Die russische Energie gegenüber der Türkei hat nicht Tange vorgehalten. Die Jungtürken haben auf den plumpen Einschüchterungsversuch sehr deutlich geantwortet, daß sie sich eine Einmischung in ihre Angelegenheiten nicht ge= fallen lassen wollen und Rußland , das bei seinem Vorstoß auch von keiner anderen Macht unterstützt wurde, hat sich schleunigst zurückgezogen. Nunmehr wird alles abgeleugnet; die Note soll keine Drohung gewesen, sie soll überhaupt nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt gewesen sein. Nur ganz freundschaftlich habe sich der russische Botschafter in Konstantinopel Tich a rykoff erkundigt, ob die Türkei feindselige Absichten gegen Montenegro hege. Da ihm- natürlich gesagt worden, daß solche Absichten nicht bestehen, so fühle sich Rußland durchaus zufrieden. In Wirklichkeit ist eine fomischere diplomatische BIamage einer Großmacht schon lange nicht dagewesen als dieses schnelle Berpuffen eines dummen Bluffs.
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Das Ende eines Gegenfultans. Paris , 26. Mai. Aus Tanger wird berichtet, daß bei Sidi Rogani zwischen dem Kaid der Beni Malet und dem Scherifen der Djebbala, der sich kürzlich zum Sultan ausrief, ein Stampf stattgefunden habe, der mit der Niederlage und der Flucht der Djebbala endete. Ginem Gerücht zufolge soll der neue Rogi schwer verwundet, nach anderen Meldungen sogar im Kampfe gefallen sein.
Flucht. Der Feind ließ 120 Zofe jolie Waffen und Munition auf[ Tag Bergeht, wo nicht Sie Behörden irgendein Gefeß auf den Stop dem Kampfplas zurück. Die Kolonne Gouraud setzte ihren Marsch stellen, wenn Arbeiter auf ihre gefeßlichen Rechte Anspruch machen. nach dem Gefecht fort. Freie Unterstüßung finden die Behörden bei der Geistlichkeit beider Sonfessionen, den Sekretären der Fachabteiler und bei der ge= famten bürgerlichen Presse. Alle geben sich die verzweifelte Mühe, die Arbeiterbewegung tot zu machen, müssen es aber immer wieder erleben, daß das Gegenteil eintritt. So wurde in Bismardals eine öffentliche politische Versammlung angesehen. Der Vorhütte eine Mitgliederversammlung des Arbeiten Bildungsvereins sigende und der Referent wurden angeklagt, später freis gesprochen. Weil der Vorstand des Arbeiter- Bildungsvereins angeblich nicht der Polizei angemeltet war, erfolgte Anklage. In der Verhandlung wurde die polizeiliche Bescheinigung über die er erfolgte Anmeldung vorgelegt. Resultat: Freisprechung. Wegen angeblich unbefugten Ausschänkens von Getränken im Ge werkschaftslokal wurde der Verwalter desselben, seine Frau und nech ein dritter Genosse angetlagt. Resultat: Freisprechung. Das Lokal wurde, wie sich später herausstellte, ungefeslich berriegelt und mit schweren Schlössern und Eisenstangen durch die Polizei versehen. Alles mußte später entfernt werden. Wegen Entfernung von Siegels wurde auf Grund der Aussage eines Schuljungen der Verwalter des Gewerkschaftslokals zu 14 Tagen Gefängnis berurteilt, später freigesprochen. Eine Mitgliederversammlung des Sozial öffentliche. Anklage und Freisprechung. demokratischen Vereins war nach Ansicht der Polizei natürlich eine
Petersburg, 24. Mai. Der Führer der Progreffisten und Präsident der Interparlamentarischen Gruppe gab in der teichsduma im Namen von 118 Mitgliedern des Hauses eine Erklärung ab, worin auf das Anwachsen der Rüstun gen der Mächte hingewiesen und an den Vorschlag des Kaisers vom Die offizielle Ableugnung. 24. August 1898, den Rüstungen Einhalt zu tun, erinnert wird. Petersburg, 25. Mai. Einige ausländische Zeitungen haben Sowohl die erste wie die zweite Haager Konferenz hätten nicht tem in der Preffe erschienenen Communiqué über die Instruktionen aur Lösung der Frage geführt, doch hätten die Vertreter für den russischen Botschafter in Konstantinopel den Charakter Europas den Gedanken der Abrüstung nicht fallen lassen. Die der gesetzgebenden Bersammlungen der fortschrittlichen Staaten einer Drohung, sogar eines Ultimatums an die Türkei Mitglieder der Duma, heißt es in der Erklärung weiter, find über- Fünf große Staatsattionen mit negativem Erfolg. Das sind beigelegt. In Wirklichkeit trägt es einen vollständig zeugt, daß die dem Abrüstungsgedanken günstige nur fünt Fälle aus ganz kurzer Zeit und aus einem Orte. Aehnanderen Charakter. Das Communiqué ist nicht der Tert Stimmung der gefeßgebenden Kammern den Regierungen die lich so geht es in ganz Oberschlesien zu. Ein ungeheurer Apparat emer schriftlichen Note, sondern enthält nur den allgemeinen Lösung dieser großen dringenden Aufgabe erleichtern wird. Des- von Beamten ist fortwährend auf den Beinen, um die ArbeiterGedankengang, in dessen Grenzen Botschafter Tschary- halb vereinigen sie ihre Stimme mit der Stimme anderer Parla- fchaft zu verfolgen. Dabei muß es die Behörde tagtäglich erleben, toff der Pforte eine mündliche Mitteilung machte. Diese erfolgte mente und sprechen den Wunsch aus, die Regierung möge im Ein- daß die verfolgte und gehekte Arbeiterschaft in Oberschlesien troz in freundlichster Weise unter Hinweis auf die Friedens- berständnis mit anderen Mächten Maßregeln ergreifen, damit dem dem gute Fortschritte macht. In Beuthen , O.-S., follte vorige Woche Genossin liebe der türkischen Regierung, die diese wiederholt ausgedrückt Programm der dritten Haager Konferenz die Frage einer gleichin einer Mitgliederversammlung hat. Der friedliche Charakter des Communiqués wird auch burch seitigen Einschränkung der Rüstungen eingefügt Greiffenberg - Berlin werde. reden. Bereits lange vor Eröffnung der Versammlung glich die Türkei . Straße einem Heerlager von Polizisten, daß selbst die Spießer ganz erstaunt die Köpfe schüttelten. Der Verkehr stodte und allgemein war die Meinung in der Bürgerschaft verbreitet, daß die Konstantinopel , 26. Mai. Die jungtürfifdhe Rammer Relizci wieder einmal einen der aus den sozialen Verhältnissers parte i beriet über die Stellung, die sie zu einem etwa vom Groß geborenen Verbrecher festnehmen wollte. Die Versammlung selbst wesir berlangten Vertrauensvotum einzunehmen habe. wurde trok energischen Protestes des Ginberufers polizeilich überMehrere Deputierte, besonders die Dissidenten, griffen, wie verwacht Gelbstverständlich wird gegen diese ungesetzliche Maßnahme lautet, den Großwejir an, welcher, trop wiederholter Vertrauens- protestiert werden. boten, teine Erfolge aufzuweisen habe. Andere Deputierte So geht es in Cberschlesien Tag für Tag, und die Nadelstich schlugen den Senatspräsidenten Said als fünftigen Großwefir politit feiert geradezu Orgien. bor unter der Bedingung, daß Hatti das Aeußere übernehme. In unterrichteten Parteitreisen heißt es, daß man Hatti doch das Vertrauen botieren werde.
feine Schlußworte unterstrichen, die auf die analoge Mitteilung Hinweisen, die der montenegrinischen Regierung ge= macht wurde.
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Gegen den Großwesir.
Die türkische Zurückweisung. Konstantinopel , 26. Mai. Nach Informationen aus dem Ministerium des Aeußern hat der Minister des Aeußeren Rifaat Bascha auf den hauptsächlichsten Punkt der russischen Mitteilung, wonach eine kategorische Erklärung über die Haltung der Türkei gegenüber Montenegro berlangt wird, nicht geantwortet. Der Minister erklärte, daß die Pforte ihre Angelegenheiten unabhängig regele. Sie habe sich bisher nie geweigert, über schwebende Fragen mit befreundeten Mächten freundschaftlich zu reden. Sie hege teine friegerischen Absichten Montenegro gegenüber, verlange aber von Montenegro forrettes Handeln. Von Montenegro hänge es ab, ob die beiderseitigen Beziehungen in normale Bahnen Mukden , 25. Mai. Der Verband der Wohlfahrtszurückkehrten, doch müsse Montenegro die völkerrechtlichen Regeln organisationen beschloß, nachdem die Regierung die Bildung achten und die Aufständischen nicht unterstüben. Ratschläge fänden einer Reichswehr verboten hat, ein Breßorgan zu gründen, um einzig in Cetinje wirksame Berwendung. Schließlich erklärte für Militarismus und nationale Selbstbetäti. der Minister, tie Pforte werde des Umstandes gedenken, daß gung unter den Chinesen zu wirken. von allen Großmächten nur Rußland einen solchen Schritt unternommen habe.
Sozialdemokratische Wahlerfolge.
Die nationale Bewegung.
Soziales.
Affordlohnverlust.
Der Maurer. flagte für seine Kolonne beim Gewerbegericht gegen die Firma Boswau u. Knauer. Die Beklagte hatte sich das Recht aubedungen, von dem vereinbarten Affordlohn für tausend bermauerte Steine je 25 Pf. als Kaution zur Sicherung gegen Kontrattbruchsschaden einzubehalten und den angesammelten Betrag erst nach ordnungsmäßiger Beendigung der Arbeit zu zahlen, Nun geriet die Kolonne inmitten der Arbeit mit dem Polier über die Anzahl der vermauerten Steine in Differenzen. Die Arbeit wurde für einige Stunden unterbrochen. Der Bolier meldete die Arbeitsstockung nach dem Bureau. MY Die Beklagte bewarb sidj eiligst um andere Arbeiter für den nächsten Tag. Die Kläger wurden als vertragsbrüchig betrachtet und nicht weiter beschäftigt. Sie fordern nun die sich angesammelte Kautionssumme von 228 M. Die Beklagte wendet ein, der Betrag sei nach dem Vertrage verfallen und auch durch Mehrkosten der zur Fertigstellung erforderlichen Lohnarbeit aufgebraucht worden. Das Gewerbegericht empfahl, die Klage zurückzunehmen. Dens wurde entsprochen.
Ein Gefecht im französischen Senegalgebiet. Paris , 24. Mai. Das Kolonial- Ministerium hat die Nachricht bon einem kürzlichen Gefecht an den Grenzen des Oberen Senegal Zürich , 22. Mai.( Eig. Ver.) In Chur wurden im dritten erhalten. Ein Detachement von Eingeborenen, das am 12. b. mts. Wahlgang und ohne Gegenkandidaten drei Sozialdemo- von Rifa in östlicher Richtung entfendet worden war, ist von Räuberfraten und zwei Konservativen, die alle auf einer gemeinsamen banden bei Zirafiet, 75 Kilometer südöstlich von Kifa, überfallen Allianceliste der beiden Parteien standen, in den Kantonsrat geworden. Die Verluste auf französischer Seite betrugen an Toten In Herisau wurden unsrer Genosse Märti im zweiten 1 Leutnant, 9 senegalesische Schüßen, an Verwundeten 1 Sergeant Wahlgang mit 1365 und der Demokrat Steller mit 1785 Stimmen und 5 Schüben. Der Angriff wird als vereinzelter Zwischenfall in den Kantonsrat gewählt gegen nur 878 und angesehen. 869 Stimmen, die auf die freifinnigen Gegenkandidaten entfielen.
wählt. Serif au wurde
Ein schöner Erfolg wurde von unserer Partei gestern im Kanton Solothurn erzielt, wo im Bezirk Kriegstetten unser Genosse Dr. Affolter mit 2296 gegen 1864 Stimmen des freisinnigen Gegners zum Gerichtspräsidenten gewählt wurde. abstimmung die Gesetzesvorlage, betreffend die Erhöhung der Leider ist in der gleichzeitig ftattgefundenen fantonalen BoltsBeamtenbesoldungen und die Förderung der all gemeinen Alters- und Invalidenversicherung mit 10 972 gegen 8218 Stimmen verworfen worden. Eine Tat fozialer Rückständigkeit.
Die Besetzung des Kriegsministeriums.
New York , 26. Mai. Ein Telegramm aus der Stadt Merito meldet, daß die Deputierten den Rüdtritt Diaz In dem Schreiben, worin Diaz seinen Berzicht fundgibt, er und Corrals einstimmig zur Kenntnis genommen haben. flärt er, er fei sich keiner Handlung bewußt, die die Nevolution verursachen fonnte. Er sei zurückgetreten, um weiteres Blutvergießen zu verhindern und das Land zu rehabilitieren. Auch das ganze Kabinett ist zurückgetreten. Die letten Blutkaten.
London , 25. Mai. Wie das Neutersche Bureau aus Paris , 26. Mai. Der Ministerpräsident hat nach ein gehenden Unterhandlungen mit Delcassé , Cruppi und Caillaug bea Merito meldet, kam es in der Stadt zu Unruhen inschloffen, die llebernahme des Kriegsministeriums folge der Weigerung des Präsidenten Diaz und des Vizeim Hinblick auf die marokkanischen Ereignisse einem General präsidenten Corral, vor Donnerstag abzudanken. Truppen anzubieten und zwar dem Kommandeur des sechsten Armeekorps und Polizei eröffneten das Feuer auf die Menge und in Chalons sur Marne , General Goiran. Dieser hat das töteten und verwundeten viele. Die Angaben über die Bahl Portefeuille angenommen. der Toten schwanken zwischen 7 und 18. Aus Tehuantepec, Guadalajara und Zacatecas werden gleichfalls Unruhen gemeldet.
Der neue Präsident.
Hus der Partei.
Die Pariser Blätter bringen bombastische Verichte Som Einzug der Franzosen in Fez. Wichtig ist an Merito, 26. Mai. De la Barra hat den Eid auf die der phantastischen Schilderungen nur, daß in ihnen offer Verfassung geleistet. Er wird die Präsidentschaft bis oder stillschweigend zugegeben wird, daß von einer Be- zu den nächsten allgemeinen Wahlen führen. lagerung und einer Notlage der Europäer keine Rede sein fonnte. Wichtiger als das alles ist aber jetzt die Frage nach den weiteren Maßnahmen der Franzosen . Die Regierung hüllt sich hierüber noch in Stillschweigen. Wo die Fahrt aber Nichtigstellung. Die gemeldete Aufstellung des Genossen hingehen soll, läßt sich aus einigen Aeußerungen des g. Scheibe zum Landtagstandidaten für den Wahlkreis emps", eines der Haupttreiber in der Maroffoaffäre, mitten Hattingen beruht auf einem Irrtum. Es handelt schließen. Das Blatt, das offenbar hohen afrikanischen Offi- fich zunächst um einen Vorschlag des engeren Vorstandes der KreisBieren als Sprachrohr dient, schreibt: organisation, der einer Besprechung von Funktionären unterbreitet worden ist und von diesen in den einzelnen Mitgliedschaften zur Debatte gestellt werden soll. Die endgültige Aufstellung des Kan bidaten soll einer demnächst stattfindenden Delegiertenversamm lung des Wahlkreises Witten - Hattingen vorbehalten bleiben.
D.
" Die Anwesenheit der französischen Truppe wird vorüber gehend und zugleich wirksam( 1) sein müssen. Das wird nur durch ein Zusammenwirken mit dem Sultan auf Grund der Integrität, Souveränität und offenen Tür ermöglicht werden, und zu diesem Zwed muß man der französischen Militärmiffion Eine Geschichte der Revolutionen wird vom Verlag Buchdie nötigen Hilfsmittel an Geld und Beuten zur Verfügung handlung Vorwärts als bierter Teil der Kulturstellen. Die französische Truppe aber, welche mit der bilder" herausgegeben. Von diesem Werk liegt der erste Band Rettung der Europäer und mit der Verproviantierung der Stadt jest abgeschlossen vor. Der Verfasser Dr. A. Conrady behandelt ihre erste Aufgabe erfüllt hat, wird auf dem Nüdmarsche ein in ihm vom Standpunkt materialistischer Geschichtsauffassung aus anderes Wer zu bollbringen haben, die Züchtigung zwei wichtige und interessante Epochen der Weltgeschichte: den des Baerstammes." Freiheitskampf der Niederländer gegen die spanische GewaltherrOb das alles so borübergehend" erledigt wird, ist eme fchaft und die große englische Revolution. Wir behalten uns eine andere Frage. Neue Gefechte. eingehende Besprechung des Werks noch vor, können aber schon jest feine Anschaffung bestens empfehlen, um so mehr als der instrukParis, 25. Mai. Wie die Agence Havas" aus Casablanca tive Tegt durch eine Fülle zeitgenössischer Jllustrationen belebt und bon gestern meldet, wurde General Ditte, der sich mit einer anschaulicher gemacht wird. Vor allem sei das Werk den Biblio Estabron Chasseurs d'Afrique auf dem Marsche nach Rabat befand, the ten aur Anschaffung empfohlen. Der Band kostet in Leinen bei Dar el Araussi von einer beträchtlichen Anzahl Marokkaner an- gebunden 7 M., in Halbfranz 8 M. Das Wert wird auch in gegriffen. Er hatte fünf Tote, unter ihnen ein Leutnant, und vier möchentlichen Lieferungen zu 20 Pfennig abgegeben. Die ersten Berwundete, unter ihnen ein Hauptmann.
Aus dem Reichsversicherungsamt.
Manche Verhandlung vor dem Reichsversicherungsamt nötigt Bewunderung vor der hervorragenden Leistungsfähigkeit des Vora figenden und des Spruchfollegiums ab. In einer Zusammenfassung, die den Lajen nicht einmal den Tatbestand erraten läßt, hört man die Tompliziertesten Fälle in wenigen Minuten vortragen. Aber bie Rider müssen die Sache verstehen, und zwar ganz einwandfrei finer solchen Verhandlung wird uns berichtet: Bera, sonst könnten sie nicht so oft, mit unfehlbarer Sicherheit, gegen die Verleßten entscheiden, wie das leider zu konstatieren ist. Aus
18. Juni 1902 innere Verlegungen, Bruch des rechten Schlüffelbeins Ein Arbeiter H. hatte infolge eines schweren Unfalles am und Kopfwunden erlitten. Seit dem 1. März 1908 bezog er von der Nordöstlichen Baugewerksberufsgenossenschaft eine Rente bon 40 Proz. Auf Antrag der Berufsgenossenschaft sollte sie von April 1910 ab aufgehoben werden, weil nach einem Gutachten des Vera trauensarztes der Berufsgenossenschaft, Profeffor Dr. Neuhaus, eve werbsstörende Unfallfolgen nicht mehr bestehen.
ein ärztliches Gutachten des Nervenarztes Dr. P. beigebracht. Der Verlegte widersprach der Aufhebung der Rente und hatte Dieser fonstatierte zwar eine Besserung, nahm jedoch immer noch eine Erwerbsbehinderung in Höhe von 20 Proz. an. Das Schiedss gericht fortorte ein ärztliches Gutachten von dem Professor Dr. W. ein, ber den Berlebten von früheren Untersuchungen her tannte. gelangte zu dem Ergebnis, daß H. noch um 20 Broz. durch die UnAuch dieser Gutachter stellte noch objektive Unfallfolgen fest und fallfolgen in seiner Erwerbsfähigkeit beeinträchtigt sei. Daraufhin enfchied das Schiedsgericht, dem Verletzten sei vom 1. April 1910
b
noch eine Rente von 20 Proz. zu zahlen,
Gegen dieses Urteil legte die Nordöstliche Baugelverksberufs
genossenschaft beim Reichsversicherungsamt Refurs ein. Sie hatte
ein zweites Gutachten des Professor Dr. Neuhaus beigebracht, das wiederum fonstatierte, es lägen feine erwerbsstörenden Unfallfolgen mehr vor". Die Sache tam bor dem 14. Refurssenat, unter Borsiz des Geh. Regierungsrats Dr. Ludewig, zur Verhandlung. Tas Urteil des Schiedsgerichts wurde aufgehoben; der Verlepie erhält seit dem 1. April 1910 feine Rente mehr. Die Begründung des Urteils lautete finngemäß wie folgt:
Auch die in den Gutachten des Dr. Bl. und des Professor Dr. B. niedergelegten Befunde lassen zweifelsfrei erkennen, daß die Folgen des Unfalles vom 18. Juni 1902 bis auf ganz geringe frankhafte Veränderungen beseitigt sind. Die beiden Sachverständigen haben nur noch Zeichen einer leichten Nerven schwäche und Herabsehung des Gehörs, Professor Dr. W. audy noch eine Störung in der rechten Schulter feststellen können. Ju Gegensatz zu Dr. Pl. und Professor Dr. W., und dem ihnen fol genden Schiedsgericht hat der Senat mit Professor Dr. Neuhaus nicht anerkennen fönnen, daß die noch vorhandenen Unfallfolgen die Erwerbsfähigkeit des Verleiten in einem meßbaren Grade, geschweige denn noch um 20 roz. beeinträchtigen. Dem von Professor Dr. W. beobachteten Senaden in der rechten Schulter fann eine objektive Bedeutung nicht beigemessen werden. Die nervösen Erscheinungen sind so außerordentlich gering, daß sie wenn sie überhaupt als Unfallfolgen anzusehen And feinen nennenswerten Einfluß auf die Erwerbsfähigkeit ausüben fönnen. Auch unter Berücksichtigung der Erfahringstatsache, daß bisweilen eine Anzahl unbedeutender. Störungen, von denen die einzelnen für sich keine Einbuße der Erwerbsfähigkeit bewirken, in ihrer Gesamtfumme doch eine Beschränkung der Grwerbsfähig feit darstellen, hat der erkennende Senat si nicht davon über zeugt, daß im borliegenden Falle eine folde Wirkung vorliegt. Es handelt sich hier um die Beurteilung einer Frage, die auf dem Gebiete der Nervenheilkunde liegt. Wenn zwei erfahrene Nervenärzte auf Grund des Untersuchungsbefundes den Verletzten
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Paris, 26. Mai. Wie aus Suf- el- Arba unter dem 24. 5. M. Hefte( 26 und folgende) des zweiten Bandes sind bereits erschienen. noch um 20 Broz. als geschädigt ansehen, dann wird man als Laie
gemeldet wird, wurde die Kolonne des Obersten Gouraud, welcher der Kolonne des Generals Moinier in einem Abstande von drei Tagesmärschen folgt, nach dem Ueberschreiten des Red Baht von ben Maroflanern angegriffen. Die Kolonne Gouraud schlug ben Beind mit einem Berlust von 5 Toten und 20 Verwundeten in die
Nirgends werden ter Arbeiterbewegung so viel Schwierig teiten in den Wege gelegt, als gerade in Oberschlejien saft tein
und auch der 14. Senat des Reichsversicherungsamtes ist in einem solchen Falle Laie- den Nervenärzten in der Beurteilung folgen müssen. Die Einforderung von ärztlichen Gutachten wäre ja sonst überflüffig. Una will scheixen, als ob bie Spruchpraris manchmal der erforderlichen individuellen Behandlung der Sach entbehre,