Nr. 181.
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Berliner Volksblatt.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Zum Katholikentag.
I.
Sonnabend, den 5. August 1911.
Gewiß ,,, unpolitisch" waren die ersten Katholikentage infofern, als die Parteibildung damals noch im Fluß und eine [ flerifale Frattion weder im Frankfurter Reichsparlament, noch in den Einzellandtagen vorhanden war. Wie die einzelnen Katholikenvereine fast ausnahmslos geistlicher Leitung unter,, Als im Frühjahr der Sturm von Westen den Polizei- standen, so überwog auch auf ihren jährlichen Tagungen der und Diplomatenstaat mit all' feinen stolzen Burgen und geistliche Einfluß, und es waren ja auch vorwiegend kirchliche Wällen gleich Kartenhäusern über den Hausen warf, zugleich Interessen, die hier erörtert wurden. Aber deshalb ist es doch aber auch den ganzen Bestand der Gesellschaft bedrohte, da verkehrt, die Katholikentage und auch die katholischen Vereine als mußte es jedem einsichtsvollen Katholiken einleuchten, daß unpolitisch zu bezeichnen. Das traf 1848 nicht zu, wo genug jetzt die Zeit gekommen sei, sich zu vereinigen und mit ver- politische Fragen in den Vereinen, dem Gesamtverein und einter Kraft zu handeln, daß er jetzt gelte, die neuerrungenen auf dessen jährlicher Tagung verhandelt wurden, und es Freiheiten der Versammlung und Vereinigung, der freien Rede trifft erst recht nicht zu von der Zeit ab, wo die Parteiund Presse mit Entschlossenheit in die Hand zu nehmen und bildung festere Form angenommen hatte und in den sich ihrer zugunsten der Religion und der Kirche zu be- Parlamenten tleritale Fraktionen entstanden waren. Von da dienen." ab bestand der engste Zusammenhang zwischen Katholikentagen und fleritalem Parteileben, so daß man später mit Recht die jährlichen Katholikenversammlungen als die Parteitage des Bentrums bezeichnet hat.
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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
b. Kiderlen Wächter hat eine Annäherung über den prinzipiellen Standpunkt stattgefunden. Die Ausarbeitung im einzelnen erfordert jedoch eine eingehende Prüfung, mit der zurzeit die zuständigen Reichs ressorts befaßt sind. Das Ergebnis wird dann durch den Reichskanzler dem Kaiser zu unterbreiten sein.
Außerdem weiß das„ Berliner Tageblatt" zu melden:
Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg trifft heute bend bon Hohenfinow in Berlin ein. Morgen früh wird der Kaiser, der, engegen dem bisherigen Programm, heute abend Wilhelms höhe berläßt, hier eintreffen und mit dem Reichskanzler v. Beth mann Hollweg und dem Staatssekretär des Aeußeren fon. ferieren. Es wird ein offizielles Communiqué vorbereitet, das bermutlich noch heute im Laufe des Tages erscheinen und folgendes besagen wird: eine prinzipielle Annäherung des deutschen Standpunktes und des französischen Standpunktes in der Marokkofrage hat stattgefunden, so daß eine Verständigung erhofft werden kann. Die Beratung über die Einzelheiten des Abkommens dürften noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Zum Ueberfluß verabreicht auch die Kölnische Zeitung ", jeden falls in höherem Auftrage, folgende Beruhigungspille aus Berlin : Neuerdings mehren sich die Kundgebungen der verschiedensten Art, die Stellung zu den deutsch - französischen Unterhandlungen nehmen. Um ihre Berechtigung nach der einen oder anderen Richtung prüfen oder beurteilen zu wollen, muß man doch, wie hier betont wird, darauf hinweisen, daß sie sich nur auf Bers mutungen und Gerüchte stützen. Bei der nun einmal von deutscher Seite beschlossenen und streng durchgeführten Geheimhaltung wird man ein Urteil erst fällen tönnen, wenn das endgültige Ergebnis veröffentlicht sein wird. Dieses Abwarten ist allerdings höchst unbequem, aber die deutschen Interessen laufen doch nicht Gefahr dabei. Denn die diplomatischen Abmachungen find, im besonderen wenn es sich um den Austausch tolonialer Gebiete handeln sollte, an fich noch nicht rechtskräftig, sondern unterliegen der Genehmigung des Reichstages. In der Voltsvertretung können dann die verschiedenen Auffassungen Vertreter finden. Es läßt sich nicht leugnen, daß die jeßige Art der Erörterung in der Presse im Auslande den Eindruck der Nervosität macht und dadurch der deutschen Diplomatie Schwierigkeitea bereiten kann, die besser vermieden werden."
So beginnt die Einleitung zu dem Protokoll des ersten Katholikentages, der vom 3. bis zum 6. Oftober 1848 in Mainz stattfand. Es klingt aus diesen Säßen wie Genugtuung, wie Schadenfreude über die Niederlage, die der Staat An erster Stelle unter den Forderungen der katholischen durch die siegreiche Revolution erlitten hatte. Und die Kirche Vereine stand die Freiheit des Glaubens und der hatte Grund zu dieser Genugtuung. Die Säkularisation am Stirche. Im Anfang wurden, namentlich von Mainz aus, Anfange des Jahrhunderts, die der Kirche in Deutschland den wo auch in dieser Frage ein radikaler Wind wehte, Stimmen Berlust von mehr als 1700 Quadratmeilen weltlichen Besizes Taut, die nach der völligen Trennung von Staat und mit 21 Millionen Einkünften gebracht hatte; das überhand- Stir che verlangten. Nur das so schrieb dazu der Mainzer nehmende Staatskirchentum mit seinen Schikanen und Ein- Katholik" berbürgt der Kirche auch fernerhin das Vergriffen in die religiöse Bewegungsfreiheit; die Zurücksetzung der trauen des Volkes, daß sie ganz unabhängig vom Staate und katholischen Bevölkerung in Ländern mit evangelischer Mehr- allen und jeden politischen Parteien rein die ewigen Ideen heit; die vermeintliche Begünstigung des radikalen christentums- des Christentums verficht." feindlichen Zeitgeistes durch die Bureaukratie alles das Und ein anderes fleritales Mainzer Blatt bezeichnete die hatte dazu gedient, die Kirche mit großer Sorge um ihr Da- Trennung von Staat und Kirche als den letten Ausdruck sein und ihre Zukunft zu erfüllen. Was wunder, wenn sie alles dessen, wohin unsere Zeit in religiöser Be. den Umschwung der Dinge in den Märztagen begrüßte, einziehung strebt und wohin sie zum Heile der mal weil sie den Staat mit seinem Bureaufraten- und Polizei- Religion gelangen muß." Aber derartig weitgehende regiment, unter dem sie so viel gelitten hatte, am Boden sah, Pläne behagten den Bischöfen nicht. Kardinal Geissel dann weil sich ihr Gelegenheit bot, sich der ins Wanten ge- von Köln versammelte im Mai 1848 die Bischöfe von Trier , ratenen Gesellschaft als den Netter in der Not des Umsturzes Paderborn und Münster um sich und gab der Frage die wie blutiger Hohn flingt in diesem Beschwichtigungsgestammel anzupreisen und bei dieser Gelegenheit möglichst viel Rechte Formel: Unabhängigkeit der Kirche Dom der Hinweis auf den Reichstag . Der deutschen Volksvertretung wird und Freiheiten für sich herauszuschlagen. Staat. Die Versammlung des gesamten deutschen Episkopats, allergnädigst gestattet, sich mit den Dingen zu befassen, wenn das Die Welt ist aus den Fugen so hören wir es in den die im Oktober in Würzburg stattfand, erklärte sich eben- Schachergeschäft erledigt ist. Vorher fragt die Regierung den Teufel Herifalen Versammlungen und Blättern des Revolutionsjahres. falls gegen die Trennung bon Staat und Kirche nach dem Reichstage. Im Gegenteil, man schickt ihn erst nach Hause, Staat, Militär und Bureaukratie haben sich als machtlos er- und forderte statt dessen,„ für die Aus- und um bei der Anzettelung internationaler Konflikte ganz freie Hand wiesen, dem Verderben entgegenzuwirken, jegt wird die Kirche Durchführung ihrer göttlichen Sendung die vollste Frei- au haben. Als mildernder Umstand kommt für die Regierung frei ihre heilende, erziehende und erlösende Straft beweisen, auf heit und Selbständigkeit der Kirche." Diese lich in Betracht, daß die bürgerliche Mehrheit des Reichstags, nachwirtschaftlichem, sozialem, politischem und sittlichem Gebiete. Forderung hatte vor der Trennung von Staat und Kirche den dem sie stets in allen Fragen der auswärtigen Politik und des Zunächst galt es, dem Staat und der Gesellschaft die Macht Borzug, daß ste der Kirche die öffentlich rechtliche Stellung, perfönlichen Regiments jämmerlich zu Streuze gefrochen ist, behandelt der Kirche zu zeigen. Dazu war es erforderlich, die katholischen den Anspruch auf die Unterstützung und die Geldmittel des werden kann wie ein Hund, dem man„ Kusch" zuruft. Massen zu organisieren, um den Klerikalen Abgeordneten in Staates ließ und andererseits ihre Rechte und Freiheiten erden Parlamenten einen Rückhalt für ihre Tätigkeit weiterte. Die Bischöfe wußten, was diese Forderung für die weiter zu geben und um den Regierungen fagen Stirche wert war, und sie hatten denn auch die Genugtuung, zu können: Seht, soviel an politischer Energie haben wir in den meisten Staaten, Preußen voran, ihre Wünsche erfüllt hinter uns. Diese Massen voll Ordnungsliebe und guter zu sehen. Gesinnung stellen wir Euch zur Bekämpfung des Umsturzes Neben der Freiheit der Kirche stand unter den Fordezur Verfügung. Was gebt Ihr uns? rungen des Klerikalismus als zweitwichtigste die Freiheit Die Organisierung des fatholischen Volkes durch die Kirche des Unterrichts. Es war das die Formel, in die begann. Am 4. März schon beschwor der Mainzer Katholit", man die Bestrebungen zur Herrschaft über die das angesehenfte bereits seit 1821 bestehende publizistische Schule fleidete. Grundfäßlich stand die Kirche auf dem Drgan des deutschen Klerikalismus, seine Gesinnungsgenossen, Standpunkt, daß ihrer Aufsicht und Leitung das ganze Schulin allen deutschen Gauen auf das schleunigste" über all wesen mit Einschluß der Bildung, Prüfung und Anstellung Vereine zu bilden und dadurch die Rechte der der Lehrer unterworfen sein müsse. Weil das vorab nicht zu Katholiken, das Recht der Kirche, der volkstümlichsten erreichen war, beschied sie sich mit der Freiheit des Unterrichts, Institution der Welt, das Recht des Gewissens und d. h. sie beanspruchte für jeden Staatsbürger, wie allen Geder Gesinnung zu wahren". Mainz ging mit gutem Beispiel meinden, Konfessionen und Korporationen die Befugnis, voran. Hier entstand am 12. März der Piusverein, Schulen zu errichten und Unterricht zu erteilen; irgend ein und nach seinem Muster bildeten sich an zahlreichen Orten des Zwang zum Besuche gewisser Unterrichtsanstalten sollte nicht fatholischen Deutschland derartige Vereine, die sich ebenfalls bestehen; jeder Familienvater hatte das Recht, seine Kinder Blusvereine oder auch Vereine für religiöse Freiheit oder ähn- der ihm passenden niederen und höheren Schule anzuberlich nannten. Fast überall waren es Geistliche, die die trauen.
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Gründung unternahmen und die Leitung in der Hand be- Es ist klar, daß die Erfüllung dieser Forderung die Schule hielten. in den katholischen Gegenden vollständig der Kirche ausgeBei dem Dombaufest in Köln ( August 1848) tam eine liefert hatte. Sie hatte die Mittel und Sträfte, beliebig viel Anzahl katholischer Abgeordneter überein, baldigst eine ge- Privat- und Ordensschulen zu errichten, und sie hatte weiter meinsame Tagung der katholischen Vereine stattfinden zu lassen. Die Macht, die Eltern zu zwingen, ihre Kinder nur den unter Der Piusverein in Mainz wurde mit der Veranstaltung firchlichem Einfluß stehenden Schulen zu übergeben. Die betraut, und so fand denn vom 3. bis zum 6. Oftober des öffentlichen Staats- und Gemeindeschulen wären, wenigstens genannten Jahres die Generalversammlung des auf dem Lande und in den kleineren Orten, gegen die kirchfatholischen Vereins Deutschlands , wie sich das lichen Schulen gar nicht aufgekommen, und gründlicher noch, Ganze nannte, in Mainz statt. Später nannte sich das Unter- als wenn sie sich mit dem Staat in die Aufsicht über das nehmen Generalversammlung der Katholiken Schulwesen geteilt hätte, wäre die Kirche zur völligen Herr Deutschlands oder mit dem kürzeren und geläufigeren schaft über die Voltserziehung gekommen. Namen Ratholitentag. Die Katholiken Deutschlands
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- so heißt es in der Einleitung des Protokolls der Mainzer Lagung stehen nun endlich als eine wohl organisierte Einheit da. Bisher waren wir zerstreut, vereinzelt, jeder in seinem Kreise von Widersprüchen umgeben, mißfannt, angefeindet, beengt. Nun aber waren wir hier eins und einig; frei und freudig wie nicht seit Menschengedenken tagten wir in unserer eigenen Sache, ein geistiges Parlament des katholischen Voltes"
Der Verein, der von nun an alljährlich zu einer Tagung zusammentrat, wollte nicht politisch sein; er habe, so hieß es, feinen Beruf, für irgend eine der Parteien in den Kampf zu treten oder sein Los an das Schicksal dahinschwindender Inftitutionen zu knüpfen; er wolle in dieser chaotischen Zeit, wo alles trüge und breche, die Kräfte des Christentums im Bolte schirmen und pflegen; Führung und Leitung bei diesem Werte überlasse er getrost dem Allerhöchsten.
Die Marokkoaffäre.
Es geht etwas vor!
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Ihre Wirkung versagen die offiziösen Beschwichtigungsmanöver bei einigen alldeutschen Kriegsheßern. So muß in der Redaktion der Post" infolge der Sige eine gefährliche Kombination von Tobsucht und Tropenkoller aufgetreten fein. Die Wut über das Schwinden der Kriegshoffnungen macht sich in dem Blatte des feligen Stumm in einem Leitartikel Luft, der unmöglich einem normal funktionierenden Gehien entsprungen sein kann. Daß die Agadiraffäre mit einem neuen Dlmüz verglichen wird, ist noch das gelindeste an diesem Wutgebelfer. Eine Kleine Probe der Postdelirien sei hier mitgeteilt:
Ist das alte Preußentum zugrunde gegangen, find wir ein Geschlecht von Weibern geworden, regiert von den Interessen einiger rassefremder Händler, die auch dann noch ihr Schäfchen ins Trockne bringen werden, wenn es den produktiven Ständen des Reiches noch so schlecht geht, ist bei uns jedes Gefühl für nationale Ehre, jede große politische Verantwortlichkeit, jeder weite Blick gestorben, sind wir nichts mehr als ein Spott für das AusLand? Was ist mit den Hohenzollern geschehen, aus denen einst ein Großer Kurfürst, ein Friedrich Wilhelm I., ein Friedrich der Große , ein Kaiser Wilhelm I. hervorgegangen ist. Der Kaiser soll die stärkste Stüße der englischen und französischen Politik sein, eine Stüße, biel stärker als fünfzig französische Divisionen? Er soll die Hoffuung Frankreichs sein? Noch vermögen wir es nicht, wollen wir es nicht glauben. Noch wollen wir es nicht glauben, was die französischen und englischen Zeitungen schon seit Wochen erzählen. Wartet nur ab, bis Euer Kaiser zurückkommt, dann wird zum Rüdzug geblasen, dann wird Deutschland nachgeben. Brandenburg starb am gebrochenen Herzen. Wir trösten uns mit ästhetischen Teekränzchen, Diners, Soupers, Reisen, Besichtigungen, Feiern aller möglichen Art über die Schmach des Waterlandes. Und ernten damit billiges Lob des Auslandes, hinter dem die Berachtung steht 1"
Das mag genügen. Aehnlich, wenn auch nicht ganz so toll
treibt es die heinisch- Westfälische Beitung, die gleichfalls ihre Striegsfelle fortschwimmen ficht.
Die bulgarische Parteibewegung.
Natürlich weiß kein Mensch was, aber nach den Berichten der Vom 10.( 23.) bis 14.( 27.) b. M. wurde der Kongreß der ges bürgerlichen Presse stehen wir vor einem entscheidenden Wende- einigten sozialdemokratischen Partei Bulgariens abgehalten. Dem puntte in der Marottoaffäre. Gestern abend sette freilich die Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl von 2425 National- Zeitung" noch die Aalarmnachricht in die Welt, daß im Vorjahre auf 3123 in 65 Parteiorganisationen und 34 Parteidie Verhandlungen auf eine schr bedauerliche Stockung" geraten gruppen gewachsen ist. Die Wahlen für die Große Nationalver. feien, es wurde sogar von dem eventuellen Rücktritt des Herrn sammlung im vorigen Monat, die die Verfassung des Landes ab. Siderlen- Wächter gefabelt. Darob unruhiges Rauschen in dem geändert hat, haben den wesentlich erstarkten Einfluß der Partei großen internationalen Blätterwalde. Die Gemüter haben sich auf die Arbeitermasse in Stadt und Land an den Tag gelegt. aber heute im Laufe des Tages wieder beruhigt. Das offiziöse Den offiziellen Mitteilungen zufolge hat die Partei rund 23 000 Wolfffche Telegraphenbureau brachte nämlich folgende Meldung: Stimmen bekommen und fünf Kandidaten in zwei Wahlkreisen Berlin , 4. August. In den Unterredungen zwischen durchgebracht. Zwar sind unsere Genossen im Wahlbündnis mit dem französischen Botschafter Gambon und den Kandidaten des Bauernbundes gewählt worden, aber, mit Ausdem Staatssetretär des Auswärtigen Amtes schluß von drei Wahlkreisen, ist überall sonst die Partei selbständig