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betreff jedes Kleinsten landräthlichen Kreises der einzelnen den Radikalen, der Linken, stimmten, wollen sie bei der die Wahlen ihrer Gegner, die ihre Siege nur allerhand Stimm Provinzen hat ergeben, daß 1888 die Betheiligung betrug nächsten Wahl eigene Kandidaten aufstellen, weil die zettel- Mogeleien verdanken, anfechten. im Kreise Darlehmen 30,5 pCt., im Kreise Stuhm 31,5 pCt., Radikalen wegen der Einführung des allgemeinen Stimm Wir können einen großen Fortschritt und fortwährend im Kreise Spremberg   14,1 pct., im Kreise Schivelbein   rechts ihr Versprechen nicht gehalten haben. Advokat Meyer wachsende Begeisterung in der Wählermasse Frankreichs   feſtſtellen; 9,9 pCt., im Kreise Schönau 19,8 pCt., im Kreise Weißen- führte aus, daß die Radikalen ohne die Hilfe der Arbeiter- immer reißender strömen die Schaaren uns zu. fee 10,3 pct., im Kreise Wittgenstein 4,9 pCt., im Kreise partei viele Wahlbezirke gar nicht halten könnten und noch auftraten, über 50 000 Stimmen auf unsere Kandidaten. Und, Im Norden vereinigten sich in 13 Wahlkreisen, in denen wir Montjoie   25,1 pCt. Die große Masse der Bevölkerung weniger bei der nächsten Wahl Christiania  , das bisher stets soviel läßt sich schon jetzt aus den Nachrichten ersehen), wir haben hat mit einem Wahlsystem, das den Geldsack zum Regulator fonservativ gewählt hat, erobern würden. Auf den Bänken im Ganzen nahe an 300 000 Stimmen im ersten Gange erzielt, hat, nichts zu thun. Wenn die Freisinnige Beitung" aber des nächsten Storthings werden vielleicht auch einige und wenn wir alle sozialistische Stimmen zählen, dürfen wir als eine Ursache für die schwache Wahlbetheiligung die Sozialdemokraten sizen. In Norwegen   spielen die Schüßen- diefe Biffer auf nahezu eine Million erhöhen. Ronkurrenz der Reichstagswahlen" anführt, so irrt sie sich. vereine eine große Rolle, daher ist die Stellungnahme der In Roubair tobte der Kampf heiß und die Bourgeois haben Wenn das preußische Wahlrecht, sowie in Sachsen  , Bayern  , Partei zu diesen nicht ohne Bedeutung. Es wurde eine ihre Schuldigkeit vollauf gethan, teine Verleumdung ungelogen, Hessen  , in einigen thüringischen Kleinstaaten, es der Arbeiter- Resolution angenommen, in welcher die Versammlung ihren beispielsweise Guesde, von Preußen getauft zu sein, oder ver­tein faules Manöver unverübt gelassen. So beschuldigten fie schaft ermöglichte, selbständig in den Wahlkampf einzugreifen, Anschluß an die Schützenfache erklärt. Sie sieht nach nor- breiteten Platate, die verkündeten, Garrette, der Maire von Rou  dann betheiligte sich die Sozialdemokratie an den Wahlen wegischen Verhältnissen in den Schüßenvereinen eine passende baix, fordere auf, gegen Guesde zu stimmen. Sie befürchteten und die Ergebnisse der Wahlbetheiligung wären mit einem Einleitung zur Ablösung des Militarismus durch eine eine Niederlage so sehr, daß sie vor nichts zurückschreckten, was Schlage umgestaltet. Aber der Liberalismus hat niemals Boltsbewaffnung. Endlich wurde beschlossen, daß die nor unseren Freund freilich nicht hinderte, alle verbündeten opportu­ernsthaft, als die rechte Stunde war, das allgemeine, wegische Arbeiterpartei das Storthing auffordern soll, durch nistischen und klerikalen Kräfte zu überwinden. In Lille   hat der gleiche, geheime, direkte Wahlrecht für den Landtag gefordert, Gesetz den Gemeinden aufzuerlegen, daß jeder Kranke voll Ralliirte Loyer unfern Lafargue   zwar im ersten Wahlgang an aus Furcht vor dem kampfesfrohen Proletariat. Nun ihn ständig freie Pflege ohne Bezahlung erhält, derart, daß die Stimmenzahl geschlagen, aber wir werden sehen, ob der Zu­die Junker von der Krippe verdrängt haben, geht das Klagen hiermit verbundenen Kosten durch die kommunale Besteuerung Wir haben zwei der opportunistischen Häuptlinge in unseren sammenschluß aller Republifaner" sich als leeres Wort erweist. Was die Herren fich eingebrockt haben, mögen sie auch ausgeglichen werden. Alle Arbeitervereine werden auf- Händen und können ihren Durchfall veranlassen, wenn man uns auslöffeln. Uns ergözt ihre Verlegenheit.- gefordert, diese Sache als Programmsache bei den kommen gegenüber die republikanische Disziplin" vergessen sollte. den Gemeindewahlen aufzunehmen.

an.

Sic transit!

So vergeht die Sedans  : Herrlichkeit! In Leipzig   machen die Mordspatrioten am Sonnabend nicht den üblichen Molochsrummel, weil es zu viel Geld tosten würde, die Fabriken zu schließen und ben Arbeitern den Festtagslohn zu bezahlen. Und in Dresden   will das vereinigte Sedan- Komitee sich dieses Jahr Die langsamen" überhaupt gar nicht versammeln. Deutschen   sind endlich dahinter gekommen, was der 2. Sep­tember 1870 ihnen bescheert hat, und wie theuer die Be­scheerung war.

Die Gönner der Anarchisten". In der Kreuz­Beitung" und anderen Blättern des gleichen Kalibers finden wir folgende Notiz:

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pat!

Das Arbeiterparlament". Vor der Eröffnung des Züricher   Sozialistenkongresses brachte der Vorwärts" ( Nr. 188) einen begeisterten Festartikel", in dem schließlich das Arbeiterparlament" mit den nationalen Parlamenten ver­glichen wurde. Im deutschen Parlament( so heißt es dort) Moloch, der Schirmherr des Geldfacks, als Alleinherrscher, im französischen   Parlament Moloch und Mammon Blut und Schmut das ist der ganze Unterschied. Und nun betrachte man das Arbeiterparlament und seine Tagesordnung. Dort die barbarische und die zivilisirte Barbarei- Mordkultur und Mord­fultus, Raubkultur und Raubkultus, der Menschheits- Prometheus angeschmiedet an den verbröckelnden Felsen einer finsteren Ver­gangenheit hier das Menschheitsideal, Fortschritt, Glück und Freiheit für alle, die leuchtende, lächelnde Zukunft, in der alle Menschen eine Familie sind, ein Volt von Brüdern und Schwestern, von Gleichen und Freien."- Wir möchten dem hinzufügen: Dort( d. h. im Deutschen   Reichstage) Fürsorge für die Arbeiter, opferheischende Maßregeln zu gunsten der Besiglosen, vollständige Redefreiheit felbft für die Umstürzler hier( d. h. im Arbeiter parlament") Phrasen, Bänkerei, Hinauswerfen Andersgesinnter und schließlich Prügel. Das heißt also im sozialdemokratischen Zeitungsdeutsch: Menschheitsideal, Glück und Freiheit für alle! Die leuchtende, lächelnde Zukunft" unter dem Triumphirat Singer- Bebel- Liebknecht würde manchem " Genossen" recht spanisch" vorkommen.

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Cipriani's Brief. Der von uns in der Sonntags­nummer erwähnte Brief Cipriani's lautet in der von ihm selbst gebilligten Uebersetzung:

Das kennzeichnende Merkmal der diesmaligen Wahlen ist der Zusammenschluß aller bürgerlichen Par Ralliirten zu einer kompakten Masse der immer stärker an teien, der Radikalen, Opportunisten, Konservativen( Droitiers), schwellenden sozialistischen   Partei gegenüber, der sich nur einige der fortgeschrittensten Radikalen, wie Millerand, Belletan und andere angeschlossen haben.

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Parteinachrichten.

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An die Herren Delegirten des Marristen Ron gresses von Zürich  . Meine Herren! Ich kam zu Ihrem Die Situation hat sich klar abgezeichnet; je wichtiger ein Kongresse in der Hoffnung, daß Gerechtigkeit und Brudersinn Kampf der Bourgeoisie für ihre Vorrechte erscheint, desto schleu­allen seinen Berathungen zu Grunde liegen würden; doch ich niger zerstieben die Mittelparteien und suchen ihr Heil bei der bin schmerzlich enttäuscht worden. Bom ersten Tage an nackten Heattion; teine gemäßigten und radikalen Republikaner haben Sie eine betlagenswerthe Unduldsamkeit stehen sich mehr gegenüber: es ist einzig noch Play hier für die entwickelt, die des Sozialismus unwürdig ist; eine Unduld- Sozialisten und da für die Bourgeois aller Schattirungen, famteit, die soweit ging, mir das Wort zu verweigern, das zwischen denen der letzte Rampf ausgefochten wird. ich erbeten hatte, um die Delegirten zu vertheidigen, die man Bernard. ohne irgend einen Grund brutal aus dem Kongreß- Saale hinaustrieb, und um zu protestiren gegen diese Ausweisung, welche die Ideen, die Sie zu bekennen vorgeben, entwürdigt. Hinausgewiesen wurden diese Männer, weil sie Revo lutionäre find. Wenn nun ein Kongreß, der sich fozialistisch nennt, die Unduldsamkeit so weit treibt, die Ideen zu verfolgen, so hört er auf, sozialistisch zu sein und wird ebenso reaktionär wie die Regierungen, die uns Mainz  , 27. Auguft. Eine sozialdemokratische Konferenz des einterfern und uns erbroffeln. Ich sage Ihnen, meine Herren, 8. rhein beffischen Landtags Wahlbezirts, um­dieses rothe Banner, um das Sie sich sammeln, stammt vom fassend die Orte Kastel  , Kostheim  , Weisenau  , Lau­Grabe der 35 000 franzöfifchen Proletarier, die von den Auto- benheim, Bregenheim, Hechtsheim, Oberolm und fraten von Versailles   hingeschlachtet sind, und die gestorben Klein winternheim, fand heute Nachmittag im Weißen find für die Freiheit Aller, für das Heil Aller und nicht einer Rößchen" statt und war von 34 Delegirten besucht. Einstimmig wurde fleinen Sette. Der Sozialismus unserer Todten schließt nie- beschlossen, für die bevorstehende Landtagswahl den Stadt­manden aus; er heißt Einigung und nicht Trennung, Liebe verordneten Genossen Georg Dörr in Mainz   als Kandidaten Weiter wurde beschlossen, das Kreisamt auf­und nicht Haß, Freiheit und nicht unterdrückung. Sie, meine aufzustellen. die Zeit für die Wahlmännerwahl in allen Herren, haben in diesen 3 Tagen alles dies mit Füßen getreten; zufordern, 11-1 Uhr und Sie haben die Internationale getödtet, und für Orten in die gleichen Stunden von von 5-8 Uhr festzusehen. In den Orten Orten a stel dieses Verbrechen haben Sie sich zu verantworten, vor dem Richterstuhle der Menschheit, der Weltgeschichte. Treu Roft heim, Weisenau  , Sechtsheim und Breßen­bem Prinzip der wahren Internationale, die nicht die Ihre heim hatten wir bei der Reichstagswahl erhebliche Majoritäten, ift, siehe ich mich von diesem Kongreß, der nichts Sozia so daß es nur einer energischen Agitation bedarf, um den Sieg listisch es an sich hat, zurück; ich gehe mit den Ver­an unsere Fahne zu heften. Der Geist der Konferenz war ein triebenen, mit den Opfern Ihrer Intoleranz guter und wird die Partei zum Siege führen. Der Kreis war und Ihrer Brutalität, um von neuem meinen Platz bisher durch den nationalliberalen Bürgermeister Möhn aus im Kampfe einzunehmen, und dieses Mal, um zu verhindern, Laubenheim   vertreten, an seiner Stelle kandidirt der Landwirth daß Ihr freiheits- und brudermörderisches Werk an Aus- Schmidt von Breßenheim, von Seiten der Ultramontanen der breitung gewinne und schließlich die Arbeit unserer Märtyrer Rechtsanwalt und Stadtverordnete Dr. Schnitt in Mainz  . vernichte. Amilcare Cipriani  ." Wie uns ans Schwerin   berichtet wird, ist Frl. Wabnih Schon aus der Ueberschrift: An die Herren Deles   aus Berlin   am Sonnabend Abend gleich nach einer aufgelösten girten des Marristen- Kongresses ersieht man, Bersammlung verhaftet worden. Die feiner Beit gegen Fräul. wie sehr schlecht unterrichtet Cipriani war, der beiläufig Wabniß in Berlin   anhängig gewesenen Prozesse wegen ver­kein Wort Deutsch   und Englisch   versteht, und sich von seinen schiedener sogenannter politischen Strafthaten sind von den Ge­theils gleich schlecht unterrichteten, theils verlogenen Ge- richten niedergeschlagen worden, weil bei Fräul. Wabnig eine so währsleuten irrführen ließ, was wir in seinem Interesse hochgradige, nervöse Erregung festgestellt wurde, daß selbst preu­lebhaft bedauern. Er möge bei seinen besser unterrichteten Bische Gerichte ihr die persönliche Berantwortung für die von ihr italienischen und französischen   Genossen sich Raths erholen, gemachten Aeußerungen erlassen mußten. und er wird finden, daß die Ausschließung der Werner und Eine Boykottgeschichte spielte sich am legten Dienstag Konsorten kein Akt der Unduldsamkeit war, und daß diese vor dem Amtsgericht in München   ab. Wegen Hausfriedensbruch  Die ,, Unabhängigen", so schreibt unser österreichisches Talmi- Revolutionäre auf einen Kongreß des internationalen und Nöthigung hatten sich 14 Parteigenoffen zu verantworten, Bruderblatt, die Wiener Arbeiter Beitung"," haben revolutionären Proletariats ebensowenig gehören, wie ein weil sie am 16. und 23. April mit mehreren Hundert Ge Arzbergerteller" erschienen, sich ruhig an die in Bürich zusammen mit einigen Anarchisten und sehr viel Stöcker, Ahlwardt oder andere Sumpfpflanzen der tapita- noffen im Arzbergerteller" erschienen zweifelhaften Elementen eine Disputation abgehalten, die listischen Gesellschaft. Nicht weil sie evolutionäre" ifche setzten, jedoch nicht das für richtige Münchener  fte Kongreß" nannten, als ob eine Anzahl Leute, die sind, wurden diese Leute von uns ausgeschlossen, sondern Bierkeller Gäste übliche niemand hinter sich haben, diesen Namen verdiente. Defter- weil sie es nicht sind, weil sie in all ihren Anschauungen, reich genießt die Ehre, zwei Hauptschwäter zu der Gesell- so weit sie solche überhaupt haben, auf dem Boden des schaft beigesteuert zu haben. Da ist ein Herr Kahane, Individualismus stehen, d. h. auf dem Boden der kapitalistisch verbummelter Student aus Wien  , der über die Maifeier anarchistischen Gesellschaft, und weil sie mit all ihren Hand­spricht, als wüßte er was davon. Dann ein Dr. Gump lo- lungen die Geschäfte dieser kapitalistisch- anarchistischen Ge­wicz, der im März dieses Jahres das fom- sellschaft besorgen, von der sie mit Recht gehätschelt und ge­munistische Manifest zum ersten Mal in die pflegt werden. Hand bekam, aber bereits heute Karl Marx  , soweit Das Wort revolutionär" genügt nicht, um aus einem die politische Taktik in Betracht kommt, überwunden" hat. Reaktionär einen Revolutionär zu machen. Wären die Statt daß diese eitlen Gecken mit ihrem furzen Gedärm aus- Werner und Konsorten das, wofür Cipriani in seiner Un gelacht würden, beschäftigt sich die Bourgeoispresse natürlich kenntniß der Personen und Dinge sie hält, so würden sie lang und breit mit ihnen, weil sie auf die Sozialdemokratie in Reih' und Glied mit uns kämpfen und eine geachtete schimpfen, bringt ihre Namen in die Zeitung, und die Stellung in der Partei einnehmen, die zu verleumden und sozialistisch- anarchistisch- unabhängigen Gigerln freuen sich mit Roth   zu bewerfen jetzt ihre traurige Gaffenjungen­so lange bis- eine Anstellung winkt, dann kommen sie Aufgabe ist. wieder heim zu Muttern. Darum waren gerade die eigent­Cipriani kann beruhigt sein: die neue Internationale lichen Arbeiter im Kongreß so empört, als einer von den hat gute Wächter, entschlossen und stark genug, jeden Feind Krakehlern es wagte, zu rufen:" Wir bestreiten, daß das abzuwehren, und er wird sich bald überzeugt haben, daß ein Arbeiterkongreß ist." Man braucht die Leute nur zu er, ihm das Wohl der Jnternationalen am sehen, um zu wissen, daß man es mit Burschen zu thun Herzen liegt, keinen anderen Platz hat, als an unsever hat, die zu unfähig und unstät zu geistiger Arbeit, zu faul Seite. und zu nobel zur physischen Arbeit, dabei eitel bis zum Wahnsinn sind. Wenn Genosse Domela nicht ein Kind wäre, müßte er sie lange durchschaut haben. So wird er seine Unkenntniß der Menschen mit schmerzlichen Erfah­rungen bezahlen müssen.

Das Bild, welches die Reaktionspresse vom Züricher  Kongreß entwirft, ist gerade so wahr, wie ihre Schilderung des Reichstags, daß er ein wahrer Himmel sei für das fündig undankbare Arbeitergeschlecht. Charakteristisch ist wieder die stereotype Parteinahme für die Herren" Unab­hängigen". Daß wir sie uns vom Halse gehalten und nichts mit ihnen zu thun haben wollen, schmerzt die reaktionäre Sippe gar sehr, die andernfalls ein Recht gehabt hätte, uns das nachzusagen, was sie uns jetzt frech an lügen muß. Das Geschimpfe auf den Kongreß trifft nur die Schüßlinge der " Kreuz- Zeitung  " u. Komp.-

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Brief aus Frankreich  .

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Quantum Bier und

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tonsumirten, ia mehrere derselben ihre umstürzlerische Ge­sinnung sogar dadurch bethätigten, daß sie in einem Münchener  Bräufeller horribile dictu ungefärbtes Waffer tranken. Hier­durch sollen sich aber die Leute des erschwerten Hausfriedens­bruches schuldig gemacht haben. Da nun aber auch einige Genossen der über diefen in der Münchener   Biergeschichte einzig dastehenden Fall höchst verwunderten Wirthin als Grund der so geringen Bechfreudigkeit ihrer Genossen die Verweigerung des Kellersaales zu sozialdemokratischen Versammlungen nannten und ihr bedeuteten, daß sie durch eine Erklärung dahin, daß der Saal von nun an zu sozialdemokratischen Versammlungen zur Verfügung stehe, den Durst ihrer werthen Gäste und deren Konsumfreudigkeit sehr wesentlich heben würden, haben sich diese nach Ansicht der königl. Staatsanwaltschaft auch des Vergehens der Nöthigung resp. des Versuchs hierzu schuldig gemacht. Der Staatsanwalt beantragte folgende Strafanträge:

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Gegen Johann Stangl und Beiß je 8 Monate Gefängniß, gegen Muckenschnabel 7 Monate,

gegen Wambeganß, Tragelehn, Paintner, Weißkopf und Huber je 5 Monate,

gegen Ecfftein, Pichler Michael, Pichler Ignaz und Zerl je 4 Monate,

gegen Göschl und Stangel Josef je 2 Monate, Summa 5 Jahre 8 Monate Gefängniß.

Das nach langer Berathung verfündete Urtheil lautet: A. Freigesprochen werden:

I. Vom Vergehen des Hausfriedensbruches sämmtliche An getlagte.

II. Bom Bergehen der Nöthigung resp. Versuchung hierzu an Wirth Haas: die Angeklagten Wambsganß und Göschl. B. Berurtheilt werden wegen Vergehens des Versuchs zum

Johann Stangl zu einer Geldstrafe von 100 M. eventuell 10 Tage Gefängniß,

Die russisch öfterreichischen Handelsvertrags- Ver- Kampf gegen alle übrigen Parteien Frankreichs   aufgenommen Vergehen der Nöthigung( 1) und zwar: handlungen nehmen, so melden die Wiener   Blätter, einen guten Fortgang. Die österreichischen Staatsmänner sind also nicht müde, wie ihre deutschen Berufsgenossen, die bis zum 1. Oktober feiern müssen.-

Zeiß und Wambsganß zu einer Geldstrafe von je 50 M. eventuell 5 Tage Gefängniß.

Die französische   Arbeiterpartei"( Parti ouvrier) hat den und der Ausgang ist so günstig, wie man nur hoffen durfte. Sechs der Unfrigen haben wir im ersten Wahlgang durchgebracht, darunter Guesde in Roubaix  , Boyer in Marseille  , Jaurès   in Alby, Souhet und Girodet in St. Etienne. In Stichwahl stehen Lafargue   in Lille  , als Hauptgegner eines Reaktionärs, Delcluze Den Verurtheilten Stangl, Zeiß und Wambsganß war zur in Calais  , Charpentier in der Loire  , Roussel in Avesnes, Marliot Last gelegt worden, gemeinschaftlich am Sonntag, den 16. April, in Gambrai, Jourde in Bordeaux  , Cadenat und Goulet in zwei Nachmittags zwischen 5 und 6 Uhr, der Gastwirthsfrau Elise Wahlkreisen von Marseille  , Vaux in Dijon  , Lachize in Ville- Kempf unter bezug auf das an diesem Nachmittag stattgefundene franche, Couturier in Lyon  , Caraguel in Castres  , Thivrier und widerrechtliche Eindringen und Verweilen ihrer Parteigenossen Sauvanet in Montluçon  , Meillier in Marmande, Brant in den Kellerlokalitäten erklärt zu haben, daß, falls die Frau in St. Quentin  . In Fourmies haben wir die Majorität. Kempf ihnen die Ablaffung des Saales fortgefeßt verweigert, sie Was die anderen Fraktionen der sozialistischen   Partei anlangt, mit ihren Parteigenossen diese Besuche fortseßen und das nächste Die norwegische sozialdemokratische Partei hat so verzeichnen wir den Erfolg Vaillant's, der im zweiten Gange Mal mit 1000 bis 3000 Mann tommen und den Garten besetzen fürzlich ihre 7. Landesversammlung abgehalten. Nach dem Siegen wird, ebenso wie wahrscheinlich Chauvière, beide in Paris  ; würden und hierdurch die Frau Kempf zu nöthigen suchten, weiter die Erfolge Rouannet's, Clovis Hugues  , Millerand's  , ihnen den Saal zur Abhaltung von Versammlungen zu über. vom Vorsigenden, Frauenarzt Dr. Oskar Nissen, erstatteten Grousster's, Dumay's in der Loire  , Clément's in den Ardennen, lassen. Bericht zählt die norwegische Arbeiterpartei" jetzt 56 Ver- Defarges', Calvinhac's.

Der englische   Grubenarbeiterausstand. Eine vom 28. Auguft datirte Wolff'sche Drahtnachricht meldet aus dem Walliser   Ausstandsgebiet: Nachdem mehrere tausend Ausständige die Arbeit wieder aufgenommen haben, befindet fich nunmehr nur noch die Hälfte der Bergleute von Wales im Ausstand.

eine mit 9000 Mitgliedern. Während die norwegischen Zu beklagen haben wir die Niederlagen Ferroul's und Aldy's*) Die ,, Parti ouvrier" allein ist gemeint im ganzen ist Sozialdemokraten bei den vorigen Storthingswahlen mit in Narbonne  , Duc- Quergy's in Decazeville  ; indeß werden wir die Zahl der sozialistischen   Stimmen mehr doppelt so groß.