Politische Lebersicht.
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im Reiche des Herrn von Stephan gestellt. So beziehen| konzessionirten Wirthschaften hat Stuttgart jetzt schon 660, zum Beispiel die Packetträger und Stadtpostboten nur ein Wiesbaden bei 268 Wirthen 334 Flaschenbier- Verkäufer. Die Gehalt von 700 bis 1100 M., und die 15 000 voll- Bitte der Wirthe geht daher auf Einführung der KonzessionsZur Lage der Post- Unterbeamten. Man schreibt beschäftigten und etatsmäßig angestellten Landbriefträger pflicht des Flaschenbier- Handels. Aus der Besteuerung des gar nur 650 bis 900 m. Derartig niedrige Anfangs- Flaschenbiers wären jährlich 10 Mill. Mark zu gewinnen." Daß uns: Herr v. Stephan, der Generalpoftgewaltige und Jn gehälter findet man weder in dem österreichischen, noch in die große Masse, die durch den Bezug von Flaschenbier haber der Domherrn- Pfründe von Merseburg tann es noch dem russischen Bostetat. Daher will es nicht viel sagen, sich bequem und billig ihren Haustrunk verschafft, die immer nicht verschmerzen, daß er im Jahre 1890 auf Bewenn Herr von Stephan alle Jahre einige Hundert neue Steuer trüge, fümmert die Steuerkünstler des Gastwirthsschluß des Reichstags 11 Millionen Mark für die noth- etatsmäßige Stellen einrichtet, besonders nachdem er in den gewerbes gar nicht. Sie verlangen gleich ihren Kameraden leidenden Postbeamten hat opfern" müssen. Sein bekannter Geheimrath, der in der vorgestrigen Nummer des Vor- großen Städten, dank der Arbeiter- Organisation, keinen vom Handwerk, daß der Staat die dem Untergang geweihten Geheimrath, der in der vorgestrigen Nummer des Vor- zuverlässigen Arbeiter mehr unter 2 M. täglich be- Kleinbetriebe künstlich erhalte, ganz gleich, ob dadurch das wärts" als Finanzkünstler" gekennzeichnet worden ist, be- tommt. Thatsache ist, daß die deutschen Militäranwärter Interesse der erdrückenden Mehrheit des Volkes geschädigt hauptete kürzlich in der„ Norddeutschen Allgemeinen Zei- sich im Allgemeinen für die Post- Unterbeamtestellen bedanken. wird oder nicht. Herr Miquel erklärte denn auch, daß er tung", daß die 11 Millionen Mark zur Erhöhung der ,, nach einheitlichem Vorgehen der deutschen Einzelstaaten Unterbeamten Gehälter verwendet worden seien. Maßregeln gegen die Cholera. Jm„ Reichs- beim Bundesrath für die Konzessionspflicht der FlaschenbierDiese Behauptung können wir nicht unwidersprochen lassen. Anzeiger" vom 21. August werden die von den preußischen geschäfte eintreten werde". Wenn der erste Steuerfeldzug Nicht 11 Millionen, sondern nur 4 189 920 m. haben die Ministern des Innern, für Handel und Gewerbe, der nicht genug Kriegsbeute liefern sollte, taucht am Horizonte 30 616 etatsmäßig angestellten Post- Unterbeamten erhalten, öffentlichen Arbeiten und der geistlichen zc. Angelegenheiten auf die volksbeglückende Flaschenbiersteuer. Herr also der Einzelne durchschnittlich etwa 137 M. jährlich, oder unterm 8. August getroffenen Anordnungen, betreffend Miquel nimmt's, wo er's friegen fann. Die fapitalschwachen 38 Pf. täglich. Allerdings ist der Hilfsarbeiterfonds um Maßnahmen gegen Weiterverbreitung der Kneipwirthe aber wird auch diese Steuer und die Konzessions2 336 755 Mark erhöht worden, wodurch die Tagegelder Cholera, veröffentlicht. pflicht nicht vom Untergang retten.- der Post Tagelöhner um durchschnittlich 25 Pf. fonnten. erhöht werden Dagegen find auf die Der deutsch - schweizerische Auslieferungsvertrag. Amtliches Ergebnis der Reichstags- Erfahwahl 16 557 mittleren Beamten 4 256 900 Mart Abgegeben wurden ent Die streitige Frage, ob die für die vorläufige Festhaltung im. Hamburger Wahlkreis. fallen, mithin auf den Einzelnen durchschnittlich eines Auszuliefernden vorgesehene zwanzigtägige Frist erst 27 580 St. Davon erhielten Molkenbuhr( Soz.) 16 476 St., etwa 257 M. jährlich, oder 71 Pf. täglich. Insbesondere dann als verstrichen zu gelten hat, wenn zwanzig Tage von Laeisz ( natt.) 8802 St., Raab( Antis.) 2290 St. Molkenf) 290 St. ist das Meistgehalt der Postsekretäre um 500 Mt., und kurz der auf die Festnahme folgenden Mitternacht an gerechnet buhr gewählt. darauf das Meistgehalt der Post direktoren um verstrichen sind, oder ob die erwähnte Frist vom Augenblicke 600 M. erhöht worden. der Verhaftung ab zu berechnen ist, ist von der schweize Nun fragen wir sind diese Thatsachen dem„ Finanz- rischen Regierung in letzterem Sinne entschieden worden. künstler" etwa unbekannt? D nein, aber er
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Palliativmittel. Im Reichs- Anzeiger" liest man: Aus Kreisen der Kleinindustrie ist darüber geklagt
schuldigen, nachdem Herr v. Stephan selbst ist zu ent- Demgemäß hat der preußische Minister des Innern verfügt, worden, daß bei dem Abschluß von Lieferungsverträgen von
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d. J. im Reichstage folgendes erklärt hat: Ja, meine Herren, erinnern Sie sich denn nicht, daß erst vor zwei Jahren im Etat der Postverwaltung eine Summe von 11 Millionen jährlich an Zulagen für Gehälter der unteren Bamten ausgebracht ist jährlich, meine Herren!( Stenogr. Ber. S. 1402) Herr v. Stephan macht Soch sonst einen genauen Unterschied zwischen unteren, mittleren und höheren Beamten! Warum nicht hier? Vielleicht ist ihm nicht unbekannt, daß die Post- Unterbeamten in Rußland und Desterreich besser gestellt sind. Nach dem russischen Post- und Telegraphen- Jonrnal" Nr. 15 vom August 1889 find die Gehälter der PostUnterbeamten in den größeren Städten Rußlands wie folgt normirt:
Unterbeamte.
der die gleiche Auslegung zu bringen.-
Zur Tabatfabrikatsteuer. Wir verbrauchen, wie die Süddeutsche Tabakzeitung" berechnet, in Deutschland
958 476 Ctr. ausländischen Tabat, à 80 M.
556 362 Ctr. inländischen Tabat,
à 30 M.
( Säße und Zahlen laut Angaben des taiserl. statistischen Amtes.) Dazu Zoll
Dazu Steuer. c Arbeitslöhne...
( Tabakberufsgenossenschaft.)
Verpackungen
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76 678 080, M. 16 500 000,-
43 256 600,-
11 568 200, 53 482 021,- 35.000 000,- 236 484 901,-.
zu knapp bemessen würden. Meist sei dies die Folge einer verspäteten Bestellung der Lieferung, welche dann in ge drängter Zeit bewerkstelligt werden solle, während welcher die die Arbeitskräfte unter Buhilfenahme von Ueberschichten und Sonntagsarbeit übermäßig angestrengt werden müßten. Nach Fertigstellung des Auftrags pflege später häufig in dem betreffenden Betriebe ein Mangel an Beschäftigung einzutreten, der den Betriebsinhaber zwinge, einen Theil seiner Leute zu entlassen. Um diesen Uebelständen abzuhelfen, hat der preußische Minister des Innern die Regierungs" Präsidenten ersucht, auf die zur Verwaltung des Innern gehörigen Behörden in dem Sinne einzuwirken, daß die Lieferungen, die von den Behörden zu vergeben sind, soweit dies angeht, gleichmäßig über das ganze Jahr vertheilt werden. Dies wird sich besonders bei der Vergebung der Herstellung von Bekleidungsstücken durchführen lassen. Vor allem soll darauf gehalten werden, daß alle Vergebungen von Lieferungsarbeiten möglichst frühzeitig erfolgen, und daß ausreichende Lieferungsfristen gewährt B07 430 371,30 werden, die ein ruhiges und gleichmäßiges Fertigstellen der Also nicht, wie ein Regierungsblatt, das den Tabak Arbeiten gestatten." Gegen die Maßnahme der Regierung provisorisch oder definitiv angestellten Staatsdiener der Post- nicht rasch und nicht gründlich genug bluten lassen kann, ist gewiß nichts einzuwenden. Aber weshalb wird nicht der und Telegraphenanstalt, welche Gehalt oder Jahreslohn un- behauptet hat, 780 Millionen Mart. Wie man ohne die gesegliche Normal- Arbeitstag eingeführt, der mittelbar aus Staatsmitteln genießen, in a) dem Gehalt, unerhörteste Steigerung der Steuerlast 100 Millionen aus wenigstens die ärgsten Wirrnisse und schlimmsten Uebelb) der Aktivitätszulage, c) dem Genuß des Dienst- dem Tabak herausschlagen will, ist ein Geheimniß der stände der zügellosen Gütererzeugung beseitigte und die industrielle Reserve- Armee zu einem sehr großen Bruchtheil tleides oder des Aequivalentes hierfür. in beschäftigte Arbeiter umwandelte, ganz abgesehen von den anderen heilsamen Einwirkungen auf die Arbeiterzustände?-
Oberer Abtheilungs- Unterbeamter. 536 Rubel( à 3,20 m.) Unteroffizier Hauswart
440 380 N
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400"
In Desterreich bestehen seit 1. Juli 1889 die ständigen Bezüge der in die Kategorie der Dienerschaft gehörigen
Das Gehalt wird nach drei Klassen, wie folgt festgesetzt: 1. Stufe
1. Klasse{ 2. Stufe
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1. Stufe
11. Klaffe 2. Stufe
111. Klasse.
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600 fl.
550 500
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450. 400"
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Fabrikations- und Verkaufsspesen, Unternehmergewinn, Anlagen 2c. 2c., angenommen mit 30 Prozent von 236 484 901 M.
Mithin Umsatz..
Miqueliden.
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A
( b)
R
70 945 470,30
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Die Gastwirthszünftler. Wie wir vor kurzem berichteten, hatten am 8. August in Franfurt a. M. die Vertreter des württembergischen, badischen, bayrischen, Rhein , Der Zwist im Polenlager lodert immer höher, die Main -, pfälzischen, elsaß Lothringischen und rheinisch- west- Mißtrauenstundgebungen gegen die bewilligungseifrigen fälischen Verbandes der Wirthe eine Audienz beim FinanzKnappen des von Koscielski mehren sich. Der Abgeordnete Die Aktivitätszulage wird für die erste Klasse der minister Dr. Miquel und beim Staatssekretär Freiherrn von Czarlinski, der bei der Abstimmung über die Aktivitätszulagen mit 50 pCt. vom Gehalte, für die v. Malzahn. Die Allgemeine Zeitung " erfährt jezt von Militärvorlage sich der Stimme enthalten hat, stellte dem Bromzweite mit 30 pCt. vom Gehalte, für die dritte mit 25 pCt. dem Vorsitzenden des Süddeutschen Verbandes eine Reihe Militärvorlage sich der Stimme enthalten hat, stellte dem Bromberger Kreis- Wahlkomitee sein Mandat zur Verfügung. Nur vom Gehalte festgesetzt. von Einzelheiten, die unser Urtheil, daß die Zünftler des Die in eine von den drei Gehaltsklassen eingereihten, Gastwirthsgewerbes rückschrittliche Wünsche vorgebracht schabe, daß das Komitee gerade zurückgetreten war! Ob in definitiver Eigenschaft angestellten Bediensteten sind hätten und von Herrn Miquel wohlwollend auf die Zukunft der eble" Pole so bereit gewesen wäre, das theure Mandat pensionsfähig. vertröstet worden seien, vollauf bestätigen. Der Flaschen- zur Disposition zu stellen, wenn das Komitee noch bestanden Allerdings erhalten in Deutschland die Ober Post- bierhandel vor allem ist es, der den Gastwirthen ein Sie verweisen den Quellenpackmeister, die Ober- Briefträger, die Postpacketmeister, die Dorn im Auge ist. Kaisermanöver. Das Raisermanöver beim XIII.( württemdie Postwagenaufseher, Briefträger, Postschaffner , Telegraphen finder Miquel auf die neue Steuer, diesen bergischen) Armeekorps fällt in diesem Jahre nun endgiltig fort. auffeber jezt nach der vielgerühmten Gehaltsaufbesserung bisher steuerfreien Handel, das heißt die Ver- Eine Kabinetsordre vom 11. d. m. bestimmt, daß außer dem Dem Staate" erklären VIII., XIV. und XVI. Korps auch das XV. Korps( in Lothringen ) ein Gehalt von 900 bis 1500 m. und einen Wohnungsgeld- braucher, treffen könnte. zuschuß von 60 bis 240 m. jährlich; aber es ist hierbei zu sie, entgehen dadurch alljährlich nicht allein Millionen an vor dem Kaiser Manöver in dem bereits durch Kabinetsordre berücksichtigen, daß die Lebensmittel in Rußland und Dester- Steuern, das Publikum ist auch, weil die Kontrolle fehlt, XV. Korps wird hierbei an stelle des VIII. drei Tage hindurch reich erheblich billiger sind, wie jeder, der an der Ostgrenze nicht geschützt gegen den Ausschank verdorbener und ver- gegen bas XIV. Korps manövriren. Trotz Futternoth und gelebt hat, bestätigen wird. fälschter Biere. Es giebt Flaschenbier- Läden mit täglich holeragefahr werden also doch große Manöver abViel schlechter als die Post- Unterbeamten in Rußland 200 Liter steuerfreiem Bierumsay, während Wirthe mit gehalten. Aus Brüssel aber wird gemeldet: Obschon bis und Desterreich sind zweifellos alle anderen Unterbeamten über 80 Liter Absatz immer mehr verschwinden. Bei 600 jest amtlich keine Cholera in Belgien festgestellt wurde, hat die
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Haltung, wie sie Leuten, die eine Familiengrabstätte befizen, zukommt!" Als der Leichnam in die Gruft hinab gesenkt wurde, die er nie wieder verlassen sollte, sagte Herr Savenay tröstend zu André, der sein Taschentuch zernagte, um nicht in Schluchzen auszubrechen:
,, Vorwärts! Muth! Alles ist gegangen, wie es
mußte."
hätte?
Zeile Artikel für eine zu zürnen vermochte. So wurde sie schließlich immer mehr pro große Enzyklopädie. zur Einsiedlerin. Ja, sie ließ sich zuweilen so weit hin- Aber der, welcher ihm diese Arbeit verschafft hatte, in seiner Eigenschaft als Vermittler auch reißen, daß sie selbst vor ihren legten und treuejten glaubte Freunden die Thür verschloß. Ihr ganzes Denken ton- feinen kleinen Profit einstreichen zu müssen. Er fand es zentrirte sich in dem krankhaften Wunsch, bald denjenigen nur natürlich, daß die Hälfte der Summe, die eigentlich ihrer Theuren, die der Rasen nun deckte, nachzufolgen. dem Autor zukam, in seine Tasche floß. André hatte ihm André war noch das einzige Band, das sie mit der für seine Freundlichkeit gedankt. Und in der That, der Außenwelt verknüpfte. Mit der zärtlichsten Liebe sorgte er ehrliche Mafler hätte ihm ja ebenso gut noch weniger befür seine Mutter wie für das gebrechlichste Wesen. Un- zahlen und seinen Namen unter das Wert seines Schützglücklicherweise war er nur des Abends zu Hause. Die lings setzen können. Ist es nicht der Brauch der Welt, ganze übrige Zeit verbrachte er mit dem Suchen nach daß der Starke den Schwachen ausbeutet und von der Arbeit anderer lebt? So dachte der junge Mann, der jetzt zum einer Stellung, die sie beide ausreichend ernähren konnte. Die arme Frau hatte ihre Tochter seit ihrer Geburt Kluge Leute, die das Leben kannten, hatten ihm ge- einfachen Arbeiter der Feder geworden war, und der Zorn nicht verlassen. Daran gewöhnt, immer und überall mit sagt:„ Berschaffen Sie sich Fürsprache, Protektion. Schicken in ihm wuchs über dieses Meer von Ungerechtigkeiten, das ihr zusammen zu sein, hatte sie jetzt die Hälfte ihres Selbst Sie ein Gesuch über das andere," Aber ein unüberwind- sich von den Großen auf die Kleinen ergießt in einer Gesellverloren, Ihr Leben war nicht mehr ganz, es war wie licher Stolz bewahrte ihn vor dem Handwerk des verschaft, in der jeder nur daran denkt, seinem Nächsten zuvors verstümmelt. Es schien ihr unglaublich, unmöglich, daß schämten Bettlers. Er wußte, daß die Pflanzen, die sich in zukommen.
Nach diesem Tage war Frau Savenay wie ein steuer loser Nachen, der sich nur durch das Wunder der Gewohnheit noch eine Weile auf den Fluthen hält, in den aber das Wasser von allen Seiten eindringt, und der schließlich in den Ozean hinaustreibt und dort untersinkt.
Germaine nicht mehr da war, um mit ihr zu denken, zu die Höhe ranken, auch kriechen müssen. Er konnte sich nicht Außer Abschriften, die er vielfach lieferte, gab André leiden und zu lieben. Zuweilen trat sie in das Zimmer dazu entschließen, sich durch Selbsterniedrigung empor- hier und da Stunden an einige Dummköpfe, deren Eltern fie um ihrer Tochter, um an sie eine Frage zu richten. Sie über- zuschwingen, demüthig zu sein und zu schmeicheln, damit er jeden Preis studiren lassen wollten. Wenn er täglich zwölf Bei Stunden arbeitete, konnte er die Bedürfnisse des Haushaltes raschte sich dabei, wie sie neben ihr Kouvert das Germaine's eines Tages mächtig sei und ihm geschmeichelt werde. deckte. Zweimal wöchentlich besuchte sie ihr Grab auf dem seinem hartnäckigen Verharren in seiner Unabhängigkeit und decken, aber da er immer unterwegs war, entweder in den Friedhofe, brachte ihr Blumen und sprach mit ihr durch die seiner Selbstachtung verurtheilte er sich dazu, es nie in der Welt Bibliotheken oder in seinen Unterrichtsstunden, so blieb ihm sechs Fuß Erde, die sie trennten. In diesen Augen zu etwas zu bringen. Die Leute verziehen es ihm denn auch nur ganz wenig Zeit zum Zuhausesein. Frau Savenay benutzte die Abwesenheit ihres Sohnes blicken war es ihr, als lebte sie wieder Herz an nicht, daß er Mittel zurückwies, die sie ohne alle Skrupeln Sie mit derjenigen, Herz die zwanzig Jahre hin- angewandt hatten. Sie betrachteten dies als eine Art dazu, sich einem wahren Anachoretenleben zu ergeben. durch zu allen Stunden bei ihr gewesen war. Wenn persönlicher Beleidigung und begannen schließlich das ver- sparte an der Feuerung, an der Kleidung, der Nahrung, fie jedoch wieder nach Hause kam, Hause tam, fühlte fühlte sie abscheute und gefürchtete Urtheil: er ist ein Deklassirter! fie ersann immer neue Opfer und Entbehrungen, die sie sich bas Bedrückende, der Einsamkeit und die tödtliche Leere über ihn zu verhängen. André hatte sich geweigert, eine auferlegte. Es that ihr weh, wenn sie sah, wie André fich ihres Daseins nur um so stärker. Sie gewöhnte fich daran, gut bezahlte Reklame für ein Buch, das er für schlecht quälte, weil sie sich für verpflichtet hielt, für ihn geizig zu mit niemandem von ihren früheren Bekannten mehr zu hielt, zu schreiben, er wollte nun auch nicht mehr der sein. Sie lub niemand mehr zum Essen ein, sie benutte sprechen oder sie zu besuchen. Das alles war jetzt er- Sekretär eines Politikers werden, den er nicht achtete. feinen Wagen mehr. Wenn sie allein war, trant fie Waffer. müdend und unerträglich langweilig für sie. Alte Freunde Bon da an hielt man ihn für einen lächerlichen Puritaner. Sie weigerte sich, den Arzt aufzusuchen, der ihr vielleicht bei sich zu empfangen, wurde ihr, die früher so gaftfrei Ein unbedeutender Mensch!" sagten die Nachsichtigen. eine fostspielige Arznei verordnet hätte. Wie sonderbar! war, nun unendlich schwer. Johanna und Magdalene" Ein verbitterter Geist, der sich anmaßt, anderen Vor- Dbgleich sie fast von nichts lebte, zerrann das Geld, das ihr empfing fie noch, weil sie sich mit ihnen ohne jeden Zwang, schriften zu machen" sagten die Uebelwollenden. Und so Sohn ihr einhändigte, immer mit merkwürdiger Schnelligwie ihr Herz fie trieb, von der, die nicht mehr war, unter schloß sich eine Thür nach der anderen vor ihm. Schließlich feit. Mehrmals schon hatte André sich darüber gewundert, halten konnte. Aber oft warf sie sich vor, daß sie auch war er auf das angewiesen, was man literarische Gelegen- ohne etwas zu sagen, mehrmals hatte er bemerkt, daß Er schrieb für einen Soul werthvolle Gegenstände verschwunden waren, die für ihn ihnen auf Augenblicke wegen ihrer blühenden Gesundheit heits- Arbeiten nennt.
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