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des

Der Hansabund der Scharfmacher. 116. Februar früh während des Stalldienstes Bemerkte der Unter- 1 charakteristisch, daß die auf dieser Konferenz gefaßten Beschlüsse großen und ganzen mit denen aujammen fielen, Der Vorstand der niederrheinisch- westfälischen Bezirksgruppe des offizier Graichen, daß die Bäumung des Rekruten Böhmert nicht im auf sauber genug war. Er nahm sie auseinander und gab die einzelnen die den jüngsten Konferenzen der Hansabundes hat, um dem Bunde der Scharfmacher sofort neue Teile zum Buzen an, alte Leute". Bei dieser Gelegenheit hat der Unter- Lettlands, Sozialdemokratie und Jüdischen Arbeiterbundes der trans Mitglieder zuzuführen, einen originellen Weg eingeschlagen. Er be- offizier in nicht mißzuverstehender Weise geäußert: Ihr fönnt Euch tautafischen Parteiorganisationen, d. h. auf den wichtigsten schloß nämlich, die Ortsgruppe des Hansabundes in eine Ortsgruppe dafür bei Böhmert abfinden" und" Dem müßt ihrs mal handgreiflich der in Rußland   stattgefundenen Parteifonferenzen, gefaßt wurden. des neuen Verbandes der Kirdorf  , Röttger usw. umzuwandeln. machen!" Die alten Leute" faßten diese Worte natürlich als eine Diese Identität der Bestrebungen der legalen Arbeiterorganisationen Damit werden die Mitglieder, die dem Hansabunde treu bleiben Aufforderung zur Mißhandlung auf. Den alten Leuten" war nach mit denen der alten, illegalen Organisationen, die sich den vers wollen, genötigt, aus der umgewandelten" Ortsgruppe auszutreten einem Batteriebefehl verboten, Refruten zu schlagen; bis zu jener änderten Zeitverhältnissen anzupassen suchen, zeigt, daß die jezt noch und die Scharfmacher scheinen damit zu rechnen, daß die von den Zeit hatte man sich auch danach verhalten. Aber nun begannen die gesondert verlaufenden Ströme der Arbeiterbewegung sich einander Industriefönigen in irgend einer Form abhängigen Mitglieder nicht Brutalitäten! Nach vorangegangener Verabredung wurde Böhmert nähern und allen äußeren und inneren Hindernissen zum Trotz­noch am selben Tage abends in den Krümperstall in den Strümperstall geschickt, die Konsolidation der sozialdemokratischen Arbeiterbeivegung im den Mut haben werden, diesen Austritt zu vollziehen. dort bon ,, alten Leuten" überfallen, ihm ein Woilach Reiche anbahnen. über den Kopf geworfen und dann mit Bloß ein Teil der auf der Konferenz gefaßten Beschlüsse wurde einem Obergurt in unmenschlicher Weife in Refolutionen festgelegt und unterliegt der Veröffentlichung. Die Die hessische Zweite Stammer nahm heute in der Frage geschlagen! B. erhielt zirka 20 Schläge über Rüden Resolutionen über die Gewerkschaftsbewegung können erst in der der Revision des preußisch- hessischen Eisenbahnvertrages unter und Gefäß und schrie vor Schmerz laut auf. Infolge diefer Folge veröffentlicht werden. Wir bringen nachstehend einen Auszug Ablehnung mehrerer sozialdemokratischer und freisinniger An- grausamen Mißhandlungen hatte Böhmert mehrere Tage furchtbare aus dem Tert der wichtigsten Resolutionen, die auf der Konferenz träge einstimmig den Antrag an, die Regierung zu ersuchen, Schmerzen. Er meldete sich frank und die ärztliche Untersuchung aur Annahme gelangten. Zu Punkt 1( Wiederaufnahme der sozial und Blut demokratischen Tätigkeit in den Massen): beim Zusammentritt des nächsten Landtages zur Klärung der ergab erhebliche Hautverlegungen ergüsse an den Schulterblättern. Die Mißhandlungen feit Jahren über die Revision des Gemeinschaftsvertrages in wurden trotzdem fortgesetzt. An zwei darauf folgenden Tagen wurde der Deffentlichkeit behandelten Fragen dem Landtage vores mit anderen Refruten ebenso gemacht. Der Rekrut Straps wurde zulegen: ebenfalls überfallen und, nachdem ihm ein Woilach übergeworfen 1. Eine genaue Uebersicht über die auf den Hessischen   worden war, furchtbar mit Obergurt und Riemen ge­Linien der preußisch- hessischen Eisenbahngemeinschaft seit dem schlagen. Mit dem Rekruten Schneider verfuhr man auf dieselbe Bestehen des Vertrages eingetretenen Betriebssteigerungen und Weise. Er wurde dabei erheblich an der rechten Schläfe verlegt und hatte mehrere Tage Schmerzen. die damit bedingte Werterhöhung.

Preußisch- hessischer Eisenbahnvertrag.

2. Eine genaue Uebersicht über die seit dem Bestehen des Vertrages notwendig gewordenen Kapitalsaufwendungen Hessens   sowie über die in der nächsten Zukunft noch in Aus­sicht stehenden Aufwendungen.

Die merkliche Belebung des Interesses der Arbeiter für das gesellschaftliche und politische Leben verlangt machtvoll die Wieder­geburt der fozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands  . Diefe Wiedergeburt fann nur erfolgen durch die Heranziehung der breiten Arbeitermassen zu offenen politischen Aktionen, durch die aktive und selbsttätige Beteiligung der Arbeiterklasse an dem gesellschaft lichen und politischen Leben des Landes."

Die Konferenz sieht für diesen Zweck folgende Aufgaben vor: Die erste Instanz verurteilte den Angeklagten Mann zu Konzentration der Aufmerksamkeit der Arbeitermassen auf die bevor­3 Wochen, Neugebauer und Lange zu je 2 Wochen und stehenden Dumawahlen und Vorbereitung derselben; umfassende die bicher zu 16 Tagen Gefängnis. Unteroffizier fozialdemokratische Agitation in Verbindung mit der Tätigkeit der Graichen erhielt wegen Anstiftung 9 Tage mittleren Duma und der Regierung; aftive Einmischung in die Tätigkeit der Arrest! Göbel, der eine ähnliche Aeußerung getan haben soll, Duma, Stampf um das Koalitionsrecht usw. Dann heißt es in der wurde freigesprochen. Resolution weiter:

Gegen seine Verurteilung hat nur Graichen Berufung eingelegt. Ein Gesetz über den Postscheckverkehr Er bestritt die Aeußerungen und die Absicht der Anstiftung. Die wird dem neugewählten Reichstage im Frühjahr 1912 zugehen. alten Leute" befundeten in der Berufungsverhandlung, daß der Durch dieses Gesetz soll der Postscheckverkehr, der bisher nur auf Unteroffizier Graichen diese Aeußerungen getan habe. ,, Weil wir einer Verordnung beruht, durch Gesetz geregelt und bei dieser Ge- dazu aufgefordert wurden, sagten wir uns, den Rekruten wischen Legenheit gewisse Verbesserungen eingeführt werden. Wie berichtet wir eins aus", bekundete ein Zeuge. Ein anderer erklärte: Wir wird, hat sich die Reichspostverwaltung bereits mit den Interessenten haben es nur gemacht, weil uns der Unteroffizier dazu aufgefordert über etwaige Verbesserungen der Bostscheckordnung in Verbindung hatte." Weiter kam vor dem Oberkriegsgericht zur Sprache, daß gesetzt. Durch Vermittelung des deutschen   Handelstages werden die fchon vorher Graichen öfter Andeutungen gemacht hat, die Rekruten Handelskammern sich demnächst mit der Frage befassen und Vorschläge müßten geschlagen werden. für die Verbesserung des Bostichedverkehrs machen. Empfohlen wird Nach erneuter Beweisaufnahme beließ es das Oberkriegsgericht u. a. eine Vereinfachung der Gebührenordnung, eine Vermehrung bei der ausgeworfenen Strafe. Es änderte nur die Urteils formel der Postscheckämter zur schnelleren Abwickelung des Verkehrs, eine ab und nahm Anstiftung zur Mißhandlung Untergebener unter Miß­Erhöhung des Höchstbetrages der Schecks, die jetzt nur bis 10 000 brauch der Dienstgewalt an. Mart zulässig sind, und Erleichterung im Verkehr mit dem Reichs­bankgiro. Ferner wird gewünscht, daß die Ueberweisungen von Schecks von einem Postschecamt auf das Bankkonto eines Kunden nicht als Barzahlung betrachtet wird und für solche Ueberweisung

nicht die Gebühren für Barzahlungen in Anrechnung gebracht

werden.

Wer hat den Nutzen von der Liebesgabe? Die Behauptung der Junkerpresse, daß die Branntwein- Liebes­gabe besonders den Kleinbauern zugute kommt, wird durch die Aus­laffungen eines fleinen Brenners in Bonndorf  ( in Baden  ) auf ihren wahren Wert zurückgeführt. Das Bonndorfer   Bentrumsblatt hatte das Eintreten der Zentrumsfraktion für die Liebesgaben bei der Reichsfinanzreform als eine nationale Eat gefeiert. Dagegen protestiert ein Fachkundiger durch folgendes Eingefandt:

Montenegro   mobilifiert gegen die Türkei  .

" Die gesamte, von der Konferenz vorgezeichnete Arbeit muß unverzüglich begonnen werden. In den Ortschaften, wo tätige fozialdemokratische Parteiorganisationen egiſtieren, die eine politische Massentätigkeit führen, muß die gesamte Arbeit von diesen Organi fationen übernommen werden. Wo sie aber fehlen, müssen um berzüglich sozialdemokratische Initiative Gruppen" gegründet werden, die im Prozeß der Arbeit selbst die Bildung von form bollendeten Parteiorganisationen fördern werden.

Ueber den Kampf um das Koalitionsrecht, der feit einiger Zeit im Mittelpunkte des Interesses der russischen Arbeiter­presse steht, faßte die Konferenz folgenden Beschluß:

Die Stonferenz empfiehlt, die Vorbereitungen für eine Kam­pagne zugunsten der Koalitionsfreiheit unverzüglich in Angriff zu nehmen. Als erster Schritt in dieser Stampagne gilt die Aus­arbeitung einer Protestpetition und deren Annahme durch die Arbeiter gegen die Verfolgungen der Gewerkschaften und anderer Arbeiterorganisationen, die Verhaftung ihrer Führer, die Streil verfolgungen der Arbeiter usw."

Die standinavische interparlamentarische Friedenskonferenz und die Sozialdemokratie.

Korps mitgeteilt, daß Montenegro durch die Mobilisierung der Der König von Montenegro hat dem diplomatischen Türkei   gezwungen sei, gleichfalls mobil zu machen. Der Befehl zur Mobilisierung ist bereits gegeben. Es werden Der nordische interparlamentarische Verband, ein Zusammenschluß 7000 Mann an den Uebergängen der türkisch- montenegrinischen der Friedensgruppen der Barlamente, hielt fürzlich in Kristiania  Grenze aufgestellt werden. Als Vorwand der Maßregel eine Konferenz ab, an der aus jedem der drei Länder 15 Delegierte, wird angegeben, es solle der Uebertritt aufständischer Albaner worunter zwei Sozialdemokraten, teilnahmen. Unter dem Einfluß unserer verhindert werden. Genossen fielen die Beschlüsse entschiedener aus, als man bisher für mög­In Wirklichkeit bedeutet dieses Vorgehen eine Erlich hielt. Zu der wichtigsten Frage, der Abrrüftung, waren drei mutigung der Aufständischen. Obwohl die Türken Sozialdemokraten als Referenten bestellt: Egede Nissen( Norwegen  ), an 60 000 Mann in Albanien   stehen haben, können sie des Stauning( Dänemart), Balmftierna( Schweden  ). Eine Resolution wurde angenommen, nach der die standinavischen Delegierten auf Wir fleinen Brenner bezahlen heute das Aufstandes nicht Herr werden. Auch die Politik der Nach der im Oftober in Rom   stattfindenden allgemeinen interparlamen­Doppelte von früher und tönnen gewöhnlichen Brannt giebigkeit, die sie unter dem Druck Desterreichs und Rußlands   tarischen Friedenskonferenz für die Einschränkung der Rüstungen wein aus Dbstresten und Früchten für den Hausgebrauch gar nicht eingeschlagen, scheint an der Lage nichts Wesentliches geändert zu Lande und zu Wasser eintreten sollen. Weiter soll mit den mehr brennen, weil es sich nicht mehr lohnt, weil man nicht mehr zu haben. Gruppen der übrigen Kleinstaaten wegen einer Aufforde die Steuer und das Holz herausbringt. Höchstens, daß Unter diesen Umständen ist die Maßnahme Montenegros   rung der Kleinstaaten an die Großmächte zur allmäh­noch Dualitätsschnäpse aus Zwetschgen und Kirschen ge­Diese brannt werden können. Wer diese nach dem Brennen aber gleich für die Türkei   eine Provokation. Die Türkei   läßt auch lichen Verminderung der Rüftungen verhandelt werden. berlaufen muß, und das ist bei lleinen Brennern meist der Fall, bereits versichern, daß sie dieses Vorgehen Montenegros   nicht Resolution wird in deutscher, englischer und französischer Sprache bekommt Preise dafür, daß er kaum noch bestehen kann. ruhig hinnehmen werde, und verlangt zunächst eine Inter  - der Konferenz in Rom   vorgelegt werden. Ueber die Konferenz schreibt Genosse Branting, der daran Bon heutiger Kontrolle will ich gar nicht reden, die fennt jeder bention der Großmächte in Cettinje. Jedenfalls teilgenommen hat: Das Ergebnis, das einen bedeutenden Fort Brenner. Das Volksblatt" frage boch, ehe es schreibt, einmal zeigt dieser Vorfall wieder einmal, wie unsicher die Lage auf schritt in pofitiver Friedensarbeit bedeutet, wurde von den Sozial­einen Kleinbrenner, und der wird ihm dann sagen, was der dem Balkan   geworden ist. demokraten und Linksmännern den Bedenklichkeiten der Konservativen schwarzblaue Blod gemacht hat;- die fleinen Brenner Die Stimmung war sehr gut. gegenüber durchgedrückt. Die hat er vernichtet. So lange sie noch ihr altes Brenngeschirr Konferenz wird überall als die beste und ergebnisreichste bezeichnet, haben, mozen" sie aus Gewohnheit so weiter; aber ein neues die bisher stattgefunden hat." Brenngeschirr nach scharzblauem Rezept anzuschaffen, dazu fehlen ihnen die Moneten."

Wer in Wirklichkeit die Vorteile der Liebesgabengefeggebung selbst in Baden   mit seinen vielen Kleinbrennern einheimſt, zeigt der Umstand, daß die große Brennerei und Brauerei Sinner in Grünwinkel   bei starlsruhe, die ihren Aktionären selten unter 20 Proz. Dividende in die Tasche schüttet, von den für Baden   eine Million betragenden Liebesgaben allein 460 000 m. jährlich erhält!

Ausgewiesen.

Grenzkämpfe.

Konstantinopel  , 5. Juli. Der Oberkommandant von Albanien  Torgut Schewket Pascha meldet, daß fünf Montene griner mit etwa 20 Aufständischen sich der Grenze bei Ein tapferer russischer Streiter, Genosse E. Levit, ist in geschniga genähert hätten, um die türkischen Stellungen zu re- Heidelberg in der Nacht vom 3. zum 4. Juli an einem Herz­fognoszieren. Am gleichen Tage hätten die Aufständischen volutionsbewegung gestanden, erst als Sozialrevolutionär, dann als leiden gestorben. Genosse Levit hat lange aktiv in der ruffichen Ne­von Selce   die türkischen Vorposten angegriffen. Nachdem diese ver- Sozialdemokrat. Er war auch Mitarbeiter der Neuen Reit" und stärkt worden wären, seien den Aufständischen große Verluste des Vorwärts", da er ein hervorragender Kenner des Drients und beigebracht worden. Ostafiens war.

Der Ministerrat hat beschlossen, daß das Kriegsministerium für das während der Operationen in Albanien   getötete Vieh Ersatz leiften foll. Keine Kriegsgefahr?

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Die Leiche des dahingegangenen Kämpfers wird am Donners tag im Krematorium au Heidelberg   eingeäschert werden. Die Asche urne soll nach Berlin   übergeführt und dort bestattet werden. Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Erfurter   Justiz.

Der Ofenseßer Björklund aus Upsala  ( Schweden  ), der aus Preußen ausgewiesen worden war, weil er von Berlin   aus für das Budapest  , 5. Juli. Jm Abgeordnetenhause erklärte der Minister­schwedische Parteiblatt Arbetet" geschrieben, hatte sich nach Dresden   gewandt. Er traf am Dienstag, den 27. Juni, abends präsident, daß über die Balkanangelegenheit Einvernehmen zwischen 10 Uhr dort ein und nahm Nachtlager im Volkshause. Schon am Desterreich, Rußland   und Italien   beſtände. Infolge dessen glaube büne" wurde am 14. März von der Erfurter   Straftammer unter Donnerstag, den 29. Juni, morgens, 5 Uhr, erschien ein Polizist, um er, daß keine Gegensäge entstehen werden, welche die Gedem Vorfiß von Dr. Siebert au vier Wochen Gefängnis

feine Papiere einzusehen. Darauf fanden sich am Montag, den 3. Juli, fahr eines Krieges heraufbeschwören könnten.

zwei Kriminalbeamte ein, die ihn mit nach der Polizeidirektion nahmen. Dort wurde ihm der Ausweisungsbefehl ausgehändigt. Binnen zwei­mal 24 Stunden hatte er das ungaftliche Land zu verlassen.

In diesem Falle ist offenbar der Ausgewiesene der sächsischen Polizei von der preußischen avisiert worden. Ausländer scheint man nur dulden zu wollen, wenn sie entweder russische Polizeispiel oder wenn sie Streitbrecher find. Anständige Ausländer, wenn sie der Arbeiterschaft angehören, finden keine gastliche Stätte in Preußen und Sachsen  , zumal wenn sie verdächtig sind, zur gewerkschaftlich und politisch organisierten Arbeiterschaft zu gehören.

Mißbrauchte Untergebene.

England.

Die Oberhausfrage.

London  , 4. Juli.  ( Oberhaus.) Heute begann die Debatte über das von Lord Lansdowne eingebrachte Amendement, durch das gewisse Maßnahmen von der Wirksamkeit der Betobill ausgenommen werden sollen. Viscount Morley   sprach sich Er gab nachdrücklich gegen die Annahme des Amendements aus. jedoch teine Andeutung barüber, was die Regierung zu tun beabsichtige, wenn die Peers auf der Annahme des Amendements bestchen sollten.

Rußland.

Einverleibung des Gouvernements Wiborg  "?

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Genosse Pezold von der in Erfurt   erscheinenden Tri­

verurteilt. Die Klage wegen Vergehens gegen§ 153 G.-O. war zusammengebrochen, dafür erhielt Genosse P. wegen des Ausdrudes Rausreißer" in bezug auf einen Arbeitswilligen genannte Ge­fängnisstrafe. Aus der Beweisaufnahme ergab sich auch, daß der als Zeuge zugelaffene Kläger Heinrich sich nicht beleidigt gefühlt hat durch jene Notiz, sondern sich nur bei der Direktion der Ma schinenfabrik Erfordia" erkundigte, ob er wirklich nur über den Streit als" Rausveißer" beschäftigt sei. Auf die Versicherung, er sei dauernd beschäftigt, gab er sich zufrieden. Dann wurde er zum Amtsanwalt geladen und dieser habe ihm dann zugeredet, Straf antrag zu stellen. Er habe dann das ihm vorgelegte Formular unterschrieben und darauf in der Fabrit weitergearbeitet, bis er frant wurde. Erst sei er drei Wochen zu Hause krant gewesen, dann habe er im Krankenhaus gelegen. Nach seiner Genesung hat er nicht wieder bei der Firma um Arbeit gefragt. Wegen diefer Unter der Anklage der tätlichen Beleidigung und des Mißbrauchs Feststellungen im Bericht über die Verhandlung stand nun Genosse der Dienstgewalt hatte sich der Feldwebel Wagner vor dem Ober- Unser finnländischer Mitarbeiter schreibt uns: Wiederum Behold am Dienstag wieder vor der Erfurter   Straftammer, weil friegsgericht des Gardekorps   in Berlin   zu verantworten. Der An- furfieren hier Gerüchte, die russische   Regierung beabsichtige, die öfter mit diesen Feststellungen den Richtern habe Rechtsbeugung zum geklagte hatte zu Staisers Geburtstag den Besuch seiner Mutter er liche Hälfte des Gouvernements Wiborg   dem Petersburger Gouverne Vorwurf machen wollen. Er habe wider besseres Wissen unwahre halten und schlief deshalb in einer Mannschaftsstube. Nachts führte er nun an einem Grenadier Manipulationen aus, wie sie an dieser ment einzuberleiben und die Stadt Wiborg   zur 3011- Tatsachen über die Richter verbreitet und dafür erhielt er jest Diefes drei Monate Gefängnis!§ 193 wurde dem Angeklagten Stelle nicht wiedergegeben werden können. Bei einer Biwafübung grenze zwischen Rußland   und Finnland   zu machen. lub der Angeflagte nachts einen Untergebenen in fein gelt ein und freche Anfinnen soll auf die Forderung des Kriegsministers gestellt nicht zugebilligt, da es sich nicht um naheliegende per­inner- önliche Angelegenheiten gehandelt habe. Genoffe mißbrauchte ihn dort in der gleichen Weise. Die Soldaten mochten worden sein, der die neuangelegten Befestigungen bei Terijoki inner- Behold hatte jetzt den Arbeitswilligen Heinrich als Zeugen geladen, anfangs feine Meldung machen, doch schlug ihnen später das Gewissen halb der russischen Grenze wissen möchte, um die strategische der wieder in gleicher Weise aussagte wie im und sie erstatteten gegen den Feldwebel Anzeige. Der Angeklagte Stellung" Petersburgs zu sichern. Termin am 14. März! Aber auch die Strafkammer in der jeßigen bestritt hartnäckig jede Schuld. Er will das Cpfer eines Racheaftes Die Erfindungsgabe der russischen Gewaltpolitifer ist wirklich Besetzung fam zu einer Verurteilung, da der Zeuge Heinrich auch geworden sein und behauptete, es feien in dem Verfahren gegen ihn auf den Hund gekommen, wenn sie zur Rechtfertigung ihres Raub- noch weiter aussagte, er habe sich dann wohl getränkt gefühlt und Meineide geschworen worden. Das Kriegsgericht glaubte jedoch den auges gegen Wiborg immer wieder das Ammenmärchen von der sei lediglich deshalb nicht wieder in das Arbeitsverhältnis zurück. Angaben der Belastungszeugen und verurteilte den Angeklagten zu bedrohten Lage" der Residensstadt hervorheben müssen. gefehrt, weil er der Heßerei der Nebenarbeiter aus dem Wege 45 Tagen Gefängnis sowie zur Degradation. gehen wollte. Es half nichts, daß sich Genosse Pezold ausdrücklich nochmals bestätigen ließ, daß. sich ursprünglich nicht beleidigt fühlte und daß er nur wegen seiner Gr= frantung die Arbeit eingestellt hatte also im wesentlichen fogenannter alter" Leute gegenüber jungen Refruten bildeten bor­Genossen Beholds Feststellungen und dann auch die Schlußfolge= gestern den Gegenstand einer Berufungsverhandlung vor dem Oberkriegsgericht in Dresden  . Die erste Verhandlung Vor kurzem fand in Rußland   eine sozialdemokratische Konferenz rungen richtig waren, es erfolgte die Verurteilung Beholds hat in Birna stattgefunden. Die Borkommnisse sind um so verwerf statt, die für die Weiterentwickelung der politischen und wirtschafts wegen Verleumdung der Richter zu drei Moz licher, als sie sozusagen auf Befehl" verübt wurden. Die Unter- lichen Organisation des Proletariats von großer Bedeutung sein naten Gefängnis! Das sind also zusammen drei Monate offiziere haben dem Treiben ruhig zugefehen und die alten Leute dürfte. Es war eine natürlich geheime Konferenz von Sozial- und vier Wochen Gefängnisstrafe, nur weil das Gericht in beiden erst, auf die bebauernswerten Retruten gehegt. Folgende Ueber demokraten, die in den legalen rbeiterorganisationen Fällen einseitig die für den Angeklagten ungünstigen Aussagen griffe und Mißhandlungen lagen der Antlage zugrunde: Amber größten Städte des Reiches tätig sind. Es war hierbei äußerst in Betracht 30g

Allerlei Brutalitäten

Aus der Partei.

Aus dem russischen Parteileben.

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