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Nr. 154. 28. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Charlottenburg . Heute, Mittwoch, abends 81% Uhr, im Bolls­haus: Gruppenversammlung der vierten Gruppe. Mitgliedsbuch legitimiert. Bankow. Morgen, Donnerstag, abends 8 Uhr, im Lokal von Arienelle, früher Großfurt, Berliner Str. 27, Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht der Bezirksleitung, 2. Diskussion. 3. Neu­wahl der Bezirksleitung. 4. Verschiedenes. Die Bezirksleitung.

Mittwoch, 5. Juli 1911.

erlitt. Der Verunglückte wurde nach der Unfallstation am Tempel­Was bei polizeilichen Siftierungen möglich ist! hofer Ufer und von dort nach dem Urban- Krankenhaus gebracht. Ein Vorgang, der beispiellos dasteht, bildete am Dienstag in Ein zweiter derartiger schwerer Unfall trug sich gegen 21 Uhr der Gegend vor dem Schlesischen Tor das Tagesgespräch. Eine in der nachts ebenfalls in der Yorkstraße zu. Dort wollte der Arbeiter Cuvrhstraße wohnende Handelsfrau Sch. sollte eine Polizei­Stanislaus Slesczyski aus der Brunnenstraße von einem Automobil- strafe von 4 M. bezahlen, sie hatte aber die Bezahlung hinausgeschoben, omnibus der Linie 14 während der Fahrt abspringen, kam jedoch zu weil sie und ihr Ehemann erst in den vorhergehenden Wochen mehrere Fall und trug bei seinem Sturz einen Schädelbruch und Bruch des Polizeiſtrafen im Betrage von einmal zusammen 30 M. und nach­rechten Armes davon. Der Arbeiter wurde in bedenklichem Zustande nach 4 Uhr erschienen vor der Wohnung des Ehepaares Sch. ein vaar her noch zusammen 40 M. hingegeben hatten. Am Dienstagfrüh in das Urban- Krankenhaus eingeliefert. uniformierte Schutzlente, verschafften sich Einlaß und forderten Frau Am Nachmittag desselben Tage wurde die 38 Jahre alte Ehefrau Sch. auf ihnen zur Polizeiwache zu folgen. Frau Sch. meinte, Tegel . Am Sonntag, den 9. Juli, findet im Lokal Waldschloß" Josephine des Asphaltierers Schmidt, die in dem Hause Kurzestr. 8 daß sie noch jetzt ihre Strafe bezahlen könne, wie das oft bei in Heiligensee unser diesjähriges Sommerfest statt. Mitwirkende: die Pförtnerstelle versah, von einer Kraftdroschke überfahren und solchen Sistierungen zugelassen wird. Aber die Polizisten bestanden Gesangverein Immergrün" Tegel , Freie Turuvereinigung Tegel , schwer verletzt. Als die Frau gegen zwei Uhr Vier holte, geriet sie darauf, daß sie mit ihnen zur Wache zu gehen habe. Frau Eh. Zivilberufsmusiker. Jedes Kind erhält ein Geschent und eine Stod laterne gratis. Gemeinsamer Abmarsch mittags 1 Uhr, Treffpunkt an der Ecke der Elisabeth- und Kleinen Frankfurter Straße unter lehnte das ab, weil sie sich nicht so am frühen Morgen von ihren Kindern trennen lassen wollte, deren jüngstes noch kein Viertel­Humboldtmühle. Einlaßkarten find bei den Bezirksführern zu haben. ein Automobil, das die Kleine Frankfurter Straße heruntergefahren jahr alt ist. Als sie die Aufforderung, aufzustehen und fich anzuziehen, Die Bezirksleitung. fam. Sie erlitt einen doppelten Beinbruch und mehrere Rippen- nicht Folge leistete, wurde sie von einem der Schutzleute genötigt, brüche und wurde von den Insassen der Kraftdroschte mit einem das Bett zu verlassen. So, wie sie jetzt vor ihm stand, lediglich mit anderen Wagen nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. dem Hemd bekleidet, verließ sie dann die Wohnung. Jm bloßen Hemd und in Pantoffeln ging sie über die Straße

Berliner Nachrichten.

Der Eifer eines prügelnden Pädagogen

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denken

wurde

uns, daß die Angelegenheit hiermit noch nicht abgetan sein wird. Es wird zu prüfen sein, wie weit Polizisten verpflichtet sind, zu verhüten, daß eine Frau bei Tageslicht im Hemd über die Straße läuft. Gelten ihr nicht solche Szenen als Erregung eines öffentlichen Mergernisses"?

Die Aufhebung des Schaufenster- Verhängungszwanges an den zur nächsten Polizeiwache, begleitet von drei Schuyleuten, Sonntagen während der Kirchzeit von 10-12 Uhr hat das Präsidium verfolgt von den Blicken verwunderter Zuschauer und von teils ent hat fürzlich bei dem Ausflug einer Schule, an dem auch Eltern des Zentralausschusses Berliner faufmännischer, gewerblicher und rüsteten, teils spottenden Bemerkungen. Auf der Wache wurde Frau Sch. der Schulkinder teilnahmen, sich in einer Weise betätigt, die Aufsehen industrieller Vereine beim Oberpräsidenten von Brandenburg nach in eine Belle gesteckt, wo man ihr später ein Stück Sackleinwand bin­erregte. gesucht. Es wird in dem Gesuch angeführt, daß speziell die Ge- warf, mit der sie sich decken sollte. Nach mehreren Stunden überbrachte Aus Charlottenburg hatte bie 7. naben- Geschäfte, die an Sonntagen nicht öffnen, keinen Angestellten zur Verein Kind ihr die Kleider, nach denen die Polizei ausgeschidt hatte. Sch. fleidete und sich an fügung hätten, um die Vorhänge von den Schaufenstern zu ent- Frau aus der Zelle meindeschule( Joachimsthaler Straße), die von dem Rettor fernen. Dies treffe auch auf die Verhältnisse der photographischen herausgelassen, um nunmehr ihre vier Mart zu bezahlen. Radicke geleitet wird, eine Dampferfahrt über Spandau Branche zu, in der es Geschäfte gäbe, die bis zu 50 über die ganze Sie tat das und durfte dann nach Hause gehen. Wir und Potsdam nach Glindow Glindow gemacht. Alz gegen Abend Stadt verstreute Schaufästen besitzen. Diesen Geschäften sei zwar zur Heimkehr gerüstet wurde, ergab sich, daß ein paar gestattet, an den Sonntagen Personen zur Aufnahme von Photo­Jungen, die in der Umgegend umherstreiften, noch nicht zur Stelle graphien zu beichäftigen, nicht aber andere Angestellte, die das Ver­waren. Infolgedessen mußte der eine der beiden Dampfer, hängen und Freimachen der Fenster besorgen fönnen. die von der Schule benutzt wurden, den Aufbruch verzögern, bis die Jungen eintrafen. Ein Lehrer, der sich aufgemacht hatte, um sie zu holen, hatte dabei das Mißgeschickt, einen Fuß zu ver­stauchen. Dieser Dampfer holte später den voraufgefahrenen ein, auf dem der Rektor Radicke sich befand, und beide Dampfer legten dann unterwegs noch einmal an, weil noch ein Aussichtspunkt be­sucht werden sollte. Für die Weiterfahrt stieg der Rektor auf den anderen Dampfer über. Unterwegs wurde plöglich die Aufmerksamkeit der Eltern geweckt durch eine Prügelegetution, die Herr Nadide an dem einen der verspätet eingetroffenen Jungen, einem Schüler 28., bornahm. Vor der Kommandobrücke des Kapitäns hatte er den Jungen gefaßt, und er schüttelte ihn so kräftig, daß W. dabei einen der hier aufgehängten Rettungsringe herunterriß. Dann drückte der Rektor den Jungen in eine Bückstellung, und nun wollte er zu einem Schiffs tau greifen, das in der Nähe lag. Jetzt aber schritt der Kapitän ein, indem er erklärte, so etwas lönne er auf seinem Schiff nicht dulden. Darauf verlangte der Rektor nach einem Stock, und als ihm sein eigener Regenschirm gereicht wurde, schlug er mit diesem den Jungen, bis die Krüde abbrach. Hinterher faßte er auch noch einen Schüler R., der gleichfalls an der Verspätung beteiligt gewesen war, und schüttelte auch ihn. Doch ließ er wieder von ihm ab, ohne ihn zu prügeln. Die Frage nach dem Grund der Bestrafung erscheint uns dies­mal nebensächlich. Augenzeugen, die wir befragten, haben überein stimmend sich dahin geäußert, daß der Rektor wegen der Verspätung den Jungen gestraft habe. Von Rektor Radicke selber würde man, wenn er fich zu verantworten hätte, gewiß noch andere Gründe hören, aber wir sind diesmal nicht neugierig, sie kennen zu lernen. Uns interessiert nicht, ob W. lediglich aus dem oben erwähnten ge= ringfügigen Anlaß geprügelt wurde, oder ob er schlimmere Schuld auf sich geladen hatte, die der Rettor ahnden zu sollen

Besonders ins Gewicht aber fällt, daß in Zukunft die Ver­Detailgeschäften wieder verloren gehen dürfte, die auf Grund der günstigung der Schaufensterfreiheit voraussichtlich fast allen Berliner Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich gestern mittag in der neu beschlossenen verkürzten Verkaufszeit an den Sonntagen( im photographischen Anstalt von Dienstbach, Mathieustraße 6. De feit Sommer von 7-10 Uhr, im Winter von 12-2 Uhr) entweder um längeren Jahren dort beschäftigte Arbeiter R. verwechselte is der 10 Uhr oder um 12 Uhr feine Angestellten zum Verhängen respektive Mittagspause die Flaschen und trank statt Bier Gift. Trotzdem zwei Freimachen der Fenster zur Verfügung haben. Es werden demnach Aerzte sofort Gegenmittel anwandten, war R. in einer halben nur die ganz wenigen fleinen Geschäfte von der Schaufensterfreiheit Stunde eine Leiche. Gebrauch machen können, in denen der Chef selbst das Verhängen der Schaufenster vornimmnt.

Von einem schweren Automobilunfall wurde gestern abend zwischen 8 und 9 Uhr in der Brückenstraße, Ede Rungestraße, die Frau Schartinger aus der Monumentenstr. 21 betroffen. Um einem herannahenden Straßenbahnwagen auszuweichen, ging sie zurück und wurde von der Automobildroschke Nr. 8085 überfahren. Mit demselben Auto brachte man die Verunglückte bewußtlos nach dem Krankenhaus Bethanien. Dort wurde ein schwerer Rückgratbruch festgestellt. Dem Chauffeur trifft nach Aussagen der Zeugen an dem Unfall keine Schuld.

Die Hundertjahrfeier der Arbeiterturner. Der Hurrapatriotischen" Jahnfeier" der staatlich konzessionierten Deutschen Turnerschaft in brüderlicher Umarmung mit den Militär­behörden wird am nächsten Sonntag, den 9. Juli, eine Hundertjahre feier der Berliner Arbeiterturner folgen. Die Arbeiterturner wollen dadurch ihre Sympathie mit dem Stämpfer Jahn beweisen, der seiner­zeit noch schwerer verfolgt wurde, wie heute die Arbeiterturner. Infolge der vielen Unfälle beim Baden im Tegeler See uſtv. Da der Turnplay in der Haienheide aber dem Turnverein ist vom Oberpräsidenten in Potsdam eine Verfügung an die Ge­Fichte", der diese Feier veranstaltet, ständig verweigert wird ebenso meinden und Oberförstereien ergangen, daß die betreffenden Stellen natürlich das Tempelhofer Feld so findet die Hundertjabrfeier der Seen, wo sich ein Freibad befindet, als solche gekennzeichnet zur Erinnerung an die Eröffnung des ersten Berliner Turnplatzes werden. Außerdem sollen an den Stellen, die nicht zum Baden ges bereits in der Sonntagnummer des Vorwärts" veröffentlicht wurde, waren, diese wieder erneuert werden. auf der großen Spielwiese in Treptow statt. Das Programm, das eignet sind und früher durch Tafeln: Baden verboten!" markiert fieht für den Vormittag ein volkstümliches Turnen auf dem Turn­plaß des Turnvereins Fichte", Alte Köpenider Landstraße, bor. Nachmittags 2 Uhr ist der Abmarsch nach der großen städtischen Spielwiese im Treptower Park. Daselbst wird ein äußerst reich haltiges und interessantes Programm geboten werden: Freiübungen, Spiele, Stafettenlauf, Tauziehen usw.

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Billige Neisen zur Dresdener Hygieneausstellung für alle männ lichen und weiblichen Mitglieder von Strankenkassen finden an jedem Sonntag statt. Für 10 M. Hin- und Rückfahrt, Führung durch Dresden , Besuch der Gemäldegalerie, Mittagessen, freier Eintritt in die Ausstellung, Abendessen in Loschwitz und sachgemäße Führung durch die Ausstellung können diejenigen an der Fahrt teilnehmen, die vom Krankenkassenvorstand auf Eisenbahnformular 9 bescheinigen laffen, daß sie die Hygieneausstellung besuchen wollen. Die Rücke fahrkarten haben vier Tage Gültigkeit, so daß eine Fahrt durch die Sächsische Schweiz unternommen werden kann. Die Anmeldungen müssen acht Tage vor Antritt der Reise mit Einzahlung des Be­trages beim Internationalen Verkehrsbund, Charlottenstr. 34( Buch­

Auch ein Stück Alt- Berlin. Eines der ältefien Tanglokale Neuen Schönhauser Str. 20 ver­Berlins, die Palmensäle" in schwindet jegt vom Erdboden. Alle Gebäude und Räume des Grund­stücks werden seit gestern geräumt, um einem Geschäftshause Platz zu glaubte. An dem ganzen Borkomnis erscheint uns tas machen, das die neue Eigentümerin, eine Gesellschaft, zu errichten als das Wichtigste, daß Rektor Radice noch während beabsichtigt. Nur die Gastwirtschaft zu den drei Raben" des Ausfluges und in so großer Erregung strafte. Der Anblick bleibt während der Abrißarbeiten noch bestehen. Die Palmenjäle", handlung Mues) erfolgen. einer derartigen Brügelegetution fann wirklich einem Zuschauer die die das Quergebäude einnahmen, sollen seit 120 Jahren bestanden heitere Stimmung verderben. Wenn Eltern zusammen mit ihren haben. Woher sie ihren Namen haben, weiß man nicht, vielleicht Kindern an einem Schulausflug teilnehmen, dann wünschen sie das fommt er daher, daß der Eingang und die Nebengänge stets mit Schulleben von der freundlichen Seite fennen zu lernen. Die Kinder Palmen geschmückt waren. begrüßen den Ausflug als ein langersehntes Fest, und viele Eltern benutzen gern die sich bietende Gelegenheit, den Lehrern ihrer Kinder einmal persönlich näher treten zu können.

War es da un

bedingt nötig, daß Rettor Radice, wenn er durchaus strafen zu follen glaubte, das noch an demselben Tage tat? Sein Pflichteifer, der ihn hinderte, die Abstrafung auf den nächsten Tag zu verschieben, führte zu einer fehr ärgerlichen Störung des Zusammen­seins von Schule und Familie.

Ob bei solchen Auftritten die Schule von dem Eifer des prügelnden Pädagogen einen Gewinn hat?

Der Tod auf den Schienen. Auf der Station Eichbornstraße der Berlin - Kremmener Bahn stürzte gestern morgen der Arbeiter Radotscheck aus Reinickendorf auf die Gleise und wurde von der 20­daß der Mann kurze Zeit darauf starb. tomotive erfaßt und überfahren. Die Verlegungen waren so schwer, daß der Mann kurze Zeit darauf starb.

Aus dem Kahn gefallen und ertrunken ist vorgestern nachmittag der 54 Jahre alte Arbeiter Albert Schulze, der auf einem am Süd­ufer liegenden Fahrzeug beschäftigt war. Als er gegen 7 Uhr mit einem Handfahn in der Nähe der Seestraße vom Nordufer nach seinem Lastkahn hinüberfahren wollte, fiel er beim Einsteigen über Bord und ging unter. Rettungsversuche wurden von in der Nähe beschäftigten Leuten gleich unternommen. Man fand auch nach furzer Zeit den Berunglückten und landete ihn. Wiederbelebungs­versuche, die ein Schwimmlehrer der Gardeinfanterie anstellte, blieben jedoch erfolglos.

Beim Massenausflug der arbeitenden Jugend Berlins find folgende Gegenstände verloren: eine goldene Halstette, zwei Spazier stöde, ein Rudjack. Die Finder werden gebeten, die Gegenstände bei Mante, Reinickendorfer Straße 77 II, abzugeben.

Rigdorf.

Vorort- Nachrichten.

Wie Vertreter der ersten und zweiten Wählerklasse ein Ledigenheim für weibliche Personen beurteilen.

Der letzten Stadtverordnetenversammlung vor den Ferien war bekanntlich eine Vorlage unterbreitet worden, worin der Magistrat um die Zustimmung zur Wahl einer gemischten Kommission zwecks Eröffnung des neuen Notkanals. Gestern vormittag um 12 1hr Begründung eines Ledigenheims für weibliche Personen ersuchte. wurde der neuerbaute Notkanal, der sich von Weißensee bis zur Eine begüterte Dame in Berlin hatte sich für die Errichtung eines Spree erstreckt, in Betrieb genommen. Der Kanal wurde bekannt­solchen Heims in Groß- Berlin interessiert und sich bereit erklärt, die lich zu dem Zwecke gebaut, um die Ueberfallwässer in der Um­gebung Weißensees, die die Sammelfanäle nicht fassen können, ab- Eine Gesundbeterin für unglücklich Liebende" treibt gegenwärtig Summe von 100 000 m. ohne irgend welchen Anspruch auf die Er­zuleiten und in die Spree zu führen. Er hat eine Breite von im Westen Berlins ihr Unwesen. Die Gaunerin, die einen durchaus trägnisse des Stapitals für das Lebigenheim zur Verfügung zu stellen, 4 Meter 42 Zentimeter und eine Tiefe von 3 Meter 40 Zentimeter. ehrbaren Eindruck macht, knüpft auf der Straße Bekanntschaften mit wenn diejenige Gemeinde, in welcher das Unternehmen erstehen soll, Durch die Anlage des Kanals ist die Gegend nördlich vom Bahnhof jungen Dienstmädchen an. Sie behauptet, daß das Mädchen schlecht ihm ihr Interesse zuwendet und dieses Interesse dadurch bekundet, Weißenfee vollkommen vor Ueberschwemmungen geschützt. aussehe und unbedingt Liebeskummer haben müsse. Nur sie daß sie den Bauplatz hergibt und für die Baugelder, die außer den allein fei mit Hilfe des 7. Buches Moses , das

Zur Neueinteilung der Kommunalwahlbezirke Berlins . Jn Nr. 143 Erbschaft überkommen wäre, imstande, die unglüdlich Lie 100 000 m. noch für das Unternehmen gebraucht werden, die Garantie

übernimmt.

bende von ihrem Summer zu befreien. Sie verlangt dann nichts Wahrscheinlich von der Einsicht geleitet, daß die Arbeiterstadt weniger, als daß ihr Opfer ihr die gesamten Schmucksachen und alle Ersparnisse für einige Zeit ausfolge. Sie müsse mit dem Nixdorf der geeignete Ort für die Begründung eines solchen Heims Gelde eine Wallfahrt autreten und am Ziel die Gold- und Silber- sei, hatte sich die Dame an den Stadtrat Dr. Glücksmann mit fachen des Mädchens an dem Altar einer Heiligen, deren Name fie der Bitte gewandt, sie bei dem Vorhaben, ein solches Heim ins verschweigen müsse, niederlegen. Obwohl dieser Schwindel ungemein Leben zu rufen, zu unterstügen. Die Grundeigentum deputation, die plump angelegt ist, hat die Gaunerin doch etwa 15 bis 16 junge fich zunächst wegen Hergabe des städtischen Grundstücks mit dieser Dienstmädchen um ihre Ersparnisse und Schmucksachen gebracht. Angelegenheit beschäftigte, war zu der Empfehlung gelangt, das Gins ihrer Opfer erstattete schließlich Anzeige bei der Schöneberger Ledigenheim in Riydorf aufzunehmen und ihm die etwa 128 Quadrats Striminalpolizei. Bisher ist es noch nicht gelungen, der Gesund ruten große Eckparzelle Ossa- und Weichselstraße zur Verfügung beterin" habhaft zu werden. zu stellen. Dieses Grundstück liegt in unmittelbarer Nähe des Berliner Südosten. Bei dem elenden Schlafstellenwesen, unter dem gerade das schlecht bezahlte werftätige weibliche Element leidet und das häufig zur lleberfüllung der Kleinwohnungen und damit zu schweren gesundheitlichen und sittlichen Mißständen führt, wäre ein mit 300 Zimmern eingerichtetes Heim, wie es der Rigdorfer Magistrat zu bauen vorschlägt, sicher sofort besetzt.

hatten wir eine Uebersicht über die neuen Kommunalwahlbezirke der britten Klasse wiedergegeben, die dem in die Hände der Stadt­verordneten gelangten Abdruck der Vorlage des Magistrats ent­nommen war. Jn Nr. 144 mußten wir nachtragen, daß diese amit­liche Veröffentlichung, auf deren Richtigkeit wir uns verlassen zu dürfen geglaubt hatten, eine Lüde enthielt. Wei dem neuen Wahl­bezirk 23, der die Stadtbezirke 254A, 254C, 254D, 254E und 321 umfassen wird, war der Stadtbezirk 254D ausgelassen worden. Heute find wir genötigt, einen nochmaligen Nachtrag zu liefern. Ausgefallen ist in dem den Stadtverordneten überreichten Abdruck der Vorlage auch der Stadtbezirk 248D, der fünftig zu dem neuen Wahlbezirk 30 Die Einrichtung der Polizeikommandos zur Regelung des Ver­gehören wird. Der neue Wahlbezirk 30 wird hiernach die fehrs an dessen Brennpunkten ist nun auch auf die stark überlastete Stadtbezirke 246 A, 246 B, 246 D, 248 A, 248 B, 248 C, 248D Belle- Alliance- Brücke ausgedehnt worden. Jetzt wird dort der ge­umfassen. Diese Mängel der amtlichen Veröffentlichung sind ver- waltige Wagenverkehr vorläufig zur Probe durch ein Kommando schuldet worden durch die Druckerei, in der die Drucksachen der geregelt. Stadtverwaltung angefertigt werden. Erst bei einer umständlichen Ein schwerer Unfall hat sich in eirem Gartenreftaurant in Nachprüfung wurden die Lücken von uns bemerkt, und auf Anfrage Nieder- Schönhausen zugetragen. Dort vergnügten sich mehrere beim Wahlbureau des Magistrats erhielten wir dann die richtigen Kinder an der russischen Schaukel, und unter ihnen befanden sich Angaben.

Schwere Unfälle im Straßenverkehr.

auch die 11 jährige Tochter und der 5 jährige Sohn des in der Brunnenstraße wohnenden Maurers Fischer. Das Mädchen hatte während des Schaukelns ihren Bruder in den Arm genommen. Ale Von einem Omnibus überfahren und schwer verletzt wurde am aber die Schaufel immer höher und höher ging, bekam es der Kleine Montag abend begen 9 Uhr der 35jährige obdachlose Arbeiter mit der Angst zu tun, riß sich aus den Arm der Schwester und Wilhelm Kuckert. St. überschritt in betrunkenem Zustande den Fahr- sprang aus der vier bis fünf Meter betragenden Höhe herab. Das damm der Yorkstraße, dicht vor einem Wagen der Omnibuslinie 17 ind fiel so unglücklich zu Boden, daß es mit dem Kopf gegen einen Baum schlug. Man brachte den blutüberströmten und be­( Großgörschenstraße- Hausvogteiplay). Da der Kutscher sein Gefährt finnungslosen Knaben zu einem in der Nähe wohnenden Arzt, der nicht rechtzeitig zum Stehen bringen konnte, wurde der Angetrunkene bei dem verunglückten Kinde einen Schädelbruch und Gehirn­von den Pferden umgeriffen und so heftig zu Boden geschleudert, erschütterung feststellte. Der fleine F. mußte nach dem Pankower daß er einen komplizierten Schädelbruch und Gehirnerschütterung Krankenhause übergeführt werden.

Selbst der verbissenste Feind jeder sozialen Neuerung kann nicht bestreiten, daß in der Einrichtung eines solchen Heims hygienische und sittliche Grundsäße die treibenden Kräfte sind, wenn anders ihn nicht egoistische Motive zu einer entgegengesetzten Auffassung führen.

Man hätte daher auch erwarten sollen, daß sich die gewählte gemischte Kommission nur noch mit den internen Fragen des Vanes, der zweckmäßigen Einrichtung und der Verwaltung des Heims bes schäftigen würde, nicht aber, daß unter den Mitgliedern der Kom mission über die Bedürfnis- und Zweckmäßigkeitsfrage eines solchen Heims überhaupt noch gestritten werde.