Einzelbild herunterladen
 

Nr. 178. 28. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Bittwoch, 2. Auguß 1911.

Aus Induftrie und Handel.

dagegen ist der Geschäftsgang sehr schleppend und der Beschäftigungs - Die Sorge um den weiblichen Organismus berührt ja sehr grad nicht günstig. In Meerane und Glauchau feiern sympathisch, aber es mutet doch sonderbar an, daß man sie in der die Arbeiter wochenlang. Die Tuchbranche geht mit Ausnahme von Regel nur antrifft, wenn es gilt, Männervorrechte zu verteidigen. Rottbus im ganzen Reiche sehr schlecht. Drei Fabriken Großberlins haben fich mit einer Luckenwalder Firma verschmolzen und nach erst etwa das Schuften der Frauen und Mädchen in der Industrie, er folgter Fusion fast die Hälfte der Maschinen still gefeßt.- Die in chemischen Fabriken, bei der Zündholzfabrikation, in Berg­einen branche zeigt noch einen zufriedenstellenden Geschäfts- werken, Ziegeleien, Zuckerfabriken, in Fischräuchereien usw. ein gang, aber die fetten Jahre sind vorüber. Flott beschäftigt ist die Mittel, den weiblichen Organismus zu stählen, ihn für seine be­Jute industrie und die von der Mode sehr begünstigte Samt- fonderen Funktionen auszubilden. Fördern etwa die mörderischen branche des Niederrheins, dagegen liegt die Seidenstoff- Verhältnisse in der Heimindustrie die Gesundheit und Entwicklung branche in all ihren Zweigen sehr still. des weiblichen Körpers, ist diesem vielleicht das andauernde Stehen

Eine Arbeitslosenunterstützung. Die dentsche Schwereisenindustrie hat eine famose Arbeitslosen unterstützung eingerichtet. Wollten solche in gleicher Qualität die Arbeiter fordern, das Gezeter über proletarische Unverschämtheit in der Unternehmerpresse würde kein Ende nehmen. Es handelt sich nämlich um eine Arbeitslosenunterstützung für Unternehmer. Und es ist eine ganz eigene Art ven Arbeitslosenunterstügung. Es wird nicht bei unfreiwilliger Arbeitslosigkeit eine Unterstützung gezahlt, die gibt es nur für freiwillige Arbeitslosigkeit. Wenn ein Arbeiter, pochend auf freiwilliges Nichtstun, Unterstützung berlangen würde, er wäre selbstverständlich ein Lump, ein berkommenes, freches Subjekt. Bei den Unternehmern ist das anders! Der Effener Roheisenverband, der jegt glücklich wieder in das Syndikatskleid geschlüpft ist, zahlt an die Hochofenwerke, die auf die Produktion und auf ihre Anteilsansprüche verzichten, pro Tonne Nichterzeugung 4 Mark Arbeitslosenunter stützung. Das ist doch ein feines Geschäft! Es beweist, daß die Hochofenwerte einen netten Gewinn abwerfen. Wenn für die Nicht­erzeugung fogar 4 M. gezahlt werden, was muß dann erst bei der vogtländische Schiffchen Stiderei erfreuen sich sehr guter Be und Mühen des Studiums abnehmen. Produktion

sumenten in den Warenpreisen auch die Arbeitslosenunterstützung für die Nichtproduzenten bezahlen. Niemand regt sich darüber auf. Das ist eben fapitalistische Ordnung! Auf deren Widersinn wirft die Arbeitslosenunterstützung für freiwilliges Nichtstun ein interessantes

Streiflicht.

-

Rückgang der Schlachtviehzufuhren. Die Schlachtviehzufuhren auf dem Berliner städtischen Wiebhofe find im Monat Juli d. J. gegen die im selben Monat des Vor­jahres um 1088 Rinder und 14 867 Schafe niedriger gewesen, da gegen waren fie um 1137 Kälber und 13 077 Schweine höher. Die Wenigerzufuhren erreichten vom 1. Januar bis 31. Juli 1911 eine Höhe von 22 505 Rinder, 8146 Kälber und 65 359 Schafe, denen eine Mehrzufuhr von nur 49 582 Schweinen gegenübersteht. Die Preise für Schlachtvieh find im Monat Juli gegen die im Juni gezahlten, mit Ausnahme der für Kälber, gestiegen. Es wurden für 100 kilogramm Schlachtgewicht im Mittel erzielt: Rinder 143,40 M.( Juni 142,50 M.), Kälber 185,22 W. ( 186,75 M.), Schafe 149,25 M.( 147,85 M.) und Schweine 109,-. ( 102,371 M.).

-

Zur Geschäftslage in der Textilindustrie.

In den Stridereien und wirtereien des Erzgebirges in den Verkaufsläden sehr vorteilhaft, oder glaubt man, das stän­friselt es ununterbrochen seit Ende 1907. Hier hat die Wirtschafts- dige Hocken über der Näh- oder Schreibmaschine sei ein Labsal für fleinere Unternehmer find verschwunden, die großen haben ihre Beruhigen, das Studieren ist dem weiblichen Organismus im all politik des Reiches furchtbar verheerend gewirkt. Zahlreiche die weibliche Lohnfronderin? Der Herr Professor mag sich be­kleineren Maschinen entfernt, 28 teilige traten an ihre Stelle; das gemeinen viel weniger schädlich, als die meiste gewerbliche und triebe ausgebaut. So wurden in der Strumpfbrauche fast alle ruhigen, das Studieren ist dem weiblichen Organismus im all­heißt, es werden jegt 28 Strümpfe auf einmal fertig. Gegenwärtig hauswirtschaftliche Lohntätigkeit, zu der das proletarische weib­hat sich der Geschäftsgang etwas gebessert. Von einer Ueberwindung liche Geschlecht verurteilt ist. Oder wurzelt die Sorge um die der Krisis kann jedoch noch lange nicht die Rede sein, nur Betinet Studentinnen nur in dem Bewußtsein, daß sie vorwiegend doch ware wird etwas mehr verlangt. Bufriedenstellend geht es in aus besseren Kreisen" stammen? Ja, dann schaffe man den Mülhausen in Th. Ganz schlecht sieht es in der Handschuhbranche wissenshungrigen Proletarierinnen die Gelegenheit, daß sie aus. Dasselbe gilt von der Bandinduſtrie des Wuppertales und studieren können. Sie werden den Damen sehr gern die Rasten der Tüllweberei Sachsens . Die Posamentenbranche und die schäftigung.

-

Das Werk der Schwarzblauen.

-

Die stille Arbeit der Frau im Hause.

Höhere Dividende. In diesen Tagen ist der Jahresabschluß Es jährt sich bald, daß Wilhelm II. in Königsberg , am des Bochumer Vereins veröffentlicht worden. Die Gesellschaft 26. August 1910, auch über die Hauptaufgabe der deutschen Frau" berteilt eine Dividende von 12 Broz, also ½ Proz. mehr als für sein Urteil abgab. Er sagte, fie sollen lernen, daß sie nicht auf das Geschäftsjahr 1909/10 ausgeschüttet wurden. Die Börse hatte dem Gebiet des Versammlungs- und Vereinswesens liegt, nicht mit einer nicht unwesentlich höheren Dividende gerechnet, sie war in dem Erreichen von vermeintlichen Rechten, in in ihren Schägungen bis auf 14 Proz. beraufgegangen. Das zeugt denen sie es den Männern gleich tun tönnen, gerade nicht von einer Ungunft der Lage, von der mit Beziehung sondern in der stillen Arbeit im Hause und in der auf die Preise so viel geschrieben wird. Familie." Als treffende Jllustration zu diesen Worten kann fest gestellt werden, daß die drei Kaiserparaden, die im August und September drei Armeekorps abhalten werden, vor der Front ihrer Die Monatsschrift Das Deutsche Tabatgewerbe" veröffentlicht Regimenter eine besonders große 8ahl weiblicher Chefs Darlegungen über die gegenwärtige Lage des Tabakgewerbes, die fehen können. Die Kaiferin wird als Kommandeuse des Schleswig­sich auf die Ergebnisse einer Umfrage stügen. Es wird dazu aus- Holsteinischen Füfilier Regiments Nr. 86 und des Pommerschen geführt: Kürassier Regiments Das Nr. 2 erscheinen. 34. Füfilier Jede borurteilsfreie Prüfung dieser Darlegungen wird zu der Regiment soll bei der Parade durch seine schwedische bristin, werden. Dazu tommt noch Ueberzeugung kommen, daß das deutsche Tabakgewerbe im Jahre Königin Vittoria, vorgeführt gelegen hat, wie auch alle in Betracht kommenden Handelskammer der zwölften Dragoner, die junge Frau Großherzogin von der Spize 1910 unter der Wirkung der erfolgten Mehrbelastung schwer danieder- die Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen berichte und Berichte der Gewerbeaufsichtsbeamten einstimmig bekundet Mecklenburg- Schwerin bei den Parchimer Dragonern, fie iſt zugleich baben. Es ist ferner nachgewiesen, daß die kleine Aufbefferung zum auch zweiter Chef der Frankfurter Leibgrenadiere. Die Königin von Jahresschluß nach dem Jahreswechsel wieder in ihr Gegenteil umge- Holland wird ihre" Wandsbeker Husaren wahrscheinlich nicht selbst fchlagen ist und daß das Jahr 1911 bislang ebenfalls noch durchaus vorführen. Die Großherzogin von Baden kommt mit ihrem Gre­unter dem Zeichen einer starten Geschäftsstockung stand. Die etwas nadierregiment Nr. 4 in Betracht, das Elisabethregiment wird von gestiegene Einfuhr von zollzuschlagpflichtigem Rohtabat, also von seinem" Chef, der Kronprinzessin von Griechenland und Herzogin Waterial zur Herstellung von Zigarren, Rauch-, Kau- und Schnupf- von Sparta , geführt werden. Die Barin wird ihr Regiment diesmal tabat hat in den Monaten März, April, Mai und Juni wieder be- nicht kommandieren. Ja, ja, die Frau gehört ins Haus! deutend abgenommen. Lescabende.

Aus der Frauenbewegung.

Verdächtige Sorge.

an

Behlendorf ( Wannseebahn ). Mittwoch, den 2. August, 8% Uhr, bei Mickley: Vortrag.

Gerichts- Zeitung.

Die Textilindustrie steht im Zeichen schärfster Krisis. Die Baum­wollindustrie liegt total danieder und Aussicht auf Besserung ist für die nächsten Monate nicht zu erwarten. Die hohen Rohstoffpreise und die bevorstehende Ernte reduzieren alle Kauflust auf ein Mini­mum. Die Ernteaussichten in den Vereinigten Staaten find gut. Die Ungunst der Lage wird noch verschärft, einmal durch die Die hohen Preise der Baumwolle haben sehr zur Vergrößerung der spezifische Wirkung des Wertzollsystems, das zu einer unverhältnis Anbaufläche animiert. Im Jahre 1909 waren 30 938 000 Millionen mäßig großen Verteuerung des Nohtabaks zu den für den Massen­Acres mit Baumwolle bepflanzt, in diesem Jahre sind es 35 004 000 Acres. tonsum bestimmten Fabrifaten geführt, sowie dadurch eine starke Ab­Man rechnet mit einer Refordernte von 14%, bis 15 Millionen Ballen. wanderung der Raucher billiger Preislagen zur Zigarette verursacht Ein Areal von 400 Millionen Acres steht noch zur Verfügung. Wenn hat, und dann auch durch die andauernd aufwärts gehende Gestaltung bisher viel über eine nur geringe Steigerung der Baumwollproduktion der Weltmarktlage für Rohtabak überhaupt. geklagt werden konnte, lassen sich jetzt schon Stinimen vernehmen, Wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten wonach die Industrie nicht in der Lage sein will, das zu erwartende im Sinne des§ 130 des St.-G. war Anklage erhoben gegen den hohe Quantum zu verarbeiten. Der Preis ist in Bremen Metallarbeiter Theodor Sommer als verantwortlichen Redakteur un 10 Pfennig pro Pfund zurüdgegangen; er betrug des anarchistischen Blattes Der freie Arbeiter". Die Verhandlung am 24. Juli 7012 Pfennig. Das ist in diesem Jahre der niedrigste Stand. Die Mode ist dem Verbrauch von Baumwoll­fand gestern vor der 10. Straffammer des Landgerichts I unter In einem Artikel über Roeduktion" in der Rheinisch- West- Vorsitz des Landgerichtsdirektors Spletstößer statt. Der Antlage zeugen sehr ungünstig. Die überall vorherrschenden engen Frauen- fäl. 8tg." schreibt Prof. Heffe u. a.: Die Schulverwaltungen liegt ein am 13. Mai d. J. in jenem Blatte erschienener Artitel röde beeinträchtigen den Konsum. Die Baumwollwebereien arbeiten Deutschlands sind dem Drängen der Frauenrechtler bei der Neu- zugrunde, der die Ueberschrift trägt: Durch Freiheit zur Bildung". faſt im ganzen Reiche mit verfürzter Arbeitszeit. Es wird zwei bis ordnung des Mädchenschulwesens nach der Ansicht der meisten Sach- und die inkriminierten Säße lauten in der Hauptsache so: Ge fünf Tage gefeiert. Abgehende Arbeiter werden nicht durch neue er- verständigen, unter ihnen vor allem der Aerzte, schon viel zu weit ist der Hunger, welcher schließlich auch die Stumpfsinnigsten zur ſetzt. Die Stühle bleiben stehen. Es gibt Betriebe, wo die Hälfte entgegengekommen, indem sie die Studienanstalten den höheren Empörung treibt, und schon sehen wir, wie diese überall in zün der Stühle ſtillgeſetzt sind. Die Hilfsarbeiterinnen im Eulengebirge Schulen für Knaben in ihren Anforderungen fast gleichgestellt gelnden Flammen emporlodert, so daß es nur noch eine Frage der arbeiten schon länger als ein Jahr nicht mehr als zwei bis drei Tage pro Woche. In der sächsischen Lansiz müssen die Weber und haben. Ob der weibliche Organismus in den meisten Fällen und Beit ist, wann endlich die Arbeitermassen aufstehen, um diesem System, welches sie zum Tiere herabwürdigt, ein Ende zu machen. Weberinnen beim Abweben regelmäßig vier Tage feiern. Etwas auf die Dauer das Maß von Arbeit ohne schwere Schädigung der Wir werden es an Aufreizung und Aufmunterung zum Kampfe besser ist es in den Spinnereien. Auch in der Wollindustrie Gesundheit, ohne Störung des Nervensystems gerade in der Zeit nicht fehlen lassen." Der Angeklagte erklärt auf Befragen des Vor­sieht es nicht gut aus. Die Kammgarnspinnereien sind noch leidlich seiner wichtigsten Entwicklung wird leisten können, das kann sich sitzenden, daß er, wie die Anarchisten überhaupt, Gegner von Ge beschäftigt. In den Kammgarnwebereien Sachsens und Thüringens erst bei der nächsten Generation zeigen." waltsamkeiten sei, daß die Revolution, von der im Artikel die filometer, dann würde die Welt 6 Milliarden Menschen bequem Raum gewähren. Jetzt aber bevölkern erst 1600 Millionen den Erdball. Die größten Reiche in räumlicher Be­ziehung sind nach der Reihe: England mit den Kolonien, Rußland , China , Frankreich mit den Kolonien, die Vereinigten Staaten, Brasilien , Türkei , Deutschland , Argentinien , Belgien , Dänemark , Portugal und Holland . Wenn man die Bevölkerungsziffer mit in Betracht zieht, so ergibt sich folgende Reihenfolge: England 403 Will., China 350 Mill., Rußland 143 Mill., die Vereinigten Staaten 98 Mill., Frankreich 81 Will., Deutschland 78 Mill, Japan 38 Mill., Italien 35 Mill., Belgien 27 Mill. und Spanien 20 Mill. Einwohner. Die größten Städte der Welt sind: London mit 7.3 Mill. Einwohnern, New York mit 4,2, Paris 3,8, Berlin 8,7, sämtlich mit Vororten, Wien 2,1, Chicago 2, Petersburg 1 Stonftantinopel 1 und endlich Befing mit nicht ganz einer Million Einwohnern. Zu den längsten Flüssen der Welt zählen der Nil mit einer Stromlänge von 850 Meilen, dann der Amazonenstrom_in Südamerika und der Sibirien durchfließende Jenissei , die jeder 780 Meilen lang sind; dann kommt der längste europäische Fluß, die Wolga , die eine Länge von 530 Meilen hat. Das höchste Bauwerk, der Welt ist nach wie vor der Eiffelturm in Paris , der eine Höhe von 300 Metern aufweist. Die zweite Stelle nimmt die Freiheits­statue im New Yorker Hafen mit 161 Metern ein. Deutschlands höchstes Gebäude ist das Ulmer Münster mit 161 Metern Höhe, dem der Kölner Dom mit 156 Metern folgt. Notizen.

-

Kleines feuilleton

-

Selbsthilfe gegen Naturverschmierung! Dem Kunstwart" wird geschrieben: Dicht neben einem der schönsten und meistbe­gangenen Wanderwege im oberen Brodengebiet fand ich jüngst an einem Felsen vorbeisehen konnte niemand daran in Riesen buchstaben die geschmackvolle Inschrift, daß der Skatklub Sauf­brüder" aus einer der größten deutschen Residenzstädte wenige Tage vorher dagewesen" war. Damit der Nachwelt die geschicht liche Kunde recht lange erhalten bleibe, hatte der Klubkünstler weiße Delfarbe verwendet. Selbstverständlich waren auch vermutlich zur Taufe der Inschrift einige Flaschen an dem Felsen zer­schlagen worden, deren Scherben auf dem steilen Wege lagen. Solche Unfitte ist ja schwer ausrottbar, da in vielen Gehirnen kein Platz ist für den Gedanken, wie entbehrlich immerhin für die meisten das Wissen ist, daß der Statklub Saufbrüder auf dem Broden gewesen ist. Oder sogar, daß ein deutsches Seeschiff, und wär's die Hohenzollern " an irgendeinem Datum in einem norwe­gischen Fjord gehalten hat, dessen Felswände man nun berziert".

-

-

Der König dieser Arbeitsenergie aber thront inmitten dieses stillen Raumes, wie ihn Mag Klinger zum Kunstwerk verklärt hat. Auf einem drei Meter hohen, vorn völlig glatten weißen Marmor fodel wächst Abbes Stopf aus dem Stein heraus. Der Kopf ist wundervoll gelungen. Gerade soweit ähnlich, wie es der braucht, der Abbe gekannt hat, und doch noch fünstlerisch verklärt, die er­habenen Eigenschaften, die Größe dieses seltenen Mannes zu künst­lerischem Ausdruck gebracht. Das fonnte nur ein so bedeutender Mann wie Klinger schaffen. Fast noch mehr aber wird die Größe seiner Kunst durch die Reliefs bewiesen, die er an den beiden Seiten und der Rüdwandfläche des Sodels angebracht hat. Poetische 62 Mill., Desterreich- Ungarn 50 Min., Holland 44 Mia., Cürkei Plastik hat hier mit geringen Mitteln vollkommen Verständ­liches gesagt, die Allegorie in der bildenden Kunst in ein neues Stadium gehoben. Wie Klinger hier durch eine durch eine Linse blidende Frauengestalt sowohl die Bedeutung des Mikrostops wie des Fernrohres und damit zwei Großtaten Abbes zur anschaulichen Wirkung bringt, das ist einzig in seiner Art und läßt sich mit wenig Worten gar nicht in seiner Größe wiedergeben; ebensowenig wie das, was er mit dem dritten Relief geschaffen hat, wo Abbe einem jungen Arbeiter bei der Arbeit als Meister und Führer zur Seite tritt. Ein Kontrast von Gestalten, eine Einfachheit der Form und Erfindung und dabei ein Eindrucksreichtum des Gedankens und eine Stilreinheit, die einfach bewundernswert sind. Selbst das bei solchen Werken immer fatale Problem der Gewandung ist genial gelöst. Vermutlich wird man erst mit der Zeit die ganze Größe dieses Werkes voll erkennen.

-

Bir rufen gegen die neuen Kieselads zur Selbsthilfe! Die Pinselleistung sehen, feststellen, daß mit Wasser und Sand gegen die wetterfeste Delfarbe nichts auszurichten war, und mit einigen großen schönen Tannenzweigen die Inschrift vollständig ver­becken, war das Wert weniger Minuten. Aber das hilft nicht auf lange. Komm ich nächstens wieder zum Harze, werde ich Farben­freffer und für den Notfall Hammer und Meißel mitnehmen. Könnten nicht unsre Wandervögel oder sonst frische und vernünftige Die Welt in Ziffern. Interessante Daten über die Erde und Menschen, die in Gruppen streifen, zum systematischen Vertilgen der ihre Bewohner enthält das soeben zur Ausgabe gelangte Statistische Naturverschmierungen erzogen werden? Jabrbuch des Pariser Geographischen Bureaus. Nach diesem mit- Ein verkrachtes Sommertheater. Wilhelmstädtischen Theater Das Abbe- Denkmal, die neue Schöpfung Mag Klingers und großer Genauigteit zuſammengestellten Sandbuch zählt Europa truppe, die im Friedrich Wilhelm statif Die Operetten 437 Millionen Bewohner; Asien hat 851 Millionen, Afrika gastspielt, ist der Hitze erlegen, d. h. ihr Direktor Nad hat auf seine Van de Veldes ist nun, wie bereits gemeldet, in Jena feierlich ein- 126 Millionen, Amerika 161 Millionen und endlich Auſtralien Stonzeffion verzichtet und die Kaution zur Verfügung gestellt, die geweiht worden. Wo ringsum emsige Arbeit sich rührt, ist hier auf 51 Millionen Einwohner. Was die räumliche Ausdehnung betrifft, aber nur zur Deckung der Gagen bis zum 1. August reichen dürfte. dem schönen freien Carl Zeiß- Platz dem Genius und Schöpfer dieser so ist Amerifa mit 44 Millionen Quadratkilometer der größte der Neue Dramen. Die Liebe höret nimmer Arbeit ein Tempel errichtet, darin eines der herrlichsten Denkmal Erdteile; Asien , die Wiege der Völker, umfaßt 41 Millionen, Afrika auf" betitelt sich das neueste Wert von Dito Ernst, das bereits von werke, das die neuere Zeit fennt, zu künstlerischer Tat geworden. 31 Millionen, Australien 11 Millionen Quadratkilometer. Die letzte einer Auzahl Theater angenommen wurde. Die Künstler, die in gemeinsamem Schaffen dieses Werk zustande Stelle nimmt Europa mit einem Flächeninhalt von 10 Millionen Der Orthographie Duden, der Mitbegründer und brachten, haben etwas durchaus Einheitliches erreicht. Zu den Quadratkilometer Dafür entspricht die durchschnittliche legitalische Bearbeiter der neuen deutschen ( Buttkamerschen) Drthos beiden Lebenden gesellt sich der Franzose Constantin Meunier , dessen Bevölkerungsziffer in Europa 43 Bewohnern auf einen Quadrat graphie, ist im Alter von 83 Jahren in der Nähe von Wiesbaden schon berühmt gewordene Reliefs, die die Arbeit darstellen, in diesen filometer; in Afien find es 20, in Amerika 5, in Australien 3 und gestorben. mausoleumartigen Tempelbau mit aufgenommen worden sind. Ein in Afrila, dem schwarzen Erdteil, faum 2 Bewohner, die auf einen Teil der Gedanken, die dieses Denkmal auszudrücken hatte, findet Quadratkilometer kommen. Lie Oberfläche der Erde, allerdings die fich also in den martigen, mehr die Mühe als den Segen der mo- Meeresflächen ausgenommen, hat über 138 Millonen Quadratkilo­beinen Arbeitsamkeit darstellenden Reliefs berfinnbildlicht. Als meter. Die Flächenausdehnung der Erdozeane iſt dreimal so groß; Bronzewerte sind diese Reliefs, die das Denkmal der Arbeit dar- denn sie beträgt 374 Millionen Quadrattilometer. Von dieser un stellen, in die steinernen Wände von Van de Veldes Tempelbau gebeuren Wafferfläche entfallen auf den Atlantischen Ozean , der eingelaffen; von dort fünden sie den Ernst, den keine Mühe bleichet, Amerika von Europa und Afien trennt, 100 Millionen Quadratkilo- ygiene wird, wie das leitende Komitee mitteilt, in Rom am aber zugleich die unfelige, friedlose Mühe moderner Arbeitsamkeit. meter. Die oft geäußerten Besorgniffe, daß die Erde auf die Dauer 1. November eröffnet werden, darunter auch die Abteilung für Diese Nichts- als- Arbeitsenergie, die das Leben sich selber verzehren für die Menschheit zu klein werde, find angesichts dieser Zahlen hin- Tuberkulose. Die Ausstellung wird bis zum April 1912 geöffnet läßt, ist hier in Van de Veldes Tempel eingeschlossen, den kupferne fällig. Wenn nämlich die Bevölkerungsdichte auf der ganzen Erde bleiben und so mit dem Antituberkulosentongreß zusammenfallen, Türen von der Außenwelt abschließen. nur so groß wäre wie in Europa , also 43 auf einen Quadrat der auf dieselbe Beit verschoben wird.

- Die Universität Breslau beging am Montag und Dienstag ihr hundertjähriges Bestehen mit Blumen, Prinzen, Adressen, der Stiftung einer neuen Amtsfette( durch Damen) und der Ab­baltung eines deutsch- amerikanischen Olympias, also berichtet( nur entsprechend ausführlicher) Wolffs Bureau. - Die internationale Ausstellung für soziale