Nr. 142. 28. Jahrgang.
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3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Mariendorf Südende. Den Parteigenoffen zur Kenntnisnahme, daß die zum Sonntag angefeßte Handzettelverbreitung nicht statt findet, da der Wirt ſeine Unterschrift zur Hergabe des Lokals zurückgezogen hat; die öffentliche Versammlung muß daher ausfallen. Der Besuch des Botanischen Gartens findet am Sonntag, den 25. d. M., statt. Sollten außer den Barteigenossen, welche sich am Sonntag gemeldet haben, noch Genossen gewillt sein, sich an der Veranstaltung zu beteiligen, so werden dieselben ersucht, sich bei dem Genossen Huhn, Verkaufsstelle der Konsumgenossenschaft, Kaiser straße 110, oder beim Genossen Reichardt, Kurfürstenstr. 34, bis spätestens Freitag zu melden. Zoffen. Umständehalber findet unsere Generalversammlung nicht diesen Donnerstag, sondern erst über acht Tage statt. Der Vorstand. Bicsdorf. Sente, abends 8 Uhr: Bahlabend bei Gustab Berlin, Marzahner Str. 24. Gewerkschaftsbücher und Vorwärts"- Quittungen sind mitzubringen. Die Bezirksleitung. Wilhelmsruh- Nieder- Schönhausen- West. Dienstag, 27. Juni, abends 8 Uhr, im Lokal von Mielbrodt, Kronprinzen- und Walderfeestraßen Ede: Generalversammlung. Eventuelle Anträge find bis Sonntag, 20. Juni, schriftlich beim Genossen Junket, Sachsenstraße 13, einzureichen. Die Bezirksleitung.
Der Stock des Lehrers!
Mittwoch, 21. Juni 1911.
lich auch Mundvorräte mit und verzehren sie im Garten, ohne daß wie man so leichtfertig seine Mutter habe in Schrecken versetzen sie jemand daran, hindert. Es ist ferner bekannt, daß an anderen können. Wie uns der Sohn mitteilt, habe der fragliche Beamte an Sonntagen der Eintritt nur 50 Pf. kostet und an den Wochentagen ihn die Frage gerichtet, ob der im Schauhause Liegende sein Vater von 6 Uhr abends an nur derselbe Preis zu zahlen ist. Da der sei oder nicht. Als er letzteres verneint habe, sei ihm nur noch ges Besuch des Tierparts in Stellingen auch so viel kostet, so ist nicht antwortet worden, daß dann die Sache für ihn erledigt ſei. Auf einzusehen, weshalb er für ärmere Leute geeigneter sein soll als der den Einwand des jungen Mannes, daß durch eine solche schonungsZoologische Garten mit seinen 2 Pf.- Sonntagen und der gleichfalls lofe Mitteilung doch hätte Unheil angerichtet werden können, soll der der ärmeren Bevölkerung zugute kommenden Vergünstigung für die Beamte ihm nur noch barsch geantwortet haben. Berliner Gemeindeschulkinder, denen täglich die reichen Bildungs- Jm Leichenschauhause, wohin sich nunmehr der Sohn des tots schäße des Inſtituts vollkommen umsonst zur Verfügung stehen." gefagten T. begab, erfuhr er, daß bereits seit Sonnabend ein unbekannter auf der Straße am Herzschlag verstorbener Mann lag. Ein Fiasko ihres, Kornblumentages haben Rirdorf und Tegel In der Zwischenzeit vom Sonnabend bis Montag ist nun wahr zu verzeichnen. Der Rigdorfer Kornblumentag, den am vergangenen scheinlich ein der Familie T. bekannter Mann dort gewesen, der in dem Sonntag der Kreiskriegerverband für das Rote Kreuz abhielt, hat Toten den T. vermutet hatte. Hierauf ist jedenfalls das Polizeis 800 Mark eingebracht. Das ist für die Kornblumenenthusiasten eine rebier benachrichtigt worden, das auf Grund der Angaben nun ben recht bescheidene Leistung, die darauf schließen läßt, daß sie nicht zu Beamten nach der T.schen Wohnung entfendet hat. Es lag also hier eine Verwechselung vor. tief in die Tasche gegriffent haben. Doch nach unserer Meinung hätte es feiner großen Mühe bedurft, um den Frrtum aufzuhellen, ohne die Frau und den Sohn des Totgeglaubten erst in Erregung zu versetzen.
Gleichfalls einen Reinfall hat Tegel erlebt, das die Wiederholung des am Freitag veranstalteten Stornblumentages für den Sonntag angesetzt hatte. Der Gemeindevorsteher Weigert hatte bekanntlich in einem Aufruf gesagt, daß sich die Wiederholung wegen des starken Sonntagsausflugsverkehrs von Berlinern nach Tegel rechtfertige, wer das nicht einsehe, stehe nicht auf der Höhe. Die Ausflügler ließen sich aber kein für ein U machen, das Experiment hatte nicht den erwünschten Erfolg. In den weitaus meisten Fällen wurden die Kornblunienverkäuferinnen abgewiesen, so daß am Abend noch größere Vorräte vorhanden waren. Man hatte gehofft, 10 000-20 000 Kornblumen an den Mann zu bringen. Wie man sich erzählt, fonnten jedoch nur rund 3000 Stüd abgesetzt werden.
Der Verein Berliner Jugendhaus" für jugendliche Obdachlose wünschte bekanntlich von der Stadt ein Grundstück auf 30 Jahre für eine gar nicht in Betracht kommende Anerkennungsgebühr von jähr lich 100 M. So lautete wenigstens die Vorlage, die der Magistrat der Stadtverordnetenversammlung machte. Genosse Hoffmann bes antragte Ausschußberatung und mit Inapper Mehrheit wurde diese Ausschußberatung angenommen. Jetzt hat sich der Ausschuß in seiner ersten Sigung nach furzer Generaldiskussion e in stimmig auf den Standpunkt gestellt, erst dann weiter zu verhandeln, wenn der Magistrat die notwendigen Unterlagen herbeigeschafft hat, die Auskunft geben über Grundlagen, Vermögen, Altersgrenze der Aufzu nehmenden usw., alles Dinge, über welche in den dem Ausschuß vorgelegten Statuten des Vereins fein Wort gefagt ist. Es ist dieser Fall wieder einmal ein Beweis dafür, wie notwendig oft die Ausschußberatungen sind.
Der Maulkorbzwang für Hunde ist zwar in Berlin und den zum Polizeibezirk Berlin gehörenden Vororten aufgehoben, nicht aber in allen Vorortgemeinden. Hieran wurden am Sonntag Spaziergänger erinnert, die mit ihren Hunden das an Berlin grenzende Reinidendorf betraten. Ein dortiger Fangbeamter fing maulforblose Hunde ohne weiteres weg, so daß die Besizer derfelben nur gegen Erstattung von 3 M. ihre Hunde wieder zurückbefamen.
Die Vorortgemeinden sollten selbst darauf dringen, daß durch Erlaß entsprechender ortspolizeilicher Vorschriften der jeweilige Bu stand beseitigt wird.
Eine Gasexplosion entstand gestern nachmittag 1/3 Uhr in dem Möbelgeschäft von Jakobsohn, Brüdenstraße. Durch die Detonation wurde die Schaufensterscheibe auf die Straße geschleudert. Personen wurden zum Glück nicht verletzt. Ueber die Ursache der Explosion konnte noch nichts Beſtimuntes mitgeteilt werden.
Wegen eines großen Pachstuhlbrandes wurde die erste Kompagnie der Feuerwehr gestern abend 5%, Uhr nach der Krausenstr. 29, gegenüber von Zieg. gerufen. Als die Löschzüge anrüdten, stand der Dachstuhl des Vorderhauses in erheblicher Ausdehnung in Da sich in der Umgebung des Dönhoffplages das Flammen. Gerücht verbreitete, es brenne das Warenhaus Tiez, so strömten große Menschenmassen nach der Krausenstraße, so daß die Krausenstraße an der Jerusalemer und Markgrafenstraße abgesperrt wurde. Der Löschangriff der Feuerwehr erfolgte zuerst mit drei Schlauchleitungen, die über die Treppen gelegt wurden. Da Was der Pekinger Polizeipräsident in Berlin lernen kann. dem Feuer aber wegen einer starken Verqualmung nur schiver beiDer Polizeipräsident von Befing, Mr. C. C. Chang, der seit zukommen war, mußte auf der Straße noch eine mechanische Beiter furzer Zeit in Berlin weilt, hat unter anderem auch den Polizei- errichtet und über diese hinweg noch mit einem Rohr Wasser geSinematographen im Präsidialgebäude am Alexanderplatz besucht. Der Leiter der Theaterabteilung. Oberregierungsrat v. Glasenapp, geben werden. Als von den Feuerleuten das Dach an verschiedenen ließ, wie berichtet wird, verschiedene verbotene Films vorführen. Stellen aufgeschlagen wurde, um dem erstickenden Rauch Abzug zu Von den weiter gezeigten Bildern fand besonders eine Dynamit verschaffen, schlugen die Flammen meterhoch aus dem Dachgeschoß Explosion" das Interesse des fremden Besuchers, sowie ein fleiner empor. Nach einstündiger Löscharbeit galt die Gefahr als beseitigt, photographischer Apparat zur Aufnahme von finematographischen doch zog sich die vollständige Ablöschung mit den AufräumungsAugenblidsbildern. Ein Fabrikant hat ihn der Kriminalpolizei zur arbeiten noch mehrere Stunden hin. Der Dachstuhl ist größtenteils Verfügung gestellt für den Fall, daß sie etwa einige ihrer Beamten zerstört. Die Brandursache ist nicht ermittelt. damit ausrüsten will. Mr. Chang soll sich sehr anerkennend ausgesprochen haben über die Vorführungen sowohl wie über die Einrichtungen und die Handhabung der Bensur".
Aus der 183. Knaben- Gemeindeschule( Müllerstraße) meldeten wir( in Nr. 139), daß in der Klaffe VO2 ein neunjähriger Schüler St. von dem Lehrer Raute mit Stockhieben bestraft worden war. Wir teilten das Attest eines Arztes mit, der am Tage nach der Abstrafung den Jungen besichtigt hatte und über den Befund hauptsächlich folgendes bescheinigte: auf dem rechten Oberarm einen Striemen, auf dem rechten Schulter: blatt einen Striemen, auf der linken Gesäßhälfte zwei blaue lede, auf der rechten Gefäßhälfte bier Streifen und weiter unten zwei Streifen, oberhalb dieser Partie noch zwei Streifen, auf dem rechten Hüftgelenk wci Striemen, außerdem auf Gesäß und Hüftgelenk in der Umgebung der Striemen und Streifen bläuliche, bräunliche, gelbliche Hautverfärbungen. Zur Frage nach dem Verschulden des Jungen gaben wir an, daß St. geprügelt worden sei, nachdem er auf dem Stadtplan eine Straße nicht hatte finden können. Wir sagten dann:„ Er hat seinen Eltern versichert, daß ihm nicht bewußt sei, noch anderes verschuldet zu haben. Auch uns gegenüber hat er nur diese Angabe gemacht und sie nach eindringlichster Ermahnung aufrechterhalten." Und über das Ergebnis eines Besuches der Mutter bei dem Rettor berichteten wir:" Frau St. erfuhr nicht, ive I che Gründe der Lehrer Raute für die von ihm berabreichten Stockhiebe angibt." Sierzu hat jest Herr Raute uns einen Brief geschickt, der so beginnt: " Zu Ihrem Artikel„ Der Stod des Lehrers" fordere ich Sie auf Grund des Preßgesetzes auf, folgende Berichtigung auf zunehmen." Die Berufung auf das Preßgesek klingt sehr forsch. Form und Inhalt des Briefes sind aber nicht so, daß diese Berichtigung" als eine den Bestimmungen des Preßgefezes entsprechende gelten Das Automobilunglüd am Sonntag auf der Treptower Chauffee fönnte. Das soll uns indes nicht hindern, sie unverkürzt wieder hat ein Opfer gefordert. Die Frau Rothe aus der Elisabethstr. 24, 1. Der Snabe St. ist gezüchtigt worden, weil er sich seit die schwer verletzt wurde, ist gestern nacht ihren Verletzungen im zirka 6 Wochen hartnädig weigert, eine Schularbeit, die bei Krankenhause Bethanien erlegen. Das Befinden des schwer verforgfältiger Ausführung ungefähr 4 Stunde Zeit in Anspruch letzten Ehemannes ist ebenfalls besorgniserregend. Nach den annimmt, anzufertigen. Die Angaben des Knaben sind also ergestellten polizeilichen Ermittelungen geriet das ausgelaufene Benzin Logen; die Arbeit ist bis heute noch nicht abgegeben." Lehrer Maute gibt diese Auskunft über die Gründe der Be- durch überspringende Funken der elektrischen Straßenbahn in Er. ftrafung in unnötig erregtem Ton. Daß er strafte, nachdem St. plosion. die Straße nicht gefunden hatte, bestreitet er nicht. St. hat jetzt zur großen lieberraschung seiner Eltern bestätigt, daß er auch eine geforderte Arbeit, eine Zeichnung nach einem Teil des Stadtplanes, nicht angefertigt hat. Warum er sich feit zirka 6 Wochen hartnädig weigert", fie anzufertigen, ist rätselhaft. Noch rätselhafter erscheint uns, daß Lehrer Raute so lange es nicht erreichen konnte, ihn zur Leistung dieser Arbeit zu bewegen. Auch mit jenen Brügeln, die er vor Pfingsten austeilte, hatte er das noch bis gestern nicht erreicht. In seinem Brief fährt Herr Raute fort:
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zugeben. Herr Raute schreibt:
der Rigdorfer Baugenossenschaft Ideal" veranstaltet wird, erfolgt
Die Sonderfahrt nach Dresden , die am Sonntag, 25. Jani, von in zwei Ertrazügen, da sich über 500 Teilnehmer gemeldet haber und voraussichtlich noch 1-200 dazukommen. Bei der Eisenbahndirektion sind um so viel mehr Fahrkarten bestellt worden. Ein Sonderzug fährt am Sonntagabend 1/10 Uhr von Dresden wieder zurück, während der zweite Bug erst am Montag, 26. Juni, abends 10 Uhr, zurückfährt. Die Abfahrt von Berlin , Anhalter Bahnhof , ausstellung kostet inklusive Sonderfahrt per Straßenbahn durch erfolgt schon morgens um 1 Uhr. Die Eintrittskarte zur Hygiene erfolgt schon morgens um 1 Uhr. Die Eintrittskarte zur Hygiene Dresben 1 M., welcher Betrag beim Abholen der Eisenbahnfahra farten im Bureau der Genossenschaft gleich erhoben wird.
In der Schrammschen Mordsache hat der in Saft befindliche Vom eigenen Mann überfallen. Eine Ehetragödie spielte fich Arbeiter Voigt, nachdem sein Haftentlassungsantrag abgelehnt worden gestern abend 8% Uhr in dem Hause Blumenstraße 54 ab. ist, durch seinen Verteidiger Rechtsanwalt Poſener einen eingehend Dort überfiel der Holzarbeiter Kummer ſeine zwanzigjährige begründeten Antrag auf Untersuchung seines Geisteszustandes ein Ehefrau Martha und verletzte sie durch mehrere Messerstiche ant reichen lassen. Voigt hat in seiner Jugend mehrere schwere Kopf Kopf, Hals, an der Schulter und an den Händen. Kummer lebt frankheiten durchgemacht und ist seitdem auf einen Ohr taub; auch seit einiger Zeit von seiner Frau getrennt, die bei ihren Eltern litt er feit jener Zeit an Schwindelanfällen, was für die Beurteilung in der Blumenstraße 54 Unterkunft gefunden hat. Gestern abend der zweifellos im Affekt verübten Tat nicht ohne Bedeutung ist. erschien der Ehemann plötzlich in dieser Wohnung und wünschte Der Antrag des V. ist dem amtlichen medizinischen Sachverständigen eine Aussprache mit seiner Frau. Es entspann sich ein erregter zur Begutachtung vorgelegt worden. Wortwechsel, in dessen Verlauf Summer zum Messer griff und auf Wegen versuchten Mordes wurde gestern morgen die 25jährige Eltern der jungen Frau hinzu und überwältigten den Mann. die Frau einstach. Auf die Hilferufe der Ueberfallenen eilten die 2. Die Züchtigung ist in vorgeschriebener Weise innerhalb der gegebenen Grenzen erfolgt. Ueberschreitung des Büchtigungs- Spreewälderin B., die bei einer Berliner Familie als Dienstmädchen Summer wurde von der Polizei festgenommen, während die verrechtes hat nicht stattgefunden." in Stellung war, verhaftet. Die B. hatte ihr jetzt drei Monate Das ist seine Auffassung, mit der man das oben mitgeteilte altes sind bei einer Familie in Friedenau in Pflege gegeben, wo- lehte Frau auf der Unfallstation am Grünen Weg die erste Hilfe Attest vergleichen wolle. Inzwischen hat er übrigens der Mutter für fie monatlich 25 W. zu entrichten hatte. Da der Vater des fand. Ein Beitragssammelbuch mit 96 Beitragsmarken des Fabrik des Jungen gesagt, über Schulter und Arme habe er ihn nicht ge- Kindes nichts zu dessen Unterhalt beisteuerte und das Mädchen nur schlagen. St. hält das aufrecht. Die Mutter hatte sich gestern 30 M. im Monat verdiente, so reifte allmählich in ihm der Ent- arbeiter- Verbandes a 55 Pf. find von einem Bertrauensmann in der bei Lehrer Raute persönlich beschwert, weil er am letzten Freitag schluß, sich des Kindes zu entledigen. Auf Anraten guter Freun Beit vom Mittwoch, den 14. abends bis Sonnabend früh verloren den Jungen wieder geschlagen hatte. Herr Raute ani- dinnen" begab sie sich vorgestern zu den Pflegeeltern ihres Kindes gegangen. Der Finder des Buches wird gebeten, dasselbe entweder wortete:„ Es ist meine Sache, was ich mit dem Jungen mache!" und mischte ihm Salmiatgeist in die Milch. Hierdurch erlitt es er- im Bureau des Fabritarbeiter- Berbandes, Engelufer 15, oder bei In der darauf folgenden Stunde bekam St. wieder Schläge hebliche Verlegungen an der Zunge und dem Gaumen, jedoch scheint Anton Krüger, Briz, Chausseestr. 63, abzugeben. Lebensgefahr nicht zu bestehen. Die B. wurde, da sie offen zugab, Warten wir ab, was zu dieser höchst sonderbaren Angelegen- die Absicht des Mordes gehabt zu haben, dem Untersuchungsrichter heit die Schuldeputation sagen wird. Der Vater hat wegen der vorgeführt. von dem Arzt gefundenen Prügelspuren eine Beschwerde an die Schuldeputation gerichtet und eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gemacht.
von ihm.
Vorort- Nachrichten.
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Ein tödlicher Unglücksfall ereignete sich gestern mittag gegen Schöneberg . 12 Uhr an der Ecke des Spittelmarktes und der Wallstraße. Dort In der letten Stadtverordnetenversammlung, die bom Borwird vor dem Hause Wallstraße 1 ein Gerüst errichtet. Als gestern steher- Stellvertreter Genossen Moltenbuhr eröffnet wurde, Der Kaiser und Hagenbeds Tierpark. Als am Montag der ein Arbeiter in der Höhe der vierten Etage einen Balken zwischen waren von 66 Stadtverordneten nur 22 anwesend. Zunächst wurden. Kaiser den Tierpart in Stellingen bei Hamburg besuchte, soll er zu zwei Leitern befestigen wollte, entglitt ihm die Behle und fiel auf die nicht erledigten Punkte der vorigen Sitzung verhandelt. Alsdann Unglücklicherweise ging in diesem Augenblick beschloß die Versammlung, auf den Bahnhöfen der Untergrundbahn Herrn Karl Hagenbeck einige bemerkenswerte Aeußerungen über die die Straße hinab. von ihm in der Jungfernheide geplante Anlage eines ähnlichen der Hausdiener Karl Gerstmann von der Firma Hermann Gerson , Fernsprechzellen aufstellen zu lassen. Eine derartige Zelle kostet Instituts gemacht haben. Nach den Berichten Hamburger Blätter Kantstraße 10 wohnhaft, an dem Hause vorüber, dem von dem 400 m., davon zahlt die Postverwaltung 200 M., während der übrige Betrag zur besseren Ausgestaltung und Anpassung der Zellen bers hat der Kaiser zu Hagenbed gesagt, daß dieser gar nicht glauben schweren Holzstück die Schädeldecke total zertrümmert wurde. Man schaffte wendet wird. Die Durchschnittsfrequenz aller Atlaffen der Volks fönne, welche Schwierigkeiten diese Angelegenheit mache, und wie den Unglücklichen nach der nahen Unfallstation am Spittelmarkt, schule, einschließlich der Hilfsklassen, beträgt 42,9, ohne Hilfstlassen man auf ihn einzuwirken versuche, die Genehmigung zu Hagen wo er jedoch unmittelbar nach seiner Einlieferung verstarb. Die 43,5 Proz. Zur Zeit bestehen 6 fliegende Klaffen. Die Gemeindebeds Berliner Plänen zu versagen. Aber er werde auf die Ausführung des Tierparts bringen. Der Berliner Zoologische Garten Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt und nach dem Schauhause schule wird von 6191 Knaben und 6591 Mädchen, zusammen 12 782 Kindern besucht. Um den Zugang zur Hoch- und Untergrundbahn sei für viele Berliner zu vornehm. Mancher geniere sich, den übergeführt. am Nollendorfplatz den Fahrgästen zu erleichtern, sollen die gärtne= Garten aufzusuchen. Hagenbeds Tierpart aber scheine ihm gerade Eine Schreckensbotschaft wurde am Montag, nachmittags 31, 1hr, rischen Anlagen auf der Südseite zwedentsprechend. umgeöntdert dafür geeignet, auch den ärmeren Leuten Gelegenheit zur Erholung der Frau des Arbeiters Wilhelm Thiele , Hussitenstr. 17 wohnhaft, werden. Damit soll auch eine größere Sicherheit für die Fußgänger und zum Studium zu geben. Er hoffe, daß das Berliner Unter- von einem Schußmann des in der Nähe befindlichen Polizeirebiers geschaffen werden, die den verkehrsreichen Fahrdamm durchqueren nehmen bald fertiggestellt werde. in die Wohnung gebracht. Nachdem sich der Beamte bei der Frau müssen. Besondere Kosten erwachsen der Stadtgemeinde nicht, da Hierzu wird der„ Bossischen Zeitung" mit Recht geschrieben: nach dem Vornamen und dem Alter ihres Mannes erkundigt hatte, einige Anlieger sich hierzu bereit erklärt haben. Zum dritten deut. „ Wir können nicht annehmen, daß die Aeußerungen des Kaisers richtete derfelbe an die Frau T. die Frage, wann ihr Mann von schen Städtetag in Bosen werden 3o bel( lib. Fratt.) und Reiche richtig wiedergegeben sind. Es ist oft genug festgestellt worden, Hause weggegangen sei, worauf ihm die Antwort tourde, daß er sich( Soz.) delegiert. Für die Bauwerte und Nebenanlagen des daß sich unser Zoologischer Garten in allen Kreisen der Bevölke- erst um 21 Uhr zur Arbeit begeben habe. Frau T. war nicht Straßenreinigungsdepots in der Marstraße wurden die Baukosten rung der größten Popularität erfreut. Gerade durch die Einrich- minder erstaunt, als sie von dem Beamten den Bescheid erhielt, daß von insgesamt 135 950 m. bewilligt. Die Säuglingsfürsorge= tung der 25 f. Sonntage ist diese Popularität gefördert ihr Mann sich im Leichenschauhause befinde, sie möge nur dorthin stelle in der Belziger Straße hat derartig an Umfang zugenommen, worden. Wäre der Besuch des Gartens für die ärmere Bevölkerung fahren. Diese in furzer und, wie Angehörige der Familie behaupten, daß die jetzigen Räume nicht mehr ausreichen. Die Versammlung nicht zu erschwingen, wie käme es dann, daß an diesen Sonntagen fchonungsloser Form gemachte Mitteilung des Beamten hatte auf die beschloß, 5 weitere Räume für den Preis von 1000 m. jährlich. Hinburchschnittlich bei mäßigem Wetter 60 000 Menschen dorthin strö- Frau einen niederschmetternden Eindruck hinterlassen. Frau T. zuzumieten. Beim Nachtrag zu den Satzungen der Sparkasse emp. men und daß sich diese Zahl noch steigert bei besonders schönem machte sich nun auf, um sich an der Arbeitsstelle ihres Mannes zu fahl der Ausschuß, in das Kuratorium 6 Stadtverordnete, statt Wie wäre die Tatsache damit zu vereinen, daß am erfundigen, ob derselbe dort sei. Auf dem Wege dorthin traf fie bisher 5 zu wählen; ferner soll zur Sicherung der Liquidität ihrer, Pfingstsonntage sogar 80 000 Personen den Garten besuchten? Wo ihren Sohn, dem sie von der Sache Mitteilung machte. Nun gingen Bestände die Sparkasse mindestens 30 Proz., jedoch nicht mehr als find nun die Berliner , denen der 300 zu vornehm oder zu teuer beide zu dem Arbeitgeber des Vaters, um denselben zu fragen, ob 32 Proz. ihres verzinslich angelegten Vermögens in mündelsicheren ist, und weshalb sollte sich jemand genieren, dorthin zu gehen? Es er dort sei. Nach einigen Minuten stellte sich der Vater seiner Inhaberpapieren angelegt halten. Der Berichterstatter betente, ist ja niemand gezwungen, etwas zu verzehren, nicht einmal in der Frau und seinem Sohne selbst vor. Hierauf begab sich der Sohn daß mehrere Städte jogar über 50 Proz. in Jnhaberpapiere ange billigen Waldschente! Die meisten Familien bringen fich bekannte des 2. nach dem Polizeirevier, um sich dort zu erkundigen, legt hätten. Genosse Bernstein meinte, wer die Schwankungen