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hjreie Schtznmmtt' 31 37. 2. SIeiit,.�öthsSüH", Rixdarf. 8. Ö. Langer,Neptun*, Äeihepsee, 31.57�. k) Männtr; 1, R. Gytsch, Vorwärts",'Rtxdorf. 29.72.% Baritz.Nord". Berlin  , 30,1'. S. A. Hrabi,Welle". Berlin   30, 353. Heb er den Unglücksfall in der Patzenhofer Brauerei in der Landsberger Allee  , wo der Brauer Michael Hinterberger am Mon- lag früh'in den Fahrstuhl stürzte und infolge Genickbruchs starb. wird uns von Arbeitern des� Betriebes folgendes mitgeteilt: H. war gerade im Begriff, eine Tonne Bier hochzuziehen. Da die an dem Aufzug befindliche Skala den Fahrstuhl auf der Etage anzeigte, auf der sich H. befand, so öffnete H. die Tür. In Wirklichkeit befand sich jedoch der Fahrstuhl eine Etage höher? doch da das auf dem Aufzug befindliche Licht den Fahrstuhl nicht beleuchtet, konnte Hinterberger nicht sehen, dasj der Aufzug sich eine Etage höher befand. Er hat daher in der Meinung, der Fahrstuhl befinde sich vor ihm, die Tonne abwerfen wollen und ist beim Vortreten in den dunklen Schacht gefallen. H. ist also das Opfer der unzuver- lässigen Skala geworden. Der Aufzug ist denn auch nach dem be- dauerlichen Unfall auher Betrieb gesetzt worden., Der Lunapark vor dem Kammrrgericht. Die Anwohner des Lunaparkö haben den Brozest gegen diesen wegen ruhestörenden Lärms beim Kammergericht verloren. Nach eingehender Beweis- aufnähme hat das Kannnergericht in Uebereinstimnmiig mit dem Landgericht entschieden, daß die qus dem Lunapark herrührenden Geräusche das Maß des Erträglichen nicht überschreiten. . Leichonfund. Im Garten dos Restaurants Schröder in Schild- Horn wurde gestern morgen ein junger- Mann im Alter von etwa 35 Jahren tot aufgefunden. Nach den vorliegenden Tatsachen muß auf Selbstmord geschlossen werden. Der Tote führte keine Ausweis- Papiere bei sich, dagegen ein Portemonnaie mit Geld und eine Uhr. Helgoland   im Wechsel der Zeit", der neue Vortrag der Urania, in welchem ausgezeichnete farhige Bilder alte Gäßchen in stiller Be- schaulichkeit, das fröhliche Strandleben der Badegäste, Helgoland   im Schnee und Helgoland in Sturm und Sonnenschein zeigen, wird am Donnerstag und Sonnabend zur Wiederholung gelangen. Am Mittwoch und Freitag wird noch einmal der VortagTierbilder von Nah und Fern" mit zoo-kiiiemalographischeir und grammo- phonischen Vorführungen wiederholt. Zur Regelung des Wagenverkehrs zum Besuche der Konzerte und sonstigen Veranstaltungen irr der Philharmonie Bernburger- straße 22 a723 erläßt der' Polizeipräsident folgende Anordnung: I. Die Anfahrt der Wagen erfolgt lediglich von der Köthenerstratze aus. Sie ist oerboten von der Desfauerstraße oder vom Askanischen Platz her. Die Freigabe der Einfahrt auf das Grundstück selbst wird von dem jetveiligen Wagenverkehr abhängig gemacht werden? bei großen Konzerten ist auf die Freigabe derselben nicht zu rechnen. Die entleerten Wagen fahren nur nach der Desfauerstraße ab und zwar ohne Aufenthalt. Der Nebcnhalteplatz für Droschken 1. Klasse vor dem Hause Bernburgerstrahe Nr. 18(Spitze nach der Köthenerstraße) wird nach. Bedarf aufgehoben. II. Aufstel- lung der Wagen. Die zur Abholung der Aonzertbesncher an- fahrenden Wagen stellen sich auf:. Privatwagen uist» Privatkraft- wagen, sowie bestellte Droschken und Kraftdroschken in zwei Reihen nebeneinander ans der Nordostseite der Bcrnburgerstraße(Spitze vor, dem Hause Nr. 12) nach der Köthenerstratze zu gerichtet, nach Bedarf Verlängerung auf der Nordwestseite der Dessauerstraße nach dem Hafenplatz zu gerichtete Unbestellte Kraftdroschken in einer Reihe nebeneinander auf der Südwestseite der Bernburgerstraße, Spitze vor dem Hause Nr. stl, nach der Küthenerstraße zu gerichtet, In der Verlängerung aus der Nordwestseite der Dessauerstraße bis zum Hafenplatz. Unbestellte Droschken in einer Reihe nebenein- ander aus der Südwestjeite der Bernburgerstraße(Spitze vor dem Hause Nr. 22) nach der Dessauerstraße zu gerichtet, in der Ver- längerung aus der Südostseite der Köthenerstratze bis zum Hafen- platz. III. Die Abfahrt erfolgt nur nach der Köthener, straße; sie ist verboten nach der Dessauerstraße. Die Freigabe der Einfahrt auf das Grundstück von Wagen zur Abholung der Konzertbesucher wird von dem jeweiligen Wagenverkehr abhängig gemacht.. IV. Den Anordnungen der Aussichtsbeamten behufs Ausführung der vorstehenden Bestimmungen ist zur Vermeidung der Bestrafung nach den Zs 132 und 133 der Straßenordnung vom <1. Dezember 1399 Folg« zu leisten. Vomt-Nadttlcbten. Rixdorf.! In der letzten MagistratSsitzung wurde der Einbau von zwei weiteren Schlammabziehbrücke» in die Wehre des Hauptentwäsierungs- grabens vön' Boddinsfelde beschlossen. Auch wurde der Erbauung eines-Gebäudes auf dem Gutshofe in Boddinsfelde zur Unter- bringung des Jhacemotors. der Feuerspritze, der flüssigen Brenn« stosse und des Federviehs für die beiden Beamten wird nach dem BesÄluss« der Wirtschaflsdeputalioit zugestimmt. Desgleichen der Einführung des von der Regierung empsohlenen einheitlichen Lehr- Plans für die Klassen der ungelernten Arbeiter an der FortbildungS- schule Der Magistrat beschloß hierauf, das Hochbauamt zu er- suchen,- einen Entwurf nebst Kostenanschlag für ein Krema- torium auf de m FriedhofSgrund stück an de« Gott  - lieb- D unke l-Straße anzufertigen. Dem Beschlutz der Friedhofsdeputation, die städtischen Friedhöfe für das Publikum um.(P/z Uhr zu öffnen und den Schlutz auf einer Tafel mit luiswechseldaren Zeitangaben am Eingang des Friedhofes bekaynt zu gebeji. wurde zugestimmt. Die VermittelungSzeit in der Weib- Ischen Skbteilmig des Arbeitsnachweises wurde an den Sonnabend» Nachmittagen auf die Zeit von Ss Uhr festgesetzt. Stadtverordnctenwahle» am Sonntag. Der Magistrat beschloß in seiner letzten Sitzung, grundsätzlich die nächsten Stadtverordnetenwahlen für die lll. Wählcrabteilung an einem Sonntag abzuhalten. Die Feststellung der Tagesstunden soll einer späteren Beschlußfassung vorbehalten bleiben. Eharlottenburg- Ein Ätiaßciibahnunfall trug sich am Montag an der Eck« der Berliner   und Sophlenstraße zu. Dort wollte der Radfahrer Robert Hrwadt, Käiserdamin 102 wohnhaft, ei»en auf dem rechten Schienen- sträng fahrenden Kohlenwogen überholen. Dabei fuhr er jedoch in den herannahenden Motorwagen 2V0 der Linie U hinein, wurde um­gestoßen und geriet unter den Vorderperron. Orwadt. der eine schwere Verletzung am Hinterkopf und eine Gehirnerschütterung er- litten halte, wurde nach der Unfallstation und von dort nach dem KtankenhauS Westend gebracht. Ariei»richsfelde. Die Generalversammlung deS WahlvereinS ehrte zunächst daS Andenken der im verflossenen Jahr« verstorbenen Genossen Schubert und Albert Schröder. Ueber die Tätigkeit des Vorstandes berichtete Genosse Schwenk. Die Mitgliederzahl ist von 199(darunter 82 Frauen) auf 260(57 Frauen) gestiegen. Die Zahl der Mitglieder ist so bemerkte Redner im Verhältnis zur Einwohnerzahl, die doch vorwiegend aus Arbeitern besteht, noch äußerst gering. Es gibt noch viel Aufklärungsarbeit zu leiste» und die Jndifierenten auf unsere Seite zu bringen. Die Bilduiigsbestrebungen sowie die Unterstützung der Jugendbewegung finden noch lange nicht die nötig» Unter- stützung. Die Ellern sollten auch ihre Kinder mehr als bisher an den Spielen und Ausflügen, die von derFreien Turnerschaft" ver- anftaltet werden, teilnehmen lassen. In der Landagitatton ist ein kleiner Erfolg zu verzeichnen? in Marzahn   sind drei und in Mehrow fünf Genossen für die Partei, sowie 19 Mitglieder für den Landarbeilerverband gewonnen worden. In der Diskusston über den Vorstandsbericht forderten die Genossen Lehmann. Aehlert, Gronwald und. Schacht zur kräftigen, unabläsfigen Agiwlion für die Partei und die Arbeiterpresse auf. Dem Bericht über die Kassen  - »erhältniste, de» Gejiosts Müs Bich gab, ist zu entnehme», daß etn« Einnahme hon 916, M M. eme Ausgabe von 797, osm. gegen­übersteht. Bei der Neuwahl her Bezirksleitung wurden folgende Genossen gewählt: Schwenk 1. und Liebscher 2. Bezirksleiter, C. Münnich, Kassierer; Schacht 1. und Hutter 2. Schriftführer? Beisitzer: Ram- bach und Genossin Schmidt; Revisoren: Krüger. Waldmann und Hellmich? Bezirkssührer: Lange(1. Bezirk), Budach(2. Bezirk) und Bernau  (4. Bezirk)? für die Frauen: Genossin Brunk. Der Land- agitation und Lokalkommisfion gehören die Genossen Brunk und R. Knauer an. Bibliothekskommission: Geppert, Hutter, O. Münnich. Beschwerdekommission: Goes. Jugendausschuß: Rambach  , R. Knauer. Bei den Wahlen zum Kreisvorstand soll Genosse Lehmann zur AgitationSkommlssion und Genosse Baumgarten als Revisor vor- geschlagen werden. Als Delegierten zum Parteitag schlug die Ver- sammlung Genossen Schwenk und zur Provinzialkonferenz Genossen Liebscher vor. Zum Schluß teilte der Borsitzende mir, daß am Sonntag(9. Juli) früh 6 Uhr eine Agitationstour in die Landhezirke unternommen wird«nd fordert« zu rege« Beteiligung auf. Zossen  . Der Aufmarsch ver Parteien zu den Relchiagswahlen" tvar da? Thema, über das Genosse B ä s k e in der letzten Generalver- sammlung des Wahlkreises referierte. Nach dem Jahresbericht, de» Genosse Saupe gab,.war die Bereinstätigkeit eme sehr rege. Es fanden in der Berichtszeit 18 Vereinsversammlungen und 7 Volksversammlungen statt. Mitglieder hatte der Verein am Schlüsse 167, davon 28 weibliche. Trotzdem in der Berichtszeit 134 Mitglieder neu aufgenommen würden, hat sich der Stand nur um 26 vermehrt, ein Zeichen der ungemein großen Fluktuation am Ort. In den Vorstand wurden folgende Genossen gewählt: 1. Vorsitzender Saupe; 2. Vorsitzender Hering; Kassierer Trebbin  ? als Beisitzerin Frau Kitzler  . Zu Bezirksführern Seifert, Franz Müller/Stein, Trebbin   und Mattuschek. Zur Stadtverordnetelt- kommission Rackow und Tschersich. zur Lokalkommission Max Becker. Als Revisoren Hechler und. Spring. Die Wahl eines Schriftführers wurde zurückgestellt. Die bei der letzten StadtverordnetenKahl errungenen Mandate sind durch den Verzug der beiden Genossen wieder erledigt. Die Genossen müssen daher alle Kräfte einsetzen, die Mandate bei den diese» Herbst stattfindenden Ersatz- und Ergänzungswahlen wieder zu erringen. Bei der Aufstellung der Kandidaten entwickelte sich eine sehr lebhafte Diskussion. Wege» vorgeschrittener Zeit wurde die Aufstellung für eine außerordentliche Generalversammlung zu- rückgestellt. Vor Eintritt in die Tagesordnung Weiteten sich 8.Genossen und 2 Genossinnen zur Aufnahme, Marienfelde  . Aus der Organisation. In der Generalversammlung des Wahl- verein» erstattete Genosse Fritz Greulich den Jahresbericht; dem- nach haben 3 Generalversammlungen. 9 Mitgliederversammlungen, 4 Volksversammlungen, 3 Agitationstouren und 11 Flugblatt- Verbreitungen stattgefunden. Der Kossenbericht des Genossen Schufter weist eine Einnahme von 383,98 M. und eine Ausgabe von 294,36 M. auf, an den Zentralvorstand wurden 258 M. abgeführt. Die Mitgliederzahl ist von 69 auf 7V Mitglieder, darunter 16 weib- liche, gestiegen.Vorwärts'lefer sind 92 am Ort. Nach dem Bibliotheksbericht des Genossen Kreutzberg sind 146 Werke vorhanden. Die VorstandSwahl halte folgendes Remltat: 1. Vorsitzender Fritz Greulich. 2. Vorsitzender Karl Seiler, Kassierer Robert Dretzki, Schriftführer Richard Kreutzberg, Lokalkommissionsmitglied Max Fischer... Als Revisoren wurden Paul Höcke, Fritz Schmidt und Rudolf Schmidt, als Bibliothekar Richard Kreutzverg, als Land- agitationsleiter Max Fischer, als Bezirlsleiter August Petermann, Wilhelm Hönicke, Fritz Göllert, Rudolf Schmidt, Alfred Podiurski, Otto Blume und als Beisitzer Wilhelm Hönicke gewählt. Wie Ge- nosse Greulich mitteilte, halte der Borstand an den Gastwirt ManS in einem Schreiben um Freigabe seines Lokales ersucht, der Herr hat eS jedoch nicht für nötig gehalten, darauf zu antworten. ES fei daher jedes Genossen Pflicht, die Lokalliste streng zu beachten, dann wird auch für Marienfelde   die Zeit nicht mehr fem fein, in der der Arbeiterschaft ein freies Lokal zur Verfügung steht. PeterShage« bei Fredersdorf  . In der letzten Gemeindrvcrtretersitzvng wurde zunächst der von unseren Genossen erneut gestellte Antrag aus Einführung einer Gründwertsteuer verhandelt. Begründend wurde ausgeführt. daß die jetzigen Einnahmen bei weitem nicht ausreichen, um das notwendigste innerhalb der Gemeinde zu schaffe». Insbesondere soll bei Annahm« des Antrages mit den mehr eintommenden Mitteln an den Aushau deS Straßennetzes gegangen werden, da die Gefahr des Verbote», da» Wohnen in Häusern an ungepflasterter Straße betreffend, noch lange nicht beseitigt ist. De» weiteren ist aus sanitärem Gebiet noch vieles zu erledigen. Natürlich waren ei» Teil der Alteingesessenen dagegen, da eS ja schließlich auch an ihren Geldbeutel geht. Als Gründe dagegen wurden angeführt:.Wir brauchen keine Luxusstraßen".wenn e» von den Grundbesitzer» gewünscht würde",wir haben es noch nicht nötig' usw. Schließlich haben aber auch«in Teil der bürgerlichen Vertreter eingesehen, daß etwas geschehen mutz, um vorwärts zu kommen, und so wurde der Antrag unserer Genossen mit 7 gegen b Stimmen an- genommen. Ein ebenfalls von unseren Genoffen gestellter An- trag aus Einführung einer Geschäftsordnung, wurde, nachdem Genosse Stimming das Ergebnis der Kommissionsverhandlung mit, teilte, mit wenigen Aenderungen angenommen. Wegen der Schul- baukosten wurde noch einmal Beschluß gefaßt. Wegen Uebernahme der der SeparationSgemeinde gehörigen Ländereien in den Besitz der politischen Gemeinde wurde dem Gemeindevorsteher Körper Vollmacht erteilt. Wegen des Weberschen Grundstücke» soll das Enteignungsversahren eingeleitet werden. Boxhagen- RummelSburg  . Sin Straßenbahnunfall ereignet« sich Montag gegen t Uhr mittags an der Eck« der Neuen Bahnhofstraß». Dort fuhr der Bäckerlehrling Paul Schmidt. Lichtenberg  . Scharnweberstr. 84 wohn­haft, kurz vor dem Motorwagen 2400 de» Linie 70 auf da» Gleis, wurde umgestoßen und blieb zwischen diesem und dem aus entgegen- gesetzter Richtung kommenden Motorwagen 2227 der Linie 79 liegen. Sch.. der einige gleischwunden und Hautabschürfungen an der rechten S-bulter und am linken Bein hei seinem Sturz davongetragen hatte, wurd« nach Anlegung eines Rotverbande» in sein« Wohnung geschafft. Weissense*.- Durch elektrischen Strom lebensgefährlich verletzt. Ein schwerer Unglücksfall hat sich am Montag in der Sedanstr. 47/48 belegenen Fabrikationöabteilung der Berliner   Herkuleswerke G. m. b. H. er- eignet. Während des Betriebes. kam der 33jährige Arbeiter Gustav Müller aus der GreifSwalder Straße den Drähten einer Starkstrom- leitung zu nahe, wodurch Kurzschluß entstand. Durch die sich hierbei bildende Stichstamme geriet die Kleidung deS Arbeiters in Brand, der im Augenblick einer lebenden Feuersäule glich. Obwohl das Feuer durch Arbeitskollegen de» Berunglückten alsbald erstickt werden lonnte, hatte der Bedauernswerte bereits am ganzen Körper so schwere Brandwunden erlitten, daß er in sehr bedenklichem Zu- stände in da» August«- BUtoria- Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Pankow  , Feuer brach vorgestern im Keller de» hiesigen Rathauses aus. Aufgestapelte Preßkohlen waren durch Selbstentzündung in Brand geraten, so daß die Feuerwehr alarmiert wurde. Wenn das Feuer auch nur langsam um sich griff, so sah sich der Bürgermeister doch veranlaßt, die Akten au» dem in nächster Nähe belegenen Steuer- bureau in Sicherheit bringen zu lasien. Sämtlich» zur Verfügung 'stehenden Beamten mutzten die Akten nach dem Sitzungssaal de» Rathause» schassen,«och«mhalbstündiger Tätigkeit konnte die Feuer- wehr wieder abrücken. Wäre der Brand nachts ausgebrochen, so Hütt« ex bedenkliche Formen annehmen können, da in den Keller- räumen 42000 Preßkohlen lagerten. In der autbesuchten Generalversammlung des Wahlvereins or- stattete Genosse Spiekerrnann den Geschäftsbericht. Die Mitglieder- zahl beträgt 1 060 gegen 852 im Vorjahre; es können also jetzt 5 gegen früher 5 Delegierte in den Kreis entsandt werden. Der Vor- sitzend« erkannte an, daß in bezug auf Agitation gut gearbeilet worden ist, er führte aber Klage darüber, daß noch so diel geweri- schaftlich Organisierte der Partei fernstehen.' Die Ausfüllung der Hauslisten sei leider zu oberflächlich gehandhabt worden und es be- dürfe einer gründlichen Nacharbeit, um brauchbares Material zu er­halten. Selbst die Statistik über die Genossen habe wegen Saum- seligkeit derselben noch nicht fertiggestellt werden können, ßleber diese beiden Punkte entspann sich eine längere Diskussion. Es fanden statt! 8 öffentliche, 2 General-, 3 Kreisgeneraldersamm- lungen und 8 Flugblattverbreitungen. Bedauerlicherweise ist bie Beteiligung an den Flugblattberbreitungen' nicht genügend. Dem Kassenbericht des Genossen Larsen war zu entnehmen, daß einer Einnahme von 4391,44 M. eine Ausgabe von 4163,78 M. gegenüber steht. Eingehenden Bericht gab die Genossin Frede als Besitzerin und Leiterin der Frauenleseabende. lieber, die Tätigkeit der Agi- tationskommission berichtete Genosse Böller; es fanden statt: in Schönwalde(68 Mitglieder) 8 öffentliche Versammlungen, 1 Licht- bildervortrag, 1 Ver>amnilung unter freiem Himmel, 4 Flugblait- und 1 Kalenderverbreitung; in Wandlitz  -Basdorf  (36 Mitglieder) 2 öffentliche, 2 Mitgliederversammlungen; in Schönerlinde(23 Mit- glieder) 4 öffentliche Versammlungen, 4 Flugblatt- und 1 Kalender- Verbreitung. Genosse Schischke von der Lokalkommission bemängelte, daß uns nicht genügend freie Lokale in den ländlichen Ortschaften zur Verfügung stehen. Vom Jugendausschuß übte Genosse Rupprccht Kritik an den Schikanen der Behörden und forderte schließlich zum Abonnement derArbeitev-Jugend" auf. Die Berichterstattung über die Bibliothek ergab einen Bestand von 381 Büchern. Ein Antrag, eine Jugendbibliothek zur Bekämpfung der Schundliteratur einzu- führen, wurde der neuen Bezirksleitung zur näheren Besprechung überwiesen. Die Neuwahl der Vorstandsmitglieder hatte folgendes Ergebnis: 1. Bezirksleiter Gütig, 2. Bezirksleiter Gerhardt. Schrift- führer Fengler, Kassierer Larsen. Abteilungsführer für Süd Riß- mann, für Nord Eichhorn. Die Wahl der Beisitzerin soll im nächsten Frauenleseabend vorgenommen werden. Lokal- und Agitations­kommission: Neumann, Junge, Völker, Schindler und Lehmann. Revisoren: Genossen Brall. Frede, Blank. Bibliothekstommissioil Meitzner, Essel, Wildanger. Beschlverdekommifsion: Meitzner und Schetve. In den Jugendaußschuß: Rupprecht, Mosolf, Pr'.ppernau und Franz. Kinderschutzkontrolleurin: Genossin Gütig. Biblio- ihekar: Genosse Rißmann. Delegierte: Genossen Eichhorn. Kubig. Knuppe, Blank, Thomas, Schindler, Musall, Gütig. Ersatzdelegierte: Michael, Wehrbach und Sasse. Nach Erledigung einiger unwefeni- licher Fragen im Verschiedenen schloß der Vorsitzende mit der Alis- forderung, zu den kommenden ReichstaTswahlen rege Tätigkeit zu entfalten.- Schöneberg  . Bei der Bcrlvsung aus dem Stiftungsfest des WahlvereinS in den neuen Rathanssälen. Meininger Straße 8, sind auf nachfolgende Nummern die Gewinne nicht abgeholt worden: 813, 60l, 733, 481, 616, 498, 886. 364, 61, 842. 36. 668, 917, 971, 954. 416, 684. 863. 985, 792, 144, 702, 485, 350, 673, 706, 601, 828, 905, 375, 670, 599, 949, 57, 255. Gegen Vorzeigung der Losnummern können die betreffenden Gcwinngegenstände in der Spedition desVorwärts", Martin-Luther-Slraße 69(Laden) in Empfang genommen werden. Spandau  . Beim Baden im Stößensee hat vorgestern ein junger Mann miZ Spandan seinen Tod gefunden. In der sünsten NachmittagSstunde hatten sich der Gastwirt Borchardt und der Schuhmacher Gustav Zimmermann auS der Seeburger Straße sowie der Tischler Paul Krüger und der Arbeiter Karl Bollendorf aus der Amalienbofftraße »ach Pichelswerdcr begeben, um im Freien am südlichen Ufer im Stößensee zu baden. Vor den Augen der andern versank mit einem Male Zimmennann, der sich etwas weiter in den See hinausgewagt hatte, in die Tiefe; die Begleiter unternahmen Rettungsversuche, hatten damit aber keinen Erfolg. Der Verunglückte kam nicht wieder zum Vorschein und kannte auch nicht zutage gefördert werden. Der Ertrunkene ist 22 Jahre alt und wohnte bei seinen Eltern. Gerichts-Zeitung. Die BeirugSafföre des Grafen Welff-MetternlH wird«nn kommenden Donnerstag die 10, Strafkammer des Land­ gerichts I   in einer zweitägigen Sitzung beschäftigen. In den jetzt zur Anklage stehenden Fällen handelt es sich nur um die weniger interessanten Kreditschwindeleien, die dem Grafen zur Last gelegt werden. Der erheblich interessantere Teil der gegen Wolff-Metternich   Moebenden Anklage, das ihm zur Last gelegte Falschspiel, ist inzwischen abgetrennt worden, da sich die Auslieferung des in Kalkutta   verhasteten Falschspielers Stall- mann alias Baron Korff-König, der mit der Metternichschen Sache in Verbindung steht, verzögert. Der erst L4jährige Wolff-Metternich   hat schon trotz seiner Jugend eine sehr betnegte Vergangenheit hinter sich. Er ist der Sohn des in Arcen an der holländischen Grenze ansässigen Kammerherrn Graf Lewin Wolff-Metternich und der Neffe des HerrenhauSmitgliedes Grasen Metternich-Kracht und des deutschen  Botschafters in London   Grafen Wolff-Metternich. Schon in seiner frühesten Jugend soll der Angeklagte allerlei törichte Streiche verübt haben. Als er als blutjunger Mensch an zahlreichen Stellen recht beträchtlich« Schulden kontrahiert hatte, wurde er erst von seinen Verwandten»ach einem Gutachten deS Professors Aschaffcn. bürg in Köln   in ein Sanatorium übergeführt und mußte dann, mit genügend Geldmitteln ausgestattet, die Reise über dengroßen Teich" antreten. Er hielt sich längere Zeit in Chile   und Argen- tinien auf, wo er die Landwirtschast studieren sollte. Als er dann nacb Deutschland   zurückkehrte, ging das Schuldenmachen sofort wieder von neuem und in verstärktem Maße los, so daß sich seine Familie schließlich vollkommen von ihm lossagte. Er pumpte, wie behauptet wird, alle Leute an, die ihm nur in den Weg kamen. Als sich die Zahl seiner Gläubiger, unter denen sich selbst Schuhmacher und Schneider befinden, immer vergrößerte, verschwand der Herr Graf eine? schönen TageS auS Berlin   und landet« nach allerlei Irrfahrten schließlich in Wien  , wo er sich mit der Schauspielerin Clair« Vallentm, verheiratet«. Von seinem Vater, der ihm, nach- dem er in den Verdacht der Brandstiftung aus dein väterlichen Gut gerat«» war, das Haus verboten hatte, erhielt er nur einen Zu- schuß von moitatlich 10 M. Trotzdem aber trat er überall echt gräflich-vornehm auf. Wie sich ergeben hatte, kaufte er bei der Firma Braun, Unter den Linden  , nur Strümpfe zu 20 und 30 M. das Paar, bei dem Hosschuhmacher Breitsprecher Stiefel für 48 M. und zwar innerhalb eines halben Jahres für 600 M. usw. Selbst einem Gärtner, bei dem er einen Rosenstrauß für 69 M. gekauft hatte, blieb er da» Geld schuldig. Auf dies« Weise hatte es der Angeklagt« fertiggebracht, innerhalb weniger Monate 32 572 M. Schulden zu kontrahieren. In seiner- ersten Vernehmung behauptete Wolff-Metternich  , daß ihm jede betrügerische Absicht gefehlt habe. Er habe gehofft, sich mit einer Berliner   Millionärstochter, u. a. mit der Tochter eines bekannten Berliner   WarcnhauSbesitzerS, zu verheiraten und von der Mitgift seine Gläubiger befriedigen zu können. Di«S sei ihm aber nicht gelungen, und er habe nach Wien   flüchten müssen. Zu der Verhandlung sind zirka 50 Zeugen und außerdem Medi- zinalrat Dr. Hosfmann als Sachverständiger geladen. Zum Plakstgesetz. Nach ß 30 Absatz 2 de« Reichsprehgesetze» sind' u. tt. fei Kraft aelfiei® feie lsvfek»gesetzligen Vorschriften� welche da» Anschlagen,