Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Der Grundstein",

-

"

Sieg errungen ist, und bei der Abstimmung wurde der Vorschlag theder Kommission und Vertrauensleute einstimmig gutgeheißen.

Deutsches Reich .

Achtung! Heizungsmonteure, Rohrleger und Helfer. Bei der Firma Ernst Simon- Stettin, Fabri! für Heizungs-, Waffer­leger und Helfer wegen Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt. Bu­Leitungs- und Aufzugsanlagen haben die Heizungsmonteure, Rohr­zug ist fernzuhalten.

Erfolgreich beendeter Kampf.

Zigarettenarbeiterstreik.

Tarifabschluß im Brauereigewerbe zu Neumünster . Nach langwierigen Verhandlungen ist ein Tarifabschluß zustande gekommen. Die Arbeitszeit für das Winterhalbjahr wurde um eine halbe Stunde verkürzt. Als Lohnzulagen erfolgen sofort 1 M., im zweiten und dritten je weitere 75 Pf., so daß die effektive Lohn­zulage 2,50 M. beträgt. Charakteristisch ist bei dieser Lohn bewegung, daß der gelbe Brauergesellenverein sich berufen fühlte, obwohl er, wie eine Anfrage ergeben hat, gar keine Mitglieder in der Brauerei hatte, einen Tarif abzuschließen. Nach Angabe der Brauerei wurde hierbei für die Brauer ein Wochenlohn von 30 m. vereinbart. Ju dem mit dem Verband der Brauereiarbeiter ab­geschlossenen Tarif wurde dagegen ein Lohn von 30,50 M. vor gesehen und will die Brauerei diesen erhöhten Lohnsatz auch im Bundestarif einfügen.

Der Wahltag in Oesterreich .

Privattelegramme des Vorwärts".

Wien , 13. Juni 1911. Die heute stattfindenden Wahlen gehen unter starker Beteiligung vor sich, die aller­Niederösterreich mit Wien , bestehende Wahlpflicht bedingt ist. dings schon durch die in vielen Kronländern, darunter Die Wahlen finden im ganzen Lande mit Ausnahme von Ostgalizien und Dalmatien statt. Um die 516 Mandate be­werben sich an die 2500 Kandidaten, um die 130 böhmischen allein über 400. Jm ganzen wird heute um 446 Site ge­kämpft. Es werden sehr viele Stichwahlen erwartet. In Wien beginnt die Wahl um 6 Uhr früh und dauert bis 5 Uhr nachmittags.

Zusammenbruch der Chriftlichsozialen.

das Organ des Deutschen Bauarbeiterverbandes, hat mit der soeben erschienenen Nummer 24 eine Auflage von 301 000 erreicht. Das Blatt erschien am 15. September 1877, also vor fast 36 Jahren, zum erstenmal als kleines Blättchen in einer Auflage von etwa 2000 Exemplaren. Sein Be­gründer war Paul Grottka u, der damalige Präsident des Deutschen Maurer- und Steinhauerbundes, dessen wirklicher Der Streit in der Stahlbergschen Delmühle in Stettin ist Name nach einer Mitteilung seines Freundes Albert Paul nach einer Dauer von neun Wochen zugunsten der Arbeiter beendet Paul Handt war. Im Dezember 1878 fiel das Blatt dem worden. Der Kampf brach aus, als ein Arbeiter aus einer Ab­Sozialistengesetz zum Opfer. Sein Nachfolger war der vom teilung des Betriebes strafweise versetzt wurde und die Betriebs­Regierungsbaumeister Reßler redigierte Bauhandwerker", leitung sich weigerte, die Versetzung zurückzunehmen. Die Arbeiter dieser Abteilung verließen den Betrieb; die andern Abteilungen der am 1. Juni 1884 zum erstenmal herauskam und im Juni wurden entlassen, weil sie sich weigerten, die Arbeit ihrer ausständigen 1886 gleichfalls verboten wurde. Inzwischen hatten bau- Kollegen zu verrichten. Die eingeleiteten Verhandlungen schlugen fehl, Das wichtigste Ereignis ist der völlige Zusammenbruch gewerbliche Arbeiter in Hamburg ( der erste Grundstein" da die Betriebsleitung verschiedene Arbeiter nicht wieder einstellen und der Bauhandwerker" waren in Berlin erschienen) follte und außerdem eine solche Reduktion der Affordjäße plante, daß der Christlich - sozialen, der über alles Erwarten vollständig den Neuen Bauhandwerker" herausgegeben; aber auch er sich der Tagesverdienst einzelner um 75 Pf. verringert hätte. Die ist. Ein einziger Christlich - sozialer wurde heute in Wien wurde im Juni 1888 wieder verboten. Ihm folgte der neue Verbandsleitung wollte eingreifen, aber die Betriebsleitung durfte gewählt, während sie 1907 im ersten Wahlgang 18 Mandate Grundstein", der von da an ununterbrochen das Blatt der nicht mit dem Verbande verhandeln, da der Arbeitgeberverband es davontrugen. Die christlich- sozialen Führer, Handelsminister verboten hatte, der außerdem befahl, auf den Akkordabzügen zu beeißkirchner, der Präsident des Abgeordnetenhauses deutschen Maurer war, auf dem Fuße. Bei der Verschmelzung stehen. Die Betriebsleitung versorgte sich aus Hamburg Hinge­der Verbände der Maurer und Bauhilfsarbeiter zum Deut- brüder, mit denen sie aber nur trübe Erfahrungen machte. Die Be- Dr. Pattai, Dr. Heilinger, Kienboeck , Sturm, Kunschack, schen Bauarbeiterverband wurde der Grundstein" als Organ triebsleitung fab sich gezwungen, von den Affordabzügen Abstand der christlich- soziale Arbeiterverräter, und Steiner kommen mit den Sozialdemokraten, der Führer der Partei, des neuen Verbandes beibehalten, während der 1889 ge- zu nehmen und auch alle ihre alten Arbeiter wieder einzustellen. Prinz Lichtenstein, Dr. Geßmann und Kuhn mit gründete ,, Bauarbeiter", der später in Der Arbeiter" und Der Bauhilfsarbeiter" umgetauft wurde, sein Erscheinen. Freisinnigen in die Stichwahl. Einer der brutalsten und einstellte. In agen( Westfalen ) haben die Zigarettenarbeiter der Firma unangenehmsten Antisemiten, Bielo hlawed ist durch. Der Grundstein" war seit seinem Bestehen in sozia- 23. Bauer die Arbeit niedergelegt. Die Zigaretten- Rompagnie gefallen. Von Sozialdemokraten sind in Wien , von sozia- eft listischem Geiste redigiert; er hat in der Zeit seines Bestehens estler- agen schloß mit ihren Arbeitern einen Tarifvertrag deren Mandaten sie 1907 in der Hauptwahl acht und in der listischem Geiste redigiert; er hat in der Zeit seines Bestehens ab, der die neunstündige Arbeitszeit und Lohnerhöhungen festsetzt. Stichwahl zwei gewannen, bisher gewählt die Genoffen manches Samenkorn ausgestreut und manchen Kämpfer für Zuzug von Zigarettenarbeitern nach Hagen ist fernzuhalten. die Sache des Proletariats gewonnen. In manchem dunklen, Adler, Seiz, Ellenbogen, Staret, David und von der Geistlichkeit beherrschten Dorfe, wo bor 10 oder Schuhmeier. Die Genossen Widholz, Wutschel 15 Jahren noch kein sozialistischer Agitator erfolgreich wirken und Forstner stehen in sicherer Stichwahl. In der Provinz wurden bisher gewählt in Nieder­fonnte, hat er langsam und systematisch den Boden für spätere Erfolge geebnet. Er konnte das vielleicht besser als alle ande­österreich die Genossen tenner in Neunkirchen, Smitta ren Gewerkschaftsblätter, weil ein sehr großer Prozentsatz in Ebreichsdorf , in Böhmen Löw in Karlsbad ( Land), Hanusch in Krakau , Rieger in Zetschen( Land). Ferner seiner Leser auf dem Lande wohnt. In den ersten Jahren stehen unsere Genossen fast überall, wo sie das letztemal in seines Bestehens stieg die Auflage des Grundstein" nur lang­die Stichwahl gelangten, wiederum zur Stichwahl. Dagegen fam. Erst gegen Ende der neunziger Jahre des vorigen und Anfang dieses Jahrhunderts, als die Besserung der Kon­find bisher zwei Mandate in Linz , der Hauptstadt von junktur und die Stärke der Kassen den Gewerkschaften die Oberösterreich , verloren gegangen, ebenso wie das Mandat des Möglichkeit zu erfolgreichen Kämpfen und dadurch zur Ge­Genossen Freundlich in Mährisch- Schönberg , wo die winnung neuer Mitglieder gab, stieg die Auflage rascher. Am Hausweber dem Terrorismus der Fabrikanten erlegen sind. 2. Mai 1903 waren es 100 000, am 8. Oftober 1904 150 000 Das im vorigen Herbst verlorene Mandat von Gablonz­und am 30. Juni 1906 200 000 Eremplare. Die höchste vor Auf Zeche Glückauf- Segen" bei Dortmund wird nun schon Land fonnte nicht wiedergewonnen werden. Genosse Bös­der Verschmelzung erreichte Auflage hatte der Grundstein" ein Vierteljahr gestreift! Am Freitag sollte die Ent- müller wurde in Gablonz - Stadt nicht wiedergewählt. Teilresultate. im Sommer 1906 mit 208 000 Eremplaren. Im Herbst und scheidung fallen, ob der Streit abgebrochen oder weiter geführt Winter 1906 trat dann, wie alljährlich, wenn viele baugewerb werden soll. Alle Mittel, den Streit auf dem Wege von Ver­handlungen zu erledigen, sind erschöpft. Die Zeche wird gestützt liche Arbeiter von ihren Arbeitsorten nach Hause reisen, ein und schadlos gehalten durch den Zechenverband. Die Herren be- 10 Uhr abends waren fünfzig Wahlergebnisse bekannt, ziemlich starker Rückgang ein. 1907 machten dann der un- trachten diesen Streit als eine Machtfrage. Deshalb legten die darunter 27 Stichwahlen. Gewählt sind sieben Christlichsoziale, glückliche Berliner Kampf und die abflauende Konjunktur der Organisationsvertreter den Streifenden die Frage nahe, ob es sechs Sozialdemokraten, darunter ein tschechisch- autono­weiteren Steigerung ein Ende, ja, die Auflage sant während unter den Umständen nicht geraten erscheine, den Streit abzu- mistischer, vier Mitglieder des einheitlichen Tschechenklubs, zwei der schlechten Konjunktur sogar auf 175 000. Als sich aber brechen. Die Belegschaftsversammlung beschloß jedoch mit über Deutschfreiheitliche, ein Mitglied der deutschen Arbeiterpartei, drei 1909 die Konjunktur wieder besserte, stieg auch die Auflage großer Mehrheit, den Streit weiter zu führen. Die Belegschaft flerikale Italiener. Streif des Grundstein" wieder, so daß das Blatt 1910 zeitweilig in ist standhaft und der Streik steht noch auf voller Höhe. In Wien wurde der deutsch - freiheitliche Friedmann gewählt mehr als 200 000 Exemplaren erschien. Nach der Ver- brecher haben sich bisher so gut wie gar nicht gefunden. Leider schmelzung mit dem Bauhilfsarbeiterverband kam es zunächst fehlte es in der stürmischen Versammlung nicht an ungerechten gegen den christlichsozialen Wielohlawet, und mehrere Führer der Christlichsozialen kamen in die Stichwahl, darunter Handelsminister Angriffen gegen die Streifleitung. in über 280 000 Exemplaren heraus; als sich aber die Zweig­Weißkirchner in zwei Bezirken mit dem deutschfreiheitlichen Hock bereine richtig eingerichtet hatten, stellte sich heraus, daß diese Erfolgreiche Lohnbewegung der Frankfurter Gasarbeiter. und dem Sozialdemokraten Winter, ferner der frühere Präsi­Auflage viel zu hoch war, weshalb sie fräftig zusammen- Die Frankfurter Gasarbeiter hatten Anfang Mai den im vorigen dent des Abgeordnetenhauses Pattai mit dem Sozialdemokraten gestrichen wurde. Aber dann gingen die baugewerblichen Ar- Jahre anläßlich eines Streits abgeschlossenen Vertrag gekündigt und Leuthner, der frühere Minister und christlichsoziale Wittet mit beiter energisch an die Agitation; in wenigen Monaten neue Forderungen eingereicht. Sie verlangten die neunstündige dem deutschfreiheitlichen Neumann, der Obmann der Christlich wurden viele Tausend neue Mitglieder aufgenommen. Der Arbeitszeit und entsprechende Lohnerhöhung. Es fanden nun zwischen sozialen Prinz Lichtenstein mit dem deutschfreiheitlichen Waber, der Verbandsleitung des Gemeinde- und Staatsarbeiterverbandes Erfolg ist die Steigerung der Auflage auf 301 000. Es steht und der Direktion Verhandlungen statt, die zum Abschluß eines der christlichsoziale Vizebürgermeister Hierhammer mit dem deutsch­zu erwarten, daß die Steigerung in den nächsten Wochen noch neuen Vertrages führten. Erreicht wurde eine Verkürzung der freiheitlichen Dent, ferner findet Stichwahl statt zwischen dem anhalten wird, da ja die Konjunktur zurzeit sehr gut ist und Arbeitszeit von 10 auf 9 Stunden für etwa 650 Arbeiter und eine selbständigen christlichsozialen Heilinger und dem Sozial. die baugewerblichen Arbeiter diesen Umstand auch ferner Rohnerhöhung für zirka 800 Arbeiter von durchschnittlich 20, 30, bemotraten Hartmann. gründlich zur Agitation ausnüßen dürften. 40 Pf. pro Tag, in einzelnen Fällen noch höher. Der vereinbarte Vertrag bedurfte aber noch der Zustimmung der Arbeiter wie des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Die Arbeiter haben nun bereits in einer Versammlung Stellung genommen und dem Vertrage zu gestimmt unter dem Vorbehalt, daß auch der Aufsichtsrat seine Zus stimmung dazu erteilt. Voraussichtlich wird auch der Aufsichtsrat, der am Montag, den 12. Juni, Sigung hatte, den Vereinbarungen beitreten. Damit dürfte dann auch der Friede in diesen, für die Deffentlichkeit so wichtigen Betrieben gesichert sein.

Berlin und Umgegend.

"

Husland.

Wien , 13. Juni. ( W. T. B.) Reichsratswahlen. Bis

Weitere Resultate.

Um ein Uhr nachts wird uns aus Wien telegraphiert: Die Christlichsozialen haben in Wien nur zwei Man­Der Streik im Bauklempnergewerbe Groß- Berlins date behauptet, ihr Rückgang ist kolossal. In Böhmen ist ein enormer Fortschritt der Deutschbürger­dauert jest sechs Wochen, aber Aussicht auf Beilegung des Kampfes lichen zu verzeichnen. Die Sozialdemokraten haben scheint gegenwärtig nicht vorhanden zu sein. Die Unternehmer, die wichtigsten Mandate behauptet, so Teplit- Land oder wohl vielmehr ihre Führer, glauben offenbar, fie könnten die Strei­tenden zu bedingungsloser Wiederaufnahme der Arbeit zwingen, ( Seeliger), einzelne Bezirke, wie Aussig - Stadt, ber­was jedoch bei der unverbrüchlichen Einmütigkeit und Ausdauer in Die im Zentralverband der Maschinisten und Heizer organi- loren. In den tschechischen Bezirken scheint die So­den Reihen der Arbeiter nicht gelingen wird. Es haben am fierten Kranführer im Straßburger Hafengebiet können auf eine zialdemokratie gut abgeschnitten zu haben. Genosse Montag wieder einmal Verhandlungen zwischen den Vertretern glücklich durchgeführte Lohnbewegung zurückblicken, durch die mit Daszynski ist in Krakau , Pernerstorfer in Wiener der beiden Parteien stattgefunden. Sie haben Stunden ge- ben niedrigen Löhnen gründlich aufgeräumt werden konnte. Bei Neustadt gewählt. In Asch steht Genosse Hillebrandt dauert, sind aber ganz ergebnislos verlaufen. Ein Teil der Arbeit den hauptsächlich in Betracht kommenden Speditionsfirmen betrug in Stichwahl, in Graz haben wir drei Mandate er­geberbertreter hatte offenbar das Bestreben, auf Grund weiterer der Wochenlohn bisher etwa 26 M. Durch den abgeschlossenen Bugeständnisse eine Einigung anzubahnen, traute sich aber wohl Tarifvertrag wurde ein Mindestlohn von 30 M. für Kranführer obert, darunter das des Genossen Resel, eines steht in nicht damit hervorzutreten, da Herr Thom, der Vorsitzende des und Elevatorführer, für Silomaschinisten und Reparaturschlosser ein Stichwahl. Marburg haben unsere Genossen verloren. Arbeitgeberverbandes für das Bauklempnergewerbe, nichts davon solcher von 28,50 m. vereinbart. Die Sommerarbeitszeit wird Die übrigen steiermärkischen Mandate sind erhalten, Genosse wissen wollte. Herr Thom erklärte von vornherein, daß von dem im nächsten Jahre um eine halbe Stunde verkürzt. Die Arbeits- Dr. Schacher I steht im Eisenerzbezirk in Stichwahl. In Schiedsspruch nun nicht mehr die Rede sein könne. Die Arbeit zeit beträgt dann im Sommer 10 und im Winter 8% Stunde. Südtirol steht Genosse Pies cel in Stichwahl, ferner geber hätten dem Schiedsspruch nur unter der Bedingung zu Der Tarifvertrag gilt für 4 Jahre. Für Ueberstunden werden gestimmt, daß er auch von den Arbeitnehmern anerkannt werde, 70 Pf., für Nachtarbeit 90 Bf. und für Sonntagsarbeiten 1 M. unsere Genossen Preußler in Salzburg , Eldersch in Schlesien , Müller und Czech in Schlesien , wo Genosse und hatten ihn schließlich abgelehnt, nachdem Herr von vergütet. Jofel ein Mandat erobert hat. In Wien ist auch Genosse Schulz ihnen gesagt habe, daß eine derartig bedingte An­erkennung nicht statthaft sei. Sollte wirklich eine Einigung zu Reumann wiedergewählt. In dem Bergwerksbezirk Mäh­Beginnender Lohnkampf im Baugewerbe Schwedens. stande kommen, so müßten die Arbeitnehmer noch weitere Kon­zefsionen machen und zwar hinsichtlich der Jungausgelernten. Die Unter Führung des Zentralen Arbeitgeberberbandes hatten die risch- Ostrau siegte der Scharfmacher Licht unter ungeheurem Arbeitgeber verlangten dabei 3 bis 4 Staffelungen des Lohnes und Arbeitgeber der Bauberufe in Schweden zu Anfang dieses Jahres Terrorismus über Genossen Erner. In dem nordwest­wollten weiter darauf Rüdsicht genommen wissen, daß die Lehr- die lokalen Tarifverträge gefündigt, um teilweise Verschlechterungen böhmischen Städtebezirk steht Genosse Heinrich Beer in zeit in Süddeutschland nur drei Jahre dauert, gegenüber den vier der Lohn- und Arbeitsverhältnisse durchzuführen. Die Tarife waren Stichwahl gegen den deutschnationalen Arbeiterführer" Jahren, die in Norddeutschland üblich sind. Die Vertreter der am 1. April abgelaufen und neue waren nicht zustande gekommen, Knirsch. In Prag ist Genosse Dr. Soukup unter. Arbeitnehmer erklärten sich bereit, um die Verhandlungen nicht trotz aller Verhandlungen und Bemühungen der Schlichtungsbeamten. Iegen, Genosse Ni e mez steht dort und in Königinhof in scheitern zu lassen, über diese Frage nochmals in ihrer Kommission Vor einer allgemeinen Aussperrung scheuten die Unternehmer sich, Stichwahl. Mehr läßt sich zur Stunde über die Situa­zu beraten, wenn es dadurch möglich werde, die Arbeitgeber zur und überdies wäre eine solche Maßregel auch ohne Bruch noch be- tion noch nicht sagen, da noch viele Ergebnisse ausstehen. zentraler Verträge Bewilligung des Minimallohnes von 77% und 79 Pf. zu ver- stehender Sie nicht möglich. suchten gleichwohl die geplanten anlassen. Das erklärte jedoch Herr Thom für gänzlich aus- aber Verschlechterungen durch um seinen gänzlich ablehnenden Standpunkt zusetzen. geschlossen, und Die Arbeiterschaft der Bauberufe ist nicht gewillt, weiter zu demonstrieren, legte er den Vorsiz, den er bis dahin bei sich das bieten zu lassen, und ist jetzt bereits in mehreren den Verhandlungen geführt hatte, nieder. Wenn nochmals ber- Orten in den Streit getreten. In Derebro streifen handelt werden sollte, so sei das Kartell der Arbeitgeber des Bau- die Maurer, in Stöfde haben die Maurer und die Bautischler gewerbes dafür zuständig und zwar unter Vorsiz des unpartei-| die Arbeit eingestellt und in stad die Arbeiter sämtlicher Bau­ischen" Herrn Heuer. Sie, die Arbeitgeber wollten fämpfen bis berufe. In Stodholm haben die Maler an die Unternehmer die aufs Messer, meinte Herr Thom schließlich, und selbst wenn die Forderung gestellt, daß der alte Tarifvertrag wieder zur Geltung Arbeiter den allgemeinen Streit aufheben und partiell vorgehen gebracht wird, und für den Fall, daß das abgelehnt wird, den wollten, feien sie auch darauf gerüstet. Daß Herr Heuer von Streit in Aussicht gestellt. Die Stundenlöhne sind in diesem Beruf den Arbeitgebern für zukünftige Verhandlungen als unpartei- seit dem 1. April um 10 Dere herabgesetzt worden. ischer" Vorsitzender gewünscht wird, mußte den Bauklempnern

-

um so mehr wie eine Verhöhnung erscheinen, als er es war, der Kunstformer und Ziseleure, Achtung! Da die Kunst- und Metall­bei ihrem Streit im vorigen Jahre erklärte, daß, selbst wenn die gießerei von E. Poleszynski in Kristiania schon seit Jahren Meister die Ginigungsvorschläge annehmen würden, er dagegen durch Inserate deutsche Biseleure und Kunstformer her engagiert, um dieselben später wieder unter den gesuchtesten und willkürlichsten sein werde. Die Streifenden haben sich gestern wiederum vollzählig in den Gründen zu entlassen, warnen wir hiermit unsere Landsleute und Andreas- Festsälen versammelt. Dietrich berichtete über die ersuchen sie, bei eventuellen Angeboten recht vorsichtig zu sein, da Lage und die Verhandlungen mit den Arbeitgebern, und seine außer diesem Betriebe feine weiteren passenden Arbeitsgelegenheiten Ausführungen wurden noch von Diesner ergänzt. Eine Sigung am Orte vorhanden sind, so daß die Betreffenden auf eigene Kosten der Kommission und der Vertrauensmänner hatte bereits vorher wieder abreisen müssen. Nähere Auskünfte erteilt auf spezielle Stellung genommen und einstimmig beschlossen, der Versammlung Anfragen( nur mit Organisationstempel) gern und um­zu empfehlen, den Streit mit unverminderter Kraft fortzusehen. gehend der Vorsitzende des Deutschen Soz. Klub Vor­In der Versammlung zeigte sich dann auch, daß die Bauklempner wärts", Kristiania , Möllergarten 3. Alle arbeiterfreundlichen alle ohne Ausnahme gewillt sind, im Kampfe auszuharren, bis der Blätter werden um Abdruck gebeten. Berantw. Rebatteur: Albert Wachs, Berlin . In jeratenteil verantw.; Zh. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt

-

-

"

Letzte Nachrichten.

Der Flieger Frey abgestürzt.

Rom , 13. Juni. Der Aviatiker Frey; der den bereits aufgegebenen Fernflug Paris- Rom- Turin von Rom aus weiter fortsette, ist einem Telegramm zufolge bei der Ort­schaft Macchia Grossa de Ronciglione in Italien mit seinem Apparat abgestürzt. Er trug hierbei schwere Arm- und Bein­brüche davon. Holzfäller fanden ihn bewußtlos auf und brachten ihn in einer Tragbahre nach dem Hospital. Der Zu­stand Freys foll sehr besorgniserregend sein. Frey war der erste Aviatiker, der mit seinem Apparat das Häusermeer Berlins überflog.

Zum Seemannsstreik. Brüssel , 13. Juni. ( W. T. B.) Das Syndilat der Seelente verbreitet ein Manifest, worin der Ausstand auf den belgischen Schiffen erklärt wird. Amsterdam , 13. Juni. ( W. T. B.) Die Versammlung der See­leute hat heute einstimmig die Verkündigung des allgemeinen Aus­standes bei fämtlichen Schiffahrtsgesellschaften beschlossen. Der Ausstand wird Mittwoch morgen beginnen. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.