Einzelbild herunterladen
 

Nr. 157.

28. Jahrg.

Abonnements- Bedingungen: Abonnements Preis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 Mt., monatl. 1,10 M., wöchentlich 28 Pig. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags nummer mit illustrierter Sonntags Beilage Die Neue Welt" 10 Bfg. Post­Abonnement: 1,10 Mark pro Monat. Eingetragen in die Post- Zeitungs­Preisliste. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich= Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Postabonnements nehmen an: Belgien , Dänemart, Holland , Italien , Luxemburg , Portugal , Rumänien , Schweden und die Schweiz .

Cent täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner Dolksblatt.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die fechsgespaltene Kolonel zeile oder deren Raum 60 Bfg., für bolitische und gewerkschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 30 Bfg. , Kleine Anzeigen", das fettgedruckie Bort 20 Pfg.( zulässig 2 fettgedruckte Worte), jedes weitere Wort 10 Pig. Stellengesuche und Schlafstellenan zeigen das erste Wort 10 Pfg., jedes weitere Wort 5 Bfg. Worte über 15 Buch­staben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Telegramm- Adresse: ..Sozialdemokrat Berlia".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Konfervative Beklemmungen.

Sonnabend, den 8. Juli 1911.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Ferusprecher: Amt IV, Nr. 1984.

fann es nicht wagen, sie auszuschalten, sie ist auf die par­Eine katholische Telegraphenagentur. lamentarische Zustimmung angewiesen. In Deutschland Daß die Wahlrechtsbewegung über den konser­stellt die Regierung das Volk vor eine fertige Tatsache. Ungefähr seit einem Monat funktioniert ein neues Telegraphen- Der Reichstag ist nicht versammelt und seine Einberufung vativen Widerstand Herr werden wird, das sehen nachgerade Sorrespondenzbureau für die Presse, dessen etwas langatmiger wird nur von der Sozialdemokratie gefordert. Und die Konservativen selbst ein, wenn sie es auch nicht zugeben Titel:" Internationale unabhängige Telegraphen- Agentur" nach dann bestreitet man noch, daß wir in Deutschland insbesondere wollen. Das Dreitlassenwahlrecht ist politisch englischer Manier in ein Wort, Juta", zusammengefaßt wird. auf dem Gebiete der auswärtigen Angelegenheiten noch im tot, wenn es auch noch viele Arbeit fosten wird, es endgültig Dieses neue Unternehmen dient den Zweden Rome, denn im auf dem Gebiete der auswärtigen Angelegenheiten noch im reinen Absolutismus stecken! zu verscharren. Aber nachdem die Thronrede bie Wahl- Beitalter, in dem der elektrische Draht eine Weltherrschaft ange­Allerdings, diese Ausschaltung der Volksvertretung kann reform als dringendste politische Aufgabe der Gegenwart be- treten hat, bedarf vielleicht keine Institution mehr einer ergebenen ihre Konsequenzen haben. Wenn das Volk nicht durch zeichnet und die Regierung selbst eine Wahlreform einge- Weltdepeschenagentur als die katholische Kirche". bracht hatte, die das indirekte Wahlrecht fallen ließ, nach- Niemand würde denn auch den geringsten Anstand nehmen, seine Vertretung sprechen kann, so muß es eben seinen Willen Niemand würde denn auch den geringsten Anstand nehmen, birett tundtun. Und die Protestversammlungen dieser dem Konservative und Zentrum gegen die Deffentlich- wenn der Welt eine katholische Depeschenagentur beschert würde. Woche haben ja keinen Zweifel daran gelassen, daß die keit der Wahl gestimmt hatten, nach alledem sind diese Aber so einfach geht das bei den Schwarzen nicht. Der Plan wird Woche haben ja keinen Zweifel daran gelassen, daß die deutschen Arbeiter von dem marokkanischen zwei Gemeinheiten des Entrechtungsgesetzes so un- nicht offen bekanntgemacht, die Herren bekennen sich nicht als Abenteuer nichts wissen wollen und wahrlich möglich, daß man über sie gar nicht mehr zu reden braucht. Ratholiken, sondern sie sehen einen Hauptzwed ihrer Tätigkeit in nicht daran denken, wegen der Minentonzessionen der Herren Eine Wahlreform, die nicht mehr enthielte, würde heute der Einschmuggelung flerifaler Stimmungsmache in antiklerikale Mannesmann und Konsorten ihre Haut zu Martte zu Blätter. Sie wagen nicht zu scheinen, was sie sind. felbst den sanftmütigsten Preußen nicht als 3u- Blätter. Sie wagen nicht zu scheinen, was sie sind. geständnis, sondern nur als Verhöhnung einer wirk Schafspelz aufmerksam machten, konnten sich die Arrangeure der Als vor Monatsfrist die liberalen Blätter auf die Wölfe im tragen. Falls es nötig würde, könnten diese Stundgebungen ja noch deutlicher werden. lichen Reform erscheinen. Ueber den Gang der diplomatischen Ver­Juta nicht genug entrüsten. Ihre Karlsruher Filiale erließ einen Seit Herr v. Bethmann Hollweg in die elfaẞProtest, in dem die ersten Punkte heißen: 1. Die Juta, ist eine handlungen wird aus Paris gemeldet: Lothringische Verfassung das gleiche Wahlrecht aufgenommen Präsident Fallière, der Freitagvormittag in Paris eintrifft, hat unter dem Druck der Sozialdemokratie, der er den Gründung von Privatpersonen und ohne irgendeine finanzielle einzigen Erfolg seiner ,, Regierung" verdankt, wenn man dies Unterstübung des Vatikans oder auf Veranlassung desselben zu empfängt sofort nach seiner Rückkehr den Ministerpräsi Dahinvegetieren unter dem harten Machtgebot der Junter stande gekommen; 2. die Juta steht weder in finanzieller noch in denten, der ihn über die mit dem Londoner Kabinett regieren nennen will, seitdem er feierlich proflamiert hat, daß sonstiger Verbindung mit dem Auguftinusverein oder dem Ratho- über den Agadirzwischenfall geführten Besprechungen unterrichten es im Deutschen Reiche teine Staatsbürger zweiter ischen Presseverein..." und schließlich der Berliner liberalen wird. Am Nachmittag wird der Ministerpräsident mit dem Klasse mehr geben soll, ist auch das Dreitlassen- Korrespondenz" gedroht wird, gerichtlich vorzugehen", da die Be- Minister des Außeren und dem Botschafter Cambon eine Klasse mehr geben soll, ist auch das Dreitlassen hauptung, daß die unabhängige" Korrespondenz im Dienste Noms Besprechung über die Lage haben. In dem morgigen wahlrecht nicht mehr zu halten. Die Re­

4

"

gierung darf es gar nicht mehr wagen, es ſtehe, eine arge Schädigung des Kredits der Juta bedeute. Zu ministerrat wird die Antwort festgestellt werden, die der die angekündigten Inter länger zu verteidigen. Denn jeder solcher Ver- lagen haben die Herren nicht gewagt, dagegen hat unser Züricher Minister des Aeußeren auf länger zu verteidigen. Denn jeder solcher Ver- Bruderorgan, das Boltsrecht", in den letzten Tagen den Beweis Pellationen zu erteilen haben wird. Man glaubt, daß der fuch hätte nur die Wirkung, die Empörung über die Dreitlassenschmach noch stärker aufzupeitschen, die Intensität liefern können, wie unabhängig" die Juta ist. Es ist ihm ein Minister des Aeußeren, ebenso wie gestern Premierminister Asquith Dreitlassenschmach noch stärker aufzupeitschen, die Intensität bertrauliches Memorial über die Juta auf den Tisch im Unterhause, eine kurze Erklärung abgeben wird, um eine der Wahlrechtsbewegung zu steigern und unserer Wahlrechts- geweht worden, das einen so klaren Beweis der Grundlagen dieses Bertagung der Interpellationsdebatten bis nach Beendigung der bewegung neue Kämpfer zuzuführen. Unternehmens liefert, daß jede weitere Diskussion überflüssig wird. diplomatischen Unterhandlungen zu erreichen. Baumberger in Zürich , der Führer der Statholischtleritalen Dieses vertrauliche Memorial hat der Redakteur Georg oder, wie sie sich auch dort gern nennen, der Christlichsozialen berger stellt sich in der Einleitung mit folgenden Worten vor: für einen auserlesenen schwarzen Kreis verfaßt. Herr Baum­

Dieser Einsicht kann sich selbst ein so reaktionäres Blatt wie der tonservative Reichsbote", der in jeder Nummer den Kampf gegen das Reichstagswahlrecht predigt, nicht verschließen. Er ist sehr unglücklich über diese Ent­widelung, er sieht aber ihre Unvermeidbarkeit ein. Er jammert also:

" Der unſelige Kuhhandel der Regierung, der die reichslän dische Verfassung auf Kosten des allgemeinen Wahlrechts unter Dach gebracht hat; er mußte ja alsbald die Folgen zeitigen, daß in Preußen ohne Verzug der ganze Wahlrechts. unfug von neuem beginnen würde. Man hätte aller­dings annehmen können, daß man sich damit auch Sommer­ferien gönnen würde; aber unsere Sozialdemokratie braucht ständigen Zündstoff. Sie kennt keine Ferien, wo es gilt, die Massen in Erregung zu halten..

Vorläufig kommen Neuwahlen für den Landtag noch nicht in Frage. Bis dahin wird es noch ausreichende Gelegenheit geben, diese prinzipiell so wichtige Sache ihrer Wichtigkeit entsprechend mit genügender Gründlichkeit zu erörtern. Die Regierung hat durch die Billigung des Reichstagswahlrechts für die Reichslande leider ein Präjudiz geschaffen, ob sie das Wort haben will oder nicht, dessen Konsequenzen in Preußen über kurz oder lang unzweifelhaft werden gezogen werden.

Man schafft diese Tatsache damit nicht aus der Welt, daß man ihr gegenüber den Blick verschließt. Im Gegenteil, man wird weiter kommen, wenn man ruhig und fachlich mit diesen Dingen als gegebenen Fattoren rechnet. Die jüngste Erklärung des Reichskanzlers, man könne in der Frage des Wahlrechts den Süden Deutschlands nicht mit dem Norden an gleichem Maßstabe messen, diese Erklärung ist lahm und wird vor der] nackten Wirklichkeit nicht standhalten. Das Stammland der Hohenzollernmonarchie, das in jeder Beziehung treu bewährte Preußen, kann ein leitender Staate mann unmöglich im Ernfte für politisch unzuverlässiger erklären wollen als die mit den Franzosen liebäugelnden Reichslande.

1

achtung: Von den sonstigen Nachrichten verdienen folgende Be­

Die radikalen, Daily News", vielleicht das am meisten deutsch­freundliche Blatt Englands, betonen, daß eine deutsche Flotten basis in Agadir oder Mogador die Verteidigung Englands zur See erschweren und seinen Flottenetat um millionen erhöhen würde. Es sei fraglich, ob England

Schreiber dieses, seit dem 20. Januar 1881 als leitender Redakteur fatholischer Tagesblätter der Schweiz tätig, ist in den letzten Jahren von hohen kirchlichen und weltlichen Stellen verschiedener Länder wiederholt ersucht worden, ein vertrau- sie überhaupt dulden könne. Aber das einzige Mittel, dies zu liches Memorial zuhanden der Spiten der katholischen Welt über die Errichtung einer internationalen katholischen Depeschen­agentur auszuarbeiten. Er kommt hiemit diesem Wunsche nach unter Beifügung der herzlichen Bitte, die Mängel der Arbeit, die auch eine dreißigjährige Erfahrung und Einsicht in die Dinge nicht zu beseitigen vermag, mit der guten Absicht des Verfassers und mit seiner Liebe und Verehrung für die hl. katholische Kirche sowie für die katholische Sache zu entschuldigen....

vermeiden, sei, daß Frankreich Fez verlasse, oder daß für Deutschland eine andere Sompensation gefunden werde, die das maritime Gleichgewicht der Welt weniger heftig erschüttern würde.

Eine internationale katholische Depeschenagentur ist zur Not­wendigkeit geworden für die katholische Bresse, zur Notwendig­teit aber auch für die katholische Kirche , für die tatholischen Regierungen, für fatholische Parlaments­gruppen und Parteien, zur Notwendigkeit für die gesamte katho­Tische Oeffentlichkeit . Nur sie vermag der Katholizität das ihr auch in der Gegenwart zukommende Prestige in der allgemeinen Oeffentlichkeit zu erobern und dieselbe wieder in ihrer wahren Großgestalt, in ihren Verdiensten und Wohltaten, in ihrem Schaffen und Wirken nach innen und außen in die breite öffent­liche Meinung der zibilisierten Welt einzuführen.

Es bedarf wohl keines näheren Nachweises, welchen Wert es für die leitenden Organe der Kirche hätte, eine ihr ergebene internationale Telegraphenagentur zur Verfügung zu haben, die ihre Intentionen getreu und korrekt der Presse aller Länder und der breitesten Oeffentlichkeit über­mittelte, wo es sein müßte, Berichtigungen und De­menti anbrächte, und die selbst für Dinge nuzbar wäre, die nicht oder nur teilweise für die Presse bestimmt find.

Die katholische Kirche hat das unbestreitbare Recht, wie jede andere religiöse oder politische Gemeinschaft, Zeitungen, Korrespon­denzbureaus und Depeschenagenturen zu unterhalten. Wir werfen deshalb der Juta nicht vor, daß sie katholisch ist, sondern daß fie sich des Katholizismus schämt und unter falscher Flagge fegelt, um unter dieser flerital gefälschte Nachrichten in die ihr sonst un­

Wir sagen das alles nicht etwa, um das allgemeine Wahlrecht für Breußen nun plötzlich zu befürworten, sondern lediglich, um die Gefahren zu tonstatieren, die Preußen drohen, nachdem es sich die Regierung für die Reichslande hat einfach diktieren lassen. Vielleicht kommt es fogar gegen ein neues zugängliche Bresse einzuschmuggeln. 8ugeständnis seitens der Sozialdemokratie, also ebenfalls im Wege des Kuhhandels."

Das marokkanische Abenteuer.

Wenn schon dieses anti- imperialistische Blatt sich gegen eine Festsetzung Deutschlands in Marotto erklärt, so tann man sich schon denken, wie erst die imperialistischen und deutschfeindlichen Drgane gegen das deutsche Vorgehen Front machen.

Interessant ist auch die fühle Sprache der österreichischen Presse. Die Neue Freie Presse", die gewöhnlich das Sprachrohr des österreichischen Auswärtigen Ministeriums ist, kommentiert die Stellungnahme der Regierung im Fremdenblatt" folgendermaßen:

Die Kundgebung muß überall den Eindruck machen, daß die drei Befagungsmächte zu größter Borsicht ge­mahnt werden. Die österreichisch- ungarische Regierung macht darin keinen Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland .... Die österreichisch ungarische Monarchie hat weder den Standpunkt Frankreichs noch voll und ganz den Deutschlands , sondern ihren eigenen. Sie möchte, daß in der europäischen Konversation, die nötig geworden ist, um die Ver hältnisse in Maroffo zu regeln, vor allem die wirtschaft. lichen Interessen berücksichtigt werden. Marotto soll nicht dazu dienen, um Gebietserweiterungen nach der einen oder anderen Das Richtung durchzusetzen. war nicht die Absicht der Algecirasatte. Desterreich­Ungarn hat den Wunsch, daß sämtliche Mächte zu den Grundsägen dieses Vertrages zurückkehren, ihre Besagungen zurüc ziehen und das Prinzip der offenen Tür aufrecht­erhalten. Die Aufregung, welche durch die militärischen Erpe ditionen in Marokko entstanden ist, macht das Land dem euro­ päischen Handel unzugänglicher als früher. Die österreichisch- ungarische Formel lautet daher: Rüdzug aller Mächte aus Marotto. Daraus fann Frankreich sehen, wie unbefangen in Wien die marokkanische Frage behandelt wird, und daß wir der Republit nicht mehr zumuten als unserem eigenen Bundesgenossen."

Im Zusammenhang mit der Aeußerung des ungari­schen Ministerpräsidenten, daß Maroffo abseits Die deutsche Regierung berweigert jede bon den österreichischen Bundespflichten liege, Aufklärung über ihre Gefahren bergenden Pläne. Aus zeigt dies deutlich, daß man in Desterreich nicht die geringste Stuttgart wird telegraphiert: Lust hat, imperialistische Abenteuer der deutschen Regierung In der Freitagsitzung der Abgeordnetenkammer wurde die zu unterstützen. Dazu die Ankündigung des Widerstandes Anfrage der sozialdemokratischen Landtags- Englands durch Asquith es wäre höchste Zeit, daß die frattion wegen der Marokkoangelegenheit verhandelt. Der deutsche Regierung zur Besonnenheit einlenkte. Präsident verlas ein Schreiben des Ministerpräsidenten Dr.

-

Offiziöse Polemit.

Aus diesen Auslassungen mag Herr v. Bethmann Hollweg lernen, daß die nachträglichen Bemerkungen der Nordd. Allg. 8tg." über die Wahrechtsdebatte selbst von den Wahlrechts­feinden als absolut unzureichende Ausreden und Verlegenheitsausflüchte bewertet werden. Die Einführung des gleichen Wahlrechts in Elsaß- Lothringen hat eben Konsequenzen, die von dem Willen der preußischen Ober­bureaukraten ganz unabhängig sind. Die wichtigste Konsequenz ist, daß den Massen in Preußen das Messen mit zweierlei Maß in einer Weise zu Gemüte geführt worden ist, die ihre Erbitterung hervorrufen, ihren Entschluß, die politische Gleichberechtigung auch in Preußen durchzusehen, zu " So wenig Grund man in Berlin hat, mit den Erklärungen des einem unwiderruflichen machen muß. Die preußische Regierung, die Premierministers Asquith über die Stellungnahme der britischen bas leugnet, steht noch hinter den politisch wirklich nicht sehr Regierung unzufrieden zu sein, um so mehr überrascht die Auslegung, erleuchteten Herren des Reichsboten" zurück. Aber ihr die manche Londoner Blätter den ministeriellen Worten zu geben für Leugnen nüßt nichts mehr. Denn was sie verneinen, bejaht Das englische Parlament erhält natürlich Auskunft; gut befinden. Wenn z. B. der Daily Graphic" meint, das Volk und gegen den Willen des Volkes, das entschlossen im französischen sind Interpellationen angefündigt. Bolitit Englands die Haltung Deutschlands stehe in Widerspruch mit der ist, an die Durchsetzung des gleichen Wahlrechts in Preußen Selbst wenn die Regierung eine Vertagung erzielen wollte, tischen Abkommen vom Jahre 1904 festgelegt wurde, wie fie in dem franto- bri alles dranzusehen, vor diesem Willen wird schließlich auch so sind doch die Parlamente versammelt und können so vergißt man anscheinend in London , daß Deutschland nit. bie preußische Regierungsclique tapitulieren müssen. jederzeit eingreifen. Eine ausländische Regierung Im als und nirgends sich zu einem désintéressemens"

b. Weizsäder, der dem Hause mitteilte, daß er zurzeit nicht in der Lage sei, die gestellte Frage zu beantworten, daß er aber später einen Zeitpunkt bestimmen werde, zu dem er auf die Anfrage zu antworten bereit sei. Hierauf er­flärte der Präsident, daß damit eine Besprechung der Anfrage gegenstandslos ſei.

Offiziös wird verlautbart:

"