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Politifche Ueberficht.

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wie jede andere Beteiligung in dieser Richtung die Einleitung des Disziplinarverfahrens auf Dienstentlassung oder die Kündigung des Dienstverhältnisses zur Folge haben wird."

Dem Eisenbahnminister ist im preußischen Abgeordnetenhause von den sozialdemokratischen Abgeordneten wiederholt mit aller Schärfe nachgewiesen, daß jedes derartige Drganisationsverbot voll­ftändig gesetzwidrig ist und nichts darstellt als einen plumpen und brutalen willtüraft der Eisenbahnverwaltung.

Die Versuche, den Eisenbahnarbeitern das freie Stoalitionsrecht

auflösung ergivingén tönnten, müßte der König aller Wahrscheinlichkeit| Spaniens , Englands und Hollands in Paris deutlich fagen, was nach gleich nach den Wahlen Herrn Asquith wieder zurückberufen. das Proletariat von den Marokkohändeln und dem Verheyen der Einige der Unentivegten unter den Lords haben vorgeschlagen, den Nationen gegeneinander hält. Beersschub ruhig über sich ergehen zu lassen und nachher die Adels­Ausweisung englischer Journalisten aus Agadir. briefe der Marionettenpeers" im Privilegienausschuß zu bean= standen. Nach der Ansicht der im juristischen Formelkram be London , 3. Auguft. Im Unterhause fragte Gilbert Bartes den wanderten Professoren dürfte ihnen dies aber wenig nügen. Denn Unterstaatssekretär Wood, ob feine Aufmerksamkeit auf die Ausweisung der Privilegienausschuß tann wohl mit Genehmigung des Königs worden sei. Wood erwiderte, der englische Vizekonsul in Mogador habe des Sonderberichterstatters des Daily Expreß " aus Agadir gelenkt die Rechtskräftigkeit eines ererbten Adelstitels, nicht aber die gemeldet, daß die Berichterstatter der Westminster Gültigkeit eines eben erst geschaffenen prüfen. Auch würde Gazette" und des Daily Expreß "" auf Befehl des au rauben, sind aber nicht nur eine Gefezwidrigkeit, sondern auch diese Prozedur nicht verhindern, daß die neuen Lords im Oberbaus stellvertretenden marottanischen Gouverneurs aus Agadir aus eine schmähliche Torheit. Denn selbst wenn es gelänge, ihr Stimmrecht ausübten, das ihnen von der Krone durch königlichen gewiesen worden seien. Der augenscheinliche Grund für die Eisenbahner vom Anschluß an die der Regierung so berhajte Befehl( writ) eingeräumt wird. Unter den Vorrechten der Strone, ihre Ausweisung sei, daß die Korrespondenten sich geweigert freie Organisation abzuhalten, so ist doch die Verwaltung völlig ans außerstande, den wachsenden Geist der Empörung unter bie im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte vom König auf das hätten, dem Bizekonsul den Anlaß zu ihrem Besuch Kabinett übergegangen sind, befinden sich auch noch manche mittel- geben, und daß sie den örtlichent marokkanischen Behörden den Eisenbahnern zu dämpfen. Welche Stimmung unter den Eisen feine Empfehlungsbriefe mitgebracht hätten. Der Vizekonsul in alterliche Gebräuche, mit deren Hilfe das Kabinett furzen Prozeß mit Mogador habe bereits Vorstellungen bei dem Gouverneur erhoben. bahnern herrscht, das hätte doch wahrhaftig jene große Eisen den widerspenstigen Lords machen könnte. Es könnte eine genügende Der Kommandeur des deutschen Kreuzers habe bie bahnerversammlung in der Neuen Welt" beweisen Bahl Beers einfach durch die Zustellung des, writ", des Befehls, Berichterstatter zuvorkommend behandelt und sich erboten, bei dem sollen, wo von den Vertretern der Arbeiter eine so scharfe Kritik an einen Sitz im Oberhause einzunehmen, ernennen. Oder es könnte stellvertretenden Gouverneur vorstellig zu werden, doch sei das An- der Verwaltung geübt wurde, wie sie je faum aus sozialdemokratischem Munde geübt worden ist. Wenn die Regierung sich einbildet, diesen Geist Peers auf dem alten Wege der Investitur schaffen. Dies würde erbieten abgelehnt worden. den Glückspilzen unter den Liberalen vielleicht am angenehmsten Bunder London , 3. August. Das Neutersche Bureau erfährt über die der Empörung durch eine brutale und gesetzwidrige Knebelungs­sein, da auf dem feierlichen Wege der Investitur alle mindestens Ausweisung der englischen Sonderberichterstatter Oftler und Ma- tatiit austreiben zu können, so wird sie noch einmal under Taut Präzedenz Earls"( dritte Rangstufe des Abels) werden müßten. nullagh aus Agadir folgendes: Die britische Regierung habe die erleben! Angelegenheit energisch in die Hand genommen, nachdem schon der Schließlich könnte die Krone auch von ihrem Recht Gebrauch machen, britische Vizekonsul bei den marokkanischen Behörden in Mogador Bued gegen den Hansabund. den nicht gewünschten Beers den Befehl, im Oberhause zu erscheinen, nachdrücklich Protest erhoben habe, werden auch in Tanger Vor­Der verbissene Oberscharfmacher Bued , der Jahrzehnte hindurch vorzuenthalten. Wenn man auf so viele Arten mundtot gemacht stellungen gemacht werden. Es sei vollständig unrichtig, den werden kann, ist es doch besser, man schweigt. Zwischenfall auf deutschen Einfluß zurüdzuführen. Der Komman- den Zentralverband deutscher Industrieller geleitet hat, ist vor einige: Lord Lansdowne hat sich bereit erklärt, bei der Ab- bant des deutschen Feriegsschiffes in Agadir habe seinerzeit mit Monaten in den Ruhestand getreten. Zwischen dem Hansabund und ftimmung über die ursprüngliche Form der Barlamentsbill, nicht zu größter Courtoisie und Südficht angeboten zu intervenieren, aber dem Zentralverband bestand damals noch schöne Eintracht und holder stimmen. Dieselbe Erklärung wird wohl auch für seine 325 Getreuen fein Anerbieten sei abgelehnt worden. Die Handlungsweise des Friede. Mittlerweile ist das anders geworden, und Herr Bued fah gelten. Trotzdem ist sich die Regierung ihrer Sache im Oberhause stellvertretenden Gouverneurs stehe in keiner Weise im Bufammen- feinen geliebten Zentralverband in eine recht bedenkliche Situation hang mit der Politit. gedrängt. Das veranlaßte ihn, aus seinem Altenteil heraus, noch noch nicht sicher. Das Oberhaus hat augenblidlich 625 Mitglieder, hang mit der Politik. einmal in den Kampf einzugreifen. Er tut dies mit einer Broschüre, die sich an der Abstimmung über die Barlamentsbill beteiligen Tönnten. Man hat nun folgendes Rechenerempel angestellt: Die die gegen die Widersacher des Zentralverbandes Gift und Galle fpeit. Er weist die Behauptung zurück, daß der Zentralverband für höhere Lansdownesche Gefolgschaft beträgt 325; 50 Lords find entweder trant oder befinden sich außerhalb des Landes, das macht zusammen Agrarzölle zu haben sei und bezieht sich zum Beweise dafür auf die Differenzen, die zwischen dem Zentralverband und dem Bund der 375. Es blieben mithin noch 250 Lords, deren Gesinnung zu er Landwirte bestanden haben. Er sagt: forschen wäre, um das Schicksal der Vorlage vorhersagen zu können. Es ist kaum ein Duhend Jahre her, als die Größen des Da in den Versammlungen des Zentralverbandes mehrfach Der ehemalige Lordkanzler Halsbury, der den Widerstand bis zum Bundes der Landwirte von der Kolonialertverbungspolitik wie die übertrieben hohen, vom Bunde für andere Lebensmittel und äußersten predigt, soll an der Spige von 100 Rebellen stehen. Wie den Flottenrüstungen nichts wissen wollten, und der große felbst für Rohstoffe der Industrie verlangten 3ölle entschieden viele Liberale sich unter den übrigen 150 Lords befinden, ist sehr Agrarierführer Diedrich Hahn das Wort von der gräßlichen gemißbilligt und zurückgewiesen waren, so entwickelte sich im Bunde ungewiß. Zwischen 90 und 100 Peers gelten als Liberale. Ihr Flotte" aussprach. Jetzt ist das Blatt der Landbündler, die der Landwirte eine foridauernde Gegnerschaft dem Zentralverbande Liberalismus scheint aber nicht sonderlich waschecht zu sein, denn Deutsche Tagesztg.", diejenige unter allen deutschen Zeitungen, gegenüber." bei den Abstimmungen über die Parlamentsbill im Hause der Lords die in der Marokkoaffäre am gewissenlosesten zum Kriege hebt und Aber, so führt Herr Bued weiter aus, Industrie und Landwirt­konnte die Regierung im besten Falle nur 48 Mann auf die Beine lieber heute als morgen einen Krieg Deutschlands gegen England schaft müssen Solidarität üben. Damit kann er natürlich nur die bringen. An der Hand dieser Ziffern wird man die zögernde Hal- und Frankreich ausbrechen sähe. Angeblich aus Patriotismus, Schwerindustrie und den agrarischen Großgrundbesih meinen, denn fung der Regierung verstehen. Herr Asquith erwartet von Lord um dem Deutschen Reich eine Stellung in der Welt zu ber- biefe Streise haben ein ganz besonderes Interesse an der gegen­Lansdowe, daß dieser ihm die Bersicherung gibt, daß die schaffen, die feiner Kraft und seinen Bedürf- wärtigen Wirtschaftspolitik. As die zuverlässigsten Vertreter dieser Barlamentsbill der Regierung bei ihrem nächsten Erscheinen im nissen" entspricht tatsächlich aber, um aus der Sach- Wirtschaftspolitik bezeichnet er die Konservativen und schließt: Oberhause angenommen werden wird. Eine solche Versicherung gab gasse herauszukommen, in welche die Konservativen aller Es ist bösartige Entstellung und Hezarbeit, wenn behauptet der Herzog von Wellington im Jahre 1832 vor der Annahme der Schattierungen durch ihre frivole Interessenpolitik und Finanz- wird, der Zentralverband sei in das Lager des Bundes der Land­Reformbill. Augenblicklich heißt es, daß das Kabinett entschlossen mißwirtschaft gelangt sind, Hurra- Wahlen inszenieren zu können wirte übergegangen, wenn von Abmachungen über Bouschacher ist, der Krone unverzüglich die Ernennung einer größeren Anzahl und Zeit für die Durchführung weiterer Voltsauspressungs- allen diesen Behauptungen ist fein wahres Wort. Aber nach wie zwischen Zentralverband und Konservativen gesprochen wird. Beers vorzuschlagen. Die Auserlesenen der liberalen Partei werden pläne zu gewinnen. Daß der Strieg vielen Hunderttausenden vor werden die an der Seite des Zentralverbandes stehenden ziel­also dennoch nicht um ihren Adelsbrief betrogen werden, es fei junger fräftiger Männer das Leben kosten würde, quält bewußten Industriellen sicheren Blickes prüfen, inwieweit fie unter denn, daß die Häuflein der konservativen Rebellen, bie noch im fie nicht. Dafür ist doch das untere" Volt da, um für die Verteidigung unserer Bismardschen nationalen Wirtschaftspolitik Felde stehen, in den nächsten Tagen zum Entschluß kommen, daß Interessen der Reichen und Herrschenden sein Leben auf den und in unbedingter Berücksichtigung der Anforderungen des Gemein­die Diskretion der beste Teil der Tapferkeit ist, und daß es die Schlachtfeldern zu lassen. Zudem erscheint den Herren die wohles mit ihren alten Verbündeten, den Konservativen und Land­Standesehre verlangt, sich seitwärts in die Büsche zu schlagen. Aufrechterhaltung der Junkerherrschaft in Deutschland als ein wirten, gehen können." Diese alten Verbündeten" machen aber nichts umsonst und die so hohes, edles Biel, daß es nach ihren Begriffen mit dem Blut einiger Hunderttausende keineswegs zu hoch bezahlt ist. Buftimmung zu höheren Zöllen zugunsten der Schwerindustrie ist So ist denn jetzt fast täglich in der Deutschen Lages- nur zu haben, wenn die Vertreter diefer Industrie auch für hohe zeitung" zu lesen, daß Deutschland energisch bor - Agrarzölle eintreten. Daß die Zentralverbändler jede Begünstigung gehen müsse und nicht zögern dürfe, fein Schwert in der Agrarier ableugnen, ist begreiflich. Man muß ja bei den die Wagschale zu werfen, das heißt einen Wahlen schlechte Geschäfte machen, wenn man offen für den Lebens­Strieg heraufzubeschwören denn das Ansehen des Deutschen mittelwucher eintritt. Wenn erft die Wahlen vorbei find, dann fält Reiches erfordere, daß es nicht lange mit England und Frank die Maske ganz von selbst. reich verhandele, sondern zugreife, zumal das deutsche Volk durchaus friegsbegeistert sei. In der heutigen Morgennummer des Bündlerblattes heißt es zum Beispiel:

Die Marokkoaffäre.

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Von einer neuen Wendung" beim Marokkoschacher wird heute in der bürgerlichen Preffe orakelt. Natürlich geht die Meinung über die Art und das Wesen der Wendung" tveit ausein ander. Die Leute, die die Verhandlungen führen, schweigen fich der Deffentlichkeit gegenüber noch immer gründlich aus und geben da­durch der internationalen Breffe Stoff zu den widersprechendsten Phantasien. Daß dadurch auch die Böller beunruhigt werden, fümmert die Herren Diplomaten sehr wenig.

Wie verschieden bie Situation beurteilt wird, mögen folgende Breßäußerungen dartum. Das, Berl Tageblatt" läßt sich aus Gastein melden:

Gastein, 3. Auguft. Der Reichskanzler, dessen Ankunft in diesen Tagen erfolgen sollte, hat die bestellte Wohnung im Hotel Germania wieder abbestellt, da die Neise zunächst unmöglich ge­worden sei.

Das Berl. Tagebl." bemerkt dazu:

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Berlin , den 3. August 1911. Frivole Kriegsheke.

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Theologen- Parlament.

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Wenn nicht alles trügt, wird der nächste Neichstag eine recht

Dieses Glementare ist der Wunsch und der Wille, daß das Deutsche stattliche Anzahl von Theologen unter seinen Mitgliedern zählen. Reich endlich einmal in einer auswärtigen großen Frage den Erfolg Die Deutschen Nachrichten" veröffentlichen eine Zusammenstellung erreiche, der feiner Kraft, feinen Bedürfnissen und feiner Stellung der bis jetzt als Reichstagefandidaten aufgestellten Geistlichen. Bisher unter den Völkern entspricht. Man muß weit zurückdenken, um sich find 15 amtierende und 2 nicht mehr im Amt befind eines solchen Erfolges zu erinnern, und der größte Teil der feht it dhe fatholische Geistlige als Sandidaten aufgestellt, und lebenben Generation fennt wirkliche Erfolge des Deutschen Meiches awar 5 von den Polen , 3 von den Elsässern und die übrigen vom nach außen nur aus Büchern, während die persönliche Erinnerung Bentrum. voll ist von mattem Wollen und halbem Vollbringen. Das einzige Mal, wo ein Erfolg in neuerer Zeit vorhanden war, da hat Deutschland ihn nicht für sich, sondern für Desterreich- Ungarn er rungen. Daß es auch für uns ein solcher sei, ist ohne Unterlaẞ verkündet worden; aber wir haben noch nichts davon bemerkt...

Für die Fortschrittliche Volkspartei fandidieren bis­her folgende evangelische Geistliche:

Diese Verschiebung der Reise dürfte mit den Marolloverhand Tungen in Verbindung stehen und man fönnte im ersten Augenblid versucht sein, ungünstige Schlüffe aus ihr zu ziehen. Das würde indessen, wie wir glauben, der wahren Sachlage nicht entsprechen. Auch eine von der Weser- Zeitung" an der Spizze ihres heutigen Die maßgebenden Personen in Deutschland mögen bedenken, daß Morgenblattes publizierte Mitteilung, wonach die Situation nicht sie den größten und besten Teil des deutschen Volkes diesmal ge­Teichter geworden" fei, steht im Widerspruch zu den uns zugegangenen fchloffen für eine energische und vor feinen durch die Frage ge­Informationen. Nach diesen Juformationen waren die Berhand gebenen Konfequenzen zurüdichreckende Politik hinter sich haben. lungen allerdings Ende voriger Woche wieder auf den toten Punkt" Wir denken sonst in diesen Dingen recht steptisch; aber tver heute geraten, da fowohl die deutsche wie die französische Regierung auf die Augen aufmacht, muß sehen, daß es sich hier um fein politisches ihrem Standpunkt beharrten und eine Verständigung auf der bis Strohfeuer handelt, sondern um die Aeußerung eines nationalen dahin gewählten Grundlage nicht möglich schien. Seit Montag be- Willens zur Mehrung des deutschen Vorteils und Anfehens. Die wegen sich die Verhandlungen indeffen auf einer veränderten maßgebenden Stellen im Deutschen Reiche sollen sich stolz und start a. Basis und die Grundlage der geschäftlichen Unterhaltung ist berdurch das Bewußsein fühlen, daß sie über diese Kräfte verfügen schoben worden." Worin diese veränderte Basis" besteht, kann das Moffeblatt tönnen; fie müffen aber auch die Kehrseite bedenken, wenn sie sich selbst ihnen nicht gewachsen zeigten. aber auch nicht sagen. Sollte es sich doch um ein Stüd Marotto handeln?

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Im folgenden noch eine französische und englische Meinung: Paris , 3. Auguft. Matin" meldet über die jüngsten Unter redungen zwischen dem französischen Botschafter Cambon und Herrn b. Niderlen- Baechter folgendes: Die Forderungen Deutsch­Iands bleiben nach wie vor übertrieben und die Ungewißheit über das Resultat der begonnenen Unterhandlungen bauert fort. Indessen werden die Unterredungen fortgesetzt. Der Matin" fügt feiner Information die Drohung hinzu, wenn die Forderungen der deutschen Regierung sich nicht bald ändern, so würde Frankreich ent­sprechend handeln.

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London , 3. August. Der Berliner Korrespondent der" Times" berichtet seinem Blatte, man halte in gut informierten Berliner Kreisen dafür, daß durch die vorgestrigen Besprechungen die Unter­handlungen zwischen Deutschland und Frankreich einen großen Schritt vorwärts gemacht haben; es sei möglich, daß diese legten Unterhandlungen die praktische Grundlage zu weiteren Besprechungen geben würden. Ueber die englische Auffaffung teilt das genannte Blatt mit, man glaube, daß die Hoffnungen, die man in London an die Nebe Asquiths und an die Unterredungen zwischen dem deutschen Kaiser und seinen verantwortlichen Ratgebern fnüpfte, fich zu verwirklichen im Begriffe wären. Bezüglich der Kom pensationen meinen die Times", Frankreich besize im Innern seines Solonialreiches hinreichende Gebiete, die für Deutschland wertvoll wären. Diese Frage würde auch zurzeit besprochen.

Konsequent und klar ist in diesem heillosen Durcheinander die Haltung des internationalen Proletariats. Am heutigen Freitag werden Vertreter der Arbeiterschaft Deutschlands , Frankreichs ,

Vor einem halben Jahrhundert war der Vergleich des innerlich zerriffenen Deutschlands mit Hamlet gebräuchlich. Soll heute auf die auswärtige Politit des Deutschen Reiches das Wort des schwanken­den Dänenprinzen gelten:

Der angeborenen Farbe der Entschließung Bird des Gedankens Blässe angetränkelt; Und Unternehmungen voll Mart und Nachdruc Durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt, Berlieren so der Handlung Namen."

Es gibt fein unerfreulicheres Bild, als eine hamletische Politit. Eine Frivolität sondergleichen! Wir sind Gegner der Prügelstrafe; aber wenn jenen Stribifaren, die nach reichlichen Diners folche Striegsheze betreiben, mit der Klopfpeitsche der edelste Teil ihres Körpers cremplarisch bearbeitet würde, hätten wir nichts dagegen.

Wer nicht pariert, fliegt!

der

Stralsund Rügen : Bastor J. Hehn- Greifswald ; Mansfeld : Pastor Frige Kl. Kaynau; Siegen- Wittgenstein : Pfarrer Spieß Bottenhorn ; Hamm - Soeft: Pfarrer Liz. Traub Dortmund ; Oberwesterwald- Dillenburg: Pfarrer Dr. Fresenius- Esenheim; Kreuznach Simmern: Pfarrer Strüger Velthusen; Meißen - Großenhain : Bastor rufpe- Meißen . Glauchau - Meerane : Pastor Ende- Lichtenstein; Holzminden - Gandersheim : Pastor Sed- Herrhausen; Bingen- Alzet: Pfarrer Sorell Königstedten.

Dazu kommt der Landtagsabgeordnete Prediger Runze in Berlin , für Berlin 4 in Aussicht genommen sein soll, und der Pfarrer D. Naumann, der in Heilbronn wieder kandidiert.

Die Nationalliberalen, haben folgende evangelische Geistliche als Standidaten aufgestellt:

Ragnit Billfallen: Pastor Lemteit;

Dhlau- Rimptsch- Strehlen: Pastor Stroepelin Bernburg- Köthen : Pastor Baumeder; Mittweida - Rochlig: Pastor Richter;

Duisburg- Mülheim a. Ruhr: Pfarrer Dr. Weffel; Neuwied : Pfarrer Schmidt.

Außerdem kandidiert für sie der frühere Geistliche Liz. Ever. Ling, der Direktor des Evangelischen Bundes, im Kreise Döbeln . Bon den rechts stehenden Parteien sind bisher nachstehende Geistliche aufgestellt worden:

Hanau - Gelnhausen : Pfarrer Megenschein( tons.); Stade Blumenthal: Bastor Bvs( d.- soz.); Borken - Redlinghausen: Pfarrer Glaubert( chriftl.- foa.); Minden - Lübbede: Pfarrer Rüther( chriftl.- 03.); Duisburg - Mülheim a. Nuhr: Pfarrer Steudel( chriftl.- foz.); Lennep - Remscheid : Pfarrer Stuhrmann( chriftl.- joz.); Wipperfürth- Mülheim a. Nh.: Pfarrer Hein( chriftl.- foz.). Außerdem kandidiert in Siegen- Wittgenstein für die Chriftlich­Sozialen der Schwiegerjohn Stöckers, Liz. Mumm.

Die Eisenbahndirettion Berlin hat folgende Werecht, sich in den Reichstag wählen zu laffen. Aber die Zahl der So gut wie andere Berufe haben auch die Geistlichen das fügung erlaffen: Es werden neuerdings lebhafte Anstrengungen gemacht, um als Reichstagskandidaten aufgestellten Geistlichen ist doch allzu großz. die Beamten und Arbeiter der Staatseisenbahnverwaltung für die Fast sollte man meinen, der Reichstag wäre ein firchliches Spruch­fozialdemokratischen Bestrebungen zu gewinnen. Zu diesem Zwede follegium. werden insbesondere Flugblätter und periodische Agitationsschriften verbreitet. Von derartigen Drucksachen, die das Biel haben, Unzufriedenheit unter den Bediensteten zu erregen und das gute Verhältnis zwischen der Verwaltung und dem Bersonal Vor dem Kriegsgericht der I. Division in München wurde die zu stören, wird nachdrücklich gewarnt. Das Mitbringen solcher Flugblätter und sonstiger ordnungsfeindlicher Agitationsschriften anfangs Jult wegen weiterer Vernehmung von Zeugen vertagte zur Dienst oder Arbeitsstätte oder ihre Weitergabe wird als Berhandlung gegen den Oberstleutnant 3. D. Ludwig Förderung sozialdemokratischer Bestrebungen angesehen, die ebenso Strikel zu Ende geführt, der vorher dem Generalfommando

Der Oberstleutnant 3. D. als Schwindler und Hochs stabler.