Nr. 145. 28. Jahrgang
Abgeordnetenbaus.
94. Sigung vom Freitag, den 28. Junt,
verteilte Rollen,
vielfache Rufe: Hammelsprung! Trotzdem erklärt das Bureau diesen hier wie dort kommen Parteiinteressen in Frage. ( Sehr richtig! bei Antrag für abgelehnt. Sen Sozialdemokraten.) Die Nationalliberalen, die seinerzeit auf Im Artikel 8 find in der zweiten Lesung die Arreststrafen Idem Standpunkt standen, eine daß Wahlrechtsvorlage für Unterbeamte in der Rheinprobing beseitigt. gegen berbinden die Konservativen gemacht werden müsse, Abg. Fritsch( natl.) befürwortet einen Antrag seiner Fraktion, fich hier mit den Konservativen und beweisen somit wieder ihre diesen Artikel zu streichen und die Regierung zu ersuchen, Am Ministertisch: Frhr. v. Schorlemer. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Interpellation Nationalliberalen haben bei diesem Gesez eine Resolution ein- die Arreststrafen gegen alle Unterbeamten in der ganzen Auf der Tagesordnung steht zunächst die Interpellation absolute Unzuverlässigkeit, wenn es sich um Volksrechte handelt. Die spätestens in der nächsten Session ein Gesetz vorzulegen, durch welches ber Konservativen wegen der Gefahr der Weiterverbreitung der Maul- und Klauenseuche durch Abhaltung von gebracht, die Arreststrafen für die Unterbeamten der ganzen Mon- Monarchie aufgehoben werden.
Manövern.
mittags 12 Uhr.
archie zu beseitigen. Ebenso hätten sie ja auch eine Resolution Abg. Eckert( ft.) spricht für die Beseitigung der Arreststrafen für Nach kurzer Begründung der Interpellation durch den Abg. in diesem Gesez die geheime wahl für alle Gemeinden nicht als Ehrenstrafen empfunden, wohl aber von den Beamten. einbringen tönnen, daß nach Annahme der geheimen Wahl Unterbeamte im allgemeinen. Beim Militär würden Arreststrafen Buffe( t.) erwidert Minister Frhr. v. Schorlemer, daß die Regierung der Frage ben Soz.) Wir werden für die vorliegenden Anträge, soweit dieses Hauses auf Beseitigung der Arreststrafen für Unterbeamte, in Preußen eingeführt werden solle.( Sehr gut! bei Abg. Kopsch( Vp.): Trotz wiederholter, einmütiger Beschlüsse große Aufmerksamkeit zuwende. Er habe sich mit dem Kriegsminister fie Verbesserungen im einzelnen betreffen, stimmen. Wir werden tommt die Regierung dieser Forderung nicht nach. Man begründet in Berbindung gesetzt und es werde das möglichste getan werden, alles tun, um die nach unserer Meinung gemeingefährlichen Bediese Haltung mit der Notwendigkeit der Aufrechterhaltung von um eine Verschleppung der Maul- und Klauenseuche durch Manöver schlüsse der zweiten Lesung abzuschwächen in der Richtung einer Autorität und Ordnung. Dabei hat z. B. der Eisenbahnminister in zu verhindern. größeren Demokratisierung der Gemeinden. Deshalb stimmen wir Autorität und Ordnung. Dabei hat z. B. der Eisenbahnminister in dessen Ressort doch bor allem Eine Besprechung der Interpellation wird nicht beantragt. die Aufrechterhaltung der Das allgemeine Zweckverbandsgesetz wird auf Antrag des Abg. auffordert, mit tunlichster Beschleunigung auch der konservativen Resolution zu, die die Regierung Ordnung im Interesse des Publikums notwendig ist, ausdrücklich ein Geſetz borb. Heydebrand an die Kommission verwiesen. Es folgt die zulegen, das die noch bestehenden Mängel der Gemeinde- erklärt, daß bei den Unterbeamten der Eisenbahnen die Arrestordnung, die in weiten Kreisen der Bevölkerung Unzufriedenheit strafen nicht mehr angewandt werde. Nur das Ministerium des auch die sozialdemokratischen Anregungen erfüllt. Zu diesen Mängeln, trotzdem der neue Minister des Innern von seinem bisherigen erregen, beseitigen soll. Wir erwarten, daß die Regierung dann Innern hält an dieser Strafart noch fest, trotzdem im Reich zum Beispiel die Arreststrafe für Unterbeamte nicht existiert und die in weiten Kreisen der dortigen Bevölkerung unzufriedenheit er- Wirkungstreise in Anhalt her wissen könnte, daß es auch ohne regen, gehört auch die Deffentlichkeit der Wahl. Wir Arreststrafe sehr gut geht. Im vorigen Jahre wollte man den werden nur dann in der Gesamtabstimmung für das Gesetz stimmen, Schußleuten und Gendarmen als„ Kulturträger" ein höheres Wahlwenn die geheime Wahl angenommen werden sollte. Wenn es auch recht geben, heute will man ihnen nicht einmal die Arreststrafe im übrigen äußerst reaktionär gestaltet ist, so werden wir ihm unter diefer Bedingung doch zustimmen, weil durch die Einführung der nehmen.( Sehr gut! links.) Wir werden für Aufrechterhaltung des geheimen Wahl in diesem Gesetz der Anfang gemacht würde zur Ein Schlußantrag wird angenommen, Herbeiführung der geheimen Stimmabgabe für die Gemeinden überAbg. Bartscher( 8.) beantragt na mentliche Abstimmung über den Artikel. haupt.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) Abg. Dr. Liebknecht( Soz.):
britte Lesung der Gemeindeordnung für die Rheinproving. Dazu liegen u. a. auch wieder Anträge auf Einführung der ge
heimen Wahl vor.
In der Generalbebatte erhält zunächst das Wort
Abg. Leinert( Soz.):
In der Faffung der zweiten Lesung ist der Entwurf für uns unannehmbar. Er bringt nur Flickwerk und hilft den bestehen den ungerechtigkeiten nicht ab.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokr.) Die Ernennung der Landbürgermeister soll die oftelbische reaktionäre Gesinnung auch nach dem Rheinland verpflanzen. Wir verlangen Beseitigung dieser Bevormundung der ländlichen Bevölkerung und Wahl der Landbürgermeister. Unerhört ist, daß Abg. v. Gescher ( f.): Der Borrebner hat unsere Resolution mertdas Abgeordnetenhaus nicht die volle Deffentlichkeit der Sigungen würdig ausgelegt. Natürlich liegt uns die Absicht fern, etwa auch der Gemeinderäte bewilligt hat. Die Steuerzahler haben ein Recht die sozialdemokratischen Anregungen, wie die Einführung des gedarauf, zu erfahren, wie ihre Steuergrofchen verwandt heimen Wahlrechts oder die Wahl der Bürgermeister zu be= werden.( Sehr richtig! b. d. Soziald.) Bei dem Streit, ob die fürworten. Interessen der Industriellen oder der Großgrundbefizer mehr zu beborzugen feien, hat man die Arbeiter ganz vergessen. Das empfinden wir als weiteres Unrecht und verlangen
Abg. Fleuster( 3.) spricht für die Zentrumsanträge. Abg. Dr. Gottschalt( natl.): Wenn wir bei dieser Vorlage der geheimen Wahl zustimmen würden, wäre der Erfolg nur, daß wir gar feine Reform der Gemeindeordnung bekommen. Wenn Herr einert der konservativen Resolution zustimmt, so berrät er damit ein großes Vertrauen zur Regierung.( Lachen bei den Sozial demokraten.) Abg. Frhr. v. Zeblik( ft.): Wir lehnen die wählbarkeit der Bürgermeister sowie die geheime Wahl nach wie vor ab.
Artikels stimmen.
Es ist bezeichnend, daß die Mehrheit dieses Hauses es gerade der Sozialdemokratie unmöglich gemacht hat, ihre Meinung zu dieser die Unterbeamten lebhaft interessierenden Frage zu äußern. Es wird dies einmal dahin verstanden werden, daß in diesem Hause nicht genügend Zeit und Interesse für diese so wichtige Frage vorhanden ist, sodann aber, auch daß die Herren angst davor haben, daß die Sozialdemokratie durch ihr energisches Eintreten gegen dies Stück mittelalterliches Preußen die Sympathie der Unterbeamten noch weiter erwirbt, als sie fie gegen wärtig bereits besitzt.( Sehr wahr! b. d. Soz.)
In der namentlichen Abstimmung wird der Art. 8 mit 132 gegen 119 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. Die Resolution auf Abschaffung der Arreststrafen für die Unterbeamten der ganzen Monarchie wird angenommen.
gleiches Recht im Gemeinderat auch für die Arbeiter. Schon deshalb fordern wir Beseitigung der Vorrechte der Meist Begüterten.- Was die Ablehnung der geheimen Wahl in der zweiten Lesung anlangt, so verstehen wir ja die Haltung der Konservativen in dieser Frage. Sie fagen sich ganz richtig: Was man dem Westen gibt, kann man dem Östen nicht verfagen und sie fürchten mit Recht eine Verminderung der Abg. Eickhoff( Bp.): Wir werden dem Gesetz zustimmen, weil es Junkerherrschaft im Osten, wenn auch dort die geheime war feine wirkliche Reform, aber doch einen fleinen Fortschritt be- Ferner wird auf Antrag des Zentrums namentlich abWahl eingeführt würde. Es ist aber unerhört, daß der deutet insofern als der Industrie wenigstens etwas Einfluß auf die gestimmt über einen Bentrumsantrag auf Wahl der Landreaktionäre Often in dieser Frage dem bedeutend fortgeschrittenen Gemeinderäte eingeräumt worden ist. Von einer Reform fann schon bürgermeister. Es beteiligen sich an der Abstimmung 179 Ab Westen seinen Willen aufdrängen will. Das ist ein Grund mehr, deshalb keine Rede sein, weil die Verhandlungen der Gemeinde- geordnete.( Die Zentrumsabgeordneten haben zum Teil den Saal zu fordern, daß das Dreitlaffenwahlrecht für den preußischen Land- räte nicht öffentlich sein sollen und weil die Landbürger- verlassen. tag endlich abgeschafft werde.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo- meister nicht gewählt, sondern ernannt werden sollen, vor allem Präs. v. Kröcher: Das Haus ist also beschlußunfähig. fraten.) Charakteristisch war wieder die Haltung der National aber weil die Einführung der geheimen Wahl nicht erfolgt( Bewegung.) Die nächste Sizung feße ich an auf Montag 1 Uhr. liberalen. Das allgemeine, gleiche, direkte und geheime ist, die wir jetzt erneut beantragen. Die Tagesordnung werde ich den Herren bekannt geben. Wahlrecht ist ja nach Aeußerungen von Nationalliberalen nur Schluß 5 Uhr. zeitgemäß für Hottentotten und Bapuaneger oder zur Zeit der alten Germanen. Für das geheime Wahlrecht in diesem Falle zu stimmen polemisiert gegen einzelne Bemerkungen der Vorredner. Herr haben sie abgelehnt, mit der Begründung: weil sie es nicht für Gottschalt meint, durch unsere Zustimmung zu der Resolution haben. Gewiß würde eine Regierung, zu der wir Vertrauen haben
Abg. Leinert( S08.)
alle Gemeinden erhalten fönnten, müßten fie es auch hier ab- der Konfervativen zeigten wir, daß wir Vertrauen zur Regierung 17. General- Verfammlung der Großfönnten, Herrn Gottschalk wohl wenig gefallen. Daß wir aber zu einkaufs- Gesellschaft Deutscher Konfum
ber jezigen preußischen Regierung fein Bertrauen haben, brauchen wir wohl wirklich nicht noch besonders zu betonen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.)
Damit schließt die Generaldebatte.
lehnen. Das ist ein ganz berkehrter Standpunkt. Wer wirklich das geheime Wahlrecht will, muß jede fich ihm bietende Gelegenheit ergreifen, um dies Prinzip zur Berwirklichung zu bringen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die Nationalliberalen hätten hier die Regierung zwingen müssen, die Regierung vor die Alternative zu stellen, eine Forderung des Zentrums für unannehmbar zu er flären. Das hat die Regierung noch nie getan, wenn es dem Zentrum darauf antam, boltsfeindliche Geseze durchzufezeu. Aber die Nationalliberalen wollen die geheime Wahl gar nicht ernstlich. Sie Bei der Abstimmung über die Einführung der geheimen Wahl fürchten im Rheinland für ihre Parteiinteressen und darum haben sie zu den Gemeinderatswahlen stimmen Zentrum, Freifinnige, Bolen hier genau dieselben Argumente gebraucht, wie das Zentrum gegen und Sozialdemokraten gegen Konservative und Nationalliberale. die direkte Wahl bei Gelegenheit der Wahlreform. Es sind nur Da das Resultat sehr zweifelhaft erscheint, ertönen von der Linken
In der Spezialberatung werden eine Reihe Paragraphen in der Fassung der zweiten Lesung angenommen.
Wir wissen auch genau, daß sich die breite Masse der Berliner Arbeiter durch das vornehme Dreitlassenhaus und das noch bornehmere Herrenhaus geniert fühlt. Dennoch ist der Arbeiter als Staatsbürger verpflichtet, in diesen genierlichen Kreifen zu verkehren. Es wäre wirklich sehr verdienstlich, wenn er so rasch wie möglich von diesem lästigen Umgange befreit würde und in einem rechtschaffenen parlamentarischen Volkshause seine Angelegenheiten unter sich mit seinesgleichen erledigen tönnte.
Rechte. Das geniert ihn.
vereine.
Im Anschluß an den Genossenschaftstag, der gestern nach mittag beendet, tagte heute vormittag die 17. ordentliche Generalbersammlung der Großeinkaufsgesellschaft, an der fast sämtliche Delegierte des Genossenschaftstages teilnahmen. Den Vorsiz führte Poste It- Hamburg.
Bunächst erstattete die Geschäftsleitung den
hinter der wirklichen Zahl zurückbleiben, wenn man annimmt, daß die königliche Kasse, der Staat und die Stadtkasse ein Viertelhundert Millionen für die Krönungstage ausgeben. Elend und Armut existieren offenbar nicht in England.
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Notizen.
Ein Milliontel Millimeter dem Auge wahrnehmbar zu machen, ist eine Leistung, die auf den ersten Blick unZuhilfenahme starter Lichtquellen ist das jedoch, wie wir im möglich scheint. Durch die stete Verbesserung der Mikroskope unter Mikrokosmos" lesen, trotzdem möglich geworden. Auf dem vor jährigen Chemikertag wurde im Ultramikroskop nach Siedentopf wirbelten entzückend anzusehende, farbig leuchtende kügelchen durch Die Molekularbewegung in tolloidalen Goldlösungen gezeigt. Es einander, die aller Wahrscheinlichkeit nach die ultramikroskopischen Metallmoleküle der betreffenden Flüssigkeit darstellen. Sie find annähernd ein Milliontel Millimeter groß und werden nur durch den Richtrefler überhaupt sichtbar.
Die Arbeiter genieren sich! Wilhelm II. will in der Jungfernheide zu Berlin einen Tiergarten schaffen helfen. Hagenbeds Eisbären und vielleicht sogar die Rindviehkreuzungen von Cadinen sollen dem Volk die Freude an der heutigen Gesellschaftsordnung zurüdbringen. Es ist auch zu er warten, daß die zur Volkserziehung bestimmten Bestien sorgfältiger und vernünftiger gehalten werden, als in den engen Käfigen der beiter während ihrer militärischen Dienstzeit zu den bornehmen Auch die nahen Beziehungen der breiten Masse der Berliner Argroßen Strafvollzugsfabrik am Rande der Jungfernheide die Men Gardeoffizieren genieren fie längst. Auch auf diesem Ge schen behandelt werden. Gegen diesen Tiergarten des Volkes sträuben sich nun die Aktio- biete wäre es sehr willkommen, wenn die Proletarier in einer des näre des Zoologischen Gartens im Berliner Westen. Aber der Kaiser, Nicht minder genieren ihn die aus ganz anderen vornehmeren mokratischen Volkswehr sich selbst zur Verteidigung erziehen dürften. so hat er zu Hagenbed gesagt, wird diesen Plan durchsetzen; er weiß, Kreisen stammenden Richter, Staatsanwälte, zu deren was dem Volte fehlt; das Bolt aber geht nicht in den anderen 300- Umgang er nicht selten genötigt wird. Abermals wäre ihm damit logischen Garten, der Berliner Arbeiter geniere sich vielmehr, dort gebient, wenn er sich nur der Rechtsprechung von Klaffengenossen hin zu gehen, weil er ihm zu vornehm sei. Das Publikum des zoologischen Gartens ist tatsächlich nicht er zu stellen brauchte. Die breite Maffe der Berliner Arbeiter er freulich, gerade weil es so ganz und gar nicht vornehm ist. Es wirkt innert sich ferner, daß sie sich bei der bisherigen Selbstverwaltung Die chemische Internationale. In Paris schon ein wenig abschreckend. Aber wie wir den Berliner Arbeiter der Krankenkassen recht wohl gefühlt hat. Erst jüngst aber hat die tamen vor kurzem Vertreter der angesehensten chemischen Gesellkennen, ist er duldsam genug, um selbst jenen Proben ihr Vergnügen Regierung Wilhelm II. im Verein mit einer Reichstagsmehrheit, schaften der Erde, nämlich der französischen„ Société Chimique", und ihre Art zu gönnen; und er ginge trok ihnen in den zoologischen die den Berliner Arbeiter ebenfalls geniert, diese Selbstverwaltung der englischen„ Chemical Society" und der Deutschen Chemischen Garten, des nicht menschlichen Getiers wegen, wenn's ihm nicht zu genommen und ihn genötigt, sich mit Kreisen zu mischen, in denen Gesellschaft" zusammen. Zum Präsidenten der Association wurde teuer wäre. Daß er sich wegen des zahlungsfähigen Stammpubli- er nicht gern verkehrt. fums zu genieren brauchte, ist nicht recht einzusehen, denn er ist ja beiter genau wie jeder andere für dasselbe Geld die gleichen Rechte Kreisen nicht nur als berühmter Chemiker, sondern auch als VorJm zoologischen Garten erwirbt schließlich der Berliner Ar- Wilhelm Ostwald = Leipzig und zum Generalsekretär Professor Jacobson- Berlin gewählt. Wilhelm Ostwald ist weiteren nicht für deren Sitten verantwortlich. Er lacht vielleicht ein wenig über diese Gäste, aber nicht zu laut, als überlegener Weltstädter, wie das Publikum, das der Kaiser vornehm nennt. Als Staats- kämpfer der Friedensbewegung und als Förderer des Esperanto der vieles ficht, was ihm nicht behagt, und noch mehr dulden muß, bürger aber trägt er weit höhere Lasten und hat dafür mindere( do) bekannt. In jüngster Zeit schlug er die Bildung einer Lido was ihn quält. zu nennenden chemischen Weltsprache vor. Professor Jacobson ist de Diese Begründung der Notwendigkeit eines zweiten zoologischen Einst wurde den Arbeitern geraten, wenn sie sich in Deutschland Redakteur der„ Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft" Gartens wegen der genierlichen Vornehmheit des alten beruht also ( Berlin ) und der Hauptredakteur des Beilstein - Lerikons, das alle auf mißverständlichen Informationen über die Empfindungen der organisch chemischen Verbindungen( airka 200 000) enthält, die Berliner Arbeiterschaft. Sie hat durchaus kein Verlangen danach, überhaupt bekannt sind. Die Wahl beweist aufs neue das hohe Andaß nun auch das preußische Klassensystem auf die zoologischen Gär. sehen, dessen sich die deutsche Wissenschaft in der Chemie zu erfreuen hat. Eine Gesellschaft für Reform der Männerten ausgedehnt wird, wobei dann noch das Problem zu lösen wäre, ob die allzu vornehmen Tiere des westlichen zoologischen Gartens, fleidung ist soeben in Berlin gegründet worden. Sie erklärt die Königstiger und die Silberfasane, wegen der Genierlichkeit von Was die englische Krönung kostet. Während in den Straßen die heutige Männerkleidung für unpraktisch, unschön und una der Verschleppung in den Wolfstiergarten ausgeschlossen werden Rendons das Volt", das heißt die Müßiggänger und Flaneurs, den hygienisch und hat sich zum Ziel gesezt, deren Reformbedürftigkeit müßten, und auch etwa Hirsche nur in mindervornehmen, das heißt fremden Fürsten zujubelt und neugierig auf das große Schauspiel in der Oeffentlichkeit zu vertreten. Die Gesellschaft erblickt Anfäße geringer gezadten Geweihegemplaren vorgeführt werden sollen. des Krönungszuges wartet, fiben im Finanzministerium die Be- zur Reform, die als Richtlinien dienen können, in der Sportkleidung Ist in diesem Falle die Voraussetzung falsch, so ist die Rücksicht amten eifrig über lange Zahlenreihen gebeugt und rechnen; sie rechnen und zum Teil in der Knabenkleidung. Sie sieht daher insauf die Gefühle der breiten Masse immerhin ein liebenswürdiger an der hübschen Zahl von Millionen, die die Staatskasse wird be- besondere im Ersatz der langen Beinkleider durch die Kniehose und Bug, der auf anderen Gebieten eine recht zweckmäßige Betätigung zahlen müssen, wenn die schönen Tage des Festrausches verklungen in einer einfachen, blusen- oder joppenähnlichen Bekleidung des fände. Der Berliner und nicht nur der Berliner Arbeiter fühlt sich find. Bisher stehen nur die Ziffern für einen kleinen Teil der Oberkörpers die Grundlagen künftiger Reformkleidung. Zuschriften in der Tat sehr oft aufs höchste durch vielfältige Erscheinungen Ausgaben fest, aber sie genügen, um die Menge der Millionen ahnen find an Herrn Jahn, Berlin W. 15, Württembergische Str. 27/28, unferes öffentlichen Lebens geniert. Die Monarchie in ihrer zu lassen, die der Staatssädel für das Fest opfern muß. Die zu richten. heutigen deutschen Art ist ihm durchaus genant, nicht nur wegen Konzentrierung der zur Krönungsfeier nach London befohlenen Der Kampf um 606. Gin nettes Geschichtchen wird aus der Kniehosen, Galawagen, Orden und des ganzen höfischen Bomps englischen Truppen wird rund 1600 000 m. fosten, und die große Odessa gemeldet. Hier haben die im städtischen Krankenhause und Ritus, sondern wegen ihrer staatsrechtlichen Vorrechte, die ihm Flottenparade verschlingt wiederum eine halbe Million. 720 000 M. untergebrachten Syphilistranten einen richtigen Streit proklamiert, recht unbehaglich sind. Wie wärs, wenn man ihn nicht fürdechin sind vom Staate für den Transport der indischen Delegierten und weil die dortigen Aerzte der Salvasanbehandlung etwas skeptisch nötigte, in diesem monarchischen Garten zu leben, wenn man ihm Truppen nach London ausgeworfen worden, 200 000 m. trägt der gegenüberstehen und sie nur in einem sehr beschränkten Umfange gestattete, für sich und feine Klasse ein Staatswesen zu schaffen, Staat bei den Empfängen der fremden Würdenträger. Dazu anwenden. Als die Kollektivproteste der Kranten teinen Erfolg bas ihm nicht zu vornehm scheint, in dem er sich wohl fühlte; eine tommen noch Dubende von anderen, nicht weniger stattlichen zeitigten, beschlossen sie einfach, jeder anderen Behandlungsweise proletarische Republik . Die besseren Leute mögen dann immerhin Posten, die der Staat trägt, während die Stadt London ihrerseits Widerstand zu leisten. Die Sache kam vor die Medizinalverwaltung, ihre vornehmere Staatsform behalten. Es läßt sich wirklich ganz auch Millionen opfern muß. Dabei sind die Ausgaben des fönig- die ihrerseits die Krankenhausärzte angewiesen hat, auf keine Progut ausdenten, daß man zunächst einmal die breite Maffe für sich lichen Hauses für die Zeremonien, die Kosten der großen Banketts teste zu achten und die Behandlungsweise nach freiem Ermessen eine Art Jungfernheide des politischen Lebens herstellen läßt. und Bälle gar nicht in Berücksichtigung gezogen. Man wird weit jedesmal zu bestimmen.
geniert füllten, den deutschen Staub von den Pantoffeln zu schüt feln. Heute werden solche Schlüsse nicht mehr gezogen. Heute ist offenbar das Bewußtsein durchgedrungen: daß die breite Masse das Recht auf ein anderes Deutschland hat, sofern sie das jetzige geniert. Heute weiß man, was uns fehlt.
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