aleichzeUlg mit, ErmMluM« angestell! würden, vü i�r dr«Sorge für die Person ihres Kindes(wie schon angedroht wordenwar) zu entziehen sej.. Inzwischen hat Fräulein S. am 12. Junigeheiratet, aber nock, immer>? artet sie aus dieHerausgabe des Kindes. Das Vormundschaftsgericht hatteihr<"n 1. Juni geschrieben, sie werde nach ihrer Eheschließungdas Kind bekommen,„falls der Vormund keine stichhaltigen Gründeanführe, die ein Verbleiben des Kindes in feiner jetzigen Pflege-stelle erforderlich machen". Die letzte Zuschrift des Vormund-schaftSgerichtS ist vom 17. Juni; sie meldet, daß die Ermittelungen,ob das Kind herauszugeben sei,„noch schweben".Welche Gründe der Vormund gegen oie Forderung der Muttergeltend macht,'st aus keinem der uns borgelegten amtlichenSchriftstücke zu ersehen. Privatim schrieb er ihr am 28. Mai:„Die kleine Elsbeth bleibt bis auf weiteres bei den Buchschcn Ehe-Icuten in Pflege, da ein Grund zur Wegnahme aus ihrer gutenPflege nicht vorliegt und es im Interesse des KindeS liegt, dastes in der jetzigen Schule vorläufig verbleibt." Soll nach der in-zwischen vollzogenen Eheschließung noch immer kein Grund zurWegnahme ans der bisherigen Pflege vorliegen? Das Vormund-schastsgericht wird von dem Vormund den Nachweis fordern müssen,daß nicht auch die Mutter dem Kind eine gute Pflege gewährenwürde,Die 2. nnterirdische Bedürfnisanstalt auf dem Karl-Pkatz istfertiggestellt und in den letzten Tagen von der Polizeibehörde ab-genommen worden. Die Eröffnung dieser Anstalt für das Publikumsteht unmittelbar bevor. Die Baukosten betragen 60 000 M. Dieerste unterirdische Bedürfnisanstalt an der Schloßbrücke hat seiner-zeit 00 000 M- gekostet.T-desstur, im Fahrstuhlschacht. Ein entsetzlicher Uiiglücköfallhat sich gestern morgen in der Patzenhofer Brauerei, AbteilungNordost, in der Landsberger Allee zugetragen. Der- IvjährigeArbeiter Karl Hilterberger gehörte zu der Nachtschicht derBrauereiarbciter und wollte gegen>/z7 Uhr morgens nach beendetemDienst den Arbeitsraum verlassen. H. machte sich, wahrscheinlichum schneller im Parterreraum zu kommen, an dem Fahrstuhl zuschaffen. Er bog die vor der Fahrstuhltür liegende Stange mittelsZange fort und öffnete nun die Tür selbst. In der Dunkelheit be-merkte er nicht, daß der Liftbehältor nicht auf die zweite Etage ein-gestellt war. sondern in über Mannshöhe nach dem dritten Stock-werk zu stand. Der Leichtsinnige beugte sich in dem dunklen Raumvor, trat einen Schritt vorwärts und stürzte in den Fahrstublschachthinab. Der in demselben Augenblick hinzukommende Fahrstuhlivärterhörte den Körper dumpf aufschlagen und fand H. bewegungslos vor.Ein sofort hinzugerufener Arzt der Unfallstation Warschauer Straßetonnte nur noch den infolge Genickbruch eingetretenen Tod feststellen.Die Leiche wurde nach dein Schauhause geschafft.Ein zweiter Todessturz erfolgte heute mittag in derGöelitzer Straß« 8b. Dort stürzte die Frau des Schutz-manns KulkS aus einem Fenster des vierten Stocks auf die Straßehinab und war gleichfalls sofort totZwei schwere Automodilunfiille ereigneten sich am Sonntagin der Reinickendorfer Straße und am Kurfürstendomm. An dererstbezeichneten Stelle wurde die öbjährige Witwe Berta Trenn eraus der Rungestr. 20 von einem Privatautomobil überfahren undauf der Stelle getötet. Am Kurfürstendamm stieß eine Automobil-droschke mit einer Pferdedroschke zusammen. Bei der Kollision erlittdie Gattin des praktischen ArzteS Dr. König aus Charlottrnburgeinen Unterschenkelbriuh und, mehrere Quetschwunden im Mcken.Auch der Droschkenkutscher trug einige Verletzungen davon.Achtet auf die Kinder? Alljährlich in der Sommerzeit find dieKinder der Großstadt und ihrer Umgebung besonderen Gefabren aus-gesetzt. Wie die Erfahrung lehrt, dringt diese Zeit die meisten Ver-brechen gewisser Art. Auch die Berliner Chronik bestätigt das. undneue Vorkommnisse lehren es immer wieder und mahnen dringendzur Vorsicht. Neuerdings tritt wieder so ein Unhold in derHasenhaide und auf dem Tempelhoser Felde auf. Wiederholt hater versucht, sich an Kindern, die er irgendwie an sichlockt, zu vergehen. Der gefährliche Mensch ist etwa 36 Jahre altund ziemlich groß. Er hat schwarzes hochgelocktes Haar, einenschwarzen Schnurrbart und eingefallene Backen und trägt einenschwarzen Jackettanzng, einen schwarzen steifen Hut und einenSpazierstock. Gewöhnlich hat er einen großen Hund bei sich, nachden Beschreibungen der Kinder eine Bulldogge. Alle Eltern, solltenihren Kindern, die auf die Straße und rns Freie gehen, immerwieder einschärfen, sich niemals mit fremden Menschen einzulassen.Eine etwa 40 Minuten währende Betriebsstörung im Sonntags-berkehr der Großen Berliner Straßenbahn ereignete sich am Nach-mittag in Britz und Nixdorf. Infolge eines Defekts an demHochspannkabel zur Umfomierstation trat von 2.25 bis 8.05 Uhr nachmittags eine Stromstörung ein. Das Störungsgebiet erstreckte sichauf Britz, Mariendorfer Weg, Hertha-, Knesebeck- und Hermann-strahe. Durch Hinzusckalten benachbarter Speisepunkte wurde schließ-lich die Störung gehoben.Auf dem Friedhofe vom Tode überrascht wurde am Sonntag-nachmittag eine etwa 50 Jahre alte Frau, deren Persönlichkeit nochnicht festgestellt werden konnte. Sie wurde nachmittags um 4 Uhrim Klosettraum des Georgenstiedhofes au der Landsberger Allee totaufgefunden. Wahrscheinlich hat sie der Schlag gerührt. Die Leichewurde nach dem Schauhause gebracht. Die Tote ist mittelgroß undhat dunkles Haar. Sie trug ein grau gestreiftes Kostüm mit einerblauen Bluse, einen gelben Strohhut mir Rosen und einen schwarzenSonnenschirm mit blauen und weißen Punkten. Bei sich hatte sie«ine Handtasche mit mehreren Schlüsseln.Zwei Personen veln, Baden ertrunken. Sonntagnachmittag e r-tranken im Müggelsee der 87 Jahre alte Schneider Alfred Felzaus der Danziger Str. 18 und die 13 Jahre alte Schülerin HertaB u r g e r. die bei dem Arbeiter Hahn in der Danziger Str. 21 inPflege war. Am Sonntag machten das kinderlos verheiratet« Ehe-paar Felz und der Arbeiter Hahn mit seiner Pflegetochter einenAusflug nach Iriedrichshagen. Während Hahn und Frau Felz amUfer standen, badeten Felz und Herta Burger. Plötzlich ging dasMädchen etwas weiter in das Wasser und verschwand. Felz, dergleich nacheilte, um es zu retten, ging auch sofort unter.Wie uns zwei Arbeiter, die sich an der leider erfolglosen Rettungder beiden Ertrunkenen beteiligten, mitteilten, befand sich in derNähe der Unfallstelle ein Motorboot. Trotz mehrfacher Hilfernfesollen es die Insassen des BooteS nicht für nötig befunden haben,irgend etwas zur Rottung der beiden Personen beizutragen.— DieUnfallstelle befand sich etwa 250 Meter von der ersten LandungS-brücke bei Friedrichshagen entfernt.Selbstmord durch Verbrennen. Auf schreckliche Weise verübte amSonntag vormittag der SSjährig« Hausierer Mendel Wohl aus Alt-Boxhagen Selbstmord. Der nervenkranle Mann begoß sich in einerLaubenkolonie an der Bornholmer Straße vollständig mit Petroleumund zündete dann sich selbst an. Im Nu glich der Unglücklicheeiner Feuersäule. Obgleich Laubenbewohner sofort hinzueilten unddie Flammen erstickten, hatte Wohl doch schon am ganzen Körper soschwere Brandwunden davongetragen, daß er bald darauf starb.Die Leiche kam nach dem Schauhause.Beim Nächtigen auf dem Boden schwer verunglückt ist der53 Jahre alte frühere Diener Paul Schulz auf dem GrundstückStargarder Str. 83. Schulz, der mit Blumen hausieren ging, ver-lor vor drei Jahren durch eine Blutvergiftung simen rechten Arm.Jetzt aeriet er bald in Not und zuletzt wurde er auch wohnungeloS.Vorgestern abend legte er sich zum Schlafen auf de» Hausboden de?bezeichneten Grundstücks, fiel die Treppe herunter und zog sich einenSchädelbruch zu. Die Rettungswache in der Gaudhstraße Utf} dtstPttMiMckte» uach dem Birchsw-Srankenhause blingen..Ein Tobsüchtiger siedrohte am Sonntagnachmiitag gegen S Uhrdie Passanten der Badstraße. In der Nähe der Hochstraße sprangplötzlich«in etwa 20 jähriger, herkulisch gebauter junger Mensch ausder Tür eines Hauses und warf sich auf einen gerade vorüber-gehenden Arbeiter. Derselbe hatte alle Mühe, seinen Angreifer ab-zuwehren, im nächsten Augenblick aber griff der Mensch eine Frauan, biß nach derselben, um dann wieder einen Knaben mit einemFußtritt fortzuschleudern. Zwei hinzueilenden Schutzleuten und«inigen kräftigen Männern aus dem Publikum gelang es, denRasenden nach der Unfallstation in der Badstraße zu schaffen. Hierriß sich der Tobsüchtige tos, zertrümmerte die Fensterscheiben derStation und biß dann einem Schutzmann in die Hand. Schließlichmußte der Mann, dessen Personalien bisher nicht festgestellt werdenkonnten, mittels Krankentransportwagen nach der Irrenanstalt inDalldorf geschafft werden.Radrennen im Olympia-Park. Der„Robl-PreiS", einDauerreunen über 100 Kilometer(2000, 1500, 1200, 1000, 700 M.)wurde von Gustav Janke-Berlin in 1 Std. 17 Min. 0i/5 Sek.vor R. Walihour-New Dork 020 Meter, R. Scheuermann-BreSlau2300 Meter, A. Vandcrstuyft-Brüssel 4010 Meter und M. Grilka-Berlin, weit zurück, gewonnen. Bis zum 40. Kilometer warWalthour an der Spitze, dann verlor er infolge Radschadens vierRunden, die er, obwohl er numentlich zun, Schluß ganz hervor-ragend fuhr, nicht wieder gutzumachen vermochte; auch Scheuermannhatte wiederholt unler Radschaden zu leiden. Vanderstuyst undGrilka blieben von Anfang an zurück. Unter dem Beifall der zahl-reichen Besucher fuhr Janke mit einem vergoldeten Metallkranz ge-schmückt, der am Grabe Rabis niedergelegt werden soll, eine Ehren,runde; aber auch dem Amerikaner wurde lebhafte Anerkennung zuteil. Einige.Fliegerrennen" vervollständigten das Programm.E r ö f f n u n g s f a h r e n. 1200 Meter. 30, 20, 15, 10 M.1. R u d e l in 1 Min. 51,2 Sek., 2. Finn, 8. Pawke, 4. K. Müller.Nicht placiert: Amelang und Packebusch. In sechs Vorläufen58 Fahrer.— Hauptsahren. 1200 Meter. 60, 40. 20, 15 M.1. S t a b e in 2 Min. Vs Sek., 2. Wegener, 3. Großmann, 4. Ganze-voort. In drei Vorläufen neun Fahrer.— Vorgabefahren.804>/„ Meter. 50. 30, 20, 10 M. 1. F i n n(30 Meter Vorgabe) in1 Min. 4 Sek., 2. Wegener(0), 3. Stabe(0), 4. Grohmann(10).Nicht placiert 12 Fahrer. In den vier Vorläufen 63 Fahrer.—Prämenfahren. 4000 Meter. 40. 25, 15. 10 M. 1. Wegenerin 5 Min. 20 Sek., 2. Rudel. 3. Schmittchen. 4. Finn. 43 Fahrerin einem Lauf. Die Rennen verliefen bei gutem Wetter ohne Unfall.Dem Zoologischen Garten sind aus Punta ArenaS in Chileaußer zehn chilenischen Gänsen, die besonders durch ihre ganz ver-schiedeue Färbung bei Männchen und Weibchen a»ffallen, sechsDarwins NanduS geschenkt worden, die alle in bester Verfassungeingetroffen sind und jetzt zwei Abteilungen des Straußenhausesbewohnen. Diese im Tierhandel sehr seltenen amerilanischenStrauße unterscheiden sich von der häufigeren, nördlicheren Formdurch geringere Größe, dichtere Befiederung, die netzförmige Be-schilderung der Läufe und die bei alten Vögeln mit Weiß gemischteFärbung. ES ist sür die Beschauer ungemein fesselnd, die ver«schiedenen Stellungen der aus sieben Stück bestehenden Gruppe.worunter ein alter Artgenoffe sich schon längere Zeit im Garten be-findet, zu beobachten. �Vorort-NachrichtensLankwitz.Die letzte Gcmeindevertretersitzung vor den Ferien hatte sich miteiner sehr reichhaltigen Tagesordnung zu beschäftigen. Gemeinde-Vertreter Berlinicke fehlte wie fast stets, unentschuldigt. Den Herrnauf Grund des Ortöstatuts deshalb in Strafe zu nehmen wurdejedoch abgelehnt, es soll ihm davon Mitteilung gemacht werden, daßihm eine Strafe drohe. Hierauf stand der vom GemcindevertreterTeurig gestellte Antrag auf Aenderung der Geschäftsordnung, mitwelchem sich ein Ausschuß beschäftigt hatte, zur Verhandlung. Dain den Ausschuß nur bürgerliche Vertreter mit dem Gemeindevor-steher als Vorsitzenden gewählt worden waren, kam bei der ganzenSache nichts heraus. Anstatt, wie eS verlangt worden war. demeinzelnen Gemeindevertreter mehr Rechte einzuräumen, hat man ihmnoch welche genommen. Nach dem Vorschlag der Kommisston müssenzu jedem Antrag oder Interpellation an den Gemeindevorstand einViertel der Mitglieder der Vertretung ihre Zustimmung geben,sonst ist eS nicht möglich, einen solchen zu stellen.Anfragen an den Gemeindevorsteher sind in Lankwitz inder Gemeindevertretersitzung ebenfalls nicht gestattet; eine solcheEinengung der Rechte finden die gesamte» bürgerlichen Vertreter inder Ordnung und dann wundern sich die Herren, wenn gegen einesolche Behandlung scharfe Ausdrücke dcS Protestes gebraucht werden.Im Verlauf der Debatte wandten sich die Gemeindevertreter Teurigund Radike(Soz.) gegen solche Aenderungen der Geschäftsordnung.Bei der. Behandlung der Sache wurde dem GemeindevertreterTeurig nach Erteilung dreier Ordnungsrufe, dys Wort entzogen.Ein Nachtrag zum OrtSstatut über die Verunstaltung vonStraßen und Plätzen, welcher sich hauptsächlich auf das RosenthalscheTerrain bis zur Auhaltischen Eisenbahn bezog, wurde nach einigenAbänderungen mit 7 gegen 6 Stimmen angenommen. Nachdem in diesemOrtSteil bereits vor Jahren mehrere große Mietshäuser entstandensind» will man dem jetzt Einhalt gebieten und nur noch Villenerlauben: auch die Einschränkung, daß bei über 80 Meter tiefenGrundstücken ein GqrtenhauS gebaut werden kann, wollte derGemeindevorsteher nicht zulassen. Er mußte sich jedoch mit dieserBestimmung abfinden und auch zulassen, daß der vornehme Land-bausbau erst 50 Meter von der W-stgrenze der Biktoriastraße an-Ängt. Die Neuregelung der Umsatzsteuerordnung wurde ohneDebatte angenommen; desgleichen die Errichtung einer Lehrer- undLehrerinnenftelle an der Gemeindeschule 2 zu Ostern 1912.Genosse Radike regte di« Teilung der ersten Knabenklaffe an,welche zurzeit mit 56 Schülern besetzt ist; bei einer so hohen vc-setzung ist es unmöglich, den Kindern die nötig« Belehrung zuteilwerden zu laffem Der Gemeindevorsteher versprach dem Zustandedie nötige Beachtung zu schenken. Den Grundbcsitzervereinenwurde die Auffiellung von 5 WohnungStaseln an den Hauptverkehrs-straßen unentgeltlich gestattet. Am Bahnhof soll ein Durchgangnach der RathauSseite geschaffen werden. Da die Bahnbehörde dieNotwendigkeit im Jntereffe deS Verkehrs jetzt noch nicht anerkennt,muß die Gemeinde die Kosten übernehmen. Dieselben b«Iaufen sichfür den Durchbruch auf 22 000 M. Für Reinigung und Beleuchtung,tnd jährlich 573 M. auf 10 Jahr« zu leisten. Wenn dann derVerkehr sich genügend entwickelt hat, übernimmt di« Bahnbehördedies« Kosten. Dein Projekt wurde zugestimmt.Ober-Schöneweide.Gcmeindevertretersitzung. Vom Vorsteher wurde mitgeteilt, daßder Beschluß der letzten Gemeindevertretersitzung, nach welchen, ent-gegen der Verfügung der SchulaufsichtSbehöxde dem Arbeiter-turnverein die Turnhallen auch fernerhin zur Verfügung stehen.von der Aussichtsbehörde beanstandet sei. Ob sich die Vertretungdabei beruhigen will, wird sich in der nächsten Sitzung zeigen, diedieser Punkt beschäftigen wird. Es wird auch endlich einmal gesagtwerden müssen, aus welchen Gründen das Vorgehen gegen den Turn-verein erfolgt ist, bisher hat man die« noch nicht erfahren.Oder sollt« das der Gemeindetzorstehsr. der so exakt der Regierung«-Verfügung Geltung verschaffte, selbst nicht wissen? Die Arbeilenund Lieferungen sür die innere Einrichtung des Real-gymnosiumS wurden nach den Vorschlägen der Balikommissionvergeben; die Eröffnung der Anstalt soll am 0. Oktober erfolgen.Vom Genoffen G r u n o w wurde ein Beschluß des KliratorinmS be-mangelt, wonach für die Schüler dieser Anstalt in dem Gebäudeein Nuderkasten vorgesehen, in welchem zur Winterzeit dasRudern gelehrt werden soll. Diese Art Uebersport sei entschieden zu her-werfen, man solle getrost im Winter Wintersport treiben. Eine längereDebatte entspann sich darüber, den sür da» Realgymnasium zu b,»schaffenden Projektionsapparat auch den Volksschulen zu-aänglich zu machkn. Mit Recht wurde von verschiedenen Seiten dasVorgehen der Schitlsiehörde in Bezug auf die Turnhallen als Bei.spiel angeführt, wie wenig man das Eigentumsrecht der Gemeindeachte. Die Vertretung beschloß die Anschaffung mit der Maßgabe,daß der Apparat auch den Volksschulen in den Räumen dcS Gym-nasiumS zur Verfügung zu stehen hat. Die Vergebung vonArbeiten der Gemeinde an Gemeindevertreter hat wieder einmal dieSchädli-bkeit dieser Praxis gezeigt. So jetzt wieder bei Vergebung vonMalerarbeiten für die 2. VolkSlchule. Die Vorgänge bei der Sub-Mission forderten die Verurteilung der Mehrheit der Vertretungheraus.' Geuosie Muth unternahm es. den ganzen Wldersnmdieses Gebrauches darzutim. welches notwendigerweise zu korruptenZuständen führen müsse und stellte für die nächste Sitzung der Ver-tretung einen Antrag in Aussicht. welcher die Vertreter von solchenArbeiten ober Lieferungen ausschließe.Potsdam.Aus der Stadtverordnetensitzung. Bevor die Potsdarster Stadt-Väter in die Ferien gehen konnten, mußten sie noch eine ziemlichumfangreiche Tagesordnung erledigen. Den Kernpunkt des Tagesbildete die Aufnahme einer Anleihe von 1 730 000 M., welcher dieStadtväter ohne Debatte zustimmten. Diese Anleihe soll mit051 000 M. gegen 3� Proz. Zinien der städtischen Sparkaste ent-nommen werden, während der Rest durch ein noch zu suchendesDarleben mit 4 Proz. gedeckt werden soll. Diese Anleihe ist u. a.mit 925 000 M. zum Erwerb deS Flugplatzgeländes bestimmt.— RufAntrag des Magistrats sollen die technischen Lehrerinnen Ortszulagenerhalten und zwar als erste Stufe nach 4 Jahren 60 M. und dannin Zwischenräumen immer 30 M. bis zum Höchstbetrage von 320 M.Trotzdem anfangs bei den Stadtverordneten wenig Stimmung fürdiese Zulagen herrschte, nahm man doch«inen Vermittelungsantragan, nach welchem die Zulagen etwas kleiner bemessen wurden, sodaß ein Höchstbetrag von nur 210 M. herauskommt.— Der miteinigen hiesigen Uulernehmern abgeschlossene Vertrag über dieAbnahme des in der städtischen Gefrieranlage auf dein Schlacht-Hofe erzeugten Kunsteises läuft am 31. März 1012 ab. DieGesellschaft, der auch zwei Stadtverordnete angehören, klagtüber schlechte Geschäfte und will daher den Preis für dieersten 7lX)000 Kilogramm von 1.20 M. auf 1 M. pro 100 Kilogramm ermäßigt haben, weitere Quanten sollen von t M. auf60 Pf. pro 100 Kilogramm ermäßigt werden. Dem stimmten dieStadtverordneten zu. Wäre hier nicht eine Ausschreibung am Platzegewesen? Für bauliche Beränderungen des Versorgungsheimes be-willigte man 1150 M. Für die Umdielung der Turnhalle derVIII. Gemeindeschule werden 1100 M. gefordert und bewilligt.Weiter bewilligte man für Neudielung von vier Klassen der Char-lottenschule 1200 M., für Abputz der Häuser am Kanal 38/392800 M., für Abputz deS Kellertores 2000 M., für die Ent- und Be»wässerungsanlage sür daS Grundstück Neue Lnisenstr. 26 2000 M..für Abputz eines Teiles d-S Siechenhauses 500 M., für Planierung,Befestigung und Entwässerung des HoseS der I. Gemeindeschule600 M., Restaurierung der VII. Gemeindeschule 1900 M., für Anbringung von Glasjalousien usw. in der VIII. Gemeindeschule 360 M.und für Reparatur des BohlwerkeS vor Neue Luisenstr. 27 1000 M. DieSchüler des Realgymnasiums wollen sich dem Rudersport widmen. DerDirektor Walther hatte sich deshalb an den Verein zur Förderungder Leibesübungen mit dem Antrage gewandt. Mittel zur Anschaffungeines BooteS zur Verfügung zu stellen. Der Verein hatte aber ab-gelehnt mit der Begründung, daß er den Grundsatz vertrete, daßseine Mittel mehr den ärmeren Klaffen zu gute kommen sollen.Nunmehr hat die Stadtverordnetensitzung 300 M. zu demgenannten Zweck bewilligt. Gegen die Bewilligung habenwir nichts einzuwenden, im Gegenteil, wir begrüßen sie. Nurwünschen wir, daß man nicht vergessen möge, daß auchdie Gcmelndeschüler Freunde deS Sports sind, daß ihnenaber ihre finanzielle Lage nicht gestattet, Sport zu treiben.Hoffentlich wird deshalb bei der Nächsten derartigen Vorlage, diebereits prophezeit worden ist. auch ein Posten für die Gemeinde-schüler zu finden sein.— Fünf neue Straßen sollen getauft werden.Die vom Magistrat vorgeschlagenen Namen können den Stadtväternnicht gefallen. Eine Kommission soll die Angelegenheit regeln.Lese, und Tiskutierklub»Wilhelm Liebknecht«. Heute, Dims.tag. abends 9 Uhr, bei Karl Eichhorn, Danziger. Str. 93; Vortrag.Gaste willkommen._Marktpreis« von Berlin am 8. Juli ISI1, nach Ermittelung de»Königlichen PolizeiprSsidium«. M a r k i b a I l e» p r e i s e.(Kleinhandel.)loa ftUoflrnnmi Erhsen, gelbe, zum Kochen 30,00--50,00. Speisebohnen,weiße 30,00— 50,00. Linsen 20,00-60,00. Kartoffeln 7,00-20,00. t Kilo»flvamm Rindfleisch, von der Keule 1,60— 0,40. Rindfleisch, Bauchfieisch 1,20bis 1,80. Echiveiiiefleisch 1,10—.1.80. Kalbfleisch 1,30—2,40. Hammelfleisch1,50—6,20. Butter 2,20-2,80, 60 Stück Eier 8,00—4.80 1 KilogrammKarpsen 1,60-2,40. Aale 1,60—3,00. Zander 1.60-3,60. Hecht« 1,40 bi»8,60. Barsche 1,00-2.00, Schleie 1,20-3,40. Bleie 0,80-1,00. 60 StückKrebse 2,00-40,00._WitterungSiidiriicklt vom 10. Juli 1911.«ettervroguose für DienStag. den 11. Juli 1911.Trocken und porwiegend heiter, nachts kühl, am Tage wärmer beimäßigen nordwestlichen Winden.Berliner Wetterburra»Wasserstands. Raivrichteuder LandeSanstalt sür GewSssertunde. mitgeteilt vom Berliner Deltervureaq»)+ bedeuiet Wuchs, w Fall.■*-') Unierpegel.ßrfcfkaften der Redaktion.Vom Mvntag, den 26. Juni, biL Sonnabend, den 15. Juki einschließlich, findet die Sprechsiunde i» der Zeit von 7>/- bis ß1/«abends statt.91.®f. Sie brauchen Mitgliederliste und Statuten nicht einzureichen.—erst«. Nein.— Stockholm. 1.— 3. Ja.— Knaat. 1, Der Wirt hatecht. 2. Ihre Mieter müssen die Kündigung annehmen, Sie sind aberschadeiisersabpflichtlg.— Fr. 47. Etwa von 8—7.— Weddingftr. 1». Ja.— L. 30. In rein private Angelegenheiten können wir nicht einwirken.— Lncie 2. Sie können warten, bis fte eine amtliche Aufforderung er»halten, doch empfiehlt sich dies im Interesse der Gesundheil Ihres Kindernicht.— R. Z. 18. Der Wann dars mit vollendet«»» 21. Lebensjahrheiraten. Vorher nur. soll««r sür volljährig erklärt ist(von IS Jahren adzulässtg) und außerdem elterlich« Genehmigung erteilt ist.— Krumbholz»öst(«antn mit dem dnisachea Betrage d«r JahrcSrcuie adgesmidc» iverdtM