r. 133. 28. Jahrg. Beilage des„ Vorwärts" Anzeigen für Offen, Süden, Weffen.
Jean
Der Arbeiter- Turnerbund
hat in den Tagen vom 3. bis 6. Juni in annobet seinen 10. Bundestag abgehalten. Trotz behördlicher Verfolgungen und Schikanen ist die Mitgliedschaft auf zirka 2000 Vereine mit 153 000 Angehörigen angewachsen. Der Zuwachs seit 1908 beträgt 386 Vereine und 29 770 Vereinsangehörige. Der Bund verfügt über ein eigenes Geschäft, das den Mitgliedern neben anderen Requisiten vor allen Dingen die Turnkleidung vermittelt, und hat heute ein Vermögen von 115 791,85 M. Die Auflage des Bundesorganes, der Arbeiterturnzeitung", beträgt zurzeit 107 000, die der Turnerin" 11 000. Das ist ein Mehr von 15 868 Turnzeitungen gegen 1908; der Leserkreis der„ Turnerin" vermehrte sich in dieser Beit um 3047.
Den Vorstandsbericht erstattete Harnisch. Er behandelte zunächst givei im Vorstandsbericht nicht erwähnte Angelegenheiten der Vereine Lindenau- Leipzig und Chemnih. In Lindenau handelte es sich um aus dem Bau einer eigenen Turnhalle entstandene Geldschwierigkeiten, wobei der Borstand durch sein finanzielles Eingreifen die Aufrechterhaltung der Halle möglich machte. Ob es ihm auch gelingt, das Chemnißer Objekt zu realifieren, wo es sich um die Aufrechterhaltung eines eigenen Lokales mit Wirtschaftsbetrieb handelt, in welchem gleich im ersten Jahre ein nach Tausenden zählendes Defizit gemacht wurde, steht noch dahin. Beide Fälle sind eine Warnung vor den oft leichtfertigen Znangriffnahme derartiger Projekte.
Uebergehend zur Besprechung der Anträge betont Redner, daß die Schaffung einer besonderen Jugendbeilage nicht nötig sei, da das richtige und maßgebende Organ für die Jugend die Arbeiterjugend" sei. An das Referat fnüpft sich eine längere Debatte, in der die verschiedensten Wünsche geäußert werden.
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Beschlossen wird: Vom 1. Juli 1911 an erhält die Arbeiter turnzeitung" eine achtfeitige, auf Naturkunstdrudpapier hergestellte illustrierte Beilage. Dieselbe soll alle Zweige der Leibhesübungen in instruktiven Artikeln und Bildern behandeln und damit die Fortentwickelung unseres Turnsystems fördern.
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10. Juni 1911.
falls wieder bestätigt; als Turnwarte fungieren Koppisch und Benedir und als Kassierer Schubert- Leizig. Bundesausschußvor fipender ist Klügel- Dresden .
Der nächste Bundestag soll in Mannheim abgehalten werden Der Vorstand wird beauftragt, Schritte zur Schaffung eines eigenen Heims zu unternehmen.
Der Arbeiter- Radfahrerbund„ Freiheit“
" Die Delegierten des diesjährigen Bundestages des Arbeiters
Den Bericht des Turnwartes gibt oppisch, der in großen Zügen die mannigfache Arbeit des Turnwartes schilderte und die hat in den Pfingsttagen im hiesigen Gewerkschaftshause feinen Anstellung eines zweiten Turnwartes begründete, die sich im 4. Bundestag abgehalten. An den Geschäftsbericht, der von dem Interesse des Bundes nötig mache. Der Anstellung des zweiten Bundesvorsitzenden Liehr gegeben wurde, schloß sich eine längere Turnwartes wird zugestimmt und eine Kommission zur Vor- Debatte über die Stellung zum Bunde Solidarität". Anlaß bereitung der Wahl eingesetzt. hierzu gaben einige Schreiben des Reichstagsabgeordneten EichZur Aufklärung der Funktionäre wurden im vergangenen Zum Punkt Agitation, Organisation und 8en- horn, in welchen auf die Notwendigkeit einer Bereinigung des Jahre drei Agitationsbroschüren herausgegeben. Merkblätter für tralisation machte der Bundesvorsitzende Harnisch sehr Bundes" Freiheit" mit" Solidarität" hingewiesen wurde. Betont das Frauenturnen wurden verbreitet, Flugblätter, die sich instruktive Ausführungen über die Grundsätze, nach denen die Or- wurde in der Debatte, daß der entgegenkommende Ton des Eichan die verschiedensten Arbeiterkreise wenden: an die Frauen ganisationen der einzelnen Gruppen zu gestalten sind. Die hornschen Schreibens im frassen Gegensatz stände zu dem Inhalt und Mädchen, an die Arbeiter in der Deutschen Turner- furge Debatte bewegte sich im Rahmen des Referats und klingt und aus den provozierenden Zwischenrufen der als Gäste anwesendes Leitartikels des Organs" Solidarität" vom 1. Juni. Daraus schaft", an die Jugend, an die Eltern der schulentlassenen aus in dem Wunsche, daß die Notwendigkeit der Körperpflege und den Mitglieder von" Solidarität", die von den Delegierten als Jugend, an die be tagteren Arbeiter. Neben dieser Art Agita Leibesübungen mehr von der großen Masse erkannt werden möge fortgefekte Verdächtigungen und Kränkungen ihrer tion wurde noch versucht, durch eine Reihe von Artikeln an die im Interesse der Volksgesundheit. Bei dieser Debatte wird von genössischen Ehre empfunden wurden, schlossen die Vertreter der befreundete Presse agitatorisch und werbend zu wirken. Hohn- Bremen getadelt, daß die Turngenossen nicht alle auf Vereine, daß für eine Verschmelzung noch nicht der nötige Ernst Insgesamt sind 149 Personen anwesend; im einzelnen gewertschaftlichem wie politischem Gebiete ihre Pflicht erfüllen; die vorhanden sei. Obwohl von hiesigen Vertretern von Freiheit" 12 Bundesvorstandsmitglieder und 1 Bundesausschußmitglied, noch viel geübte Neutralität müsse über den Haufen geworfen und der Notwendigkeit einer Einigung das Wort geredet wurde, ges 14 Streisvertreter, 12 Streisturnwarte, 102 Delegierte aus das Erstarken der Arbeiterbewegung gefördert werden; damit langte folgende Resolution zur Annahme: 17 Kreisen, die Referentin Frau Böhm aus Schöneberg ; die be- würde die Masse auch Zeit und Interesse für Körperpflege finden. freundeten Arbeitersportorganisationen sind bertreten durch Reichardt- Spandau schildert den Uebelstand, daß heute noch Radfahrerbundes" Freiheit" sehen keine Veranlassung, zweds VerBöhm und Pots chapta- Aussig vom österreichischen Arbeiter gewerkschaftlich organisierte Arbeiter im Fahrwasser der bürger- schmelzung mit dem Bunde Solidarität" in Verhandlungen zu turnerbund, Knapp Prag bom tschechischen Turnerbund, lichen Sportvereine schwimmen; besonders sind es Holzarbeiter, treten, da sich das Benehmen der Leiter desselben nicht geändert Bimmermann- Offenbach vom Arbeiterradfahrbund, Massa- Metallarbeiter und Buchdrucker, die sich in diesem wohl fühlen. hat und sich auch ferner keine Gewähr bietet, daß solches in Bukunft Tegel- Berlin vom Arbeiterschwimmerbund, Strumpf- Magde- Mary- Rheingönnheim bezeichnet es für die Buchdrucker be- geschehen wird, und weil wir die Selbständigkeit der Vereine burg bom Arbeiterathletenbund, Scholz- Berlin von der Zentral- fchämend, daß auf ihrer Generalversammlung die Deutsche Turner unseres Bundes sowie das Weiterbestehen des Arbeiter- Radfahrerstelle der Arbeiterjugend". schaft zu den festlichen Veranstaltungen herangezogen worden ist. bundes" Freiheit" vorläufig nicht aufgeben wollen." Nachstehende Resolution gelangte zur Annahme: Der Kassenbericht bilanzierte in Einnahmen, Ausgaben " Der vom 3. bis 6. Juni 1911 zu Hannover tagende Bundestag und Bestand mit 16 061,76 m.; der letztere betrug am Schlusse der des Arbeiterturnerbundes erwartet von den Vorständen der freien Berichtsperiode 5543,38 M. Während sich die Einnahmen fast ausGewerkschaften Deutschlands , daß sie nun endlich einmal dazu schließlich aus Eintrittsgeldern und Beiträgen zusammenseßen, erkommen, ihre Mitglieder energisch dazu anzuhalten, den bürger- scheinen als hervorragendste Posten der Ausgaben: Sterbegeld lichen Sportvereinen den Rüden gu fehren. Es ist unter den 1327,90 M., Unfallunterstüßung 2256,85 M., Drucksachen( Bundesschieren wirtschaftlichen Verhältnissen als unerhört zu bezeichnen, organ) 3163,75 M. Die Verwaltung geschieht vollständig ehrenwenn organisierte Arbeiter, die gemeinsam für die Verbesserung amtlich; den am stärksten in Anspruch genommenen Funktionären ihrer Lebenslage kämpfen, heute noch Gegner der Arbeitervereini- wird in Form von Mankogeldern eine kleine Vergütung gewährt. gungen im geselligen Leben sind." Vier Beschwerden haben den Ausschuß beschäftigt; die fachliche und Diese Resolution soll dem Verbandstag der Metallarbeiter und gerechte Erledigung derselben fand die Billigung des Bundestages. auch dem im Juni tagenden Gewerkschaftskongreß übermittelt Eine Reihe wichtiger Verbesserungen des Statuts wurden bewerden. schloffen. Statt der bisherigen zweijährigen Rechnungslegung, auch Am dritten Verhandlungstage verbreitete sich Redakteur diesmal lag ein gedruckter Bericht vor, soll fortan eine solche wildung über Jugendturnen und Jugendturn vierteljährlich in dem monatlich erscheinenden Bundesorgan„ Der verbote". Redner schilderte die Schikanen, die dem Arbeiter- freie Radler" erfolgen. Die Unfallunterstüßung ist von 9 turnerbund seitens der Regierungen, von der preußischen, fächfi- auf 12 M. pro Woche erhöht worden. Die Abstufungen diefer fchen, bayerischen bis hinab zu den kleinen und fleinsten Staaten, Unterstüßung betragen jetzt: nach 1 Beitragsjahr 6 M., nach 2 Beizugefügt werde. Heute seien die Verfolgungen schlimmer als je; tragsjahren 7,50 M., nach 3 Beitragsjahren 9 M., nach 4 Beitragsfie dürften wohl faum schlimmer zu Zeiten des alten Turnbaters jahren 12 M. pro Woche. Auf Wunsch erfolgt wöchentliche AusIm weiteren beschäftigte ahn gewesen sein. Der Arbeiterturnerbund sei kein poli- zahlung. Das Sterbegeld steigt entsprechend den Beitragsjahren fischer Verein und treibe teine Politit; er pflege bon 50 m. nach 1 Jahr bis auf 100 m. nach 5 Jahren. Der zu vielmehr den Sport und betreibe die Leibesübungen. Daß zahlende Bundesbeitrag beträgt 25 Pf. pro Monat. Den Kreisen die politische Gesinnung der Mitglieder, soweit sie zu denten werden hiervon 25 Proz. zweds Agitation zur Verfügung gestellt. Die vermögen, sozialistisch sei, das sei erfreulich, habe aber nichts mit dem Turnerbund an sich zu tun. Der Deutschen Turnerschaft führe man stellenweise die Schüler durch die Schule zu und zwinge sie, gegen 15 Pf. Beitrag dort zu turnen; dagegen belege man Fortbildungsschüler, die im Arbeiterturnerbund turnen, mit Strafen, obgleich man genau weiß, daß das Jugendturnen nicht verboten werden kann, da nach dem Entscheid des höchsten Gerichtshofes die Kabinettsorder von 1834 nicht mehr au Recht besteht. Aber was fümmert dieser Entscheid den preußischen Minister? Man ist ihm endlich von Königsberg aus zu Hilfe gefommen, indem man dort den Arbeiterturnerbund zu einem politi schen Verein stempelte; man verlangte Einreichung der Statuten und der Mitgliederliste. Die hierauf erhobene Beschwerde lehnte das Oberverwaltungsgericht kurzerhand ab, weil der Arbeiterturnerbund schon früher für politisch erklärt worden sei.
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Der Redner erläuterte dann, wie die Verhandlungen mit der Jugendorganisation zu einer erfreulichen Einheitlichkeit und zu Dem Ergebnis geführt haben, daß beide Bewegungen sich gegenseitig anterstüßen sollen. Die Beteiligung an der Hygieneausstellung hat Der Vorstand abgelehnt. Die Ausstellungsleitung verweigerte der Bundesverwaltung neben der graphischen Darstellung über die Entwickelung des Bundes, zugleich auch die behördlichen Schikanen and Schwierigkeiten darzustellen, die man von oben dieser Entwickelung in den Weg legte und legt. Redner sich mit der hohen Zahl der Unfälle im Bereich des Bundes. Es muß alles getan werden, einesteils diese Unfälle zu berringern, anderenteils diejenigen Unfälle auszuscheiden, die nicht auf das Konto des Turnens gesetzt werden können. Der Redner hebt hervor, wie man dadurch, daß man Zufälligkeiten bei Landpartien, beim Rodeln, Erkältungen usw. einfach als unterstüßungsberechtigte Unfälle behandelt, einen Zustand heraufbeschwört, der weit über die finanziellen Kräfte des Bundes hinausgeht. Ein besonderes Kapitel bilden die behördlichen Verfolgungen und Strafen gegen den Bund. Obwohl das Reichsgericht entschieden hat, daß das Turnen der schulentlassenen Jugend nicht verboten werden kann, kehrt die preußische Regierung sich den Teufel darum, sondern erläßt immer wieder neue Verbote und Strafandrohungen wegen der Teilnahme jugendlicher Berfonen am Turnunterricht der Arbeiterturnvereine. Die Liegniter Turngenossen sind bis zur Stunde mit Strafbefehlen bis zur Höhe bon 2250 m. bedacht worden. Sämtliche schlesischen Vereine haben das Böglingsverbot erhalten. Troßdem Beschwerde beim Minister erhoben und um Einhalt der Strafbefehle nachgesucht wurde, sendet man immer aufs neue Strafbefehle. Der Redner erörterte demgegenüber, daß alles getan werden müsse, damit dieser scharfe Wind die Arbeiterturnvereine noch fräftiger und schärfer aufpeitscht.( Lebhafter Beifall.)
Die Diskussion brachte keinerlei Kritik am Vorstand und wurde, nachdem 6 Redner gesprochen, durch Schlußantrag zu Ende gebracht. Von Bedeutung waren nur die Meinungen über die Doppelmitgliedschaft im Arbeiterturnerbund und der Deutschen Turnerschaft. Niemann- Mannheim , Heimann- Gera, RaschLangendiebach und der Vorsitzende Harnisch verurteilten sie energisch, während Georgi- Markranstädt sie von Fall zu Fall beurteilt wissen wollte und Kindt- Hamburg sie hauptsächlich aus den Abhängigkeitsverhältnissen der betreffenden Mitglieder erflärte und sich stritte gegen ein Verbot wandte. Es wurde jedoch gegen wenige Stimmen das Verbot der Doppelmitgliedschaft angenommen.
Diesen Entscheid hat nun der Minister des Innern v. Dallwit vervielfältigen und in ganz Preußen verbreiten lassen, und nun regnet es Verbote und Strafmandate aus allen Eden.
Ueber das Frauenturnen sprach Turnschwester Böhm= Schöneberg . Ihre Ausführungen begründeten folgende Leitfäße, die nach einem Beschluß des Bundestages zu einem Flugblatt berarbeitet werden sollen:
1. Regelmäßig betriebene allseitige Leibesübungen, wie sie im deutschen Turnen gepflegt werden, sind für beide Geschlechter ein gleich wichtiger und unentbehrlicher Bestandteil der körperlichen Erziehung.
2. In gerechter Würdigung dieser Erkenntnis haben alle unsere Vereine die Pflicht, wo es irgend mit Aussicht auf Erfolg geht, durch Gründung und Erhaltung von Frauenabteilungen für die Ausbreitung des Frauenturnens mit gleichem Eifer Sorge zu tragen wie für das Männerturnen.
3. Ein jeder Turngenosse ist darüber aufzuklären, daß das für ihn körperlich und geistig höchst segensreiche Turnen auch für feine weiblichen Angehörigen von gleichem Nußen ist. In dieser Erkenntnis ist jeder verpflichtet, seinen Einfluß aufzubieten, um immer mehr Frauen und Mädchen zum Turnen zu bewegen. Eine Debatte findet hierüber nicht statt. Koppisch( Turnwart) behandelte die Wetturnfrage; er meinte, daß in dieser Frage wohl schwerlich eine Einigung zu er In der einsetzenden Debatte plaßten die Geister im heftigen
Der Kassierer Badhaus gab den Kaffenbericht. Auch er erwähnte die hohe Unfallziffer gegen das Vorjahr und die gesteigerte Ausgabe für Rechtsschutz in den ersten vier Monaten dieses Jahres. Das Bundesvermögen ist seit dem Turntag 1909, hauptfächlich infolge der guten Entwickelung des Bundesgeschäfts, von 55 906 M. auf 115 791 M. gestiegen. Angenommen wurde der vom Bundesvorstand gestellte Antrag, eine Unterstübungstasse für die Vereine des Bundes einzurichten. zielen sei. Dietrich Leipzig erstattete Bericht über die Entwickelung des Bundesgeschäftes. Im Jahre 1908/09 betrug der Jahresumsah Wettstreit aufeinander, wobei die Freunde des Wetturnens das 44 438., 1909/10 dagegen 81 374., 1910/11 175 354 M. Und in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres erzielte es bereits 101 418 m., gegenüber 59 037 M. in der gleichen Monaten des vorigen Jahres.
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Feld behaupteten, indem durch namentliche Abstimmung mit 80 gegen 64 Stimmen das Wettunnverbot aufgehoben wird; doch wird mit 115 gegen 28 Stimmen beschlossen, daß weder Kränze noch Diplome beim Wetturnen berabfolgt werden dürfen.
Die Beratung der zum Statut gestellten Anträge zeitigte die Annahme einiger redaktioneller Aenderungen und Bestimmungen. Die Delegation zum Bundestag soll in Zukunft nach folgender Norm erfolgen:
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Zu dem Punkt Bundesgeschäft liegen zwei weitgehende Anträge vor, erstens, zur Leitung des Geschäftes sind zwei Geschäftsführer anzustellen, welche Mitglieder des Bundesvorstandes sein müssen, und dem Gesamtvorstand gegenüber dem Bundesgeschäft die Stellung eines Aufsichtsrates zu verleihen; zweitens, Jeder Kreis wählt auf 1500 Mitglieder einen Delegierten, burch den Bundestag eine Kommission zu wählen, welche die Lohn- Bruchteile über 750 einen weiteren. Streise mit starken Turneund Arbeitsverhältnisse der im Bundesgeschäft und im Bunde rinnenabteilungen müssen auf je 1500 Turnerinnen eine tätigen Personen regelt. Ein weiterer Antrag will das Bundes- Delegierte entsenden. Zum mindesten ist eine Turnerin zu geschäft von der Bundesverwaltung trennen; dieser Antrag wird entsenden, wenn mehr als 750 Turnerinnen in einem Kreise vorvon Wohlers- Bremen begründet. Die beiden ersten Anträge handen sind. Die unbesoldeten Vorstandsmitglieder haben werden angenommen und betont, daß in den Verlagssigun- in Zukunft nur das Recht, sich durch einen Delegierten aus ihrer gen die Geschäftsführer nur beratende Stimme haben. Mitte auf dem Bundestag vertreten zu lassen. In die Kommission zur Regelung der Gehälter wurden 7 Turn- Alle Anträge auf Ausbau der Unterstüßung werden abgelehnt. genossen gewählt. Die Regelung der Gehälter soll in Zukunft nach folgender Hierauf referierte Redakteur Wildung über die Presse. Norm geschehen: Die Arbeiterturnzeitung" hatte den Kampf nach allen Seiten zu Das Grundgehalt der Beamten beträgt 2100 M. und steigt bis führen; nicht nur gegen die preußischen, sächsischen, sondern auch zum Höchstgehalt von 2900 M., das der Hilfsbeamten 1900 m. und gegen die allerkleinsten Staatsbehörden. Dieser Kampf bewegte steigt auf 2700 M. Das Kontorpersonal soll mit 1500 M. anfangen sich auf dem Gebiete der Jugendgewinnung; infolgedessen und bis auf 2200 2. steigen. Für die Markthelfer gelten die dürfe man die Zeitung nicht nach einzelnen Artikeln beurteilen, Tarife ihrer Gewerkschaften. Die Ferienzeit der Beamten beman müsse sie vielmehr danach bewerten, wie sie in der Gesamt- trägt 14 Tage, die aller übrigen Beschäftigten je nach Dauer ihrer fituation ihre Aufgabe erfüllt habe. In diesem aufgezwungenen Beschäftigungszeit 6 bis 12 Arbeitstage. Bei Neueinstellungen Kampfe hat es die Zeitung nicht an der nötigen Sachlichkeit noch sollen die Mitglieder des Bundes zunächst berücksichtigt werden. an Schärfe fehlen lassen. Zu den anderen Arbeitersportvereinen Als Geschäftsführer des Bundesgeschäfts werden Backhaus und fteht sie in einem guten kollegialen Verhältnis. Dietrich wiedergewählt. Harnisch als Bundesvorsitzender wird eben
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vornehmste Art der Agitation sieht der Bund in der Zuführung neu gewonnener Mitglieder zur Parteis und Gewerkschaftsorganisation und im Anreiz zum Wetteifer in der Erfüllung parteigenössischer Pflichten. Die bisherigen Funktionäre: Franz Liehr, Vors fißender, Berlin , Höchstestr. 47, Theophil Greek, Redakteur, Berlin , und E. Schröder, Ausschußborsitzender, Offenbach a. M., wurden einstimmig wiedergewählt. Nach einem kräftigen Appell des Versammlungsleiters an die Delegierten, die Mitgliedschaft anzuhalten, sich jederzeit der Partei zur Verfügung zu stehen, ins mahlen und bei der Wahl selbst ihre vollste Pflicht zu tun, endeten besondere bei der Agitation zu den bevorstehenden Reichstagsbie 2% tägigen Verhandlungen. Vertreten waren 84 Bundes bereine mit 2374 Mitgliedern.
Eingegangene Druckfchriften.
Die Arbeitslosigkeit, ihre statistische Erfassung und ihre Be fämpfung. Statistisches Amt der Stadt Nürnberg . Heft 1. 1 M. U. E. Sebald , Nürnberg .
Interessante Kriminalprozesse. Von H. Friedländer . 356 Seiten. . Barsdorf, Berlin W. 30.
5. Jahresbericht des Arbeiterfekretariats und 11. Bericht des
Gewerkschaftskartells in Offenbach a. M. 1910. 72 Seiten.- Selbst
verlag.
Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Ver lag: Egon Fleischel u. Co., Berlin W. 9. 2. Juniheft.
Die Leje. Literarische Zeitung für das deutsche Bolt. Herausgegeben von Theodor Ezel und Georg Duschner. Nr. 23. Lese- Verlag. Hornstein. Herausgegeben von F. Freih. v. Hornstein. 50 Pf. Zwei unveröffentlichte Briefe Nichard Wagners an Robert
Epikurs Philosophie an die Lebensfreude. Herausgegeben von Dr. H. Schmidt. 1 M. A. Ströner, Leipzig .
Internationale Hygiene- Ausstellung Dresden 1911 . Cimrichtungen auf dem Gebiete des Unterrichts- und Medizinalwesens im Königreich Preußen. 275 S. G. Fischer, Jena . Simpliciffimus. Simplicissimus- Verlag. München . 30 Pf. 12. Jahresbericht des Arbeitersekretariats Altenburg S... 1910. 24 S. Selbstverlag. Nach dem dritten Kind. Roman von Helene v. Mühlau . 3,- M. E. Fleischel u. Co., Berlin .
Der Sohn des Paters. Roman von A. Hottenrott. 371 S. . Edstein Nachf., Zehlendorf . Wahlhandbuch der deutschen Sozialdemokratie in Oesterreich . 1911. 295 S. Herausgegeben vom Parteisekretariat, J. Brand u. Co., ien. Bom Teufel geholt. Schauspiel von K. Hamfun. 3,50 M., geb. 5 M. Gedämpftes Saitenspiel. Erzählung von K. Hamsun . 3,50 M geb. 5 M. A. Langen, München . rischen Heimarbeit. Schlußbericht zur Heimarbeitsausstellung. HerausDie wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in der schweizes gegeben von Jat. Lorenz. 5 Fr. Kommissionsverlag der Grünbuchhandlung. Zürich .
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Wafferstands- Nachrichten
Baffernand Memel, Tuft Bregel, Justerburg Weisel, Thorn Dber, Ratibor Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Rege, Bordamm Ibe, Leitmeri
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+ bedeutet Bugs, Sall. Unterbegel
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