möglicht, die Interessenten der Konsumenten den vereinigten Bro- stände ist ihr als Pflicht erschienen, für einen schweren Krebsschaben, Keller, leitender Arzt des Krankenhauses Kirchstraße, behauptet in duzenten gegenüber wahrzunehmen und zu angemessenen Breisen hält sie besonders die Abweisung unter Berufung auf Richt seiner Beugenaussage sehr bestimmt, Frau Schulz sei sogar auf gute Ware zu liefern, und daß nicht die Höhe der Nüdvergütung ortsangehörigkeit. Frl. Stöder ist verantwortlich als Herausgeberin. eigenen Wunsch vorläufig wieder entlassen worden. Frau Schulz zu Weihnachten das Biel tonfumgenossenschaftlicher Arbeit ist. Bum Sie weist den ihr in der Anflage gemachten Vorwurf der bestreitet das sehr bestimmt. Bezüglich der Abweisung von SchwanSensationssucht zurüd. Die Bekämpfung solcher Mißstände ent- geren des Bundes für Mutterschutz versichert Dr. Keller, er habe guten Teile freilich hat sicher auch die neuere Steuerpoliti spreche den Bielen des Bundes. Rechtsanwalt Jrmler wendet hier- dem Bund wegen starken Andranges zur Anstalt Kirchstraße nur zu dieser Minderung der Grübrigung beigetragen. Ueberall hat gegen ein, daß auch die Aerzte persönlich angegriffen worden feien. nahe gelegt, die Schwangeren lieber dem Birchowkrankenhaus zuin den Jahren mit dem Wachstume der Konsumvereine eine Ber - Er hebt hervor, daß den ersten in dem Artikel vorgeworfen wurde, zuführen. Frau Franzista Schulz, ehemals Leiterin des Mutter stärkung der Besteuerung gleichen Schritt gehalten. Wenn die sie seien feine wahren Christen". hauses vom Bund für Mutterschutz , bekundet, sie habe das als Vereine jedoch trotz aller dieser Bekämpfung fich in dem bis- In der Beweiserhebung wird zunächst das Dienstmädchen Revanche aufgefaßt, Dr. Keller sei im Telephongespräch sehr unherigen Umfange weiter vermehren, dann dürfen wir hoffen, Stengel vernommen, jenes Mädchen, das damals im Krankenhaus freundlich gewesen. Dr. Keller: Bon Rebanche fann feine Rede sein. daß es den Urhebern der Steuerpolitik bei diesem Mittel doch abgewiesen wurde. Die geugin erinnert fich der Einzelheiten nur Als Sachverständiger erklärt Dr. v. Dettinger, daß in dem etwas unbehaglich wird und daß sie nicht mehr in dem noch unsicher. In der Autodroschte habe sie während der Fahrt Fall Stenzel wie in dem Fall Schulz das Verhalten der Aerzte bisherigen Maße nach Ausnahmebesteuerung der Konsumbereine heftige Schmerzen ausgestanden, fodaß sie zeitweise auf den Knieen bedenkenfrei sei. Sachverständiger Dr. Stabel findet Dr. Voigts lag. Nach der einen Abweisung habe Frau Schulz ihr gefagt: Verhalten im Fall Stenzel völlig forrett, dagegen halte er bie borschreien. " Hier find wir nicht ortsangehörig." Im Krankenhaus Westend sei läufige Entlassung der schwangeren Frau Schulz für inhuman. Der Umfaz im eigenen Geschäfte betrug bei den fie sogar zweimal abgewiesen worden. Eine Dame, die auf der Gegen die nachträgliche Vereidigung der Frau Schuls protestiert Konfumbereinen 307 Millionen Mark, im Lieferanten- Treppe ihnen entgegentam, habe gefagt:" Die friecht ja schon auf der Staatsanwalt und für die Nebenkläger der Rechtsanwalt geschäfte wurden 27,45 Millionen Mark umgesetzt. Die dem allen Vieren". Darauf sei sie wieder hinaufgetragen und untersucht Jrmler. Letterer wundert sich, daß Frau Schulz für die Irrfahrt Zentralverbande deutscher Konsumbereine angeschlossenen Arbeits- worden, dann aber habe man fie doch wieder abgewiesen. mit Fräulein Stenzel 1% Stunden gebraucht habe. Da müsse sie genossenschaften erzielten 8 236 668. Umfag. Der Umsat Frau Margarete Schulz ist mit Fräulein Stenzel von Kranken - wohl die Zeit dazu benutzt haben, sich irgendwo zu amüsieren.( Allder Verlagsanstalt betrug 1578 140 M. Trotz reichlicher Ab- haus zu Krankenhaus gefahren. Ueber ihre Erlebnisse am Kranken- gemeine Bewegung.) Angeklagte Bonneß macht hierzu die Mitschreibungen erzielte die Verlagsanstalt 115 666 M. Gewinn. Der junger Mann, es war wohl ein Schreiber. Das Gebäude betrat ich gefahren war, also fich wirklich nicht„ amüsiert" haben kann. Das schreibungen erzielte die Verlagsanstalt 115 666 M. Gewinn. Der Haus in der Kirchstraße bekundet sie: Am Gitter empfing uns ein feilung, daß Frau Schulz in größter Eile in Pantoffeln davonGesamtumsat der deutschen Konsumgenoffenschaftsbewegung gar nicht. Ich sagte: Jch bringe ein junges Mädchen zur Ent- Gericht beschließt die Vereidigung. betrug alfo 1910 rund 433 millionen Mart. bindung. Er fragte, woher fte war. Ich fagte: Bom Bund für Durch Vernehmung noch mehrerer von der Verteidigung geEußerordentlich stark zugenommen hat der Wert der in eigener Mutterschuß, das Fräulein fommt von außerhalb. Da fagte er: Die ladener Beugen wird der Nachweis zu führen versucht, daß AbProduktion hergestellten Waren. Es find für 1908 fnapp ist ja nicht ortsangehörig, da müssen Sie nach dem Krankenhaus Westend weisungen hochschwangerer Frauen öfter in Berlin vorkommen. 15 Millionen Mart berzeichnet, während die Statistit für 1910 fahren. Ich sagte ihm, ob denn das Mädchen werde aufgenommen Ein Droschtenkutscher schildert eine unerwartet in seiner Droschte 66 Millionen Mart aufweist. Hierin sind allerdings die Zahlen der werden, der Zustand sei schon sehr weit. Wir fuhren dann nach erfolgte Geburt. Die Aerztin Dr. Wygodzinska berichtet über einen Westend . Unterwegs weinte das Mädchen vor Schmerzen. In aus ihrer Pragis ihr bekannt gewordenen Fall. Für ein schwanGroßeinkaufsgesellschaft und der Verlagsanstalt enthalten. Sind wir weftend wurde sie untersucht, und dann sagte ein Herr, es fei noch geres Mädchen mit furchtbarer Blutung habe sie an mehreren in der Entwickelung der Eigenproduktion auch noch weit hinter Beit, wir sollten nach der Stirchstraße, fie hätten hier keine Ent Stellen vergeblich um Aufnahme ersucht. Sie habe telephonisch England zurüd, so find diese Zahlen doch ein schönes Beichen bindungsanstalt, er fönnte sie nicht dabehalten. Ich sagte: Von da durch die Rettungsgesellschaft Aufnahme in die Charité erwirken dafür, daß wir im besten Begriffe stehen, uns dem englischen fomme ich ja her; ich weiß nun nicht mehr, was ich machen soll. wollen, doch sei gefragt worden, wo das Mädchen wohne, und wegen Borbilde zu nähern. Bei dieser Ausdehmung der Produktion Er zuckte die Achseln. Das Mädchen wurde dann auf einem Karren Richtortsangehörigkeit sei dann Ablehnung erfolgt. Zeugin hat muß natürlich auch das Kapital eine starte Zunahme verzeichnen. wieder rausgefahren und in die Drofchte gebracht. Zeugin weiß fich darauf an die Polizei gewandt und auf deren Rat die SchwanDas eigene Kapital hat sich von knapp 18 Millionen Mart nicht, daß das Mädchen in Westend zweimal abgewiesen worden wäre. gere nach dem Obdach geschickt, aber auch hier sei diese abge. im Jahre 1908 auf fiber 40 Millionen Mart im vergangenen Jahr Sie hält aber für möglich, gehört zu haben, daß eine Dame fagte, wiesen worden. Schließlich habe das Wöchnerinnenheim der Heilsdas Mädchen kriecht ja schon auf allen Bieren. Besonders liebens- armee fie aufgenommen, aber zuvor habe ein Betrag von 25 M. erhöht; das fremde Kapital dagegen von etwa über 20 Millionen würdig sei der Arzt nicht gewesen, mindestens hätte er in einem bezahlt werden müssen, den die Aerztin auslegte. Mart auf über 80 Millionen Mart; es hat sich nahezu verbierfacht. rubigeren Ton reden können. Auf dem Rückwege zur Kirchstraße Nach Schluß der Beweiserhebung führt Staatsanwalt Jordan Das mag manchem bedenklich erscheinen, daß das fremde Kapital in habe Fräulein Stenzel im Wagen so laut geschrien, daß Passanten aus, daß in den Charlottenburger Krankenhäusern keine Misstände den deutschen Konfumbereinen fich in dieser außerordentlich starken stehen blieben. Sie habe sie dann am Krankenhaus in einem Ge- bestehen und teine bestanden haben. Die Abweisung der NichtortsWeise vermehrt hat. Wer jedoch weiß, was in der Statistit als bäude abgeliefert, an welchem Unfallstation" stand. Gefragt habe angehörigen sei durchaus das Richtige, in Charlottenburg sei sie fremdes Stapital aufgeführt wird, der wird diese Vermehrung nicht man hier, wo das Fräulein herkomme, und wer die Kosten bezahle. aber nicht mal geübt worden. Die Aerzte seien in niederträchtiger bedenklich finden, im Gegenteil, er wird in ihr ein erfreuliches Db auch hier nach der Drtsangehörigkeit gefragt wurde, weiß Weise beleidigt worden, auf Grund bagen Verdachts seien schwerste Beschuldigungen hinausgeschleudert worden. Wahrnehmung berech Wachstum der wirtschaftlichen Kraft der Konfumvereinsmitglieder Beugin nicht. Die Zeugin Schulz ist später, im Februar, felber als tigter Interessen liege nicht vor. Die Presse habe nicht das Recht und ihres Vertrauens zu ihrem Vereine sehen, denn das fremde Kapital Schwangere vom Bund für Mutterschutz nach dem Krankenhause zu solchen Angriffen, wenn nicht der Redakteur in naher Beist nicht Banktrebit wie bei einem privaten Unternehmen, sondern es Kirchstraße geschickt worden. Nach borläufiger Aufnahme wurde sie ziehung zu der fraglichen Angelegenheit stehe. Die Absicht der Befind Gelder, die die Mitglieder ihrem eigenen Geschäft in der Form wieder entlassen, weil es noch nicht so weit" fei. Schon brei Tage leidigung sei aus den Umständen und der Form zu folgern. Aus bon Spareinlagen und Hausanteilscheinen anvertraut haben. Selbst darauf wurde sie im Virchowkrankenhaus entbunden. Im Virchow dem ganzen Artikel habe nur Kapital geschlagen werden sollen für verständlich muß trotz allebem jedes Mitglied bestrebt sein, das eigene frankenhaus wunderte man sich, daß fie in Charlottenburg weg- den Bund für Mutterschutz und für sein Organ. Bu bestrafen fei Kapital seiner Genossenschaft nach Möglichkeit zu erhöhen, denn je geschickt worden wäre. Frl. Bonneß hat diese Angelegenheit in die Angeklagte Bonneß mit 600 M. Geldstrafe, die Angeklagte Stöder mit 300 M. Geldstrafe. größer die Summen sind, über die eine Genossenschaft verfügen kann, öffentlicher Bersammlung zur Sprache gebracht. ohne daß fie irgendwie befürchten muß, es lönnten ihr die Gelder gekündigt werden, und vor allem, daß sie gezwungen ist, die Gelder zu berzinsen, desto größer ist ihre wirtschaftliche Macht und Beden tung, und besto eher ist sie in der Lage, ihren Mitgliedern das zu fein, was sie ihnen sein soll.
Mutterschutz!
Wer in der Kirchstraße die Schwangere als nicht ortsangehörig" abgewiesen hat, läßt trotz umständlicher Vernehmung von fünf Angestellten des Krankenhauses sich nicht ermitteln. Die Pförtner er innern fich an einen solchen Vorgang nicht, ein Unbefugter fönne nicht die Aufnahmesuchende abgewiesen haben. Abweisungen schon vor der Tür fenne man nicht, ein Pförtner dürfe über Aufnahme oder Abweifung überhaupt nicht entscheiden. Butveilen laffe ein etiva auf Augenblide behinderter Pförtner durch einen Hausdiener vertreten. Gegenüber den Versicherungen diefer Zeugen bleibt Frau Margarete Schulz bei ihren Behauptungen.
Für die Nebenkläger schließt Rechtsanwalt Jrmler sich der Auffassung des Staatsanwaltes an, daß der Artikel nicht habe Miß stände beseitigen, sondern die Aerate beleidigen wollen.
Der Verteidiger Rechtsanwalt Hollander nimmt für die Angeklagte Bonneß in Anspruch, daß man ihr die Absicht, nur Miss ftände zu bekämpfen, zubillige. Der Wahrheitsbeteis fei im wesentlichen als gelungen anzusehen, es müsse daher Freisprechung erfolgen. Andernfalls müsse man mindestens die eblen Motive der Angeklagten berücksichtigen und im Falle einer Verurteilung auf eine sehr viel mildere Strafe erkennen.
Mehr Fürsorge für Schwangere und Gebärende ist eine der Ihre Schilderung der Dertlichkeit am Krankenhaus in der Kirch Der Berteidiger der Angeklagten Stöder, Rechtsanwalt Forderungen, die der Deutsche Bund für Mutterschutz aufgestellt straße wird von allen Beugen als unzutreffend bezeichnet. Der Ver- Rosenfeld, fordert Einstellung des Verfahrens, weil der Strafans hat. Sein Organ, die von Dr. phil . Helene Stöder herausgegebene teibiger Rechtsanwalt Rosenfeld beantragt, die Berhandlung aus- trag nicht rechtsgültig gestellt sei. Zur Würdigung der BeweisaufMonatsschrift Die neue Generation" hatte an einem Einzelfall aufegen und Frau Margarete Schulz sowie Fräulein Stenzel nachnahme führt er aus, es sei nicht als menschlich zu bezeichnen, wenn zeigen wollen, wie mangelhaft bisher Staat und Gesellschaft für Charlottenburg zu schicken, damit sie sich vergewissern, ob sie wirklich ein Krankenhaus eine Schwangere abweist. Jeden müsse das mit Sie werdenden Mütter und für die Gebärenden und damit auch in der Kirchstraße waren. Der Staatsanwalt rät zu einem förmlichen Empörung erfüllen, und das sei auch den Angeklagten zuzubilligen. für das Wohl der jungen Generation sorgen. Die genannte Lokaltermin, das Gericht beschließt aber, zunächst weiter zu ver- Alles Wesentliche sei erwiesen, die Angeklagten feien freizusprechen. Unter allen Umständen müsse man ihnen den Schutz der WahrZeitschrift veröffentlichte im Januar 1909 einen einen von Ruth handeln und nur Frau Schulz nach Charlottenburg zu entsenden. Bré( Schriftstellername für Elisabeth Boneß) verfaßten Bernommen wird dann Dr. Boigt, der im Dezember 1909 Affistenz- nehmung berechtigter Interessen gewähren, da diese Mißstände den Artikel, der schilderte, wie in Charlottenburg ein schwangeres arat im Krankenhaus Westend war. Er ist der Arat, der die Stenzel Bund für Mutterschutz sehr nahe angingen. Rechtsanwalt Frmler bestreitet, daß für die wesentlichen Buntte Dienstmädchen von Krankenhaus zu zu Krankenhaus habe ge- abwies. Unbeschadet ihrer und ihres Kindes Gefundheit habe er, fahren werden müssen und immer wieder abgewiesen worden befundet Beuge, fie in Anbetracht des Untersuchungsergebnisses noch der Wahrheitsbeweis gelungen sei. fei, so daß schließlich auf einer Unfallstation die Entbindung erfolgt nach der Kirchstraße überweisen dürfen. Richtig sei allerdings, daß fei. Durch diefe Darstellung fühlten Aerzte der Charlottenburger fie fchon starte Wehen hatte. Bei dringender Notwendigkeit, fie in Strankenhäuser in der Kirchstraße und auf Westend fich beleidigt. Westend zu behalten, würde das geschehen sein. Beuge weiß nichts Auf ihren Antrag, den der Charlottenburger Magistrat unterstüßte, von einer schwarzen Dame, die gerufen habe: Die friecht ja schon erhob die Staatsanwaltschaft gegen die Schriftstellerin Elisabeth auf allen Bieren 1" Er bestreitet, daß Frau Schulz ihm gefagt Bonneß und gegen die Schriftstellerin Helene Stöcker Anklage wegen babe, sie sei ja gerade aus dem Krankenhaus Kirchstraße hierher gefchidt worden. Seine Aeußerung:" Wir haben hier keine Gebärverleumderischer Beleidigung. auftalt!" gibt er au.
Vor dem Landgericht Berlin III( Straffammer I) wurde gestern die Anklage in einer den ganzen Tag in Anspruch nehmenden Dr. Beyl ist damals Arzt an der Anstalt in der Kirchstraße Sigung berhandelt. In einem früheren Termin war es zur Ver- getvesen und hat, als er die Stenzel untersucht hatte, die Aufnahme Er habe Instruktion gehabt, jedes tagung gekommen, weil aur bollen Aufflärung des Sachverhalte als unabweisbar" bezeichnet. nötig schien, eine Zeugin zu vernehmen, die im Auftrage des vom Auftreten von Wehen als einen Grund für Unabweisbarkeit an Bund für Mutterschuß unterhaltenen Mutterhauses jenes Dienstaufehen. Das sei allerdings eine ziemlich weitgehende Vorsicht. Nach mädchen den genannten Krankenhäusern zugeführt hatte. Gestern der Drtsangehörigkeit zu fragen, sei nicht seine Sache. war diese Zeugin zur Stelle und mit ihr zirka 40 andere Beugen Die fchwarze Dame" wird in Schwester Schmit vermutet, und Beuginnen. Den Borfis in der Verhandlung führte Land- diese erinnert sich aber feines solchen Vorganges. Sie deutet an, daß gerichtsrat Bogel. Die Anllagebehörde wurde bertreten burch noch die damalige Oberin in Frage tommen könne, die bereits vers Staatsanwalt Dr. Jordan, als Nebentläger wurden die fich beleidigt storben ist. fühlenden Aerzte Prof. Dr. Bessel- Hagen, Dr. Neupert, Dr. Keller, Frau Frangista Schuls, die früher Leiterin des Mutterhauses Dr. Schulz auf Antrag ihres Rechtsbeistandes Rechtsanwalt Jrmler beim Bund für Mutterschuß war, berichtet über die Angaben, die zugelassen. Die Berteidigung lag in den Händen des Rechtsanwalts Frau Margarete Schulz ihr bantals fofort über die Jerfahrt bes Hollander( für Bonneß) und des Rechtsanwalts Dr. Kurt Rosenfeld Fräulein Stenzel gemacht hat. Sie spricht von der tiefen Era ( für Stöcker). Als Sachverständiger war der Gerichtsarzt Dr. Marg griffenheit, mit der sie die Schilderung angehört habe. Schwangere geladen. Nechtsanwalt Hollander beantragte, auch die Aerzte Dr. in einem Krankenhause anzubringen, sei überhaupt sehr schwer. des Nuth Bréschen Artikels Бабе Stabel, Dr. v. Dettinger, Frl. Dr. Wygodzinski als Sachverständige Nach Veröffentlichung zuzulaffen. Der Staatsanwalt widersprach. Entweder fei der Zu- aus der Anstalt Stirchstraße ein Arzt beim Mutterhaus an laffungsantrag abzulehnen oder die Verhandlung sei zu vertagen, telephoniert, daß Schwangere des Mutterhauses nicht mehr damit die Staatsanwaltschaft zuvor sich informieren tönne, ob aufgenommen werden würden. Sie habe geantwortet, da tönne es die vorgeschlagenen Personen geeignet find, als Sachverständige fich doch nur um Nichtsortsangehörige handeln, Ortsangehörige zu fungieren. Für die Nebenkläger widersprach Rechtsanwalt müßten doch aufgenommen werden. Frmler der Zulassung, aber auch dem Antrag auf Bertagung. Die Sache müsse einmal zu Ende lommen, weil bei jeder neuen Bertagung immer wieder in der Presse darüber berichtet und immer wieder der Eindruck erweckt werde, daß die von den An
Die Angeklagten Bonneß und Städer berteidigen sich noch in furzen Schlußworten. Frl. Bonneß bittet für den Fall einer Ver urteilung um Freiheitsstrafe, da sie eine Geldstrafe nicht zahlen fönne. Frl. Stöder weist darauf hin, daß es ihre Pflicht war, gegen jene Mißstände aufzutreten.
Um 10 Uhr abends zieht das Gericht sich zur Beratung zurüd. führte aus: 3m Fall Stenzel richten die Vorwürfe fich gegen die Um 11 Uhr wurde das Urteil gesprochen. Der Vorsitzende mit der Aufnahme betrauten Personen. Da tommen nicht die erste in Betracht, die den Strafantrag gestellt haben. Mithin war Frl. Stöder überhaupt freizusprechen und Frl. Bonneß gleichfalls freizusprechen, soweit die Anklage gegen sie sich auf diesen Fall bezieht. Anders liegt die Sache im Fall Margarete Schulz, für den nur Frl. Bonneß in Frage kommt. Die Angeklagte fann hier nicht Wahrnehmung berechtigter Intereffen geltend machen, weil sie damals nicht mehr im Bund für Mutterschutz war. Mil bernd find die edlen Motive au berüdfichtigen. Die Angeklagte Stöder wird freigesprochen, die Angeklagte Bonnes wird zu 50 Mark Geldstrafe verurteilt.
Aus der Partei.
Konferenz der Bildungsausschüs Rheinlands und Westfalens. Am Sonntag tagte in Düsseldorf die 2. Jahreskonferenz der Bildungsausschüsse Rheinlands und Westfalens. Eine gleiche Stonferena hatte bor 2 Jahren eine Zentralfommission der Bildungsaushüsse in Rheinland und Westfalen ins Leben gerufen. Die be fonderen Aufgaben waren: an allen Orten Bildungsausschüsse zu gründen; das Zusammenarbeiten der Bildungsausschüsse zu fördern; Inzwischen ist Frau Margarete Schulz aus Charlottenburg Tat zur Seite zu stehen; Programmborschläge mitzuteilen und ben Bildungsausschüssen bei ihren Unternehmungen mit Rat und urfidgetehrt und erklärt, es sei bestimmt das Krankenhaus Kirch- Kräfte zu den Veranstaltungen wissenschaftlicher, tünstlerischer und straße, wo man sie mit der Stenzel abgewiefen habe. unterhaltender Art zu vermitteln. Der Siz der Kommission war Als Sachverständiger befundet Gerichtsarzt Dr. Marg, dem Düsseldorf . Außer dem Obmann, dem Kassierer und Schriftführer getlagten gegebene Darstellung richtig sei. Das Gericht beschloß die Dr. Boigt ſei durch die Tatsachen Recht gegeben worden, denn die gehörten ihr an je 1 Vertreter des sozialdemokratischen Agitations. Stenzel sei erst 14 Stunden nach ihrer Abweisung aus Westend ents fomitees für den Niederrhein , für den Oberrhein und für das wests Bulassung der vorgeschlagenen Sachverständigen. Der Artikel behauptet, kurz vor Weihnachten sei ein schwangeres bunden worden. Eine Schwangere sei fie freilich schon in Westend lifte Weftfalen, ein Vertreter des Agitationsfomitees der Gefert Dienstmädchen, das schon Geburtswehen hatte, zum Bund für nicht mehr gewesen, sondern einen Kreizende, schon in der Geburt schaften für Rheinland und Westfalen , ein Vertreter des Bergs Mutterschutz gekommen. Die Leiterin des Mutterhauses habe Befindliche, aber den Weg von zehn Minuten habe man sie noch arbeiterverbandes, ferner Theaterfekretär Hans Meyer, als fünstle die Schwangere in einer Autodroschte nach dem Charlotten- fchicken dürfen,-während die Angeklagte Bonne und die Bere rischer Beirat; Genosse Dr. Aug. Erdmann, als wissenschaftlicher burger Krankenhaus in der Kirchstraße bringen lassen. Dort sei fie teidiger eine Reihe Fragen über die vermeintliche Gefährlichkeit des Beirat und Genosse Konrad Hänisch , als literarischer Beirat. An abgewiesen worden, weil sie nicht ortsangehörig fei. Im Kranken- Bustandes der Stenzel an den Sachverständigen richten, laffen einige der diesjährigen Konferenz nahmen 39 Delegierte, 9 Mitglieder der haus Westend , wohin fie nun gefahren wurde, sei fie der Charlottenburger Aerzte ziemlich ungezwungen ihrer Seiterkeit Kommission und Genosse Heinrich Schulz - Berlin , als Vertreter des gleichfalls abgewiesen worden. Als sie schon auf dem Geburts - freien Lauf Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld bittet den Vorsitzenden, Bildungsausschusses der Gesamtpartei, teil. tisch gelegen, habe ein Oberarzt erklärt: Wir haben hier die Herren zur Ruhe zu verweisen. Angeflagte Bonnef( erregt): Eine am 7. Mai stattgefundene Konferenz der Bildungsausa feine Entbindungsanftalt." Die Jammernde sei darauf nach dem Die Herren haben noch keine Geburt durchgemacht! Rechtsanwalt schüsse, Kreisleiter und Kartellvertreter des Niederrheins hatte einen Krankenhause Kirchstraße zurückgefahren und dort wiederum ab- Hollander fragt den Sachverständigen, ob nicht in seelischer Hinsicht Antrag angenommen, die Zentralbildungskommission in ihrer gewiesen worden. In einer Unfallstation sei dann kurz nach ihrer die Abweisung schädigend wirken konnte. Dr. Marg berneint das. jezigen Form aufzulösen, da der gegenwärtige Bezirk zu umfangs Einlieferung die Entbindung erfolgt. Diese Darstellung wurde vom Angeklagte Bonne( in tiefer Bewegung): Ich bin in einem reich sei, um von einer Berson im Nebenamt erspricßlich bearbeitet Magistrat in einer den Zeitungen überfandten Erklärung bestritten. In einsamen Waldhaus mit einer Schwangeren allein geweſen, aber werden zu können, die Vorbedingungen für die Freistellung eines einem zweiten Artikel der Zeitschrift„ Die neue Generation" wurde nur wenn ich das arme Geschöpf hätte megbringen lassen sollen. der Vorwurf einer im Strankenhause Kirchstraße erfolgten atveiten Dr. Marg: Ich glaube, Sie überschäßen das Seelische. Der geeigneten Straft aber noch nicht gegeben feien. Nach längerer Diskussion wurde mit Majorität beschlossen, den Abweisung zurückgenommen, alles übrige aber aufrecht erhalten. Sachverständige gibt in feiner weiteren Bernehmung das Gutachten bisherigen Bentral- Bildungsausschuß aufzulösen. Hierauf wurde Frl. Bonneß wiederholte dann in einer öffentlichen Versammlung ab, daß für Fräulein Stenzel keinerlei Schädigung zurückgeblieben folgender Antrag Saberland. Elberfeld mit großer Mehrheit ihre Angriffe und führte noch einen anderen Fall ähnlicher Art an, fei, die etwa aus einer Verzögerung der Aufnahme zu erklären wäre. der in Charlottenburg vorgekommen sei. In der Beweiserhebung darüber, ob Frau Margarete Schulz," Die Zentralfommission in ihrer jebigen Form wird aufgelöst, Die Angeklagten bestreiten die Absicht, zu beleidigen. Fräulein als sie selber als Schwangere das Krankenhaus aufgesucht hatte, da der gegenwärtige Bezirk zu umfangreich ist, um von einer Person Bonnes hat sich auf die ihr glaubwürdig erscheinenden Angaben gegen ihren Willen wieder entlassen worden sei, äußern die be- im Nebenamt ersprießlich bearbeitet werden zu können, die Vorbes einer Frau Schulz geftüßt, die das Dienstmädchen in der Auto- teiligten Aerzte die Ansicht, das jei mit eigenem Einverständnis dingungen für die Freistellung einer geeigneten Kraft bisher aber broschte begleitet hatte. Die Aufdeckung und Beseitigung solcher Miß- der Frau Schulz geschehen. Der als Rebenfläger zugelaffene Dr.I noch nicht gegeben sind.
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angenommen: