Nr. 133. 28. Jahrgang.
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1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 10. Juni 1911.
Zeche Radbod auf der Anklagebank. Ausgabe gelangen, barüber läßt sich schwer etwas sagen.
Nach dem großen Grubenunglück vom 12. November 1908 führte man auf Radbod elektrische Grubenlampen ein. Später führte auch die Nachbarzeche Werne diese Lampen ein. Auf lepterer Zeche hat man bereits ein verbessertes System dieser Lampen eingeführt, wogegen Radbod trotz der vielen Klagen über diese Lampen an dem alten System bis heute festhält. Die Lampen funktionieren so schlecht, daß sich der Arbeiterausschuß im letzten Jahre dreimal gezwungen fühlte, diese in den Sizungen zur Sprache zu bringen, damit Remedur geschaffen würde. Es ist früher bereits von den Arbeitern festgstellt worden, daß 20 Proz. der Lampen überhaupt nicht funktionieren. Die Folge hiervon war: da man doch in der Grube ohne Licht überhaupt nichts sehen kann, die eingeführten Reservelampen schon in den ersten Stunden der Schicht verbraucht waren, zum Teil ebenfalls nicht funktionierten, aber Arbeit verlangt wurde und auch geleistet werden mußte, damit ein Lohn heraus fam, so tann man es verstehen, wenn es auch nicht zu billigen ist, daß einzelne die Lampen in der Grube selber zu öffnen und sie wieder in Ordnung zu bringen suchten. Dabei waren die Verschlüsse so mangelhaft, daß einzelne Leute die Schlösser schon auf dem Wege von der Lampenbude bis zum Schacht und bei der Einfahrt verloren haben.
Da man es auf Radbod gewöhnt ist, alle Schäden und Krankheiten mit Radikalmitteln zu heilen, so ging man auch hier radikal vor, um die Beschwerden aus der Welt zu schaffen. Obschon die einzelnen Leute oft wochenlang die ihnen angeschriebene Lampe nicht bekamen, ordnete die Verwaltung für den 11. Februar d. I. nach Beendigung der Schichten eine Revision sämtlicher Lampen Am 13., 14. und 15. Februar prangten daher zirka 50 Mann je mit drei Mart im Schaukasten, weil bei der Lampenrevision an ihrer Lampe das Schloß gefehlt haben sollte. Außerdem aber wurden mehr als 40 Mann bei der Staatsanwaltschaft dieserhalb angezeigt. Ein Verfahren, das man bisher nicht gekannt hat.
an.
Man beabsichtigte hiermit, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Erstens wollte man die Beschwerden aus der Welt schaffen, zweitens wäre es doch zu schön, menn, nachdem das Gericht in Münster das Verfahren gegen Radbod wegen der Schuldigen von der Katastrophe von 1908 eingestellt hat, man jezt den Nachweis führen könnte, daß die bösen Bergarbeiter das Grubenunglück absichtlich herbeigeführt hätten, darauf angespielt hat man ja schon wiederholt.
Die erste Gerichtsverhandlung, die am 7. Juni vor dem Schöffengericht zu Werne a. d. Lippe stattfand, wo 18 Mann die Anklagebant zierten, brachte jedoch im Laufe der Verhandlung die Verwaltung von Radbod auf die Anklagebant. Bei der Feststellung der Personalien, vor Eintritt in die Verhandlung, ergab sich folgendes: Zwei der Angeklagten waren 16 Jahre alt, zwei waren 17 Jahre, einer 18 Jahre, drei 19 Jahre und einer 20 Jahre alt. Also acht Mann, die nicht einmal 21 Jahre alt waren. Hierzu kamen noch eine Anzahl Ausländer, die man sich als Versuchsobjekt ausgesucht hatte.
Als Zeugen waren der Betriebsführer Berg, die Fahrsteiger Thiemann, Scheuch, Carrier und der Lampenmeister Echterhoff von der Staatsanwaltschaft bestellt, wovon letzteren die Ladung nicht zugegangen war und in letter Stunde per Auto herbeigeschafft werden mußte.
angezeigt worden. Auf Befragen gibt er noch an. Ich selber habe stellt, daß, wenn es erlaubt ist, wie Herr Betriebsführer Berg keine Lampe ohne Schloß gesehen. Daß Lampen ohne Schloß zur sagte, an die Lampe zu schlagen, wenn sie nicht funktioniert, diese Ausgabe gelangen, darüber läßt sich schwer etwas sagen. Es bald arg beschädigt und das Schloß locker wird. Auf Befragen des tommt oft vor, daß eine Lampe nicht funktioniert. Es kommt oft Vorsitzenden gibt er weiter zu, daß täglich 170 bis 180 Lampen in daher, daß sich der Mechanismus verfest hat, man braucht dann nur Reparatur gegeben werden müssen, das wären 10 Proz. sämtlicher an die Lampe zu schlagen und sie funktioniert wieder; dies ist auch Lampen. Somit komme jede Lampe jeden zehnten Tag in die Regestattet. paraturwerkstatt.
leicht beschädigt werden. Amtsanwalt: Dadurch kann aber die Lampe ucbst Schloß
Betriebsführer Berg: schweigt.
Lampen werden die Leute nicht belehrt. Ueber die Bergpolizeivorschriften und die Handhabung ber
Fahrsteiger Senzel: Ich habe auf Anweisung am 11. Februar morgens mit zwei Steigern die abgegebenen Lampen revidiert und mehrere beschädigt und ohne Schloß gefunden. Es wurde mir bom Lampenmeister gesagt, die Lampen seien so abgegeben worden. Diese Leute sind dann bestraft worden. Amtsanwalt: Von wem erhalten die neu angelegten Leute eine Belehrung über die bergpolizeilichen Vorschriften und die Handhabung der Lampen? Die bergpolizeilichen Vorschriften hängen auf der Zeche aus, wer will, tann diese lesen. Amtsanwalt: Ist die Liste noch vorhanden, wonach die Leute damals bestraft worden sind?,
Betriebsführer Berg:
Berg: Das bezweifle idj.
Hiermit war die Beweisaufnahme erschöpft.
Der Amtsanwalt bemerkte, es kämen hier die§§ 45 bis 46 der Bergpolizeiverordnung vom Jahre 1900 in Frage, wonach eine beschädigte Lampe in der Grube nicht länger gebraucht werden darf und das Oeffnen der Lampe in der Grube bei Strafe berboten ist. Alles dies sei keinem der Angeklagten bewiesen, nur der Angeflagte Pferdetreiber G. habe zugegeben, daß er das Schloß von der Lampe entfernt habe, um diese wieder in Ordnung zu bringen, was er auch fertig gebracht habe. Er beantrage daher für alle anderen Angeklagten die Freisprechung, für G. eine Geldstrafe von 3 M.
Das Urteil ging dahin: 11 Angeklagte werden freigesprochen. Gegen 6 wird neuer Termin angesezt, um zu prüfen, ob die Angetlagten ihre Lampe, nachdem sie im Betrieb beschädigt war, noch länger im Gebrauch gehalten haben. G. wird mit 3 M. bestraft.
Die Backamargarine- Vergiftungen vor Gericht.
Fahrsteiger Thiemann: Da ich an dem dazu bestimmten Tage selber keine Zeit hatte, so habe ich zwei Steiger mit der Rebision betraut. Wen diese gemeldet haben, der ist bestraft wor den. Ich bin der Meinung, wenn mal eine Lampe geöffnet wird, Altona , den 9. Juni 1911. so geschieht das nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Neugierde. Jm weiteren Verlauf der Verhandlungen stellte Verteidiget Diese Lampen sind jetzt noch etwas neues und da möchten die Leute den Mechanismus mal fennen lernen. Justizrat Waldstein den Beweisantrag, den Betriebsleiter Majen Amtsanwalt: Wer belehrt die Leute über die bergpolizeili- als Beugen über folgenden Umstand zu hören: Die Firma chen Vorschriften und die Handhabung der Lampen. Mohr u. Co. hat Margarine der Marken Frischer Mohr" und Thiemann: Von den Beamten geschieht dies im allgemeinen Luisa" in genau der gleichen Zusammensetzung wie die angeblich nicht. Die neu anfangen, erhalten ihre Belehrung durch ihre Mit- gesundheitsschädliche, also mit 5 Proz. Cardamonöl, 71 Personen, arbeiter. Beamten und Arbeitern ihrer Fabrik, sowie des Gaswerkes verDer Amtsanwalt schüttelt mit dem Kopf. abreicht, und obgleich Mengen bis zu 9 Pfund konsumiert wurden, Fahrsteiger Carrier: Ich habe eigentlich die Aufsicht über die haben sie doch niemandem geschadet. Außerdem ist dieser Konsum Lampen. Ich habe wiederholt Lampen ohne Schloß gesehen. Daß unter Kontrolle geschehen, was wir von den Zeugen für Gesunddie Schlöffer so leicht von den Lampen fallen können, bezweifle ich. heitsschädigungen nicht wissen. Wir haben diesen Beweis selbst Ges Es ist eine bequeme Ausrede, wenn man das Schloß zertrümmert, durchführen müssen, da ihn uns die Behörde abgelehnt hat. zu sagen, ich habe es verloren. Es sind viele Beschwerden gekom- richtsarzt Dr. Leukhardt: Mir schienen solche Versuche nicht notmen, daß die Lampen nicht funktionieren. Wenn solche Beschwer- wendig, da ja den tamen, habe ich immer auf Abhilfe gedrungen. Zu Unrecht wird bei uns niemand bestraft. Vorsitzender: Haben Sie gesehen oder einer der Beamten Beweise dafür, daß einer dieser Angeklagten das Schloß entfernt oder gar die Lampe geöffnet hat? Bemerken will ich noch, daß selbst wenn jemand das Schloß entfernt hat, damit noch lange kein Oeffnen der Lampe verbunden sein braucht, nach Ihrer eigenen Erklärung.
Alle Beamte antworten auf diese Frage mit nein. Es ist ihnen nicht bekannt, daß ein Arbeiter die Lampe geöffnet hat. Vorsigender: Dann sind Ihre Aussagen ja nur Hypothesen. Die genügen aber nicht, um eine solche Anklage zu rechtfertigen. Zwischen dem Zeugen Carrier und den Angeklagten entspinnt fich ein längeres Frage- und Antwortspiel, aus dem wir kurz folgendes wiedergeben wollen: Ist dem Zeugen bekannt, daß am Tage vor Pfingsten noch Lampen ohne Schloß zur Ausgabe gelangt sind?
Materialienausgeber von der zweiten Sohle des Morgens bei der Ist dem Zeugen weiter bekannt, daß vor 14 Tagen der Abfahrt ein Schloß auf dem Korb gefunden und in der Lampen bude abgegeben hat?
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so viele Fälle von Gesundheitsschädigungen erwiesen waren. Uebrigens sind die Proben mit später angefertigter Margarine gemacht worden, statt mit der gleichen, an der die Leute erfrankten. Staatsanwalt Dr. Schulenburg: Ich bin deshalb gegen den Antrag, weil doch nachgewiesen werden müßte, was unmöglich ist, daß diese Proben gänzlich unbeeinflußt waren, daß nicht etwa Gegengifte gereicht worden sind und daß das Probematerial die gleiche Zusammensetung hatte wie die ursprünglichen Marken" Luija" und" Frischer Mohr".- Vert.: Selbstverständ lich soll Melasen auch die Identität des Materials bekunden. Gerichtshof verkündet zwar keinen Beschluß, tritt aber in die neuerliche Vernehmung des Betriebsleiters Slasen ein. Betriebsleiter Klasen: Die im März zu den genau kontrollierten Beuge Proben verwendete Margarine entsprach in ihrer Zusammensetzung Die Schilderungen der Angeklagten, wie es fomme, daß Lampen ohne Schlösser abgegeben würden, fönnen wir nicht im einbember des Vorjahres. Es waren 71 Leute, die die Margarine genau den Marken„ Luisa" und" Frischer Mohr" vom Ende Nozelnen wiedergeben, sie waren zusammengefaßt folgende: Die Streden sind sehr eng, so daß die Wagen öfter an den Stempel stoßen. Die Schienenwege sind ungeheuer holperig, wodurch die Mengen der einzelnen Bestandteile in den zwei Zeitpunkten ent genossen hatten; sie hat keinem auch nur im mindesten geschadet. Ueber die Art der Kontrolle der Zusammensetzung und die Wagen hin und her schlagen, die Schlösser sind so loder, daß fie spinnen sich langwierige und rein betriebstechnische Auseinander hierdurch schon verloren gehen. Auch beim Hantieren mit der Arbeit, sogar auf dem Wege zur Arbeit gehen die Schlösser ver- Ist dem Zeugen ferner bekannt, daß ein sehr bekannter Mann gehört, daß die mit Cardomonöl bereitete Backa" viel schöner jehungen. Ein Sachverständiger: Wir haben verschiedentlich loren. Auch wollten sie die Lampen wiederholt ohne Schloß emp- auf Radbod sein Schloß ebenfalls auf dem Wege von der Lampen- war als diese Ware sonst. Ist es da ganz ausgeschlossen, daß diese fangen haben. Die Lampen waren bis zum 1. April in einem bude bis zum Schacht verloren hat? ganz miserablen Zustand. Die Lampen halten die vorgeschriebe- Ein Angeklagter überreicht einen Schein, der von einem Fahr- 10 außerordentlich schöne Bada" als" Frischer Mohr" verkauft nen 8 Stunden nicht aus. beim Schichtwechsel 23 Mann herauf, die im Dunklen waren, da stätigt wird, daß seine Lampe am 11. Februar beim Laschenab- Reute ertranften, am Frischen Mohr" im März aber nicht!- An einem inzigen Aufbruch tamen hauer und Fahrsteiger Scheuch unterzeichnet ist, wodurch ihm be- wurde? Dann würde es sich bei den 6 Proz. Cardomonöl in der ,, Backa" gleich erklären, warum am Frischen Mohr" im November ihre Lampen erloschen waren. Alle Angeklagten, mit Ausnahme schlagen beschädigt wurde und das Schloß abgesprungen sei. Fahrdes 16jährigen G., beteuerten, die Lampe nicht geöffnet zu haben. steiger Scheuch bestätigt dies. Zeuge Klasen: Es bestünde schließlich die Möglichkeit einer solchen Wenn bei der Revision, die ja in ihrer Abwesenheit vorgenommen Vorsitzender: Warum steht der Mann denn hier unter An- Verwechselung; aber ich weiß nichts davon und glaube nicht daran. sei, das Schloß gefehlt habe, dann könne es nur aus den erwähn- klage? Alles schweigt. Angefl. Mohr: Von Cardamonöl find insgesamt 600 000 Pfund fen Ursachen verloren gegangen sein. Der Amtsanwalt ließ fest- Es wird ferner festgestellt, daß dieser Mann auch mit 3 M. erzeugt worden. Es entspinnt sich eine längere Aussprache über stellen, wie lange die Angeklagten schon auf der Grube beschäftigt von der Seche bestraft ist, trosdem er vom Fahrsteiger einen Schein innerbetriebstechnische Fragen, wobei der Angell. Mohr erklärt: feien. Hierbei ergab sich, daß ein erheblicher Teil erst ganz turze hatte, daß die Lampe auf Kosten der Zeche repariert werden solle. Ich sehe erst jetzt aus der Aussage des Chemiker Belzer, daß unsere Zeit auf der Zeche arbeitet. Als erster Zeuge bekundet der Be= Carrier antwortete auf die ihm gestellten Fragen wie folgt: Verabredung, Cardamonöl nicht mehr zu verwenden, noch vier Tage triebsführer Berg folgendes: Wir haben die Lampen nicht in Ich halte es für unmöglich, daß ein Schloß so leicht verloren gehen lang nicht befolgt worden ist. Vert. Waldstein: Also, Herr eigener Regie, fie werden von einem Unternehmer geliefert und fann, ihm seien solche Fälle nicht bekannt. Daß Schlösser gefunden Pelzer, Mohr hat es Ihnen überlassen, diese Anordnung durchzu unterhalten. Anfang Februar kam der Lampenmeister Echterhoff und in die Lampenbude getragen sind, sei ihm ebenfalls unbe- führen. Zeuge Altenborn, Vertreter Mohrs in Berlin : Ich habe zu mir und sagte: Es fehlen in letzter Zeit soviel Schlösser an tannt. Die bequemste Ausrede ist ja die, man habe das Schloß täglich etwa 30 bis 40 Zentner Margarine von Mohr bezogen. ben Lampen, Sie wollen mal Anordnungen treffen, daß das verloren. Von der angeblich verdorbenen Margarine bekam ich 54 Pfund. anders wird. Hierauf habe ich den drei Fahrsteigern Anweisung Lampenmeister Echterhoff trägt drei Lampen von je 8 bis Mir ist nur ein einziger Erkrankungsfall bekannt geworden, bon gegeben, an einem bestimmten Tage sämtliche Lampen nach der 10 Pfund in den Saal und will hieran beweisen, daß die Lampen einem, der 3 Pfund bezogen hatte. Es war also die übrige Ware Schicht zu revidieren und die Lampennummer, wo sie etwas aus- und Schlösser ausgezeichnet funktionieren. Es wird von den An- gut. Staatsanw.: Das können Sie nur annehmen. Tatsache zusetzen finden, zur Bestrafung zu melden. Es sind dann zirka geklagten sofort darauf hingewiesen, daß Herr Echterhoff als Ber - ist, daß in Berlin mehr Erkrankungsfälle vorgekommen sind.- 50 Mann dieserhalb mit 3 M. bestraft worden. Auf Veranlassung treter der Lampenfirma selbstverständlich das beste Material hier Sodann werden die Protokolle über die Versuche vorgelesen, die der Bergbehörde sind diese Leute dann noch der Staatsanwaltschaft vorlegt. Aber auch hier wird durch Inaugenscheinnahme festge- Dr. Ascher in Hamm ( Westf.) nach den dort vorgekommenen Er
Kleines feuilleton.
Bergbau
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um noch ein wichtiges Gebiet, wo das Holz massen- Der Schantwirt:... und wir den Preis der Getränke. weise zur Verwendung fommt, zu streifen erlaubte die Alle Beide: Der gute dumme Konsument ist ja immer noch Imprägnierung, diesmal mit sog. Wiesefalz( resp. Stiefelfluornatrium), zum Gerupftwerden da. der Pilzbildung vorzubeugen und so die Nutzungsdauer des Holzes bedeutend zu erhöhen.
Die Statistit. Aber lieber Freund, die Statistik liefert doch unwiderlegliche Beweise: Mehr als 51 Broz. der arbeitenden Bevölkerung wird mehr als 65 Jahre alt."
" Mag fchon fein. Aber da liegt der Hund begraben: ich ges höre zu den 49 Proz., die vorher trepieren. Ich arbeite in einer staatlichen Streichholzfabrik." Aus der Sondernummer der„ Assiette au beurre".
Solz in der modernen Technik. Es gehört zu den eigentüm lichsten Erscheinungen der modernen Kulturentwidelung, daß eben dieselben Materialien und Kräfte, die der technische Fortschritt ver Kommt es in allen diesen Verwendungsgebieten hauptsächlich auf drängt, ihrerseits mit Hilfe der weiteren technischen Eroberungen die Dauerhaftigkeit des Holzes an, so ist es für den Hochbau vor den Kampf um die Erisienz aufs neue aufnehmen und nicht selten allem wichtig, die Widerstandsfähigkeit des Holzes gegen Feuers mit schönem Erfolg. In dieses Kapitel gehört der Kampf zwischen gefahr zu steigern. Wenn es sich auch nicht mehr darum handeln Dampfmotor und Dynamomaichine, zwischen Gas und Elektrizität kam, die alte Position des Holzes im Hochbau zurückzuerobern, und neuerdings, wie es den Anschein hat, zwischen Holz, als Bau- denn vielen Ansprüchen der modernen Technit würde auch das feuermaterial, und Stein und Eisen. Als Baumaterial hat Holz viele sichere Holz nicht genügen, so zeigt doch schon ein Blick in nicht zu unterschäzende Vorzüge. Sein geringes Gewicht, feine die Statistit der Dachstuhlbrände, welch' ein großer Fortschritt Elastizität und Festigkeit, die derselben anderer Baumaterialien für den Hochbautechnik in Herabminderung der Entflammbarkeit des nicht viel nachgeben, und nicht zulegt seine Billigkeit, find Solzes liegt. Dieser Fortschritt ist schon tatsächlich vollzogen, indem Eigenschaften, -Arbeiterkarten zur, Drestie. Die zur, Dreftie die bom Standpunkte Bautechnik be- es durch Imprägnierung des Holzes mit verschiedenen Salzlösungen( Das Opfer am Grabe") im Birkus Busch am Sonnabend, den fonders wertvoll erscheinen. Und wenn das Holz, namentlich im gelungen ist, das Holzmaterial herzustellen, das, wie Brandversuche Hochbau, durch Eisen und Stein so schnell und gründlich verdrängt in Tegel im August vorigen Jahres erwiesen haben, sogar bei 1000 17. Juni, abends 8 Uhr, für Gewerkschaften und Mitglieder der worden ist, so haben das in erster Linie feine leichte Brennbarkeit Grad Size noch intalt bleibt. Da die Kosten dieses Imprägnierungs- Freien Boltsbühne und der Neuen Freien Voltsbühne reservierten, und geringe Widerstandsfähigkeit gegen Fäulniserreger und schädliche verfahrens nur etwa 10 bis 15 M. pro 1 Stubifmeter betragen, so ermäßigten Billetts sind nur erhältlich bei Horsch, im GewerkschaftsInsekten verschuldet. Der Bekämpfung dieser beiden Mißstände dürfte auch im Hochbau das Sterbeglöcklein des Holzes nicht so hause, Engelufer 15. galten die Anstrengungen der modernen Technik, die besonders im bald schlagen, wie es zuerst nach den Niesenfortschritten des Eisenlegten Jahrzehnt von manchem Erfolge gekrönt worden sind. und Eisenbetonbaues den Anschein hatte.
Was zunächst den Schutz des Holzes gegen Fäulnis sowie gegen die Angriffe der Bohrtiere, insbesondere des Bohrwurms anbetrifft, fo baben wir jegt auf diesem Gebiete verschiedene Imprägnie rungsmethoden, die sich, soweit die Verfuchsergebnisse vor
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Humor und Satire.
Die Bilanz des Arbeiterpensionsgesetzes. liegen, aufs beste bewähren. Hier ist vor allem die Teerölimprägnie daß es feine Bettler mehr geben wird. Wenn Sie wirklich einen Der Bourgeois:„ Der Vorteil des neuen Gesetzes ist, rung zu nennen, die in den letzten Jahren eine bedeutende Berbilligung und Vervollkommnung erfahren, was nicht wenig dazu ſehen, können Sie sich mit Genugtuung sagen, daß es ein armes beigetragen hat, die Position des Holzes im Eisenbahnbau und beim Luder von Gelehrten oder Künstler ist." B.: Ach ja, von jenem Lumpengesindel, für die das Gesetz Bau von Telegraphenlinien zu retten und dem Vordringen der eijernen Unterlagsschwellen einen Dämpfer aufzusetzen. Die gleichen nicht gemacht ist." Dienste hat das Teerölverfahren im Wasserbau erwiesen, denn das Schlau. Wir, gnädige Frau, leben von jezt ab im Hotel. Teeröl zeigte fich als ein ausgezeichnetes Mittel, nicht nur den Fäulniserregern, sondern auch den Angriffen des Bohrwurms mit Erfolg Wir werden da von einem Bersonal bedient, demigegenüber wir nach zu begegnen. Während das nicht imprägnierte Eichenbola bester dem Gesetz leine Beitragspflichten haben. Qualität in zwei bis drei Jahren derart von den Bohrwurm an
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Notizen.
Ein Rassentongreß wird zum ersten Male am 26. Juli in London zusammentreten, für den Vertreter bon 50 Ländern oder Staaten aus allen Erdteilen ihre Teilnahme zugefagt haben. Offizielle Sprachen des Kongresses werden sein: Englisch , Deutsch , Französisch, Italienisch ; für die anderen Sprachen, rate werden bereits im Juni in englischer und französischer Sprache auch die orientalienischen, werden Dolmetscher gestellt. Die Refe
erscheinen.
Unberechtigte Vorwürfe gegen einen deut. interpellierte der Abg. Caropanas den Kultusminister über die schen Archäologen. In der griechischen Kammer zu Athen griechischen Zeitungsberichte, welche den Leiter des deutschen archäounterschlagen zu haben. logischen Instituts, Professor Dörpfeld, beschuldigen, Altertümer Der Kultusminister antwortete, eine
offizielle Anschuldigung sei von leiner griechischen Behörde erfolgt. Auf seinen Befehl habe sich der archäologische Rat des Ministeriums mit der Sache befaßt. Dieser habe sich einstimmig dahin geäußert,
gegriffen wird, daß es sogar bei geringem Seegang in sich zusammen- Der Schlächter: Um die Beiträge für meine Angestellten daß absolut fein Grund zu einer solchen Verdächtigung vorhanden Bricht, zeigten die mit Zeeröl bearbeiteten Kiefernpfähle nach der wieder einzubringen, werden wir die Fleischpreise noch mehr fei. Uebrigens fei Herr Dörpfeld nach der Meinung des Minifteriums fünfjährigen Verfuchszeit feine Spuren von Bohrwurm. Auch im steigern... über jeden folchen Berdacht erhaben.