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Gewerkschaftliches.
Die Bewegung in der Berliner ZeitungsGroßinduftrie
ist beendet. Den Maschinenmeistern der beiden Firmen Mosse und UIIstein ist es gelungen, das Verlangen abzuwehren, daß sie die Arbeit von Kollegen verrichten sollten, welche ihren gemaßregelten Vertrauensleuten an die Seite traten. Die beiden genannten Firmen haben recht gehandelt, wenn sie ihre Arbeiter nicht so weit in den Konflikt zwischen Disziplin und Solidaritätsgefühl hineinhegten, wie dies die Firma Scherl tat. Wenn diese sich allerdings auch auf den Spruch des Tarifamtes berufen konnte, der da aussprach, daß ein Verbleiben der beiden Vertrauensleute bei der Klägerischen Firma einem friedlichen Arbeitsverhältnis nicht dienen könne, so steht doch unzweifelhaft fest, daß eine solche Wendung keinen Zwang zur Entlassung der beiden ausspricht und die Firma mit dieser Entlassung ihr Personal schwer provozierte. Und das nicht zum ersten Male.
Igels nach Sent Arbeitsort. Die Unterffüßung an die in Mif- Die leidenschaft gezogenen und arbeitslosen Mitglieder wird solange Die Reichsratswahlen
gezahlt, bis der Metallarbeiterverband den Streit der Eisentonstruktionsarbeiter aufgehoben hat. Restierende Streitbeiträge sowie länger als zwei Wochen restierende Verbandsbeiträge werden von der Unterstüßung abgezogen. Wer mit der Bezahlung der restierenden Streitbeiträge noch gar nicht begonnen hat, bekommt keine Unterſtügung. Boritar einstimmig angenommen. Diese Vorschläge des Vorstandes wurden nach kurzer Debatte
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Wien , 20. Juni, 111 Uhr nachts.( Privattelegramm des Vorwärts".) Bis zur Stunde sind 78 Sozialdemokraten gewählt, darunter 44 deutsche, 25 tschechische, 6 polnische und 3 italienische. Die deutschen Sozialdemokraten haben in Achtung, Zimmerer! Hiermit machen wir unsere Kameraden darauf aufmerksam, daß die Holz- und Bretterträger Groß- Berlins Böhmen das Mandat von Asch erobert, wo Genosse Hillesich gegenwärtig in einer Lohnbewegung befinden. Bei der über- brand gewählt ist. In sämtlichen anderen Stichwahlen in Deutsch Böhmen unterlagen wir der geschlossenen großen Mehrzahl der in Betracht kommenden Firmen sind die Stoalition aller bürgerlichen Gegner, so daß wir die bisher Differenzen bereits beigelegt. Bei 3 Firmen dagegen, so unter an- Roalition aller bürgerlichen Gegner, so daß wir die bisher derem auch bei der Firma Welke u. Elbe , wird zurzeit noch innegehabten Mandate von Tetschen ( Reigner), Dur( Beer), Friedland( Winarsky) und Außig- Land( Beutel) verloren gestreift. haben. Ebensowenig gelang es uns, in Mähren und Schle sien Stichwahlerfolge zu erzielen, wir verlieren dadurch drei
dieser Arbeiten heranzuziehen.
Infolge dieses Ausstandes bemühen sich nun die betreffenden Firmen und deren Handlanger, 3 immerleute zur Verrichtung Wir richten deshalb an alle unsere Kameraden das dringende Ersuchen, den streikenden Holz- und Bretterträgern gegenüber nach ieder Richtung hin die Treue zu bewahren und die Ausführung derartiger Arbeiten stritte zu verweigern. Die Verbandsleitung.
Mandate.
daß sie in Falkenau - Land( Westböhmen) selbst einen der Für die Stimmung der Bürgerlichen ist bezeichnend, schmutzigsten Berleumdungen und persönlicher Korruption überführten Menschen wie Simon Stard gegen den Sozialdemokraten mit Begeisterung wählten! Um so wichtiger ist es, festzustellen, daß, wie die deutsche Sozialdemokratie im Ganzen, wir auch in Böhmen , entgegen den ersten Mel[ dungen, Stimmenzuwachs zu verzeichnen haben. Jir Kärnten ist Genosse Riese wiedergewählt, ein Resultat aus Steiermark, wo Genosse Täubler in aussichtsreicher Stichwahl ist, steht noch aus.
Die Streifenden haben es zu büßen, daß sie sich durch diese Provokation verleiten ließen, ohne die Zustimmung und ohne die Unterstübung ihrer Organisation Schritte zu unternehmen, die menschlich begreiflich sind, sich aber nicht in dem Rahmen bewegen, den die geschlossenen Verträge abgeben. Auf sich angewiesen, konnten sie den Kampf nicht fortführen und Ein Lohntarif für Kaffeehauskellner. so mußten sie sich mit der Genugtuung begnügen, die Solidarität Es ist hinlänglich bekannt, daß die Kellner in den Berliner mit den Stameraden in eindringlichster Weise demonstriert Kaffeehäusern ohne jeglichen Lohn arbeiten müssen, oder aber eine zu haben, ohne materiell etwas zu erreichen. Im Gegenteil lächerlich geringe Entschädigung für ihre schwere Arbeit erhalten. zivingt die Wirklichkeit, zu sagen, daß sie eine Niederlage Vielfach müssen ja die Kellner noch allerhand Abgaben an ihre erlitten. Die Firma Scherl verpflichtete sich: Prinzipale zahlen in der Form von Bruchgeld, Putgeld usw. Selbst Geradezu unfaßbar ist der glänzende Sieg über die die Hilfskräfte( 3uträger) müssen sie zum Teil ganz oder doch teil- Christlichsozialen in Wien und Niederösterreich . Außer dem weise aus ihrer Tasche bezahlen. In einer Versammlung, die in den„ Germania- Festsälen" tagte, unabhängigen Christlichsozialen Dr. Heilinger ist nur wurde zur Frage eines Lohntarifs Stellung genommen. Die ihr Parteigänger Kuhn in Döbling Wien ( XIX) gewählt Versammlung war von etwa 400 Personen besucht; sie nahm ein- worden. Die Gegner der Christlichsozialen erzielten überall stimmig die nachstehende Resolution an: Riefenmehrheiten. Die Christlichsozialen haben auch in der " In Rücksicht darauf, daß sich die Verdienstverhältnisse für Provinz überall einen Rüdgang zu verzeichnen. In Vordie Angestellten im Kaffeehausgewerbe infolge der verschiedensten arlberg fielen Dr. Drexel und in Tirol Dr. Mayer, die für Umstände dauernd verschlechtert haben und andererseits die Le- die fähigsten Köpfe der Christlichsozialen außerhalb Wiens benshaltung durch Erhöhung der Preise für die notwendigsten galten.
1. Das aus ständige Hilfsarbeiterpersonal und die Falzer wieder einzustellen, und zwar ohne Ausnahme. Die Einstellung erfolgt nach Bedarf, und zwar dergestalt, daß sich die Zahl der wieder einzustellenden Personen nach der Zahl der wieder in Betrieb gestellten Druckmaschinen und der Komplettierung des Gesamtbetriebes richtet. Bedingung für die Wiedereinstellung ist, daß sich das wieder einzustellende Hilfspersonal nicht weigert, mit den zurzeit an den Maschinen tätigen Obermeistern oder neu einzustellenden Maschinenmeistern ordnungsgemäß und in friedlicher Weise zu ar= beiten.
2. Von den vor Einstellung der Arbeit tätigen 37 Rotationsmaschinenmeistern sollen 30 wieder ein= gestellt werden. Die Einstellung dieser Maschinenmeister erfolgt nach Bedarf.
3. Diejenigen Maschinenmeister, Hilfsarbeiter und Falzer, die von der Firma wieder eingestellt werden, haben sich spä= testens innerhalb 24 Stunden nach ergangener Aufforderung seitens der Firma derselben zur Verfügung zu stellen. Geschieht dies nicht, wird an Stelle des ausbleibenden Personals neues Personal eingestellt, für dessen Zuweisung die tariflichen Arbeitsnachweise die Verpflichtung zu übernehmen haben.
Die drei Firmen hatten anfangs vorgeschlagen, die sieben zu entlassenden Maschinenmeister sollten von der Geschäftsleitung bezeichnet werden. Die Kommission bat, die Auswahl dem Personal selbst zu überlassen. Man einigte sich dahin, daß drei der zu entlassenden Maschinenmeister von der Geschäftsleitung und drei vom Personal zu bezeichnen wären; der siebente erklärte freiwillig seinen Austritt. So bleiben also nicht nur die zwei vom Tarifamt Geächteten auf der Strecke, sondern auch noch eine Anzahl ihrer Kollegen. Wir haben keinen Zweifel, daß die Streifenden auch einen solchen Ausgang mit in Rechnung gefekt haben. Aber ihre maßlofe Erbitterung zwang sie, irgend etwas zu unternehmen, selbst auf Stosten aller Vernunft.
Gebrauchsgegenstände, Wohnungsmieten usw. sich ganz bedeutend Die tschechische Sozialdemokratie hat namentlich in verteuert hat, beschließt die Versammlung der Berliner Kaffee- Mähren starke Fortschritte gemacht und dort acht Man- hausangestellten, für die Aushilfskellner im Kaffeehausgewerbe Date erobert. Dagegen hat sie in Böhmen 3 Mandate folgende Mindestlohnsäße aufzustellen:
Für Zuträger 5 M. und Beköstigung, 6 M. ohne Beköstigung; verloren. Genosse Dr. Soukup ist auch in Pilsen unterRevierkellner 2 M. ohne Puzzarbeiten, 3 M. mit Vor- oder Nach- legen. puzarbeit.
Die Versammlung nimmt an, daß sich kein Kaffeehausbesißer weigern wird, diesen geringen Lohntarif anzuerkennen, zumal derfelbe teilweise bereits bezahlt wird und eine bemerkenswerte Belastung der Betriebskosten nicht verursacht.
Die Versammlung erwartet ferner, daß von den Arbeitsnachweisen unter den festgesezten Tarif zukünftig nicht mehr vermittelt wird.
Im übrigen verpflichten sich die Versammelten, um die Durchführung des Tarifs zu sichern, für den festen Zusammenschluß in der Organisation zu wirken und die noch fernstehenden Kollegen zum Anschluß zu veranlassen."
Außer den freiorganisierten Kaffeehausangestellten war auch eine Anzahl Mitglieder eines Iotalen Kaffeehauskellnervereins vertreten, der sich schon mehrfach auf die Seite der Unternehmer gestellt hat. Von einigen Vorstandsmitgliedern wurde aber ausdrücklich erklärt, daß die Vereinigung in dieser Frage mit dem Verband deut: scher Gastwirtsgehilfen Hand in hand gehen werde. Zu bemerken ist noch, daß die obigen Lohnfäße nur eine geringe Gr höhung der jetzt schon üblichen bedeuten, in manchen schon jetzt geDie Scharfmacher jubilieren. Sie schöpfen aus dem Aus- zahlt werden. Es steht also zu hoffen, daß die bescheidenen Forderungen der Kellner ohne Schwierigkeiten durchgehen werden. Selbstgang dieser Affäre Hoffnungen für die fünftigen Tarifberatun- verständlich kann das nur als eine bescheidene Abschlagszahlung gen. Aber sie triumphieren zu früh! Die Arbeiter, betrachtet werden; das Ziel muß sein die gänzliche Beseitidie sich so elementar auflehnten gegen das Herren- gung des elenden Trinkgeldwesens. tum eines Großunternehmers, fie standen allein. Leitergerüstarbeiter! Die Firma Otto Edstein, Karlshorst , Mit gebundenen Händen mußten ihre Klaſſengenossen weigert sich, den neuvereinbarten Lohntarif unterschriftlich anzu ihrem ohnmächtigen Beginnen zusehen oder gar sich von ihnen erkennen, obgleich sie sich während der Verhandlungen hierzu beabwenden, weil es galt, das Interesse der Gesamtheit über reit erklärt hatte. Als am Sonnabend die bei ihr beschäftigte das einzelner zu stellen. Bringen die Tarifverhandlungen Rüstkolonne deshalb bei Herrn Edstein vorstellig wurde, wurden durch die Unvernunft der Unternehmer Strieg, so man täusche die betreffenden Kollegen sofort entlassen. Der Betrieb gilt als sich nicht! ſteht die gesamte Buchdruckergehilfenschaft bestreift zu betrachten und ist für alle organisierten Gerüstbauer einig und geschlossen zusammen, ebenso impulsiv, wie ihre gesperrt. Die Firma versucht mit Arbeitswilligen zurzeit in der Scherlichen Kollegen, aber mit der Zielsicherheit, welche die Bentralmarkthalle Rüstarbeit zu verrichten. Deutscher Transportarbeiterverband. wohldisziplinierte Organisation, und der elementaren Wucht, Deutfches Reich. welche die im Wollen einige Masse gibt!
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Zum Streit im mitteldeutschen Braunkohlenrevier.
Von italienischen Genossen wurden Pittoni und Oliva in Triest wieder- und Genosse Dr. Battisti in Trient ( Südtirol) neugewählt. Da noch ruthenische und polnische Mandate zu besetzen sind, wird unsere Fraktion im neuen Reichsrat über 80 Sige haben.
Die Lage der Regierung ist infolge des Ausfalls der Wahlen eine fritische geworden.
Wien , 20. Juni. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Gewählt wurden Sozialdemokrat Friz Silberer gegen den Christlichsozialen Prohaska, Genosse Karl Leuthner mit 2718 Stimmen gegen den Präsidenten Dr. Pattai, der 2354 Stimmen erhielt, Genosse August Forstner mit 4739 gegen 3427 Stimmen; sein Gegenkandidat war der bekannte Radauantisemit Ernst Schneider. Genosse Win arsti mit 5532 gegen 5046 Stimmen, die auf den christlichsozialen Führer Steiner fielen; Genosse Mar Winter gegen Handelsminister Weiskirchner, Genosse Volkert gegen den christlichsozialen Arbeiterführer Kunschak . Ferner wurden gewählt die Genossen Dones, Wutsche, Widholz, Reifmüller und Genoffe Schuhmeier, der somit zweimal gewählt ist. Leider unterlag Genosse Dr. Ludo Hartmann gegen den unabhängigen Christlichsozialen Heilinger. Ferner sind gewählt die Deutschfreiheitlichen Kurenda , Dent, Neumann, Waber, Zenker, Ganser, Bollauf und die Sozialpolitiker Ofner und Freiherr von Hod. In Niederösterreich wurden die fner und Freiherr von Hod. In Niederösterreich wurden die Genossen Schlinger und Polke neu- und Bretschneider wiedergewählt.
Die Polizei ist emsig bemüht, das gesetzlich gewährleistete Recht Eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Bezirks Der Streit der Eisenkonstruktionsarbeiter des Streikpostenstehens den Arbeitern völlig unmöglich zu machen. Groß- Berlin tagte am 16. Juni d. J. in den„ Arminhallen". hat einen Teil der übrigen Arbeiter in Mitleidenschaft gezogen. Wegen Streifpostenstehen werden unzählige Strafmandate verDeshalb beschäftigte sich am Montag eine außerordentliche General- hängt. Lavon einige Proben. Ein Streifposten erhielt 15 M. Zur Beratung stand ein Antrag der Ortsverwaltung:„ Erlaß eines versammlung des Bauarbeiterverbandes mit der Festsetzung der Geldstrafe mit folgender Begründung:„ Sie sind am 23. v. M. nach- Ortsstatuts für den Bezirk Groß- Berlin". Der vorgelegte EntUnterstützung der Betreffenden. Der Vorsitzende Hante fonsta- mittags gegen 4 Uhr mit noch mehreren Personen als Streitwurf wurde mit einigen Abänderungen von der großen Majorität tierte zunächst, daß, die Bauarbeiter dem Streit der Eisenkonstruk- posten an der Donalies- und Tiergartenstraße betroffen worden, der Versammlung angenommen. Das beschlossene Ortsstatut foll tionsarbeiter volle Sympathie entgegenbringen und ihnen den Sieg wodurch der freie und sichere Verkehr an dieser Stelle gehemmt und am 1. Januar 1912 in Kraft treten. Dasselbe sieht u. a. die Bilwünschen. Weiter führte der Redner aus: In den ersten Tagen gefährdet worden ist." Diese Strafverfügung ist von der Polizei- dung eines aus 7 Ortsverwaltungsmitgliedern bestehenden AktionsEin anderer Streitposten ausschusses vor, dessen Wahl durch die Generalversammlung des des Streits seien nur wenige Bauarbeiter durch den Streit in Mit- verwaltung in Zeit erlassen worden. leidenschaft gezogen worden, nämlich die, welche die Ausführung erhielt ebenfalls 15 M. Geldstrafe mit der Begründung:" Sie haben Bezirks Groß- Berlins zu erfolgen hat. Der Aktionsausschus hat von Streitarbeit verweigerten. Nachdem aber die Unternehmer am 9. d. M. der zum Schuße der Ordnung, Sicherheit und Leichtig- die Aufgabe, Anregungen für den Ausbau und die gewerkschaftder Eisenbranche am 3. Juni den Beschluß gefaßt hatten, Eisen keit des Verkehrs ergangenen Aufforderung des Gendarmeriewacht- liche Betätigung der Organisation zu geben, in dringenden Fällen überhaupt nicht mehr den Bauten zu liefern, vermehrte sich von meisters Reinhardt, sich vom Theißen - Granderweg an Grube 397 agitatorische Maßnahmen zu treffen und des weiteren zur Entlastung Die Straße, von der sich der der Ortsverwaltung geschäftliche Angelegenheiten von unwesentWoche zu Woche die Zahl derjenigen Bauarbeiter, die wegen Mangel zu entfernen, nicht Folge geleistet. an Eisenzeug nicht weiterarbeiten konnten. Es handelt sich um Streikposten entfernen sollte, um die Leichtigkeit des freien Ver- licher Bedeutung zu erledigen. Gleichfalls wurde im Ortsstatut fehr" nicht zu behindern, wird den ganzen Tag über noch nicht von das Bestehen einer Agitationstommission für die Vororte fest71 Bauten von 11 Firmen, wo die Bauarbeiter in dieser Weise 50 Personen benutzt. Die Streitposten fönnen beginnen, was sie gelegt und die Neuwahl zu derselben von der Versammlung vordurch den Streik in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Das ist wollen, Strafe setzt es immer. Bleiben sie stehen, gibt es Strafe, genommen. Zum Schluß wurde auf die Jugendsektion des Bera bei der Zahl von 400 Rohbauten, die gegenwärtig in Arbeit sind, gehen sie auf und ab, gibt es Strafe, selbst wenn sie sich in den liner Bezirks hingewiesen und zu eifriger Agitation für diefelbe ein erheblicher Teil. Der Verbandsvorstand hat auf eine Anfrage Chausseegraben sehen, gibt es Strafe. aufgefordert. erklärt, daß die in Mitleidenschaft gezogenen Mitglieder unterstüßt Chausseegraben feben, gibt es Strafe. Die gegen diese Strafverfügungen eingelegten Berufungen werden müssen. Der Zweigvereinsvorstand geht noch weiter und haben, sofern sie vor dem Schöffengericht in Beiß verhandelt werbefürwortet, daß auch alle arbeitslosen Mitglieder die Streikunter- ben, den Erfolg, daß fast durchweg die Strafe auf das doppelte stützung erhalten, um so den Streit der Eisenkonstruktionsarbeiter. noch wirksamer zu fördern. Der Vorstand des Zweigvereins und die Vertretersizung empfiehlt, die Unterstübung in folgender Weise zu regeln:
Jedes Mitglied, welches länger als zwei Wochen arbeitslos ist, hat sich sofort im Zweigvereinsbureau, Engelufer 15, Zimmer 51, zu melden. Die Gemeldeten bekommen eine Kontrollkarte und haben sich täglich einmal in der Zeit von 8-12 und von 3-6 Uhr zur Kontrolle zu melden, wobei auch Krankenkassenbesuch und Invalidenkarte mitzubringen sind. Mitglieder, die seit dem 29. Mai ununterbrochen arbeitslos sind, können vom 12. Juni an Unterftüßung erhalten. Auch in diesem Falle muß Krankenkassenbuch und Invalidenkarte mit zur Stelle sein, diese Unterstüßung ist aber nur in der Woche zwischen dem 19. und 24. Juni zu zahlen. Epätere Meldungen können nicht berücksichtigt werden. Mitglieder,
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erhöht wird. In welcher Art dort Recht gesprochen wird, geht aus einem Saße einer Urteilsbegründung hervor. Dort heißt es:„ Mit Rücksicht auf die Gefährlichkeit, die in dem weiteren Schüren des Streites liegt, erschien die anerkannte Strafe angemessen." Ueber die Entscheidungen des Zeißer Schöffengerichts ist noch nicht das Tette Wort gesprochen.
Ein anderer Bergarbeiter, der schon 11 Jahre im Revier beschäftigt war, aber österreichischer Staatsangehöriger ist, wurde ausgewiesen, sicher, weil er sich lästig gemacht hatte. So stehen Unternehmer und Polizei in holder Uebereinstimmung gegen die Bergarbeiter.
Husland.
Der Seemannsstreik.
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Letzte Nachrichten.
Sozialdemokratische Wahlerfolge in Freiburg .
Freiburg ( Breisgau), 20. Juni. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Bei der Gemeindevertreterwahl haben die Sozialdemokraten 1350 Stimmen und 14 Mandate, die Liberalen 450 Stimmen und 4 Mandate, das Zentrum 1320 Stimmen und 14 Mandate, die Bürgervereinigung 150 Stimmen und kein Mandat erhalten.
Zur Eisenbahnerfrage in Frankreich . Paris , 20. Juni. ( W. T. B.) Das Ministerium der öffent lichen Arbeiten bereitet einen Gesezentwurf vor, betreffend das Statut der Eisenbahnbeamten. Der Entwurf erkennt das Recht zum Ausstand an und schreibt hinsichtlich deßen Ausübung vor, daß der Streit nur nach einem Referendum mit geheimer Abstima mung erklärt werden kann. An der Abstimmung müssen die Ve amten teilnehmen.
London , den 19. Juni. ( Eig. Ber.) Der englische Seemannsdie später arbeitslos geworden sind, erhalten nach einer Karenzzeit streit schreitet noch immer von Erfolg zu Erfolg. Einer nach dem von zwei Wochen( 12 aufeinanderfolgende Arbeitstage) ebenfalls anderen sehen sich die Schiffsreeder gezwungen, die geforderte Lohndie Unterstützung. Die Höhe der lepteren richtet sich in allen erhöhung zu bewilligen. Bisher haben die Eigentümer von nicht Fällen nach§ 36 Abs. 4 des Verbandsstatuts. Beitragsfreie Mit- weniger als 250 Dampfern den von der Seemanns - und Heizerglieder, ebenso diejenigen, welche während des Streits der Eisen- gewerkschaft geforderten Minimallohn bewilligen müssen. Bisher fonstruktionsarbeiter zureisen sowie die seit dem 15. Juni neu ist es teinem einzigen Schiffe gelungen, mit Hilfe von aufgenommenen Mitglieder können Unterſtüßung nicht erhalten. Streitbrechern in See zu stechen. Besonders befriedigend sind die Unterstützung beanspruchende arbeitslose unverheiratete Mitglieder, Annahme der Arbeit verpflichtet. Anderenfalls bekommen fie feine hampton, wo die Unternehmer am hartnäckigsten Widerstand benen Arbeit in der Provinz nachgewiesen werden kann, sind zur Erfolge der Arbeiter namentlich auch in London . In Sout Unterstügung. Der Zweigverein zahlt diesen Kollegen das Fahr- leisten, befinden sich über 1000 Seeleute im Streit. Betrieb eingestellt werden. Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . In feratenteil verantw.; Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt
Zum internationalen Seemannsstreik. New York , 20. Juni. ( P.-C.) Heute fanden hier drei wurde, umfangreiche Vorbereitungen zu einem allgeißeinen Seemannsstreit zu treffen. Auf allen Linien soll zu gleider Zeit der große Versammlungen von Matrosen statt, in denen beschloffen Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.