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der Subalternbeamten Unteroffiziere würden und daß die Proletarier allein als gemeine Soldaten dienen müßten. Aus all diesen Gründen, denen noch zahlreiche andere angefügt werden könnten, ist die Wehrsteuer zu verwerfen. Wir wünschen ihr, sollte sie den Reichstag   wieder be- schäftigen, das gleiche Schicksal, das die Wehrsteuervorlage im Jahre 1831 gefunden hat. Volikifcho irelievltirik. Berlin  , den 19. August. Zum Zollkriege. Ob die famose Konferenz, die unseremüden Staatsmänner" erst nach dem 1. Oktober abhalten können, wenn sie überhaupt dazu führt, bald eine Einigung herstellt, das muß, schreibt treffend dieFrank- furter Ztg.", das muß nach der Sprache der Organe, die der Regierung nahe stehen, vorerst bezweifelt werden. Die deutsche Regierung hat bis zur Einberufung des Reichs- tages, die diesmal in Rücksicht auf die Sommersession und die Landtagswahlen später als sonst erfolgen dürfte, völlig freie Hand, während sie allerdings dem Reichstag   Rechen­schaft ablegen muß, da dieser seine Zustimmung zur Fort- dauer der Kampfzölle geben oder auch verweigern kann. Hiernach wird die Entscheidung kaum vor November er- folgen, wobei immer zu berücksichtigen ist, daß die Art der Entscheidung unsicher bleibt. Die Wahl des Oktobers als Konferenztermin erweist sich auch insofern als wenig ge- schickt, weil alsdann die günstige Zeit für die Schifffahrt vorbei und die russische Ernte untergebracht sein wird, so daß Rußland   alsdann das drängende Interesse an einem raschen Vertragsabschluß, das jetzt vorhanden wäre, nicht mehr hat. DerPester Lloyd" meldet, daß nach einer amtlichen in Wien   eingelangten Verständigung der an dem Grenz- verkehr mit Oesterreich bethciligten preußischen und säch- fischen Eisenbahndirektionen für Getreide, Holz und Bett- federn unbedingt Ursprungszeugnisse beigebracht werden müssen, die erhärten, daß die Sendungen nicht aus Ruß- land herkommen, weil sonst die für Rußland   geltenden erhöhten Zollsätze zu zahlen sein würden. Das genannte Blatt bemerkt, daß diese Anordnung für den Getreidehandel Ungarns   höchst ungünstig sei. Fanke Nnsredett. Jämmerlich sind die Ausreden der Geheiniräthe und den anderen Beauftragten unserer amtlichen Sozialpolitik von Oben gegen die vomVor- w ä r t s" an der famosen Sonntagsruhe-Kon- s e r e n z geübte Kritik. Offiziös wird jetzt geschrieben: Wenn bemängelt wird, daß zum Zweck der Auswahl von Vertrauensmännern der Arbeiter für die demnächst hier stattfindenden Konferenzen in Sachen der gewerblichen Sonntagsruhe nicht aus die Fachorganisationen der Arbeiter zurückgegriffen werde, so bleibt außer Acht, daß die Fach- organisatiouen sich vielfach mit den politisch-agitatorischen decken und daß speziell in dem Gebiet der Eisenindustrie so gut wie keine Fachorganisationen der Arbeiter existiren." Wie dumm die Offiziösen sind, beweisen derartige Be- Häuptlingen, die so spielend leicht widerlegt werden können. Man kann doch nicht glauben, daß die Reichsregierung von der Existenz des deutschen   Metallarbeiter-Verbandcs, einer rein gewerkschaftlichen Organisation mit vielen Tausenden Mitgliedern, die über ganz Deutschland   verbreitet sind, nichts weiß, daß sie von den Organisationen der Schmiede, und anderer Branchen noch nichts gehört hat. Und wäre auch dem so, so ließe sich in öffentlichen Versammlungen spielend leicht feststellen, wer das Vertrauen der Arbeiter genießt und wer nach deren Ansicht volle Sachkenntniß über die Verhältnisse der Industrie und der Arbeiter besitzt. Es entspricht aber wohl mehr den Absichten der Stumm und Konsorten, denen die Regierung so gerne gefällig ist, berufene Arbeitervertreter nicht zu befragen. Deshalb die faulen Ausreden! Soldateufreuden.'Ueber bayerische Soldatenziistände schreibt dieMünchener Post":In Schwand   hat der Premierlieutenant Braun der 9. Batterie des 4. Feldartillerie- Regiments dem Soldaten Arkauer eine derartige Ohrfeige ver- sehr, daß noch am folgenden Tage das Ohr ganz blau und die benachbarte Halsgegend geschwollen war. Von Schwand bis Roth   mußte der arme Mensch obendrein noch neben dem Ge- Ach, so ist die Sache. Die Reichen haben also das Recht, zu wissen, wo ihre Tobten ruhen. Aber die Armen sollen sie sich im Beinhaus suchen!" Der Beamte sah sie mit blödem Staunen an. So ist das Reglement", sagte er.Ich kann nichts dafür. Und dann, der Boden kostet doch, wie recht und billig, Geld. Er ist in Paris   sehr theuer. Um so schlim- mer für die, welche kein Geld haben!" Er fügte dann hinzu, daß in Clichy   oder Pautin das Kubikmeter zwei- oder dreimal billiger sei, daß es Friedhöfe für alle Geldbeutel gäbe, und da er Johanna's Gefühle mißverstand, fügte er mit Ueberzeugung hinzu: Sehen Sie, mein Fräulein, man muß nicht so genau sein. Man stirbt ja nur ein Mal." Johanna wußte nicht, wie sie den ihr widerwärtigen Menschen los werden sollte, der für seine Verwaltung ein Geschäft machen wollte. Sie wollte Frau Savenay   nicht wecken, die von Müdigkeit überwältigt, eben eingeschlafen war. Norine war auch ausgegangen. Glücklicherweise kam gerade Andrö niit ihrem Vater zurück. Die Antwort ließ denn auch nicht auf sich warten. Die Familie Savenay Andrö hatte es zu sagen vergessen besaß ihr Erb- begräbniß auf dem Pöre-Lachaise. So blieb dem Beamten, der schon eine etwas hochnrüthige Miene angenommen hatte, nichts übrig, als sich unterwürfig zu verbeugen. Er ver- schwand ohne ein Wort weiter aus dem Zimmer. Vater Teschamps schien ganz entrüstet. Er war mit Andre auf der Mairie des 17. Arrondissements gewesen. Im Bureau für Beerdigungen hatte der Beamte sie gefragt, in welcher Klasse die Beerdigung stattfinden sollte. Ändrs wußte es nicht. Er sagte daher auf's Gerathewohl: Dritte oder vierte Klasse". Dritte Klasse", fuhr der Beamte sofort wie eine gut geölte Maschine, die sich nach einem Druck auf einen elek- irischen Knopf in Bewegung setzt, fort, 1062 Franks 35, Sarg mit einbegriffen, dazu 555 Franks für die kirchliche Feier. Sununa 1617 Franks 35." Als Vater Teschamps einen dumpfen Laut der Ueber- schütze herlaufen. Nun kommt ja hier das be rühmte Be- schwerderecht und die Anzeige in Frage. Arkauer gelangte auf dem vorgeschriebenen Beschwerdeweg zum Hauptmann, der dem Mißhandellen einfach den Ralh gab, die Sache mit dem Herrn Premierlieutenant im Guten auszumachen. Arkauer hätte sich kaum beschwert, wenn er nicht von seinen Kameraden dazu ge- zwungen worden wäre, und hat in der Antwort des Herrn tauptmanns jedenfalls eine arge Stärkung des militärischen hrgesühls erfahren. Das Auseinandersetzen in Güte wird er wohl bleiben lassen müssen, da er kaum eine Sehnsucht nach mehreren derartigenGenüssen" ver- spüren dürfte. Zum Beschwerderecht der Soldaten mag Nachstehendes dienen. Ein Soldat des 14. Infanterieregiments, welcher als wahrheitsliebend bekannt ist, erzählt in einem Briefe:Gestern hatten wir Menage aus Bohnen, welche den schönen NamenSaubohnen" führen. Uni das Gericht noch leckerer zu machen, als es ohnedem schon ist, fand sich in meiner Portion ein reizendes Exemplar eines voll- ständig ausgewachsenen Mehlwurmes von respektabler Größe vor. Das kann ja unter den reinlichsten Menschen passiren. Ich machte nun einen Unteroffizier auf diese sicherlich unbeabsichtigte Vergrößerung meiner Fleischportion aufmerksam ich will ja nicht mehr als meine Kameraden und dieser sagte mir ein- fach, daß die Zivilisten ganz anderes Zeug zufressen" bekämen. Als Anerkennung für meine Uneigennützigkeil und wahrscheinlich. weil ich ein solches Schleckermaul war, bekam ich wegen Appetit- losigkeit den Auftrag, das Zimmer und den Gewehrständer zu schruppen". Hunger habe ich dann wohl auf diese Arbeit be- kommen, aber Gelüste nach Mehlwürmern doch nicht. Es ist mir nichts anderes übrig geblieben, entweder aus dem Ersparten meiner Eltern die Menage zu ergänzen oder die Säbelkoppel um ein oder zwei Löcher enger zu schnallen!" Hitzschlag. Der Fall Lauenstein, der Fall Bopp in Ulm   reißt den Faden nicht. Auf dem Liückmarsch des gegcnivärtig in Ulm   einquartirten zweiten Jnfanterie-Regi- ments vom Exerzierplatz auf dem Lerchenfeld sollen gegen 40 M a n n vom Hitzschlag betroffen und umgefallen sein. Ein Mann, Postpraktikailt Höfel aus Stuttgart  , war sofort t o d t. Die Regimentsübung dauerte 6 Stunden, die An- kunft in Ulm   erfolgte erst um 1 Uhr Mittags. In der Bürgerschaft herrscht, wie dieFrankfurter Zeitung  " meldet, große Aufregung über das Marschunglück. ?u»n Fall Schröder schreibt die ultramontane nische Volks-Zeitung": Trotz allen Erlassen von hohen militärischen Stellen, trotz allen Verhandlungen in den Parlamenten, trotz allen Erörterungen in der Presse finden noch immer Soldaten- Mißhandlungen statt, wie schon die nicht seltenen Zeitungs- notizen über stattgehabte Vcrnrtheilungcn ergeben. Und wie Vieles gelangt gar nicht an die Oeffentlichkeil! Ohne Zweifel tritt uns hier einer der Auswüchse des militaristischen Systems entgegen, und es sind keineswegs blos die radikalen Blätter, die immer wieder darauf hinweisen. Daß die Presse mit den an die Oeffentlichkeit gelangenden Fällen sich beschäftigt, ist durchaus in der Ordnung. Wie würde es erst aussehe», wenn außerhalb der Kaserne niemand um diese Dinge sich be- kümmerte!" Gegen Lieutenant Hofmeister soll nunmehr im September vor dem Militärgericht in W ü r z b u r g ver- handelt werden; die Anklage wird wegen des Flucht- Versuches noch auf Fahnenflucht ausgedehnt werden. Die Futternoth. Erst jetzt sind die königlich preu- ßischeu Oberförster angewiesen worden, den Ansprüchen der Landbevölkerung auf käufliche Uebcrlassung von Wald- st r e uso weit zu entsprechen, als dies ohne überwiegende Nachtheile für die Forsten geschehen kann". Die Einfuhr von Heu und Stroh aus Rußland   aber wird ver- boten, so daß die Junker und Großhändler nach ihrem Belieben die Preise der Futtermittel in die Höhe treiben können. Die NeichstagS-Ersatzwahl im Kreise K a t t o w i tz- Z a b r z e für den Zcntrums-Abgeordneten L e t o ch a, der sein Mandat niedergelegt hat, weil er zu den Drücke- bergern bei der Miluärvorlage gehörte, ist auf den 5. September angesetzt worden. Ein Finanzkünstler ist der Geheimrath, der in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" für die Reichs- Po st Verwaltung eine Lanze bricht und die 11 Mit- lionen Mark Mehrausgaben, die die ach! wie spät und in viel zu geringem Umfange zugestandene Gehalts- erhöhung der noch heute jämmerlich bezahlten unteren Be- amten verursacht, schlankweg mit zumUeberschuß" raschung ausstieß, als er diese koloffale Summe nennen hörte, erwiderte der Beamte: Das ist der Tarif. Aber es ist hier nicht wie beider Eisenbahn. Wir haben mehr als drei Klassen, wir haben neun, ohne zwei besoicdere zu rechnen." Der würdige Beamte sah ganz stolz und zufrieden aus, als er diese Ueberlegeubeit seiner Gesellschaft rühmte. Er zeigte auf eine Reibe Photographien, die an der Wand be- festigt waren, und sagte: Hier haben Sie eine Uebersicht über das, was wir in den verschiedenen Klassen gewähren. Sie können wählen. Da ist die siebente Klaffe. Sie kostet nur 210 Franks 10, die achte: 102 Franks 10. Sie werden begreisen, daß in dem Maße, wie Sie im Preise heruntergehen, der Luxus und Komfort abnehmen. Je nachdem Sie die Thür Ihres Hauses und die Pfeiler in der Kirche schwarz detorirt wünschen, je nachdem Sie einen Sarg aus Tannen- oder Eichenholz wählen, einen Leichenwagen mit Pferden, die mit Federwedeln geschmückt sind, ob Sie mehr oder weniger Kerzen, eine große oder eine stille Messe, Musik oder nur eine einfache Einsegnung der Leiche haben wollen, sind die Preise festgesetzt." Andre zögerte noch. Der Beamte kam ihm verbindlich zu Hilfe: Wenn Sie mir gestatten wollen. Ihnen einen Rath zu geben, mein Herr, so kann ich Jbnen die sechste Klasse noch als sehr anständig empfehlen. Sie können sie für sechs- hundert und einige Franks haben." Andrö beeilte sich, mit der Angelegenheit ins Reine zu kommen. Er nahm an, bezahlte und ging mit Vater Teschamps, der heftig vor sich hin brummte, hinaus. Jetzt waren nock die Traueranzeigen zu bestellen. Das war eine neue peinliche Aufgabe. Andrö hatte die Todes- anzeige in sehr schlichten Ausdrücken abgefaßt und nur die nächsten Angehörigen benachrichtigt. Als der Drucker sah, daß die Liste der Familiengliedcr nicht wie üblich eine ganze Seite mit den Namen einer Menge Vettern und ent- fcrnler Verwandten mit hochtrabenden Titeln und allen rechnet. Vielleicht liest der gelehrte Budgetkenner in einer freien Stunde im kleinen Cossa oder in irgend einem anderen Elementarbuch der Finanzwissenschaft den ein- schlägigen Abschnitt durch. Die elsässisch-lothringische Frage ist gelöst. Kürzlich ist, zum großen Aergerniß der evangelischen Muckerschaft, ein sächsischer Prinz, der Sohn des durch seinen Erlaß bekannt gewordenen Herzogs Georg zu Sachsen, nach Eich- städt in Bayern   gegangen, um dort katholischer Priester zu werden. Der junge Prinz, der in Leipzig   die Rechte sludirt hatte und dort zum Dr. juris promovirt worden war, hatte dann den bunten Rock eines sächsischen Grenadieroffiziers angezogen. Nun will er die Uniform vertauschen mit dem Talar, etwelche lutherische Eiferer sagten ihm gar nach, er wolle Mönch werden. Nun, eines jeden eigene Sache ist es, wie er sich sein Schicksal gestaltet; wir haben nichts da- gegen, daß sämmtliche Prinzen ins Kloster gehen. Irgend ein sächsischer Bliemchen- Patriot hat nun aber einen Vorschlag gemacht, der es verdient, bekannt zu werden. Prinz Max soll in Straßburg   im Elsaß später alsgeistlicher Kurfür st residiren, damit die guten Deutschen   zu anderen mittelalterlichen Errungen- schaften auch ein geistliches Kurfürstenthum bekommen. Da- durch werde, so sagt der Sächser, den Elsaß- Lothringern das Deutschthum sympathischer, sintemal die Sächser bei den Reichsländern beliebt seien. Jüngst habe nämlich ein säch- sischer Soldat ein Kindlein den Wellen der Jll entrissen. So wird die elsässisch-lothringische Frage gelöst, der Diktatur- Paragraph geht den Reichsländern dann ein wie eitel Honig, die Arbeiter wählen nur noch Leute wie den Prinzen Hohenlohe, und das deutsche   Volk bittet sich noch viele solcher Friedeu und Zufriedenheit schaffenden Kursürstenthümer aus, in denen es, wie die Geschichte lehrt, oft recht lustig her- gegangen ist. Eine Sonder-Verordnung über die Ueberwachung der Flösterei verlangt dieVossischen Zeitung", da die Gefahr der Cholera-Verschleppung durch die Flößer größer sei, als die von der Kahnschifffahrt drohende Gefahr. Der Seuchenforscher Hirsch habe schon darauf verwiesen, daß man geradezu sogenannte Flößergänge ausfindig gemacht habe, längs denen die Cholera verschleppt worden ist. Es müsse gerade jetzt eine einheitliche Sonder-Verordnung über die Ueberwachung der Flößerei verlangt werden. Vor allem sei der Rücktransport der Flößer so zu gestalten, daß sie nicht einzeln auf beliebigen Wegen, sondern geschlossen auf einem ganz bestimmten Wege nach der russischen Grenze zurückkehren. Um dies zu bewerkstelligen, sind bisher zwei Vorschläge gemacht worden; einer davon geht dahin, daß man den Flößern sehr ermäßigte Fahrpreise auf der Eisen- bahn gewähre, um sie dadurch zur Benutzung der Bahn zu veranlassen. DieVossische Zeitung" führt dann aus: Etwas weiter geht ein Vorschlag, der die Mithilfe der Groß-Holzhändler, für die die Holztransporte stattfinden, in Anspruch nimmt. Verlangt wird, daß die Holzhändler ihre Vereinbarungen mit den Flößern von vornherein so tresien, daß letztere von ihrem Bestimmungs- orte aus in geschlossenen und überwachten Zügen mit der Bahn nach der Grenze zurückkehren. Die Händler haben es leicht, durch Hinausschieben der Lohn- Zahlungen sich die Erfüllung dieser Bedingung zu sichern. Sie werden sich selbst bei vermehrten Kosten dazu bereit finden, weil sie leicht gezwungen werden könnten, in Deutschland   nur deutsche   Flößer, die viel t h e u r e r sind als die russisch  -polnischen, in Dienst zu nehmen." Die öffentliche Gesundheitspflege soll alsodurch Einbehalten des Lohnes, durch Verschiebung der Lohn- zahluugsfrist unterstützt werden, was sehrsozial- reformerisch" ist. Ferner soll die Holzhändlerschaft mit der Drohung geschreckt werden, dag man sie zur An- wendung theuerer heimischer Arbeitskräste zwingen werde! Wir glauben, daß die Holzhändler für diese doppelte Beweisführung empfänglich sein werden. Denn ehe sie auf denSchutz der nationalen Arbeit" eingehen, ehe sie nämlich die deutschen   Arbeiter anstatt der wohlfeileren polnischen Flößer beschäftigen, sind sie zu allerlei Zu- geständnissen bereit. Und wenn sie die Lohnsummen etwas länger für sich behalten, verzinslich oder spekulativ anlegen können, so ist das ein lieblicher Trost für die kleine Mühe, die sie von der Sonder-Verordnung haben. möglichen Dekorationen enthielt, versuchte er, die geringe Zahl der Zeilen durch die Qualität des Papiers wett zu machen. Er bemühte sich. Andre zu beweisen, daß das Monogramm der Tobten auf den Trauerbriefen nnumgäng- lich nothwendig wäre, daß mittelalterliches Büttenpapier die neueste Mode wäre zc. Andrö war nicht in der Stimmung, lange darüber zu verhandeln. Er willigte in das, was der Trucker ihm vorschlug, um nur möglichst schnell nach Hanse zu kommen. Während er trübe und stumm seines Weges ging, ließ Vater Teschamps seinem Zorn freien Lauf: Ist es nicht schmählich," sagte er,daß nicht einmal im Grabe Gleichheit für alle herrscht? Daß Kirche und Gesellschaft mit den Ehrenbezeugungen für die Todten noch Handel treiben, daß sie auf den Schmerz und die Eitelkeit der Hinterbliebenen spekulcren! Wann wird denn unser sogenanntes demokratisches Frankreich   die schweizerischen Städte nachahmen, in denen die Beerdigung eines Bürgers Gemeindesache ist, nichts kostet und für alle die gleiche ist?" Andre, der von seinem traurigen Gange ganz erschöpft war, ließ ihn reden und stimmte seinen Gedanken innerlich zu. Als er endlich zu Hause angekominen war, hatte er niit einem Wort und einem Blick aber wie viel drückten beide aus! Johanna und ihrem Vater ge- dankt, die ihm den schweren Gang nach seinem Golgatha erleichtert hatten, soviel sie konnten. Kaum waren sie ge- gangen, als Onkel Theodor, der durch ein Telegramm be- nachrichtigt worden war, aus seiner Sommerfrische ankam. Er stieß die üblichen Klagen aus, die ein unerivarteter Todesfall stets hervorruft. Er legte in seine Worte und sein mitleidiges Gesicht die ganze banale Zärtlichkeit, deren seine vertrocknete Seele noch fähig war. Dann erkundigte er sich als praktischer Mann danach, wie die Beerdigung er- folgen sollte. (Fortsetzung folgt.)