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FressaSa?enö ln Thals ein. Am nächsten Tage fand man sie do:k im Hotel tot auf. Jäie hatte Gift genommen. Zunächst wußte man nicht, wer die Selbstmörderin war. Gestern jedoch erschienen Angehörige der Vermißten Michaelis und erkannten in der Leiche diese wieder. Probearbeiten in de» Berliner Bolksschulen. Gestern mußten die Schüler der ersten Klassen der Berliner Volksschulen ohne jede Vor- bereitung folgende Probcarbeiten anfertigen. 1. Einen Aufsatz über das Thema: Wie ich den Sonntag verlebte? 2. Folgende i Rechen aufgaben: Eine Kiste Ware wog 26� Kilogramm und kostete 58.15 M. Wieviel Mark kostete 1 Kilogramm der Ware, wenn die Kiste 3>/« Kilogramm wog und mit 1,75 M. berechnet wurde? b. 4 kreisrunde Blumenbeete von 1,75 Meter Halbmessersvurden mit Bandeisen eingefaßt. Wieviel lostet die Einfassung, wenn das Meter Bandeisen 25 Pf. kostet(pi�S1/?)- c- Ein Kaufmann erhält 4 Fässer Petroleum, die der Reihe nach wiegen: 170'/, Kilogramm, 176�/, Kilogramm, 178 Kilogramm und 1743/4 Kilogramm; die Tara be trägt 20 Proz. Wieviel ist bar zu zahlen, wenn 100 Kilogramm Petroleum 25 M. kosten und 2'/, Proz. Rabatt berechnet werden? ct. Eine Beamtenwitwe mit einer' Pension von 648 M. besitzt ein Vermögen von 27 000 M. Wieviel darf sie ohne das Vermögen an» zugreifen monatlich ausgeben, wenn sich dasselbe zu S'/, Proz. ver­zinst? Für Aufsatz sowohl wie für Rechenarbeit war eine Stunde Zeit gegeben. Die Probearbeil steht in Zusammenhang mit den Angriffen der Presse auf die Leistungen der Volksschule. Der Untcrsuchungsgcfangene als»Rechtsanwalt". Die Passier kontrolle im Untersuchungsgefängnis ist kürzlich verschärft worden infolge eines Vorkommnisses, das einer gewissen Originalität nicht entbehrt. Unter mehreren zu gleicher Zeit eingelieferten Unter- suchungsgefangenen befand sich auch ein mit äußerster Eleganz ge� kleideter Herr. Dieser benutzte nun einen günstigen Augenblick. um eine zufällig herumliegende Passierkarte zu eskamotieren und sich über die Korridore nach dem Hauptausgange zu schlängeln Dabei kam ihm seine elegante Kleidung und ein gewandtes Auf- treten, das den Anwalt markierte, sehr zu statten. Inzwischen war aber der Flüchtling bereits vermißt worden und eS gelang ihn zu ergreifen, ehe er noch den rettenden Ausgang erreicht hatte. Seitdem wittern die mißtrauischen Kontrollbeamten in jedem ihnen nicht genau bekannten Rechtsanwalt, auch wenn er eine Passier- karte vorweist, einen Untersuchungsgefangenen. Eine große Anzahl Bücher masochistischen und sadistischen In- Halts hat die Kriminalpolizei auf Verfügung der Staatsanwalt- schaft in einer Buchhandlung in der Friedrichstraße beschlagnahmt. Die Bücher, die im Laden und im Schaukasten öffentlich auslagen, sollen nach Ansicht des zuständigen Gerichts bei normalen Menschen zwab Abscheu erregen, seien aber geeignet, anormal Veranlagte anzureizen. Zu einem Zusammenstoß znirier Straßenbahnwagen, bei den, glücklicherweise Personen nicht verletzt wurden, kam eS am gestrigen Mittwoch am Brandenburger Tor . Dort fuhr gegen'/zl Uhr mittags ein Straßenbahnwagen 2258 der Linie 51 lRichtung Prager Platz) gegen den Hinterperron des die Kreuzung passierenden Motor- Waggons 2061 der Linie L(Richtung Kupsergraben). Infolge des Zusammenstoßes sprang der fahrende Wagen mit der Hinterachse aus den Schienen; er wurde durch Rückwärtsfahren wieder ein» gegleist. Am Wagen 2253 wurde eine Seitenscheibe eingedrückt, der Perron eingebeult, der Stromabnehmer eingebrochen und die Schutz- Weste beschädigt. An dem angefahrenen Wagen wurde die Seiten- wand geschrammt. Eine Betriebsstörung wurde durch den Unfall nicht verursacht. Kautionsschwindlerinnen. Den weiblichen Wettbewerb be- kommen nun auch schon die Kautionsschwindler zu fühlen. Schon seit geraumer Zeit macht eine Schwindlerin dieser Art Berlin und die Vororte unsicher. Sie mietet einen leeren Laden, sucht durch Zeitungsanzeigen Damen mit kleiner Kaution alsFilial leiterin", bestellt die Bewerberinnen nach dem� Laden und schwin delt ihnen vor, daß sie hier ein Zweiggeschäft einer chemischen Waschanstalt und Färberei aufmachen wolle. Von den Damen, die sie als Filialleiterin annimmt, verlangt sie eine sofort zu zahlende Bürgschaft von mehreren hundert Mark. Sie verspricht das Geld bei der Deutschen Bank hinterlegen zu wollen, verschwindet aber mit der Beute, sobald es ihr gelungen ist, durch irgendeinen Kniff die neue Filialleiterin auf einen Augenblick wegzuschicken. Die gefährliche Gaunerin, die sich in einem Falle Witwe Lina Bade geborene Groth aus Königswusterhausen nannte, ist etwa 30 Jahre alt, 1.60 Meter groß und schlank, aber nicht schwächlich, hat ein schön geformtes etwas, rötliches Gesicht und trug damals Trauer- kleidung mit schwarzem Hut. Im Krankcnhause gestorben ist der Kaufmann Willi Friedrich. der in der Friedrichstratze ein Herrensachengeschäft betrieb und wegen betrügerischen Bankrotts und Beiseiteschaffung von Ver- mögensstücken verhaftet wurde. Im Polizeigewahrsam machte er einen Selbstmordversuch durch Erhängen, wurde aber noch lebend abgeschnitten und als Polizeigefangener nach der Charit- gebracht. Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete siib gestern nachmlztcig vor dem Hause Skalitzer Straße 34. Gegen 3 Uhr sprang dort ei» Fräulein Ella Rodel aus der Friedelsrroße 34 in Ripdorf vom Hinterperron des Motorwaggons 1576 der Linie 60 während der Fahrt ab. Die R. kam zu Fall und geriet mit beiden Beine» unter den Schutzrahmen des Beiwagens. Mit Hilfe von Passanten wurde der Wagen angehoben und die Verunglückte in kurzer Zeit befreit. Fräulein R. erlitt Quetschungen beider Oberschenkel, eine Wunde an der rechten Wange und Verletzungen an den Ellenbogen. Die Verunglückte erhielt auf der Rettungswache am Görlitzer Bahnhof Notverbände und wurde dann nach ihrer Wohnung übergeführt. Als Monteur und Elektrotechniker tritt ein Schwindler auf, der zuletzt die Universitäts-Frauenklinik in der Artilleriestratze heim- gesucht hat. Dort werden mehrere Aenderungen in den Anlagen der elektrischen Beleuchtung ausgeführt. Bei den Arbeitern er- schien nun eineS Tages ein Mann, der nach einem Monteur der A. E. G. aussah. Er unterhielt sich mit ihnen, spielte den Fach- mann und erfuhr unter der Hand, bei welcher Jnstallationsfirma sie beschäftigt waren. Nach einigen Tagen, als die Arbeiter fertig waren, kam er wieder, stellte sich als Elektrotechniker des Geschäftes vor, das die Aenderungen ausgeführt hat, und verschaffte sich unter der Vorspiegelung, die Arbeiten einmal nachseben zu wollen. Zu- tritt auch zu den Privaträumen. Nachdem er sich empfohlen hatte, ergab sich, daß er in den Mädchenzimmern die Behältnisse erbrochen und allerhand Sachen gestohlen hatte. Der Schwindler und Dieb ist 85 Jahre alt und mittelgroß, hat dunkles Haar und Schnurrbart und trug einen Strohhut mit blauem oder schwarzem Band. Eine Betriebsstörnng im Straßenbahnverkehr ereignete sich am Dienstag gegen 11 Uhr abends an der Ecke der Landsberger und Kleinen Frankfurter Straße. Dort war einem mit Kohlen beladenen Waaen der Firma G. A. Gerlach, Greifswalder Straße 80a, das reckte Hinterrad gebrochen, so daß daö Gefährt die beiden Straßen- bahngleif« sperrte. Durch Maiinschaften des herbeigerufenen Rettungswagens der Straßenbahn wurde das Hindernis befeingt. Während der Dauer der Störung, die von 11,05 bis 11,23 Uhr währte, hatten die Linien 58, 64, 65, 75 und 81 in der Richtung nach dem Alexanderplatz Aufenthalt; in der Richtung nach dem Viehhof wurden die Wagen dieser Linien durch die Kailerstraße ab- gelenkt. Als der Kohlenwagen durch den Rettungswagen in die stürzte er nochmals blaue Augen, im Oberkiefer rechts an den Vorderzahnen eine Lücke. kleine Hände und trug schwarzen Rock, weiße Kattunbluse mit schmalen lila Streiken mir großen Besatzknöpfen, weißer Rüsche und weißem durchbrochenen Einsatz und Bandschleife, halblanges, schwarz-weiß und rot-grün gemustertes Jackett, dunkelbraunen Strohhut mit hell« brauner Schleife und Mohnblumen und Perlmulter-Hutnadeln, blaue Strumpfbänder, weiß und lila gestreiften Kattununterrock. rorwollenen Unterrock mit schwarzer, gestreifter Kante und hell- braunem Besatz und gelblich-wollene Beinkleider. Bei der Leiche fand man außerdem ein braunes Handtäschchen mit Kugelbügel- Verschluß, ein Paar graue Zwirnhandschuhe, ein Portemonnaie mit 87 Pfennig und eine kleine Ungarweinsiasche, die einen Rest des Giftes einhielt. Es wird gebeten, zweckdienliche mündliche oder schriftliche Mitteilungen zu 1381 IV/12 11 der Kriminalpolizei in Berlin zukommen zu lassen. Am 12. d. M. wurde in AdlerShof an der Rudower Brücke aus dem Teltow-Kanal die Leiche einer 3035 Jahre alten Frauens- Person gelandet. Sie war bekleidet mit halblangem, dunkelbraun gestreiflein Jackett, grauem Rock mit mehrfach durchsteppler unlerer Kante, schwarzen Strümpfen und Schnürstiefeln. Bei der Leiche wurden 10,03 M. in ein Tuch gewickelt sowie eine Weißblechmarke, anscheinend eine Kontrollmarke einer Fabrik mit der Nummer 559 vorgefunden. Die Leiche befindet sich in der Leichenhalle zu Alt- Glienicke. Personen, welche über die Aufgefundene nähere Angaben machen können, wollen dem Polizeipräsidium zu 2202 IV. 1, 11 Mit­teilung machen. Bei dem Waldfest, welches Genossen der 10. Abteilung des sechsten Wahlkreises am Sonntag, den 21. d. M. in der Jungfern- Heide abhielten, wurden ein Damenschirm und ein Spazierstock gefunden; verloren hat eine arme Frau ihr Portemonnaie mit zirka 10 Mk. Inhalt. Die Verlierer sowie der ehrliche Finder wer den gebeten, die Gegenstände bei Heinrich Fiebiger, Kameruner Straße 7, abzugeben respektive abzuholen. Am Sonntag, den 14. Mai, sind bei Baumgartenbrück von Werder nach Potsdam zwei junge Burschen in den Besitz eines Tourenrades»Voran II" Nr. 112 711 gekommen. Dasselbe hat schwarzen Rahmen, Patent- Kapselgetriebe- Tretlager. Holzfelge Errtee, Doppelübersetzung, Torpedo- Freilauf, Schienensattel. Solidaritätsglocke und Freilaufschloß. Beim Rahmen ist der obere und der schräg« Teil vorn oben eingeknickt, die Vordergabel nach hinten gebogen. Personen, die Angaben über den Verbleib des Fahrrades machen können, werden gebeten, ihre Adresse an Otto Decker. Chgrlottenburg, Potsdamer Str. 35, Vorderhaus Hl, gelangen zu lassen. Ein bedauerlicher Straßenunfall ereignete sich am Dienstag am Werderschen Markt. Als dort gegen 6 Uhr nachmittags der 79jährige Kaufmann Isidor Bock aus der Grenadierstr. 15 den Fahrdamm überschreiten wollte, geriet er, offenbar durch eigene Schuld, gegen ein vorbeifahrendes Privatautomobil und wurde umgestoßen. Der Verunglückte, der eine schwere Kopfwunde erlitten hatte, wurde mit demselben Automobil nach der Unfallstation am Spittelmarkt gebracht. wo ihm ein Verband angelegt wurde und von wo er nach seiner Wohnung übergeführt wurde. Chansseesperrung. Der Landrat von Teltow macht bekannt Wegen Neuschüttung wird die Steinbahn der Kreischaussee Groß- beeren Ahrensdorf zwischen den Stationen 6.3 und 7.9(Nordost- ausgang von Ahrensdorf) in der Zeit vom 26. Mai bis 3. Juni d. I. gesperrt. Fuhrwerke, die den Sommerweg nicht benutzen können, werden als Ersatzverbindung auf die Chaussee Großbeeren Schenken- dorf Nudow Ahrensdorf verwiesen. Desgleichen wird wegen Neu- schüttung die Steinbahn der Kreischaussee Rudow Schönefeld in der eit vom 27. Mai bis 14. Juni d. I. gesperrt. Fuhrwerke, die den Sommerweg nicht benutzen können, werden als Ersatzverbindung auf die Kreischausseen Berlin KönigS-Wusterhausen oder Rudow - Waßmannsdorf verwiesen. Kleine Frankfurter Straße hineinaeschleppt war, stürzte er nochm um und sperrte dort das Straßenvabnglei». Infolgedessen hatten an jener Stelle die Wagen der Linien 3, 22, 46, 66, 67, 69, 70 und 71 einen Aufenthalt bis'/412 Uhr nachts. Wer kennt die Toten?$n der EggerSdorker Forst an der Ost- bahn wurde am 5. d. M. die Leiche einer Frau aufgefunden, die wahrscheinlich schon mehrere Tage dort gelegen hat. Die Persönlich- keil der Toten konnte bisher nicht ermittelt werden. Die Tote, dl« anscheinend durch Gift geendet hat, war etwa 23 biS 23 Jahre alt, ft 1,63 Meter groß, hat schwächliche, schlanke Figur, blondes Haar, Vorort- l�acbrickten. Wilmersdorf-Halensee. Was derBorwärts" von unserer SchulzahnNinik weiß. Unter dieser Ueberschrift bringt dieWilmersdorfer Zeitung" ihren Schmerz darüber zum Busdruck, daß wir den Eröffnungstag der Schulzahn- klinik im Hause Wilhelmsaue 23 mit zwei Zeilen registriert haben Während sonst das sozialdemokratische Zentralorgan nicht müde werde, in seinen Spalten die soziale Rückständigkeit und sin st er st e Reaktion im WilmerSdorser Rathause zu ibeweisen, orientiere es über dieseaus der Sorge um die heranwachsende Jugend der minderbemittelten und bemittelten Stände geborene Einrichtung" in solcher Weis «. Zum Schluß tobt das Blättchen und es klagt uns zugleich in etwas demagogischer Weise bei dergenas führten Menge", für die diese Einrichtung geschaffen sei, an; letztere werde bald einsehen, daß sie in den Händen dieser Leute verraten und verkauft sei. Unsere Leser werden eS verstehen, wenn wir aus der Tatsache, daß in Wilmersdorf eine Schulzahnklinik eröffnet worden ist, keine Weltbegebenheit machen. Wir halten eine solche Einrichtung für etwa? Selbstverständliches, und die grenzenlose, in geradezu orts- patriotischer Schwärmerei sich ergehende Beweihräucherung dieser Schulzahnklinik durch das genannte Blatt bestätigt nur die auf allen anderen Gebieten in Wilmersdors anzutreffende soziale Rückständig lest. Sollen wir vielleicht die Tatsache, daß die reiche Stadt Wilmersdorf eine solche Klinik mit 2000 M. jährlich subventioniert, in alle Welt hinausschreien? I Diese Rolle mag die die Rückständig- keit Wilmersdorf » verteidigende»Wilmersdorf « Zeitung' über- nehmen. Ueber die Einrichtung der Klinik selbst waren wir schon deshalb nicht in der Lage zu berichten, weil wir nicht einmal eine Einladung erhalten hatten. Gewervegnichtswähler! Sonntag, den 28. Mai, vormittags 10 Uhr bis nach- mittags 2 Uhr, finden in den nachstehenden Wahllokalen die Neu« wählen der Gewerbegerichtsbeisitzer statt. Es wählt der 1. Wahl- bezirk, der dem 8. Polizeirevier entspricht, im Restaurant»Bik- toria-Garten", WilhelmSaue Il4tll5; 2. Wahlbezirk, der dem 10. Polizeirevier entspricht, im Restaurant Kaiser- Wilhelm-Garten", Kurfürstendamm 121/122; 3. Wahlbezirk, der dem 9. und 11. Polizeirevier entspricht, im RestaurantGebell", Uhlandstr. 138/139; 4. W a h l b e z i r k, der dem 7. Polizeirevier entspricht, im Nestau- rant, Stadtpark', Kaiserallee 61/52. Wahlberechtigt sind alle Arbeiter, die das 25. Lebensjahr er- reicht haben und im Bezirk des GewerbegerichtS beschäftigt sind oder hier wohnen. Jeder Wähler hat sich durch eine Bescheinigung des Arbeitgebers oder des Polizeireviers zu legitimieren. An den nachfolgenden Stellen sind Formulare hierfür zu haben: F. P i e p e r, Zigarren- geschäft, Berliner Str. 46, E. Reiche, Prinzregenteirstr. 62, M. Richter, Zigarrengeschäft, Mannheimer Str. 53, Gras so w. Halensee , Friedrichsruher Str. 3. O. Poggensee, Uhlandstr. 107, Kolba, Kaiserallee 209. Die angegebenen Personen erklären sich auch zur Einholung der zolizeilichen Beglaubigung bereit. Wir ersuchen deshalb alle Wahlberechtigten, auch bor allen Dingen die außerhalb Wilmersdorfs Wohnenden, aber hier Ae- chäftigteu. sich rechtzeitig die Legitimation zu beschaffen und am Tage der Wahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Gewerkschasrsunterkommission Wilmersdorf. DaS Spiele« der Kind« mit Streichhölzern hat wiederum einen Unglücksfall herbeigeführt, der leicht verhängnisvoll hätte werden können. Vorgestern nachmittag waren in der Wohnung des Maler- meisters R., Augustastraße 15, die beiden vier und fünf Jahre alten Söhne des R. allein zurückgeblieben, während die Mutter sich auf einige Minuten entfernt halte, um einen notwendigen Einkauf zu machen. Während ihrer Abwesenheit machte sich der älrere Knabe niit Streichhölzern zu schaffen, die sich entzündeten. Beim Fort- werfen des Zündholzes geriet ein Posten Wäsche in Brand, der sich schließlich auf den Teppich und andere Gegenstände ausdehnte. Als Frau R. zurückkehrte, fand fie die Wohnung vollständig verqualmt vor, die beiden Kinder lagen bewußtlas am Fußboden. Die sofort alarmierte Feuerwehr brachte zunächst die beiden Knaben in Sicher- heit, die sich unter den sachkundigen Bemühungen der Samariter in kurzer Zeit wieder völlig erholten. Der Sttwenbrand konnte mit Leichtigkeit gelöscht werden. Rixdorf. Zu einem Znsammenstoß zwischen einem Straßendahn-«nd einem Steinwagcn kam es am Dienstagabend gegen V«9 Uhr an der Ecke der Steinmetz- und Lessingstraße. Dort fuhr ein Wagen der Firma Rudolf Werner, Treptow , Elsenstr. 53, gegen die Seitenwand des Straßenbahnwagens 1352 der Linie 94. Bei dem Anprall gingen drei Seitenscheiben dsS Waggons in Trümmer. Der im Innern des Wagens sitzende Töpfer Karl Kell aus der Nogafftr. 23 erlitt durch umherfliegende Glassplitter Verletzungen am Kopfe, derselbe konnte jedoch seinen Weg fortsetzen. Rummelsburg . Die Gew«bigerichtswahleit für die Arbeitnehmer finden am Montag, den 29. Mai, in der Zeit von 5 Uhr nachmittags bis 3 Uhr abends statt. Alle Wähler mit dem Anfangsbuchstaben A bis G wählen im Restaurant Kern, Türr- schmidtstraße 45, von H bis P im Lokal Knapke(früher Carlin), Hauptstraße 83, von<2 bis Z im Lokal Beyer(früher Rostock ), Haupt- straße 83. Wahlberechtigt sind alle Arbeiter, welche das 25. Lebensjahr n- reicht haben und in dem Bezirk des Gewerbegerichts beschäftigt sind oder, falls sie außerhalb in Arbeit stehen, am Ort wohnen. Wir«suchen die Parteigenossen und Gewerkschaftskollegen, in eine rege Agitation für diese Wahl einzutreten. Jeder in Betracht kommende Arbeiter hat von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Nicht darauf kommt es allein an, daß die Kandidaten der Gewerk- schasten gewählt werden, sondern hinter denselben muß auch die übergroße Mehrzahl der Wähler stehen. Versäume daher niemand die Wahl. Die Gewerkschaftsunterkommission. Karlshorst . Ju der Mitgliederversammlung deS hiesigen BezirkS-WahlvereinS referierte Genosse Fritz Düvell über:.Arbeiterdichtung'. Sodann gab Genosse Förster den Kassenbericht vom letzten Quartal. Einer Einnahme von 471,43 M. steht eine Ausgabe von 270,43 M. gegen« über. Der Vorsitzende Genosse Spliedt teilte mit, daß Sonntag, den 23. Mai. eine öffentliche Versammlung bei Bartels stattfindet, in welcher Genosse Reichstags-Abgeordneter Adolf Geck sprechen wird, Redner«sticht um rege Propaganda dafür. Ein leidiger Um- stand sei jedoch die Lokalfrage, die es uns nicht möglich macht, größere Versammlungen zu veranstalten. Bei günstigem Wetter wird die Versammlung daher«m Garten stattfinden. Tempelhof . Eine Kolonne des Ardeiter-SamariterbundeZ soll nun auch für Tempelhof-Mariendorf und Umgegend gegründet werden. Der Gründung toll«in vorbereitender Kursus vorangehen, derselbe be« ginnt Anfang Juni. Alles nähere wird in der am Montag, den 29. Mai, abends 8'/, Uhr, bei Thiel, Berliner Straße 40/41, statt- findenden Versammlung bekanntgegeben, in welcher der Bundes« Vorsitzende einen Vortrag überDaS Samarilerwesen in der modernen Arbeiterbewegung' halten wird. Alle Arbeiter und Arbeiterinnen, welche sich an dem Kursus beteiligen wollen und an der Errichtung der Arbeiter-Samariterlolonne Interesse haben, sind zu dies« Versammlung eingeladen. Alle Anfragen oder Meldungen sind an F. Schlicht, Mariendorf , Kurfürstenstr. 17, zu richten. �riedrichsfelde. DieFreie Turnerschaft" veranstaltet von Sonntag, den 28. d. M., an jeden Sonntag Kinderspiele. Treffpunkt 8'/, Uhr vormittag« an folgenden Sammelstellen: Prinzen-, Ecke Caprivi-Allee, und an der Kirche, von dort Abmarsch nach dem Schloßpark. Spielzeit von 9 bis 11 Uhr. Die Eltern werden gebeten, die Kinder nach den Sammelstellen zu schicken, von dort werden die Kinder abgeholt und wieder hingebracht. Es wird«wartet, daß recht viele Elkern ihre Kind« teilnehmen lassen. Spandan. 30 000 Postkarten mit dem Bilde der Kronprinzessin und 3000 Gros Margueritenblumen, also 432 000 Stück, sollen am 27. Mai an das kauflustige Publikum im Ort losgeschlagen werden. Eine Karte sowie eine Blume kosten je 10 Pf. So hat also auch Spandau sich dem jetzt mode gewordenen Massenbettel angeschlossen. Marktpreise von Berlin am 23. Mai 1911, nach Ermittelung de« Königlichen Polizeipräsidiums. M a r t t b a l l e n v r e i s e.(Kleinhandel.) Ivo Kilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 80.0050,!». Speifebobnen, weiße 30,00- 50,00. Linien 20,00- 60,00. Kartoffeln 6,00-9,00. 1 Kilo- ranim Rindfleisch, von der Keule 1,602,40. Rindfleisch, Bauchfl-isch I»0 iS 1,70. Schweinefleisch 1,201,90. Kalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,40-2.20. Butter 2,20-2.80. 60 Stück Eier 2,60-4,40. 1 Kilogramm Karpfen 1,202,00. Aale 1,20-3,00. Zander 1.403,80, Hechte 1,20 bis 2,80. Barsche 0,802,00. Schleie 1,203,40. Viele 0,801,60. 60 Stück Krebse 2,0030,00._ _«vitter,, nasiioer«!«vi vom 24. Mai 1911. taflonen -dff -- S ef «taNonen E ÜhUl Havarmid» 7626 I Petersburg 764 NW nettct Scilly -Lderree» BarrS i 766 WSW 757 O !767B 2 bedeckt 1 bedeckt 4 wolfig 1 bedeckt 1 bedeckt 9 8 12 13 10 SwMemdr 1 764 SO i)am0u>g 1 762 SSW ?-rlir'763®D Aranti.a IX. 764 NW Nünchen|765 9J Wien 176231) evcttrrvrogiioie tttr Donnerstag, den 25. Mai 1911. Ein wenig wärmer, zeitweise heiter bei meist schwachen südwestlichen Wmden: keme erheblichen Niederschlage. Berliner Wetterbureau. Wafleritnnds.stlilt, richte» der LandeSanstalt für Gewästerlunde, mitgeteilt vom Berlin « Wetteriurean Wasserstand Saale, Grochlitz Havel , Spandau ') , Rathenow ') Spree , Svremberg') , BeeStow Weser, Münden , Rinden Rhein , MapmilianSau » Kaub . Köln Neckar, Heilbron» Main , Werlbeim Mosel, Tri« >)+ bedeutet Such», Kall.«) Unlervegel. vFranttvortlickstr Redaktkuri vlbrrt Wachs, Kerlili. Lür den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drucku-Perlag: Vorwärts Vvchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer U.Co.. Berlin LW."