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eines Häufleins obdachlos gewordener russischer Auswanderer er| Portemonnaies, die man bei der Diebin noch vorfand, befindet nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Die Ver geben sich für das Berichtsjahr täglich im Durchschnitt 285 Stöpfe fich ein braunes Plüschportemonnaie, ein anderes trägt in Silber legung ist dem Helbing anscheinend von einem Mädchen beimit 104 066 Verpflegungstagen für das ganze Jahr, gegen täg- gravirt die Morte Willy Lange . 1892. gebracht worden, das nach der That aus dem Fenster gesprungen lich im Durchschnitt 277 Röpfe mit 100 503 Verpflegungstagen ist und dabei innere Verlegungen erlitten hat, so daß auch dieses für das Vorjahr. Der Bericht konstatirt, daß die Zahl der Ueber das mysteriöse Verbrechen, welches am Sonnabend nach dem Krankenhause am Friedrichshain überführt werden obdachlosen Familien wiederum gestiegen" ist, und fügt hinzu: Vormittag in der Friedenstr. 96 begangen worden ist, verbreitet mußte. Vor dem Hause Ackerstr. 138 wurde ein siebeninfolge des ftrengen Winters und der anhaltenden die Untersuchung immer mehr Licht, und nachdem am gestrigen jähriger Knabe durch einen Geschäftswagen überfahren und am Arbeitsnoth." Das soll natürlich nicht eine Antlage, Mittag am Thatort durch die Polizei Untersuchungen angestellt Fuße bedeutend verlegt. Er wurde nach dem Lazarus- Krankensondern eine Vertheidigung der befizenden Klasse und der und Zeugen vernommen worden sind, gewinnt es den Anschein, hause gebracht. Auf dem Hofe des Grundstücks Adalbertstr. 28 von ihr hochgehaltenen Gesellschaftsordnung sein. Am Ende als ob die Emma Trappe dem sie zur Rede stellenden Paul wurde Nachmittags ein Mann von einem Ziehhunde gebissen kann die besitzende Klasse in der That nichts für die Strenge des Helbing die Beilhiebe beigebracht hat und dann selber zum Fenster und im Gesicht so bedeutend verlegt, daß er sich nach dem KrankenWinters, und auch die anhaltende Arbeitsnoth, soweit sie sich als hinausgesprungen ist. hause Bethanien begeben mußte. Ein Handlungsgehilfe erschoẞ Folge des Winters darstellt, wird man nicht auf ihr Konto ſehen Das B. T." berichtet darüber: Durch den Lokaltermin und sich in der Wohnung seiner Eltern, in der Heimstraße, mittels Efter, Ein Handlungsgehilfe erſchoß dürfen. Aber dafür ist sie verantwortlich zu machen, daß der durch die Vernehmung der Personen, welche in die Trappe'sche Revolvers. Gegen Abend wurde vor dem Hause LeipzigerWinter mit seiner Arbeitsnoth für den größten Theil der Bevöl Wohnung durch das Fenster zunächst eingedrungen sind, wurde straße 18 eine Arbeiterfrau durch einen Arbeitswagen überfahren ferung, nämlich für alle die, die nichts haben, so schwer fühl- festgestellt, daß der regungslose Körper des verwundeten Helbing und an der Schulter und am Arm so schwer verlegt, daß ihre bar wird. Um diesen Punkt drückt sich die städtische Verwal- mit dem Kopfe nach der Thür zu, das Gesicht aufwärts, gelegen Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde. Abends tung herum, wenn sie aufgefordert wird, einmal etwas zu gunsten hat. Das Beil, mit welchem die mörderischen Schläge geführt gegen 82 Uhr wurde der Schuhmann Herz nach dem Hauſe der weniger steuerkräftigen Bevölkerung zu thun und wenigstens worden sind, hatte man nach fünfviertelstündigem Suchen unter Poststr. 12 gerufen, wo die vier Arbeiter Karl Fistler und im Winter die Folgen einer verkehrten Wirthschaftsordnung mit einem im betreffenden Zimmer befindlichen Bett zwischen schmutziger Wilhelm, Adolf und Hermann Krüger einen Hausfriedensbruch städtischen Mitteln einigermaßen zu lindern. Es find thatsächlich Wäsche versteckt vorgefunden, den Stubenschlüssel in der Decke verübt und Mobiliar zertrümmert haben sollten. Als Herz gegen fast nur Handarbeiter, die sich ins Obdach retten müssen. Im ganzen desselben Bettes verwickelt. Es erscheint, dem Befunde nach die Erzedenten einschritt, wurde er von denselben so bedrängt, wurden 2678 Familien mit 10 653 Röpfen( einschließlich 1727 Ginzel- ausgeschlossen, daß Helbing Beil und Schlüssel in dieser Weise daß es ihm nur durch die Hilfe eines zweiten, zufällig hinzupersonen) aufgenommen. Bei 1672 Familien war noch ein verborgen haben könne. gekommenen Schuhmanns gelang, dieselbe auf die Straße zu Vater Ernährer" pflegt man so schön zu sagen am Leben. Die beiden bei der Affäre betheiligten Personen, die Emma brängen und später zur Wache zu sistiren. Die Beamten wurden Von den 1672 Vätern werden 751 als Arbeiter" und 823 als Trappe und Paul Helbing, haben sich im Krankenhause bereits von ihnen thätlich angegriffen, so daß sie gezwungen waren, " Handwerker" bezeichnet. Unter" Handwerkern" find auch die so weit erholt, daß sie am geftrigen Tage Besuche empfangen von ihrer Waffe Gebrauch zu machen, wobei der Wilhelm Unselbständigen mit einbegriffen, die ebenfalls zu den„ Arbeitern" fonnten. Bei dieser Gelegenheit erzählte Helbing, daß er am Krüger durch einen Säbelhieb am Kopfe leicht verlegt wurde.- gerechnet werden müßten. Der Rest, ganze 98, find Kaufleute, Sonnabend Vormittag gegen 93/4 Uhr in seiner Kutscherkleidung In der Nacht zum 20. d. M. entstand vor dem Hause LangeGelehrte, Beamte u. f. w. Im Alter von 21-50 Jahren standen und mit seiner Peitsche nach Hause gekommen sei, weil die Pferde, straße 34 eine Schlägerei, wobei ein Maurer durch Messerstiche beinahe 4000 Personen. Die kapitalistische Wirthschaftsordnung die er sonst zu führen pflegte, einem anderen Kutscher anvertraut am Kopfe und am Halse verlegt wurde. Am 20. d. M. hatte sie gerade im arbeitsfähigsten Alter der Arbeit beraubt. worden waren, und ihm erst am Montag ein anderes Gespann Morgens sprang ein obdachloser Kaufmann von der KronprinzenDem Bourgeois find natürlich alle diese Personen nur Faulenzer, zugewiesen werden sollte. Er habe sich nun mit der Emma brücke in die Spree, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser die sich nicht schämen, der Stadt zur Laft zu fallen. Aber der Trappe, in Abwesenheit von deren Mutter, endgiltig auseinander- gezogen und nach der Charitee gebracht.- Auf dem KönigsAufenthalt selbst im Familien- Obdach scheint wahrhaftig nicht sehen wollen und sie gefragt, ob sie ihn heirathen wolle. einladend zu sein, und wer es als„ Ferienkolonie" betrachtet, in hatte schon am Nachmittag vorher mit ihr darüber gesprochen, und fuhr an der Gife der Stoonutar Er plage ging Vormittags das Pferd eines Lohnfuhrwerts durch mit dem Wagen gegen der man sich bei guter Verpflegung eine Zeit lang auf Gemeinde: aber eine abweisende Antwort erhalten; darüber sei er so einen Laternenpfahe bedeutende Verlegung am Kopfe und sodaß der Rutscher vom Bock foften ausruhen kann, der hat die Rechnung ohne den Ob- wüthend gewesen, daß er gegen das Mädchen im heftigen Streit wurde. Er dachs Wirth gemacht. Des Morgens giebt's: Kaffee mit ein gemeines Schimpfwort gebraucht habe. Emma Trappe mußte nach der Charitee gebracht werden. In der Nacht zum trockener Schrippe zu Mittag: ¡ Gemüse oder Hülsen- fei infolge dessen in Weinkrämpfe verfallen, was den 21. d. M. wurde ein Arbeiter in seiner in der Brunnenstraße früchte, Reis, Gries, Graupen mit Kartoffeln( an anderen Schlafburschen, Hombach, veranlaßt habe, einen Schuh belegenen Wohnung erhängt vorgefunden.- Am 21. d. M. 4 Tagen in der Woche Fleisch), zum Abend: Suppe; außerdem: mann zur Hilfe herbeizuholen, der indeß unverrichteter Sache Morgens stürzte sich ein Mädchen von der Bellealliancebrücke in den Schwarzbrot; für stillende Mütter und Kinder:' Mittelbrot; wieder abgezogen sei, nachdem ihm Helbing gesagt, daß er mit Landwehrkanal, wurde aber von ihrem Bräutigam aus dem für stillende Mütter, Krante oder Schwache auf ärztliche Ver: seiner Braut nur einen Wortwechsel gehabt habe. Am Sonn- Waffer gezogen und nach der Sanitätswache am Plan- Ufer georduung: Semmel, Milch, Brühe, Eier, Bier. Brot und Kar- abend Vormittag habe ihm die Trappe auf seine dringende bracht, wo es wieder ins Leben zurückgerufen wurde.- Am 19. toffeln spielen aber die Hauptrolle; sie stehen mit rund 34 000 Frage eine ausweichende Antwort gegeben; um zu verhindern, und 20. d. M. fanden elf Brände statt. bezw. 75 000 Kilogramm obenan. Die Verpflegungskosten be- daß fie fich der endgiltigen Auseinanderfeßung entziehe, habe er trugen daher pro Kopf und Tag nur 3912 Pfennige gegen die Thür abschließen wollen, nachdem er der Widerstrebenden 46 Pfennige im Vorjahr, was der Bericht aus dem Rückgange angedroht, daß er sich vor ihren Augen aus dem Flurfenster des Der Preise der hauptsächlichsten Lebensmittel" erklärt. Ein vierten Stockwerks stürzten werde, wenn sie ihn nicht heirathen nennenswerther Preisrückgang war aber im vergangenen Jahre wolle. Beim Abschließen der Thür sei ihm der Schlüffel entnur beim Brot zu beobachten, das im Obdach allerdings, wie fallen, er habe sich dann niedergebeugt um ihn wieder aufgefagt, zu den hauptsächlichsten Lebensmitteln gehört und zuheben. In diesem Augenblick habe er aber einen Ein famoser Theater Unternehmer" ist der frühere daher die Gesammttosten namentlich zu beeinflussen ge- furchtbaren Schlag mit einem Stumpfen Instrument Monteur Friedrich Wilhelm Hamann, welcher schon mehrfach eignet ist. Das ganze Elend der Obdach- Insaffen enthüllt sich auf den Hinterkopf erhalten; er babe infolge dessen wegen Diebstahls, auch bereits mit Zuchthaus vorbestraft ist, im Rapitel Unterstützungen bei der Entlassung". Die Summe fich umgewendet, die Besinnung verloren und wiffe 8. 3. eine wegen Kautionsschwindels ihm zudiktirte zweijährige Der Unterstützungen zur Zahlung der ersten Miethe hat sich gegen daher nicht, was weiter geschehen sei. Es ist auch bei Gefängnißstrafe in Plögensee verbüßt und sich gestern wegen das Vorjahr um beinahe 18 pet., die Durchschnittsunterstützung dem Patienten in der That eine von einem stumpfen Instrument eines neuen Betrugsfalles vor der ersten Straffammer des Landum über 2 pet. erhöht. Dabei mußte bereits der vorjährige der Rückseite des Beiles herrührende Verlegung am gerichts I zu verantworten hatte. Der Angeklagte betrieb früher Bericht eine Erhöhung um 812( 1) bezw. 15%( pt. ton Hinterkopf konstatirt worden, außer den zwei Wunden am das Schlosserhandwerk, als ihn der Theaterteufel packte und er statiren. In 263 Fällen mußten die durch den Hauswirth wegen Borderhaupt, welche mit der scharfen Seite des Beiles hervor plötzlich in sich das Talent entdeckte, an dem Thespiskarren mit rückständiger Miethe einbehaltenen Sachen erft eingelöst werden. gebracht wurden. zu ziehen. Er zog zuerst mit einer" Kunst Arena" Die Summe der hierfür gezahlten Unterstützungen ist um 171(!!), Emma Trappe dagegen, welche sich übrigens sehr lieblos und dann mit einem Spezialitäten" Korps in der Welt die Durchschnittshöhe um 3 pet. gestiegen. Und der vorjährige über Helbing ausspricht und unter anderem in bezug auf den- umher, scheint aber wenig Glück gehabt zu hahen, denn Bericht meldete hier bereits eine Steigerung von 831/2 bezw. felben gestern Nachmittag geäußert hat:„ Der kommt nicht wieder schließlich befanden sich seine gesammte Requisiten, bestehend aus 1134 pCt. Aus solchen Zahlen begreift man erst die ganze Größe auf; ich wollte, er wäre todt!" bestreitet, mit dem Beil auf den einigen Kostümen, einem Drahtseil und mehreren anderen Seilen der Keckheit, die dazu gehört, das Vorhandensein von Noth und Helbing losgeschlagen zu haben. Sie giebt an, daß sie sich vor als Pfandobjekt in Höhe von 45 M. bei einem Spediteur. Auch Elend zu leugnen. demselben, weil er mit verstörter Miene nach Hause gekommen hierin will der Angeflagte Unglück gehabt haben, denn er be sei und die Thür habe verschließen wollen, gefürchtet habe und hauptet, daß die„ Requisiten" für ihn einen Werth von 1000 m. in ihrer Angst sofort aus dem Fenster gesprungen fei. gehabt haben. Trotzdem er gänzlich verkracht war, stellte er noch So steht Behauptung gegen Behauptung, der Befund läßt verschiedene„ Kassirer" für fein Theaterunternehmen an, denen er jedoch die Angaben des Helbing als wahrscheinlicher gelten auf dem Wege des Kautionsschwindels ihre Ersparnisse abnahm. als die der Emma Trappe. Bei dem Lokaltermin am Sein letztes Opfer war ein 23 jähriger Drechslergefelle Scholz, gestrigen Nachmittag mußte der Hausbewohner, welcher das welcher von dem Angeklagten als Rassirer für sein angeblich in Mädchen aus dem Fenster hat springen sehen, genau angeben, Leipzig bestehendes Theater engagirt worden war. Er sollte wie sich dies zugetragen; er demonstrirte, daß Emma Trappe 500 M. Raution stellen und dafür die mindestens 4000 M. rechtseitig und zwar mit einem folchen Schwung aus dem Fenster werthe Ausstattung verpfändet erhalten. Er zahlte 200 M. an gekommen sei, daß er geglaubt habe, annehmen zu müssen, sie sei und erhielt dagegen einen bildschönen Engagementsvertrag. von fremder Hand hinausgeworfen worden. Im Schwunge habe 13 sich Scholz am nächsten Tage zum Antritt der Reise nach die Trappe eine derartige Wendung gemacht, daß sie auf den Leipzig bei dem Angeklagten einfand, erklärte ihm dieser, daß Rücken gefallen fei. Es wurde nun festgestellt, daß das Mädchen die Vorstellungen in Leipzig vorläufig nicht stattfinden könnten, Robert Kaul, Echankwirth, Hussitenstr. 29. bei dem Sprunge an eine vor dem Fenster aufgespannte Wasch- weil daselbst die Cholera ausgebrochen sei. Er überredete den Ernst Dumte, Maurerpolirer, Hussitenstr. 29, leine gerathen ist, wodurch die Art des Niederfallens erklärt Kassirer", bis zur Besserung der Verhältnisse, mit ihm zuſammen wird. Auf die Thatumstände hin ist der Emma Trappe auch Haufirergeschäfte zu machen, und Scholz ging auch in ErDer Vorstand des Gesangvereins Unverdrossen" schickt bereits auf den Kopf zugesagt worden, daß sie den Helbing mit mangelung von etwas Besserem darauf ein. Da das Leipziger uns eine längere Erklärung, ohne daß der Einsender des Schreibers dem Beile niedergeschlagen habe; sie bestritt dies jedoch mit Theater aber in immer nebelhaftere Fernen rückte und der Anfeinen Namen und Adresse angiebt, dahingehend, daß Herr Entschiedenheit und blieb bei ihrer Darstellung. getlagte auf grund seines Scheins auch noch den Kautionsrest Sachse, Lindowerstr. 26, auf Borstellung des Vereins schon seit längerer Zeit das Bier der Spandauer Bergbrauerei abbestellt Ein mächtiger Feuerschein allarmirte in der letzten Nacht von 300 M. von Scholz verlangte, erstattete dieser die Straf hätte, nur auf Bestellung privater Kundschaft hatte Frau Sachse ganz Moabit . Im linken Seitenflügel des Grundstücks Emdener- anzeige. Der Gerichtshof verurtheilte den ehrlosen Jünger des in Abwesenheit ihres Mannes noch eine Vierteltonne von der betr. ftraße 8 war um 1/22 Uhr, wie die Hausbewohner aussagten, Apoll aufs neue zu se ch 3 Monaten Gefängniß. Brauerei entnommen, Ferner theilt Herr Beese, Holzmarktstr. 3, durch Brandstiftung ein gewaltiger Dachstuhlbrand entstanden, mit, daß er das Bier abbestellt hat. Der Schantwirth Genficke der auch einen Theil des Quergebäudes ergriffen hatte. schänkt das Bier weiter, obgleich die Arbeiter der Schraubenfabrik, Alt- Moabit 93/94 deshalb von demselben fortgeblieben sind. Ferner schänken weiter aus: Fist I er, Kochstr. 54; Hamann, Brinzen- Allee u. Bellermannstraßen Ede; E. Knopf. Beller
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Zu der vom ,, Vorwärts" am 9. Auguft gebrachten Notiz unter der Spißmarte: Dem Markensystem und den Schant betrieben der Maurerpolirer widmet u. f. w." entnommen dem Bauhandwerker", geht uns von den Unterzeichneten eine längere Berichtigung zu, der wir folgendes entnehmen: Die gehässige Bemerkung: Der Budiker habe gar keine Schnapstonzession, Dirtaufe aber folchen und was für eine Sorte", ist eine Unwahrheit, da ich die Schankkonzession befize und schlechte Waare nicht führe."
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Der Mitunterzeichnete Maurerpolier Dumte behauptet, daß er nie einen Zwang auf die Arbeiter ausgeübt habe, von dem unterzeichneten Restaurateur Marken zu nehmen.
mannstraße 1.
M
Die Lotalfommission.
J. A.: J. Wernau, Rosenstraße 30.
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Er erfuhr denn
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Gerichts- Beitung.
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Als ein Ringnepper von besonderer Gefährlichkeit zeigte sich der Handelsmann Isidor Löwenstein, welcher gestern driften Ferien- Strafkammer des Landgerichts I stand. Der AnAbgekühlt. Ein hiesiger Eisenbahnbeamter besitzt einen wegen wiederholten vollendeten und versuchten Betrugs vor der achtjährigen Sohn und eine doppelt so alte Tochter. Die nicht geklagte, ein schon bejahrter Herr von respektablem Aeußeren, unschöne Hedwig ließ sich troß ihrer Jugend gern den Hof handelt mit Schmucksachen, wie Ringen, Uhrketten u. s. w. in machen und hatte sich dieserhalb schon mehr als einen väterlichen der bekannten Weise, daß er auf der Straße an Personen heranVerweis zugezogen. Dieser Tage erhielt das junge Mädchen anstandslos die Erlaubniß, mit einer befreundeten Familie einen Berlegenheit eines zufällig aller Baarmittel entblößten Familientritt, die er für geeignete Versuchsgegenstände hält, ihnen die Ausflug nach Köpenick zu unternehmen. Später stellten sich aber Einen sonderbaren Besuch hatte gestern Vormittag das bei dem Vater Bedenken ein, und er unternahm mit Frau und paters schildert und dann einen Gegenstand hervorholt, den die hiesige Polizeipräsidium. Es stellte sich dort eine etwa 50 Jahre Sohn gleichfalls eine Partie nach Köpenick , um sein Noth thn zwinge, für die Hälfte des Werthes zu verkaufen. Das Kleinod" glänzte stets wie Gold und etwaige Bedenken in betreff alte Dame vor, die eine Enkelin Ludwigs XV. sein will. Sie Töchterchen zu beobachten. auch bald, nannte sich Marguérita Apollonia, Prinzessin von Hohenlohe- daß das junge Mädchen sich von der Familie mit einem jungen der Echtheit wußte der Angeklagte dadurch zu zeritreuen, daß er auf den vorhandenen Stempel hinwies. Dieser Stempel Savanza, und gab an, im Februar 1847 in Savanza, Departe Manne getrennt habe, und er machte sich auf die Suche nach ment Averon, geboren zu fein. Die Dame, die nur der franzö- dem Töchterlein, Der Bruder entdeckte Hedwig, als sie im war aber nur ein Fabrikzeichen. Die Unkundigen ließen sich dafischen Sprache mächtig sein will, bat, ihr zur Erlangung eines Begriffe war, mit ihrem Begleiter ein Boot zu besteigen. Seine durch täuschen, sie zahlten für Gegenstände, die nach dem Gutachten des Sachverständigen einen Werth von höchstens einer Geburtsattestes behilflich zu sein. Sie wende sich, wie sie hinzu Rufe: Hedwig, Papa ist hier", spornten den jungen Mann zum Mart hatten, das fünf und sechsfache. Schon am folgenden fügte, an das Polizeipräsidium, weil die hiesige französische Bot- schnellen Abstoßen vom Lande an, und der Vater glich dem Tage zeigten die Gegenstände ein so verändertes Aussehen, daß schaft und der Maire von Savanza ihre bezüglichen Anträge ab- Menelaus, als er zunächst rathlos am Ufer stand. Bald aber gelehnt hätten. Die Dame, eine fleine unansehnliche Gestalt, hatte er ein anderes Fahrzeug gemiethet, und die kräftigen Arme den Käufern kein Zweifel darüber blieb, daß sie betrogen waren. Der Angeklagte erhob im Termine den Einwand, daß er nie von hatte aber noch eine zweite Bitte. Sie präfentirte zugleich eine eines Bootsmannes ruderten dem Entführer nach. Endlich war Rechnung eines hiesigen Hotelwirthes in Höhe von 60 Mt. und bat, man dem Paare nahe, und der junge Mann, der nicht mehr ent- echtem Gold" gesprochen, sondern uur gesagt habe, daß die Gegenstände echt" seien und man könne doch auch von echtem da sie nur 5 Pfg. baares Geld besaß, den Wirth zu veranlassen, rinnen konnte, machte gute Miene zum bösen Spiel, indem er Zalmi und echtem Doublée reden. Der Gerichtshof verurtheilte daß er sich mit der Zahlung noch etwas gedulde. Wenn sie auch sich dem verfolgenden Boot näherte. Der Beamte, eine herkulische ben wegen gleicher Schwindeleien vorbestraften Angeklagten zu augenblicklich kein baares Geld habe, so fei sie dem Wirthe doch Gestalt, hatte bald seine Tochter in das eigene Fahrzeug ge- einer Gefängnißstrafe von anderthalb Jahren sicher; denn sie besitze eine goldene Krone im Werthe von hoben und reichte nun auch scheinbar in guter Absicht dem jungen und zweijährigem Ehrverlust, auch wurde der Verurtheilte sofort 200 Millionen Franken. Die Polizei hat noch nicht feststellen Manne die Hand. Raum hatte er ihn gefaßt, so hob er ihn in Haft genommen. tönnen, ob man es mit einer Geisteskranken oder mit einer Hoch- empor, tauchie ihn zur Abkühlung in die Fluthen und segte ihn Staplerin zu thun hat; vermuthlich aber ist die angebliche Entelin dann in sein Boot zurück. Ludwig's XV. geistesgestört,
stellte deshalb Observationen an, und ein Kriminalschutzmann
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Um die misbräuchliche Verwendung eines SparkassenBei zwei festgenommenen Einbrechern, die mehrfach buchs handelte es sich in einer Anklage wegen Betrugs, die gestern Eine junge Tafchendiebin, die längere Zeit mit Erfolg Diebstähle in Wohnungen und Geschäftsläden ausgeführt haben, drei Personen, die Fuhrherrns- Ehefrau Wilhelmine Gutsche, hat die Kriminalpolizei ein braunes Kleid gefunden und be- deren Tochter Emma Gutsche und den Schwager der ersteren, " gearbeitet" hat, ist von der Kriminalpolizei in der Person einer schlagnahmt, dessen Eigenthümerin sie bisher nicht ermitteln den Schneidermeister bel vor die erste Ferienstrafkammer des zwöljjährigen Emma R. festgenommen worden. In der Markt konnte. Es handelt sich um ein Kleid ohne Taille, dessen vor- Landgerichts I führte. Der Fuhrherr Gutsche hatte ein Sparhalle VII wurden in der letzten Zeit häufig Damen die Porte berer Theil oben und unten mit braunem Sutasch garnirt ist. tassenbuch auf den Namen seiner Tochter Emma ausstellen monnaies aus den Kleidertaschen gestohlen. Die Kriminalpolizei Die Gigenthümerin des Kleides, das wahrscheinlich schon vor laffen, da er die geleisteten Einzahlungen für eine Aussteuer für beobachtete auch bald, wie ein junges Mädchen zwei Damen in einigen Monaten gestohlen worden ist, wird gebeten, sich in den dieselbe bestimmt hatte. Im Herbste 1888 war eine Gesammtsumme von 550 M. eingezahlt. Bu damaliger Beit ging der die Paletottasche griff, ohne etwas daraus hervorzuholen, dann vormittagsstunden im Zimmer Nr. 37 des Polizei- Präsidial- Schwager der Ehefrau Gutsche, der Angeklagte Obel, dieselbe an, sie aber einem Herrn ein Portemonnaie mit 23 M. aus der Tasche gebäudes zu melden. möchte doch hinter dem Rücken ihres Ehemannes ihm mit Hilfe des Jaquets entwendete. Die Ergriffene räumt ein, schon seit Polizeibericht. Am 19. b. Mts. Morgens wurde im des Sparkassenbuches ein Darlehn von 250 m. verschaffen. Frau Wochen sich auf Taschendiebstähle verlegt zu haben. Zum Theil Landwehr- Kanal, gegenüber dem Grundstück Kottbuser Ufer 23, Gutsche ließ sich überreden, fie begab sich mit Obel zu dem habe sie diese in der Markthalle Vll, zum Theil in der Hafen - die Leiche eines unbekannten Mannes angeschwemmt. Im Kaufmann, der gleichzeitig eine Nebenstelle der Sparkasse inne haide ausgeführt oder versucht. Das gestohlene Geld will sie Wohnzimmer seiner Wirthin, Friedenstr. 96, wurde Vormittags hatte, bezeichnete sich als die Eigenthümerin des Buches und bat ihrer Mutter gegeben haben; diese ist daher wegen gewerbs- der Kutscher Helbing mit einer schweren Verlegung am Kopfe den Kaufmann, ihrem Begleiter 250 M. darauf zu leihen. Der mäßiger Hehlerei ebenfalls festgenommen worden. Unter den besinnungslos aufgefunden und nach Anlegung eines Verbandes Kaufmann erfüllte die Bitte unter der Bedingung, daß er die