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Gewerkschaftliches.

Menfchenhändler an der Arbeit.

ab. Darauf legten die Arbeiter der Verwaltung, der Spedition, mittelt werden, als sie dies Institut selbst vermiffeff. Bon Jahr bes Chlorbetriebes und anderer Abteilungen die Arbeit nieder. Zazu Jahr treten Vertreter der Landwirtschaftskammern und der durch waren am Dienstag schon 1100 Arbeiter ausständig. Ein noch deutschen   Feldzentrale zusammen, um die Bedingungen" für den maliger Vermittelungsversuch der Organisationsleitung wurde von Bezug ausländischer Arbeiter festzustellen und dabei die Löhne Der deutsche Bergbau ist nicht mehr rentabel. Ueberall der Direktion abermals zurückgewiesen. Die Bewegung nahm nun- veröffentlicht, die als Tagelohn bis zu 1 M. herunter( in der möglichst niedrig zu halten. Wir haben wiederholt solche Verträge ift Arbeitsmangel vorhanden. Die Absaggebiete stocken. Feier- mehr eine weitere Ausdehnung. Am Mittwochabend war die Zahl Erntezeit 1,40 M.) als Lohn festsehen und durch eine Reihe von schichten müssen eingelegt werden. Bergarbeiter sind im Ueber- der Ausständigen auf zirka 2500 angewachsen. Chlor- nnd Säure- Bedingungen( Kautions"-Einbehaltungen, Abzüge, Festlegung der fluß, vor allem im Ruhrgebiet  , vorhanden." Diese und betrieb wurden nur notdürftig durch Aufseher, Vorarbeiter und Be- Arbeitsbedingungen in das Ermessen des Gutsbesizers, Legiti ähnliche Schmerzensrufe tann man täglich in den Unter- amte der Fabrik aufrechterhalten. Durch Anschlag ließ die Firma mationstarten usw.) die ausländischen Arbeiter, die ja als nehmerorganen und der ihr verwandten bürgerlichen Presse verkünden, daß alle der Fabrit treu bleibenden Arbeiter einen Lohn- Schmutzkonkurrenz gegen die so jämmerlich bezahlten deutschen   Ar­wahrnehmen. Während in dieser Art die Deffentlichkeit unter- zuschlag von 6 M. pro Woche während der Dauer des Ausstandes beiter Verwendung finden sollen, nahezu rechtlos machen. Be richtet wird, besorgen die Menschenhändler für die Unter- erhalten sollen, Jugendliche 3 und 2 M. Dieses Geld solle jedoch greiflich, daß unter diesen Umständen fast nur mit den Verhält nissen in Deutschland   unbekannte und schlechte Arbeiter sich noch nehmer ihr sauberes Geschäft des Seelenverkäufers. So auch erst nach Beendigung des Streits zur Auszahlung gelangen nach Deutschland   locken lassen. Die von den Agrariern verschul jekt wieder. Kürzlich erschien in den bürgerlichen Blättchen Dieser Anschlag hatte aber die von der Direktion erhoffte Wirkung dete Lohntiefe und Rechtlosigkeit der ländlichen Arbeiter hat es der Niederlausitz  ( Senftenberger Revier) folgendes Inserat: nicht, er wirkte wie Sprengstoff. Die Arbeiter der Bauabteilung bewirkt, daß insbesondere zu Erntezeiten Leutemangel vorhanden Achtung! Es werden 100 bis 150 Häuer und Schlepper an- berweigerten die ihnen zugewiesene Streifarbeit und verließen im ist. Diesem abzuhelfen soll jetzt die Gefängnisverwaltung her­genommen. Häuer- Schichtlohn 6 M., Schlepper 5,50 M. Reise Laufe des Donnerstags die Fabrik. Auch eine größere Anzahl halten. Wenn es nicht möglich ist, freie Arbeiter zu bekommen frei. Bu meldem im Gasthof Waldhoff. Meldezeit Sonntag, Metallarbeiter, denen Streitarbeit zugemutet wurde, stellten die und auch die Militärbehörden es in dienstlichem Interesse ab­23. Juli, von 12-4 Uhr nachmittags. Paul Kaminski." Arbeit ein. Ob die Ausstandsbewegung eingehalten werden kann, lehnen, Soldaten zur Erntearbeit zu beurlauben", sollen, wie eine bevor der ganze Betrieb ruht, ist fraglich. In Betracht kommen wendung finden. Das wäre eine amtliche Schmuskonkurrenz Korrespondenz mitteilt, auch Gefangene zur Erntearbeit Ber­zirka 7000 Arbeiter. gegenüber den freien Arbeitern, gegen die auf das entschiedenste protestiert werden muß. Wird hinreichender Lohn gezahlt, so stehen freie Arbeiter auch zur Erntearbeit zur Verfügung. Die Streik in der Elberfelder Metallindustrie. Schmußkonkurrenz der Gefängnisse noch auf die Landwirtschaft Da die Verhandlungen zwischen den Metallarbeitern und auszudehnen, ist eines Staates unwürdig. Zu Arbeiten außer unternehmern über Lohnforderungen zum größten Teile ge- halb der Gefängnisse sind die zu Gefängnis Verurteilten nicht ber scheitert sind, stellten Mittwoch abend die meisten Arbeiter die Arpflichtet. Auch wenn die Verwaltung den Gefangenen erklärt, es beit ein. Donnerstag abend wurden noch weitere Arbeiter aus- stehe bei ihnen, ob sie die Erntearbeit übernehmen wollen, be­ständig. An der Bewegung sind insgesamt 4000 Arbeiter der herrscht ein gewisser Druck zur Annahme des Angebots die Ge­christlichen und der freien gewerkschaftlichen Verbände beteiligt. fangenen. Die Gefängnisverwaltung ist zur Verwendung Ge Einige Firmen, die den Lohnforderungen entgegentamen, sind von fangener außerhalb der Anstalt nicht berechtigt. Hätte sie ein Recht dazu, freiwillig zur Erntearbeit sich Meldende mit Ernte­dem Ausstande nicht betroffen. arbeit beschäftigen zu lassen, so müßte ein angemessener Lohn ge= zahlt werden, der den Gefangenen voll verbliebe. Als solch an gemessener Lohn kann der sogenannte ortsübliche Tagelohn für Erntearbeiter feineswegs angesprochen werden.

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Die Senftenberger Bergarbeiter eilten in hellen Scharen zum Waldhoff. Auf Drängen einiger Leute rückte der Agent endlich mit dem Namen der Zeche heraus, für die er die Leute suchte: Werne   a. Lippe  !- Drei Agenten sind nach Dester­reich gefahren, um Leute anzuiverben. Auf der Zeche Werne   a. Lippe   hat ein Bergarbeiter auf 23 Schichten 91 M. verdient. Die Senftenberger Bergarbeiter bedankten sich natürlich für solche Engagements und der Vermittler, ein ehe­maliger Senftenberger   Bergarbeiter, verließ in eiliger Flucht die Stätte feiner erfolglosen Wirksamkeit.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Metallarbeiter! Die Kollegen der Firma Märklin  in Göppingen   befinden sich längere Zeit im Streif. Da die be streifte Firma versucht, durch Agenten und Inserate in den ber­schiedenen Zeitungen Arbeitswillige zu bekommen, so erwarten wir von den hiesigen Kollegen, daß sie derartige Arbeitsangebote zurüd­weisen werden.

Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  . Achtung, Klempner! Die Firma John, Aktiengesellschaft, Erfurt  , hat Streifarbeit an ihre Filiale Berlin  , Gitschiner Str. 12, gesandt. Die Firma wird versuchen, auf diesem Wege die Arbeit gemacht zu bekommen. In Frage kommen Schornsteinauffäße, Waschgarnituren, Aufsäße für Malzdarren. Wir bitten, alle der= artigen, von der Firma John herausgegebenen Arbeiten verweigern zu wollen. Metallarbeiterverband. Verwaltungsstelle Erfurt  .

Zuzug nach Ludwigshafen   a. Rh. ist streng fernzuhalten.

In der Gesenkschmiederei Carl Sülberg zu Remscheid  Reinhagen stehen die Arbeiter in Kündigung. Die Kündigung wurde veranlaßt durch Akkordreduktionen und durch die Maß­regelung von 6 Kollegen. Der Zuzug von Schlossern, Drehern, Fräsern, Hammerschmieden, Zuschlägern, ist stritte fernzuhalten. Ueberhaupt sind alle Arbeitsangebote von Remscheid   mit der größten Vorsicht zu betrachten, da der hiesige Arbeitsnachweis der Industriellen alle Tricks versuchen wird, um Arbeiter nach Rem­ scheid   zu locken.

Alle arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. Die Lohnbewegung der Elektromonteure in Frankfurt   a. M., die zirka 400 Personen umfaßte und mehrere Wochen dauerte, ist beendet. Erzielt wurde im wesentlichen der Neunstundentag statt der bisherigen 10 stündigen Arbeitszeit bei gleicher Höhe des Lohnes, und für Ueberstunden, Sonntags- und Nachtarbeit be­sondere Zuschläge.

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Die Differenzen in dem Zementwerk Elsa" in Neubeckum   f. Westf.

In der Walzmühle zu Ludwigshafen   haben 130 Mann von 170 Beschäftigten die Arbeit niedergelegt. Nach einem ablehnen­den Schreiben der Direktion versuchten die Organisationsvertreter zu verhandeln, ohne Erfolg. Eine von den Arbeitern gebildete Kommission wurde nicht vorgelassen. Die Organisation rief das Gewerbegericht an, die Direktion lehnte dessen Vermittelung ab. Sie will weder einen Tarif abschließen, noch mit organisierten Arbeitern verhandeln. Zuzug ist streng fernzuhalten.

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Eine noch tollere Schmußkonkurrenz weist ein Anschlag ant der hiesigen Universität auf. Dieser lautet:

" Auskunft über Erntearbeiten, freie Station und 0,75 M. Tagelohn, erteilt das Amt für studentische Ferienarbeit der Marburger Freien Studentenschaft, Marburg   a. d. L., Hirsch­ berg   16.

Die B. 3. am Mittag", die diesen Anschlag niedriger gehängt hatte, teilt mit, daß die Freie Studentenschaft sie gebeten habe, festzustellen, daß die Beschäftigung Studierender als Erntearbeiter für diese natürlich keine Gelderwerbsquelle darstellen, sondern ihnen Gelegenheit dazu geben solle, soziale Studien zu treiben und die Lage der Arbeiterklasse aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Die zwar förperlich anstrengende Tätigkeit solle ferner eine gesunde Abwechselung und ein Gegengewicht gegen das Stubenhocken bieten"." Eine wunderliche Ausrede! Will ein Student Erntearbeiten verrichten, um soziale Studien zu treiben und sich zu erholen, so kann ihm das natürlich nicht verwehrr

Versammlungen.

Kaum waren aber die Leute wieder in der

Die Aussperrung der Holzarbeiter in Hamburg  stand am Donnerstag auf der Tagesordnung einer außer ordentlichen Vertrauensmännerberiammlung für sämtliche Branchen und Bezirke der Ver­waltungsstelle Berlin   des Solzarbeiterver- sind beendet. Durch Verhandlungen zwischen einer Kommission der werden. Aber dann hat er zum mindesten den gleichen Lohn wie bandes, die den großen Konkordia- Festsaal in der Andreas- Brenner und der Direktion wurde über die Forderungen eine Erntearbeiter sonst erhalten zu verlangen und mag ihn hernach straße bis auf den letzten Platz füllte. Der Bevollmächtigte Ginigung erzielt, worauf die Brenner die eingereichte Kündigung feinen Arbeitskollegen zuteil werden lassen. Die sozialen Studien Momberg aus Hamburg   schilderte hier die Ursachen und den zurückzogen. Zugestanden wurde die geforderte Kontrolle über die eines Menschen, der zur Lohndrückerei sich anbietet, dürften wenig Berlauf jener Aussperrung, die jetzt bereits 19 Wochen dauert, Bahl der ausgehenden Wagen und die Bezahlung der Extravergütung Erfolg haben. Die Freie Studentenschaft sollte sich noch mehr und über die der Vorwärts" ja fortlaufend berichtet hat. Der von 50 Pf. pro Schicht für die Vorbrenner seitens der Firma. Diese über die Ausrede als über das Angebot schämen. Hauptstreitpunkt ist bekanntlich die Arbeitsvermittlung, die das wurde bisher den Brennern von ihrem Afford in Abzug gebracht. Unternehmertum durch einen einseitigen und dabei obligatorischen Die Wagen sollen fünftig mit 3,2 Faß berechnet werden. Bisher Arbeitsnachweis ganz in seine eigenen Hände haben möchte, wurden dieselben mit 3,1 Faß berechnet. während die Arbeiter auf die allgemeine Durchführung eines paris  tätischen Arbeitsnachweises bestehen. Wie die wiederholten Ver­handlungen verlaufen sind und welche Rolle die Herren Vermittler von der Patriotischen Gesellschaft  " dabei spielten, ist unsern Refern ja im allgemeinen bekannt. Gegenwärtig steht die Sache so, daß ungefähr 2400 Holzarbeiter zu den neuen Bedingungen beschäftigt sind, während die Zahl der Ausgesperrten noch rund 1600 beträgt. Diejenigen Arbeitgeber, die der Aussperrung über­drüssig geworden sind und die Forderungen der Arbeiter an­erkannten, haben sich zu einer neuen Arbeitgeberorganisation zu­sammengefunden und so mit dem Holzarbeiterverband Verhand­lungen über den Abschluß eines forporativen Tarifvertrags an­geknüpft. Der Reoner hatte noch keine bestimmte Nachricht über das Ergebnis dieser Verhandlungen, meinte jedoch, daß der Ver­trag jekt wohl schon zustande gekommen sein werde. Die neue Arbeitgeberorganisation möchte sich nun dem Rahardtschen Ar­beitgeberverband für das deutsche Holzgewerbe anschließen, der ja grundsäßlich den paritätischen Arbeitsnachweis anerkennt. Das Organ dieses Verbandes hatte bisher keine Stellung zu dem Kampf genommen, aber in der neuesten Nummer sucht Herr Rahardt für die Hamburger Arbeitgeber eine Lanze zu brechen. Uebrigens wird ja das Unternehmertum im Hamburger Holzgewerbe das allein viel zu schwach ist, einen solchen langen Rampf zu führen, bon den Großkapitalisten aufs eifrigfte unterstüßt. Man will eben zeigen, daß man auch noch imstande ist, einen Sieg zu erringen und der Arbeiterschaft einen gehörigen Dämpfer aufzusehen. Das twird und darf jedoch nicht gelingen. Es liegt im Intereffe der ge­famten Holzarbeiterschaft Deutschlands  , und namentlich auch Ber­ lins  , daß die Hamburger Holzarbeiter als Sieger aus diesem Langwierigen Kampfe hervorgehen. Das Unternehmertum hat be­kanntlich versucht und ist noch fortdauernd bestrebt, aus aller Welt Streifbrecher heranzuholen. Zu diesem Zweck wurde der Holz­arbeiterverband Hamburg  " gegründet, der unter diesem Titel die Anwerbung von Streitbrechern betreibt. Die Unternehmer be­haupten, daß diese gelbe Organisation bereits 1000 Mitglieder habe, der Vorfißende der Gelben hat jedoch erklärt, daß es 250 seien, und daß man nicht einmal wüßte, wo die steckten. Es wird den Unternehmern nicht gelingen, sich mit dem Gesindel, daß sich als Streifbrecher in Hamburg   zusammenfindet, einen irgendwie ausreichenden Ersatz für die Ausgesperrten zu schaffen. Selbst­Die chauvinistischen Agrarier aller Nationen im österreichischen verständlich muß überall, und besonders auch in Berlin  , dafür Barlament schlossen sich neuerdings zu einem Verband mit gemein gesorgt werden, den Zuzug von Hamburg   fernzuhalten Die Holz- famem Vorstand zusammen. In Böhmen   haben sich die deutsch­arbeiterschaft Hamburgs   nimmt willig alle Opfer auf sich, die not- und tschechischnationalen Bierbrauer unter der Führung des Tichechen wendig sind, um den Kampf zu einem siegreichen Ende zu führen. Bwerschina zur Vernichtung der Brauarbeiterorganisation organisiert. Von den arbeitenden Mitgliedern werden wöchentliche Extrabei- Nur für die Arbeiter ist Internationalität ein Verbrechen und träge von 2 bis zu 8 M. gezahlt. Bei der Ausdauer und Zähigkeit die tschechoslawischen Sozialisten zerstören und vereiteln trotz Kopen­der Kämpfenden ist es als sicher anzusehen, daß der Kampf nicht hagen jeden internationalen Zusammenschluß der Arbeiter! mit einer Niederlage der Arbeiterschaft endet, und das Unter­nehmertum schließlich nachgeben muß und wird. Zur norwegischen Massenaussperrung.

Deutscher   Holzarbeiterverband. Die Treppengeländerbranche Meier hielt am Donnerstag ihre Mitgliederversammlung ab. referierte über: Die Vertragsbrüche der Unternehmer und unsere Stellungnahme dazu. Schon gleich nach Abschluß des allgemeinen Vertrages taten die Unternehmer so, als ob für sie der Sonders vertrag nicht mehr vorhanden sei. Die Tarifbrüche waren an der Tagesordnung. Nach mehreren resultatlos verlaufenen Verhand­lungen fam endlich in einer Sigung der Sondervertrag zustande, wonach in allen Werkstätten, wo nicht schon höhere Löhne gezahlt Der Streit in der Rastatter Waggonfabrik, bei welchem Unter- werden, 5 Proz. zugelegt werden müßten. Unter den Firmen, nehmer und Polizeistaat gemeinsame Sache machten, um mit den die sich nicht daran kehrten, gehörte auch die Firma Hundt, und braven Hamburger Arbeitswilligen den um günstigere Lohnbedingun erst durch eine Arbeitseinstellung bei dieser Firma konnten durch gen kämpfenden Metall- und Holzarbeitern den Erfolg vorzuenthalten, eine Schlichtungsfommissionssihung die Forderungen der Arbeiter hatte manches böse Nachspiel. Noch nicht lange her ist es, daß ge- durchgesetzt werden. werkschaftliche Beamte vor Gericht sich wehren mußten. Jetzt folgt Wertstatt von Hundt, da machte der Herr wieder Schwierigkeiten zum Schluß ein tomisches Intermezzo. Der letzte, von der betreffs der Winter- Montagearbeiten. Ebenso suchte er bei anderen Hamburger Firma Müller bezogene Hingemann hatte bis in die Firmen darauf hinzuwirken, daß auch sie seinen Spuren folgen Hundstagshize auf seinem Streitbrecherposten ausgehalten und machte sollten, überhaupt sei Herr Hundt die treibende Kraft, die auf Um Miene, sich auch als Züchter ehrlicher Arbeitswilliger in Rastatt   gehung der tariflichen Bestimmungen hinarbeite. In einer wei­häuslich niederzulassen. Fabrikdirektor Jakob schoß gerne die Siedel teren Sitzung behauptete nun Herr Rahardt, die Organisations. fosten   für den Familientransport vor, etliche hundert Mark. Die vertreter suchten stets Herrn Hundt etwas am Zeuge zu fliden, Angehörigen trafen auch ein. der letzte Am letzten Zahltag nahm fie arbeiteten absichtlich auf Tarifbrüche hin. Saum war nun Streifbrecher feinen Tegten Lohn, um Erfestung Rastatt   geräuschlos das letzte Lebewohl zu sagen. Fort Weise einen Vertragsbruch herbeiführte. Er verlangte unter sehr der Frieden eingetreten, als Herr Hundt wieder in provokatorischer war der Bruder Hamburger, aber seine Familie bleibt unversorgt durchsichtigen Motiven Arbeitskräfte vom Nachweis mit eigenem zurück. Es wird zunächst die Sorge der Fabrikleitung sein, sich der Werkzeug. Da diese unter diesen Umständen ablehnten, wurde interbliebenen ihres entflohenen Helden anzunehmen. Er flob, um Boldt und Genossen eingestellt. Es gelang jedoch durch Eingreifen anderwärts siegen zu helfen, der gute ehrliche Arbeitswillige". des Verbandes und der Schlichtungskommission, dieselben wieder Vielleicht ist von den extrageprägten Weihnachtstalern, mit welchen aus dem Betrieb zu entfernen. die kapitalistenfreundliche badische Gendarmerie beehrt wurde, noch ein Vorrat verwendbar, um die nicht afflimatisierte Familie wieder die Unternehmer von dem Verbande abgewiesen werden konnten. Es habe sich aber auch gezeigt, daß alle Vertragsbrüche durch ihrem Ernährer zuzuführen. Der Staat, der sich so christlich der Die Kollegen sollten aber auch daraus die Lehre ziehen, daß jeder Streifbrecher annahm, sollte aus seiner Zivilliste jetzt auch für das einzelne auf dem Posten sein müsse, wenn sie nicht ins Hinter­Fortkommen" unnüz gewordener nüßlicher Elemente" sorgen, ohne treffen geraten wollten, denn die Unternehmer arbeiteten mit allen die Steuerzahler zu belasten. Schikanen und Kniffen. Die Frage des eigenen Werkzeugs sei bon größter Wichtigteit. Besonders wandte sich Redner gegen die großen Affordabschlüsse durch Kollegen. Weiter solle eine Umfrage beranstaltet werden, wo und von wem mit eigenem Werkzeug ge­arbeitet wird. Die Forderung der Unternehmer, eigenes Werkzeug mitzubringen, müsse auf entschiedensten Widerstand stoßen. Ferner müßten die Kollegen sich mit den einzelnen Bestimmungen des Vertrages ganz genau vertraut machen und sich jeden neu an­fangenden Kollegen auf Herz und Nieren ansehen.

Husland. Internationales.

Die Versammlung nahm einstimmig den Vorschlag des Referenten an und stimmte seinen Leitgedanken zu. In den Werk Sustubenfibungen sollen die Resultate der Umfrage festgestellt werden. Der bestehende Beschluß, wonach bei schlechter Konjunktur die Kollegen auf Verkürzung der Arbeitszeit zu bringen verpflichtet sind, wurde wieder erneuert.

Der Vortrag fand lebhaften Beifall. Der Bevollmächtigte Das Storthing hat nun ein besonderes Komitee eingesetzt, das

Der Entwurf zu

Letzte Nachrichten.

Glocke wies dann noch auf die außerordentliche Bedeutung hin, über die Frage eines Vermittelungs- und Schiedsgerichtsverfahrens die der Ausgang des Kampfes in Hamburg   für die kommende Be- in Arbeitsstreitigkeiten beraten und dem Storthing dann sein Gut­twegung in Berlin   haben wird, und welche Verpflichtungen den achten vorlegen soll. Man war sich in der Debatte über diese An­Berliner Holzarbeitern ihren Hamburger Kollegen gegenüber gelegenheit darüber einig, daß es nicht gut angängig ist, jetzt gleich Brand einer Karosseriefabrik. erwachsen. Aus der Mitte der Versammlung wurde ein Antrag ein Gesetz zu machen, mit dem man auf die Beendigung der gegen­gestellt, den Hamburgern vorläufig 10.000 m. aus der Lokalkasse wärtigen Massenaussperrung hinwirken könnte. Heilbronn  , 28. Juli.  ( B. H.  ) Die im Industrieviertel   liegende überweisen zu lassen. Der Bevollmächtigte erklärte, daß diese einem solchen Gesetz ist allerdings schon vor längerer Zeit aus- arosseriefabrit von Drauz u. Co. ist heute nacht zum Summe bei dem Umfang der Aussperrung eigentlich wohl etwas gearbeitet worden; aber man war nun im Storthing allgemein der größten Teil abgebrannt. Die Karosserien und Motoren zu gering sei, und empfahl den Vertrauensmännern, der bevor- Ansicht, daß es eine überhaftete Arbeit wäre, wollte man sich jetzt sind bis auf wenige ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden stehenden Generalversammlung anheimzugeben, zur Unter- gleich damit befassen. Darum ist in den Aufgaben des neuen ist beträchtlich. Der Fabrikbetrieb muß zunächst wesentlich ein­ftügungsfrage der Hamburger Stellung zu nehmen und eine ent- Stomitees von einem Gesezentwurf nicht die Nede. Ob die Arbeiten geschränkt werden. sprechende Summe zu bewilligen. Dies wurde dann auch ein- des Komitees von irgend welcher Bedeutung für den gegenwärtigen stimmig beschlossen. Kampf zwischen Arbeitgebern und Arbeitern sein werden, ist zweifel­Deutfches Reich. haft. Die Aussperrung dauert fort, und es ist vorläufig nicht Ausdehnung des Ausstandes in der Badischen   Anilin vorauszusehen, wann es zu einer Einigung kommen wird.

und Sodafabrik.

Soziales.

Gefangene und Studenten als Erntearbeiter.

Die Agrarier drüden bekanntlich die Löhne nach der Zoll­

Eine Absage an den Zentralverband deutscher   Industrieller.

Lennep  , 28. Juli. Die bergische Handelskammer beschloß wegen des Verhaltens des Zentralverbandes gegen den Hansabund einstimmig den Austritt aus dem Zentralverband deutscher   Industrieller und sprach der Leitung des Hansabundes ihr Vertrauen aus.

Die vor einigen Tagen gemeldete Ausstandsbewegung in der Badischen   Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen   gewinnt täglich an Ausdehnung. Nachdem 140 Arbeiter der drei Magazine aus Ein Opfer der Touristensports. ständig geworden, versuchten die Arbeiter in den verschiedenen Ab- erhöhung noch mehr als vordem. Die Feldarbeiterzentrale geht Innsbrud, 28. Juli.  ( B. S.) An der Zugspitze   ist der teilungen des Betriebes, eine Einigung zu erzielen. Die Betriebs- in liebereinstimmung mit den Landwirtschaftskammern darauf aus, Oberbahnmeister Reinede aus Hannover   durch Steinschlag Leitungen und die Direktion lehnten jedoch jede Verständigung nach Möglichkeit zu hindern, daß Arbeiter zu höheren Löhnen ver- verunglückt. Er war fofort tot. Berantw. Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.