2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 195.
Ernte- Ergebnisse.
Jn Thüringen ist der Ertrag der Feldfrüchte, wie die Thür. G." sagt, nicht ungünstig", ausgenommen Gerste und Hafer, die zum Theil fehlgeschlagen find.
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Sonntag, den 20. August 1893.
höher als im vorigen Jahre. In der Lombardei , in Venetien und der Emilia, wo der Schnitt des Weizens und Roggens jetzt beendet ist, rechnet man auf einen guten mittleren Ertrag dieser Feldfrüchte und auf eine vorzügliche Maisernte. Auch an Futterfräutern ist kein Mangel zu erwarten.
Soziale Ueberlicht.
Aus Ungarn meldet die( amtliche) Wiener 3tg.", daß nach den beim Ackerbau- Ministerium eingegangenen Meldungen das Getreide durch Rost, Brand, Hize, Sturm, Gußregen und Hagel sehr gelitten habe. Gegenüber der vorigen Ernte tarirt man den voraussichtlichen Ernteertrag wie folgt: Weizen 34 Millionen Meter- Zentner( 1892: 38,65 Millionen), Roggen 9 428 318 Mir.- 3tr.( 1892: 13 338 149), Gerſte 11 350 830 M.- 3tr. An die Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufs( 1892: 11 626 525), Hafer 9 585 103 M.- 3tr.( 1892: 9 817 862). Das wäre ein Ausfall von über 42 Millionen Meter- Zentner genossen Deutschlands ! ( Buchbinder, Präger, Schleifer, Arbeiter und Arbeiterinnen.) Weizen, fast 4 Millionen Meter- Zentner Roggen, über 1/4 Million Die Lage des Streits in Brandenburg ist dieselbe geblieben. Meter- Zentner Gerste und fast 14 Million Meter- Zentner Seit 5-6 Wochen sucht nun die Firma A. u. E. Kaufmann Hafer. Doch beruht das, wie wie erwähnt, auf Schäßung. Arbeitskräfte unter allen möglichen Versprechungen; felbst aus Die Schäßung des Ernte- Ergebnisses der übrigen Bodenerzeug- Wien waren Maschinendrucker engagirt, einige lehnten aus Soliniffe ist besser. Hirse und Buchweizen, Hülsenfrüchte und Garten- darität die gebotenen Früchte ab und ein weiterer, welcher sich gewächse stehen gut. Von Hanf und Flachs ist der Ertrag zu- persönlich von dem Kunsttempel überzeugte, reiste sofort wieder friedenstellend. Tabat, Futterrüben, Zuckerrüben lassen eine gute ab. Ja, selbst mit Kost und Logis hatte man die Drucker in der Mittelernte erhoffen. Von Kartoffeln verspricht man sich einen Druckerei versehen, aber nichts holf, dieselben zurückzuhalten; die mittleren Durchschnittsertrag. An Wiesenheu wird das Ernte- Verhältnisse sind daher so günstig wie zuvor. Erträgniß schwach sein, besser dagegen an Grummet. Die Weiden stehen gut. Obst ist viel gewachsen, besonders Aepfel, Birnen und Pflaumen. Der Wein ist stellenweise sehr schön gewachsen, wird aber infolge der Peronoschora( ein Bilz, der auf Blättern und Trauben des Weinstockes wuchert) nur eine schwache Mittelernte liefern.
Die Ernte in Algerien ist hinsichtlich des Weizens gut, der Gerste und des Hafers ziemlich gut ausgefallen. Futtermittel reichen im Departement Algier faum für den eigenen Bedarf aus, in den Departements Dran und Bone, namentlich in letterem, fann ein erheblicher Theil ausgeführt werden. Gemüse und Kartoffeln haben in den Departements Oran und Algier eine gute, im Departement Constantine eine ziemlich gute Ernte geliefert. Un Wein und Olivenöl hofft man eine reiche und gute Ernte
zu erzielen.
Dor.
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10. Jahrg.
Schreiben gerichtet, worin sie darauf aufmerksam machen, daß auch in Mainz und seiner Umgebung es mit der Handhabung des§ 115 a der Gewerbe- Ordnung noch sehr windig aussieht, indem noch vielfach besonders bei den im Baugewerbe beschäftigten Arbeitern die Auslohnung derselben in Wirthschaften er= folgt. Der Vorsitzende wird aufgefordert, bei der Bürgermeisterei zu beantragen, daß durch öffentliche Bekanntmachung auf das Ungefeßliche dieses Verhaltens aufmerksam gemacht wird.
Ferner wird der Vorsitzende ersucht, analog dem Vorgehen der Gewerbegerichte anderer Städte, für die Zukunft Ar= beitsordnungen, welche nicht die Namensunterschrift des Betriebsunternehmers tragen, in Klagesachen als solche nicht mehr anzu
erkennen.
Arbeiterrifiko. Aus Gleiwiß wird der Frankf. 3tg." gemeldet: Infolge Durchbruchs von Grubengasen auf den Königin Luise- Gruben wurden gegen 50 Bergleute betäubt. Den nachgeschickten Rettungsmannschaften gelang es, dieselben herauszuschaffen. An der Unfallstelle sind unausgesetzt vier Aerzte mit der Wiederbelebung der Betäubten thätig. Hunderte von Angehörigen erwarten angstvoll das Ergebniß der Wiederbelebungsversuche.
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Die Firma fann es also troz aller Machinationen nicht dazu bringen, Arbeitskräfte zu erlangen, doch jetzt greift selbige zu Zur Lage der Handschuh- Industrie. Die Breslauer einem anderen, aber jedenfalls lezten Mittel, und gelingt es uns, Beitung" berichtet aus Haynau : Die in Amerika durch die dieses abzuwehren, dann ist der Sieg binnen furzem entschieden. Silberkrisis entstandene ungünstige Geschäftslage und der leider Die Firma versucht nämlich ihre Arbeiten in anderen Druckereien vergeblich erhoffte größere Absah durch die Chicagoer Ausstellung fertigstellen zu lassen, so in Berlin , Hamburg , Dresden , Leipzig , haben auf die hiesige Handschuh- Industrie, welche es ausschließSelbstverständlich haben sich die Kollegen, welche in Firmen lich mit dem Export nach Amerika zu thun hat, so nachtheilig arbeiten, wo Kaufmann'sche Arbeiten fertiggestellt werden sollen, gewirkt, daß, nachdem bereits vor einiger Zeit Arbeiterentlaffungen mit den Streifenden in Brandenburg solidarisch erklärt und die stattgefunden haben, heute zwei Haynauer Handschuh- Fabriken Arbeit eingestellt; ebenso erwarten wir von jedem rechtlich die Arbeit bis auf weiteres ganz eingestellt haben. Drei Glaceedenkenden Kollegen, daß er dem Beispiel der Streifenden folgen leder- Färbereien und eine Glaceeleder- Gerberei beschäftigen einen wird; ferner erwarten wir, daß, wenn die Aufforderung an ihn Theil ihrer Arbeiter nur noch halbtagsweise. ergeht, die Arbeit der streikenden Brüder zu verrichten, er unbedingt die Erklärung abgiebt:" Ueber die Arbeiten der Firma den verschiedenen Gewerben insgesammt 364 636 Personen thätig. In der Industrie in Sachsen waren im Jahre 1892 in Kaufmann ist die Sperre verhängt und kann daher die Arbeit In Egypten ist die Weizen, Gerste- und Bohnen- Ernte nicht fertig gestellt werden". Jeder Einzelne wende sich uns ist somit gegen 1891 ein Rückgang von 6905 Personen zu sehr befriedigend gewesen, während die Linsenernte nur eine verzüglich an Unterzeichneten oder an die in den verschiedenen verzeichnen. Am empfindlichsten trifft der Rückgang das männmittlere war. Von Mais und Dari( einer hirseähnlichen Ge- Städten dazu kompetenten Personen, aber vor allem ist Nachricht liche Geschlecht, denn gegen 1891 wurden 5966 männliche, datreideart) bleibt für die Ausfuhr nichts übrig, wenn der inlän- zu geben, ehe die Arbeiten Kaufmanns angefangen werden." gegen nur 939 weibliche Personen weniger beschäftigt. Ihrem dische Bedarf gedeckt werden soll. Kollegen, Arbeiter, Arbeiterinnen! Der Streit verspricht Alter nach waren über 16 Jahre 221 083 männliche und 110 222 Das Ernte- Ergebniß von der australischen nach dieser Darlegung ein derartig ausgedehnter zu werden, wie weibliche Personen; gegen 1891 ein Weniger von 1633 männ Insel Tasmanien liegt für die Periode 1892/93 jetzt es in unseren Berufen niemals der Fall war, und es ist wohl lichen, dagegen ein Mehr von 2466 weiblichen Personen; über Es wurden geerntet auf 58 897 Acker 1018 550 Bushels sicher anzunehmen, daß die Firma alles daran sehen wird, uns den 14-16 Jahre waren 16 544 männliche und 11 548 weibliche Weizen, auf 3929 Acker 80 205 Bushels Gerste, auf 22976 Acer Sieg fo schwer wie möglich zu machen; dieselbe glaubt, uns in Personen, gegen 1891 ein Weniger von 1024 männlichen und 1290 631 746 Bushels Hafer und auf 16 535 Acker 60 245 Tonnen unseren finanziellen Verhältnissen schwächen zu können, fie glaubt, weiblichen Personen; über 12-14 Jahre waren 3461 männliche und Kartoffeln. Auf einen Acer gleich 0,405 Hektar kommen danach daß die Arbeiterschaft Deutschlands so leicht uns im Stiche lassen 1783 weibliche Personen, gegen 1891 ein Weniger von 3309 an Ertrag: 23,14 Bushels Hafer( 1 Bushel gleich 36,35 Liter), wird, um nachgeben zu müssen, doch auch darin soll sich die männlichen und 2115 weiblichen Personen. Es ist somit im ganzen 20,41 Bushels Gerste, 18,9 Bushels Weizen und 3,66 Tonnen Firma getäuscht sehen. Wir wußten ganz bestimmt, als wir in trotz des Rückganges, ein Anschwellen der weiblichen zu unKartoffeln( 1 Tonne gleich 20 Zentnern). An Hafer und Kar- den Kampf eintraten, daß er uns nicht leicht gemacht würde, wir gunsten der männlichen Personen zu verzeichnen. Während der toffeln wurden 244 827 Bushels und 2855 Tonnen weniger ge- wußten aber auch, daß nicht nur unsere Kollegen, sondern die Rückgang der beschäftigten Personen im ganzen 1,86 pt. beerntet als in der Periode 1891/92, an Weizen und Gerste 80870 Arbeiter Deutschlands hinter uns stehen, und um so freudiger trägt, ist derfelbe in der Holz, Nahrungsmittel- und Bekleidungsund 8519 Bushels mehr, wobei indeß zu berücksichtigen ist, daß werden wir auch diese neue Wendung des Streiks aufnehmen induſtrie bei weitem stärker, denn hier beträgt der Rückgang 11 313 und 1279 Acker mehr, als in der Periode 1891/92, mit und mit allen nur erdenklichen Mitteln es zu verhindern wissen, 6,26, 5,68 und 8,68 pCt. Der Rückgang der Beschäftigung Weizen und Gerste bebaut worden waren, während diesmal die daß die Arbeiten von Kaufmann fertig gestellt werden. jugendlicher Personen ist wohl auf die Einführung der Gewerbemit Hafer bestellte Fläche um 5384 Acker fleiner war als in der Kollegen, Arbeiter, Arbeiterinnen! Sorgen wir dafür, daß der Gewerbe- Ordnung sind, zeigt, daß noch 5244 Personen unter Ordnung zurückzuführen. Wie lückenhaft noch die Bestimmungen früheren Jahresperiode, Das Kartoffelland war um 142 Acker die Solidarität immer weitere Kreise umfaßt, weisen wir die 14 Jahren in der Industrie beschäftigt werden. Da die GewerbeArbeiten von Kaufmann von uns, sofern solche gemacht werden Ordnung die Beschäftigung von Personen unter 14 Jahren nur in Zum Schluß mag noch eine den„ Uebersichten der Welt- sollen und unterſtüßen wir die Streikenden so, wie es noth- Fabriken verbietet, so wird die Zahl von 5244 jugendlichen Personen wirthschaften" entnommenen Statistik des Belthandel 3 wendig ist! Große Opfer sind erforderlich, doch jeder Ginzelne als in der Hausindustrie beschäftigt anzusehen sein. Ein weiterer mit Getreide und Mehl aus dem Jahre 1888 zum Theil giebt diese Opfer nur für sich selbst; beweisen wir doch endlich Beweis, daß nicht nur die Arbeiter in Fabriken, sondern auch wiedergegeben sein. einmal, daß wir uns nicht mehr, wie es geschehen, in jeder Be ziehung mit Füßen treten lassen. Ueberall hören wir den Un- die der Hausindustrie den Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung muth der Arbeiter über die Behandlungsweise, hier ist ein Weg- unterstellt werden müssen. Am stärksten ist der Rückgang der weiser, hier kann der Hebel angesetzt werden. Sorgen wir da- Jugendlichen Arbeiter in der Textilindustrie. Hier waren 1891 für, daß die Arbeiten von Kaufmann nur dann fertiggestellt och 5281, 1892 aber nur noch 2483 jugendliche Personen thätig. werden, wenn die Forderungen in Brandenburg erfüllt find, arbeit und den damit verbundenen Ausfall der Arbeitskraft eine Man müßte nun annehmen, daß durch das Verbot der Kinderaber forgen wir auch ferner dafür, daß die Geldmittel recht mehreinstellung von erwachsenen Arbeitern erfolgen dürfte, das reichlich fließen, dann liegt der Sieg auf unserer Seite. trifft aber für 1892 nicht zu, denn zieht man die weniger bes schäftigten 5244 jugendlichen Arbeiter von den 1892 überhaupt weniger beschäftigten Arbeitern ab, so bleibt immer noch ein Weniger von 1481 beschäftigten Personen gegen 1891. Noch schärfer tritt dies zu Tage, wenn man berücksichtigt, daß die Bevölkerung sich um 1,92 Prozent vermehrt hat. Mit dem von einigen Seiten prophezeiten Aufschwung der In Personen einen Rückgang zu verzeichnen, so haben sich die dustrie ist es demnach nichts. Haben die beschäftigten Dampfmaschinen gegen 1891 um 335 oder 4,15 pet. vermehrt, das heißt, die Zahl der Dampfmaschinen stieg von 8078 im Arbeiter Jahre 1891 auf 8408 im Jahre 1892. Noch schneller vermehrten der Herren Konfettion und der Maaßbranche: sich die zur Verwendung kommenden Pferdekräfte der Maschinen Große öffentliche Versammlung am Montag, den 21. August, und zwar gegen 1891 um 13 175 oder um 8,19 pCt., das heißt, Abends 81/2 Uhr, in Kuhlmey's Salon, Schönhauser Allee 28. fie stiegen von 160 772 im Jahre 1891 auf 173 947 im Jahre Tagesordnung: Vortrag der Mäntelnäherin Fräulein Agnes 1892. Während die Dampfmaschinen um 4,15 pEt. zunahmen, Wabnih über die Lage der Arbeiter und Arbeiterinnen in der haben die Pferdekräfte um 8,19 pCt. zugenommen. Es müssen Mäntel- und Herrenkonfektion und die Bedeutung der Ver- also mehr alte Betriebe vergrößert, als neue Betriebe errichtet einigung. sein. Besser kann man die Brachlegung der Arbeitshände nicht illustriren; auf der einen Seite ein starker Rückgang der beschäftigten Personen, auf der anderen Seite ein starkes Anschwellen der Maschinenkräfte. Was Wunder, wenn das Angebot von Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt die Nachfrage bedeutend übersteigt und drückend auf den Lohn einwirkt.
größer.
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Ausfuhr Länder: Ausfuhr in Millionen
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Einfuhr Kilogrammen
Rußland Vereinigte Staaten
8621
19
3915
369
•
Britisch Ostindien
2170
17
.
1640
7
1222
94
•
572
230
569
251
429
1
349
2
210
21
187
42
157
56
123
92
2
46
?
45
1
Ausfuhr
in Millionen
64
•
•
132
195
7476 3127 1871
932
1673
502
1591
65
6
31
734 459 353
7
307
117
297
196
226
148
4
145
50
111
.
Einfuhrländer.
Dänemark
Schweden
•
Einfuhr Rilogrammen
Insgesammt betrug die Einfuhr 19 630 Millionen Kilo gramm im Werthe von 2713,5 Millionen Mark( pro Kilo 13 Pf.), Die Ausfuhr 22 649 Millionen Kilogramm im Werthe von 2820,7 Millionen Mark( pro Kilo 122 Pf.).
Aus Bulgarien wird gemeldet, daß von Gerste und Hafer die Ernte sehr gut, von Weizen, Spelz und Heu gut mittel und von Roggen und Halbfrucht schwach mittel gewesen ist. Die Qualität des Getreides ist vorzüglich und zwar erheblich besser, als die des vorjährigen Getreides war. Von Mais und Hirse verspricht man fich eine in jeder Beziehung vortreffliche Ernte.
Alle Geldsendungen aus den verschiedenen Städten sind nur an Martin Mescha, Berlin S., Wißmannstr. 8, zu senden, und bitten wir, wöchentlich abzurechnen. Der Vorstand
des Vereins der Lithographen, Steindruck er und Berufsgenossen Deutschlands . J. A.: Otto Sillier, Berlin S. , Gräfestraße 77. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge
beten.
Achtung! Mäntelnäherinnen, Bügler, Stepper, Trikottaillen Arbeiterinnen und
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In Erwiderung auf den Bericht im Vorwärts" vom 16. August, betreffend die Puzer in Moabit , unterzeichnet von den Herren H. Gräschke, H. Hierse, J. Pfarr, B. Forster, fühle ich mich veranlaßt, Nachstehendes zu erwidern. Wie den Arbeitern, die bei mir verkehren, nicht unbekannt sein wird, habe ich mich sofort bereit erklärt, nachdem der Boykott über die Arbeitslosenstatistik in England. Das soeben erschienene Spandauerberg- Brauerei verhängt wurde, kein Bier mehr aus Augusthest der„ Labour Gazette", das offizielle Organ der der Brauerei zu nehmen; nur wegen kleiner Geschäftsdifferenzen ständigen englischen Arbeiterkammer, welche dem Handels. war ich bis jetzt verpflichtet, das Bier von der Brauerei zu ministerium beigefügt ist,[ enthält wieder eine Fülle statistischen nehmen. Da ich dies nun geregelt habe, so bieche ich am Materials, das von großem Interesse auch für unsere Leser sein heutigen Tage mit der Spandauerberg- Brauerei und beziehe mein dürfte. Wir greifen für heute die Statistit der Arbeitslosen im Bier jetzt aus einer nichtboykottirten Brauerei. Es wäre doch Monat Juli heraus. sehr zu empfehlen, daß bei solcher Gelegenheit mehr Rück sicht auf die kleinen Geschäftsleute genommen würde, denn die tönnen nicht so handeln wie sie wollen. Ich hoffe mit dieser Ertlärung meine Schuldigkeit gethan zu haben.
H. Müller, Havelbergerstraße Nr. 7.
Ein zur Einsicht gekommener Fabrikant. In einer Im Süden der südamerikanischen Republik Chile ist die kürzung der täglichen Arbeitszeit auf 10 Stunden angestellt. Wie Weberei in Sebni( Sachsen ) wurden Versuche mit der VerWeizenernte im allgemeinen recht befriedigend gewesen; der Ertrag die Firma der Dresdener Handelskammer mittheilte, hat sich die überstieg den einer guten Mittelernte. Man schäßt die Menge Leistung der Arbeiter auch hier, trotz der Verkürzung der Arbeitsdes Weizens, der ausgeführt werden kann, auf 175 750 Tonnen geit, entschieden erhöht". ( à 20 Zentner). Wenn unser Unternehmerthum nicht so entseßlich bornirt und In der europäischen und asiatischen Türkei von Arbeiterhaß erfüllt wäre, würde es den dringenden Forde hat die Ernte im Durchschnitt einen mittleren Ertrag ergeben. rungen der organisirten Arbeiterschaft auf Verkürzung der ArbeitsIm Vilajet Adrianopel find Weizen und Roggen schlecht; ge- zeit ein beträchtliches Stück Weges entgegenkommen fönnen, ohne rathen. In Süditalien und auf Sizilien ist die Weizen und und Ameritas, das uns in der Industrie vielfach überlegen, lehrt daß der heilige Profit Schaden litte. Das Beispiel Englands Kartoffelernte gut, die Gerste- und Hafenernte weniger günftig dies. Aber nirgendwo hat sich die Arbeiterschaft mit einer verausgefallen. Der Ertrag der Heuernte war gering, man hofft bohrteren Unternehmerschaft abzuplagen, als im klassischen Lande nun, daß die Grummeternte Mangel an Futterstoffen verhüten der schwarzen Listen und Arbeitermaßregelungen. werde. In Toskana ist die Ernte sowohl hinsichtlich der Beschaffenheit als der Menge des Getreides recht gut ausgefallen; Die Arbeitnehmer Beisitzer des Mainzer Gewerbe in den Marken war der Ertrag an Weizen zirka um ein Viertel gerichte haben an den Vorsitzenden des Gewerbegerichts ein
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machten, zählten in diesem Monat bei einer Mitgliederzahl von 32 Organisationen, welche der Arbeiterkammer Angaben 336 086 20 919 oder 6,2 pCt. Arbeitslose gegen 5,8 pet. am Ende Juni. Im Juni des Jahres 1892 waren von den Gewerkschaften mur 5,3 pCt., im Juli 5 pCt. Arbeitslose gezählt worden. Diese Zunahme der Arbeitslosigkeit sucht die Labour Gazette" außer in dem allgemeinen Geschäftsniedergang noch zum Theil in dem Ausstand der Kohlenarbeiter, welcher anfange, andere Induſtrien mit zu berühren". Obiges Journal theilt uns noch weiter folgende wissens werthe Einzelheiten mit: Neue Streitigkeiten zwischen Kapital und Arbeit brachen in England aus 55 im Juli, gegen 71 im vorhergehenden Monat. 14 davon betrafen die Textil, 12 die Baus und 11 die Kohlenindustrie. Die Lohnerhöhungen waren unwesentlicher Natur, die ohureduktionen bedeutender; in einigen Branchen bis zu 5 pet.( SchiffsbauArbeiter).
Die Zahl der Armen( Paupers) betrug nach einer Zählung, welche an einem bestimmten Tage in den Armenhäusern Groß britanniens vorgenommen wurde, 297 078 oder 203 Personen auf je 10 000 Einwohner, gegen 295 839 oder 202 von 10 000 am selben Tage des Monats Juni. Verglichen mit Juli 1892 zeigt der diesjährige Zeitraum eine Zunahme der Armen von 15 611 oder 11 pro 10 000.