Nr. 151. 28. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Steglit. Sonntag, den 2. Juli, Besichtigung der Konsumgenossenschaftsbäderei. Die Genossen treffen sich ½7 Uhr vormittags in Friedenau an der Haltestelle am Kirchplatz( Kaiſerallee). Abfahrt mit den Wagen Nr. 66. Der Vorstand. Ober- Schöneweide. Wegen der am Dienstag, den 4. Juli im Wilhelminenhof" stattfindenden Protestversammlung findet die Generalversammlung des Bezirks an einem anderen noch näher bekannt zu gebenden Tage statt. Die Bezirksleitung. Johannisthal . Die Parteigenossen und genossinnen treffen fich Sonntag nachmittags 3 Uhr bei Gobin, Roonstr. 2, um die Versammlung in Rudom zu besuchen. Der Vorstand. Adlershof . Wir ersuchen die Genossen und Genossinnen, sich an der am Sonntag, den 2. Juli, nachmittags 4 Uhr, auf dem Grundstück des Herrn August Palm , Rudow , Köpenicker Straße 81, stattfindenden Versammlung unter freiem Himmel zahlreich zu beteiligen. Abmarsch 2½ Uhr vom Jugendheim, Bismarckstr. 11, Der Vorstand. Friedrichshagen , Sonntag, den 2. Juli: Familienpartie nach Hirschgarten( Restaurant Wilhelmshof). Treffpunkt nach mittags 3 Uhr am Marktplatz. Briz- Budow. Sonntag vormittag, den 2. Juli: Besichtigung der Betriebsanlagen der Konsumgenossenschaft Groß- Berlin in Lichten berg. Treffpunkt bei Bila, Werder , Ede Rungiusstraße. Abfahrt Der Vorstand.
aus.
8 Uhr früh.
Vor den Ferien.
Sonnabend, 1. Juli 1911.
einzelnen Klassen ist die Ungleichheit noch größer. Die Höchstfrequenz Ein gefährlicher Kinderfreund ist im Südosten der Stadt aufist seit längerer Zeit für die Klaffen I- IV auf 50, für Klasse V auf getreten. Vorgestern abend um 7 Uhr erschien bei einer Arbeiter55, für Klaffe VI auf 60 festgesetzt. Auch für die Klassen VII und frau in dem Hause Oppelner Straße 38, die in einer Unterstützungsdann für Selasse VIII VIII war fie auf 60 festgesetzt worden, doch wurde sie fache reklamiert hatte, ein junger Mann, um eine angebliche Vors auf auf 55 ermäßigt, und neuerdings ladung zu überreichen. Als er dann die Treppe aus dem 3. Stock Leider bestehen aber noch hat auch Klasse VII die Ermäßigung auf 55 bekommen. hinunter ging, fah er dort die 7 Jahre alte Tochter des Arbeiters G. immer recht oft diese Höchst aus demselben Hause. Er lockte das Kind mit dem Versprechen, ihm frequenzen nur auf dem Papier. Noch immer ist recht Schokolade schenken zu wollen, an sich und versuchte dann, es zu vers beträchtlich die Zahl der Klassen, die über die borge gewaltigen. Zum Glück kam noch eine Nachbarin zur rechten Zeit schriebene 8ahl hinaus beseßt und somit über- dazu. Als diese Lärm schlug, ergriff der Unhold die Flucht. Leider füllt werden. Besonders bei den Klaffen VIII und VII fällt es enttam er, obwohl man ihn gleich verfolgte. Er ist ein bartloser, uns auf, daß statt der höchst zulässigen Zahl 55 oft 56, 57, auch 58 schlanker und schmächtiger junger Mensch. und 59, ja 60 Stinder hineingestopft worden sind. Trotz der für ganz Berlin zustande gekommenen Verminderung der Schulkinder haben, wie man sieht, sich noch Klassenfrequenzen erhalten, die den Erfolg des Schulunterrichtes beinträchtigen müssen.
Der Straßenbahnvertrag im Ausschuß angenommen. Unter Vorsitz des Stadtverordnetenvorstehers Michelet trat gestern bormittag 11 Uhr der Ausschuß zur Vorberatung der neuen Straßenbahnverträge zusammen. Die Beratungen währten faum zwei Stunden. Nachdem einige Anträge abgelehnt worden waren, wurde die Magistratsvorlage ohne Aenderung mit 10 gegen 5 Stimmen angenommen. Außer den Sozialdemokraten stimmte auch Stadtverordneter Rosenow gegen die Vorlage. Nunmehr dürfte in der außerordentlichen Plenarsizung am Montag die Vorlage gleichfalls angenommen werden.
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Herr Kirchhoff. Man schreibt uns: In seiner Nummer vom 25. Juni berichtete der Vorwärts" allerlei Grbauliches über die Machenschaften der Zeitschrift„ Unser Weg", die den Untertitel „ Amtliches Organ der Preußischen Landeszentrale für Säuglingsschutz" führt und von einem gewissen- Arthur Kirchhoff zum Wohltätigkeits- Spekulations.Objekt gemacht wird.
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Nun werden nur noch ein paar Tage berrinnen, dann schließen die Schulen für lange Wochen ihre Pforten und die Jugend kann sich im Vollgefühle holder Ferienfreiheit tummeln Wer ist dieser smarte Arthur Kirchhoff? Kein anderer, als nach Herzenslust. Wer seine Schulzeit noch nicht ganz ver- der deutschen Großbrauer gestellt und, von diesen durch Kapitalien nach Herzenslust. Wer seine Schulzeit noch nicht ganz ver- jener Mann, der sich in den Jahren 1904 bis 1906 in den Dienst gessen hat, wird wissen, was das für Mädels und Jungens reichlich unterstützt, eine Reihe Blätter gegründet hat, die sich als der Großstadt bedeutet. Der Genüsse der freien und frischen wissenschaftliche" oder„ literarische" Organe gaben, in Wirklich Natur kann ja bloß ein ganz kleiner Teil unserer Volksschüler feit aber nichts weiter waren als reguläre Interessenvertreter der teilhaftig werden. Denn Verwandte in der Provinz haben Herren Braudirektoren und-aktionäre. Am längsten( etwa ein nur wenige, und zum Reisegeld für derartige Ferienbesuche Jahr) hielt sich das Kirchhoff- Brauer- Blatt„ Das Leben", dem langt es hier wiederum nur bei einem Bruchteil dieser Bevor- sogar einige Professoren auf den Leim gingen, bis der Schwindel zugten. Auch für die Ferienkolonien wird gesiebt und ge- enthüllt und damit dem" Leben" das Lebenslicht ausgeblasen sichtet, daß bei den Hunderttausenden Groß- Berliner Volks- wurde. Der Plutus" hat im Jahre 1906 dem Teufelsadvokaten" schüler nur ein ganz bescheidener Prozentsatz herausspringt. Da kann es nicht Wunder nehmen, daß die Ferienspiel- Freunde, einem bezahlten Agenten Rußlands , publizistische Dienste Arthur Kirchhoff überdies nachgesagt, daß er einem Londoner plätze in der Umgegend der Millionenstadt von Jahr zu Jahr sehr verdächtiger Art geleistet habe. mehr in Aufnahme kommen. Dort draußen an der Wer Genaueres über den vielgewandten Mann lesen will, den Peripherie der Vorortgrenze harren auch jetzt jekt die dürfen wir vielleicht auf die im Verlage des Deutschen Arbeitergut instandgehaltenen Wiesenflächen und Waldgelände Abstinentenbundes beröffentlichte Behnpfennig- Broschüre„ Das der Kinderscharen, die sie in wenigen Tagen be- Brautapital und seine Knappen" aufmerksam machen. leben sollen. Im frischen, sommerlichen Grün prangen die Spielplätze. Liebevolle Sorgfalt und Verständnis für den Naturhunger der Großstadtjugend haben das Spielland gelegt und gepflegt und ihm dennoch eine gewisse malerische Urwüchsigkeit gelassen. Die verschiedenen Gehölzarten strecken sich wie lange, grüne Mauern, hinter denen nun bald wieder: " Indianerkolonnen" Deckung auf ihrem Kriegsfade suchen Baul Maihoefer aus der Mödernstraße 81, der seit vier Wochen in Mit 7000 M. durchgebrannt ist der 25 Jahre alte Schreiber werden, oder ballen sich wäldchenartig zusammen, daß einem Bant- und Lotteriegeschäft in der Friedrichstraße tätig war. Räuber" einen prächtigen Unterschlupf darin finden können. Maihoefer ist jung verheiratet und Vater von zwei steinen Kindern. Für die Ballspiele, die weite, baum- und strauchlose Strecken Seit längerer Zeit war er wiederholt trant, so daß er öfter mit der benötigen, geben die grünen Wiesenflächen ein treffliches Arbeit aussehen mußte. Am Donnerstagbormittag follte er 7000. Ein paar Sandgruben sorgen für Stillung von einer Großbant holen. Schon öfter hatte er noch erheblich des., Erdhungers" der Stadtkinder. Und mitten in höhere Summen pünktlich besorgt, jezt aber hob er das Geld ab diesem grünen Kinderparadies recken die riesigen und verschwand damit.
Terrain.
Herr Schriftsteller" Arthur Kirchhoff aber, der bei den Bierbaronen abgewirtschaftet hat, macht jetzt mit ganz denselben Trids tätigkeit"! Möge die gesamte Oeffentlichkeit ihm, seiner Zeitschrift wie damals in Kornblumen, Margueriten und derlei Wohl" Unser Weg" und der„ Preußischen Landeszentrale für Säuglingsschuß" auf die Finger sehen.
Unterkunftshallen ihre schlanken Gestänge, auf denen Verhängnisvolles Spiel. Von einem Spielfameraden ins fie die dunkelen Pappdächer tragen. Noch hat Wasser gestoßen und ertrunken ist der sieben Jahre alte Schulknabe es den Anschein, als gehörten sie nicht in das grüne Idyll Georg Engel , der bei seiner Mutter in der Neuen Hochstraße wohnt. hinein. Aber in wenigen Tagen wird es auch unter ihnen Der Knabe spielte mit einem Altersgenossen Seidelmeier und
Ebertystr. 10 zum Ausbruch. Als der 20. Automobilzug dort an Dachstuhlbrände. Gestern nacht fam ein großer Brand in der kam, standen schon das Dach, der Fußboden im Dachgeschoß, mehrere Bodenverschläge mit vielem Hausrat der Mieter in solcher Ausdehnung in Flammen, daß die Wehr, die durch den 19. Zug verstärkt war, sofort mit mehreren, Schlauchleitungen über eine mechanische schließlich, den Brand auf das Dachgeschoß zu beschränken. Die Leiter und die bereits verqualmten Treppen vorging. Es gelang Entstehung war nicht aufzuklären.
Ein zweiter Dachstuhlbrand beschäftigte gestern früh den 7. Löschzug in der Gubener Str. 61. Dort war ebenfalls aus noch nicht ermittelter Ursache um 3 Uhr Feuer in einem Bodenverschlage ausgekommen und hatte unbemerkt reiche Nahrung an dem Inhalt der Bodenverschläge gefunden. Die Feuerwehr fand Die Flammen schlugen schon an mehreren Stellen aus dem Dache bei ihrem Eintreffen schon einen ausgedehnten Brandherd vor. empor. Durch fräftiges Wassergeben mit drei Schlauchleitungen bon Dampfsprißen gelang es, den Brand auf den Dachstuhl zu bes schränken.
Ein Auge ausgeschossen. Ein entseglicher Unglücksfall ereignete fich am gestrigen mittag gegen 22 Uhr vor dem Hause Roppens straße 33. Dort spielten auf der Straße eine Anzahl Kinder, darunter der zehnjährige Walter Schudowskh. Einer der Knaben, der siebenjährige Karl G., Sohn eines in demselben Hause den übrigen Spielgefährten auf sie zu schießen, wenn sie sich nicht wohnenden Möbelhändlers, hatte ein Teiching bei sich und drohte von dem Hause entfernten. Dabei legte der Stnabe das Gewehr an und zielte auf den dicht vor ihm stehenden Sch. Ein anderer Knabe schlug nach dem Kleinen G. und in diesem Augenblick entlud sich die Baffe. Die Schrotladung verletzte den kleinen Sch. im Gesicht und mehrere Körner brangen in das linke Auge, dessen Sehtraft, wie auf der nahen Unfallstation am Grünen Weg durch den diensttuenden Arzt konstatiert wurde, für immer vernichtet wurde. Der fleine Sch. erhielt einen Notverband und wurde dann nach der Charité gebracht.
Lokal von Raddah, auf die wir bereits gestern hingewiesen haben, Bei der Rosenausstellung in Brit am morgigen Sonntag im soll, wie man uns mitteilt, nach der Art der Margueritentage wiederum eine große Sammelei betrieben werden. Das zusammengebettelte Geld soll für die Errichtung des Rosariums verwendet werden. Die Besucher der Ausstellung werden also abermals vont einer Anzahl Damen und Dämchen verfolgt werden.
Für Kraftfahrzeuge gesperrt ist nach der Bekanntmachung des chauffze Potsdam - Caputh und zwar vom Eingange zum Regierungspräsidenten zu Potsdam von heute ab die ProvinzialKrankenhause Hermannswerder( Hoffbauer- Stiftung ) bis zur Ein mündung der Kreischaussee Michendorf - Caputh .
abends 7 Uhr, Herr Dozent Jens Lüßen über: Die Bewohne Auf der Treptow - Sternwarte spricht am Sonntag, den 2. Juli, barkeitsfrage im Welltall. Montags abends 9 Uhr lautet das Thema: Das Aufsuchen der Sternbilder mit praktischen Uebungen auf der Plattform". Beide Vorträge sind gemeinverständlich und mit zahlreichen Licht- und Drehbildern ausgestattet. Mit dem großen Fernrohr wird jetzt bei flarem Wetter nachmittags die Venus und abends der Mond, der jetzt eine sehr schöne Phase zeigt, beobachtet.
Aus Induftrie und Bandel.
wogen und sich drängen, wenn die Großstadt ihre ferienfreie anderen Jungen an der Kieler Brücke. Während die beiden vom graphiert wird, wird die Erhebung von Anklagen gegen 83 ein
Jugend hinausgeschickt hat.
dem Seidelmeier einen derartigen Stoß, daß er gegen Engel, der Als mich an einem der letzten schönen Abende der Weg zu Stoßes fiel der Knabe ins Wasser, ging gleich unter und kam nicht Schon jetzt halten neugierige Kinderaugen dort Umschau. vornübergebeugt neben ihm stand, anflog. Unter der Wucht des einem der Ferienspielplätze hinausführte, schlenderten zwei wieder zum Vorschein. Seidelmeier und die anderen Jungen er Jungens und ein Mädchen vor mir die Chaussee entlang. schraten so heftig, daß sie den Kopf verloren und davonrannten, Etwa Zwölfjährige waren es. Die Begeisterung hatte sie ge- ohne etwas zu sagen. Die Leiche des verunglückten Knaben wurde pact: Die großen Kinderaugen glänzten, die dünnen Knochen gelandet.
T
worden.
Ein schwerer Straßenunfall ereignete sich am Donnerstagnach mittag in der Potsdamer Straße . Der in der Kirchbachstr. 14 wohnende Kaufmann Georg Joike hatte gegen 26 Uhr einen Straßenbahnwagen der Linie 74 benußt und stand auf dem Vorderperron. Vor dem Hause' Potsdamer Str . 105 wurde er plötzlich von Die Gemeindeschulen Berlins haben in diesem Sommerhalbjahr einem Unwohlsein befallen und stürzte, ehe andere Passagiere dies eine weitere Verminderung der Schulkinder gehabt. Es verhindern konnten, während der Fahrt auf das Straßenpflaster, find die älteren Stadtteile, in denen mit der Bevölkerungszahl auch wo er blutüberströmt und besinnungslos liegen blieb. Ein hinzu die Zahl der Schulkinder seit langem im Rückgang begriffen ist. In gerufener Arzt stellte fest, daß der Verunglückte einen Schädelbruch den neueren, noch nicht vollbebauten Stadtteilen, deren Bevölkerungs- erlitten hatte. Nach Anlegung von Notverbänden wurde J. nach zahl noch immer durch Zugang fich mehrt, mehrt sich andauernd auch dem Moabiter Krankenhause übergeführt. die Zahl der Schulkinder. Der Bedarf an neuen Schulen ist hier noch immer sehr groß, und noch immer wird in diesen Stadtteilen
Der Scheinkrieg gegen die Trufts. Wie aus New York tele eine Personen, unter denen sich viele bekannte Finan angefehen, welche gegen die untergesellschaften anstatt gegen siers, Industrielle und Anwälte befinden, als der Beginn einer neuen Regierungspolitik gegen die Trustgesellschaften die Hauptforporationen gerichtet ist. Wie verlautet, führt das Juſtizbepartement vier voneinander unabhängige Untersuchungen gegen die untergesellschaften, wobei diese in vier Gruppen nach der Produktions
art eingeteilt werden.
Aus der Frauenbewegung.
flogen in der Erregung des Wortgefechts hin und her. So Der Alexanderplatz ist nun auf seinem größeren südlichen Teile unfagbar viel gab es zu erzählen: eine Erinnerung aus dem mit einem Bretterzaun umgeben worden und man beginnt bereits Vorjahre rief immer die andere wach. Und hastig mit der Entfernung des Rasenbelags, soweit die Bauarbeiten für die wiesen die fleinen, knochigen Finger bald nach diesem, Untergrundbahn dies erfordern. Die gärtnerischen Anlagen und Bäume Zur Frauenwahlrechtsbewegung in Dänemark . bald nach jenem Punkt des Spielgeländes, an den sich sollen möglichst geschont werden. Die Rammarbeiten an der Front des Polizeidienstgebäudes find bis zu der Kurve, in welcher Der dänische Reichstag beschäftigt sich schon lange mit irgendein gemeinsames Erlebnis knüpfte. Die Ahornbäume breiteten ihre dunklen Kronen über die Die Ahornbäume breiteten ihre dunklen Kronen über die die Bahn nach der Prenzlauer Straße hinüber abschwenken foll, einer Revision der Verfassung, die eine Reihe demoabendliche Landstraße, als die drei Großstadtkinder, stiller als bollendet. In der Grunerstraße schreitet die Ausschachtung rüftig fratischer Fortschritte zum Biele hat und gleichzeitig auch ben vorwärts. Die alte Stadtmauer ist bis auf die Fundamente Frauen das staatsbürgerliche Wahlrecht bringen soll. auf dem Hinwege, den Heimgang antraten.. Vom Horizont abgebrochen worden und bald wird ihre Pfahlrostgründung Es geht jedoch nicht vorwärts mit der Sache. Die Reaktionsgrüßten ein paar Mühlen mit dem Riesenkreuz ihrer mäch- entfernt werden. An der Neuen Friedrichstraße muß der Boden parteien, deren Macht auf der Ungleichheit der Folkethingswahl figen Flügel. In den Chauffeegräben lugten verschlafene rote mittels Kran gefördert und sofort abgefahren werden. Der Durch freise und dem Zweiklassenwahlrecht des Landsthings beruht, Mohnblüten aus grünem Gräfermeer. Der Abendwind zauste gang zur Klosterstraße ist gesperrt und nur ein schmaler Zugang zu Die bürgerlichen Parteien haben meist ein Interesse daran, daß sind immer wieder mit Erfolg bemüht, die Vorschläge einzupökeln. in dem blonden Zopf des Mädchens und zerrte an den Wüßen den Diensträumen des Geheimen Staatsarchivs einerseits, sowie alles beim alten bleibt und erblicken mit Recht in jedem demokrader beiden Jungen, daß sie sie festhalten mußten. Und ein für das gegenüberliegende Rauchmuseum andererseits freigelassen tischen Fortschritt eine weitere Stärkung der Sozialdemokratie. großes Glücksgefühl schien mir um diese Kinderherzen zu einer tonsequent demokratischen Gestaltung des Staatswesens nicht Auf die Dauer wird man natürlich dem Drängen des Volkes nach liegen, in denen eine hohe Jugendfreude sang und jubelte. Unbemerkt folgte ich in einiger Entfernung den Dreien, die standhalten können, und man wird neben den Männern auch den heimwärts zogen, nachdem sie Ausschau gehalten nach den Frauen die volle Gleichberechtigung gewähren müssen. Je länger Spielgefilden der kommenden Ferienwochen. man den Frauen, die ja in Dänemark das Gemeindewahlrecht schon besitzen, das Reichstagswahlrecht vorenthält, um so mehr schwvillt ihre Wahlrechtsbewegung an. Auch die bürgerlichen Frauen scheinen nach und nach zu der Erkenntnis zu kommen, daß es mit der politischen Neutralität in dieser Bewegung ein eigen Ding ist. Auf dem dieser Tage abge= haltenen Kongreß des Dänischen Frauenbundes wandte man sich ganz energisch gegen die Konservativen, die als das größte Hemmnis der Erringung des Frauenwahl= Zwei Personen beim Baden ertrunken. In der Mahlsdorfer auch die liberal- moderaten Regierungsparteien, deren rerechts erscheinen. Tatsächlich liegt die Sache allerdings so, daß die Vermehrung der Schulen als unzulänglich empfunden. In Badeanstalt ertrank ein unbekannter, etwa 25 Jahre alter Mann. aktionärer Charakter durch mehr oder minder demokratische Pro= Berlin bestehen jetzt 304 Gemeindeschulen mit Er hatte sich ziemlich weit in den See hinausgewagt und wurde grammforderungen verschleiert wird, ein gut Teil schuld an der 5252 Iaffen( einschließlich 191 Vor- und Neben- plötzlich von einem erheblichen Beinkrampf heimgesucht. Infolge- Verschleppung der Verfassungsrevision tragen, durch deren Durchflassen), die von 224967 Kindern besucht werden. Gegenüber dessen versagten die Kräfte und der Schwimmer stieß nun laute führung auch ihre Macht weit mehr als unter den bestehenden dem legten Vierteljahr hat die Zahl der Schulkinder, die damals Hilferufe aus. Es wurden daraufhin auch sofort Rettungsver- Wahlrechtsverhältnissen ins Wanten geraten würde. noch 226 257 war, sich wieder um 1290 verringert. Der Rückgang suche unternommen, die aber leider keinen Erfolg haben sollten. Beim Baden an verbotener Stelle fand der 17jährige Biegelei Regierung aufgefordert wird, falls die vorgeschlagene VerfassungsDer Kongreß beschloß im übrigen eine Resolution, in der die begann vor drei Jahren; das Minus stellt sich für diese drei Jahre zusammen jetzt schon auf 4000 Kinder. Diese Abwärtsbewegung hat arbeiter Rudolf Krüger den Tod im Wasser. St. hatte sich in ein revision sich als undurchführbar erweisen sollte, in der bevorstehen= der Klassenfrequenz zu beschleunigen, die vor zwei Jahr- an eine Untiefe und verschwand vor den Augen anderer junger einzigsten Punkt die Ausdehnung des staatsbürgerlichen Wahlrechts zehnten begann und noch fortdauert. In dem laufenden Sommer- Beute im Wasser. Er konnte nur noch als Leiche geborgen werden. auf die Frauen enthält. Sieht sich die Regierung dazu genötigt, halbjahr ist die Frequenz im Durchschnitt aller Klassen etwa 44 Kinder Am Karpfenteich im Treptower Park erschossen hat sich der so wird sie nicht umhin können, die Ausdehnung des Wahlrechts pro Klasse( wenn die Neben- und Vorklassen ausgeschaltet werden, 22 Jahre alte Magistratsschreiber T. aus Rigdorf. Der junge auch für die Dienstleute vorzuschlagen, d. H. für die Männer deren Frequenz ja vorschriftsgemäß sehr viel geringer als die der Mensch jagte sich, auf einer Ruhebant fizend, eine Revolverkugel und Frauen, die, ohne einen eigenen Hausstand zu besitzen, in Normaltlassen ist). Für die einzelnen Klassenstufen ist der Durch in die rechte Schläfe. Auf den Schuß hin eilten Spaziergänger einem privaten Dienstverhältnis stehen und aus diesem Grunde schnitt, wie wie bekannt, sehr verschieden: er beträgt jetzt für hinzu, die aber nichts mehr ausrichten konnten. Die Kugel hatte durch die geltende Verfassung vom Wahlrecht ausge Klaffe I 34-35 Kinder, aber für Klasse VIII 48 Kinder. In den auf der Stelle den Tod des Lebensmüden herbeigeführt. schlossen sind.
ganz
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