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Nr. 181. 28. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sounabend, 5. Auguft 1911.

Mehr Hüttenarbeiterschutz.

Gerichts- Zeitung.

Neben der ungeheuren Zahl der Ueberstunden ist die Aus­nahmewirtschaft in die Augen fallend, besonders bei den Pausen. Die Schutzverordnung sieht als Regel eine ein Am 1. April 1909 ist die Süttenarbeiterschußber- stündige Hauptpause während der Schicht vor. Ausnahms­ordnung( Bekanntmachung des Bundesrates für die Betriebe der weise kann sie bis auf eine halbe Stunde herabgesetzt werden. Wie Großeisenindustrie vom 19. Dezember 1908) in Kraft getreten. In die Ausnahmebewilligungen auf die Baufen wirken, dafür ein paar batte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Kaufmann Otto Wegen Vergehen gegen§ 184, 3 des Strafgesetzbuches ihren Jahresberichten für 1909 mb fir 1910 babe abbia

Unzüchtige Annoncen.

inspektoren Preußens eingehend über die Durchführung der Schutz- stündige und 4300 nur eine stündige, im Bezirk Arnsberg - Babe erhoben, weil er durch Annoncen in der Zeit am Montag" berordnung berichtet. Danach fielen im Jahre 1909 in Preußen 3920 eine 3/4 stündige und 4680 eine stündige, im Bezirk Trier sowie in einem Witblatt und durch Versendung von Preislisten 182 853 Arbeiter unter die Hüttenarbeiterschußverordnung. Die Ber - 2469 eine stündige, 840 eine stündige und 1835 eine stündige und Broschüren Gegenstände, die zu unzüchtigem Gebrauch be­ordnung schreibt ein leber stundenverzeichnis vor. Hauptpause. stimmt sind, dem Publikum angekündigt oder angepriesen" haben Im Jahre 1909 wurden 40 Prozent der beschäftigten Arbeiter Die Dauer der Regelschichten beträgt ganz überwiegend sollte. Es handelt sich um Präservativs und andere antikonzeptio durchschnittlich zur Ueberarbeit herangezogen. In den im Jahre zwölf Stunden. 993 Hüttenleute hatten noch längere Regel- nelle Mittel. In den Annoncen heißt es:" Hygienische Gummi­1909 beobachteten acht Monaten( vom 1. April bis zum 30. No- fchichten, 3750 Arbeiter arbeiteten" nur" 8 Stunden. artikel. Im Bezirk Bester Schutz gegen Infektion. Hervorragend für Ehe­bember) waren 7538 571 Ueberstunden geleistet worden. Dabei ist Köln waren 4 Prozent der Arbeiter der Großeisenindustrie Leute. Preislisten gratis und franko." Auf Grund des Injerats zu beachten, daß die massenhaft vorkommenden sogenannten 11 Stunden, 84 Prozent 12 Stunden und 11 Prozent drei- hatten Beauftragte der Polizei unter dem Namen G. Just und echielichichten, die meist in die Zeit von Sonntag früh bis zehn Stunden täglich beschäftigt! Ohne die lleberstunden, G. Kühn ohne Darlegung, ob sie Eheleute seien, sich die Preislisten Montag früh fallen und 24 Stunden dauern, seltsamerweise nicht wohlverstanden! von dem Kaufmann fommen lassen. Dann war die Anklage er ins Ueberstundenverzeichnis tommen und damit der öffentlichen Kenntnisnahme entzogen werden. Und das, obschon auch für diese unmenschlich langen Wechselschichten in der Regel feine Erjabruhetage eingelegt werden.

würde.

Die Fabrikinspektoren berichten, daß durch das Ueberstunden - hoben worden. Der mitangeklagte Redakteur Weigand von der verzeichnis auch die Verstöße gegen die Sonntags-" Beit am Montag" war zu dem gestrigen Termin vor dem Land­arbeitsbestimmungen besser festgestellt werden können gericht wegen Krankheit nicht erschienen. Die Verhandlung gegen als wie vordem. In der Stadt Düsseldorf tamen bei sieben ihn wurde vertagt. Firmen 85 Arbeiter in Frage, die in 56 Fällen an je drei Sonn­Der Staatsanwalt beantragt 20 M. Geldstrafe oder 4 Tage tagen, in 31 Fällen an je fünf Sonntagen und in elf Fällen an je aft. Er bezog sich auf ein in einem analogen Fall vom Reichs­fechs Sonntagen hintereinander länger als drei Stunden be- gericht getroffene Entscheidung. schäftigt worden waren.

Bei ihren Berichten für das Jahr 1909 erwähnten die Fabrik­inspektoren vielfach, daß aus den mitgeteilten Zahlen nur in be­schränktem Umfange Schlüsse gezogen werden könnten, da einmal die Berichtszeit nur, wie schon erwähnt, acht Monate umfaßte und diese Der Verteidiger, Rechtsanwalt Halpert, äußerte Bedenken in eine Zeit der Geschäftsflaue fielen. Auch wurde der Erwartung Ausdruck gegeben, daß der Zwang des Ueberstundenverzeichnisses an wurden. 3, 5, 10 Mart Strafe gibt's für Verstöße gegen die Schutz stimmt sind", gesagt:" geeignet sind". Trok jenes Reichsgerichts­Jämmerlich hoch" find wieder die Strafen, die verhängt gegen die Auslegung, die das Reichsgericht jenem Paragraphen ge geben hat. Das Reichsgericht habe einfach statt der Worte be­fich schon eine Einschränkung der Ueberstundenzahl herbeiführen verordnung. 20 Mark ist schon viel". Trotzdem stehen die Hütten urteils hätten z. B. das Landgericht in Köln , das Landgericht in herren der Schutzverordnung nach wie vor mit grimmigem Haß Hannover und als Berufungsinstanz das Oberlandesgericht in Celle Nun liegen die Jahresberichte der Fabrikinspektoren für das ver- gegenüber, und so unzulänglich der den Arbeitern gewährte Schutz in solchen Fällen auf Freisprechung erkannt, und vermutlich habe gangene Jahr vor und es ist angebracht, zuzusehen, wie es mit dem auch ist. Gegenüber dem Geschrei der Unternehmer von der an- daraufhin dort die Staatsanwaltschaft von weiteren Anklagen Hüttenarbeiterschutz steht. Da sei gleich bemerkt, daß von einer geblichen Gefährdung der deutschen Eiſenindustrie durch Arbeiterschuß solcher Dinge wegen Abstand genommen. Hervorragende Juristen Besserung gar teine Rede sein kann, daß sich die Ueber- und Sozialpolitik ist es angebracht hinzuzufezen, was aus Oberwie Liszt und andere ständen durchaus nicht auf dem Standpunkt stundenwirtschaft vielmehr noch sehr verfchlimmert hat. fchlesien über die Durchführung der Hüttenarbeiterschutzverordnung des Reichsgerichts. Auch hervorragende Aerzte, wie der Geheimrat Die Zahl der in Preußen unter die Schußverordnung fallenden und ihre Folgen von den Gewerbeaufsichtsbeamten berichtet wird. Neißer in Breslau und mit ihm die Deutsche Gesellschaft zur Be­Hütten- und Walzwerksarbeiter ist auf 199 363, also um 16 510 Da heißt es: gleich 8 Proz. gestiegen. Durchschnittlich zur Ueberarbeit heran­kämpfung der Geschlechtskrankheiten betrachteten es als eine schwere gezogen wurden 88 056 Arbeiter, das sind 45,7 Prozent! Die Zahl " Im schonenden, allmählichen Vorgehen ist ein alle Be- Schädigung der Volksgesundheit, wenn die Verbreitung solcher Ar­der geleisteten Ueberstunden betrug 19 066 372, davon fielen auf teiligten leidlich befriedigender Zustand geschaffen worden. Die titel durch das Gesetz behindert wird. Nun sage man, daß durch Sonntage 7 691 770! Auch wenn berücksichtigt wird, daß die Be­Arbeiter, denen Inhalt und Zweck der Bekanntmachung nun die Anpreisung solcher Gegenstände der außereheliche Geschlechts­obachtungszeit im Jahre 1910 fich auf das ganze Jahr erstreďte, allmählich flarer geworden ist, empfinden das Vorhandensein berkehr gefördert werde. Aber wer die Verhältnisse tenne, werde fällt doch sofort die riesige Zunahme der Ueberarbeit auf. Rechnen gesicherter Pausen wohltuend, ihnen auch noch gar schwerlich behaupten, daß auch nur ein einziger derartiger Fall wir vergleichsweise die Zahl für 1909 auf 12 Monate um, so kommt manchmal die Einschränkung der Ueberarbeit keineswegs zusagt. weniger vorkomme, wenn man der Judikatur des Reichsgerichts eine Vermehrung der Ueberstunden um 68,6 Prozent heraus! Das Unverkennbar ermöglichte solches Ueberarbeiten den Arbeitern bei folge. Wenn man aber gar die Anwendung antikonzeptioneller ist eine ungeheure Steigerung! ihrem Leben aus der Hand in den Mund, zeitweilig auftretende Mittel in der Ehe treffen wolle, so sei das doch ein ungeheuerlicher größere Ausgaben durch erhöhte Einnahmen aus gut gelohnter, Eingriff in die intimsten Verhältnisse. Auch dürfe in dem hier Es vorliegenden Falle nicht unerwähnt bleiben, daß das Vorgehen der offenbar nicht drückend empfundener Ueberarbeit zu decken. Ueberstundenwirtschaft ist daher auch heute noch sehr oft den Werksleitern nicht leicht, Polizei doch auch als antimoralisch und gewissermaßen als Ans sich dem Drängen mancher Arbeiter nach Ueberarbeit zu entziehen. stiftung zu einem Delikt erscheinen könne. Außerdem aber sei die Der zunächst von den neuen Bestimmungen herbeigeführte Versendung der Preislisten und Broschüren nicht als Anpreisung Erzeugungsausfall hat sich durch veränderte Betriebseinrich- im Publikum" anzusehen, denn es könne hier, möge die Zahl der tungen oder eine veränderte Betriebsregelung im großen Reflettanten auch groß sein, nur von Individuen, und nicht von dem ganzen abstellen lassen. Bisweilen find inzwischen allgemeinen Begriff Publikum" die Rede sein, da in allen Fällen fogar Leistungssteigerungen oder zu ver- ein individueller Wunsch vorliege. Aus Gründen der Logik und zeichnen gewesen, die von den sonst mit der Bekanntmachung der- Volksgesundheit sei es sehr zu wünschen, daß die Instanzen­immer noch nicht recht ausgesöhnten Wertsleitern angenehm gerichte zu einer anderen Rechtsprechung als die des Reichsgerichts empfunden wurden. Beispielsweise ist in einem Walzwerke die kämen.

Allerdings waren die Werke im Vorjahre im allgemeinen flott beschäftigt. Als Gründe der werden von den Gewerbeaufsichtsbeamten angegeben: Wünsche nach Produktionssteigerung, eilige Aufträge, mangelnde Dispositionsfähigkeit der Weris­beamten, Widerstand der Arbeiter bei Einschrän tung der Ueberarbeit wegen des Lohnausfalls, Mangel an gelernten Arbeitern usw. Der Mangel an gelernten Arbeitern" rührt, soweit er autreffen sollte, zum Teil daher, daß die Werke vielfach mit Absicht eine zu geringe Zahl dieser Leute einstellen, weil die qualifizierte Arbeit( Dreher, Mecha­nifer, Elektrifer usw.) zu verschiedenen Zeiten verschieden stark vor­liegt. Die Hüttenherren wollen aber jede Stunde, die nicht gerade mit höher gelohrter Arbeit verbracht wird, auch gleich geringer bezahlen. denn So werden die gelernten Leute zu Zeiten über alle Maßen abgehegt, so daß sie die Woche über oft taum aus dem Werke tommen. Die Arbeiter sind im allgemeinen froh, wenn sie nach zwölfftündiger Regelschicht in der Juliglut vor der Hölle der Defen und Walzen!- ihre müden Knochen ausruhen können. Wenn ein fleiner Teil noch an der Ueberarbeit hängt, so liegt der Grund an der Niedrigkeit der Regellöhne, die es vielfach unmöglich macht, einigermaßen in der Hauswirtschaft auszukommen. Die Unternehmer besonders die der Hüttenwerte lassen lieber überarbeiten, ehe sie den Regel­Lohn etwas erhöhen. Und das wuchtige Kampfmittel der Pression durch die Organisation ist von den Arbeitern der Großeisenindustrie bis jetzt immer noch nicht genügend gewürdigt worden. Der Haupt­grund der Ueberarbeit liegt in der Profitgier der Unter­nehmer, in der geradezu wahnsinnig gestiegenen Kilohaz.

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Kleines feuilleton.

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und

tvenn

oder andere Vorteile

tägliche Walzgutmenge unter dem Einflusse der Bekanntmachung Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 20 M. Geldstrafe zunächst von etwa 220 Tonnen auf rund 200 Tonnen gesunken, oder 2 Tagen Haft und erkannte ferner auch dem Antrage des neuerdings aber wieder auf mehr als 230 bis 240 Tonnen ge- Staatsanwalts entsprechend auf Unbrauchbarmachung der Schriften ftiegen. Die Steigerung ist durch Einstellung einer genügenden und Annoncen. Zahl von Ersatzleuten und durch Einführung von zwei achtstündigen Die Ansicht des Verteidigers, daß das Reichsgericht seine An Schichten statt der früher üblichen zwei zwölfstündigen erzielt worden. Dabei ist besonders bemerkenswert, daß die erhöhte Leistung schon in zweimal 8 ist 16 Stunden erreicht wird, und daß das Werk für die übrigen 8 Stunden des Tages die Aus­gaben für den Betrieb der Walzenstraße erspart und diese Beit für eine weitere Leistungssteigerung noch verfügbar hat."

Damit ist aufs neue erwiesen worden, daß in einer fürzeren Arbeitszeit die Leistungen der Arbeiter verhältnismäßig steigen. Allmählich finden jedoch auch die Arbeiter der Großeisenindustrie den Weg zur fämpfenden Organisation.

Bitter not tut es, daß der schwächliche Schutz der Bundesrats berordnung entschieden erweitert wird. Grundforderung bleibt der Achtstundentag.

ficht ändern werde, vermögen wir nicht zu teilen. Bereits vor der jebigen Fassung des§ 184 St. G. B., eines Teiles der sogenannten der Heinze, sind auf Grund des minder spezialisierten älteren §184 Verurteilungen wegen Versendung derartiger Preislisten und Broschüren erfolgt, wenn die Versendung ohne Rücksicht auf die Person des Empfängers geschah. Die Gerichte prüften von Fall zu Fall, ob solche Listen und Inserate dem außerehelichen Verkehr dienen sollten und verurteilten, wenn sie zur Bejahung dieser Frage gelangten. Die Ler Heinze hat diese Prayis bestätigt und ver schärft. Derartige Inserate unterliegen also stets der Gefahr straf­rechtlicher Verfolgung. Der Verkauf von Palliativmitteln ist straf­los, unter Strafandrohung steht aber ihre öffentliche Ausstellung, Ankündigung und Anpreisung. Neulich legten wir dar, daß der Ausschluß der Ausstellung solcher Dinge aus der Dresdener Hy­

vollständigeres Einverständnis, freundschaftlichere Gefühle und Böhmer Walt entzündet, und ganger 18 Wochen gebrennet, des ein herzlicheres Zusammenarbeiten zu fördern". Die alles gleichen der Harz ist auff 4 ganger Meilen hinweg gebrennet, daß Neinhold Begas. Nun, da er tot ist er starb am Donnerstag umfassende Prinzipienerklärung enthielt die ausdrückliche Be- das Land Volk auffgeboten worden, welches viel Bäume nieder­abend im 81. Lebensjahre, den wir so oft und so heftig be- merkung, daß politische Diskussionen von Aktualität eine unter- fellen und Graben auffwerfen müssen, damit den Fewer gewehret kämpften, fragt man sich: haben wir ihm auch nicht unrecht getan? geordnete Rolle spielen müssen. In der Praxis waren die brennen- worden."( Sachsen Chronica.) In voller Bestimmtheit tommt die Antwort: nicht wir taten ihm den politischen und wirtschaftlichen Fragen, die sich aus dem Zu- Anno 1550 ist ein falter Winter gewesen, darauff ein heißer das Unrecht, er hat es sich selber zugefügt. Und wenn nicht er, sammenstoß des modernen Kapitalismus mit den weniger entwickelten Sommer erfolget, das es in etlichen Monaten nicht geregnet, das so das Wilhelminische Zeitalter, das über ihn fam. Er ist zugrunde Rassen ergeben, Tabu. Man wollte die britische Regierung nicht durch nicht allein das Gras verdorret, und die Sommer Früchte gegangen, als er seine Menschlichkeit gegen höfische Romantik ver- vor den Stopf stoßen. Unter diesen Umständen kann man es ver- ausblieben, sondern auch ein großes Sterben, behdes an Menschen tauschte. Er wäre solchem Tausch aber faum zugänglich gewesen, stehen, daß unter den Gönnern der Bewegung die Häupter des und Vieh erfolget, also das zu Abend offt das dritte Theil des hätte er nicht von vornherein die Maßlosigkeit in sich getragen. Es aggressivsten Imperialismus zu finden sind. Abgesehen von den Viehes taum wieder zu Hause kommen, das andere ist draußen ist darum eigentlich falsch, von einem guten und einem schlechten fachwissenschaftlichen Erörterungen der Anthropologen und anderer blieben und gestorben. Beh den Menschen haben sich gefunden Begas zu reden, von einem, der aus eigenem Empfinden die schöne Wissenschaftler waren daher die Arbeiten des Kongresses von keiner higige Fiber, großer Häuptwehe. Item schwerliches Husten und Leidenschaft gestaltete, von einem anderen, der gewaltsam brauste, Bedeutung. Blutspeien, etliche werden im Leibe auch anrüchig und stinken so weil er sich verleiten ließ, die Kunst als ein Arrangeur von Festen Mancher Vertreter der farbigen Rassen war auf dem Kongreß übel, das fast niemand umb sie bleiben kann. So hellt auch die zu betreiben. Demgemäß: es gab immer nur einen mittelmäßigen erschienen in dem Glauben, daß sich hier eine Gelegenheit bieten gifftige Seuche der Pestilent, welche Anno 1549 sich angefangen, Begas. Mittelmäßig zum mindesten in der Selbstbeobachtung; würde, die Beziehungen zwischen den verschiedenen Rassen und noch immerdar hart an." ohne die indes noch nie ein dauernder Wert geschaffen wurde. namentlich die grundlegenden wirtschaftlichen Beziehungen ernsthaft Der oben angeführte M. Henichen bringt seinerseits wieder Mittelmäßig im Charakter, an dem sich noch immer entschied, ob zu diskutieren. Zu diesen gehörte auch der Genosse Honorè ältere Berichte und Erzählungen über dürre Jahre in Erinnerung. einer zum Sklaven oder zum Stern bestimmt ist. Man erinnere Jofeph Jaron, ein Mestize aus dem Nordwesten Kanadas . So heißt es:" Anno 664 gedenket Beda, das binnen dreher ganzer fich, wie Michelangelo dem Bapst entlief, weil er fürchtete, die Kunst Er kam als offizieller Vertreter feiner Raffe und besaß auch Jahr fein Regen geschehen, darauf eine solche Thewrung erfolget, bedrängt zu sehen. Begas hat sich den abfolutistischen Befehlen zum Mandate von der Nation der Apachen( Bollblutindianer) und den da zu 40 und 50 Menschen mit gefalteten Händen gelauffen, sich Gefangenen gegeben und hat damit drastisch bewiesen, daß er nichts proletarischen Elementen der indianischen Mischlingsrasse Meritos. für großen Hunger miteinander ins Meer gestürzet." weniger war als unser" Michelangelo . Er war ein talentvoller Auf dem Kongreß schien man sehr besorgt zu sein, Jaron nicht zu Knecht; er hatte, und das ist das Schlimmste, die Erkenntnis für Worte kommen zu lassen. Genosse Jagon nahm die Gelegenheit lesen, erfordert die vollkommene Kenntnis von wenigstens dreitau­Gesprochene Zeitungen. Das einfachste chinesische Buch zu folche Hörigkeit völlig verloren. Er lachte nicht über jeine Drom- wahr, sich mit anderen gleichgesinnten Vertretern farbiger Rassen in send verschiedenen Schriftzeichen, und so darf ein Sohn des Himm metenstöße, er freute sich an ihnen. Er war kein Byniker, vielmehr Berbindung zu setzen, um einen ständigen Ideenaustausch zu organi- lischen Reiches, der lesen und schreiben kann, mit Fug und Recht als ein Pathetiker. Die alten Zauberkünstler und Goldmacher, die bei sieren. Er steht auf dem Standpunkt, daß die von dem europäischen ein Hochgebildeter angesehen werden. So ist es auch begreiflich, aller Beflissenheit doch nie vergaßen, daß im Grunde sie die Herren und amerikanischen Kapitalismus ausgebeuteten farbigen Rassen dem daß der" King Pao" und andere Zeitungen nur diesen Gebildeten und die Fürsten die Genarrten wären, haben der Menschheit mehr selben Feinde gegenüberstehen als die proletarischen Schichten der zugänglich sind. Für die große Mehrheit derer, die nicht zu lesen geleistet. weißen Raffe, daß diese Interessengemeinschaft zum gemeinschaftlichen verstehen, gibt es in Peking Lesesale, in denen einer dieser Ge­Als er anfing, schien es so, als wollte er einem Dämon ge- Borgehen führen muß und daß das ideelle Bindemittel der Sozia- bildeten die Zeitung laut vorliest und der stets zahlreichen Zuhörer. horchen; er rebellierte gegen die berlinische Klassik und schwelgte lismus ist. schaft ihren Inhalt erklärt. Diese Lesesäle erinnern, so berichtet im Fleisch. Als dann aber später das Orchestrion seinen Mäcen Jaron ist eine sehr interessante Erscheinung. As junger Student die italienische Betschrift Attualita", an die evangelischen Gebet­fand, schwoll es zum Paroxysmus, der alles fraß und nichts neben der Universität Toronto nahm er an der Rebellion Riels( 1885) teil, fäle, und die Männer, die hier die Zeitungen vorlesen, geben auch fich gelten lassen wollte. Begas war eine Seuche. Noch lange wird in der seine Stammesgenossen einen letzten verzweifelten Versuch zu, daß sie durch die Methode der Missionare auf den Einfall ge­Deutschland an ihm zu tragen haben, wenngleich man sagen kann, machten, das Joch der weißen Landspekulanten abzuschütteln. Der kommen wären, es ihnen nachzutun. Vielleicht ist die Kunde von daß die eigentliche Begasschule bereits zertrümmert wurde. Das Anführer Niel wurde gehenkt und dasselbe Schidial würde auch diesen gesprochenen Zeitungen aus China zu uns gekommen und hat architektonische Prinzip hat den kannibalischen Naturalismus aus- Jaron erreicht haben, wenn es ihm nicht gelungen wäre, nach den hier die Nachahmung gefunden, die natürlich bei der sehr viel geschaltet. Schon heute empfinden alle Wissenden den Begas als Bereinigten Staaten zu entkommen. In den Vereinigten Staaten entwickelteren Technik, über die das Abendland gebietet, eine ganz eine Episode. schloß er sich bald der Arbeiterbewegung an, studierte Marg und die andere Ausgestaltung erfahren hat. Budapest kann sich rühmen, Wir haben ihm nicht unrecht getan, er hat das Malheur sich sozialistische Literatur und fand im Sozialismus das Mittel zur Be- den Traum Bellamys von einer telephonierten Zeitung in die felber zugefügt. Warum begnügte er sich nicht mit der Art feiner freiung aller von der kapitalistischen Ausbeutung und Beraubung Wirklichkeit übersetzt zu haben. Der Telefon Hirmanda " hat mehr Menzelbuste, des Schillerdenkmals und der seiner frühen Frauen- unterdrückten Menschen. Genosse Jaxon wird in den nächsten Wochen als 200 Redakteure, die mit Hilfe eines Telephonnekes von drei­afte. Warum begnügte er sich nicht damit, den Ringtämpfen als auch dem Festlande einen Besuch abstatten. hundert Kilometer Drahtlänge mit über 15 000 Abonnenten in Ver­Preisrichter zuzuschauen, warum begann er selber zu ringtämpfen Aus der Hitechronik alter Zeiten. Bei der gegenwärtigen, uns bindung stehen. Alltäglich wiederholen von morgens früh um acht und zu bogen? R. Br. ganz ungewohnten Hitze und Trockenheit haben nachstehende Be- Uhr bis abends um 10 Uhr acht Stentorstimmen Wort für Wort Ein Welt- Raffenkongreß. In den letzten Wochen des Juli fand richte alter Schriftsteller über ähnliche Beiten in früheren Jahr- die Artikel, die von dem Chefredakteur ausgewählt sind, und in London der Erste Welt- Rassenkongreß statt. Obwohl sich die hunderten ein besonderes Interesse:" Anno 1135 war so ein dürr sprechen sie in die Apparate, die in einem großen Gaal zusammen­Veranstalter alle Mühe gaben, der Welt die Abhaltung des Kon Jahr, daß die Bäche und ziemliche Flüsse ausdrucneten, die Wälde laufen. Zur selben Zeit werden die erhaltenen Meldungen wieder­gresses zu verkünden, hat die Deffentlichkeit der Zusammenkunft sich entzündeten, der Rein umb Cölln so klein wurde, das man gegeben: Telegramme aus dem Ausland, Lokalnotizen, Barlaments­doch herzlich wenig Aufmerksamkeit gefchenkt. Der Zweck des durch waten können."( M. Henichen, Von der Dürre). berichte, politische Reden, Börsennotizen, Handelsnachrichten und Rongresses war, im Lichte der Wissenschaft und des mo- Anno 1473 ist solche große Hiße und heißer Sommer gelesen, Gerichtsberichte; kurz, alle die Dinge, die ein großes Tagesblatt bernen Gewissens die allgemeinen Beziehungen, die zwischen das die Bäche und Wasser nicht allein ausgetrocknet, das man fast zu bringen pflegt. Auch in Rom arbeitet gegenwärtig eine ge ben verschiedenen Rassen bestehen, zu diskutieren, um ein nicht mahlen können, sondern es hat sich auch von solcher Hibe der iprochene Beitung dieser Art

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