zuhörerraum zurück. Die in der Sache selbst Lebens abwarf. Er glaubte, dadurch sich selbst einmal einen getroffene Entscheidung ist von allgemeinem Interesse. Der An- treuen Dienst" zu leisten, er, der sein Lebtag nur andern treu geklagte batte den Zuzug eines Miethers am 12. April 1892 in gedient hat. Nun hat er Ruhe; seine Verdienstmedaille kann ein einem Schreiben an den Magistrat angezeigt, welches sein Bote anderer erhalten. in den im Rathhause angebrachten Kasten geworfen hat. Dieses Schreiben ist nicht zu den Akten gelangt, und wurde der An: Verhafteter Archivrath. Auf Requisition einer aus- getlagte wegen Nichtmeldung des Miethers vom Schöffengericht wärtigen Staatsanwaltschaft wurde von der hiesigen Kriminal zu 10 m. verurtheilt, indem angenommen wurde, daß der Verpolizei der Schriftsteller und Archivrath Dr. E. wegen Betruges pflichtete für den richtigen Eingang der Meldung zu den Akten verhaftet. Das„ B. T." berichtet hierüber weiter: Wie wir zu sorgen habe. Die Berufungskammer erkannte auf Freidieser polizeilichen Meldung hinzufügen können, handelt es sich sprechung, weil der im Rathhause angebrachte Raften zur um den in früheren Jahren in Leipzig angestellt gewefenen Aufnahme aller an den Magistrat gerichteten Sendungen bestimmt Archivrath Dr. Ebeling, der vor etwa fünf Jahren mit großen sei und es daher genüge, daß die Meldung in diesen Kasten geEmpfehlungen von Leipzig nach Berlin gekommen war, um sich worfen ist. hier eine journalistische Eristenz zu begründen. Durch eigenes
Die Dummen werden nicht alle
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Beförderung ferkrankter Arbeiter mit der Eisenbahn. Der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten hat sich damit einverstanden erklärt, daß Arbeiter, die plötzlich bei der Arbeit oder dem Gewerbebetrieb derartig erkranken oder verwundet werden, daß sie auf ärztliche Anordnung in ein Krankenhaus übergeführt werden müssen, in den Gepäckwagen der Personenüge befördert werden dürfen. Die Transportirten und deren Begleiter haben die Fahrpreise dritter Klasse zu bezahlen; die Krankenkörbe werden frachtfrei zurückbefördert. Als Nothbehelf, bis beffere Einrichtungen getroffen sind, fann diese Maßregel das ist der Trost der anerkannt werden. Es liegt aber auf der Hand, daß es weder Verschuldev vermochte G. jedoch nirgends festen Fuß zu fassen Ringnepper, welche an die Stelle der Bauernfänger getreten sind für die Kranken dienlich sein kann, noch würdig ist, sie in Gepäckund führte fich derart, daß er in journalistischen Kreisen und führte fich derart, daß er in journaliſtiſchen Kreisen und trotz aller Warnungen in der Presse noch immer gute Ge- wagen, wo überdies auch für die Begleiter jede Bequemlichkeit förmlich gemieden wurde und ihm auch die nachgesuchte Aufnahme in den Verein Berliner Presse" versagt werden schäfte machen. Ein solcher Ringnepper stand gestern wieder fehlt, zu befördern. Es ist deshalb erforderlich, daß die Eisenbahnmußte. Er lebte seit langer Zeit offenbar nur von der Auf- einmal in der Person des Handelsmannes Blaschtauer vor verwaltung besondere Wagenabtheilungen für den Krankennahme von Darlehen", und in den Kreisen, in denen man ihn dem hiesigen Schöffengericht. Es war in der Gegend des transport schafft. Ein Menschenleben ist so werthvoll, daß der kannte, wunderte man sich schon lange, daß Dr. E. noch immer Stettiner Bahnhofes, als ein Hausdiener, auf dessen Gesicht Staat für seine Erhaltung wohl einige Opfer bringen fann. auf der Bildfläche war. Vor einigen Jahren rief er hier eine Spuren des göttlichen Funkens nicht zu entdecken waren, von Wie in Mecklenburg Gnade geübt wird. In der Gegend Korrespondenz ins Leben, für die er nach dem Erscheinen der befragt wurde. Der Fremde erzählte dabei, daß er einen sehr von Güstrow in Mecklenburg waren vor den Wahlen zahlreiche ländliche Versammlungen abgehalten worden, um die Bauern zum Beitritt zum Bund der Landwirthe zu bewegen. Da die Bersammlungen meist nicht angemeldet worden und auch sonst die gesetzlichen Bestimmungen verletzt worden waren, erhielten etwa 120 Personen amtsrichterliche Strafmandate. Der Justizminister hat jedoch jezt die Strafen erlassen und die Rückgabe ber bereits gezahlten Strafgelder angeordnet. Die Mecklenburger Sozialdemokraten sind nun froher Hoffnung, daß auch ihnen die
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aber die Sache für ihn abgethan, die Korrespondenz brachte es nicht bis zu einer zweiten Nummer. Seine gegenwärtige Verhaftung ist anscheinend wegen einer auswärts verübten Zechprellerei erfolgt. Bei dieser Gelegenheit ſei noch bemerkt, daß sich vor etwa einem Jahre der 16 jährige Sohn des Dr. E. in selbstmörderischer Absicht aus dem Fenster der elterlichen Wohnung stürzte und zwar in dem Moment, als Polizeibeamte im
werthvollen Ring versetzen oder am liebsten für 30 m. verkaufen möchte. Als der Hausdiener noch nachdenklich dastand, winkte ihm der nicht weit davon stehende Angeklagte zu sich heran und flüsterte ihm zu, das Geschäft doch für ihn zu machen. Er sei Uhrmacher und habe auch schon um den Ring gehandelt, ihm als Uhrmacher aber habe ihn der Fremde so billig nicht ablassen wollen. Der biedere Hausknecht ging auch wirklich in die Falle. Hause auftauchten, um ihn wegen Unredlichkeiten, die er als biefem feine Uhr zum Piande, erhielt dagegen ein Zwanzigmart in Menge gezahlten Strafgelder zurückerstattet werden. Handlungslehrling begangen hatte, in Haft zu nehmen. Der stück zu seiner eigenen Sicherheit und wollte nach Verabredung Was man sich alles unter Sonntagsruhe vorstellt. junge Mann war auf der Stelle todt. den Angeklagten bald darauf in seiner Wohnung erwarten, um In Sachen der Sonntagsruhe für das Barbier- und FriseurAuf der Suche nach seinem Gepäck befindet sich ein den inzwischen erstandenen kostbaren" Ring abzuliefern und gewerbe hat das Gewerbegericht zu Neisse dahin entschieden, Tischler F., der am 14. d. M., Mittags, von Misdroy auf dem Uhr und Goldstücke wieder auszutauschen. Er wartete aber ver- Daß es für erforderlich erachtet wird, im Interesse des Gewerbes Stettiner Bahnhof antam. Er begab sich nach der Herberge in gebens und entdeckte zu spät, daß er seine Uhr und baares Geld wie auch des Publikums die Zeit von 5 Uhr bis Nachmittags der Auguststraße, um von da mit einer Droschte nach dem An- gegen einen werthlosen Ring und eine Spielmarle hergegeben 2 Uhr ohne Unterbrechung, also auch während der Kirchzeit, freihalter Bahnhof zu fahren. Unterwegs ließ er vor einer hatte. Als etwa 14 Tage später die Wache mit klingendem zugeben, außerdem in der Wintersaison die Zeit von 6-8 Uhr Destillation halten und trant mit dem Kutscher Bier. Hier Spiel über den Schloßplay zog, entdeckte der Gerupfte unter den Nachmittags. Dieser Bescheid ist dem Vorstande der Freien Verwurde es ihm leid, daß er Berlin verlassen sollte, er beschloß, mitmarschirenden Leuten den Angeklagten und ließ nun nicht einigung der Barbiere zugegangen. einige Tage hier zu bleiben. Sein Gepäckt zwei mit Bind- mehr locker, als bis er denselben auf der Polizei abgeliefert Es muß übrigens ein sonderbares Ding sein, das Gewerbefaden verschnürte Padete mit Kleidern und Wäsche übergab hatte. Blaschkauer wurde wegen Betruges zu 1 Monat Gefängniß gericht zu Neisse . er dem Wirth, hat sich aber weder die Straße, noch den verurtheilt. Namen des Wirths gemerkt und sucht jetzt vergeblich nach seinen Sachen.
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Kapitalistische Entbehrungslöhne. Attien- Zuckerfabrik zu Zu dem großen Kapitel ,, Bauhandwerker und Berliner Radegast i. A.: Reingewinn: 35 428 M. Dividende: 12 pet.- Bau Unternehmerthum", gehört die Anklage wegen Diebstahls, Aktien- Zuckerfabrik Eichthal: Reingewinn: 116 850 M.- AktienBezüglich des eines Doppelmordes verdächtigen Strumpf- welche gestern den Malermeister Friedrich Gehrke und dessen Zuckerfabrik Soest i. W. zahlt ihren Aktionären 162 657 M. Diwirkers Gustav Seidel, der von Charlottenburg nach Verden Sohn Frizz Gehrke auf die Anklagebank der 5. Ferienstraf- vidende und ihren Beamten 7477 M. Tantieme. Attien- Zuckerüberführt worden ist, wird gemeldet, daß Seidel bisher das ihm kammer führte. Gehrke hatte für einen Neubau in der Pappel- fabrik Vechelde erzielte einen Reingewinn von 124 284. zur Last gelegte Verbrechen nicht eingeräumt hat. Ein Gendarm Allee, dessen Unternehmer in bezug auf seine finanzielle Die Attien- Buckerfabrik Markranstädt erzielte nach Bestreitung fand vor kurzem in einer Verpflegungsstation einen Schloffer Leistungsfähigkeit beinahe alles zu wünschen übrig ließ, die von 655 545 M. für Betriebskosten 52 305 für Abschreibungen, Tirriz, den er als eines Doppelmordes verdächtig festuahm. Es Malerarbeiten ausgeführt. Er hatte 1800 M. zu fordern, 13 904 M. für Tantiemen, 10 000 M. für Neubau und 463 M. wurden nämlich im April d. J. zu Rothenburg und Stade an sah aber seine Hoffnung, sein Geld zu erhalten, immer für Kontofurrentausfälle einen Gewinn von 72 936 M.- Ver dem Tischler Voigt und einem aus der Schweiz zugewanderten mehr schwinden, und schließlich wurde es ihm klar, daß er einigungs- Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier: DiTischler Dörr Raubmorde verübt und die Leichen an Bäume um den Lohn seiner und seiner Gesellen Arbeit kommen vidende: 7 pct. Rheinische Stahlwerke zu Meiderich : Digehängt, um den Anschein zu erwecken, als ob es sich um Selbst- würde, wenn er nicht einen energischen Schritt unternähme. vidende: 8 pet. Chemnizer Papierfabrik zu Einsiedel: Dimord handele. Diese Thaten hat der verhaftete T. eingeräumt So legte er sich denn den Plan zurecht, sich an den auf dem vidende nach sehr reichlichen Abschreibungen: 81/2 pet.( gegen und Seidel als Komplicen genannt. Dieser wußte aber bei Neubau befindlichen Gegenständen zu pfänden. Er ging auf das 7/2 pCt. im Vorjahre). Sächsische Holzindustrie Gesellschaft: seiner Festnahme nichts davon, daß sein Genosse der Behörde Polizeibureau und theilte dort ganz offen seinen Plan mit. Man Dividende: 7 pet. Falkensteiner Gardinenweberei und Bleibereits in die Hände gefallen war und ein Geständniß abgelegt suchte ihm begreiflich zu machen, daß er bei Ausführung des cherei: Dividende nach reichlichen Abschreibungen 10 pet.( gegen hatte. Planes eine strafbare Handlung begehen würde, er ließ sich aber 8 pCt. im Vorjahre.) nicht abhalten, sondern fuhr mit seinem Sohne auf einem Arbeitswagen vor dem Neubau vor, Iud eine Partie auf und versetzte dieselben für 400 Mart.
Solzthüren auf Er machte wiederum der Polizei Mittheilung davon,
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Versammlungen.
Ein Todesfall durch Brandwunden wird aus bem städtischen Krankenhause am Urban gemeldet. Am Sonntag Nachmittag legte ein junges Mädchen, Ernestine Harnasch, die Brennscheere in das noch glimmende Feuer des Küchenherdes. Um das Feuer wieder anzufachen, griff sie zur Petroleumtanne. Gelb zur Lohnzahlung an die Arbeiter. Der hinkende Bote kam wo die Thüren in Versatz gegeben worden und benutzte das Die in der Schuhwaaren- Industrie beschäftigten ArSofort schlug eine Stichflamme in die Höhe, die auch in den Petroleumbehälter schlug und eine Explosion herbeiführte. Die in Gestalt einer Anklage wegen Diebstahls bezw. Beihilfe nach. beiter und Arbeiterinnen hielten am 14. August eine öffentHarnasch wurde über und über in eine Flammensäule gehüllt, den Sohn zu 1 Zag Gefängniß. Die hiergegen eingelegte Beeffanten und lehrreichen Vortrag über die Bedeutung und Das Schöffengericht verurtheilte Gehrke, den Vater, zu 3 Tagen, liche Versammlung ab. Genosse Adler sprach in einem interund wiewohl ihr alsbald mehrere Personen beisprangen und die brennenden Kleider, vom Leibe rissen, so war es doch schon zu rufung war für den Vater ohne Erfolg, da das Gericht über Nothwendigkeit gewerkschaftlicher Organisationen und den Umstand nicht hinwegkam, daß er polizeilicherseits auf das gewerkschaftlichen Kampfes. Den mit Beifall entgegen spät. Sie ist gestern unter schrecklichen Qualen gestorben. Strafbare feiner Handlung aufmerksam gemacht worden war. genommenen Ausführungen des Redners folgte eine sehr lebhafte Von einem größeren Vrand wurde heute früh die im Der Sohn wurde dagegen freigesprochen. Debatte, in welcher man die verschiedenen Anschauungen vertrat Quergebäude des Grundstücks Blumenstr. 74 belegene Plautsche Kartonfabrit heimgesucht.
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Ein Rowdy. 3wei ausgeschlagene Badzähne über die Bedeutung des wirthschaftlichen Kampjes und eine bildeten die corpora delicti, welche gestern auf dem Gerichtstische eingehende Diskussion entspann sich über die beste Form der Organiſation. Darauf erklärte sich die Versammlung nach einem Eine Blutthat. Die gestern unter diefer Stichmarke ge- des Schöffengerichts prangten. Der bedauernswerthe ehemalige brachte Nachricht scheint sich als eine der gewöhnlichen Reporter: Besizer dieser noch guten Zähne war der schon befahrte Schuh- turzen Bericht über die letzten Beschlüsse der Gewerkschaftsenten zu entpuppen. Der angeblich verhaftete Friedrich Thoms macher Bischof, welcher gegen den Kassirer Schleger aus der tommiffion damit einverstanden, daß diefelbe für ihre Angelegenstellte sich uns gestern in eigener Person vor und theilte mit, Veteranenstraße als Zeuge auftrat. Herr Schleger ist offenbar heiten und für Gewerbegerichtssachen ein ständiges Bureau schaffe. Fleischer legte dann Rechnung ab für daß überhaupt fein Mensch an seine Verhaftung gedacht habe. ein zu Gewaltthaten hinneigender Mensch, der schon wiederholt Die Einnahmen betrugen danach Der gehirnerschütternde Schlag mit der Nuderstange, die er dem wegen Beleidigung, Widerstandes und Mißhandlung bestraft ist. den Mauff'schen Streit. Die Herren Ham habe, sei nichts gewesen als eine derbe, aber gut gemeinte Ohr von ganz besonderer Rohheit. Als er eines Tages durch die Rosen- Revision dieser Abrechnung bestimmt. Als Erfagmann für ein Reporter zufolge dem Schornsteinfeger Fleschmann verabfolgt Auch der Aft, der ihn jezt auf die Anklagebank geführt hat, zeugt 1093,32., die Ausgaben 1090,71 m. macher, Haupt, Holzgräfe und Rott wurden zur feige, die von Fleischmann gar nicht so besonders übel genommen thalerstraße ging, berührte ihn ein ihm begegnender Dienstmann un- Revision dieser Abrechnung bestimmt. Als Erfagmann für ein worden sei. Es sei zwar richtig, daß man F. ins Krankenhaus absichtlich mit dem Arm. Schleger gerieth darüber sofort in große Schich hold gewählt. Eine Anfrage des Herrn Bux, wie ausgeschlossenes Agitationskommissions Mitglied wurde Herr gebracht habe. Der Transport dahin habe aber erfolgen müssen, Erregung und lief dem Diestmann nach, welcher aber zu seinem weil er von Krämpfen befallen worden sei. Thoms, der angeb Glücke in einem Hause verschwand. Durch die längere Suche sich die Zentralorganisirten unter den Schuhmachern zur Grünliche Attentäter, habe Fleschmann gestern im Krankenhause nach dem Dienstmann hatte sich die Wuth des Angeklagten aber dung von Lokalvereinen für die Schäftebranche stellen würden, besucht und ihn soweit hergestellt gefunden, daß er bereits seine teineswegs abgekühlt; als er aus dem betreffenden Hause un- erledigte man dadurch, daß man beschloß, diese Angelegenheit Entlassung gefordert habe. Im Krankenhause sei zwischen den verrichteter Sache wieder auf die Straße trat, lief ihm der alte auf die Tagesordnung der nächsten öffentlichen Versammlung zu beiden Gegnern, die sich durch eine widrige Fügung des Geschicks Schuhmacher in den Wurf und ohne daß dieser irgend etwas sehen. Mitgetheilt wurde dann noch, daß in der Werkstatt um einer geringfügigen Ursache willen erzürnt hätten, bereits in gethan oder gesagt hätte, erhielt er von dem Angeklagten zwei von Dienstmann , Grünenthalerstr. 30a, 2ohnaller Form Frieden geschlossen worden, so daß sich die ganze wuchtige Fauftschläge ins Gesicht, so daß er den Verlust der oben differenzen ausgebrochen sind. Mordgeschichte in Wohlgefallen auslösen werde. erwähnten beiden Zähne zu beklagen hatte. Der Gerichtshof Die Freie Vereinigung der Kaufleute hielt am 10. Aug. verurtheilte den brutalen Menschen zu neun Monaten Gefängniß, nahm ihn sofort in Haft und verhängte außerdem über ihn eine Ungebührstrafe von 24 Stunden Haft.
Polizeibericht. Am 14. d. Mts. Nachmittags stürzte im Hause Neue Schönhauserstraße 7 ein neunjähriger Knabe beim Hinabgleiten auf dem Treppengeländer aus dem vierten Stock auf den Hausflur hinab und starb bald darauf. Am 15. d. Mts. Vormittags sprang eine geistestranke Frau aus dem Fenster ihrer im vierten Stock des Hauses Brunnenstr. 3 belegenen Wohnung auf den Hof hinab und erlitt so schwere Verlegungen, daß sie nach der Charitee gebracht werden mußte, wo sie nach einigen Stunden starb. Vor dem Hause Lindenstr. 116 wurde Mittags ein siebenjähriger Knabe durch eine Droschte überfahren und erlitt einen Bruch des Oberschenkels. Er wurde nach dem Krankenhause am Urban gebracht. Im Friedrichshain wurde Abends ein etwa 50 Jahre alter Mann mit einer Schußwunde in der Brust, die er sich mittels Revolvers beigebracht hatte, aufgefunden und nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Im Laufe des Tages. fanden zwei Brände statt.
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Soziale Ltebersicht.
bei Norbert, Beuthstraße 22, eine Versammlung ab, in der Herr Dr. Braun über das Thema:" Eine amtliche Beleuchtung der elenden Verhältnisse im Handelsgewerbe", referirte. Jede Sozialreform von seiten der Regierung, so führte Redner aus, ist der beste Beweis dafür, daß es mit der Lage der betheiligten Arbeiter schon recht schlecht stehen müsse. So fah sich auch die Regierung veranlaßt, die Reichskommission für Arbeiterstatistik zu beauf tragen, Erhebungen über die Verhältnisse im Handelsgewerbe anzustellen. Dieselben sind nunmehr beendet und die amtliche StaGegenwartsbilder. 1. Aus Falkenstein , Sachsen , wird der tiftit bestätigt, was den Handlungsgehilfen selbst bereits lange Sächs. Arbeiter- Beitung" berichtet: Hier hat sich, wie die Vogt bekannt ist, daß die Zustände im Handelsgewerbe ganz unhaltländische Volts- Zeitung" mittheilt, ein Mann das Leben ge- bare find. Die Regierung ist auf grund dieser Enquete verpflichtet, nommen unter Umständen, die wieder einmal recht drastisch unsere alles daran zu setzen, um diesem System der Ausbeutung ein Redner Er hatte ein Ende zu machen. hält es für sehr nothwendig, Bein eingebüßt und humpelte auf einem Holzbein daher, an dem daß auch die Arbeitsverhältnisse der ungelernten Arbeiter int traurigen Gesellschafts- Einrichtungen illustriren. andern Fuße aber zeigten sich auch schon Spuren einer sehr be- Sandelsgewerbe, der Hausdiener, ermittelt werden, deren Bedenklichen Erkrankung. Bei einem hiesigen Meister hatte der schäftigungszeit eine noch weit längere ift. Dasselbe gilt auch arme Krüppel Aufnahme gefunden, und er freute sich, endlich von den Angestellten in den Waaren- Engros- und Speditionswieder seine ermatteten Glieder auf die Werkstatt schleppen zu geschäften. Auch in diesen Branchen dauert die Arbeitszeit oft können; doch die Freude sollte nicht lange vorhalten. Dte Polizei- bis in die Macht hinein. Redner verliest eine Reihe von Zahlen behörde verlangte Papiere, und diese hatte der Arme nicht. Bevor er aus dem amtlichen Ergebniß der Enquete, aus denen ersichtlich, nach Falkenstein gekommen, hatte er in Schöneck gearbeitet, und daß der weitaus größte Theil der Gehilfen und Lehrlinge eine Müffen Personen, denen eine einfache Ueber dort hielt man ihm, wie er erzählte, seine Papiere zurück, weil unmenschlich) lange Arbeitszeit habe. Auf grund dieser Enquete tretung zur Last gelegt wird, auf der Anklage= er Steuern schuldig war. Auf mehrmaliges Bitten war müssen wir fordern, daß eine bestimmte Arbeitszeit festgesetzt bant Play nehmen? Nach einer vor einigen Monaten in nichts zu erreichen, die dortige Behörde wollte Geld sehen, und werde. Doch gilt es nicht nur eine gefeßliche Festlegung der einigen Tagesblättern veröffentlichten Notiz wäre die vorstehende die hiesige Polizei wollte die beschlagnahmten Papiere haben. Arbeitszeit zu erstreben, sondern auch darauf zu achten, daß das Frage in einem Sonderfalle auf die Beschwerde eines Angeschul- n Ermangelung von Geld konnten beide Wünsche nicht erfüllt Gesez gehalten wird. Daher müssen wir auch fordern, daß
Gerichts- Beitung.