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Nr. 160. 28. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Heute Mittwoch, Zahlabend.

Der deutiche Rundflug.

Mittwoch, 12. Juli 1911.

Freitag: Flugblattverbreitung in den Bezirken Berlins .

holt Unfälle zugetragen. Dem Fahrpersonal tann in solchen Fällen| Geschichte auf. Die beiden mittellofen jungen Abenteurer wurden in ein Verschulden nicht beigemeffen werden, auch erscheinen Haftpflicht- Schußhaft behalten, um ihren Angehörigen wieder zugeführt zu ansprüche aussichtslos. Die Unfälle verursachen aber auch durch die werden. Das Endergebnis im deutschen Rundflug um den zu erstattenden Meldungen, Außerbetriebsetzung der Wagen und Be­100 000 Mart- Preis ist folgendes:

1. Rönig 2. Bollmoeller

3. Büchner

4. Lindpaintner .

5. Wittenstein

6. Wiencziers

7. Schauenburg.

8. Laitsch.

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°

·

Kilometer

Preis: 40 000 m. 25 000

19

1882,50 1837,50

19

1363,75

10 000

1222,50

7.000

941,50

6.000

689,00

5 000

19

585,50

572,50

4000" 9 3 000

497,00

143,00

83,00

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9. Thelen 10. Müller. 11. Jahnow Laits hat bisher den Flugplay Johannisthal noch nicht erreicht; da er bis Dienstag nacht schwerlich eintreffen dürfte, wird der achte Preis wohl ant Thelen fallen. König erhielt als Sieger des Rundfluges den ersten Ehrenpreis der Stadt Berlin . Der zweite Ehrenpreis der Stadt Berlin , der für den schnellsten Flug auf der letzten Etappe Halberstadt - Berlin ausgesetzt war, fiel an Büchner. Der dritte Ehrenpreis wird erst später verteilt werden können. Er ist für den­jenigen Flieger bestimmt, der auf einer beliebigen Etappe des Rund­fluges die größte Höhe erreicht hat.

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fichtigung derselben durch die Aufsichtsbehörden, Vernehmung des Personals usw. zahlreiche Betriebserschwernisse und Kosten. Es sei daher abermals auf die Gefährlichkeit des Auf- und Abspringens von Straßenbahnwagen während der Fahrt hingewiesen.

Eine solche Sklavenrolle mutet ein vornehmes Großkaufmanns­haus in Charlottenburg den Arbeitern zu, wie aus folgendem Inserat aus der Nr. 320 der Vossischen Zeitung" vom 2. Juli d. I. hervorgeht:

Für einen gefunden, Iräftigen, jungen Mann aus achtbarem Elternhause, geschickt und fleißig, der nicht schon von einer ge­wissen politischen Richtung angetränkelt ist, bietet sich per sofort oder später Gelegenheit, in einem vornehmen Großkaufmannshaus Charlottenburgs Beschäftigung als Hilfs arbeiter auf dem Hofe, im Garten, in den Pferdeställen, bei den Pferden selbst, im Kontor und Lager des Fabrikgebäudes, sowie in der Villa des Chefs zu finden. Station Wohnung und Kost im Hause. Bewerbungen mit Lebenslauf find an Hinz u. Küster, Char­ lottenburg 2, zu richten. Nach der Vielseitigkeit der in Aussicht stehenden Beschäftigung zu urteilen wird es jedenfalls der vornehme Chef als Störung empfinden, wenn der gesunde, kräftige junge Mann" nicht ganz Arbeitssklave ist.

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nicht

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auf die vor einigen Tagen erfolgte Berichtigung des Medizinal­In der Berndtschen Irrenhausaffäre wird uns als Erwiderung assessors a. D. Berndt und des Sanitätsrats Dr. Fränkel in Bankwitz von dem Vertreter der Frau Berndt folgende Erklärung übermittelt: 1. Die im Jahre 1909 durch rechtskräftige Wieder Bon einer gewissen politischen Richtung angetränkelt! aufhebung der Entmündigung erfolgt gerichtliche Feststellung der Geschäftsfähigkeit der Frau Berndt bedurfte in dem Bericht keiner Es ist eine bekannte Tatsache, daß Herrschaften und Fabrikherren besonderen Erwähnung, zumal die auf diesen Beschluß gestüßte Ver­am liebsten nur mit solchem Dienstpersonal arbeiten, das sich ent- fügung des Amtsgerichts Schöneberg , welche ausdrücklich be­schließt, beim Eintritt in ein Dienst- oder Arbeitsverhältnis den tont, daß Frau Berndt einer Fürsorge nicht mehr bedürfe, Geist aufzugeben. hervorgehoben war. 2. Der Ehemann der Frau Berndt hat sich nicht, wie es in der Berichtigung" heißt aus Kummer über Tode seine Frau das Leben genommen, vielmehr hat er vor seinem noch selbst mit der Behauptung, daß seine Frau geschäftsfähig und gefund sei, die Wiederaufhehung der von ihm zwei Jahre vorher aus anderen Gründen beantragten Entmündigung begehrt und erreicht. Der Selbstmord ist lediglich auf große Ver mögensverluste des früher sehr wohlhabenden Apothekenbesizers Berndt zurückzuführen. Ferner hat er noch turze Zeit vor dem Selbstmorde sein Testament, durch welches er seinen Bruder, den Medizinalassessor a. D. Emil Berndt, zum Testamentsvollstrecker er­nennt, dahin abgeändert, daß das Vermögen der freien Verfügung seiner Ehefrau unterliegt. 3. Nach Auskunft der Polizei in Friedenau hat der Medizinalassessor a. D. Berndt das Attest des Arztes, an welchen sich Frau Berndt selbst wegen eines Herzleidens gewandt hatte, der Polizei übereicht und zwar mit der Erklärung, daß er ,, mit der Sache weiter nichts zu tun haben wolle. 4. Die nach den Verordnungen Gesetze gibt es anf diesem Gebiete eine Formalität, welche fast stets im Sinne des vorangegangenen vorgesehene freisärztliche Erklärung ist lediglich Gutachtens der Privatärzte und der Anstaltsleitung erledigt wird. Zweiter Wahlkreis, Friedrichstadt . Heute Mittwoch, 12. Juli, nachts 12 Uhr, bei Jul. Me her, Oranienstr. 103: 3 ab Inact 5. Unzutreffend ist die Angabe, daß die Anstalt Berolinum " für Buchdruder, Stereotypeure usw. Die Genossen! Die Borschriften über Nachnahmesendungen sind vom Reichs- am 16. Inni Frau Berndt aus freien Stücken entlassen habe. aus der Branche der Kino- Operateure werden um zahl- postamt soeben in bemerkenswerter Weise erweitert worden. Für Nachmittage des 15. Juni wurde von dem Bureauvorsteher des reichen Besuch gebeten. Der Vorstand. Rachnahmesenoungen, die nicht bei der ersten Bestellung eingelöst Rechtsanwalts Dr. E. und dem Vermögenspfleger, dem Bantbeamten Zweiter Wahlkreis. Das Kinderfest der 1. und 2. Abteilung fieben Tagen, nach welcher sie dem Empfänger zum zweiten Male borgelegt, inhalts deren die Zustimmung zu der Entlassung gegeben oder zurückgewiesen werden, besteht bekanntlich eine Lagerfrist von G. im Bureau der Anstalt die Erklärung der zuständigen Polizei am wird. Ein Angestellter erklärte jedoch, daß auf Grund dieser polizei­findet nicht am Sonntag, den 23. d. Mts., wie irrtümlich im vorgezeigt werden. Diese Lagerfrist ist ausgeschlossen bei Sendungen, lichen Erklärung die Entlassung nicht erfolgen fönne". Am darauf­Mitteilungsblatt" steht, sondern am Sonnabend, den 22. Juli, die den Vermerk Sofort zurück" oder eine ähnliche Angabe tragen, folgenden Tage fragte der Arzt, dessen Attest die erste Grundlage bei Nigle, Dennewigstr. 13, statt. durch die eine schleunige Rücksendung verlangt wird. Dieser Ber­mert muß auf der Aufschriftseite der Sendung angegeben sein. Bei der Internierung gebildet hatte, bei der Polizei in Friedenau Bateten muß er auch auf der Postpaketadresse stehen. Das Reichs- telephonisch an, ob die Entlassung verfügt fei. Die Polizei postamt hat jetzt angeordnet, daß Nachnahmesendungen mit dem bestätigte, daß dies schon am 14. Juni geschehen sei. Vermert Sofort zurüc" auch dann zurückzusenden sind, wenn der Bürgermeister von Lantwiß, der auf die Bitte des Rechts­Empfänger bei der ersten Vorzeigung nicht angetroffen und weitere anwalts E. von dem Bürgermeister von Friedenau von dem Sach­Vorzeigeversuche aussichtslos erscheinen. berhalt in Kenntnis gefegt war, fragte telephonisch bei dem Berolinum" an und erhielt die Antwort Frau Berndt wolle jezt freiwillig bleiben". Hierauf begab sich der Vermögenspfleger in die Anstalt und kam in dem Moment hinzu, als eine Angestellte der Frau Berndt ein Schriftstück vorlegie, inhalts dessen sie sich ver­pflichten sollte, noch acht Tage freiwillig in der Anstalt zu bleiben. Er machte die Frau Berndt mit der ihr bisher unbekannten polizeilichen Verfügung bekannt; sie erklärte hierauf, daß sie selbst­verständlich nicht einen Augenblick länger in der Anstalt bleiben wolle und forderte von der Anstaltsleitung ihre sofortige Entlassung. Diefen Sachverhalt fönnen mehrere Zeugen bestätigen. Von einer freiwilligen" Entlassung fann deshalb keine Rede sein."

Partei- Angelegenheiten.

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Karlshorst . Heute Bablabend bei August Sabrowski, Trestow­Allee 66. Die Gewerkschaftsbücher find mitzubringen. Die Bezirksleitung. Eichwalde und Umgegend. 8weds Kontrolle der Maimarten werden die Genossen ersucht, am heutigen Bahlabend ihre Partei­und Gewerkschafts Mitgliedsbücher mitzubringen. Für Eichwalde findet der Bahlabend bei Witte statt. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Sozialdemokratische Taubstummenvereine.

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Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Automobilomnibus der Linie Martin- Luther- Straße- Wörther Platz und einer Auto­mobildroschke fand gestern nacht gegen 121/2 Uhr an der Ecke der Weißenburger und Tresckowstraße statt. Dort stieß eine Autodroschke an der Kreuzung so heftig gegen den Motoromnibus, daß der Motor der Droschte vollständig zertrümmert und der Benzinkasten des Omnibusses ebenfalls schwer beschädigt wurde. Das in der Droschte figende Fräulein Spedert, Tresdomstraße 18 wohnhaft, stürzte in bie Scheiben und zog sich schwere Schnittwunden an der Brust und an der Hüfte zu, so daß die Verlegte nach der Rettungswache ge­omnibusses stehender Herr Moczall wurde gegen die Treppe des bracht werden mußte. Ein auf dem Hinterperron des Motor­Gefährtes geschleudert, wodurch er sich eine flaffende Stirnwunde zuzog. Der Chauffeur der Autodroschte blieb unverlegt.

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Der

Das Bestreben taubstummer Arbeiter, sich der Organi­fation der Arbeiterklasse anzuschließen, hat, wie das voraus­zusehen war, in bürgerlichen Kreisen Verwunderung, ja zum Teil Hohn und Spott hervorgerufen. Kurz nach der statt­gefundenen Berliner Taubstummenversammlung am 11. Juni, Die alte Berliner Stadtmauer vor dem Landgerichtsgebäude in in welcher die 300 Versammelten die Gründung eines sozial­der Grunerstraße ist nun völlig beseitigt worden und nur ein Haufen demokratischen Taubstummenvereins beschlossen, brachte die bon Kalksteinmauerwerk und morschen Pfählen erinnert an das Tägliche Rundschau" einen Artikel, in welchem sie den Ver­historische Festungsbauwerk Alt- Berlins. Interessant ist, wie tunst­fammlungsbericht als ein Kulturfuriofum und Kultur- bühne eine Zeit schweren Kampfes und erfreulichen Aufstieges. Mit arbeiten und in ineinander zu fügen vermochten; freilich erscheint Freie Voltsbühne. Das Jahr 1910/11 war für die Freie Volts- gerecht unsere Altvorderen schon damals die Spundpfähle zu be­dokument" bezeichnet, das festgehalten zu werden verdiene. Genugtuung fonnte in dem Bericht an die Generalversammlung, die der Pfahlrost nach unseren Begriffen etwas oberflächlich gegründet, Es wird sogar die Frage aufgeworfen, ob es nicht fast er- am 29. Juni im Gewerkschaftshause stattfand, festgestellt werden, daß denn die Pfähle haben trotz des Gewichts der über 31 Meter schütternd sei, diese Bedauernswerten mit solcher Inbrunst mit der Abwehrbewegung gegen die uitbarteitssteuer und hohen Mauer nur eine Länge von wenig über 2 Meter. Dr. Kiefe ihre Hände heilhoffend zu dem Ideal der Sozialdemokratie die 8enfurverfügung des Bolizeipräsidenten auch die Vereins- busch vom Märkischen Museum hat die alten Ueberreste durch photo­erheben zu sehen. tätigkeit erfolgreich fortgeführt wurde. Wie faum jemals zuvor war graphische und zeichnerische Aufnahmen festgehalten. Auch die Neue Zeitschrift für Taubstumme", ein Organ, die Beteiligung an allen Veranstaltungen bis in den Sommer hinein das zur Förderung und Unterhaltung der Gehörlosen deut- äußerst lebhaft, ein Zeichen für das wachsende Intereſſe, das ber nicht ermittelter Ursache in der Waren Einkaufs- Gesellschaft für Ein größerer Brand lam gestern früh um 32 Uhr aus noch scher Sprache in Hamburg erscheint, druckt den Artikel der Arbeit der Boltsbühne in weitesten Kreisen entgegengebracht wird. nicht ermittelter Ursache in der Waren Einkaufs- Gesellschaft für " Täglichen Rundschau" ab, um sich alsdann gleichfalls in Im kommenden Jahre wird der Verein bemüht sein, mit erhöhten Bäcker und Konditoren auf dem ersten Hof des Fabritgebäudes Anstrengungen sein Programm zu verwirklichen. Der neue Spiel- Warschauer Straße 78 zum Ausbruch. Als der siebente Löschzug aller Schärfe gegen die Gründung sozialdemokratischer Taub- plan bringt, wie der Borsitzende Dr. Konrad Schmidt mit- dort antam, brannten dort Bäckereibedarfsartikel, Regale, Laden­Stummenvereine zu wenden. teilte, unter anderem folgende Werke: Shakespeare , Wie estische, der Fußboden u. a. in geraumer Ausdehnung. Die Feuer­Dieses Blatt sowohl wie die Tägliche Rundschau" euch gefällt"; Lessing , Nathan der Weise "; Björnson, wehr mußte mit mehreren Schlauchleitungen längere Zeit kräftig betrachten die Taubstummen als Menschen, die von der Gnade leber unsere Kraft", II. Teil; Wieb, 2 x2= 5"; Augier , Wasser geben, um den Brand zu löschen. und dem Wohlwollen des hörenden Publikums abhängig Die arme Löwin"; Björnson, Wenn der junge Wein blüht": Die Ausschußfitung des Deutschen Arbeiter- Sängerbundes, Gau feien und die sich durch die Beteiligung am Kampf für bessere u, Thomas Münzer( Erstaufführung der Freien Volksbühne); Berlin , beschäftigte sich zunächst mit der Frage der Beteiligung der Bustände die Sympathie edeldenkender Menschen freventlich Boltsbühne). Der Zunahme und regen Beteiligung der Mitglieder zu ersehen, daß im allgemeinen die gejangliche Beteiligung befriedigt Helge Rode , Morbus Tellermann"( Erstaufführung der Freien Vereine zur Maifeier. Aus dem vorliegenden gedruckten Bericht ist berscherzten. Es wird den unter den heutigen elenden wirtschaftlichen das Geschäftsjahr 1910/11 mit einem Ueberschuß von rund es wurde beschlossen, diese Angelegenheit zur weiteren Prüfung dem entsprechen auch die Kassenverhältnisse. Es sei vorweg erwähnt, daß hat; nur der Berein Esmeralda" hat seiner Pflicht nicht genügt; und politischen Zuständen in gleicher Weise Leidenden nicht 7000 m. abschließt. Nach dem Bericht des Kassierers Winkler Vorstand zu überweisen. Zum bevorstehenden Sängerfest wurde aber nur die Berechtigung zur Teilnahme am politischen betrug im 4. Quartal 1910/11( von April bis Juni) die Einnahme darauf hingewiefen, daß in diesem Jahre eine Neuerung eingeführt Leben abgesprochen, sondern in der Zeitschrift für Taub- inklusive Saldo 59 393,39 M., die Ausgabe 52 349,65 M., es ber- ist und zwar insofern, als auf den Sängerkarten die Nummer des stumme tommt sogar zum Ausdruck, daß ihnen jedes Ver- bleibt somit ein Bestand von 7043,74 M. Für das Geschäftsjahr Vereins aufgedruckt ist, um dadurch feststellen zu können, welchen ständnis für Politik fehle. 95 Prozent der Taubstummen 1910/11 betrug die Einnahme 197 036,86 m., die Einnahme 197 036,86 m., die Ausgabe| Vereinen diejenigen Sänger angehören, die sich am Gesang nicht be­hätten feinen flaren Begriff von dem Wesen und Treiben 189 993,12 m., fomit verbleibt ein Bestand von 7043,74 m. teiligen. Außerdem ist jeder Sänger verpflichtet, außer seiner Sängers Das Bureau des Vereins wird vom 1. August tarte noch seine Bundeskarte an dem nur für Sänger bestimmten jeder politischen Partei. Der erste Einwand, daß durch das Eintreten der Taub- weiterten Aufgaben des Vereins und die stetige Zunahme der viel Mitglieder des Bundes an dem Sängerfest teilgenommen haben. ab nach dem Michaelfirchplay 2 verlegt. Die er- Eingang abzugeben, um dadurch feststellen zu können, wie ftummen für die Erringung besserer Zustände die philan- Mitgliederzahl haben die Anstellung eines weiteren Beamten er- Die Wahl der Beisiger zum Arbeiter- Sängerbund, welche eine längere thropischen Kreise des Bürgertums abgestoßen würden, forderlich gemacht; die Generalversammlung wählte zum zweiten Diskussion hervorrief, ergab folgendes Resultat: Tieftrunt, Bartel, stempelt unfere ganze Taubstummenfürsorge zum ent- Rassierer das Mitglied 3wanzig. Ein Antrag Lüders ver- Müller, Janzen und Domsch. Als Rezensenten für Berlin zum Bund würdigenden Almosentum. Geber, die nur unter langte, daß mit der Anstellung des neuen Beamten auf die Tätig sind die Herren Bothe und Thilo in Vorschlag gebracht. Es wurde bestimmter Voraussetzung ihre Sympathie solchen von der feit der bisher beschäftigten Hilfskraft verzichtet werde. Nach einer ein Schreiben verlesen, welches von den aus dem Bunde aus Natur stiefmütterlich Behandelten bekunden, treiben eine Diskussion, an der sich Kuzner, Frankenstein, Wach und geschlossenen Vereinen Frisch auf"," Nicht verzagt", Gleichheit" falsche und verächtliche Wohltätigkeit. Eine und Ralisti beteiligten, wurde dieser Antrag gegen wenige unterzeichnet war und in dem die übrigen aus dem Bunde aus­folche Wohltätigkeit stempelt aber zugleich den Bedürftigen neuen Geschäftsjahr bleibt unverändert, der Vorstand, der Ausschuß, Bereinigung aufgefordert wurden. Die Anwesenden nahmen das Die Zusammensetzung der Verwaltung im geschlossenen Vereine zu einer Besprechung zweds Begründung einer zum willenlosen und unfreien Menschen. die Revisoren und die Dbleute wurden einstimmig wiedergewählt. Schreiben mit Hohngelächter auf. Zum Schluß wurde noch bekannt Nicht besser steht es mit dem Einwand, daß die Taub- Unter Verschiedenes tam es noch einmal zu einer längeren Aus- gegeben, daß der Inhaber der Neuen Welt" auf Wunsch des Bundes stummen, weil sie zu einem hohen Prozentsaz das Wesen und sprache über die im Feuilleton des Vorwärts" erschienenen Artikel von den Vereinbarungen zum Stiftungsfest zurüdgetreten ist. Treiben der politischen Parteien noch nicht begriffen haben, Heinz Sperbers. In derselben wurde gewünscht, daß der unfähig seien, sich am politischen Leben zu beteiligen. Wenn Borstand die Vereinsgeschäfte nach den bisherigen bewährten Sonntag sein diesjähriges Sommerfest im Etablissement Neu­schon das Gros der Arbeiter, dank unserer elenden Volks- Grundfäßen weiter fortführen möge. Zum Schluß richtete der Vor- Seeland", Stralau- Rummelsburg , ab. Der Besuch war nicht so bildung, noch indifferent ist und dem politischen Leben noch figende an die zahlreich anwesenden Mitglieder die Aufforderung zu zahlreich wie in den Vorjahren, was wohl darauf zurückzuführen ist, böllig verständnislos gegenübersteht, so ist es kein Wunder, daß reger Mitarbeit und weiterer Propaganda für die Stärkung der zahlreich wie in den Vorjahren, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß an demselben Tage drei Wahlvereine, die Radfahrer und die das auf die Taubstummen, die politisch zu bilden bisher völlig Freien Boltsbühne. Sänger ähnliche Feste abhielten. Das Programm der schwimmerischen unterlassen worden ist, noch mehr zutrifft. Das Ende einer Weltreise". Einen eigenartigen Abschluß fand Darbietungen wickelte sich glatt ab. Das Damenschwimmen, das Daß aber auch fie die Ursachen ihres wirtschaftlichen und hier in Berlin eine Weltreise", die die Schlosserlehrlinge Franz über die Strede von 500 Meter ging, zeigte, daß auch die Frauen politischen Elends erkennen und mit den Bestrebungen der Ric Carter und andere Detektivgeschichten hatten ihre Abenteuer- fchwammen diese Strecke. Auch die lange Strecke über 1850 Meter war Schuckmann und Emil Münz von Dortmund aus angetreten hatten. und Mädchen die gesunde Leibesübung eifrig pflegen, denn alle durch­Sozialdemokratie bertraut gemacht werden, ist gerade der luft geweckt. Mit 50 Mart, die einer von ihnen seinem Vater aus von 46 Teilnehmern bejezt. Am Abend bildete ein gutgeschwommener Bwed der Gründung des sozialdemokratischen Taubstummen- der Kaffe nahm, glaubten fie für die Weltreise" genügende Lampionreigen, verbunden mit einem stimmungsvollen Gruppenbild den bereins gewesen. Wird dieses Ziel erreicht, so hat sich die Mittel zu haben. Sie machten ihre Reise teils auf Last- Schluß der Veranstaltung. Die erzielten Resultate waren folgende: Sozialdemokratie auch um die taubstummen Arbeiter und tähnen, teils zu Fuß. Trotzdem hatten sie fast fein Geld mehr, Damenschwimmen, 500 Meter, unter Arbeiterinnen ein Verdienst erworben. als sie nach Berlin tamen und übernachteten deshalb im Wartesaal 1. G. Herzog 12.184. 2. H. Hagist 12.294. des Stettiner Bahnhofs. Als einige polnische Arbeiter, die ebenfalls 1. Ch. Faber 14.23. Ueber 16 Jahre: 2. 23. Kutschtau 14.20, sämtlich Freie Durch das so oft gerügte Auf- und Abspringen bei fahrenden auf dem Bahnhof übernachteten, merkten, daß sie bestohlen worden Schwimmer", Charlottenburg . Vereins- Staffette 3 X 100 Straßenbahnwagen haben fich, wie das Nachrichtenamt mitteilt, auch waren, hielten sie die beiden Weltreisenden" für die Diebe und Meter. 1. Nord", Berlin , 5.431. 2. Neptun" 1894 5,452. Betriebe der Städtischen Straßenbahn neuerdings wieder ließen sie verhaften. Auf dem Polizeipräsidium klärte sich dann die Große Strede( airta 1350 Meter). a) Jugend: 1. M. Muhlack,

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Der Arbeiter- Schwimmerbund, Kreis I( Brandenburg ) hielt am

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16 Jahre: