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Gewerkschaftliches.

Scharfmacherfchwindel.

Ein weiterer ebenfalls vom Gauborstand geftellter An- 1 trag soll den Mitgliedern mehr Schuß gegen den Ausschluß aus der Tarifgemeinschaft bieten.

Aus der Frauenbewegung.

Katholische Arbeiterinnenfreundlichkeit.

Es müsse als notwendig angesehen werden, daß in solchen Fällen Nach den aus den Fingern gefogenen Berichter der die höchste Justana, der Tarifausschuß, das Endurteil spricht. Ein Die praktische Sozialpolitik der katholischen Kirche   fand thre Scharfmacherpresse vom Schlage der Hamburger Nachrichten" anderer Antrag bezieht sich auf die Zusammenstellung des Tarifamts, Dem fapitalistischen sollten während des nunmehr vier Monate dauernden Abwehr- dessen Mitglieder bisher vom Tarifausschuß. allerdings auf Vorschlag Grundlage in dem System vieler Feiertage. fampjes der Hamburg  - Altonaer   Holzarbeiterschaft fast täglich der Organisationen, ernannt wurde. Der Antrag fordert Vornahme Drängen nachgebend, hat die Kirche von den heiligen" Feiertagen der Wahlen durch Urabstimmung in den tariftreuen Druckereien. arbeitswillige Tischlergesellen von Streifenden und ihren Die übrigen Anträge begieben fich meist auf verschiedene Spezial- immer mehr auf dem Altar der Profitmacherei geopfert. Kürzlich Helfershelfern überfallen und in lebensgefährlicher Weise" fragen der Lohn- und Arbeitsbedingungen, auf Abzüge vom Lohne   ordnete der Bapst wiederum die Verlegung von sieben Feiertagen mißhandelt worden sein. Frech wird hinzugelogen: und Lohnembehaltungen bei Schadenersazansprüchen des Prinzipals, auf Sonntage an. Das bedeutet für viele Arbeiter und arbeiterinnen Annähernd 300 derartige Fälle sind in Hamburg  , Altona   auf die Berechnung des Sazes bei Affordarbeit usw. Daran schließen eine Verlängerung der Arbeitszeit und gleichzeitig vermehrt diese- und Wandsbek   zur Kenntnis der Kriminalpolizei und der sich dann noch verschiedene Anträge der einzelnen Sparten, wie der soziale Tat des Papstes die Arbeitslosigkeit. Interessant ist nun, Staatsanwaltschaft gebracht." Stereotypeure, der Korrektoren, der Maschinensezer und der Maschinen- wie die Arbeiterin", das Organ der süddeutschen katholischen  meister. Wie der Redner mitteilte, haben sich bereits sechs andere Arbeiterinnenvereine, den kapitalistischen   Liebesdienst des Papstes in Durch dieses Fauftrecht" foll das Recht des einzelnen ariftreise mit den Anträgen des Streifes VIII eine foziale Tat für die Arbeiterinnen umzumünzen bersteht. Gottes­Arbeiters, das Recht auf Arbeit", geradezu illusorisch gemacht einverstanden erklärt, und der Redner empfahl der Verfamm fürchtig und frech schreibt sie: fein. Deshalb her mit einem gefeßlichen Verbot des Streit- lung. nun auch die Anträge jener sechs Streise, die fich prinzipiell fürchtig und frech schreibt fie: postenstehens! Der Zweck dieser scharfmacherischen Stilübung mit den Anträgen des Streifes VIII decken, ebenfalls zu unter­zielt offenbar darauf ab, das vom Zentralverband deutscher stüßen. Industrieller gesammelte Material" über den angeblichen Dem Referat folgte eine furze Diskussion, worauf sich die Terrorismus der Arbeiter zweds Verbots des Streifposten. Bersammlung mit den sämtlichen Anträgen ein ftehens zu komplettieren.

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Der bekannte gelbe Arbeitswilligenvermittler Kamared fucht in Berlin   ebenfalls arbeitswillige Klempner nach Erfurt  . Es sei vor dem Herrn gewarnt. H

Deutfches Reich.

Ausland.

Daß der Bapst ein Recht hat, diese kirchlichen Wochen feiertage so zu ordnen, wissen wir alle, und gehorsam wird die Christenheit auch in diesem Punkte dem Stellvertreter Christi auf Erden folgen. Daß der Hl. Water aber auch gute Gründe zu dieser Neuordnung der Feiertage gehabt hat, schreibt er selber in diesem Erlaffe. Einmal möchte der Papst auf diese Weise in der ganzen Christenheit eine einheitliche Ordnung in der Zahl und in der Be­gehung der Feiertage durchführen. Dann will der Hl. Bater diese Regelung der Feiertage deswegen durchführer, weil zu viele Feier­tage im heutigen Geschäftsbetriebe eine große Störung find. Be fonders aber hat den Hl. Vater zu diesem Schritte veranlaßt bie ständig wachsende Teuerung der Lebenshaltung und die väterliche Sorge für jene, die von ihrem Lohne leben müffen. Für uns Christen ist das wieder ein neuer Beweis, daß das Christentum Not der Zeit."

nicht rückständig ist, sondern daß es volles Verständnis hat für die

Das ist wirklich eine herzerhebende Arbeiterinnenfreundlichkeit. Das Zentrum beglüdt sie mit der Brot und Fleischwucherei und der Papst verlängert dafür die Arbeitszeit. Ja, ja, die christkatholische Arbeiterinnenfreundlichkeit wandelt eigenartige Bege.

Die Frau gehört ins Haus.

verstanden erflärte, und das, was die technischen Anträge be­Von den annähernd 300 derartigen Fällen lebensgefähr- trifft, mit der Maßgabe, daß nach Verständigung mit den Antrag stellern hier und da vielleicht noch eine fleine Aenderung vor­licher Mißhandlungen" ist nämlich im befagten Kampfgebiet genommen wird. Ebenso sprach sich die Versammlung einstimmig nicht das geringite bekannt. Tatsache ist, daß man einen für die Unterſtüßung der Anträge jener sechs Streise aus. Massini Riefeneifer entwickelt, um derartigen Terrorismus" zu ent- äußerte zum Schluß, daß die neue Tarifgemeinschaft das Werk des decken, zumal ja auch, wie schon vor einiger Zeit mitgeteilt, Friedens fein möge, was jedoch zur Bedingung habe, daß der Ent­der Arbeitgeberschutzverband der Holzindustrie eine Brämie widelung auf wirtschaftlichem und technischem Gebiete beim Abschluß ausgefegt hat für die Ergreifung von Attentätern". Daß des neuen Tarifes Rechnung getragen werde. durch solche Schwindelnotizen die Polizeiorgane erregt gemacht werden und noch mehr daneben hauen, als das sonst der Fall ist bei wirtschaftlichen Kämpfen, ist psychologisch erklärlich. Die Polizisten der Republik   Mammonia machen Jagd auf alles, was nach Streifposten riecht, und die famose Hamburger  Straßenordnung gibt ihnen die nötige Handhabe dazu. Die bloße Anwesenheit eines Streifpostens auf der Straße gilt, wenn das subjektive Ermessen des in solchen Dingen souverän Die Daimler Motoren- Gesellschaft in Untertürkheim   bei Stutt­entscheidenden Schußmannes es so will, schon als ein zu be- gart hat ihren ganzen Betrieb wegen Differenzen mit ihren Ar­beitern eingestellt. Es kommen etwa 3000 Arbeiter in Betracht. seitigendes Verkehrshindernis". Die Polizisten verfolgen Den Grund zu den Differenzen bildet die Entlassung zweier Ar­fogar ausgesperrte Tischler bis in die Privatwohnungen beiter auf der Fräsereiabteilung. Die Direktion weigert sich, den anderer Leute, bloß weil sie iene im Verdacht hatten, fie Forderungen der Arbeiter nachzukommen und die zwei Arbeiter fönnten vielleicht Arbeitswillige anreden. Daß die Polizei- wieder einzustellen. Auch in anderen Maschinenfabriken sind Kürzlich erging an die föniglich baherischen Bahnwärter die beamten den auf Bahnhöfen eintreffenden Streitbrechern den Lohntämpfe ausgebrochen, bei denen etwa 500 Arbeiter in Betracht Aufforderung, von ihren Frauen den Bugdienst versehen zu lassen. weitestgehenden Schuß" angedeihen lassen, versteht sich am tommen. Der Oberbürgermeister von Stuttgart   und die Vertreter Der Bahnwärter selbst soll auf der Strede arbeiten, die Frau Rande. Der begleitende Tischlermeister braucht nur zu der beteiligten Parteien werden in einer Versammlung zwecks Ver- jeden Tag fünf Stunden Poften stehen, wofür sie 9 f.( 1) die winken, dann ist sofort ein Polizeiaufgebot zur Stelle, um die handlungen zusammenkommen. Stunde erhält. Wenn die Frau aus ingendeinem Grunde den ,, nüßlichen Elemente" vor der Berührung mit Streifposten Dienst nicht versehen kann, soll der Bahnwärter auf einen anderen zu bewahren. Als vor einigen Tagen ein Streifbrechertrupp Posten versetzt werden! So sorgt das kapitalistische Staatswejen dafür, daß die Behauptung: Die Frau gehört ins Haus!", wie fie eintraf, ließ dessen Führer, ein Meister, sofort einen Streit­erst noch vor einiger Zeit auch Wi helm II. wiederholte, zu schan posten entfernen und bezeichnete noch weitere Personen als den wird. Und wenn die Betroffenen nicht für den Hungerlohn Streifer". Der Krauter hatte sogar die Frechheit, sich an Auf Veranlassung des Staatsministers sind die Vertreter der von 9 Pf. pro Stunde arbeiten tvollen, werden ihnen durch den zum Bahnhof eilenden Genossen Stubbe, Mitglied der beiden Parteien am Sonnabend von neuem zu Verhandlungen zus terroristische Mittel empfindliche wirtschaftliche Schäden zugefügt, Hamburger Bürgerschaft, zu vergreifen, der ihn aber gehörig fammengefommen, wobei der Storthingspräsident Halvorsen und der sie werden versetzt oder, wie die Ankündigung sagt, durch Ein­ablaufen ließ. Genosse Stubbe verlangte Schutz von den an- sozialdemokratische Abgeordnete Dr. Eriksen wiederum als Vermittler ziehung der Posten entlassen. Das nennt man: chriftlich- humanes wesenden Kriminals", die sich aber nicht rührten, worauf er versammlung gleichzeitig beschlossen, ihrem Hauptvorstand Vollmacht bei, als es den Herren lieb sein kann. Die denkenden Arbeiter von einem Uniformierten die Adresse des Streikbrechertrans- zu einer weiteren Aussperrung zu geben, die danach alle bei den und Arbeiterinnen werden bei den kommenden Reichstagswahlen porteurs feststellen ließ. Mitgliedern der Arbeitgebervereinigung beschäftigten Arbeiter und die Rechnung begleichen! Arbeiterinnen umfassen soll. Wird diefer Plan ausgeführt, so steigt die Zahl der Ausgesperrten auf rund 65 000. Offenbar will man durch diesen Beschluß einen Druck auf die Verhandlungen ausüben. Die Unternehmer haben an verschiedenen Stellen versucht, die Arbeit mit unorganisierten Leuten fortzujeßen, damit aber meist keinen Erfolg. gehabt. Die Arbeitgebervereinigung behauptet, daß die Unorganisierten es aus Furcht vor den organisierten Arbeitern nicht wagten, die Arbeit aufzunehmen, und verlangt deshalb ein Spezialgesetz zum Schuß der Arbeitswilligen. In Wirklichkeit ist es jedoch die allgemeine Ent rüstung über das brutale Vorgehen des Unternehmertums und das dadurch mächtig geförderte Solidaritätsgefühl, was auch die un­organisierten Arbeiter veranlaßt, zu ihren Klaffengenossen zu halten. Diefe vom Baun gebrochene Waffenaussperrung bildet in Wirklichkeit eine mächtige Agitation zur Erweckung des Klassenbewußtseins und zur Förderung der sozialistischen   Aufflärung. Socialdemokraten" brachte in seiner Sonnabendnummer eine hübsche Federzeichnung, die uns einen ausländischen Touristen im Gespräch mit einem aus gesperrten Arbeiter zeigt, der sich eben aus dem Flusse ein paar Am jenseitigen Ufer liegen große Fabriken, Fische geangelt hat. o niemand arbeitet. Unter dem Bilde steht folgendes: Der Tourist: Was macht man in all den rauchfreien Fabriken drüben?

So sehen die Terrorismen  " bei Lichte besehen aus. Be­merken wollen wir noch, daß der Riesenkampf im Hamburger  Holzgewerbe geradezu mustergültig geführt worden ist, wie das bei so gut disziplinierten Arbeitern nicht anders zu er­warten ist. Wohl haben sich die Gerichte schon wiederholt mit Streiffachen" beschäftigt, indem sie in der Mehrzahl der Fälle die von der Polizei gegen ausständige Holzarbeiter erlaffenen Strafmandate wegen Nichtbefolgung polizeilicher Anord­nungen( Uebertretung der Straßenordnung) wesentlich herab­gesetzt haben.

Berlin   und Umgegend.

Die Tarifbewegung der Buchdrucker. Eine Versammlung der tariftreuen Buchdrudergehilfen des Tariftreifes VIII füllte am Sonntag den großen Saal der Neuen Welt". Auf der Tagesordnung stand die Stellungnahme au den Spezialanträgen auf Abänderung des Tarifs. Am Donnerstag hatte sich bereits eine Vertrauensmännerversamm­lung mit der Vorberatung der Anträge beschäftigt, die nun in einem fünf Kanzleifeiten starten Entwurf gedruckt vorlagen. Der Gehilfen- da bertreter Massini erläuterte und begründete die Anträge in ihren wichtigsten Punkten. An der Spize stehen die grundlegenden For derungen auf Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse. Sie Iauten:

1. Eine Revision der§§ 4 und 16, die den berteuerten Lebensbedingungen der Gehilfen Rechnung trägt und beren

materielle Lage aufbessert.

2. Eine Revision des§ 1, die eine den Verhältnissen unseres Gewerbes angepaßte Arbeitszeitverkürzung zum Ziele hat. 3. Eine Revision des§ 6, die einer weiteren Einschränkung der Ueberstunden in wirklich wirksamer Weise Rechnung trägt. 4. Eine der Prozentziffer der Arbeitslosen entsprechende Ver­änderung des§ 13. 5. Eine zwedmäßigere Ausgestaltung der Arbeitsnachweise in bezug auf größere Wirksamkeit derfelben.

Die norwegische Maffenaussperrung.

Der Arbeiter: Sozialisten!

Versammlungen

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Veranstaltungen.

Tempelhof  . Die Genofsinnen des Wahlvereins Tempelhof ber anstalten am Mittwoch, den 2. August, ein Kaffeekochen im Barkrestaurant Marienhöhe in Mariendorf  , am Priesterweg ( Bahnhof Mariendorf). Treffpunkt 2 Uhr bei Thiel, Berliner Straße 41/42.

Letzte Nachrichten.

Wald- und Moorbrände.

Braunschweig  , 81. Juli.  ( W. T. B.) Heute nachmittag find über tausend Morgen Heide- und Moorland im Kreise Gifhorn  in Brand   geraten.

Nach einer weiteren Melbung sind in der Kolonie Neudorf­Brand, ferner stehen bei schöne wörde mehrere hundert Mor­Platendorf fünfhundert Morgen fiskalischen Waldes in gen Wald und Heide in Flammen. Auch bei Wahrenholz   ist ein großer Moorbrand entstanden.

Der Tourist: Ach so. Aber raucht denn keine jetzt? Der Arbeiter! Ja, in der Arbeitgebervereinigung raucht es.- Finsterwalde  , 31. Juli. In der Nähe von Gohrs, im Gebiet Wenn die Arbeitgeberbereinigung ein besonderes Schutzgesetz für der Oberförsterei Grünhaus entstand ein Waldbrand, der sich die arbeitswilligen Arbeiter verlangt, so wäre es vielleicht noch not schnell nach Norden ausdehnte und immer noch wütet. Nach einer wendiger, ein ähnliches Gesetz zum Schuße der arbeitswilligen Auskunft der zuständigen Forstbehörde dehnt sich der Brand in der Unternehmer zu schaffen, denn gegen diese werden von dem organis einen Richtung vom Römerfeller bis nach Pechhütte ungefähr fierten Unternehmertum alle möglichen terroristischen Mittel anges wandt, um sie an der Fortsetzung der Arbeit zu verhindern. So be- 8 bis 10 Kilometer aus. findet sich in Larbit eine größere mechanische Werkstatt, die nicht der Arbeitgebervereinigung angehört und sich auch nicht an der Aus­Sperrung beteiligt. In der Werkstatt werden Nägel gebraucht, die bisher von der Nagelfabrik von Kristiania   bezogen wurden, wo aus­gesperrt ist, aber immerhin noch genügend Borräte dieser Ware auf Lager liegen. Jener Werkstatt wird jedoch die Lieferung von dieser Fabrit gänzlich abgeschnitten, um sie zur Einstellung der Arbeit zu zwingen.

Schwerer Automobilunfall.

Wien  , 31. Juli. Nach einem Telegramm aus Toblach   scheuten dort vor einem Automobil die Pferde eines Wagens, in dem brei ägyptische Prinzessinnen saßen. Der Wagen stieß gegen einen Brellstein, schlug um; die Insassen wurden herausgeschleudert. Eine der Damen erlitt einen Schädelbruch, die zweite eine Gehirn­erschütterung, die dritte sowie der Kutscher leichte Verlegungen.

Explosion eines Benzinballons.

Prag  , 31. Juli.  ( W. T. B.) Infolge der Hike explo­dierte in Nachod   in der Drogerie von Marek ein Benzinballon. Vier Personen wurden dabei schwer, mehrere leicht verlegt. Das Haus ist stark beschädigt.

Maffendiebstähle in Moskan.

Dies sind in ihrer allgemeinen Fassung die Anträge, die von der gesamten Gehilfenschaft Deutschlands   gestellt werden. E3 ist selbstverständlich, daß daß die den letzten fünf Die Aussperrung im schwedischen Baugewerbe. Jahren eingetretene Vertouerung der Lebenshaltung eine entsprechende Ausbesserung der Löhne notwendig macht. Die For Der Schlichtungsbeamte hatte den Barteien, wie schon erwäb.it, derung auf Verkürzung der Arbeitszeit gründet sich nicht allein auf in der vorigen Woche neue Einigungsvorschläge gemacht, und diese das allgemeine Verlangen der Arbeiterschaft, mehr Zeit zu gewinnen, gingen zunächst darauf hinaus, daß die Lohn- und Arbeitsbedin um sich der Familie zu widmen und überhaupt ein menschen- gungen, wie fie bis zum 1. April dieses Jahres bestanden, noch auf würdiges Dasein führen zu können, sondern sie ist auch mit Rücksicht ein weiteres Jahr in Geltung bleiben sollten, so daß damit gleichsam auf die technische Entwickelung im Buchdruckgewerbe notwendig, die ein Waffenstillstand zwischen den Barteien eingetreten wäre, der zur dahin wirkt, daß immer mehr Arbeitsträfte überflüffig werden. Verhandlung über neue Tarifverträge benutzt werden sollte. Die Aus demselben Grunde ist eine Einschränkung der Leberarbeit er Vorschläge sind von vier der in Betracht kommenden Gewerkschaften forderlich. Dem Unwesen der Ueberzeitarbeit muß, wie der Redner anerkannt, von den übrigen jedoch abgelehnt worden, und dies in ausführte, ganz energisch entgegengetreten werden, was nicht allein der Hauptsache mit der Begründung, daß man auf einer endgültigen dadurch geschehen kann, daß man die Prinzipale veranlagt, einige Lösung der Streitfragen bestehen müsse, um nicht im nächsten Moskau  , 31. Juli.  ( W. T. B.) Hier wurden Diebstähle im Groschen mehr zu zahlen für die leberstunden. Der Antrag 4 be- Frühjahre bon neuem einem Konflikt ausgefeßt zu sein. Sukkaretschen Lombardhaus aufgedeckt. Pfandobjekte für mehr zieht sich auf die Lehrlingsitala und soll ebenfalls zur Einschränkung Der zentrale Arbeitgeberverband hat die Bermittelungsvorschläge als hunderttausend Rubel find gestohlen worden. Die Uebeltäter des Ueberflusses an Arbeitskräften dienen. Bei der Ausbildung der aus ähnlichen Gründen ebenfalls abgelehnt. Der Vermittelungs- waren offenbar mit den Räumlichkeiten vollkommen vertraut. Lehrlinge ist, namentlich auch in der Provinz, teine genügende Ge- beamte hat darauf hin am Sonnabend die Parteien von neuem zu Heute wurde das Geschäftslokal scharenweise von den Verpfändern währ dafür geboten, daß sie etwas Tüchtiges lernen. Der fünfte einer Verhandlung zusammenberufen, um zu versuchen, ob jest gestürmt. Antrag ist darauf gerichtet, das unwürdige Umschauen nach Arbeit eine endgültige Lösung des Konfliktes möglich sein werde. Die Auf­zu beseitigen und dahin zu wirken, daß die Arbeit nur durch den hebung der Aussperrung für die unorganisierten Arbeiter, as Bes Nachweis vermittelt wird. Es handelt sich ferner um einen Antrag. ftreben der Unternehmer, unorganisierte Leute zu beschäftigen, hat Saloniki, 31. Juli.  ( Meld. d... 1. Tel. Korr.- Bur.) Seit bei Aushilfsarbeiten einen höheren Lohn festzusetzen, wie das in sehr wenig Erfolg gehabt. Wo man wirklich ein paar Maurer ge dem Auftreten der Cholera in Ipek sind 120 Fälle in der Stadt anderen Ländern z. B. in Desterreich- Ungarn   ichon der Fall ist. Es funden hat, fehlt es an Hilfearbeitern, und wo einige arbeitswillige folgt dann eine Reihe von Anträgen, die teils prinzipieller, teils Silfsarbeiter vorhanden sind, fehlt es an Maurern, und ebenso steht und in der Umgebung vorgekommen, von denen 60 tödlich verliefen. technischer Art find. Unter den prinzipiellen ist namentlich der es in den anderen aufeinander angewiesenen Gruppen des Bau- Auf die Truppen entfallen 84 Fälle, von denen 40 tödlich waren. eine Antrag des Gauvorstandes von großer Wichtig gewerbes. In der vorigen Woche schien es, als follte die Aus- In Djakova tritt die Cholera milder auf. Es wurden teine neuen keit, der einen neuen Abiaz am Schluffe der allgemeinen Bestimmun perrung auch auf die tommunalen Gaswerke in Stockholm   über Fälle konstatiert. In Mitrowiga wurden zwei Soldaten von gen darstellt und verlangt, daß die tarifliche Rechtsprechung durch greifen. Es waren dort vier Arbeiter entlassen worden, weil sie sich Cholera befallen. Schiedsgerichte und Tarifamt fich nur darauf erstrecken darf, ob weigerten, Arbeiten für eine an der Aussperrung beteilig- e Rohr­eine Verlegung der Bestimmungen des Tarifs vorliegt; ein Urteil legerfirma auszuführen. Inzwischen sind jedoch diese Arbeiten von über die Ausübung organisatorischer Funktionen, wie über die der Stadt in eigene Regie übernommen worden, und die Leitung Qualifitation eines Gehilfen zum Vertrauensmann, soll nicht zu des Gaswertes hat sich nach Verhandlungen mit der Organisation ben Aufgaben der tariflichen Instanzen gehören. bereit erklärt, die Entlassenen wieder einzustellen.

Verantw. Redakt.; Richard Barth  , Berlin  . Inferatenteil verantw;

Cholera und Pist.

Odessa  , 31. Juli.  ( W. T. B.) Hier sind drei Bestfälle bakterio­logisch festgestellt, einer in der Stadt und zwei unter der Mann­fchaft des ungefähr seit Monatsfrist im Hafen liegenden Dampfers Woronesh  ".

Th. Glode, Berlin  . Drudu, Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.