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Nr. 171. 28. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Der fozialdemokratische Wahlverein für orden, an denen die Beifikerinnen der Bezirksleitungen und die Miederbarnim

hielt am Sonntag im Café Bellevue feine Kreisgeneralversamm­lung ab. Auf der Tagesordnung stand als erster Punkt der

Tätigkeitsbericht

Stadtverordneten  - und

Dienstag, 25. Juli 1911.

Gemeindevertreterwahlen,

im Berichtsjahre unter anderem 6 Frauenkonferenzen abgehalten Kontrolleurinnen der Kinderschutzkommission teilnahmen und ihre teils Neu- und Ersakwahlen, haben im Berichtsjahre in 11 Orten Erfahrungen auf dem Gebiete der Organisation, der Agitation stattgefunden. In einem Ort, Birkenwerder  , haben sich unsere and der schwierigen Frage des Kinderschutzes austauschten. Die [ Reseabende wurden besser als bisher ausgestaltet, und die beiden Genossen der Stimme enthalten, um gegen einen Gewaltsakt des Lehrkurse, die von Groß- Berlin veranstaltet wurden, trugen dazu Bruchmühle und Sachsenhausen ist von unseren Genossen wegen Amtsvorstehers Kühn zu protestieren. In Hohenschönhausen, bei, Genoffinnen für die Uebernahme von Referaten auszubilden. Wahlunregelmäßigkeiten Protest gegen die Wahl eingelegt worden, über die Zeit vom 1. Juli 1910 bis 30. Juni 1911. Der Bericht tätig, und sie sind es auch zum größten Teil, die die Leseabende kommen wird. Die Sozialdemokratie hat zurzeit im Kreiſe in über die Zeit vom 1. Juli 1910 bis 30. Juni 1911. Der Bericht Als Beisigerinnen in der Bezirksleitung sind jett 26 Genossinnen so daß es hier wahrscheinlich nochmals zu allgemeinen Wahlen liegt in einer 24 Seiten starken Broschüre gedruckt vor. Das ver- leiten. Es wurden im Berichtsjahre in 172 Reseabenden 140 Refe- 3 Städten 27 Stadtverordnete und in 40 Landgemeinden 111 Ge­flossene Vereinsjahr war vor allem dem weiteren Ausbau der rate gehalten, und die durchschnittliche Besucherzahl war 793. meindevertreter, also im ganzen 138 Vertreter. Organisation gewidmet. Die immer mehr anwachsende Unzu- Kinderschuhkommissionen bestehen zurzeit 21 mit rund friedenheit der Volksmassen über die reichs- und landespolitischen 100 Helferinnen. In der Zeit vom 4. Oktober bis 4. Dezember noch immerwährend, bald hier bald dort, ein Kampf mit den Lokal= Um geeignete Versammlungslokale zu erhalten, muß Verhältnisse, die Lebensmittelteuerung, die Reichsversicherungs­ordnung, die Wahlrechtsmisere usw. trugen dazu bei, daß die 1910 wurde eine Agitationstour unternommen. In 23 öffentlichen inhabern geführt werden. Man hat dabei die Beobachtung gemacht, energische Aufklärungsarbeit unserar Genossen recht erfolgreich Frauenversammlungen wurde über das Thema:" Junkerpolitik, daß die Wirte manchmal einen Drud von oben" nur vorschüßen, war. Die Zahl der männlichen Mitglieder ist während der Be- Kaiserreden und die Meinung der Frauen" gesprochen. Die Ver- um es mit den Ortsgrößen nicht zu verderben. Gegenwärtig richtszeit von 11 262 auf 12996 gestiegen, die der weiblichen Mit- ſammlungen waren von 4100 Personen, faſt nur Frauen, besucht, stehen der Partei in 18 Ortschaften des Streises alle Lokale, in glieder von 1591 auf 2534, so daß der Wahlverein am 30. Juni und 64 Abonnenten für die Parteipresse gewonnen wurden. Vor sind noch alle Lokale gesperrt. und der Erfolg war, daß 225 neue Mitglieder für den Wahlverein 72 Ortschaften 143 Lokale zur Verfügung, aber in 19 Ortschaften

1911 im ganzen 15 530 Mitglieder hatte, gegenüber 12 853 zu Abhaltung der Versammlung wurden in 21 Bezirken 92 300 Flug­Beginn der Berichtszeit. Der größte Teil der Mitgliederzunahme blätter verbreitet, und diese Arbeit ist in einzelnen Bezirken von Verfolgungen wird zunächst des im September 1906 durch In dem Kapitel über polizeiliche und gerichtliche kommt auf die größeren Bezirke mit städtischer Bevölkerung, jedoch den Genosfinnen fast ganz allein ausgeführt worden. Ferner wur- den Gendarm Jude erschossenen Genossen Herrmann ge ist die Zunahme in den rein ländlichen Bezirken prozentual ben bei einer von den Genoffinnen unternommenen Hausagitation dacht. Die Bluttat ist bekanntlich noch nicht gefühnt, und überdies noch größer. In 14 Orten ist es durch die Landagitation im 9000 Flugschriften über den Mutterschutz und über die Witwen- hat man den Denkstein vom Grabe entfernt, und die Klage der verfloffenen Jahre gelungen, zum ersten Male eine Anzahl Mit- und Waisenversicherung verbreitet und außerdem wurden an die Witwe darüber ist abgewiesen worden. Von den übrigen behörd glieder für den Wahlverein zu gewinnen. Zurzeit bestehen in Besucherinnen der Leseabende 1100 Broschüren:" Zur Frage des lichen Verfolgungen ist besonders zu erwähnen, daß der Bezirk 68 Landorten Zahlstellen mit im ganzen 1702 Mitgliedern, wo- Mutter- und Säuglingschutes" unentgeltlich verteilt. In den Pankow   des Wahlvereins zu einem selbständigen Verein ge­gegen im vorigen Jahr nur 1190 Mitglieder in den Landorten gezählt wurden. Wie die Mitgliederzahl des Wahlvereins, so ist Frauenwahlrechtsversammlungen vom 19. März wurden 79 Auf- stempelt und Genosse Spiekermann wegen Unterlassung der An­auch der Umsatz an Beitragsmarken bedeutend gestiegen. Gegen- nahmen gemacht, während die Hausagitation 435 Aufnahmen meldung des" Borstandes" zu 3 M. Geldstrafe verurteilt wurde. über 9109 vollzahlenden Mitgliedern im vorigen Jahr sind es in diesem Jahr 11 891, die ihre 12 Monatsbeiträge voll bezahlt haben. Die Agitation für den Wahlverein wurde sehr rege und systematisch betrieben. Es sind zu diesem Zwed unter anderem in allen 25 Be­

brachte.

In dem Bericht der

Kinderschuhkommission

Außerdem sind verschiedene polizeiliche Eingriffe in das Versamm lungsrecht sowie eine Reihe anderer Schikanierungen vorgekom. men, die wiederum zeigen, daß man noch immer mit allerlei fleinlichen Mitteln die Partei zu bekämpfen sucht, was selbstver­

Diskussion

zirken Funktionärkonferenzen veranstaltet worden, in denen Mit- wird bemerkt, daß vor den Toren Berlins  , im Kreiſe Nieder- ständlich nur dazu dient, die Energie und Lattraft unserer Ge­glieder des Kreisvorstandes Vorträge hielten über die Organi­barnim, Kinder noch in sehr großer Zahl in der Landwirt- nossen immer mehr anzuspornen. fation sowie über die Haus- und Kleinagitation. An den Kon- schaft beschäftigt werden und sich vor wie nach der Schulzeit, Der Vorsitzende Brühl   gab zu dem gedruckten Bericht münd ferenzen nahmen im ganzen 849 Genossen teil. Der Kreis der manchmal bis spät in die Nacht, mit allen möglichen Landarbeiten, lich eine Reihe von Ergänzungen sowie Anregungen zu weiterer Funktionäre ist in fast allen Bezirken bedeutend erweitert worden, wie Mistkarren, Pflanzen, Jäten und dergleichen mehr abquälen unablässiger Tätigkeit für die Partei. so daß eine größere Arbeitsteilung durchgeführt werden konnte. müssen. Bei der Kontrolle über die Kinderarbeit wurden im In der Gegenwärtig find im Kreise rund 1300 Funktionäre tätig. Im Kreise Niederbarnim   448 Kinder vor Schulbeginn bei der Arbeit Parteibureau des Kreises liefen 883 Postfachen ein und 34441 von der Kommission 48 Fälle recherchiert worden. In einem dieser wurde zunächst bom Genoffen Schamler- Lichtenberg erwähnt, angetroffen. Im Laufe des Geschäftsjahres sind in dem Kreise wurden versandt. Der Fälle wurden Kinder am Schießstand zum Scheibenstellen ver- daß der Gendarm Jude nebenbei Geschäfte mit Giern mache und wandt. Auf gütlichem Wege war in diesem Falle nichts zu er- Offerten versandt habe mit der Bemerkung, die Bestellungen fönn stellte später fest, daß 12 Kinder zu dieser lebensgefährlichen Be- sparen tönne. Man wird sich mit dieser Sache noch näher befassen. reichen, so daß Anzeige erstattet werden mußte. Die Ortspolizei ten als Soldatenbrief" aufgegeben werden, so daß man das Porto schäftigung verwandt wurden.

Raffenbericht

schließt, den alten Bestand von 6407,75 M. mitgerechnet, mit einer Einnahme von 54 846,46 M. ab, und die Ausgaben beliefen sich auf 39 942,69 M., so daß ein Bestand von 14 903,77 M. übrig blieb. Unter den Ausgaben find 14 900,30 M. für Beitrags- und Ein. trittsmarken an Groß- Berlin, 2500 M. für Extrabeiträge eben­falls an Groß- Berlin.

Aus der

Agitation

Die

Jugendbewegung

hat trotz aller behördlichen Schikanen gute Fortschritte gemacht. Der Polizeipräsident von Lichtenberg   hat bekanntlich die Vereini­gung Jugendheim für politisch erklärt, und die Beschwerde dar­über hat weder beim Berliner   Polizeipräsidenten noch beim Ober­präsidenten der Provinz Brandenburg   Erfolg gehabt, so daß der Verein jetzt versuchen muß, bei den höheren Instanzen das Recht zur Geltung zu bringen. Da sämtliche Jugendvereine der Auf­lösungswut zum Opfer fielen, ist eine genaue Uebersicht über die Bahl der Anhänger nicht zu erlangen gewesen, Die

Bildungsarbeit

Genosse Vieth- Nieder- Schönhausen wendet sich dagegen, daß der Generalversammlung von Groß- Berlin ein Antrag als An­trag des Kreises Niederbarnim   vorgelegt wurde, der nicht der Kreisgeneralversammlung vorgelegen hatte, und wünscht, daß in folchen Fällen der Antrag als von der Korporation herrührend be zeichnet werde, die ihn gutgeheißen hat.

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Genossin Buchmann- Kaulsdorf spricht sich dafür aus, daß ift hervorzuheben, daß im Berichtsjahre 211 öffentliche Versamm der Bezirk Raulsdorf- Mahlsdorf getrennt werde, da, wenn auch lungen abgehalten wurden, die sich hauptsächlich mit der allge­die Orte Kaulsdorf   und Mahlsdorf   einander sehr nahe liegen und meinen Reichspolitik und im besonderen mit den Moabiter durch die Bahn sehr leicht zu erreichen sind, doch die Erreichung Bolizeiunruhen, dann mit der Reichsversicherungsordnung und der der Versammlungslokale so viele Schwierigteiten bietet und mit Wahlrechtsfrage befaßten. Flugblätter wurden 1 153 400 berbreitet, so viel Beitverlust verknüpft ist, daß es den Genossen und Ge und außerdem, vorwiegend in den ländlichen Bezirken, 35 800 nossinnen allzu schwer gemacht wird, die Versammlungen und Broschüren. Durch die andauernd lebhafte Agitation für die Sigungen regelmäßig zu besuchen. Genosse Brühl   bemerkt Parteipreffe stieg die Abonnentenzahl des Vorwärts" im Kreise bon 15 798 auf 18 682. Die Brandenburger Zeitung" hat 250 wird zum größten Teil von den Ausschüssen mit erledigt, so daß es dazu, daß der Vorstand die Sache schon in die Hand nehmen werde. Abonnenten im Kreise. Die" Fadel" wurde in den Landbezirken fein dringendes Bedürfnis ist, besondere Bildungsausschüsse einzu- der Frauenagitation hin und bemerkt, daß, wenn das Frauenwahl= Genosse Düwe II- Lichtenberg weist auf die Notwendigkeit in 111 470 Exemplaren verbreitet. Als ein außerordentlich gutes feßen. Solche Ausschüsse bestehen jedoch zurzeit 5, und fie ver- recht eingeführt werde Propagandamittel haben sich die Auskunftsstellen und die Aus- anstalteten 30 Vortragsabende, an denen sich 1047 Personen be- liege was gar nicht in so sehr weiter Ferne tunfterteilung an die Landarbeiter erwiesen. -man auf einen Rückschritt in den politischen Verhältnissen Von der Rechts- teiligten. Auf dem Gebiete der Kunst wurden 6 Veranstaltungen gefaßt sein müsse, wenn nicht mit aller Energie für die Aufklärung auskunftsstelle Bernau wurden im Laufe des Berichtsjahres getroffen, und es fand eine Wolksversammlung statt. Jugend- der Frauen gesorgt werde. Genosse Gütig- Pantow weist auf das 211 Auskünfte erteilt, wovon 70 auf die Landorte tamen, und schriftenausstellungen wurden in zwei Orten veranstaltet. Jm polizeiliche Vorgehen gegen den Bezirk Bankow hin und bemerkt Schriftfäße wurden 53 angefertigt. Die Besucherzahl der Aus- übrigen tritt der Wunsch nach einer Zentralisation des Bildungs- noch, daß der Amtsanwalt sich beim Schöffengericht auf den Stand­funftsstelle war 402, von denen 28 feiner Organisation angehörten, wesens, und namentlich auch nach Schaffung einer Zentralbiblio- punkt stellte, man möge die Polizeistrafe nur bestätigen, da unsere 102 nur gewerkschaftlich, 62 gewerkschaftlich und politisch und 19 thet, immer stärker hervor. Gegenwärtig bestehen im Kreise Barteigenossen ja doch Berufung einlegen würden, und dann die mur politisch organisiert waren. Von der erst im März d. I. er- 25 Bibliotheken mit zusammen 6400 Bänden. Die kleinste Biblio­richteten Auskunftsstelle in Friedrichstal   wurden bis zum thet hat 30, die größte 672 Bände. Im Herbst 1910 und im Früh­Schluß des Berichtsjahres 88 Auskünfte erteilt. Von den Rat- jahr 1911 wurde von der Kreisleitung auf Anregung der Funktio­fuchenden waren 35 Mitglieder der Partei. näre ein Unterrichtstursus veranstaltet, an dem 57 Genossen und Die zwei Genoffinnen teilnahmen. Das Thema war als erster Teil: Die geschichtliche Entwickelung des Deutschen Reiches", als zweiter

Tätigkeit unserer Genossinnen

Kleines feuilleton.

dieses Daseins unterbricht.

mit

in

höhere Instanz zu entscheiden hätte; und daß der Amtsvorsteher bei einer anderen Gelegenheit, wo es sich um das Vorgehen gegen wissenschaftliche Lichtbildervorträge handelte, dieselbe Aeußerung gebrauchte.

Genosse Kliem- Lichtenberg spricht über die Jugendbewegung und betont, daß der Zentral- Jugendausschuß wirkliche Bildungs­arbeit zu leisten bestrebt sein muß, und daß seine Tätigkeit nicht nur

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im Kreise war ebenfalls eine sehr rege und erfolgreiche. Es sind Teil:" Die Entwickelung des Steuerwesens". gefallen. So verstreicht diesen Frauen der Tag, eine Leere, und keineswegs erst dem Zeitalter der Entdeckungen ihre Einbürge­der jede Nichtigkeit als Ereignis willkommen wird. rung in Europa   verdankt. Damit ist freilich noch nicht erklärt, wie die Syphilis im 16. Jahrhundert plötzlich mit der Heftigkeit Lebensdauer in Deutschland   und anderen Kulturstaaten. Dieser einer Epidemie auftreten und den Zeitgenossen als unbekannte, Frauenleben in Fez. Pierre Loti  , der auf seinen Reifen eminenter Bedeutung ist, widmet Profeffor Dr. Rahts im Juliheft Frage, die für die Bewertung der Kulturhöhe eines Volkes von so neue Krankheit erscheinen konnte. auch oft in Marotto geweilt hat, veröffentlicht in der Quinzaine" der Zeitschr. für d. gesamte Versicherungswissenschaft" eine recht bei Einzelwesen ist die strenge Sonderung der ererbten von den er Die künstliche Bestimmung der menschlichen Schädelform. Schon eine reizvolle und farbenprächtige Schilderung des marottanischen instruktive Studie. Frauenlebens. In früher Morgenstunde pflegte der Dichter auf dem Materials weist er nach, daß die mittlere Lebensdauer in Deutsch   jedoch die Beurteilung der Vererbungsfrage, sobald es sich um ganze An der Hand des einschlägigen statistischen worbenen Anlagen sehr schwierig. Viel schwieriger gestaltet sich Dache seines Hauses eine kleine Promenade zu unternehmen, und land im Laufe von 20 Jahren, von der Mitte der siebziger bis Volksstämme oder Rassen handelt. Neben der Verschiedenheit der hier sah er dann täglich die Frauen der maurischen Nachbarn, die Mitte der neunziger Jahre, bei dem männlichen Geschlecht um 5 Hautfarbe und Behaarung gilt die Schädelform als ein wichtiges gleich ihm auf den Dächern ihrer Häuser der Eintönigkeit ihres( von 35,6 auf 40,6), bei dem weiblichen Geschlecht sogar um Kennzeichen der Rasse. Aber auch diese Rassenmerkmale" erscheinen Alltagslebens zu entrinnen suchten. Loti wohnte in dem 52 Jahre) bon 38,5 auf 44,0) gestiegen ist. vornehmen Viertel von Fez, wo den Gattinnen der reichen nahme bleibt Deutschland   noch immer hinter den meisten europäi- und Versuche hat der Direktor der Stuttgarter   Hebammenschule, Aber troß dieser Zu- nach neuen Forschungen zweifelhaft. Interessante neue Studien Mauren   jede Arbeit verboten ist. Die schlanken Frauenfchen Kulturstaaten zurüd. In Schweden   beträgt die mittlere Dr. Walchers durchgeführt, deren Ergebnis geeignet ist, unsere Vors hände ruhen untätig im Schoße, und die Beobachtung Lebensdauer des männlichen Geschlechts 50,9 und die des weiblichen der Nachbarn ist die einzige Abwechslung, die das dumpfe Einerlei Geschlechts 53,6 Jahre, sie ist also um volle 10 Jahre höher als in fellung von der rassenmäßigen Bestimmung der Schädelform ins Und so sind diese Frauen denn auch Deutschland  . Belgien   und die Niederlande überragen uns um etwa Wanten zu bringen. Kinder, neugierige Kinder, für die die Erscheinung eines Europäers 5 Jahre, England und Frankreich   um etwa 4 Jahre, nur Desterreich künstlich durch geeignete Lage des Neugeborenen hervorgerufen Die Versuche Dr. Walchers haben ergeben, daß die Schädelformen auf dem Dache eine willkommene Abwechselung bieten mußte. Da, und Italien   bleiben hinter Deutschland   zurück. Untersucht man die werden können. Legt man den Kopf abwechselnd auf die rechte und dort drüben hinter feingearbeiteten Gitterstäben, inmitten von Ursachen dieser ungünstigen Stellung Deutschlands  , so ist hier bor linke Seite, so entwickelt sich ein Langschädel, bettet man ihn mit bunten Seidenfiffen und feinen, im Wind sich träge auf allem feine hohe Kindersterblichkeit, besonders die Säuglingssterblichkeit dem Hinterteile ganz auf das Kissen, so nimmt er, wohl auch in blähenden Stoffen, rührt es sich, ein goldgelber Chiffonschleier zu nennen. Dies ergibt sich mit besonderer Klarheit aus der zu folge der Schwere des Gehirns, eine runde Gestalt an. Häufig blitt in der Sonne, langsam, Millimeter um Millimeter, fammenstellung, die der Verfasser über die mittlere Lebensdauer aller Vorsicht des bösen Gewissens, wird geschoben. Ich rühre mich nicht, ich stehe und lausche und blide: wirtschaftlich sehr interessante Bahl bezeichnet die Lebensdauer einer fonders, wenn sie von ihrem Lager ins Licht oder nach der Tür immer mehr hebt sich der gülden schimmernde Kopfpuß, und da, da Person innerhalb der Alterspanne von 15 bis 60 Jahren. Für schädel. Mit den Schädelknochen verändern sich auch die Gesichts­er beiseite innerhalb der sogenannten produktiven Jahre gibt. Diese volts, liegen die Kinder nur mit einem Teile des Hinterkopfes auf, be­blicken wollen. Diese vernachlässigte Lagerung entwidelt Schiefs endlich, zwischen rieſelnden Falten leuchtet alabastern das Weiß einer Deutschland   beträgt sie 37,9 Jahre( für Männer); für England knochen, das Geficht nimmt mehr runde oder längliche Form an, Stirn, das Blauschwarz einer verlorenen Locke, und nun der ge- haben wir die gleiche Zahl, schwungene Bogen einer Braue. Einen Augenblid lang starrt ein Frankreich   37,3, für Belgien   38,0 Jahre, für und beim beständigen Schlafen auf einer Seite, entwickelt sich die für Schweden   38,5 und für großes dunkles Auge auf mich: husch, vorbei ist's, der Schleier finft, 38,7 Jahre. Holland  Die Schöne ist verschwunden, berfunken gleich einer sterbenden staaten in dieser Beziehung recht minimal. Interessant ist weiter fichts, des Schädels und damit vielleicht auch auf die Entwickelung eine Gesichtshälfte oft mehr als die andere. Wenn schon der Zufall Wie wir fehen, find die Unterschiede in den Kultur einen solchen entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung des Ges Marionette. Aber ich bleibe, denn sicher ist's noch nicht zu Ende. die Feststellung, daß die produktive Lebensdauer in Deutschland   im des Gehirns ausüben kann, so ist die absichtliche mechanische Ein­Und wirklich, da taucht von Neuem der Kopfputz auf, langfam, ganz Beitraum von zwei Jahrzehnten um 13 Jahre gewachsen ist. Berwirkung von unabsehbarer Tragweite. Die Turmschädel einiger langfam: und diesmal erscheint die ganze Gestalt und blickt mich gegenwärtigt man sich, daß im Deutschen Reiche jährlich etwa wilder Bölferstämme entstehen durch Umschnürung des Kinderkopfes an mit einem halben Lächeln angstvoller Neugier." 1 200 000 Personen das 16. Lebensjahr beginnen, so läßt sich leicht und man weiß, daß in einem Indianerstamm dem Neugeborenen Und von allen Seiten winken dem Fremden ähnliche Bilder, ausrechnen, daß diese Steigerung der Lebensdauer einen Gewinn ein Brettchen auf den Hinterkopf gebunden wird, wodurch der Kopf dies ewig gleiche Echo findlicher Neugier, hinter der Langeweile und von rund zwei Millionen Arbeitsjahren bedeutet. Wie sich nun dieser abgeplattet wird. Jedenfalls wirft die Entdeckung Walchers neues die Sehnsucht nach einer kurzen Unterbrechung der Eintönigkeit zu Gewinn verteilt, das steht freilich auf einem anderen Blatt. beben scheinen. Hier, von meinem Dache aus, die Gärten von Licht auf die viel umstrittene Frage, wie weit die Schädelform als Fez zu meinen Füßen, und im Hintergrunde des Bildes die Die Syphilis in vorgeschichtlichen Zeiten. Bekanntlich hat man Rassencharakter angesehen werden darf. schneebedeckten Höhen des Atlas, sehe ich ringsum die kahlen im allgemeinen angenommen, daß die Syphilis ihre Heimat in Mauern sich beleben, fühle von allen Seiten die wiß- Amerita habe, von wo sie von den Gefährten des Columbus nach Notizen. begierigen Gazellenaugen auf mich, das fremde Wundertier, Europa   gebracht worden sei. das fremde Wundertier, Europa   gebracht worden sei. In der leßten Sigung der Pariser-Mag Klinger gegen Retlametafeln. In einer gerichtet. Die bange Furcht, die scheue Angst der ersten Tage ist medizinischen Akademie hat nun Dr. Raymond die Ergebnisse Buschrift an den Nürnberger Magistrat verwahrt sich May Klinger bald gewichen. Es wäre eine todesmutige Verwegenheit, fich fo feiner Studien an zwei aus prähistorischen Gräbern stammenden, gegen die Behauptung einer Zeitungsnotiz, die besagte, daß er Ent­einem Mohammedaner zu zeigen, aber mit mir hat es ja teine im Museum von Saint- Germain aufbewahrten Menschenknochen würfe zu Rellametafeln für die Auergesellschaft, die längs der Eisen­Gefahr, ich bin ein Fremder, ich werde es niemand verraten, und vorgelegt. Sie stellen Verlegungen fest, die die sicheren Zeichen bahn bei Nürnberg   aufgestellt werden sollten, gemacht habe. Ich morgen vielleicht schon bin ich weit fort. Wenn nur die Gatten nichts der Syphilis zeigen. Die Professoren Lannelongue und Gan- finde," fülgt er hinzu, dergleichen Reklametafeln für eine Scheu b merten. Und so blidt man mich an, man lächelt, ja man nicht mir golphe, die die Knochen gleichfalls untersucht haben, stimmten dieser lichkeit, die durch keine Farben- oder Formengebung tünstlerisch nedisch einen Gruß zu. Man zeigt mir von weitem fleine Gegen- Ansicht bei, so daß man annehmen kann, daß die Syphilis  - gleich wirken kann. Sie sind eine Bethunzung der Landschaft ftände, Ringe und Schmudſtüde, um zu sehen, ob fie dem Fremden der Tuberkulose der ganzen Menschheit bon Anbeginn zugehört für den Reifenden."