Nr. 145. 28. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 24. Juni 1911.
Partei- Angelegenheiten.
entgegenzutreten.
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Zur Lokalliste!
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sichtspunkte besprochen, welche für die Fachschule maßgebend fein mit feinem Agenten, der kein Solidaritätsgefühl befitt, auch teine follten. Die Vertreter der Gemeinden stimmten für ihre Person im Geschäfte abgeschlossen werden. Der Verband der Bureauan Prinzip den bei der Beratung gemachten Vorschlägen zu. Jus gestellten ist bestrebt, gegen die Schwindelmanöver der Agenten anbesondere war man sich darin einig, daß der Bestand der Schule zulämpfen; dazu erbitten wir aber die Hilfe der organisierten nur gesichert erscheine, wenn die Fachschule die Befugnis erlange, Arbeiterschaft. Jn Dabendorf T.-B. steht uns das Lotal Bum deutschen Kaiser", im Anschluß an die Kurse Prüfungen abzuhalten und auf Grund Inh. Georg Wichmann , zu allen Veranstaltungen zur Verfügung. diefer Prüfungen Berechtigungsscheine für die Fahrzeuge schlossen, mumehr zweds Erschließung der zum Verkauf stehenden In der letzten Sigung der Grundeigentumsdeputation wurde be Aus Mariendorf wird noch berichtet, daß die gute Absicht des führer auszustellen. Es wurde beschlossen, mit dem Verkehrsministe- Bauparzellen den Regulierungsarbeiten für die neue Verbindungsſchloſſen, nunmehr zwecks Erschließung der zum Verkauf stehenden des Herrn v. Kiedrowski, sein Lokal Marienhöhe" allen Parteien rium darüber zu verhandeln, daß vom Staat beauftragte Vertreter Bauparzellen den Regulierungsarbeiten für die neue Verbindungsohne Unterschied zur Verfügung zu stellen, sehr schnell durch den zu den Prüfungen entsendet werden und der Fachschule die Be- straße zwischen Kaiser- Friedrich- Straße und Donaustraße weitere Folge zu geben und zwar borläufig unter Ausschaltung der in Aus Terrorismus der Scharfmacher zu nichte geworden ist. Nachdem rechtigung zur Ausstellung von Führerscheinen erteilt wird. Zur Folge zu geben und zwar vorläufig unter Ausschaltung der in AusDer Vorsitzende teilte mit, ficht genommenen Plazanlagen. uns das Lokal für den 27. Juni zu einer Bollsversammlung aur Beit werben diefe Prüfungen vom Dampfkesselrevisions- Berein ab- bat die Regulierung der Straße 13f längs des BadeVerfügung gestellt war, tam am 20. Juni plöglich von Herrn gehalten. Hinsichtlich der durch die Fachschule entstehenden Kosten anstaltsgrundstücs demnächst in Angriff genommen wird. v. Kiedrowsli der Bescheid, daß er seine Busage zurüdziehen müßte, wurde die Berteilung nach der Einwohnerzahl und dem Steuer- Zur Aufschließung des Wohnviertels an der Saalestraße( Bahnhof da ihm sonst der Militärboykott bevorsteht. Pflicht aller Bartei aufkommen in den einzelnen Gemeinden in Aussicht genommen. Kaiser- Friedrich- Straße) beschloß die Deputation gleichfalls, die genossen muß es sein, den Saalabtreibern in Mariendorf das Hand- Eine zweite Sigung wird nach den Ferien stattfinden. Regulierung der den städtischen Grundbesiz berührenden Straßen werk zu legen. Nur solche Lokale dürfen besucht werden, deren Die Generalversammlung des Aktienvereins Zologischer Garten baldigst in Angriff zu nehmen. Die von dem Landwirt Richard Inhaber Rüdgrat genug befizen, diefem scharfmacherischen Treiben befaßte sich mit dem Antrage, den Vorstand zu ermächtigen, den Schudoma angekauften Grundstüde in den Rüsterlaken sollen der In Dahme , Kreis Jüterbog- Luckenwalde , steht uns das Lokal Vertrag mit der Ausstellungshallengesellschaft, der zurzeit bis zum Gartenverwaltung zur Anlegung einer Baumschule überlassen Jabre 1946 noch läuft, bis 1956 zu verlängern. Zur Begründung werden. Die Laubenkolonie an der Straße 61 foll in städtiſche von Rietdorf zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung. Die Lokalfommission. führte der Vorfißende des Aufsichtsrats Geheimrat Lucas aus, daß Regie übernommen werden. die Ausstellungshallen den Erwartungen ihrer Schöpfer nicht entsprochen Ein unangenehmes Versehen hat sich vor einigen Tagen in der haben, so daß sie sich zurzeit in einer finanziell schwierigen Lage Wöchnerinnenabteilung der fgl. Charité zugetragen. Vor einiger befänden. Um existenzfähig zu bleiben, müssen sie ihr Ziel aus- Zeit wurde von der Berliner Kriminalpolizei eine aus drei Mitgliedern dehnen. Dazu bedürften sie aber einer Reihe von Neueinrichtungen bestehende Bande internationaler Hôteldiebe verhaftet, gegen die und Umbauten, die nur dann rentabel erscheinen, wenn der Vertrag unter dem Rubrum Neumann und Genossen eine umfangreiche Anauf weitere zehn Jahre verlängert werde. Der Aufsichtsrat habe flage in nächster Zeit erhoben werden sollte. Zu der Bande, die in nach reiflicher Erwägung geglaubt, die Forderung der Ausstellungs- dem Moabiter Untersuchungsgefängnis in Haft fist, gehört auch eine hallengesellschaft berücksichtigen zu sollen. Die Debatte über diesen Artistin Wittenberg , die sich auch Chansonette nennt. Dieſe Punkt der Tagesordnung war zum Teil recht stürmisch, bis wird wegen einer großen Anzahl ähnlicher Hôteldiebstähle von schließlich Geheimrat Oberfinanzrat Löhlein das Wort ergriff, um mehreren österreichischen Gerichtsbehörden steckbrieflich verfolgt und den Standpunkt ter Regierung flarzulegen: Der Bertrag mit den follte nach Verbüßung der hier gegen fie erkannten Strafe an Ausstellungshallen sei nicht nur vom Zoologischen Garten, sondern auch von der Staatsregierung gefchloffen worden. Ursprünglich Desterreich ausgeliefert werden. In dem Moabiter Untersuchungswaltete die Meinung ob, daß es möglich sein würde, eine große gefängnis ergab es sich, daß die M. in anderen Umständen war und Salle für gemeinnügige Zwecke zu gewinnen; diese Idee habe sich in etwa drei Monaten ihrer Niederkunft entgegensah. Auf unindessen nicht verwirklichen lassen. Es handelt sich nun um die ordnung des Untersuchungsrichters wurde die W. deshalb als PolizeiFrage, ob man die Gesellschaft in ihrem Schaden sigen lassen solle. gefangene nach der Enibindungsanstalt der tgl. Charité geschafft. Als dort vorgestern der Anwalt der Inhaftierten erschien, um mit Die Staatsregierung war der Ansicht, daß man ihr eine Erleichterung der W. auf Grund der ihm erteilten Sprecherlaubnis Rücksprache zu schaffen müsse, zumal man sich von der Uebernahme der Hallen durch nehmen, wurde ihm im Bureau der Charité der überraschende Beden Zoologischen Garten selbst keine Vorteile versprach. Nach längerer fcheid zuteil, daß die B. entlassen sei. Da der AnDebatte wurde schließlich der Antrag mit einer Majorität von walt dies für unmöglich hielt, erkundigte er sich bei 25 Stimmen angenommen. dem Pflegepersonal der betreffenden Abteilung, welcher Schließung einer Mädchenklasse wegen Diphtherie . Die 7 M die W. überwiesen war. Es wurde ihm bestätigt, daß Klasse der 10. Gemeindeschule für Mädchen in der Scharnhorststr. 12 die 2. einfach weggegangen sei mit dem Bemerken, daß sie ihren ist gestern wegen Diphtheritiserkrankung mehrerer Kinder dieser in der Friedrichstraße wohnenden Anwalt aufsuchen wolle. Seit Auf dem dieser Zeit ist die Wittenberg spurlos verschwunden und Selaffe auf die Dauer von 14 Tagen geschlossen worden. Dem Bernehmen felben Grundstück befindet sich auch die 48. Gemeindeschule für fonnte bisher nicht ausfindig gemacht werden. Knaben in welcher, auf verschiedene Klassen verteilt, ebenfalls nach soll die irrtümliche Entlassung auf das Berseben eines OberDb es arztes zurückzuführen sein, der den in den Begleitalten enthaltenen Erkrankungen an Diphtheritis vereinzelt aufgetreten sind. notwendig wird, etwa die Knabenschule zeitweise zu schließen, hängt Vermerk haftunfähig" falsch ausgelegt haben soll. Hiermit sollte von dem Ergebnis des schleunigst eingeforderten nach den ministe natürlich nur gesagt werden, daß die 2. infolge ihres Zustandes riellen Bestimmungen vorgeschriebenen Gutachtens des Kreisarates au einer Haft in dem Untersuchungsgefängnis unfähig sei und in ab. Der zuständige Schularzt hat sich für Schließung beider Schulen ein Krankenhaus gehöre. ausgesprochen.
Gr.- Lichterfelde . Am Dienstag, den 27. Juni, abends 8 Uhr, im Lokal des Herrn Erpel, Gr. Lichterfelde- Süb, Berliner Str. 124, Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Sämtliche Mitglieder haben sich über die Zugehörigkeit zur Gewerkschaft und des Abonnements auf den Vorwärts" auszuweisen. Vorwärts"-Bestellungen nimmt H. Bernfee, Stegliz , Alsenstr. 5, entgegen. Der Vorstand. Schmargendorf . Am Sonntag früh, 7 Uhr. Flugblattverbreitung. Treffpunkt: Gasthaus zum Lindenbaum. Mariendorf . Die Besucher des Botanischen Gartens treffen fich Sonntag, früh 9 Uhr am Bahnhof Mariendorf . Nachzügler am Bahnhof Steglitz 1/10 Uhr. Der Vorstand. Schmargendorf . Am Sonntag, 25. Juni, früh 7 Uhr: Flugblattverbreitung vom Gastwirt A. Pötscher, Spandauer Str. 40 aus. Der Vorstand. Johannisthal . Die Genossen und Genofsinnen treffen sich Sonntag, früh 8 Uhr bei Artner, Kaiser Wilhelmstr. 48, um die Neuanlagen der Konsumgenossenschaft in Lichtenberg zu besichtigen. Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Dienstag, ben 27. Juni, abends 9 Uhr, bei Bieler, Friedrichstr. 6, statt. Tagesordnung Vortrag über Heinrich Heine ". Referent: Genosse Erich Steuer. Gäste willkommen. Der Vorstand.
Briz- Buckow und Umgegend. Sonntag, den 25. Jumi, nach mittag 3 Uhr, öffentliche Bersammlung unter freiem Himmel auf dem Grundstück des Gen. Karl Klein, Gastwirt in Budow, Chauffeeftraße 12. Tagesordnung: Die politische Lage". Referent: Gen. E. Boeste. Briger Genoffen, die sich daran beteiligen, treffen sich bei Gruhn, Brig, Chauffeestr. 18. Abmarsch 2 Uhr. In Budow Sonntag früh 8 Uhr: Handzettelverbreitung. Der Einberufer.
Die juristische Sprechstunde des Vorwärts" fällt am heutigen Sonnabend aus. Vom Montag, den 26. Juni bis einschl. Sonnabend, den 15. Juli, findet dieselbe in der Zeit von 7 bis 92 Uhr abends statt.
Die Ferien des Bezirksausschusses zu Berlin finden in der Zeit vom 21. Juli bis 1. September 1911 statt. In dieser Zeit dürfen Termine zur mündlichen Verhandlung der Regel nach nur in ichleunigen Sachen abgehalten werden. Auf den Lauf der gesezlichen Fristen bleiben die Ferien ohne Einfluß.
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Wegen eines größeren Dachstuhlbrandes wurde gestern früh um 3 Uhr die Feuerwehr nach der Prinzessinnenstraße 8 alarmiert. Dort stand der Dachstuhl des Vorderhauses in großer Ausdehnung in Flammen. Durch fräftiges Waffergeben gelang es der Wehr nach aweistündiger Tätigkeit, die Flammen, die an dem Hausrat der Mieter reiche Nahrung gefunden hatten, auf den Dachstuhl zu beschränken. Die Entstehung des Brandes ist noch nicht ermittelt.
Bier Tage tot in der Wohnung gelegen hat der Kellner Gustab Bölmer, ein Mann von 40 Jahren, der für sich allein in der Lange Straße 90 eine Dachstube bewohnte. Bölmer war am vergangenen Sonntag, im Hause zum legten Male gesehen worden. Gestern morgen fand ein Briefträger, der ihm eine Rohrpostkarte bringen wollte, keinen Einlaß. Er wandte sich an den Hausverwalter, der auf das Dach stieg und den Mann tot auf seinem Bett liegen sah. Nunmehr ließ die Polizei das Zimmer öffnen und fand, daß die
Berschärfter Waffengebrauch der Berliner Schuhmannschaft. Offiziös wird gemeldet:„ Die zahlreichen Gewalttätigkeiten gegen Der Groß- Berliner Hilfstag für Mutter und Kind, Schußmänner im Dienst, die besonders in letzter Zeit zugenommen um den in den letzten Monaten und Wochen so viel gestritten worden haben, haben den Polizeipräsidenten v. Jagow veranlaßt, die Be ist, wird nun am 24. Juni für Berlin und am 25. Juni ftimmungen über den Waffengebrauch(§ 8 der allgemeinen Dienstfür die Vororte in Szene gehen. Das leitende Komitee ver- vorschrift) dahin zu erläutern, daß die Beamten der Schutzmann öffentlicht in legter Stunde noch einen Aufruf, der noch einmal die fchaft, wenn Gewalt oder Tätlichkeit gegen sie selbst, während sie Besorgnis zerstreuen will, daß durch diese Veranstaltung das soziale fich in Ausübung ihres Dienstes befinden, verübt wird, berechtigt Gewissen der besigenden Klasse eingeschläfert werden solle. Ein Tag find, in dazu geeigneten Fällen, ohne vorherige Anwendung Leiche schon start verwest war. Bölmer hat etwas an Atemnot der Erweckung, ein Tag der Schärfung des fozialen Geder Hiebwaffe, sofort von der Schußwaffe Gebrauch zu gelitten. wissens sei der Hilfstag für Mutter und Kind, aufgerufen werde machen." Bisher lautete der Bassus in dem§ 8:„ Er darf sich das Gewissen, um beizusteuern zur Linderung ihrer Not. der gefährlichen Waffe nur dann bedienen, wenn nach seiner pflicht mäßigen Ueberzeugung die von ihm geführte, minder gefährliche Siebwaffe nicht genügt."
frühere Opernsänger Franz Geisler, der vor drei Wochen mit seiner Plötzlich gestorben ist ber 54 Jahre alte aus Prag gebürtige Gattin hierher fam und in einem Hotel in der Friedrichstraße wohnte. Geisler besuchte am Donnerstag Nachmittag die Berliner Man tann nichts dagegen einwenden, daß Polizeibeamte im Centralfreditgesellschaft in der Köthener Straße. Dort brach er, Stampfe gegen Verbrecher in gefahrdrohender Situation sich mit nachdem er sich taum gesetzt hatte, auf seinem Stuhl zusammen und ihren Waffen zu schüßen suchen. Doch sollten die berufenen verschied. Ein Arzt konnte nur noch den Tod feststellen, Stellen auch nicht verabsäumen, den Beamten das Gewissen zu schärfen, um die Waffe nicht dort anzuwenden, wo es nicht dringend erforderlich ist.
werden immer wieder Slagen lant. So teilt uns ein Leser über Ueber den engherzigen Bureaukratismus der Eisenbahnverwaltung seine Erfahrungen, die er am letzten Sonntag machte, folgendes mit: Am vergangenen Sonntag fuhr ich von Rigdorf nach Straus berg. Zunächst löste ich für 10 B. ein Billett nach dem Schlesischen wollte ich mir der Einfachheit wegen gleich ein Billett bis Rigdorf Bahnhof, um von dort eine Starte für 55 f. nach Strausberg zu nehmen. Die Fahrt tostete also zusammen 65 Bf. Bur Rückfahrt löfen; jetzt wurde ich aber von dem Schalterbeamten dahin belehrt,
Die Beisteuer will man befanntlich erheben durch den Verkauf bon Blumen, von Margueriten, die jeder nach dem Grad seiner Bahlungsfähigkeit mit einem Betrag in selbstgewählter Höhe bezahlen soll, ganz fo, wie fürzlich bei dem Kornblumentag und bei den anderen Blumentagen, die bereits stattgefunden haben. Für einen Groschen schon kann heute jedermann sich eine Schärfung seines fozialen Gewissens kaufen, für einen Groschen sich schmüden mit der ihm durch Mädchenhand überreichten Blume, die er stolz als Quittung über die vollzogene Gewiffensschärfung sich ins Knopfloch stedt. Diese Einwirkung auf das Gewissen wollte man vor allem auch durch kinematographische Darstellungen der Nöte von Mutter und Kind herbeizuführen versuchen, so war es im Pferdeomnibus, bei welchem zwei Personen verlegt Ein Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen und einem Verlauf der Debatten über den Plan des Groß- Berliner Hilfstages wurden, fand gestern vormittag gegen 11 Uhr vor dem angelündigt worden. Damals mußte angenommen werden, daß Kriminalgericht in Alt- Moabit statt. Der Pferdeomnibus 910 der daß das Billett 70 Pf. tofte. Da mir diese Differenz im Fahrpreise die Hilfstag- Kientöppe" sich an die gesamte Bevölkerung wenden ginie 19 wollte einen Brauerwagen überholen und fuhr dabei uns nicht recht verständlich war, so löste ich wieder ein Billett für 55$ 1, würden. Zutritt haben aber fast nur diejenigen Personen erhalten, mittelbar vor einem herannahenden Straßenbahnwagen der Linie 10 welches bis Treptow galt. Um nicht noch einmal umsteigen zu die am Hilfstag die Gabenbettelei betreiben sollen, die jungen( Michtung Beusselstraße) auf das Gleis. Der Führer des Straßen- müssen, fuhr ich mit dem Südring gleich durch bis Rigdorf. Wenn Mädchen der befizenden Klasse, die allerdings bisher bahnwagens war nicht mehr in der Lage bremsen zu fönnen und ich nun aber vorher glaubte, daß ich nur noch 10 Pf., den Betrag einen sehr unzureichenden Begriff gehabt haben dürften, unter so erfolgte ein heftiger Zusammenstoß, wobei das Pferd des für die Strecke Treptow - Rigdorf, nachzahlen brauchte, so hatte ich welcher Not so manche Mutter und so manches Kind zu leiden hat. Omnibusses stürzte und unter den Borderperron geriet. Es wurde wunderlichen Brattilen unserer Bahnverwaltung völlig außer acht mich getäuscht; mir wurde bald begreiflich gemacht, daß ich die Die beftylose Klasse bedarf solcher Belehrung nicht, sie braucht dabei so schwer verletzt, daß es getötet werden mußte. nicht ihr soziales Gewissen erst erwecken und schärfen zu laffen durch Baffagiere des Straßenbahnwagens tamen mit dem Schreck davon, biefem Falle 15 Bf. bezahlen. Auf meine Einwendungen erklärte Die gelaffen hatte. Ich mußte für die Strede Treptow- Niydorf in den Anblick finematographischer Bilder der Not oder durch die Mah während zwei auf dem Hinterperron stehende Personen, eine in der der Beamte, daß ich in Treptow die Sperre passieren und alsdann mung blumenverlaufender junger Damen, die der Not mit Bettele Spenerstraße wohnende Frau, sowie der Schaffner bes ein 10 Bf.- Billett hätte lösen müssen, auf diese Weise wäre ich dann pfennigen wehren zu können sich einbilden. Sie kennt die Not ohne Omnibusses auf das Straßenpfaster geschleudert allerdings wieder mit 63 Bf. von Strausberg bis Nigdorf gefahren. bies, fennt sie aus eigener Anschauung und verspürt sie nur zu oft wurden. Die Passagierin erlitt eine leichte Gehirnerschütterung, fei, so biirfte diefer Fall für die Deffentlichkeit von Interesse sein. Da der Beamte erklärte, daß es schon vielen Fahrgästen so gegangen am eigenen Leibe. Sie erwartet aber nicht von Massenbetteleien während der Omnibusschaffner den rechten Arm brach. Die fei, so dürfte dieser Fall für die Deffentlichkeit von Interesse sein. die Abhilfe, die aller Not von Mutter und Kind ein Ende machen beiden Berlegten wurden nach dem nahe belegenen städtischen Bei der Arbeit ins Wasser gestürzt und ertrunken ist am gestrigen tönnte. Das joziale Gewissen der besiglosen stasie Strantenhause Moabit geschafft, und erhielten hier die erste Hilfe. Freitagnachmittag der 39jährige Arbeiter Artur Egelinsti, Sauer ruft auf zum Kampf um die Befreiung der Arbeit aus den Fesseln des Kapitals, zum Kampf für Herbeiführung einer ber= Vorsicht vor Versicherungsagenten! Auf Grund der unter obiger Straße 20a wohnhaft. Auf der Museumsinsel werden gegenwärtig die Grundmauern für den Neubau dicht am Speeufer aufgeführt. leberschrift im Vorwärts" besprochenen Geschäftspraktiken einiger nünftigeren und gerechteren Wirtschafts- und Verficherungsagenten geht uns vom Verband der Bureauangestellten E., der dort arbeitete, ging mit einer Mulde Steinen auf der Mauer Gesellschaftsordnung, in der es keine Ausbeutung und und der Verwaltungsbeamten der Krankenkassen und Berufs- entlang. Infolge eines Fehltritts stürzte er plöglich in die an dieser teine Maffen gibt. genossenschaften Deutschlands , Ortsgruppe Groß- Berlin folgendes Stelle ziemlich tiefe Spree. Unglücklicherweise waren an dieser Wie stellt au diefem Kampf sich die besigende Klaffe, die hente Schreiben zu: Es ist immer wieder darauf hinzuweisen, daß ins- Stelle feine Arbeiter beschäftigt, so daß die Retter auf die Hilferufe ihre Töchter mit Blumenkörben und Sammelbüchsen auf die Straße besondere Arbeiter, ehe sie sich auf irgendwelche Gespräche mit des Unglücklichen zu spät tamen. Es gelang nur noch den leblosen und in die Häuser schickt? Sie sucht mit allen Mitteln biejenige genten, Aquisiteuren usw. einlassen, dieselben nach ihrer Zugehörig törper des G. ans Ufer zu bringen. Dabei wird schon Ein hinzugerufener Arzt Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu schüßen und zu stüßen, die feit zum Verband der Bureauangestellten prüfen. ihr selber allen Reichtum und alle Macht sichert, der Arbeiterklasse die Wahrnehmung gemacht worden sein, daß dann die Herren stellte wiederbelebungsversuche an, die jedoch ohne Erfolg blieben. Anläßlich des Provinzial- Sängerfestes, das bekanntlich am letzten aber alle Ohnmacht und alles Elend bringt. Und da verlangen diese neifen oder aber nur leere Ausflüchte benutzen, um eben nicht an ihre Pflicht erinnert zu werden. Die großen Versicherungs. Sonntag vom Deutschen Arbeiter- Sängerbund, Gau Berlin, in Neuwarmen Herzen", daß man thren neuesten Wohltätigteits gesellschaften verstehen es ja in ganz rigorofer Weife, von ihren Ruppin veranstaltet wurde, hatten bie Gegner alle writtel ansport, den sie Hilfstag nennen, für ein echtes Wert der Angestellten immer mehr Pflichtversicherungen zu verlangen, fo gewendet, um das Feft zu hintertreiben. Bunächst versuchte man es Nächstenliebe" hält! daß es den Leuten bald nicht mehr möglich wird, auch mit dem erprobten Mittel der Lokalabtreibung, indem sofort über die von ihnen verlangten Abschlüsse zu bringen. Die sogenannten das in Aussicht genommene Festlokal" Café Alfen" der Militärboykott Mit der Errichtung einer fommunalen Fachschule für Kraftfahrzeug- blauen Briefe der Direktionen schweben als Damokles verhängt wurde. Da das Lokal jedoch erhalten blieb, machten sich führer beschäftigte sich gestern eine unter dem Vorsitz des Stadtschulrats schwert über jeden Angestellten. Hier gilt es eben auch zu zeigen, die Gegner daran, die Dampfer, welche zum Ueberiegen nach dem Dr. Michaelis tagende gemeinschaftliche Sigung von Vertretern der daß die organisierte Arbeiterschaft auch nur mit organisierten Agenten, Feftlofal gebraucht wurden, abzutreiben. Bei mehreren Besizern Gemeinden Berlin , Charlottenburg , Schöneberg , Nixdorf und Grune- Atquisiteuren, Einnehmern usw. zu tun haben will. Würde letzteres hatten sie hiermit auch Erfolg, denn es fuhren statt der versprochenen wald. Die ebenfalls eingeladene Gemeinde Wilmersdorf hat es aus mehr beachtet werden, würden sich erstens solche Schwindler nicht 8 mur 2 Dampfer. Bei etwas Geduld der Gäste genügten aber brücklich abgelehnt, sich an den Verhandlungen zu beteiligen. Nachdem mehr in Arbeiterwohnungen wagen, und zweitens fönnten die großen diefelben. Ein dritter Dampfer wollte am Nachmittag noch überStadtschulrat Dr. Michaelis einen Ueberblick über die Vorgeschichte der Gesellschaften auch nicht unerfüllbare Anforderungen an ihre Ange- fegen, doch jetzt verzichteten die Sänger darauf. So geplanten Einrichtung gegeben hatte, wurden die allgemeinen Gestellten stellen. Im Interesse der organisierten Einnehmer sollten konnte der Dampfer wieder zur Ruhe gebracht werden.
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