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des Hauptvorstandes an, der Verband möge in einer Eingabe an den Die konstituierende Sihung. beleidigender Absicht gefchehen zu sein. Wenn er eingangs bemerkt, Reichstag   seine Zustimmung dazu aussprechen, daß durch die Straf­Liffabon, 10. Juni. Der tonstituierenden Bet. daß er wegen angeblicher Beleidigung fich zu beraworten hatte, prozeßreform bei Nachdruckssachen die Privatklage eingeführt werden foll. Weiter wurde eine Resolution angenommen, welche die Ber- ammlung wohnten auf den Tribünen die Vertreter Argen: so tat er das, weil er sich zu Unrecht verurteilt glauste. Jur Text tiniens, Uruguays  , Brasiliens   und der Schweiz   ist das Wort angeblich weder durch Drud noch durch An­anstaltung einer Enquete über foziale Lage der Angehörigen der bei. Der Präsident Braamcamp sag unter einer Büste der führungszeichen besonders fenntlich gemacht. Die übrigen Stellen Preise betrifft. Als Ort der nächsten Delegiertenversammlung wurde Republik   und der Nationalflagge. Auch die Minister des Artikels deuten ebenfalls nicht auf die Absicht der Beleidigung; München   gewählt. waren anwesend. Der Präsident verlas das Dekret, nach welchem ebensowenig deuten die Form und die Umstände, unter denen der die Monarchie für immer abgeschafft und die Dynastie Artikel geschrieben worden ist, auf die Absicht der Beleidigung. Zentrumsversammlungen als Gottesdienst. Braganza des Landes verwiesen ist. Die Regierungsform in Bor­Die vom Ersten Staatsanwalt gegen den Freispruch eingelegte Im Brühler Boltsblatt", einem Zentrumsblatt, das in tugal ist die demokratische Republif. Diejenigen, die für evision wurde vom Reichsanwalt vertreten. Das Urteil man in würde Brühl   bei Köln   erscheint, fonnte man in der Nr. 135 bom den Stura der Monarchie hetbenhaft getämpft haben, werde zweifellos der Sachlage nicht gerecht und in England würde 17. Juni folgende Gottesdienstordnung für das be- werden als Wohltäter des Vaterlandes betrachtet. Die der Angeklagte zweifellos wegen contempt of court berurteilt wor nachbarte Stierberg lesen: Berlesung des Detrets wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen, den sein. Obwohl der Reichsanwalt zugab, daß das Urteil menig 6 Uhr Frühmeffe. Uhr hl. Meffe. Uhr Hochamt Der Präsident schwenkte die Fahne und verlas sodann ein zweites Angriffspuntte biete, beantragte er die Aufhebung desselben. mit Predigt. 8 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Herzens Jesu   und Dekret, in welchem die Annahme der Nationalflagge und der Das Reichsgericht verwarf die Revision. Die Feststellungen des hl. Aloysius mit Predigt. " Portuguesa" als Nationalhymne erklärt wird.( Erneuter Bei- bewegen sich durchaus auf tatsächlichem Boden und wenn der Vor­fall.) Die Damen auf den Tribünen warfen Blumen in den Saal derrichter ausführt, daß der Angeklagte lediglich handelte, um sich und Rufe erschallten: Es lebe das unabhängige Portugal   und das vor seinen Lesern zu rechtfertigen, so ist das nicht regtsirrig. freie Vaterland. Im Wiederaufnahmeverfahren verurteilt.

Morgen, Sonntag, abends 7 Uhr, große Zentrums versammlung in Lokale des Herrn Lichtenberg zu Heide. Herr Pfarrer Kastert von Köln- Kalt und noch ein anderer Herv werden reden.

Morgen, Sonntag, Beginn der sechs alohsianischen Sonn­tage; jeden Sonntag Andacht und Predigt zu Ehren des hl. Aloysius. Jeden Sonntag vollkommener Ablaß unter den be­tannten Bedingungen.( Clemens XII  . 1740.) In Zentrumstreisen wird den Kölnern der Vorwurf gemacht, daß sie nicht kirchlich genug gesinnt seien. Der Vorwurf ist, wie das vorstehende Beispiel zeigt, durchaus unberechtigt. Weiter tann die Verschmelzung zwischen Kirche und Bentrumspartei doch wohl nicht gehen, als daß mitten in einer Gottesdienstordnung eine Zentrumsversammlung angekündigt wird.

Auch der Lazarettkranke hat die Knochen zusammen zureißen!

Marokko.

Der Präsident und die Sekretäre gingen auf den Balkon, um vor dem Volte die Proklamation zu berlesen. In Nr. 103 des Vorwärts" teilten wir mit, daß Parteisekretär Militärkapellen spielten die Nationalhymne. Das Bolt nahm die Günther in Bernburg  ( Anhalt  ) wegen Beleidigung der Feuerwehr Berlesung der Proklamation mit begeisterten Kund- und dreier Kriegerbereine in Hedlingen unter Anklage gestellt gebungen entgegen. Von den Schiffen und der Festung er worden sei. Das Bernburger   Schöffengericht erkannte damals dröhnte Geschüßdonner. Nach Verlesung der Proklamation hielt mangels eines formgerechten Strafantrages auf Einstellung des der Präsident eine patriotische Ansprache an das Volt. Darauf Verfahrens, wogegen der Amtsantvalt Berufung einlegte; diese aber zogen die Truppen vor dem Regierungspalast vorbei, von der kurz vor dem Berufungstermin zurüdzog. Die Zurüdnahme der Menge mit lebhaften Burufen begrüßt. Nachdem der Präsident Berufung beruhte jedoch auf einem groben Irrtum des Ge. den Saal wieder betreten und der Versammlung von dem Vorbei- richtsschreibers. In Wirklichkeit war die Berufung nicht marsch der Truppen Mitteilung gemacht hatte, legte Theophil zurüdgenommen worden. Im Berufungstermin am 6. Mai, den Braga   im Namen der provisorischen Regierung die Regierungs- Günther als hinfällig betrachten mußte, wurde dieser in seiner gewalt vor der Versammlung nieder und fündigte an, daß die Re- Abwesenheit zu 500 M. Geldstrafe verurteilt. Von seiner gierung morgen einen zusammenfassenden Bericht über ihre Tätig. Verurteilung erfuhr Günther erst durch die Beitungsberichte. Wohl feit vorlegen werde. Der Präsident schlug darauf vor, daß die oder übel sab sich das Gericht gezwungen, wegen des groben Vers Die im Dresdener   Garnison  - Lazarett untergebrachten Golbaten provisorische Regierung ihre Funktionen befehens des Gerichtsschreibers, bas übrigens auch die Unterschrift waren fast ausnahmslos der Meinung, sie seien nicht verpflichtet, halten möge. Der Vorschlag wurde mit Beifall angenommen des Gerichtsvorsitzenden trug, das Wiederaufnahmeber­fahren anzuordnen. Am 17. Juni fand die Verhandlung zum die dort befindlichen franken Unteroffiziere zu grüßen. Selbst das und darauf die Situng auf morgen vertagt. zweiten Male bor bem Dessauer Landgericht als Berufungsinstanz Sanitätspersonal war in dieser Frage im unklaren. Diese Auf­statt. Die Befürchtung, daß sich das Gericht nicht selbst dess fassung sollte für den Fahrer Ulbricht vom Artillerieregiment Ueber die französische   Besetzung des Muluja  - Gebietes abouieren werde, hat sich leider bestätigt. Es war derselbe Staats. Nr. 48 schwere Folgen haben. Am 12. April ging Ulbricht mit einem Kameraden im Lazarettgarten spazieren, wobei er awei an machte der abberufene General Toutée, der in Paris   eingetroffen anwalt, der wie im boraufgegangenen Termin- 200 M. Geld. ihm vorübergehende frante Unteroffiziere in dem Glauben, ist, einige interessante Mitteilungen. Er sagte, daß er mit seinen Strafe beantragte, und es war desselbe Gericht, das wieder auf 500 er set dazu im Lazarett nicht verpflichtet, nicht grüßte. Sauptstadt mindestens sechs Tage früher hätte erreichen hönnen, ber Gemeindewahl in Sedlingen verbreiteten Flugblatt enthalten er sei dazu im Lazarett nicht verpflichtet, nicht grüßte. Truppen nur 150 Kilometer von Fes entfernt gewesen sei und die Mart Geldstrafe erkannte. Die Beleidigung soll in einem anläßlich Einer der Unteroffiziere fühlte sich dadurch offenbar geträntt; als bie Stolonne Moinier. Er machte sich anheischig, den Weg von sein, worin der Feuerwehr und den Kriegervereinen, die aktiv, in er hielt U. an und stellte ihn zur Rede. Dabei hat der Soldat, der Oran   nach Fes teils zu Pferde und teils im Automobil in 24 Stunden Wahlkampf eingriffen, zum Vorwurf gemacht wurde, daß sie wegen eines schweren Beinleidens im Lazarett war nicht ben zurüdzulegen. Die Gegend bis Taza sei vollkommen pasifiziert den Großkapitalisten in ihrem Bestreben, auch die Mandate der Stellung genommen! Um sich genau zu informieren, ob und die Eingeborenen brächten ihre Erzeugnisse den französischen dritten Klasse mit ihren Kreaturen zu besehen, Handlangerdienste er grüßen müsse, ging U. zum Sanitätsgerfreiten, der aber erklärte: Truppen, sichtlich von dem Wunsche beseelt, deren Wohlwollen au er leifteten. Auch die Bezeichnung limbimvereine" ward als schwer Ich glaube, das brauchst Du nicht!" Durch diese Aus. langen. Auch Gewehre, darunter viele wertvolle Stüde  , hätten beleidigend" aufgefaßt. Weil Sozialdemokraten mit der Polizei nicht in Frieden leben. funft glaubte er seine Auffassung bestärkt, ging wieder in den die Marokkaner herausgegeben. In kurzer Zeit würde über Taza eine funtentelegraphische Verbindung mit Fes hergestellt sein. Garten und sagte zu feinem Stameraden: Wenn wir die Unteroffiziere Französische   Truppen in Stärfe von 13 000 Mann hielten gegen­In dieser traurigen Zeit der Mißhandlung des Versamm nochmal treffen, grüßen wir wieder nicht!" Die Unteroffiziere tamen und wärtig ein Gebiet befebt, das an Ausdehnung drei französischen   lungsrechts hat die Bitterfelder   Polizei sich das Verdienst der Gruß unterblieb. II. wurde abermals zur Rede gestellt, wobei er, teine Departements gleichtommt. Ohne diesen Landstrich erobern au crrungen, eine geniale Begründung für ein Veranstaltungsverbot Stellung" genomunen, eine lächerliche Miene" und mit den Händen wollen, müsse man ihm doch die Wohltat der französischen   Inter. 8 finden. Der Magistraf von Bitterfeld   hatte für ein Bezirks­herumgefuchtelt" haben soll. Ulbricht hat auf Befragen geäußert: bention sugute tommen laffen. Man werde militärische Bosten längerfest des Arbeitersängerbundes zum 15., 16. und 17. Juli eine Das gibts nicht, vor einen franken Unteroffizier brauche ich leine einrichten, bie dort die Ordnung und Sicherheit an der algerischen städtische Wiese hergegeben. In legter Stunde hat aber die hoch Stellung zu nehmen und auch nicht grüßen!" Er soll dann noch Grenze verbürgten. Dies sei der Zwed seiner Reise nach Paris  , wohllöbliche Polizei die Abhaltung des Sängerfestes auf der Wiese wo er einige Tage bleiben werde, um mit den Ministern und bem mit folgender Begründung verboten: mehrere Befehle" in" frecher Weise" unbefolgt gelassen haben. Gesandten Renault   zu fonferieren.

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Der General Toutée sollte angeblich in Ungnade gefallen sein. Seine Ausführungen flingen aber recht selbstbetpußt. Auch daß er und General Moinier zu Divisionsgeneralen ernannt worden sind, beweist, daß seine Abberufung nur ein diplomatischer Kniff gegen Spanien   wat

Aus der Partei.

Dieser Vorfall brachte dem tranten Soldaten beffen Entlassung wegen Dienstunbrauchbarkeit bevorsteht eine Anklage wegen Achtungsverlegung, Ungehorsam, Beharren im Un­gehorsam, Gehorsamsverweigerung und erfolglofer Aufforderung gim Ungehorfam ein. In der Verhandlung wendete der Angeklagte ein, die Soldaten feien allgemein ber Auffassung geweien, daß frante Interoffiziere nicht gegrüßt werden brauchen. Daß dies zu geschehen habe, stebe nicht in den Verhaltungsvorschriften. Anders set es bei Sanitätsunteroffizieren. Auch war seiner Auffassung nach der Vor­fall teine dienstliche Angelegenheit. Dem Angeklagten wurde entgegengehalten, daß hier die militärischen Dienst. bersammlung des sozialdemokratischen Vereins abhalten wollen. borschriften in Frage tommen, und folange diese nicht abgeändert seien, hätten sie auch für das Lazarett Gültig teit! Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis im Intereffe der Disziplin! U. wurde sofort in Saft genommen!

Ausreichende" Entschädigung. Nach einer Meldung aus Essen erhält der Bergmann Wilting aus Scharnhorst, der im Essener Meineidsprozeß zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen wurde, auf Beschluß des Gerichts 4000 m. Entschädigung. Wilting hatte 7162 M. gefordert.

frankreich  .

Eine Lepinedebatte.

Paris  , 20. Juni. Die Kammer hat gemäß dem Ersuchen der Regierung.it 423 gegen 125 Stimmen die Anträge Berriffoud und Rouanet, durch die Beamten die Annahme eines Postens in der Verwaltung eines Finanzunternehmens verboten werden soll, an die Kommission zurücverwiesen. Die Anträge zielten auf den Fall des Polizeipräsidenten Lepine  , der Administrator der Suezkanal- Gesellschaft ist.

Portugal  .

Die Anerkennung der Republik  .

Lissabon  , 20, Juni. Nach Schluß der Sigung der konstitu ferenden Versammlung machte der amerikanischen Geschäftsträger

Wie zur Zeit des Sozialistengefehes müssen unsere Genossen in Halle( Saale)   heute in der Aera des liberalen" Vereinsgefeßes verfahren, wenn sie eine Mitglieder Sie müssen zu heimlichen Busammentünften im Walde greifen, um ihre Vereinsangelegenheiten, wie es das Reichsvereinsgefeß aufichert" ohne polizeiliche Ueber wa chung zu erlebigen. Da die Polizei des liberalen Magistrats in Halle   Mitgliederversammlungen und sogar Distriftssibungen des Sozialdemokratischen Vereins als öffentliche politische Versamm lungen behandelt und sie überwachen läßt, hielten die Halleschen Genoffen am Sonntagvormittag eine Mitgliederversammlung auf dem Roten Berge im Walde bei Dölau ab. Obwohl annähernd 500 Genoffen in teilweise recht großen Trupps sich zu dem eine Stunde von der Stadt belegenen Bersammlungsort begeben hatten, hatte die Polizei nichts von der Veranstaltung bemerkt. Erst nach dem die Versammlung über eine Stunde getagt hatte, und die wichtigen Angelegenheiten Besprechung der gegen die Polizei maßnahmen einzuschlagenden Taktik und die notwendigen Geld bewilligungen erledigt waren, brachten Radfahrer die Meldung, daß Gendarmen in der Nähe seien. Einige Mitteilungen des Vor­standes fanden trotzdem auch noch ihre Erledigung und dann wurde die Versammlung mit dreifachem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen. Unter Abfingen der Internationale verließen die Ge­noffen den Roten Berg, auf dem die Gendarmen nichts mehr zu tun fanden,

Berfonalien. Zum Parteisetretär für den Wahlkreis Naumburg Weißenfels Beiß wurde Genpffe Tischler Karl Gehrmann Berlin   gewählt.

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Eine für die Presse wichtige Reichsgerichtsentscheidung. dem Minister des Aeußern Mitteilung von der Anerkennung Der Redakteur der Erfurter   Tribüne", Genosse der portugiesischen Republik   seitens der Vereinigten Dahl, hatte einen Artikel Das andere Allenstein  " veröffentlicht, Staaten. Das Publitum veranstaltete vor der amerikanischen   in welchem von einem Brozeffe, die Rede war, bei dem ein Mädchen Gesandtschaft eine begeisterte Rundgebung.

Nach hier eingegangenen Nachrichten ist es gestern nirgends zu Ruhestörungen gekommen. Im ganzen Lande herrscht große Begeisterung, die öffentlichen Gebäude und viele Privat­Häuser hatten geflaggt und am Abend illuminiert.

11.

Auf Ihren Antrag betreffend Abhaltung eines Sänger festes auf der Birthengärtenwiefe und Veranstaltung eines Um. zuges durch die Straßen hiesiger Stadt im Monat Juli d. J. erhalten Sie zum Bescheid, daß diese Veranstaltungen aus folgen den Gründen versagt werden. Unter den 6000 Personen, welche zum Teil aus Gegenden fommen, in welchen das Verhält nis zwischen der sozialdemokratischen Partei ei nerseits und der Polizei andererseits ein fehr gespanntes ist, befinden sich solche Personen, welche Teicht zu Ausschreitungen, Standalen und wie dersehlichkeiten gegen die öffentlichen Sicher. heitsorgane neigen. Eine Verantwortung für die Auf­rechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und den Schutz des Rechtsfriedens der Allgemeinheit bei Zulassung des Festes auf der Wiese bezw. des Umzuges, lann daher unter diesen Um ständen nicht übernommen werden. Es ist daher eine Gefährdung des öffentlichen Verkehrs und zugleich der öffentlichen Sicherheit im hohen Maße zu befürchten,

gez.: J. V.: Hempe.**

Die Spiße diefer geiftvollen Begründung richtet sich gegen die Halleschen Genoffen, die an dem Feste teilnehmen werden. Das Fest findet dann im Barteilotal statt, ohne daß sich bie Bitter­ felder   Polizei zur Wahrung des Friedens wird in Unfosten stürzen müssen.

Aus Induftrie und Bandel.

Die Unternehmungsluft im Bau- und Terraingeschäft hält sich in diesem Jahre in auffallend engen Grenzen. Im Monat Mai wurden überhaupt nur 3,26 Millionen Mart in Bau- und Terrain. gesellschaften, sei es durch Neugründungen oder infolge von Sapi falserhöhungen, investiert, gegen 9,73 Millionen im Mai 1910. 3 den ersten fünf Monaten zusammen betrugen die Neuinvestierungen 33,73 Millionen Mart, während in derselben Zeit 1910 39,23 Milli onen investiert worden waren. Aber auch die Summen früherer Jahre sind nicht erreicht worden, denn in den Monaten Januar bis Mai 1909 floffen den Bau- und Terraingesellschaften 38,15 Milli onen, in der gleichen Zeit des Jahres 1908 36,10 Millionen Mart  zu. Die diesjährige Summe ist also besonders niedrig. Die An sprüche für neue Aktiengesellschaften waren noch nicht halb so groß wie im letzten Jahre; sie betrugen nur 5,02 Millionen Mart, gegen 13,35 Millionen in der Parallelzeit 1910. In den Monaten Ja nuar bis Mai 1909 waren für neue Aktiengesellschaften 10,01 Millionen Mart angefordert worden und im Jahre 1908 betrug die entsprechende Biffer 9,80 Millionen. Bei den Neugründungen und ihr Bräutigam sowie zwei Allensteiner Offiziere eine Rolle von Gesellschaften m. b.. stellen sich die diesjährigen Anforde spielten. Durch diesen Artikel fühlten sich die Allensteiner Offi- rungen auf 20,98 Millionen Mart; sie sind etwas größer als ziere beleidigt und die Erfurter   Straffammer verurteilte auf den im Vorjahre, wo sie 20,20 Millionen betragen hatten. Zu Kapitals. gestellten Strafantrag hin Genossen Dahl zu Strafe. Ueber die erhöhungen von Attiengesellschaften wurden 4,45 gegen 3,53 Milli. gegen ihn geführte Verhandlung berichtete er in seinem Blatte sehr onen Mart beansprucht, zu Kapitalserhöhungen bei Gesellschaften ausführlich in der Nummer vom 22. September 1910 unter der m. b. S. 3,27 gegen 2,15 Millionen Mart  . Die Botschaft der republikanischen Regierung. Ueberschrift Allenstein   vor der Erfurter Straffammer". In diesem Die diesjährige 18. Deutsche Gersten, und Hopfenausstellung Liffabou, 20. Juni. Die Botschaft der provisorischen Regierung Berichte ist zum besseren Verständnis der inkriminierte Artikel in Berlin  , die der Verein Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei besagt: Die Rebolution war die Folge der langen Krise, nochmals abgedruckt. Durch diesen wiederholten Abdruck sollte sich in Berlin  " unter Mitwirkung der Deutschen Landwirtschaftsgesells in der die Braganza ihre unheilvolle Tätigteit verschlim nun Genosse Dahl abermals der Beleidigung der Allensteiner schaft und des Deutschen   Hopfenbauvereins wie alljährlich ver­merten durch die Herstüdelung des Landes und die unter. Offiziere schuldig gemacht haben. Die Straftammer hat ihn aber anstaltet, wird gleichzeitig mit der Ottobertagung und der Brauerei brudung aller Freiheiten. Die einmütige 8u, am 21, Februar dieses Jahres nicht nur von dieser Anklage frei maschinen- Ausstellung des genannten Vereins vom 10. bis 15. timmung zur Republit ist ein wahres Boltsurteil gesprochen, sondern außer den gewöhnlichen Prozeßfosten auch Ottober dieses Jahres in dem Ausstellungsgebäude des Instituts gewesen. Die Botschaft hebt den Feldzug hervor, der in der bie notwendigen Auslagen und die Kosten der für Gärungsgewerbe, Berlin   N., Geestraße, stattfinden. Zur Aus­offentlichen Meinung des Auslandes gegen die Republit geführt Berteidigung des Angeklagten der Staatstaffe auferlegt. In ftellung gelangen deutsche Braugersten, Brauweizen, Malze und wurde, und erinnert an die Versuche einer Gegenrevolution. Es der Urteilsbegründung wird dargelegt, daß der Angeklagte lediglich Sopfen sowie Kultur- und Lehrmittel und Gerätschaften für den war notwendig, so führt die Botschaft aus, die Dittatur zu ver- berechtigte eigenste Interessen vertrat, als er den Bericht nebst Gersten- und Hopfenbau. Die Bedingungen für die Zulassung zur längern, um die Republit zu feftigen. Diese mußte gegen den dem inkriminierten Artikel veröffentlichte. Da er sich, so heißt es Ausstellung und zu dem mit ihr verbundenen Preisbewerb für Kleritalismus fämpfen, deffen Tätigkeit sich in Briefen von wahr dann, für zu Unrecht verurteilt hielt, so durfte er das gesamte Braugersten, Brauweizen und Hopfen, sowie für den Siegerpreis. haft hoch verräterischer Natur enthüllte. Gegenüber den Material ben Lesern unterbreiten. Eine solche Wiedergabe kann bewerb der mit ersten Preisen ausgezeichneten Braugersten, und religiösen Orden hat sich die provisorische Regierung darauf er sogar für nötig erachtet haben zum besseren Verständnis der von Sopfen sind im allgemeinen die gleichen wie in früheren Jahrest. beschränkt, die bestehenden Gefeße wieder in Kraft zu feßen. Die ihm geübten Kritit, um dadurch denjenigen Lesern, die sich etwa des Für die Preisverteilung werden wieder vom Königlich Preußijchen neue Regierung ist von der Nation anerkannt worden, die Deffent- Inhalts des früheren Artikels nicht mehr erinnerten, ihn ins Ge- Landwirtschaftsministerium zwei filberne Staatsmedaillen erbeten lichkeit verfolgt mit Vertrauen ihre Reformen. Die provisorische dächtnis zurückzurufen oder um ihn denjenigen, die ihn nicht und voraussichtlich wie in früheren Jahren geftiftet werden. An Regierung ist glücklich, daß sie imstande war, ohne Anleihe die Ver- fannten, borzuführen. Er brauchte sich nicht mit einem Hinweis Geldpreisen werben außerdem insgesamt wieder gegen 10 000 m., brauchssteuern zu vermindern. Die auswärtigen Beziehungen oder einer verfürsten Wiedergabe zu begnügen. Die bloße Wieder- gestiftet von Staatsbehörden und maßgebenden Korporationen der find mit einer Würde aufrechterhalten worden, die das monarchische gabe dieser Stelle läßt nicht auf die Beleidigungsabsicht schließen. Landwirtschaft und Brauerei, zur Verfügung stehen. Mit der Ber Regiment nicht immer gewahrt habe. Die Botschaft betont zum Die jest gewählte Ueberschrift läßt gleichfalls die Beleidigungs- sendung der Sabungen und der sonstigen Ausstellungsdrucksachen Schluß, daß die provisorische Regierung gewünscht habe, der ton absicht nicht erkennen und ist nicht gleichlautend mit der früheren. wird demnächst begonnen. Alle die Ausstellung betreffenden An ftituierenden Versammlung die Initiative zu überlassen, gleich. Menn der Angeklagte die Ueberschrift Allenstein   vor der Er- fragen und Sendungen find an die Adresse des Instituts für falls die Republik   zu erklären, furter Straftammer" gewählt hat, so braucht das keineswegs in Gärungsgewerbe, Berlin   N. 65, Seeftraße, zu richten

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