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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 200.

Parteinachrichten.

verbraucht hat.

Der Vorstand

Sonnabend. den 26. August 1893.

der von

Die Anwohner fein.

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10. Jahrg.

der Mündung des Wiesengrabens in den Landwehrkanal, die sich bereits geboten würden. Die Bequemlichkeit der Briefmarken­am Maybach- Ufer gegenüber der auf das Kottbuser User aus- Automaten würde reichlich durch die Unbequemlichkeiten auf­laufenden Grünauerstraße befindet, ist aus Brettern eine Art gewogen, welche die Aufstellung von dergleichen Säulen oder Warnung! Unterzeichneter Vorstand ersucht die Genossen allerorts, dem Herrn H. Grüneberg aus Güſtebiese a. D. Stauung errichtet worden, und hinter dieser Stauung hat sich eine Ständen für den Verkehr naturgemäß zur Folge haben würde.- so gegenüber, der sich als Genosse überall auszudrängen sucht, alle gebildet, daß sie Widerstandsfähigkeit genug besißt, große leere uns wenig glücklich zu sein. In anderen großen Städtem, nament­gegenüber, der sich als Genosse überall auszudrängen sucht, alle o dicke Schicht von verpestenden Gestank verbreitendem Unrath Die Bolts- Zeitung" bemerkt hierzu: Diese Begründung scheint Vorsicht zu gebrauchen, da derselbe bei uns das Vertrauen Blechkannen und zerbrochenes Geschirr zu tragen. Das Wasser lich in London , hat man Postwerthzeichen Automaten mit dem gemißbraucht hat, indem derselbe ihre anvertraute Gelder für sich des Grabens ist angefüllt mit Fäkalien, die dem Landwehrkanal größten Erfolg eingeführt, ohne daß dem Verkehr Hindernisse zugeschwemmt werden. In unmittelbarer Nähe der Mündung bereitet würden. Daß die Bedürfnißfrage vom Magistrat ver­des Grabens befindet sich ein sogenannter Hafen, in dem Zillen neint wird, ist gleichfalls merkwürdig. Wie die Fahrkarten­des sozialdemokratischen Wahlvereins Berlin V. und Rähne ankern. Dort ist das Wasser von grünschwarzer Automaten den mangelhaften Verkauf an den Billetschaltern Leipzig , 24. Auguft. Die heutige Arbeitslosen- Verfamm- Färbung und verseht mit Unrath, der sich an den Uferrändern erheblich verbessert haben, so würde auch die Aufstellung von lung in der" Flora" war von annähernd 1000 Personen be- ähnlich, aber in geringerem Maße als bei der obenerwähnten Briefmarken- Automaten für das Publikum von großem Nutzen sucht. Das Referat hielt Genosse Geyer, der die parlamentarische wissen nicht genug über den abscheulichen Zustand zu klagen, der Thätigkeit zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit und den Anschluß infolge dieser Kothansammlungen ihren Häusern zugeführt wird, Zu den gestern gemeldeten Cholerafällen können wir aller Arbeiter an die Sozialdemokratie befürwortete. Der und auf irgend eine Weise sollte da schleunigst Abhilfe geschaffen noch die folgenden Einzelheiten mittheilen: Der Schiffer Pinnow Anarchist Krüger trat in der Diskussion dem Referenten entgegen werden. Die Versicherung, daß die Kanalisation von Rixdorf ist mit seinem Fahrzeuge, das mit Zement befrachtet war, am und verwarf natürlich in der bekannten Weise die parla zum Spätherbst vollendet sein und dem Gebrauch übergeben werde, 18. d. M. aus Züllichau am Dammſee hier angekommen. Er mentarische Thätigkeit. Gegen eine verschwindende Minorität baß dann feine Gefahr mehr vorhanden sein wird, daß der war während der Cholerazeit des vorigen Jahres in Hamburg ; gelangte die folgende Resolution zur Annahme: Die heute in der" Flora" tagende Versammlung der Wiesengraben den Landwehrkanal verfeucht, genügt nicht. Augen- diesem Umstande ist es wohl zuzuschreiben, daß die Behörde von blickliche Beseitigung des Nebelstandes ist bringend geboten.der Erkrankung der beiden Stieftöchter sofort Kenntniß erhielt. Arbeitslosen wolle beschließen, eine Kommission von drei Der zweite gefahrdrohende Punkt ist die große städtische Müa. Pinnow erschien am 23. d. M. Vormittags in einer am Nord­Mitgliedern zu wählen, welche bei der hiesigen Behörde abladestelle vor dem Stralauer Thor furz oberhalb der städtischen hafen belegenen Destillation, um Eis zu holen. Auf die Frage, vorstellig wird, derselben die Noth, in welcher sich die Wafferwerte. Dort lagern nach oberflächlicher Schäßung ungefähr wozu er solches gebrauchen wolle, antwortete er:" Gestern iſt hiesigen Arbeitslosen befinden, darlegt und bei derselben 500 000 Kubikmeter Miüll, und es vergeht kein Tag, ohne daß meine älteste, heute meine jüngste Stieftochter erkrankt. Es kommt um Schutz und Beschäftigung für die Arbeitslosen er dort noch einige Hundert Fuhren Abfälle aller Art abgeladen mir beinahe so vor, als ob sie die Cholera hätten, denn in sucht. werden. Bei trockenem Wetter leiden hauptsächlich die in der Hamburg habe ich mehrere derartige Fälle beobachtet." Von In die Kommission wurden gewählt die Herren Geisler, nächsten Umgebung wohnhaften Bürger von dieser Abfallsamm- diesem Gespräch erfuhr ein Schuhmann, der sofort das Weitere Schmidt und Föhring. Ausführlicher Bericht folgt. lung, aber anders gestaltet sich die Sachlage bei anhaltendem veranlaßte. Das Fahrzeug, ein Deckkahn, ist von den übrigen Itzehoe , 22. Auguft. Donnerstag, den 17. August, stand Regenwetter. Das Unrathsgebirge liegt nur ungefähr 200 Meter getrennt und am Waste mit einer rothen Flagge versehen worden, Spree entfernt und die wird überhaupt auch streng gegen ein etwaiges Betreten bewacht. Entwässerung er= unser Vertrauensmann Genosse A. Hamann vor den Schranken folgt, da des hiesigen Schöffengerichts. Derselbe hatte vergangenen Monat noch fehlt, direkt in die Spree. es vor dem Stralauer Thor an Kanalisation Die städtische Desinfektionsanstalt hat gestern nicht blos eine Es liegt auf der gründliche Reinigung daselbst vorgenommen, sondern auch alle ein Strafmandat von 20 M. zugestellt bekommen, wogegen er gerichtliche Entscheidung beantragte. Die Anklage lautete: Ver- Hand, daß unter solchen Umständen nach starken Regengüssen vorgefundenen Kleiddungsstücke und Nahrungsmittel verbrannt. gehen gegen die§§ 147, 33a der Reichsgewerbe- Ordnung und vom Abladeplatz aus mit dem ablaufenden Regenwasser Die beiden an der Ost- und Westseite des Hafens belegenen gesundheitsschädliche Elemente in eben so großer Maffe Bade- Anstalten tragen Plakate mit der Aufschrift: Die Anstalt ist § 48 des Strafgesetzbuches. Der Sachverhalt ist furz folgenter: wie Verschiedenartigkeit zugeführt werden müssen. Vielleicht läßt bis auf Weiteres geschlossen- Magistrat der königl. Haupt- und Zu Donnerstag, den 11. Mai, als am Himmelfahrtstage, ver­anstaltete der Genoffe Hamann im Auftrage der hiesigen Arbeiter ich dieser Uebelstand mit der wiederholt beobachteten Erscheinung Residenzstadt ." Nach der Weigerung des Dr. Hirschfeld hat der einen gemüthlichen Abend mit Ball. Dabei wurde ein Theaterstück in Verbindung bringen, daß nach starten Regengüssen in der Direktor des Moabiter Barackenlazareths die Anordnung ge= aufgeführt, welches ein Verstoß gegen den§ 33 a der Gewerbe- Spree großes Fischsterben einzutreten pflegt. Wenn nun auch troffen, daß den Vertretern der Presse hinsichtlich des Standes Ordnung sein sollte. Der§ 48 des Strafgesetzbuchs sollte des am 15. Oktober d. J. die Wasserwerke vor dem Stralauer Thore der Cholera unbedingte Auskunft ertheilt werde. Die Arbeiter­halb in Anwendung gebracht werden, weil die Behörde annahm, geschlossen werden sollen, so ist es doch gewiß nicht unbedenklich, jamilie Endruhn, die gestern Vormittag aus dem Haufe Schön­wenn die Spree Waffer, das durch Zufluß vom Abladeplay ver- hauser Allee 78 als choleraverdächtig nach Moabit eingeliefert daß Genosse Hamann den Besitzer vom Tivoli" überredet habe, jaucht ist, durch Berlin führt. Abhilfe könnte hier leicht ge- wurde, ist, wie sich herausgestellt hat, mit der asiatischen Cholera sein Lokal zu dieser Feier herzugeben resp. uns hierzu zur Verschaffen werden; es bedarf nur der Herstellung von 400 bis 500 nicht behaftet. fügung zu stellen. Nachdem die Zeugen ihre Aussagen gemacht Meter Kanalisation, um zu erreichen, daß das schlechte Wasser hatten, beantragte der Amtsanwalt mit kurzen Worten statt der Spree den Rieselfeldern zugeführt werde. Im übrigen Ein Opfer der Wahrsagekunft. Die achtzehnjährige die Bestrafung des Angeklagten, und zwar zu 20 M. Geldstrafe wäre es aber auch wohl sehr zu wünschen, daß die Pläne, mit Tochter der an der Köpenicker Chaussee wohnenden Wittwe event. 4 Tagen Haft. Darauf erhielt unser Genosse Hamann zu denen man sich seit geraumer Zeit wegen eines neuen Systems Bertram hatte sich vor einiger Zeit mit einem in Berlin woh­Der§ 147 der Gewerbe- Ordnung ist doch gewiß auf das Ver- zur Beseitigung des Mülles beschäftigt, endlich greifbare Gestalt nenden Kaufmann verlobt; am nächsten Sonntag sollte die Hochzeit gefeiert werden. Am vergangenen Montag erhielt nun annehmen. gehen, auf grund dessen ich angeklagt bin, nicht anzuwenden. die junge Braut, wie das" Int.-BI." berichtet, von einer guten Ich tann überhaupt nicht einsehen, was dieser Paragraph mit Die so sattsam bekannte Verordnung des Amtsvor- Freundin die Nachricht, daß der Bräutigam mit einer Ver­meiner Angelegenheit zu thun hat. Mit dem§ 33a der Ge- ftehers zu Dt. Wilmersdorf bekommt nunmehr auch der fäuferin am Spittelmarkt verkehre. Das Mädchen wandte sich werbe- Ordnung, welcher von gewerbsmäßigen Veranstaltungen fozialdemokratische Wahlverein des III. Berliner Reichstags- unverzüglich an eine in der Nähe wohnende Kartenlegerin, spricht, will ich mich zunächst befassen. Vorerst erlaube ich mir, Wahlkreises zu foften. Am 3. August tam das Komitee zur welcher sie ihr Herzeleid flagte und Aufklärung in der Sache entschieden zu widerstreiten, daß die Festlichkeit, welche ich im Beranstaltung der Lassallefeier um Erlaubniß und Verlängerung verlangte. Diese ist ihr denn auch in einer Weise zutheil ge­Auftrage der hiesigen Arbeiter arrangirte, als eine gewerbsmäßige der Polizeistunde bis 1 Uhr Nachts ein. Nachdem wir nun worden, daß sie vom Leben nichts mehr wissen wollte. Seiner anzusehen ist. Wenn wir jedes Jahr ein paarmal Theater geben, hierauf bis zum 18. Auguft vergebens gewartet hatten, gelangten Mutter erklärte das junge Mädchen gestern früh, daß es seinem so fann doch gewiß von einer gewerbsmäßigen Handlung hierbei wir endlich nach persönlicher Vorstellung im Besitz folgenden Dasein ein gewaltsames Ende machen wollte. Wiewohl Frau nicht die Rede sein. Wir haben schon mehrere Jahre derartige Schreibens. Bertram ihrer Tochter diese thörichten Gedanken auszureden ver­Feste in demselben Sinne gefeiert, ohne daß wir auch nur im Amts- Vorsteher. Dt. Wilmersdorf, den 11. August 1893. suchte, so hat lettere dennoch am Abend desselben Tages ihren geringsten daran gehindert wurden. Wenn der Herr Landrath J. N. A. I. 8793. Entschluß ausgeführt, indem sie sich in ihrer Schlafkammer am selbst, von dem eigentlich dieses Strafmandat herrührt, derartige Thürpsofteu erhängte. Alle Wiederbelebungsversuche blieben Festlichkeiten veranstaltet unter dem wohlflingenden Titel Volts­erfolglos. unterhaltungsabend, wobei ebenfalls Theater gespielt wurde, so glauben wir doch gewiß dasselbe Recht zu besitzen. Oder sollte uns nun plötzlich verboten werden, was wir jahrelang als unser gutes Recht ansehen, nur deshalb, weil es der Wille des Herrn Landraths ist?! Sollte uns hier das verboten werden, was den Arbeitern in anderen Städten freisteht? Ich glaube doch wohl mit Recht annehmen zu dürfen, daß meine Herren Richter dieses zu würdigen verstehen und uns unsere wenigen Rechte nicht vor­enthalten werden. Was den§ 48 des Strafgesetzbuchs anbetrifft, so ist wohl vollkommen durch die Zeugenausfagen aufgeklärt, daß dieser Paragraph hinfällig ist. Zum Schluß möchte ich noch be­merken, daß es mir fern gelegen hat, gegen das Gesetz zu ver­stoßen, sondern ich glaubte vielmehr nur von meinem guten Recht Gebrauch zu machen. Aus allen diesen Gründen darf ich wohl von Ihnen erwarten, daß Sie ein freisprechendes Urtheil fällen werden." Nach ziemlich langer Berathung des Gerichts erfolgte tostenlose Freisprechung unseres Genossen Hamann.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Infolge der Eingabe vom 3. d. M. ertheile ich Ihnen hiermit die polizeiliche Erlaubniß, am Sonntag, den 27. August d. J. bis 1 Uhr Nachts in dem Lokale Schützen­haus zu Schmargendorf ein Sommerfest des sozialdemo- Opfer der Arbeit. Durch den Zusammenbruch eines Ge tratischen Wahlvereins des dritten Berliner Reichstags- rüftes ist eine Person getödtet, eine andere schwer verletzt worden. wahlkreises abzuhalten. Am Donnerstag Nachmittag war der Maler Franz Weibricht mit dem Lehrling Paul Möwes im Hauptgebäude des Ostbahn­hofes mit Anstreich arbeiten beschäftigt und hatte eine Tritt- und eine Sproffenleiter von je 3,50 Meter zusammengestellt, die durch Bretler mit einander verbunden waren. Während beide oben arbeiteten, gab die eine Leiter nach, so daß Weibricht und Möwes hinabstürzten. Der Erstere schlug mit dem Kopfe derart auf die Steinplatten, daß er einen Schädelbruch erlitt und sofort todt war, während der letztere sich schwere innere Verlegungen zuzog und nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte.

Für Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung ist Sorge zu tragen. Der Lanz darf nicht öffentlich sein. Entree- und Tanzgeld darf nicht erhoben werden. ( Stempel.) Der Amts Vorsteher. gez. Rauenberg .

An

Herrn G. 2.

Parteigenoffen, hieraus ist wieder zu ersehen, mit welchen Waffen gegen uns gekämpft wird. Wäre es eine Sedanfeier oder dergleichen, dann würde schon Entree und Tanzgeld erhoben werden können. Aber in diesem Falle ist es ja keine Kriegerfeier, und so darf auch kein Entree und Tanzgeld erhoben werden. Darum trage ein jeder dazu bei, daß es ein Fest werde, welches geführten Mordverfuch wird uns gemeldet: Gestern Abend leber einen mit außerordentlicher Rohheit and dem Tag, dem es geweiht ist, Ghre macht. Ehrt die Kämpfer für Freiheit, Wahrheit und Recht, betrachtet diesen Tag aber gerieth der Schlächter Lange in einem Schanklokal an der Schöne­auch als Tag der Völkerverbrüderung gegen den sogenannten bergerstraße bei Bezahlung der Zeche mit vier unbekannten Außer Verfolgung: gesezt wurde der verant- Sedanrummel. Wir alle lassen uns dadurch nicht abhalten und Männern in Streit. Um Thätlichkeiten aus dem Wege zu gehen, wortliche Redakteur der Münchner Post" in zwei seitens der versprechen denen, die das Fest besuchen, einen genußreichen Tag und griffen ihn auf der Straße an. Im Kampf gegen die Ueber­entfernte sich Lange, aber die vier Unbekannten verfolgten ihn Staatsanwaltschaft gegen denselben erhobenen Anklagen und Im Walde finden Unterhaltungs- und Gesellschaftsspiele statt, in macht wußte Lange sich nicht anders zu helfen, als daß er einen zwar: a) wegen Beleidigung, verübt durch die Presse in zwei Garten Konzertirt eine Kapelle von Mitgliedern der Freien Ver- Stein aufhob und mit demselben einen seiner Angreifer, in dem Artikeln vom 10. Februar:" Zur Militärvorlage", und vom einigung der Berufsmusiker, ferner wirken die Gesangvereine später der Arbeiter" Franz Müller ermittelt wurde, auf den 17. Februar Soldatenschinderei", einen bekannten Fall in Meß Norddeutsche Schleife, Liedertafel der Maler, Bretzelschluß, Kopf schlug. Darauf entfloh Lange. Vollkommen erschöpft er betreffend; b) wegen Vergehens wider die Religion durch ein Freiheitsklänge I und Gefangverein Schmargendorf unter Leitung reichte er die Königin Augusta Brücke und sant auf einer Bank Gedicht Erlösung". des Bundesdirigenten Herrn D. Gutau mit. Wir bitten also- nochmals um zahlreichen Besuch und bitten die Festkarten mög- nieder. Hier wurde er von seinen Verfolgern eingeholt, schwer lichst bald zu entnehmen und sind solche à 10 Pf.( inkl. Tanz) gemißhandelt und schließlich in den Landwehrkanal geworfen. Da Lange zu schwimmen versteht, gelang es ihm, in den Zahlstellen sowie in den mit Plakaten belegten Hand­sich über Wasser zu halten. Zweimal versuchte er lungen zu haben an einer Ausladestelle ans Land zu klettern, aber jedes Mal

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Lokales.

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Es muß gespart" werden. Den unteren" Eisenbahn - wurde er von seinen Gegnern ins Wasser zurückgestoßen. Er beamten und ständigen Arbeitern der Bahn war bisher die Ver- wäre gewiß ertrunken, wenn nicht einige Personen seine Hilfe­günstigung gewährt, daß sie, sobald sie entfernt von der Arbeits- rufe gehört hätten und zu seinem Beistand herbeigeeilt wären. ftätte wohnten, also etwa der billigeren Miethe halber in einem Leider ist es bis jetzt nur gelungen, den Arbeiter" Franz Der Station benachbarten Dorf, mit der Bahn unentgeltlich hin- Müller dingfest zu machen, während dessen Genossen die Flucht und zurückbefördert wurden. Diese Wohlthat ist ihnen nach und gelang. Müller, gegen den ein Verfahren wegen versuchten nach entzogen worden. Die Leute müssen sich jetzt, wie andere Mordes eingeleitet worden ist, hat schon wegen Diebstahls Personen, Fahrkarten lösen. und Körperverlegung gesessen und ist auch mit Zuchthaus vor­bestraft.

Die Freifinnige Vereinigung"( Wadelftrümpfler) will im Oktober einen Parteitag in Berlin abhalten. Man erfährt diese Thatsache zuerst aus dem Zonentaris", der mittheilt, daß ein Antrag auf gründliche Umgestaltung und Berbilligung des Personentarifs auf dem Barteitage zur Berathung kommen werde und gute Aussicht auf Annahme habe. Drollig fügt das ge nannte Fachblatt hinzu:" Ohne hierdurch für irgend eine Partei besonders eintreten zu wollen, da unsere Bestrebungen über allem Parteiwesen stehen und von jeder volksfreundlichen Partei ver- Das Polizeipräsidium hat im Einvernehmen mit dem treten werden könnten und werden sollten, sind wir doch be- Eisenbahn- Betriebsamt Stadt- und Ringbahn, als der zu­rechtigt, denjenigen unserer Mitglieder und Freunde, die ihrer ständigen Eisenbahn- Behörde, prinzipielle Ginwendungen gegen politischen Ueberzeugung nach sich jener Partei anschließen das Projekt zur Anlegung einer von Berlin ( Ecke der Badstraße möchten, auf's dringendste zu empfehlen, so bald wie möglich sich und Prinzen- Allee) nach Pankow zu führenden elektrischen Straßen­dem Wahlverein der Freisinnigen Vereinigung " als Mitglieder bahn nicht erhoben. anzumelden, damit sie das Recht erlangen, auf dem Parteitage persönlich zu erscheinen, zu sprechen und zu stimmen. Die Adresse lautet: Reichstags- Abgeordneter Barth 2c."

Gegen Fran Apotheker Ihrer aus Velten schwebt vor dem Amtsgericht in Spandau ein Strafverfahren wegen Beamten beleidigung. In einer sozialdemokratischen Versammlung auf Bichelswerder, in der sie Hauptrednerin war, sagte sie, als der überwachende Gendarm die Versammlung wegen des Eintritts der Polizeistunde auflöſte: wenn es eine fonservative Versammlung wäre, so würde die Auflösung nicht erfolgt sein". Durch diese Aeußerung hat sich der Beamte beleidigt gefühlt.

Die Polizeiverwaltung von Köpenick hat hierher ge= meldet, daß vorgestern Morgen im Köpenicker Stadtforst am Ufer der Dahme die Leiche einer jungen Frauensperson ans Land geschwemmt worden ist. Wahrscheinlich ist es die Leiche des bis jezt noch nicht gefundenen Mädchens, das am 20. d. M. mit einer Freundin, die gleichfalls verunglückt ist, und drei jungen Kaufleuten aus Berlin von Grünau aus eine Wasserfahrt unter= nahm, die damit endete, daß das Boot kenterte. Bekanntlich ist auch einer der Kaufleute ertrunten.

Marktpreise in Berlin am 24. August, nach Ermittelungen des königlichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von 16,40-15,80 M., mittlerer von 15,70-15,10 M., geringer von 15,00-14,40 M., Roggen per 100 kg. guter von 13,70 bis 13,20 M., mittlerer von 13,10-12,60 m., geringerer von 12,50

,, Schöne Gegenden". Wenn auch bezüglich der Cholera gefahr fein Grund zu ernstlicher Besorgniß vorhanden ist, so muß doch zur Vorsicht und zur Beseitigung aller Uebelſtände gemahnt werden, die nachtheiligen Einfluß auf die Gestaltung der gefund heitlichen Verhältnisse Berlins ausüben können. Es erscheint daher angebracht, die öffentliche Aufmerksamkeit auf zwei Gegenden zu lenken, in denen sich leicht Brutstätten von Seuchen entwickeln 500 Stück Briefmarken Automaten wollte ein hiesiger bis 12,00 M. Gerste per 100 kg. gute von 17,00-16,00 m., fönnten. Da ist erstens, wie die Bossische Zeitung" mit Recht Unternehmer auf hiesigen Straßen und Plägen aufstellen. Der mittlere von 15,90-15,00 m., geringe von 14,90-14,00 m. bemerkt, der Wiesengraben, der die Köllnischen Wiesen durch- Magistrat hat jedoch die hierzu erforderliche Erlaubniß nicht Hafer per 100 Kg. guter von 19,00-18,00 M., mittlerer von schneidet und den Unrath von fast ganz Rixdorf dem Landwehr- ertheilt, da genügende Gelegenheiten, Briefmarken zu kaufen, in 17,90-17,00 m., geringer von 16,90 bis 16,00 M. Stroh, kanal zuführt, von wo er seinen Weg in die Spree findet. Unweit den Postanstalten, Verkaufsstellen und anderwärts dem Publikum| Richt- per 100 Kilogramm von M. Heu per