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Feuchtigkeit in die Sandsteine angebrachten Fugenberbleiungen Be- 1 im Nebenamt gelegt. Eine Offerte, die er von Marienwerder, Bez fchädigt und herausgeriffen worden. An einer Laterne an Treppe II Potsdam, aus versendete, lautet wörtlich: des Schleswiger Ufers find, obwohl die Treppe noch nicht für den Berkehr freigegeben ist, drei Fazettgläser zertrümmert worden. Da weitere Beschädigungen zu befürchten sind, hat die städtische Tiefbau­deputation bei dem Berliner   Polizeipräsidium um eine schärfere Be­wachung der Brüde nachgesucht. Gleichzeitig ergeht an den be währten Sinn der Bürgerschaft die Bitte, bei der Bewachung des Bauwerks und der Ergreifung der Uebeltäter tatkräftig mitzuhelfen.

wieder eingeschaltet und der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Durch Herrn Wree in Brenden, hörte ich, daß Sie frische Landeier( Trinkeier) zum Verkauf, bezw. Ankauf benötigen. Ich erlaube mich, ergebenst anfragen zu dürfen, ob Sie bentl. Gier taufen wirden. Ich kann täglich ungefähr 11, Mandeln abgeben. Daß die Eier ganz frisch sind könnte ich Ihnen versichern. Im Falle, daß Sie Eier faufen wollen, bitte ich um gefällige an­gabe des Preisses unter Soldatenbrief( also ohne Porto  ). Bemerken möchte ich, daß ich in der Lage bin dauernt liefern zu können. Hochachtungsvoll ergebenst Jude, Fuß- Gendarmerie- Wachtmeister.

war in der Nachtschicht der Arbeiter Johann Kassel aus ber Dantel manuftr. 17 in Charlottenburg   beschäftigt. Infolge der Unvorsichtig Leit eines Kollegen bei der Arbeit flog plöglich dem K. eine schwere eiserne Brechstange mit solcher Wucht gegen den Kopf, daß der Ge troffene blutüberströmt und besinnungslos zufammenbrach. Der Ber unglückte wurde nach der Unfallstation am Zoologischen Garten ge bracht, wo eine klaffende Kopfwunde und eine Gehirnerschütterung festgestellt wurden. Nach Anlegung von Notverbänden mußte der Ar­beiter nach dem Krankenhause Westend   übergeführt werden.

Nixdorf.

Vorort- Nachrichten.

Bei dem

Das leste Unwetter hat auch im Betriebe der Straßenbahn ver­Nicht abspringen. Die so häufig gerügte Unfitte, Straßenbahn schiedene Verkehrsstörungen verursacht. Um 7,50 Uhr abends schlug wagen während der Fahrt zu verlassen, hat gestern wiederum zu der Blitz in die Masten 1816 und 1817 ein. Infolge des hierdurch einem schweren Unfall geführt. Gestern abend gegen 28 Uhr entstandenen Kurzschlusses brannte der Speisepunkt 6 aus. Infolge­sprang der in der Potsdamer Straße 8 wohnende Bohner Georg deffen war der Verkehr während der Zeit von 7,50 bis 8,15 Uhr in Das Originelle des Stils, der Grammatit und Orthographie, Baaz vor dem Hause 136 des genannten Straßenzuges von einem der Dranienstraße, Morigplay, Brinzenstraße und Kommandanten das sich in diefem Eierangebot offenbart, wird durch den Hinweis, bereits in der Anfahrt zur Haltestelle befindlichen Straßenbahn­straße gestört. Die Wagen der Linie 29 und 48 wurden durch die die Antwort als Soldatenbrief portofrei gehen zu laffen, wagen der Linie 69 ab, trozdem ihn der Schaffner davor warnte. Adalbert und Köpenider Straße über die Jannowigbrüde um übertroffen. Ist das Reichspostamt auch der Ansicht, daß gewerb- tam zu Fall und blieb besinnungslos neben dem Wagen liegen. gelenkt, die Linien 5, 20, 27, 28, 30, 47, 58 und 65 hatten Aufentliche, an einen Gendarmen in seinem gewerblichen Betrieb als Eier- Er hatte sich einen doppelten Bruch des rechten Oberschenkels und eine halt. Nach Auswechselung der beschädigten Teile konnte der Automat händler gerichtete Briefe portofreie Soldatenbriefe find? Bahlt der Gehirnerschütterung zugezogen und wurde nach dem Eliſabeth­frankenhaus in der Lügowstraße übergeführt. Eine längere Betriebsstörung im Straßenbahnverkehr ereignete Gendarm vielleicht auch keine Gewerbesteuer? Aus der Selbstmordchronik. In der vergangenen Nacht wurde sich auch in Weißenfee, wo ein Blisstrahl in den Ausschalter vor dem Schloß Weißensee einschlug. Infolgedessen trat Sturzschluß ein Herr v. Jagow und die Hutnadeln. Der Polizeipräsident hat auf dem Baumschulenweg im Tiergarten ein junger Mann mit einer und die Strecke vom Schloß Weißenfee bis zu den Endhaltestellen folgende Bekanntmachung erlaffen: Da die in den Zeitungen er- Schußwunde in der rechten Schlafe bewußtlos aufgefunden. Ein der Straßenbahnlinien war von 8.50 bis 9.40 Uhr stromlos. Die gangenen, auch in den Wagen der öffentlichen Verkehrsanstalten an- Schugmann schaffte den Schwerverlegten nach der Charité, wo er dort verkehrenden Wagen mußten während dieser Zeit am Schloß geschlagenen Aufforderungen an die Damen, nicht langvorstehende aber bald nach der Einlieferung starb. Die Personalien des Selbst­Weißensee umlegen. Nach Auswechselung der beschädigten Teile Hutnadeln zu tragen, bisher nicht immer hinreichend beachtet worden mörders sind noch nicht genau bekannt, doch wird vermutet, daß es konnte der Betrieb wieder in vollem Umfange aufgenommen werden. find, fehe ich mich veranlaßt, darauf binzuweisen, daß nach den sich um einen 22 Jahre alten Monteur Namens Jahr aus Dresden  Am Senefelder Blag waren infolge Ueberflutung die Straßen-§§ 230, 281 des Strafgesetzbuches fahrlässige Störperverletzungen, wie handelt. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt. bahngleise an der Ede der Megerstraße unterspült. Infolgedeffen fie durch das Tragen derartiger Nadeln verursacht werden können, Toten wurde ein größerer Geldbetrag und eine goldene Uhr mit Vor dem Warenbaus Tiez am Alexander­mußten von 12 Uhr nachts an bis zum Betriebsschluß die jene mit Geldstrafe bis zu 900 M. oder mit Gefängnis bis zu 2 Jahren Kette vorgefunden. Stelle passierenden Wagen durch die Weinmeisterstraße und die bestraft werden, und daß neben der Strafe auf eine an den Ver- play vergiftete fich gestern vormittag ein 20 jähriges junges Mädchen mit Lysol. Es brach bewußtlos auf dem Bürgersteig zusammen und Kastanien- Allee abgelenkt werden. Die Störung war bereits in der legten zu erlegende Buße bis zu 6000 m. erkannt werden kann. wurde nach der Unfallstation in der Keibelstraße gebracht. Von hier Nacht böllig beseitigt, so daß eine Einsturzgefahr an der Baugrube Das Opfer einer verhängnisvollen Schießaffäre wurde gestern der aus erfolgte die Ulleberführung nach dem Krankenhaus am Friedrichs­des Untergrundbahnhofes nicht vorlag, trozdem mußte der Betrieb hiesige Versicherungsagent Julius Beinert. B. hatte in dem märkischen hain. Ueber die Personalien der Lebensmüden und über das Motiv an der Unfallstelle auf Verlangen der Polizei auch am heutigen Sommererholungsort Lindow   bei Neuruppin   seinen Urlaub ver- der Tat konnte noch nichts ermittelt werden. Morgen noch zunächst bis 18 Uhr eingestellt werden. bringen wollen. Gestern zeigte ihm ein junger Kaufmann, dessen Infolge Ueberschwemmung an der Eisenbahnüberführung in der Bekanntschaft er in Lindow   gemacht hatte, ein Tesching, ohne daß er Yortstraße trat an jener Stelle eine fünfviertelstündige Störung ein. wußte, daß die Waffe geladen war. Während er nun mit dem Die dort verkehrenden Wagen wurden in beiden Richtungen durch Teiching hantierte, frachte plötzlich ein Schuß und getroffen sant B. die Kreuzberg  , Staybach, Kolonnen- und Bahnstraße umgelenkt. nieder. Das Geschoß war ihm in die linte Brustseite eingedrungen Eine dreiviertelstündige Störung, ebenfalls durch Ueberschwemmung und hatte die Lunge verlegt. Der Verwundete wurde sofort nach hervorgerufen, ereignete fich gegen 8 Uhr am Schöneberger Ulfer, Ede dem nächsten Krankenhause gebracht, wo er in äußerst bedenklichem der Flottwellstraße. Dort mußten von 7.55 Uhr bis 8.42 Uhr die Wagen der Zustand daniederliegt. Zu dem Bericht über die Generalversammlung des Wahlvereins Linien 17, 59, 62, 93 und 98 durch die Linkstraße über den Potsdamer Plazz in Rigdorf wird uns geschrieben: Meine Ausführungen sind nur Bom Blitz erschlagen. Berhängnisvolle Folgen sollte ein Blitz- teilweise und aus dem Zusammenhange geriffen wiedergegeben durch die Königgräger Straße abgeleitet werden. Auch am Belle­alliance- Platz an der Friedrichstraße war von 7,45 bis 8,30 Uhr der schlag haben, der bei dem Gewitter am Mittwochabend am Finow  - worden. Es ergibt dies ein vollständig schiefes Bild. Aus den Straßenbahnberlehr infolge lleberschwemmung behindert. Die Wagen fanal Unheil anrichtete. Ein in der Nähe von Eberswalde   vor Ausführungen des Genossen Scholz, daß in der Parteischule zu wenig der Linien 84, 88, 53, 55, 70, 73, 96E und 99 mußten durch die Anker liegender Lastkahn, der für Berlin   bestimmt ist, wurde vom praktisches Wissen, in der Gewerkschaftsschule zu wenig Theorie ge­Königgräger, Prinz- Albrecht und Zimmerstraße umgelenkt werden. Blig getroffen und der Schiffer Hermann Stienscherf aus Babels lehrt wurde, zog ich die Schlußfolgerung, daß bei einer Vereinigung Eine vierte Störung infolge Ueberschwemmung trat am Dönhoffs- dorf, der gerade an Bord stand, wurde niedergeschmettert und beider Schulen, diese Mängel beseitigt würden. Ebenso find meine auf der Stelle getötet. play ein. Dort mußten während der Zeit von 8,20 Uhr bis 8,35 Der Aufenthalt auf Lastfähnen Ausführungen über die Unterstügung des Freisinns nicht finn­Uhr die Wagen der Linien 64, 66, 67, 69 und 71 durch die Breite während eines Gewitters ist anscheinend recht gefährlich, denn entsprechend wiedergegeben. Sie gingen babin, daß bei den nächsten Straße, Schloßplay, Französische Straße, Hausvogteiplatz und Jeru- luglid, wobei gleichfalls ein Menschenleben vernichtet wurde, schlagen. Für dieses Biel fei aber ein Busammengehen mit dem erst vor wenigen Tagen mußten wir über ein ähnliches Reichstagswahlen alles aufgeboten werden müsse, die Reaktion zu falemer Straße geführt werden. berichten. Vom Bliz getroffen wurde ferner auf der Stremmener Freifinn notwendig. Bon einem bedingungslosen Heraushauen habe Berlegung von Straßenbahnlinien wegen der Untergrundbahn. Chauffee ein Handwerksbursche. Während des gestrigen Gewitters ich selbstverständlich nicht gesprochen. Karl Polenste. Die Straßenbahn muß wegen des Erweiterungsbaues der Unter- befand sich dieser auf dem Wege nach Berlin  , und beim Herein­grundbahn in der Tauenzienstraße und am Wittenbergplatz umfang- brechen des Unwetters fuchte er unter einem Chauffeebaum Zuflucht. Schöneberg. reiche Verlegungen ihrer Gleisanlagen vornehmen. Die Verlegung Plöglich wurde der Baum vom Blig getroffen und mitten durch­Die städtischen Arbeiter Schönebergs bersammelten fich am der Gleise auf die Bürgersteige usw. fonnte bisher ohne Aenderung gespalten. Der Handwerksbursche erhielt gleichfalls einen heftigen Mittwoch abend im Gesellschaftshause des Westens", Hauptstraße, des Betriebes vorgenommen werden. Jezt muß aber die umfang- elektrischen Schlag, so daß er bewußtlos zu Boden taumelte. um gegen eine Auslegung des Arbeiterausschuß- Reglements durch reiche Kreuzungsanlage der Kleist-, Luther- und Nettelbeckstraße aus- Später fanden ihn Arbeiter auf und riefen ihn wieder ins Leben den Wiagistrat zu protestieren. Bolenste vom Verband der gewechselt werden. Zu diesem Zwed ist es nötig, in der Nacht vom zurück. Gemeinde- und Staatsarbeiter referierte. Bei den Arbeiteraus­Montag, den 31. Juli, zum Dienstag, den 1. Angust, die nach 1 Uhr Der Gattenmord in Dahlem   erteist sich nach den neueren Erschußwahlen, die Ende März stattfanden, war in der Gruppe der dort noch verkehrenden Wagen einiger Linien umzulenten. Linie 54 geht dann über die Surfürsten-, Nürnberger und Augsburger Straße, mittelungen der Kriminalpolizei immer mehr als ein sorgfältig vor- Straßenreiniger ein Kampf mit dem Gewerkverein der Hirsch­66 und 67 uber die Kurfürsten- und Nürnberger Straße, 80 und 81 bereitetes Verbrechen. Sternbed benutzte zur Ausführung des Dunderschen auszufechten. Von 110 Stimmen erhielt der Ge über die Kurfürstenstraße, den Kurfürstendamm   und die Kantstraße, Planes, seine Frau zu beseitigen, mit Vorbedacht die Zeit, in der er werkverein 55, der Verband 54 und ein Stimmzettel war unbe. schrieben. Eine Stichwahl wurde anberaumt, die dem Ver sowie umgekehrt. Linie A geht vom Rollendorfplatz über die Maaßen- noch in dem Hause Altenſteinſtr. 62 wohnte. Es ist das ein etwas bande eine Majorität brachte. Dagegen protestierte nun der Ge­und Sturfürstenstraße, den Kurfürstendamm  , die Hardenberg und abseits und vereinzelt gelegenes Haus, das außerdem auch nicht wertverein und der Magistrat entschied zugunsten des Gewerk Joachimsthaler Straße zum Kurfürstendamm   zurück und nach Halensee  . Von Halensee   geht die Linie über die Joachimsthaler und ganz bewohnt war. Es kam hinzu, daß er schon begonnen hatte, vereins. Dagegen erhob nun die andere Seite Protest. Dieser einzelne Sachen nach der neuen Wohnung in dem Beamtenhause, Protest war aber wirkungslos und das Verlangen nach Neuwahlen Hardenbergstraße, Kurfürstendamm  , Kurfürsten und Maaßenstraße, Herrfurthstr. 1, die er am 1. Oktober bezog, hinüber zu schaffen. So fiel wurde abgewiesen. Der Magistrat erklärte, daß Stimmzettel, die Nollendorfplag, Bülow, Potsdamer, Lüzow- und Flottwellstraße. es auch nicht auf, daß irgend etwas mit dem Kinderwagen wegs unbeschrieben bleiben, fünftig als ungültig erklärt werden gebracht wurde. In dem Beamtenhause, in dem mehr als anders sollen. Die Arbeiter waren mit dieser Entscheidung nicht zus wo einer auf den anderen sieht, wäre es Sternbed nicht mehr frieden und die Vertrauensleute, die dazu Stellung genommen hatten, empfahlen nun der Versammlung die folgende Resultion, möglich gewesen, seine Frau verschwinden zu lassen. Jetzt meldete bie auch nach furzer Diskussion und gegen die Opposition des an er sie, nachdem er die Leiche weggeschafft hatte, gleich am nächsten wesenden Stadtverordneten Salinger angenommen wurde. Tage auf dem Amte ab. Er erklärte dabei, daß fie ihm weggelaufen Die Refulution lautet: sei, brauchte also auch über ihr Ziel nichts zu wissen. Mit der Ab­meldung und den beiden Briefen glaubte der Verbrecher allen neu­

Der Wachtmeister als Eierhändler.

Der Gendarmeriewachtmeister Jude, der bekanntlich unseren Genossen, den Arbeiter Herrmann erschossen hat, leider aber von der erst auf Anordnung des Neichsmilitärgerichts erhobenen Anklage freigesprochen wurde, hat sich, wie in der Generalversammlung des Niederbarnimer Kreises jüngst zur Sprache tam, auf den Gierhandel denn den armen Geschöpfen bleiben ja nur einige wenige Minuten

freie Zeit.

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gierigen Fragen, mißtrauischen Andeutungen und etwaigen amtlichen Nachforschungen standhalten zu können. Bemerkenswert ist, daß Sie ist von Köln   aus nach hierher engagiert worden. Ihre Sternbed zum Wegschaffen der Leiche einen ganz neuen Storb verwendet Heimat ist Westfalen  . Sie war mit einem jungen Bergmann rer hat. Er trug noch die Geschäftsauszeichnung und war außerdem lobt, der auf Radbod arbeitete, und es sollte baib Hochzeit gefeiert nur noch mit einem einzigen Bahnzettel bellebt gewesen. Diesen werden. Da tam das große Unglüd. Ihr Bräutigam wurde mit hatte Sternbeck wieder entfernt. Die anderen Körbe, die in der verschüttet, und sie hat ihn nie wieder zu sehen bekommen. Tage Wirtschaft vorhanden sind, konnte Sternbed zum Wegschaffen der lang hat sie wie eine Berzweifelte vor der Grube gestanden, fich Leiche nicht gebrauchen, sie sind nicht groß und auch nicht stark ge­auf jeden der berkohlten und zerstückelten Leichname gestürzt, die man zutage förderte und ihn daraufhin angesehen, ob er nicht ihr mug. Dringend erwünscht wäre es, daß sich der Mann, der Stern­Geliebter war, bis man sie schließlich mit Gewalt von der Grube bed beim Heruntertragen des Korbes und des Kinderwagens ge­holfen hat, unverzüglich bei der Kriminalpolizei meldete. Es war fortbrachte. am Sonntag, den 25. September 1910. Sternbeck will ihn von der Straße geholt und ihm eine Mark gegeben haben.

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Zwei Kindesleichen wurden gestern nachmittag und heute früh am Bidingerufer und in Neu- Cölln am Wasser aus der Spree   ge­landet und nach dem Schauhause gebracht. In beiden Fällen handelt es sich um neugeborene Knaben. Ob fie eines gewaltsamen Todes gestorben sind, konnte noch nicht festgestellt werden.

Die am 26. Juli 1911 im Gesellschaftshause des Westens bersammelten städtischen Arbeiter Schönebergs protestieren auf das Entschiedenste gegen den durch den Magistrat erfolgten Umstoß des Resultates der Arbeiter- Ausschußwahlen in der Straßenreinigung und gegen die Proklamierung der in der Stichwahl in der Minorität gebliebenen Kandidaten als Ber treter der Arbeiter im Arbeiterausschuß. Die Maßnahmen des Magistrat stehen im Widerspruch zu den klaren Bestimmungen des Arbeiterausschußreglements. Die Versammelten fönnen deshalb diese auf Grund der Magistratsauslegung als gewählt erklärten Vertreter nicht als rechtmäßige Arbeiterausschuß­mitglieder betrachten und erwarten, daß für die Gruppe der Straßenreinigung Neuwahlen ausgeschrieben werden.

Die Versammelten beschließen die Beteiligung an den be borstehenden Arbeiterausschußwahlen, berpflichten aber die auf­gestellten Kandidaten, ihre Mitarbeit im Arbeiterausschuß das von abhängig zu machen, daß der gesamte Arbeiterausschuß aus Mitgliedern besteht, die auf Grund einwandfreier Wahlen in diese Vertretung gewählt wurden.

Die übrigen Vertreter im Arbeiterausschuß hatten zum Zeichen des Protestes ihre Aemter niedergelegt.

Bum zweiten Bunft der Tagesordnung: Unsere Gegner im Lichte der Wahrheit", hielt Bolenste eine längere und scharfe Ab­rechnung mit den Hirsch- Dunckerschen, die im Schöneberger Tage­blatt" Vorwürfe des Verrats und des Terrorismus gegen die freien Gewerkschaften erhoben hatten. Bolenste wies die Vorwürfe als ungerecht und unbegründet zurück.

Einige Monate nach dem Unglüd wurde sie Mutter. Unter Stübung erhielt sie, außer von unseren Genoffen, bon teiner Seite. Sie fonnte ja als Unverheiratete teine Ansprüche geltend machen. Ihre Eltern sind arme, alte, gebrechliche Leute; der Vater Berg  invalide. Um sich und ihren Buben, den sie bei der Mutter ließ. zu ernähren, ging sie in Stellung. Wie sie sagte, nimmt sie immer nur Stellen in hotels und für die Saison an. Sie muß sich da awar schiver pladen, aber sie verdient doch etwas mehr. 3hr ganzes Sinnen und Trachten geht nur darauf, so viel zu ersparen, daß sie In der Sommerfrische ertrunken ist der Tjährige Sohn des ihren Buben, wenn er groß ist, ein Sandwert lernen laffen fann, Görliger Ufer 82 wohnhaften Schlächtermeisters Strauſe. Der Knabe damit er nicht auch in die schredliche Grube einfahren muß wie weilte feit 14 Tagen mit feiner Mutter in der Sommerfrische in fein Vater. Fürstenwalde  , wo Frau N. bei dem Gärtnereibefizer Holz eine Jeden Morgen betrachtet sie einen Augenblid das Bild ihres Sommerwohnung inne hatte. Auf dem ausgedehnten Gärtnereis Eine Diskussion entspann sich dann über die Hirsch- Dunder. Kindes, und aus seinem Anblick schöpfi sie immer wieder neuen grundstück befinden sich mehrere aus Stein gemauerte Wasser- schen als Organisation, die der liberale Stadtverordnete Salinger Mut für den harten Kampf, den sie fämpfen muß. So lebt die behälter, die durch mittels eines Göpelwerkes getriebene in Schuh nahm, ferner über die Tätigkeit der Liberalen im Stadt­Arme hier unter den Tausenden fröhlicher und glücklicher Menschen Pumpen gespeist werden. In einem dieser Refervoirs hatte parlament, was einige Arbeiter veranlaßte, die Liberalen an einsam für sich, nur mit dem Gedanken an ihr sind als einzigen der fleine Ehrhardt Krause unter Aufsicht seiner Mutter manche Wünsche zu erinnern. Lichtblick in der täglichen hab und Plage. Siehst Du, mein ein Bad genommen, das ihn so gut gefiel, daß er, als Frau Der Verband der Gemeindearbeiter hat in der letzten Zeit in liebes Klärchen, das gäbe einen ganz anderen Stoff für eine Gr-. fich für einen Augenblic entfernte, nochmals in einen anderen Schöneberg   zahlreiche Mitglieder gewonnen. zählung, als das erträumte Leid Deiner Elsbeth." Behälter stieg, der zirka ein Meter hoch mit Wasser gefüllt war. " Ja, ja," antwortete Klara mit feuchten Augen, was Du Als die Schlächterfrau zurückkehrte, vermigte sie ihren Sohn und Generalversammlung des Wahlvereins. Der Tätigkeitsbericht eben erzählt hast, ist ja sehr ergreifend; aber meine Idee ist dafür ließ sofort die sämtlichen Bassins absuchen. In einem derfelben des Vorstandes konstatiert eine Mitgliederzunahme von 130. Die romantischer, poetischer." wurde der Kleine leblos auf dem Boden liegend vorgefunden. Durch Organisation zählt jett 2500 Mitglieder, darunter sind 420 weib­Minna überlegte einen Augenblid, dann sagte sie rasch:" Nun einen herbeigerufenen Arzt angestellte Wiederbelebungsversuche waren liche. Bur Erledigung der Geschäfte waren 33 Gigungen not. will ich Dir einen Gegenvorschlag machen. Schreibe Du Deine leider erfolglos; der Knabe war einem Schlaganfall erlegen. Beim wendig. 11 Mitglieder- und 13 öffentliche Versammlungen( von romantische Geschichte, und ich werde meine realistische, die der Baden ertrunken ist am Dienstag abend der 21 jährige Bädergehilfe Kurt letteren beschäftigten sich 2 speziell mit der Frauenagitation) Berginannstochter und braut schreiben. Und zum Winter wollen Berger aus Döbern   bei Spandau  , der in den dortigen Grubenbruchlöchern zeugen von reger Parteiarbeit. Bon zwei im Geschäftsjahr unter­wir beide Erzählungen unseren Kameradinnen und Kameraden im ein Bad nehmen wollte. Dabei geriet der junge Mann an eine nommenen Agitationen brachte die letzte, die besonders für den Jugendheim vorlesen; sie mögen dann sagen, welche ihnen als die mehrere Meter tiefe Stelle und ertrant, da er nicht schwimmen Ort zugeschnitten war, Erfolg. Die Landagitation führte in Töp­beffere dünft." fonnte, ehe ihm von Augenzeugen des Vorfalls Hilfe gebracht werden chin zur Gründung eines Wahlvereins. Für Bildungszwede O ja!" criofderte Alara erfreut, so wollen wir es machen. fonnte. Die Leiche wurde fura barauf gelandet. Gleichfalls ers( Theatervorstellungen usw.) aufgewendete Mittel erweisen ihre Aber nur zwei Stunden arbeiten wir täglich daran, draußen unter trunken ist gestern morgen der Werkmeister Paul Schulz in der Nähe Berechtigung durch die zahlreiche Beteiligung. Die in der Spe= den Buchen. Die übrige Zeit tummeln wir uns, damit uns von der Bootswerft Komet" in Boghagen- Rummelsburg  . Schulz nahm dition untergebrachte Bibliothek zählt jetzt 795 Bände. Der Verein unseren paar Tagen nichts verloren geht." vor der Arbeit noch ein Bad, wurde wahrscheinlich vom Herzschlage Jugend- Heim" verzeichnet 324 Mitglieder und eine Einnahme von getroffen, ging unter und ertrant. Seine Leiche ist noch nicht ge- 295,10 mt. Die im Dezember veranstaltete Jugendschriftenaus. borgen. stellung fand wiederum das Interesse der Parteigenoffen. Die eine Razzia der verderblichen Kinderarbeit entgegenzuwirken. Im Kinderschußkommission suchte durch wiederholte Kontrollen und Gebiet der Spedition find 3200 Abonnenten des Vorwärts", 74 der Gleichheit", 40 der Neuen Zeit" vorhanden. Wie noch era der beiden am Ostseestrand geborenen Erzählungen die Palme Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich in der letzten Nacht wähnt wurde, liegen die Wählerlisten vom 16. bis 31 August aus. gebührt, bet dem Bau der Untergrundbahn in der Tauenzienstraße. Dort Dem Mitgliederzuwachs entsprechend haben sich die Einnahmen

Nach diesem Programm wurde auch verfahren, und als sie den Koffer zur Heimfehr padten, fügte jebe vergnügt ihr Bäckchen mit Bleistift beschriebener Blätter bei. Und wenn die Tage wieder Die Leiche eines älteren Mannes wurde gestern aus der Krummen furz sind, der eisige Nordwind weht, und die Jugendlichen sich Lanke gezogen; fie scheint mehrere Tage im Wasser gelegen zu abends in ihrem trauten Heim in der E.- Straße zusammenfinden, dann werden sie als Schiedsrichter darüber entscheiden, welcher

haben.

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