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die in der gestrigen Nummer des Vorwärts" von uns würde. Der Prozent faz der Rente ist nach meiner Kenntnis I Die Ovambofrage. wiedergegebenen Ausführungen der Streuz- Zeitung" über die der Praxis und der Rechtsprechung des Reichsversicherungsamts in London  , 4. Juli. Unterhaus. Der Abgeordnete Wolmer sehr unerfreuliche Erscheinung" des Zentrums. Das ultra- diesem offenbar medizinisch sehr günstig liegenden Falle nicht fragte Sir Edward Grey  , ob seine Aufmerksamkeit auf den in montane Blatt schreibt nämlich: niedrig, er entspricht durchaus der Norm. Wenn trotz des hohen Deutschland   gemachten Vorschlag gelenkt worden sei, daß das Das scharfe Urteil des Reichstagspräsidenten Grafen Schwerin Prozentsages eine im Geldwert niedrige Rente sich ergibt, die Deutsche Reich das Ovambogebiet im Norden von Deutsch  - Südwest­über das Zentrum wird in der neuesten Wochenrundschau der freilich als Entschädigung für die wirklichen Unfallfolgen nicht afrika   annektieren solle, und ob er allen weiteren Versuchen zu Kreuz- Zeitung  " ganz erheblich abgeschwächt. Das Blatt meint angesehen werden kann, so liegt das nicht an der Berufsgenossen- Uebergriffen seitens Deutschlands   in Afrika   Widerstand leisten man könne von den Konservativen doch nicht verlangen, daß fie schaft, sondern an den gesetzlichen Bestimmungen, die sicher wolle. Grey erwiderte: Ich höre, daß ein Vorschlag zur Entwide das Vorhandensein der Zentrumspartei   als eine erfreuliche Er- Härten enthalten, die aber eben angewendet werden lung des Ovambogebiets in einem Lokalblatt gemacht worden ist. scheinung ansehe. Das Zentrum entziehe der konservativen Bariei müssen. Uebrigens sind, wie ich aus der Braris weiß, Renten- Da aber das Gebiet bereits ein Teil von Deutsch- Südwestafrika  wertvolle Kräfte und bringe in der konservativen Partei eine gewiffe empfängerinnen derartigen dauernden ist, so würde von keinem lebergriff die Rede sein, tonfessionelle Einseitigkeit hervor, oft genug würden im Zentrum wenn ein solcher Vorschlag ausgeführt werden sollte. auch die konservativ gerichteten Mitglieder von den demokratischen überstimmt. Das alles bellage die Kreuz- Beitung" und darum könne fie von ihrem Standpunkte aus das Zentrum nicht als eine er­freuliche Erscheinung ansehen.

Wir wollen nicht darauf hinweisen, daß diese Aus­legung mit den Worten des Reichstagspräsidenten kaum in Einklang zu bringen ist, wir heben vielmehr hervor, daß das leitende Blatt der Konservativen das Bestreben zeigt, den unangenehmen Eindruck der Nede des Grafen Schwerin zu mildern. Es hebt auch am Schluß seiner Besprechung ausdrücklich hervor, daß das Zentrum zu den natio­nalen Parteien zu rechnen ist und daß niemand das Recht habe, ihm diefen Charakter abzusprechen. Durch die Stellungnahme des führenden konservativen Blattes wird unsere kürzliche Auffassung der Dinge nur bestätigt.

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Wahrscheinlich haben inzwischen die geistlichen Drahtzieher der Germania  " entdeckt, daß sie zur Durchführung ihrer römischen Politik die Konservativen nicht weniger nötig haben, als die Konservativen das Zentrum, und deshalb dem klerikalen Blatt weise Mäßigung und Nachgiebigkeit an­empfohlen.

Reichstagserfahwahl in Düsseldorf  .

mit

Schäden gesuchte Heirats objette."

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Diese neue Rententheorie fehlte gerate noch, um die Seg­nungen" der deutschen   Arbeiterversicherung ins volle Licht zu rüden. Die Arbeiterinnen sollen schließlich noch froh sein, wenn sie an der Maschine verstümmelt werden, denn bei zehn Mark monatlicher Rente haben sie eher Aussicht auf einen Mann.

Oefterreich.

Die sozialdemokratische Fraktion.

Perfien.

Kehre zurück, alles vergeben.

Teheran  , 4. Juli. Nach einem lebhaftem Telegrammtvechsel mit dem Regenten, dem Kabinett und den Führern der Majorität im Medschlis hat der Sepehdar beschlossen, nach Teheran  zurüdzukehren und seine Tätigkeit als Ministerpräsident wieder aufzunehmen. Es steht jedoch fest, daß keine von des Sepehdars Bedingungen, die die Verfassung umzustürzen strebten, von der obersten Regierungsgewalt angenommen wurde. Besonders befriedigend wirkt die Versicherung, daß die Amerikaner nicht im geringsten in ihrer Aufgabe der Finanzreform gehindert werden sollen.

Aus der Partei.

Gemeindewahlerfolg im Elsaß  .

Die sozialdernokratischen Abgeordneten bildeten im früheren Reichsrat einen gemeinsamen Verband, innerhalb des Ver­bandes waren die Vertreter der verschiedenen Rationen in Klubs organisiert. Die deutschen sozialdemokratischen Abgeordneten werden Donnerstag über das Klubstatut beschließen. Es ist aber zweifel haft geworden, ob auch jetzt wieder eine enge Zusammenfassung diefer nationalen Klubs in einen gemeinsamen Verband der sozialdemokratischen Abgeordneten, wie er bisher bestanden in Sübingen( Kreis Mülhausen i. E.) bei den am Sonntag, den Fünf neue Gemeinderatsmandate erobert haben unsere Genoffen hat, awedentsprechend und durchführbar sein wird. Die 2. Juli, im zweiten Wahlgange stattgefundenen Gemeinderats Schwierigkeiten, die dabei iu Betracht kommen, entspringen aus eri azwahlen. Es waren sechs Gemeinderatsmitglieder zu schließlich aus den bekannten Vorgängen in der tschechischen wählen, und bei dem am Sonntag zubor, den 25. Juni, erfolgten Bartei, die, ausgehend von dem unglückseligen Gewerkschafts- ersten Wahlgange hatte die Kandidatenliste keiner der drei in den streit, auf das politische Gebiet übergegriffen haben und schließlich Wahltampf eingetretenen Parteien das erforderliche absolute Mehr auch höchst bedauerliche Erscheinungen bei der Wahlbewegung zur in den Wahlkampf ein, und von der sozialdemokratischen Liste erhalten. Jetzt traten alle drei Parteien wieder mit eigenen Listen Folge hatten. Daß von alledem das Verhältnis der tschechischen wurden fünf Kandidaten mit 147-156 Stiminen gewählt, während Wie das Berliner Tageblatt" erfährt, ist die Reichstagsersatz zur deutschen   Sozialdemokratie nicht unberührt bleiben konnte, ist für den sechsten Kandidaten der Partei, der 140 Stimmen erhielt, wahl in Düsseldorf   auf Dienstag, den 19. September, angefeht worden. Das Zentrum ist bereits fieberhaft tätig; es hat in erster Ueberdies zeigten sich in den letzten Zeiten des ver- der erste der Zentrumsliste mit 149 Stimmen gewählt wurde. Linie feine Arbeiterabgeordneten vorgefchickt, die das schändliche flossenen Parlaments einzelne Erscheinungen, bewiesen, Sonst erhielten die Zentrumskandidaten 105-139 Stimmen, die Verhalten des Zentrums bei der Beratung der Reichsversicherungs- daß der tschechische Klub über die jeder nationalen Gruppe Liberalen 84-102 Stimmen. Alle fünf Size find Neugewinne für ordnung verteidigen müssen. statutarisch gewährleistete Autonomie in nationalen Dingen hinaus die Partei. eine Bewegungsfreiheit beanspruchte, die mit dem Nahmen dés gemeinsamen Verbandes schwer vereinbar war. Unter diesen Umständen dürfte es wohl geboten erscheinen, hatte zum 18. Juni um die Genehmigung eines öffentlichen Um Der Kreisvorsitzende Genosse Christange zu Eisleben  nach einer anderen Methode zu suchen, die im neuen Bar- zuges gelegentlich des Kreisparteifestes zu Teutschenthal   ersucht. Das lament eine einheitliche Aftion der sozialdemokratischen Ab- Gejuch war aber vom Amtsvorsteher ohne jegliche Begründung ab­geordneten aller Nationen in allen Fragen des proletarischen Inter  - gelehnt worden. C. legte Beschwerde beim Landrat zu Eisleben  esses auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet sichert. Sache der ein, der vierzehn Tage nach dem Feste auf die Beschwerde folgendes antwortete: Klubborstände wird es sein, diese wichtige Aufgabe zu lösen, was unseres Erachtens keineswegs allzu schwer sein wird.

Keine Einheitsschule in Hessen  .

Die Heffische Zweite Rammer hat, wie telegraphisch aus Darm stadt gemeldet wird, heute nach mehrstündiger Beratung die sozial demokratischen Anträge auf Schaffung einer nationalen Einheits­schule, die für alle Schüler obligatorisch sein sollte, abgelehnt.

Polnische Ueberagrarier.

Clar.

die

Die diesjährige Generalversammlung der polnischen Bauern vereine in Westpreußen   fand am 26. Juni in Berent statt. Aus den Verhandlungen sind insbesondere die Ausführungen des ehe­maligen national- polnischen Reichstagsabgeordneten Dr. Komie­rowski sowie des Patrons der Bauernvereine Dr. Bolczynski über die Agrarzölle hervorzuheben. Die Ausführungen dieser beiden Redner gingen dahin: Die Getreidezölle haben zur Hebung der 25 tschechischen Sozialdemokraten an. Landwirtschaft beigetragen, ihre Ermäßigung würde den Ruin der Landwirte herbeiführen. Von der Diskussion wurde abgesehen, noch nichts entschieden. es wurde auch teine Resolution beschlossen. Immerhin war es interessant, daß der Großagrarier Dr. Romierowski, der ein Ritter gut im Bosenschen befißt, dabei erklärte, daß die polnischen Groß­grundbesizer in der Provinz Posen   in bezug auf die Agrarzölle fol­gende Forderungen erheben: 1. Steigerung der Getreidezölle. 2. Steigerung der Zölle auf Geflügel und Gier. 3. Verschärfung der veterinär- polizeilichen Vorschriften an der Grenze gegen die Einfuhr des fremden Biches, insbesondere gegen die Schweineein­fuhr.

Dazu meldet uns ein Telegramm aus Kladno  : Der Partei­tag der tschechischen Sozialdemokratie beschloß, einen selbständigen Klub im Reichsrat zu gründen. Dem Klub, dessen Gründung sofort vorgenommen wurde, gehören sämtliche Damit ist natürlich über die Frage des gemeinsamen Berbandes

Dieses Verlangen nach mehr Ausplünderung des armen Mannes durch Agrarzölle werden sich für die nächsten Reichstags wahlen die polnischen Arbeiter merken müssen.

frankreich  .

Die Wahlrechtsvorlage.

Mansfelder Landratsweisheit.

Die Beschwerde gegen die Verfügung des Amtsvorstehers zu Teutschenthal  , durch welche die vom Vorstande des Sozialdemo fratischen Vereins für die Mansfelder Kreise und den Stadtkreis Eisleben   für diesen Verein nachgesuchte Genehmigung zur Ver anstaltung eines Umzuges durch die Straßen von Teutschenthal  am 18. Juni bersagt worden ist, weise ich nach Anstellung sehr eingehender Ermittelungen und nach genauer Prüfung der Sach lage als unbegründet zurüd. Bei dem in Teutschenthal   und Um gegend zurzeit bestehenden Bergarbeiterstreit in der Braunkohlen industrie und den hierdurch bedingten sehr gespannten Verhält nissen zwischen den bürgerlichen und der sozialdemokratischen Partei waren bei dieser Gelegenheit Ausschreitungen mit Sicherheit zu erwarten. Somit war durch diese Beranstaltung Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu befürchten und demgemäß der gejez liche Grund zur Versagung der Veranstaltung gegeben. An den Zigarrenmacher v. Wedel  .

Christange, hier.

Baris, 3. Juli. Deputiertentammer. In fortgesetter Bera tung der Wahlreformborlage schlug Dumenil folgende Fassung vor: Die Mitglieder der Deputiertenfammer werden ge= wählt durch Liftenwahl mit Minderheitsvertretung. Painlevé ertiärte, die Fassung sei vor der Sitzung durch die ver­Db der gebildete Herr Landrat, wenn er an den Leiter des einigten Vertreter aller Gruppen der Linken ausgearbeitet worden, Mansfelder Bergbaus schreibt, auch bloß die Adresse An den Berg­die von der Richtigkeit des Prinzips der Proportionalvertretung werksdirektor Bogelsang" formuliert, wissen wir nicht. Wir nehmen durchdrungen seien, wie es durch die voraufgegangenen Abstim es aber angesichts der Korrektheit und Unparteilichkeit, durch die sich mungen gebilligt sei, und die so hofften, die Unterstützung der die preußischen Landräte auszeichnen, ohne weiteres an. Im übrigen Keine Reichstagsnachwahl in Köln- Land. größtmöglichen Zahl von Republikanern der Linken zu erhalten. ist der Landrats- Entscheid echt mansfeldisch. Ein Streit in den Die Kölnische Bollszeitung" teilt mit, daß der Reichstagsabg. Remire verlangte Rückverweisung an die Kommission. Millerand Mansfelder Gefilden ist ein fo fluchwürdiges Verbrechen, daß jede Hamecher nicht zum Oberpostsekretär befördert, sondern nur mit der bekämpfte die vorgeschlagene Fassung, die geeignet sei, die ganze Regung der Arbeiter, und sei sie auch noch so harmlos und stehe fie Berwaltung einer Oberpoftfetretärstelle betraut worden ist, womit Proportionalreform wieder in Frage zu stellen, da ihr die klar mit dem Streit nicht im geringsten Zusammenhange, erdrosselt feine Beförderung mit höherem Rang oder Gehalt verbunden sei. heit fehle. Thomson sprach sich für die Faffung aus, während Jaurès   werden muß. Erst mit dem 1. Februar 1912 werde voraussichtlich die Beförderung fie lebhaft bekämpfte. Der erste Teil des Amendements Dumenil zum Oberpostsekretär erfolgen, wo die Legislaturperiode des Reichswahl gewählt", wurde mit 535 gegen 28 Stimmen, der zweite " Die Mitglieder der Deputiertenkammer werden durch Listen. tages zu Ende ist. Teil mit Minderheitsvertretung" mit 303 gegen 244 Stimmen angenommen, ebenso das Amendement im ganzen verstanden erklärt hatte, da es nach Angabe seiner Urheber das mit 566 gegen 4 Stimmen, nachdem die Kommission sich damit ein­Proportionalprinzip enthalte. Darauf wurde die Sigung ge­Portugal.

Mecklenburgischer Verfassungsstreit.

Die medlenburgischen Ritter" scheinen in der Verfassungsfrage eine Schwenkung vollziehen zu wollen. Für Donnerstag, 18. Juli, ift im Ständehaus zu Rostod ein Stonbent der Ritterschaft" ( d. h. der Rittergutsbesizer) beider Mecklenburg   berufen. Bur fchloffen. Berhandlung steht als einziger Bunft die Frage der Abänderung der Landesverfassung beider Mecklenburg  . Man hofft, daß sich die Führer der Ritterschaft unter dem Druck der drohenden Ditronierung zu einer Aenderung ihrer bisher rein ablehnenden waltung verstehen werden. Die Stonvente werden nicht von der Regierung, sondern vom engeren Ausschuß oder den Landräten ein berufen. Regelmäßig findet ein Frühjahrs- und ein dem Landtag vorarbeitender Herbsttonvent statt. In diesem Falle handelt es sich aber um eine außerordentliche Tagung, die wahrscheinlich durch die Drohung der Regierung veranlaßt ist, daß, falls die Ritterschaft" ihren Widerstand gegen eine Verfassungsreform nicht aufgeben würde, die Regierung aus eigenem eine solche Reform durchführen, also zur Aufoftrogierung einer Verfassung schreiten werde.

Aufruhr!"

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Ein unbefangener" Richter.

Ein für die Presse wichtiger Borgang spielte sich am Sonnabend vor dem Schöffengericht in Stottbus ab. Der verantwortliche Re hatte sich in einer Privatbeleidigungsklage, die ein Finsterwalder bakteur ber Märkischen Volksstimme" Genosse uz, Sutfabrikant gegen ihn angestrengt hatte, zu verantworten. Als der Genosse Uz den Schöffengerichtssaal betrat, wurde er von dem Vorsitzenden des Gerichts in die Anklagebant verwiesen, was seinem Verteidiger, dem Genossen Theodor Liebknecht   Veranlassung 3- beleidigungsprozessen nicht die Anklagebant betreten brauchen. Der gab, den Amtsrichter unter dem Hinweis auf den bekannten Erlaß bes Justizministers dahin zu belehren, daß Beklagte in Privat­Richter bestand aber auf seinem Willen mit dem Bemerken, daß der Angeklagte doch schon vorbestraft sei."

Aus der menschenfreundlichen Bemerkung des Vorsitzenden schloß der Verteidiger mit Recht, daß der Richter gegen den Bes lagten boreingenommen sei und aus diesem Grunde lehnte er den Borsigenden wegen Befangenheit ab. Dem Amtsrichter blieb nun tagen. Man darf auf die Entscheidung gespannt sein, die das Land­nichts weiter übrig, als den Termin auf unbestimmte Zeit zu ver gericht in dieser Richterablehnung fällen wird.

Dabei handelt es sich beim Genossen Uz nur um Borstrafen wegen Breßvergehen, Strafen, die bei einem Redakteur der oppofitionellen Presse unvermeidlich sind, vor denen selbst der zahmste Amtsblatt- Redakteur nicht sicher ist. Für manchen preußischen Gerechtigkeitsbeamten ist aber ein Breßfünder ein bor­bestraftes Subjekt", der bei ihm noch hinter irgend einem schweren Jungen" rangiert.

Beleidigte Moabiter.

Der portugiesische Verfassungsentwurf. auftragt ist, der Nationalversammlung   den Verfassung Liffabon, 3. Juli. Die Sonderkommission, die be­entwurf vorzulegen, hat folgende Bestimmungen angenommen: Die Republik   wird einen Präsidenten haben, dessen Gehalt vor seiner Wahl festgesetzt werden wird. Es wird zwei Kam= mern geben, deren eine conseil des municipalités heißen und von den Munizipalräten des ganzen Landes gewählt wird. Der Präfi­dent wird mit den gesetzgebenden Körperschaften durch Botschaften verkehren. Die Minister werden sich dem Parlament nicht borzustellen haben. Der Verfassungsentwurf sieht drei Ges Der Polizist als Boykottposten. walten bor, die gefeßgebende, die ausführende und die richterliche. Wegen Beamtenbeleidigung hatte sich vor dem Breslauer Die erste Kammer wird durch direkte Wahl auf drei Jahre Schöffengericht ein Gastwirt aus dem Landkreise zu verantworten. gewählt und Nationalrat heißen. Die zweite, der Rat der Die Militärbehörde hatte den Boykott über sein Lokal verhängt, ertreter der Gemeinden, wird zur Hälfte alle drei weil er es zu sozialdemokratischen Versammlungen hergegeben hatte. Jahre zu erneuern sein. Beide Kammern werden vereinigt den Als Boykottposten fungierte nun der Dorfpolizist; er ging in die Stongres bilden. Der Präsident der Republik   wird von beiden Schanträume und forderte dort befindliche Soldaten zum Ver- Rammern auf vier Jahre gewählt. Er ernennt und beruft die lassen des Lokals auf. Als er dann auch im Saale   seine Tätigkeit Minister ab, die durch Botschaften auf alle Fragen antworten forifeyte, fam es zu ernsthaften Störungen, worauf ihm der Wirt müssen, die aus dem Parlamente an sie gerichtet werden. Sie sind Der Parteisekretär Genosse Steinhold Drescher in Halle a. G. fagte: Berlaffen Sie mein Lokal, denn Sie verursachen hier nur verpflichtet, vor den parlamentarischen Kommissionen zu erscheinen. wurde am Montag von der Strafkammer zu Gisleben zu 100 M. Der Gastwirt hat diese Beleidigung des Polizisten mit 10 M. Der Präsident und die Minister sind verantwortlich und Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er die Berliner  Geldstrafe zu büßen. fönnen vor einen Gerichtshof der Republik gezogen werden, der Schuyleute in Verbindung mit den Moabiter   Vorgängen gebracht von dem obersten Gerichtshof und aus einer Jury von 22 Mit- Anzeige des Ortsgendarmen gejagt haben:" Der Schußmann, der hatte. In einer Versammlung zu Klostermansfeld   sollte er nach der Rentenempfängerinnen als gesuchte Heiratsobjekte. gliedern gebildet wird, die durch Wahl aus den beiden Kammern einen ruhig seines Weges gehenden Mann mit dem Säbel von hinten Das Rentenquetschsystem hat eine neue Art von wissenschaft hervorgehen. Alle konstitutionellen Garantien für die Entrichtung durchstochen habe, sei schlimmer als ein Naubmörder. Solche Leute, licher Begründung" gefunden. In Breslau   ist einer landwirtschaft der Steuern, den Zusammentritt der Kammern, die Wahlen und die die als Helden gelten, haben vorn auf der Brust noch solch ein Ding lichen Arbeiterin, die infolge Unfalls beide Unterschenkel verloren individuellen Rechte sind in der Verfassung festgelegt. Der Ver- bekommen, das man in Berlin   Orden nennt. Es sind die größten hatte, fürzlich ihre monatliche Rente von 14 M. auf 10,90 m. gefürzt faffungsentwurf bestimmt ferner, daß der erste Präsident der Re- Schufte von Beamten in Berlin   gewesen, die einen Orden be worden. Sie sollte sich an den Verlust ihrer Unterschenkel soweit publik durch die konstituierende Versammlung am Tage nach dem haben." Drescher bestritt entschieden, eine solche " gewöhnt" haben, daß nicht mehr 80 Prozent, sondern nur noch Inkrafttreten der Verfassung in geheimer Abstimmung gewählt teil habe er gesagt, nämlich er nehme an, daß die beiden plumpe Wendung gebraucht zu haben. Gerade das Gegens 70 Prozent Rente angemessen. seien. Der Regierungsaffessor werden, und daß sein Mandat am 15. Oftober 1915 ablaufen soll. Beamten, die den Arbeiter Herrmann erschlagen haben, sich nicht Schwentner vom Schiedsgericht für Arbeiterversicherung in unter den mit Drden bedachten Schuhleuten befinden. Aber der Breslau   schreibt nun im Türmer" über den Fall folgendes: Gendarm Panzram beschwor seine Notizen. Die fünf Eut Ich persönlich würde ohne Aftenfenntnis die Herabsetzung lastungszeugen fonnten zwar Positives nicht mehr nach fünf der Neute auf 70 Broz., also um 10 Broz. für angemessen angesehen London  , 4. Juli. Unterhaus. Nach einem Schlußwort des Monaten behaupten, aber keiner hat auch solche Medewendung ge­haben, falls wirklich völlige Gewöhnung in verhältnismäßig furger Ministerpräsidenten hat das Unterhaus die zweite hört. Allen ist der Genosse Drescher als ein geschickter Redner be­Zeit eingetreten ist. Letzteres scheint in der Tat der Fall zu sein Lesung der Seepriſenbill angenommen. Der Antrag der Oppo- fannt, und feiner traut ihm auch solche plumpen Ausführungen zu. und das Mädchen muß eine, medizinisch betrachtet, geradezu hervor- tion, die Londoner   Deklaration einer Kommission von Sachver- Der Staatsanwalt beantragte 300 m. und Publikationsbefugnis ragende Behandlung erfahren haben. Denn es ist nicht leicht, Unter- Ständigen zu überweisen, wurde mit 301 gegen 231 Stimmen ab für den Berliner   Polizeipräsidenten. Man ließ es mit 100 m. gelehnt. Das Ergebnis der Abstimmung rief heftige Kund genug fein, da das Gericht annahm, daß sich der sonst ruhige und Kund- genug sejentet so zu amputieren, daß die Stümpfe für Brothesen aufnahme gebungen auf den Bänten der Unionisten hervor. Man hörte geschickte Redner im Drucke der öffentlichen Meinung über die da fähig werden, ohne die Gefahr, gedrückt und dadurch dauernd wund zu die Rufe: Berräterl und: 3hr spekuliert mit der Nahrung des maligen Moabiter Borgänge habe hinreißen lassen", diese Redes werden, was natürlich Gehen und Stehen fast böllig ausschließen Voltes! wendung doch au gebrauchen

England. Das Seerechtsgeseh.

tommen